4533 Antworten in diesem Thema

[Jürgen]

Danke für den Tip, Gerd...

es hat zwar ein wenig gedauert, bis alle Cent-Stücke so langsam einen Haufen bildeten, aber weil wir ja keine Groschen mehr haben, ist er nicht so schnell gefallen.

Neue Frage... und weil der Bereich KG diesen Tread hauptsächlich am Leben erhält, wird nach einer KG gefragt:



Als erstes kam der Routineantrag um die Erlaubnis, die Intimsphäre verletzten zu dürfen. Ein Polizeibeamter nahm die Einzelheiten auf und reichte den Antrag an einen Sekretär weiter, der seinerseits dafür sorgte, daß das Tonband an einen zuständigen Richter weitergeleitet wurde. Der Richter zögerte, denn die Intimsphäre ist sakrosankt in einer Welt, in der achtzehn Milliarden Menschen leben; doch schliesslich konnte er keinen Grund für eine Ablehnung des Antrags finden. Am 2. November stellte er die Vollmacht aus.

Kleiner Tip:

Der Autor dieser Kurzgeschichte zeichnet sich eher durch seine Romane aus, die Referenzcharakter besitzen.
Die gesuchte KG gehört zu den skurilsten und eindrucksvollsten Werken im Bereich SF-KG und ist ein "Frühwerk" aus den späten Sechzigern.

Viel Spass beim Stöbern....

gruss
Jürgen

Bearbeitet von Jürgen, 08 April 2005 - 15:50.

[Nessuno]

@ JürgenWie wär´s denn mit einem zweiten Tipp?Nessuno

[Jürgen]

Sorry Leute, ich hab das Thema "verpennt", aber Nessuno hat mal eben nen riesigen Wecker läuten lassen. Danke nochmal.Es wird jetzt ein bischen schwierig mit einem zweiten Tip.... wenn ich zuviel verrate, wirds zuuuu einfach, zuwenig bringt nichts.Storyausschnitt:Ein Toter wird in einem Arpartment aufgefunden... an sich nichts ungewöhnliches, aber dieser Tote war ein Spacer, ein Mann, der im Asteoridengürtel arbeitete und die Weite des Raums liebte.Warum befand sich dieser Mann tot in einem kleinen Arpartment, das so winzig war, daß selbst der ermittelnde Kommissar die bedrückende Enge des Apartments in dieser unpersönlichen Wohnmaschine spüren konnte... und noch viel wichtiger war... warum saß der Tote lächelnd in einem Sessel ?Na ? Hilft das weiter ?Ich hoffe doch. Die Geschichte erschien im Original 1969 in GALAXY.Jetzt sollte es aber Lösungsvorschläge hageln.grussJürgen

Bearbeitet von Jürgen, 17 April 2005 - 21:27.

[Konrad]

Sorry Leute, ich hab das Thema "verpennt", aber Nessuno hat mal eben nen riesigen Wecker läuten lassen.  ...... Jetzt sollte es aber Lösungsvorschläge hageln.

Wir wollten erst mal abwarten, bis du deinen Stromrausch ausgeschlafen hast. Larry Niven: Tod in Ekstase (Death by Ecstasy) z.B. aus der Anthologie "Letztes Signal von Alpha Centauri"

[Jürgen]

Ich wusste doch, daß es jetzt zu leicht wird, menno Konrad... dein Part !

Bearbeitet von Jürgen, 17 April 2005 - 22:33.

[Konrad]

Konrad... dein Part !

