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Artikelreihe: Die Unheimlichen

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7 Antworten in diesem Thema

#1 lapismont

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Geschrieben 31 August 2020 - 17:25

Ich hatte eine Puppe, sie hieß Monika. Das war ein braver Name für ein böses Mädchen. Monika schlich sich nachts an mein Bett und flüsterte mir ins Ohr:   »Komm, spiel mit mir.«   Sie hatte nichts Nettes im Sinn, und ich schüttelte unter der Decke den Kopf und träumte mich panisch wach. In meiner Vorstellung geschahen die merkwürdigsten, durchaus auch furchtbarsten Dinge. Ich war ein phantasievolles Kind, und Angst zu haben gehörte dazu.   Von Robert hatte mir damals niemand erzählt. Als ich längst schon erwachsen und Monika ein verblasster Spuk mit toten Augen war, hörte ich von dem Jungen im Matrosenanzug. Horrorpuppen: Die wollen doch nur spielen Artikel von Karin Reddemann


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#2 lapismont

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Geschrieben 09 Februar 2021 - 19:37

Draculea, der »Sohn des Drachen«, ergo Vlad, der Echte, sprich Tepes, der Pfähler, hat ganz furchtbare Dinge getan. In Dracula Untold, obgleich nicht ganz so böse, hätte er sich vermutlich hier und da wohlwollend wiedererkannt. In Bram Stoker†™s Dracula (1887), wenn auch gleichsam inspiriert vom blutrünstigen Rumänen und weltweit (noch!) bekannter durch die Verfilmungen mit Maestro Christopher Lee, im grundsätzlich Offensichtlichen doch eher nicht. Das sind zwei Geschichten. Streng genommen natürlich drei. Vlad III., Draculea: Vom Pfähler zum Vampir Artikel von Karin Reddemann


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#3 lapismont

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Geschrieben 01 August 2021 - 19:25

Das war so ein Film, den mussten wir gucken. Wir, das sind die vor 1970 Geborenen. Und Flatliners, das war unsere Generation, unser Gewissen, das waren unsere Leute, die da vor der Kamera standen und mit dem Tod spielten. Studenten auf der Fahrt in ihre persönliche Hölle.

Flatliners: Heute ist ein schöner Tag zum Sterben

Artikel von Karin Reddemann


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#4 lapismont

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Geschrieben 09 Januar 2022 - 16:28

So begab es sich vor einiger Zeit im fernen New Orleans, dass die große Voodoo-Königin Marie Laveau die Bestie Delphine Lalaurie köpfte, deren Unsterblichkeit es ihr auf gar unselige Art ermöglichte, als Kopf weiterzuleben. Als kläglicher, körperloser, wimmernder Kopf, der nach seinen Händen, Füßen, Brüsten und den feinen Kleidern schrie.

Marie Laveau: Eine schaurige Geschichte und jene andere

Artikel von Karin Reddemann


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#5 lapismont

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Geschrieben 28 Februar 2022 - 17:26

Damals dachte ich, dass es möglich wäre, in Spiegel zu greifen. Die Finger hinein zu tunken wie in eine Pfütze oder ein Glas Milch. Nur die Finger. Mehr vorzustellen traute ich mich nicht. Später sagte mir ein alter Mann am Kamin, dass es zu viele schlechte Geschichten über Spiegel gäbe. Es würde ihn langweilen, dahinter die verkehrte Welt zu sehen. Ich teilte seine Meinung nicht, nickte aber höflich. Er war grau und müde, er betrachtete nicht mehr wirklich.

Die Hand, die ins Irgendwas greift

Artikel von Karin Reddemann


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#6 lapismont

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Geschrieben 15 April 2022 - 14:25

Ihren Hund hat Die Fremde in dir am Ende einer langen Nacht wieder. Er taucht während des Films, der übrigens großartig ist, einfach spurlos unter, und die Sorge um ihn begleitet die Angst um Erica wie ein trotziger Schatten, den das Drehbuch prinzipiell ohne Gewicht wirft. Denn der Hund ist nur Nebendarsteller. Einer von vielen. Aber sterben darf dieser eine nicht. Muss er gottlob auch nicht. Und das ist richtig so: Bloß nicht der Hund!

Bloß nicht der Hund

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#7 lapismont

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Geschrieben 24 Juli 2023 - 19:53

Quint ist ein rauer Kerl. Seebär. Jäger. Marine-Kriegsveteran, der seine Kameraden im Meer hat sterben sehen. Zerrissen, gefressen. Todesangst. Todeskampf. Sinnlos. Aus. Scheußliche Bilder spuken in seinem Kopf. Er will den Killer töten.
Er sagt: »Es war nicht die Schiffschraube. Es war nicht Jack the Ripper. Es war ein Hai.«
Und er sieht Dich scharf an und spricht heiser: 
»Da ist etwas Eigenartiges an ihm: Er hat leblose Augen, böse dunkle Totenaugen. Wenn du ihm in die Augen siehst, dann denkst du, er lebt nicht, bis er dich beißt. Diese bösen, dunklen Augen rollen herum, bis sie ganz weiß sind, und dann hörst du dieses furchtbar schrille Gebrüll. Und die See färbt sich rot.«

Die bösen Dritten: »Wir sind viele!«

Artikel von Karin Reddemann


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#8 lapismont

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Geschrieben 09 April 2024 - 18:18

Der japanische Schriftsteller Kôji Suzuki mag sich über Ruhm, Lob und vernünftigerweise auch über ordentlich Geld gefreut haben, so richtig gut zufriedenstellend können für ihn die Verfilmungen seines Romans Ringu (The Ring) nur bedingt gewesen sein. Könn(t)en, wohlgemerkt … sofern der Leser unterstellt, dass es dem Autor wohl vor allem darum ging, altbewährte Horrorelemente, – Fluch, Spuk, Angst, Tod –, in möglichst neuer Machart (eh schwierig) gekonnt unterzubringen in einer Story, die sich im Rahmen einer ordentlich recherchierten Detektiv-Geschichte befindet. Die mörderische Spurensuche endet bei Suzuki mit der Prophezeiung, die ganze Welt müsse dran glauben, wenn nicht …

The Ring

Artikel von Karin Reddemann


Bearbeitet von lapismont, 09 April 2024 - 18:18.

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