13 Antworten in diesem Thema

[Weltraumschrott]

"Vor einem Monat meldete KNV, der größte Zwischenhändler auf dem deutschen Buchmarkt, Insolvenz an. Das könnte dem Konkurrenten Amazon in die Hände spielen - und der Vielfalt des Verlagswesens schaden." tagesschau.de

 

Laut Tagesschau-Redaktion besteht die Gefahr, dass durch den Wegfall des Zwischenhändlers viele deutsche Verlage dicht machen werden.

Hier der Link zum Artikel auf tagesschau.de, der heute (20.03.2019) ins Internet gestellt wurde: https://www.tagessch...olvenz-101.html

 

[Ernst Wurdack]

"Vor einem Monat meldete KNV, der größte Zwischenhändler auf dem deutschen Buchmarkt, Insolvenz an. Das könnte dem Konkurrenten Amazon in die Hände spielen - und der Vielfalt des Verlagswesens schaden." tagesschau.de

 

Amazon ist kein Konkurrent sondern Kunde von KNV.

[Frank Lauenroth]

[color=rgb(51,51,51);font-family:Chaparral, Georgia, 'Times New Roman', Times, serif;]Forderungen, die ab diesem Zeitpunkt von den Verlagen entstehen, sind Masseverbindlichkeiten und werden gegenüber alten Forderungen (Insolvenzforderungen) vorrangig beglichen. Damit erhalten alle Lieferanten und Verlage, die KNV nun beliefern, eine sehr hohe Sicherheit, dass ihre Rechnungen auch bezahlt werden. Die mittel- und langfristige Lieferfähigkeit ist gerade für die KNV-Gesellschaften unverzichtbar, da deren Geschäftsmodell damit verbunden ist. Daher ist die nunmehr eingetretene Sicherheit bei den Verlagen ein wichtiger Schritt für die Stabilisierung und Fortführung der KNV-Gesellschaften.[/color]

 

[color=rgb(51,51,51);font-family:Chaparral, Georgia, 'Times New Roman', Times, serif;]s. https://www.boersenb...ew.1612703.html[/color]

[My.]

Ich bin in einer Facebook-Gruppe unabhängiger Kleinverleger. Dort wurde das Thema eifrig und ausführlich diskutiert; inzwischen ist es ruhiger darum geworden.

Es ist nicht anzunehmen, dass auch nur ein einziger Verlag nur wegen der KNV-Pleite dichtmachen wird.

Es gibt Alternativen. Die heißen nicht Amazon.

Ansonsten ist KNV ein stinknormales Insolvenzverfahren.

Bestellungen und Lieferungen ab 14.02.2019 werden vom Insolvenzverwalter bezahlt.

Der derzeitige Insolvenzstatus ist "vorläufig"; die "echte" Insolvenz soll lt. Insolvenzverwalter am 01.05.2019 starten.

Bzgl. vor dem 14.02.2019 bestellten, gelieferten und bezahlten Lieferungen besteht natürlich kein Problem.

Bzgl. vor dem 14.02.2019 bestellten, gelieferten, aber nicht bezahlten Lieferungen wird sich eine Gläubigergemeinschaft entwickeln; die wird aus der Insolvenzmasse bedient werden, wenn etwas übrig bleibt.

Mitunter sind Eigentumsvorbehalte zu berücksichtigen.

 

Mein Verlag p.machinery hat mit KNV nichts zu tun (gehabt und wird das auch nicht ändern).

Ich bin zuversichtlich, dass KNV "gerettet" werden wird.

 

My.

Bearbeitet von My., 20 März 2019 - 14:03.

[T. Lagemann]

Hallo zusammen,

 

noch liefert KNV, auch Remissionen sind wohl wieder möglich, so meine Buchhändlerin.

 

Und, ja, es geht um viele Arbeitsplätze. Die wird die Landesregierung zu retten versuchen, wie auch immer.

 

Warten wir mal ab.

 

Viele Grüße

Tobias

[My.]

noch liefert KNV, auch Remissionen sind wohl wieder möglich, so meine Buchhändlerin.

Sachlich nicht richtig. KNV liefert nicht NOCH, sondern KNV in Insolvenz liefert WIEDER. (Und bestellt und bezahlt.)

 

My.

[Peter-in-Space]

Sachlich nicht richtig. KNV liefert nicht NOCH, sondern KNV in Insolvenz liefert WIEDER. (Und bestellt und bezahlt.)

 

My.

Was soll KNV auch sonst machen. Insolvenz bedeutet selten Schließung.

 

Liquidation bedeutet Schließung. Und selbst das nicht immer.

[Mammut]

Hier ein Artikel von Jakob Schmidt zum Thema: https://www.tor-onli...8a0Lq0ptU6dm0UE

[lapismont]

Guter Ãœbersichtsartikel.

[Mammut]

Hier gibt es einen weiteren Artikel zum Thema:

https://www.tagesspi...n/25335700.html

[lapismont]

Danke für den Link!

[My.]

Hier gibt es einen weiteren Artikel zum Thema:

https://www.tagesspi...n/25335700.html

 

Ja, gelesen. Guter Artikel. Aber trotzdem sehe ich nicht schwarz. Was nicht nur daran liegt, dass ich mit dem Barsortiment nichts zu schaffen habe. Ich kann zumindestens Aussagen einiger Kollegen bestätigen, die nach KNV und Libri(s Weigerung, die Artikellöschungen = "Auslistungen" in der eigenen Datenbank zu beenden) eine verstärkte Tendenz seitens der Buchhändler feststellten, direkt mit vor allem auch kleinen Verlagen zu arbeiten.

 

Ansonsten warne ich vor der ausufernden Verwendung des Begriffs "Verlagssterben". Fluktuation hat es immer gegeben und wird es immer geben. Und Vinyl, CD und Fernsehen sind auch nicht tot.

 

My.

 

My.

[Mammut]

Ja, die Artikelreihe hat natürlich einen dystopischen Unterton. Aber vielleicht ist es wie du es anreisst. Auferstanden aus Ruinen und so.

[Mammut]

Edition Roter Drachen äußert sich u.a.zur KNV Insolvenz: https://phantastikne...lger-kliemannel