Nun, denn soll es so sein. Welcher SF-Roman beginnt derart plastisch, daß man dringend ein Weißbier braucht: "...weiße Juliglut, wie es sie seit zweihundert Jahren nicht mehr gegeben hatte, peinigte die Stadt. Über den erhitzten Dächern flimmerte es, alle Fenster standen sperrangelweit offen, und die Muttchen auf den Bänken vor den Haustoren schwitzten sich im kümmerlichen Schatten der abgekämpften Bäume die Seele aus dem Leib. Die Sonne überschritt den Meridian und durchglühte die vielgeplagten Buchrücken, knallte auf die verglasten Regale und polierten Schranktüren, und heiße, bösartige Reflexe gleißten auf den Tapeten. Immer näher rückte die quälende Nachmittagshitze, und nicht mehr fern war die Stunde, wo die rasende Sonne über dem gegenüberliegenden zwölfgeschossigen Punkthaus Stellung beziehen und ungehindert die ganze Wohnung befeuern würde." Viel Spass beim Raten, Konrad

Bearbeitet von Konrad, 18 April 2005 - 09:52.

[Konrad]

Noch keine Idee ?Dann braucht's wohl einen Hinweis:Der englische Romantitel, der vom Original abweicht, paßt gut zum Titel der Masson-Story, die wir neulich im Quiz hatten.Gruß,Konrad

[Konrad]

Immer doch nichts ?Dann ist definitiv ein 2. Hinweis nötig:Vielleicht hilft es ja, zu wissen, daß der Roman von einem Autorenduo stammt.Gruß,Konrad

[Konrad]

Arkadi und Boris N. Strugatzki "Definitely Maybe"(Milliarden Jahre vor dem Weltuntergang) ?

Definitiv !!! Jorge, Dein Spiel. PS: Ist euch aufgefallen, wie hervorragend die Sprache dieser Übersetzung ist ? Schade daß Welta Ehlert die anderen Romane nicht übersetzt hat.

Bearbeitet von Konrad, 20 April 2005 - 17:11.

[Jakob]

War das Vielleicht VIDEODROME von David Cronenberg?

[Jakob]

OK, ein Klassiker. Die entsprechende Textstelle befindet sich ziemlich am Anfang des Romans:"mir dreißzehn ging ich auf die Pirsch und tötete einen Wolf, ganz allein auf dem Nordkontinent, oberhalb des achtundvierziegsten Breitengrads, nur mit einem Gewehr. Ich baute für Kopf und Pfoten ein Schleppgestell, dann ließ ich den Kopf liegen und kam schließlich mit einer einzelnen Pfote Zuhause an."

[Nessuno]

Ich weiß, dass ich es schon mal gelesen habe, komme aber nicht drauf. Daher mal ein Schuss ins Blaue: Robert A. Heinlein?Nessuno

[Jakob]

Nein, das ging leider ganz weit vorbei. Obwohl mir einleuchtet, wie einen die ausgewählte Textstelle in die Richtung leiten könnte ...

[Jakob]

OK, Zeit für einen Tip: gesucht wird eine Autorin.

[Jakob]

Nein.Nächster Tip: Es gab zwei deutsche Ausgaben unter verschiedenen Titeln. Und es ist ein waschechter SF-Roman, wenn auch mit ordentlichen "postmodernen" einschlägen.

[Nessuno]

Hm, Klassiker, Autorin, zwei Titel ...Da fällt mir nur Ayn Rands "Atlas wirft die Welt ab" bzw. "Wer ist John Golt?" ein ...Nessuno

[Gerd]

Da fällt mir nur Ayn Rands "Atlas wirft die Welt ab" bzw. "Wer ist John Golt?" ein ..

Also, ich kenne den guten Jakob ja nicht persönlich, aber nach den Beiträgen, die ich hier auf dem Board von ihm gelesen habe, kann ich mir nur gaaaaanz schwer vorstellen, dass er sich Ayn Rand antun würde ... Aber vielleicht tue ich ihm ja auch Unrecht ... Nun ja. Die Textstelle stammt jedenfalls aus Joanna Russ - "Eine Weile entfernt" (und auch schon mal als "Planet der Frauen" in den Anfangsjahren der Knaur-SF-Reihe erschienen). Grüße Gerd

[Jakob]

100 Punkte für Gerd - Joanna Russ ist's.Und was von Ayn Rand wollte ich aus reiner Neugier schon immer mal lesen, konnte aber bislang noch nicht die nötige Energie sammeln ...

