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Titans Kinder von Aiki Mira (erschienen 2022)

SF Space Opera Queer SF

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56 Antworten in diesem Thema

#1 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 02 Juli 2022 - 07:38

Guten Morgen,

 

so, ich habe den Roman jetzt gelesen und ausführlich rezensiert. Bei mir scheint es ja offenbar nur ganz oder gar nicht zu geben bei Rezensionen von Romanen. 

 

Ich bin sehr begeistert von dem Roman und fand den Schluss sehr befriedigend. Plus, ich schätze es sehr, dass die Autorx auf so wenig Raum so viel Inhalt verpackt hat und mehrere Ebenen, ich bin ganz unentschlossen, welche ich am meisten genieße.

 

Wer hat ihn noch gelesen, wer hat es noch vor?

 

Außerdem: Ich habe die Autorx und außerdem die Autorx Jol Rosenberg in meinem neuen Podcast zu Queer SF zu Gast.

 

Beste Grüße, Yvonne


Bearbeitet von Rezensionsnerdista, 02 Juli 2022 - 07:44.

Podcast: Literatunnat

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#2 T.H.

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Geschrieben 02 Juli 2022 - 07:50

Ui, ist ja wirklich sehr ausführlich. Beim Überfliegen deiner Worte kann ich ihnen aber entnehmen, dass du es vorbehaltlos empfiehlst.

Also steht mein Entschluss fest, muss ich lesen… gleich mal bestellen.


Bearbeitet von T.H., 02 Juli 2022 - 08:17.

Phantastische Grüße,
Thomas

...meine "Phantastischen Ansichten" gibt's hier.
Auf FB zu finden unter phantasticus

(Hinweis: Derzeit keine Internetrepräsentanz meiner Bilder; schade eigentlich...)


#3 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 02 Juli 2022 - 08:01

Uli, ist ja wirklich sehr ausführlich. Beim Überfliegen deiner Worte kann ich ihnen aber entnehmen, dass du es vorbehaltlos empfiehlst.

Also steht mein Entschluss fest, muss ich lesen… gleich mal bestellen.

 

Haha, ja, man liest meine klare Begeisterung heraus ... Man muss schon aufmerksam lesen, um zwei Kritikpunkte zu finden, das ist aber dann Jammern auf sehr sehr hohem Niveau. ;-)


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#4 fancy

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    Temponaut

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Geschrieben 02 Juli 2022 - 11:17

Ich bin noch dabei, das Buch zu lesen, aber fast fertig und ich werde es auf jeden Fall auch besprechen.


Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach!
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)

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#5 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 02 Juli 2022 - 11:54

Ich bin noch dabei, das Buch zu lesen, aber fast fertig und ich werde es auf jeden Fall auch besprechen.


Cool bin gespannt!

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#6 My.

My.

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Geschrieben 02 Juli 2022 - 13:42

Ui, ist ja wirklich sehr ausführlich. Beim Überfliegen deiner Worte kann ich ihnen aber entnehmen, dass du es vorbehaltlos empfiehlst.

Also steht mein Entschluss fest, muss ich lesen… gleich mal bestellen.

 

Die Schaltungsdienst-Prints sind noch nicht im Lager.

Du hast Mail :)

 

My.



#7 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 02 Juli 2022 - 15:43

Das Buch wäre ja was für einen offenen Lesezirkel, sollten sich genügend Interessenten finden. Ich wäre dabei.

#8 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 02 Juli 2022 - 15:47

Das Buch wäre ja was für einen offenen Lesezirkel, sollten sich genügend Interessenten finden. Ich wäre dabei.


Stimmt. Ich hatte ehrlich gesagt auch an dich und deine Threads zu Romanen und Kurzgeschichten gedacht, als ich diesen hier eröffnete.

Wir könnten uns ruhig mehr zu aktueller Prosa aus D-A-CH austauschen

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#9 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 02 Juli 2022 - 15:50

Definitiv. Ich finde sowieso, man sollte mehr eigene Threads zu Büchern aufmachen, die man diskussionswürdig findet. Und dann seine Eindrücke schildern.

#10 Liza

Liza

    Ufonaut

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Geschrieben 03 Juli 2022 - 08:39

Huhu, 
schön, dass du den Thread aufgemacht hast, Yvonne!

Ich habe den Roman schon letzte Woche gelesen.

Ich war nicht ganz so begeistert wie Yvonne, sondern fand es etwas durchwachsen. 

