So, bevor ich das Buch zurück schicke hier noch meine Meinung:
I[font="'times new roman', times, serif;"]ch habe mir das Buch schicken lassen, weil ich in FB die Abstimmung zum cover mitgemacht habe und dadurch mein Interesse geweckt wurde. Eigentlich klingt es nicht nach meinem Lesegenre, aber es ist ja einen Versuch wert. Das Cover war dann nicht das, für welches ich gestimmt hatte. Nachdem ich die Geschichten gelesen habe, ist das jetzige Cover sehr passend: Ein Weg, eine Brücke, aus der Dunkelheit ins Licht, wo ihr Ende geschluckt wird. Besser kann man wohl kaum den Grundtenor der Geschichten einfangen. Der Klappentext ist diesmal wirklich passend. Es sind berührende Geschichten von Außenseitern, von Menschen, die ihre Sehnsucht in sich tragen und sie im Leben nicht verwirklichen konnten, die ein Ziel in ihrem Leben suchen, das verloren ging oder noch nie da war. Die Geschichten sind aufgebaut wie im Cover vorgegeben. Es beginnt düster und ich hatte zunächst den Eindruck von einem sehr einsamen Autor, der seine Frustration heraus schreibt. Die Umgebung der Protagonisten ist unheimlich, verlassen, öde und verstörend. Die Einsamkeit ist vollkommen. Soweit hatte ich das auch erwartet.[/font]
[font="'times new roman', times, serif;"]Aber dann passiert etwas in den Geschichten. Plötzlich ist da ein Ziel und eine Ankunft. In den verschiedensten Formen werden die Protagonisten aufgehoben. Dabei ist nicht wichtig wie und von wem, denn es ist ihr eigenes Ziel, ihre eigene Ankunft, die nur sie selbst angeht. Vielleicht mag es für Zurückbleibende wie Selbstmord oder Todessehnsucht aussehen, aber das sind wir, die Leser, die das von außen sehen. Ich empfinde die Geschichten nicht nur in ihrer Aufeinanderfolge vom Dunkel ins Licht gehend, sondern auch in sich selbst.[/font]
[font="'times new roman', times, serif;"]Alle Geschichten haben mich berührt, manche mehr und manche weniger. Manche Geschichten waren gruslig, manche nahmen von Anfang an meine Emotionen gefangen und ließen mich mit dem Protagonisten fühlen. Das Interessanteste für mich war, dass ich eigentlich Horrorstories erwartet hatte und vielleicht sind sie das auch für manche Leser. Für mich sind es spannende und einfühlsame Geschichten. Besonders schön und überraschend waren auch die Liebesszenen, die nie in Gossensprache abgleiten, aber auch nie kitschig werden.[/font]
[font="'times new roman', times, serif;"]Der Stil ist durchweg sehr gut und die Geschichten lesen sich angenehm. Keine der Geschichten ist eine Erstveröffentlichung, aber hier sind sie sehr sorgfältig gesammelt und haben ein schönes Gewand bekommen. Der Autor hat die passenden Illustrationen mit denen das Buch gestaltet ist, bis auf eines, welches von Timo Kümmel ist, selbst gezeichnet. 11 Bilder schmücken damit diese kleine feine Sammlung.[/font]
[font="'times new roman', times, serif;"]Lesenswert und schön.[/font]