[Gerd]

Also dann - der folgende Auszug stammt aus einem Roman, der nicht unbedingt ein Klassiker des Genres ist, dessen Autor jedoch imho immer ein bisschen unterschätzt wurde, obwohl er teilweise (wie im vorliegenden Fall) sehr ordentliche Bücher abgeliefert hat.»Doch selbst ein erfahrener Reisender wie [Name des Helden] hatte Schwierigkeiten, nicht umherzustarren, als er zum ersten Mal in diese überwältigende schöne Welt trat. Sie war entsetzlich laut, zum Ausgleich jedoch ... unvorstellbar, überwältigend farbenprächtig.Und genauso voller unvorstellbarer, überwältigender Gerüche.Selbst das Kopfsteinpflaster der Straßen war nach Farben ausgesucht und zu mosaikartigen Mustern zusammengesetzt worden. Die verschiedensten Tönungen von Rosa beherrschten das Bild, so weit das Auge reichte, bis in die letzten, engsten, verwinkeltsten Gassen hinein: eine endlose Reihe von Künstlerhand geschaffener Motive in unendlicher, ständiger Wiederholung.Und bei jeder Einmündung von Nebenstraßen und Gassen - die Straßen verliefen nicht rechtwinklig zueinander, sondern schienen planlos und willkürlich angelegt - flossen Farbtöne und Muster ineinander, denn jede Straße und Gasse hatte ihre eigenen Farben und Muster.«Viel Spaß! Gerd

[Gerd]

Seufz - zu schwierig? Also ... der Autor gehört - wie gesagt - nicht zu den ganz Großen seiner Zunft, sondern eher zur zweiten Garnitur. Auf deutsch sind so knapp zehn Romane und drei Storysammlungen von ihm erschienen, wobei der gesuchte Titel zu einem kleinen Zyklus von fünf Romanen gehört, in denen es um die Abenteuer eines Detektivs von der Erde geht, der es mit Außerirdischen zu tun bekommt und schließlich selbst eine nicht ganz unwichtige Rolle in der ... hm ... galaktischen Föderation spielt.Der Roman ist im Original 1977 erschienen.Themen, die sich wie ein roter Faden durch das Werk des Autors ziehen, sind die Begegnung mit Außerirdischen, Parapsychologie und Kunst (vor allem Musik und Malerei); seine Stärke liegt (nicht nur) imho vor allem in der einfallsreichen Beschreibung fremder Kulturen - so gesehen ist er ein bisschen mit Jack Vance vergleichbar, auch wenn seine Schauplätzen und/oder Protagonisten nicht ganz so skurril wie bei Vance ausfallen ...Tja, nu?Gerd

[Gerd]

Lloyd Biggle Jr.
"Das tödliche Schweigen"(Silence is deadly) ?

Jorge - dein Spiel!

Kleine Anmerkung: Gunter Barnewaldt meint in dem SF-Personality Band zu Lloyd Biggle jr.: "Das tödliche Schweigen ist ein exotisch bunter und packender Abenteuerroman voll prallem Leben, spritzigen Einfällen und einem leichten Anflug von Humor ... Die phantasie- und klangvollen Namen runden einen wahren Hochgenuss der Sinne ab, so dass man mit Fug und recht behaupten kann, dass Silence is Deadly einer der besten, abenteuerlichsten und überzeugendsten SF-Unterhaltungsromane des 20. Jahrhunderts ist." Besser könnte ich es auch nicht ausdrücken

Gerd
edit: Geschwurbel

Bearbeitet von Gerd, 03 Mai 2005 - 17:52.

[Nessuno]

War das nicht der Erstling des Autors, der später umgeschrieben worden ist?Nessuno