 

Ich war sehr sehr neugierig auf das Debüt von Aiki, da mir ihre Kurzgeschichten mir sehr gut gefallen.
Ich habe "Titans Kinder" an einem Tag gelesen. Das zeigt auf jeden Fall eines - das Buch ist spannend.
Es gibt jede Menge neuer Ideen, bzw Themen, die man sonst nur eher selten finden kann: diverse Casts, das Thema Wahlfamilie, es wird mit vielen Stereotypen gebrochen, was ich sehr erfrischend finde. Vor allem das Ende hat mir sehr gut gefallen, die überraschend "utopische" Entwicklung, sozial gesehen. Das ist mal was anderes, das war kreativ und hat Spaß gemacht.

Überhaupt wird das Buch besser gegen Ende. Die erste Hälfte, vor allem die ersten Kapitel, fand ich stilistisch und inhaltlich enttäuschend. Da wurden einem Charaktere vorgesetzt ohne Vergangenheit, ohne Tiefe - etwas, das Aiki in ihren Kurzgeschichten eigentlich auszeichnet! Dort bringt die so viel Charaktertiefe ein. Das war hier nicht vorhanden. Gegen Ende des Buches wurden die Charaktere plastischer, aber noch immer nicht ganz überzeugend. Ohne Vorgeschichte. Da wurden riesige Entscheidungen aus dem Nichts getroffen - Sex, Mord, Entscheidungen zum Wohnort, von einer Sekunde auf die andere, für die Leser überhaupt nicht aufgebaut. Astronauten und Astronautinnen, die Drogen nehmen und total impulsiv handeln, das ist nicht überzeugend. Um sich für so eine Mission zu qualifizieren, müsste man einen anderen Charakter haben. Viel zu viele Zeitsprünge am Anfang, durch die keine emotionale Dichte aufgebaut werden kann. Es wird offensichtlich versucht, sehr emotionale Szenen zu beschreiben, aber die Vorarbeit fehlt.

Aber was mich am meisten gestört hat, war, dass wir von Kopf zu Kopf springen. Die Perspektive wechselt zwischen Kapiteln, aber oft auch innerhalb von Kapiteln oder in gleichen Paragraphen! Dadurch wird keine Stimme hergestellt, das Gefühl für die bestimmte Sichtweise einzelner Charaktere geht verloren. Das hat mich jedes Mal aus dem Lesefluss geworfen.
 

Das Buch hat trotzdem Spaß gemacht, aber ich hatte mir mehr erhofft. Da Aiki in ihren Kurzgeschichten zu genüge gezeigt hat, dass sie schreiben kann, werde ich natürlich trotzdem in ihren nächsten Roman reinschauen, wenn es einen gibt!

 

LG Lisa



#11 ShockWaveRider

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Geschrieben 03 Juli 2022 - 09:47

Das Buch wäre ja was für einen offenen Lesezirkel, sollten sich genügend Interessenten finden. Ich wäre dabei.

 

Ich hätte auch Lust.

 

Gruß

Ralf


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ShockWaveRiders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten -
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#12 Uwe Post

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Geschrieben 03 Juli 2022 - 10:20

Lisa, Deine Besprechung legt die Vermutung nahe, dass dem Roman ein gründliches Lektorat geholfen hätte. Wenn jemand gute Kurzgeschichten schreiben kann, heißt das noch lange nicht, dass das auch mit Romanen klappt. Gerade beim Debütroman ist ein bisschen Unterstützung wirklich hilfreich. Hm, nun ja, ich werde mir bei Gelegenheit selbst ein Urteil bilden.


Bearbeitet von Uwe Post, 03 Juli 2022 - 10:25.

Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#13 My.

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Geschrieben 03 Juli 2022 - 16:44

Lisa, Deine Besprechung legt die Vermutung nahe, dass dem Roman ein gründliches Lektorat geholfen hätte. Wenn jemand gute Kurzgeschichten schreiben kann, heißt das noch lange nicht, dass das auch mit Romanen klappt. Gerade beim Debütroman ist ein bisschen Unterstützung wirklich hilfreich. Hm, nun ja, ich werde mir bei Gelegenheit selbst ein Urteil bilden.

 

Der Roman hat ein gründliches Lektorat genossen.

Fragen des individuellen Lesegeschmacks auf Konsumentenseite kann man freilich nicht weglektorieren. Muss man auch nicht.

 

My.



#14 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 03 Juli 2022 - 18:12

Man spürt das mit dem Lektorat auch. Meinem Lesegeschmack war das Lektorat sehr zuträglich! (Ich kenne ja die unlektorierte Novelle, auf der die ersten 74 Seiten des Romans basieren)

Morgen sage ich mehr dazu, bin jetzt nur am Handy

Podcast: Literatunnat

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#15 Zack

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Geschrieben 03 Juli 2022 - 19:02

Harrr, ich freu mich drauf, muss als Printleser aber noch etwas warten ^^ ... 


