c't wiederum wird freilich kaum von SF-Fans gelesen
Doch! Ich zumindest habe seit den 90ern des letzten Jahrhunderts sogar einem Abonnement. Aber ich lese nun mal keine Kursgeschichten.
Der Grund ist schlicht, dass niemand, der SF noch liest, viel darüber reden möchte.
Zum Diskutieren gehören immer mindestens zwei, und da dummerweise die Wenigsten die Kunst des Diskutierens überhaupt beherrschen, artet es regelmäßig im Streit aus - und wer tut sich das schon gerne freiwillig an? Ich selbst gebe zu, dass ich immer seltener Lust darauf verspüre. Und mit Autoren ist es nun mal wie mit Vegetariern. Auch mit denen kann man schlussendlich nur dann ernsthaft diskutieren, wenn sie gerade eine Wurstfabrik geerbt haben.
eben weil es da kaum etwas zu reden gibt
Hier ist es aber eher so, dass man schlicht inzwischen den Standpunkt des Anderen längst kennt. Warum also wieder etwas aufwärmen, was schon beim ersten Mal nicht sonderlich wohlschmeckend war? Es ist ja nicht so, dass die Standpunkte im Alter besser werden, noch die Art, wie man sie vertritt. Fakt ist doch, dass viele ihr Standpunkt längst für eine bequeme Liegewiese halten und dementsprechend reagieren sie auch...
Vielleicht liegt die so gut wie nicht existente Literaturkritik in Bezug auf SF auch an der filmischen Ãœbermacht.
Meines Wissens gibt es immer noch mehr Bücher- als Filmneuerscheinungen. Aber das Filmen auch hier längst überrepräsentiert sind, hängt wohl damit zusammen, dass man nichts anderes als die Synopsis, ein paar Trailer und dann noch die Erwähnung, um wie viel länger die Blu-ray wird, um einen brauchbaren Thread zu bekommen. Bei Büchern ist das jedoch weit aufwendiger.
Bearbeitet von Ming der Grausame, 23 März 2016 - 17:29.