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Ein König für Deutschland (Andreas Eschbach, 2009)

Utopie

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3 Antworten in diesem Thema

#1 Frank Mause

Frank Mause

    Limonaut

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Geschrieben 11 November 2016 - 18:46

„Ein König für Deutschland“ von Andreas Eschbach (Bastei-Lübbe, 2009)

 

Warum ich das nicht mehr ganz neue Buch vorstelle:

  • Die Wahl eines Nachkommen von Immigranten, Rassisten, Chauvinisten und Steuerparasiten zum Präsidenten durch die weißen Wutbürger Amerikas hat  mich zutiefst erschreckt.
  • Aber Demokratie ist, wenn auch mal die anderen gewählt werden. Europa muss jetzt ganz stark sein - vielleicht ein historische Chance.
  • Und wir sollten uns in unserer Empörung „wie kann man nur“ oder „Naja, typisch: Amerika ist das Land der unbegrenzten Dummheiten“ nicht zu weit aus dem Fenster lehnen: 2017 ist Bundestagswahl!
  • Und damit zum Thema: Das von mir ausgewählte Buch beschreibt absolut plausibel, wie man in Deutschland ganz demokratisch die Monarchie wieder einführt.

 

Autor:

  • Andreas Eschbach, geboren 1959 in Ulm
  • Für mich DER deutsche Science-Fiction Autor
  • bekanntester Roman: „Das Jesus-Video“, auch verfilmt
  • einige weitere bekannte (und sehr gute) Romane: Die Haarteppichknüpfer, Eine Billion Dollar, Ausgebrannt, Quest

 

Das Buch:

  • Es ist zwar eine rein fiktionale Geschichte
  • beruht jedoch auf zahlreichen, sorgfältig recherchierten Tatsachen,
    • insbesondere am Beispiel der Nicht-Wahl von Al Gore 2000, als er zwar rund 0,5 Millionen Stimmen mehr als George Double-Doof Bush hatte, aber
      • a) durch das vorsintflutliche Wahlsystem der USA und
      • b) durch die kreative Löschung von demokratischen Stimmen im Swing State Florida unter Gouverneur Jeb Bush, zufällig Bruder des Wahlsiegers George Bush.
    • Alle Hintergrundtatsachen werden in Fußnoten genau erklärt und sind dadurch nachprüfbar.
  • Basis der Geschichte ist die nachgewiesene Manipulierbarkeit von Wahlcomputern!
  • Simon König (man achte auf den Namen!) gerät zufällig in den Besitz einer Software, mit der man Wahlen manipulieren kann.
  • Er ist ein ganz normaler demokratischer Bürger, wie Du und ich.
  • Doch ist die Verlockung, es besser als „die da oben“ zu machen und endlich mal gesunden Menschenverstand anzuwenden, einfach groß.

 

Meine Meinung zum Buch:

  • Es bekommt von mir eine 1,0 auf der Schulnotenskala.
  • Es ist spannend und auch jetzt noch aktuell wie eh und je.
  • Die Hintergründe sind gut recherchiert und nachprüfbar.
  • Die Geschichte ist plausibel und nachvollziehbar.
  • Man beschäftigt sich automatisch intensiv mit Demokratie, was sie ausmacht und was nicht und zwar auf unterhaltsame Weise.
  • Ich halte es sogar als besser geeignet als manchen drögen Politikunterricht, wie ich ihn genossen habe.

 

Ãœber mich:

  • Frank Mause, Autor von „Der ganz reale Tod“,  Tredition-Verlag Hamburg, 2016
  • www.frankmause.de


#2 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

    Nautilia sempervirens

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Geschrieben 13 November 2016 - 14:37

Lieber Frank - ich kenne dieses Buch und halte es - man möge mir verzeihen - für das mit Abstand schlechteste Werk von Eschbach. Die Mischung aus Handlung und Sachbuch hat zumindest in meinem Fall gar nicht "gefunkt" und war eine Riesen-Enttäuschung. Dabei bin ich eigentlich Monarchistin... :lol2:


Nieder mit den Gleichmachern. Sie wollen uns durch Langeweile mürbe kriegen. Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 


#3 Frank Mause

Frank Mause

    Limonaut

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Geschrieben 15 November 2016 - 21:47

Hallo,

 

so ist das eben: Gerade Dein Kritikpunkt "Mischung aus Handlung und Sachbuch" halte ich für die ausgesprochene Stärke. Natürlich ist die Geschichte selbst Fiktion, durchaus auch mit in meinen Augen unwesentlichen Schwächen. Aber der Handlungsrahmen der Geschichte orientiert sich durchaus an realen Ereignissen und verschmilzt damit. Ich bin fasziniert einigen Fußnoten nachgegangen und fühlte mich bestätigt. Und gerade die aktuellen Ereignisse zeigen, wie fragil die Demokratie in unseren Tagen ist. Und genau das zeigt das Buch - Jahre vor diesem denkwürdigen Ereignis in den USA, das KEIN Prophet auf der Pfanne hatte! Monarchie scheint die romantischste Regierungsform zu sein, die Demokratie ist die beste aller Möglichen, muss aber aktiv verteidigt werden. In der Summe hat es zu meinem Gesamturteil "sehr gut" geführt!


Bearbeitet von Frank Mause, 15 November 2016 - 21:48.


#4 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

    Nautilia sempervirens

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Geschrieben 17 November 2016 - 11:25

Du stehst mit deiner Meinung nicht allein. Auch ich kann sie akzeptieren - ohne die meine zu ändern. Leider war es Fakt, dass ich mich beim Lesen furchtbar über das Buch geärgert habe. Das passiert mir regelmäßig, wenn ich aus dem Erzählfluss rüde herausgerissen werde. Nicht alles ist halt für jeden geeignet.


Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 17 November 2016 - 11:25.

Nieder mit den Gleichmachern. Sie wollen uns durch Langeweile mürbe kriegen. Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 




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