“Die Farben sind der Ort, wo unser Gehirn und das Universum sich begegnen.” (Paul Cézanne)


http://www.literatopia.de

#16 Uwe Post

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Geschrieben 03 Juli 2022 - 21:28

Wer hat denn lektoriert?

 

Ich bin gespannt auf den Roman.


Bearbeitet von Uwe Post, 03 Juli 2022 - 21:33.

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#17 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 04 Juli 2022 - 05:27

Im Buch steht, Kai Beisswenger habe das Lektorat gemacht. Nach meinem Eindruck, wenn ich "Wir werden andere sein" (die Novelle, die 2021 erschien, beim Verlag für Moderne Phantastik) und dem Roman "Titans Kinder" ist, dass eine Straffung der Handlung erfolgte und es nun sehr viel szenischer ist. Das kann aber natürlich auch schon von der Autorx bei der Überarbeitung vorgenommen worden sein.

 

Aus Lisas Rezension zu schließen, es habe kein Lektorat oder kein gründliches Lektorat gegeben, finde ich ein wenig unpassend. Wenn jeder Text, der aus meiner Sicht noch Mängel hat, also kein gründliches Lektorat erfahren haben kann, Mann Mann Mann, dann würde das aber heißen, dass in diesem Land kaum jemand noch etwas mit beiden Augen lektoriert!

 

Was die Perspektive betrifft, bin ich bei Lisa. Ich bin unsicher, ob das nun direkt falsch ist (ist es vermutlich nicht, es gibt ja auch den allwissenden Erzähler oder auch Headhopping), es ist mir aber auch an einigen Stellen so gegangen, dass die Perspektive zu rasch oder zu unvermittelt änderte. Es fand aber keine Verletzung der Perspektive statt, die Wechsel waren mir nur zu häufig/rasch. Das ist ein Unterschied. Das eine ist ein Fehler, den das Lektorat beheben sollte, das andere ist ein Stilmittel, bei dem das Lektorat zwar eine abweichende Meinung haben könnte, dabei aber auch mitgehen kann. 

 

Für mich hat es nur nicht den Effekt gehabt, den es auf Lisa hatte, ich habe mich trotzdem sehr gut mit den Figuren identifizieren können, am besten mit Rain, aber auch allen anderen konnte ich folgen und so kamen die Entscheidungen für mich auch nicht aus dem Nichts, auch nicht die Morde/Mordversuche. 

Das man nicht viel über die Vergangenheit der Figuren erfährt (hie und da wird etwas angedeutet) fand ich gut. In vielen Romanen wird alles mögliche herausgekramt, oft sogar noch in Rückblicken, ich will aber wissen, wie es im Hier und Jetzt weitergeht, im Plot. Und wie Lisa schon schrieb, der Roman ist spannend. Also hier bin ich dankbar dafür, dass ich die Figuren anhand ihrer Gedanken und Aktionen im JETZT erleben durfte und für mich wurden sie auch alle sehr plastisch.

 

Es ist aber richtig, auch ich habe so 30/35 Seiten gebraucht, bis ich richtig reinkam. Lisa hat im Gegensatz zu mir ja auch eine Idee dazu geäußert, woran das liegen mochte (danke dafür). Mir war nur aufgefallen, dass der Roman sprachlich erst ab Seite 35 (ungefähr) den üblichen von mir so gern gelesenen Aiki-Mira-Rhythmus aufnimmt.

 

Gerade die Gefühle wurden sehr gut getroffen und hier eben nicht nur Trauer (das ist ja bekannt, dass die Autorx das kann), sondern auch positive Gefühle. 

 

Ich habe mal eben nachgeschlagen. 2021 habe ich 33 Romane gelesen. Da wäre dieser hier unter meinen persönlichen Top 3 gelandet, vermutlich sogar auf Platz 1. 

In diesem Jahr habe ich erst sieben gelesen (übrigens: alle sieben sehr gut!), auch da schwimmen Titans Kinder unter den Top 3. 

 

Dass einige Kurzgeschichten schreiben können, aber nicht unbedingt Romane, sehe ich auch so. Nur Mira gehört für mich nicht dazu. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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#18 fancy

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Geschrieben 04 Juli 2022 - 10:57

Ja, Yvonne, ich finde auch, dass zum Beispiel die Aussage, dass Verve zwei Nobelpreise ausgeschlagen hat, viel mehr über diese Figur verrät, als langweilige Beschreibungen gekonnt hätten: Sie ist intelligent, hat ihren eigenen Kopf, braucht keine Anerkennung, legt keinen Wert auf Geld und forscht in erster Linie für sich selbst. 

Solche kurzen Charakterisierungen beherrscht Aiki Mira ganz hervorragend. 

Die Perspektivwechsel haben mich nicht gestört, obwohl ich die sonst gerne ankreide. Ich feile noch ein wenig an meiner Besprechung und stelle sie dann auch hier ein. 

Zum Lektorat: Ein Lektor spricht Empfehlungen aus, die letzte Entscheidung über den Text hat immer der Autor. Insofern würde ich auch nicht auf ein fehlendes Lektorat schließen, wenn mir in einem Roman Schwachpunkte auffallen.

Ich habe als Lektorin bei manch einem Text schon überlegt, ob ich als Lektorin genannt werden möchte, wenn der Autor eine völlig andere Meinung als ich hatte. 

Das trifft hier allerdings meiner Meinung nach alles nicht zu.


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#19 Uwe Post

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Geschrieben 04 Juli 2022 - 20:44

Würde das Nobelpreiskomitee denn jemandem, der schon einmal den Preis abgelehnt hat, nochmal einen verleihen?  :happy:

 

Finde ich unglaubwürdig, und nicht nur das...

 

Ich habe inzwischen ungefähr die Hälfte des Romans gelesen. Zunächst einmal merkt man sehr, sehr deutlich, dass hier ein älteres, eigentlich abgeschlossenes Werk (die ersten 18 Kapitel, würde ich meinen) einfach fortgesetzt wurde. Man merkt deutliche stilistische und auch erzählerische Unterschiede, außerdem hat der Roman auf diese Weise keinen übergreifenden Spannungsbogen, denn der des ersten Teil hat ja quasi ein "Ende", danach beginnt "drei Jahre später" ein völlig neuer, nur die Figuren bleiben. Kann man natürlich machen, und behaupten, dass letztlich eine größere Geschichte erzählt wird, wären da nicht die merklichen Qualitätsunterschiede, denn teilweise wirkt der erste Abschnitt auf mich (sorry) wie ein ... Frühwerk.

 

Gerne möchte ich meine Kritik konkretisieren.

Ich finde die Handlungsweise der Figuren weitgehend schwer bis gar nicht nachvollziehbar. Da hat z.B. Marlon an dem einen Tag Sex mit Sunita, und ab dem nächsten Tag findet er nur noch Verve interessant. Rain trinkt sich in einer schwierigen Lage erstmal ne Tasse psychoaktiven Tee - und keiner sagt was dagegen. Dann rastet Sunita aus heiterem Himmel aus und schlägt mit ein, zwei Hieben Rain fast tot. Verve, die mit Marlon eigentlich ne ganz glückliche Beziehung zu führen scheint, gräbt aus heiterem Himmel die bekanntermaßen asexuelle Rain an (hier sind wir jetzt freilich schon nach Kapitel 18). Und was machen Typen wie der Russe, die a) körperlich anscheinend wenig für so eine Mission geeignet und b) auch nicht besonders motiviert sind, in dem Raumschiff? Das wirkt alles wenig professionell, da ist es fast ein Wunder, dass die heil am Ziel ankommen. Klar kann man sagen: Die sind halt in einer außergewöhnlichen psychischen Belastungssituation, aber damit könnte man ja ALLES erklären, das ist mir zu billig. Oft interessieren sich die Figuren schon nach einer Seite nicht mehr für die gravierenden Ereignisse, die gerade eben zuvor passiert sind. Im Grunde geht das alles auch viel zu schnell, andere Autoren würden aus der Story des ersten Drittels einen 500-seitigen Thriller machen (was nicht heißt, dass ich den dann gerne lesen würde! Gerade ICH habe gegen kurze Romane nichts einzuwenden, das wisst ihr, aber das ist keine Entschuldigung für tiefe Gräben in der Erzählstruktur).

Es sind aber nicht nur die Figuren, sondern auch einige Handlungselemente ziemlich unglaubwürdig.

Zum Beispiel dieser Kniff direkt zu Beginn: Dass für Marlon überraschend sein Raumschiff nicht zum Mars, sondern zum Titan fliegt, wird jedem Insassen auffallen, der nicht völlig verblöded ist - allein an der Menge der mitgeführten Vorräte, Treibstoff usw., und die Geheimhaltung überhaupt auch ziemlich wenig Sinn.

Gerade im ersten Teil wird sehr viel einfach behauptet oder nebenbei erklärt (im Sinne von show don't tell) und nicht szenisch dargestellt. Zum Beispiel die "Space Symbiose": Es bleibt vage, was damit gemeint ist, weil wir über die Figuren und ihr (größtenteils nicht vorhandenes, Rain redet ja z.B. fast nie) Zusammenleben kaum etwas erfahren. Es fehlt an Szenen oder Dialogen, anhand derer diese Lebensgemeinschaft deutlich werden würde.

 

Die beschleunigte Evolution auf Titan lasse ich mal so stehen, das ist das phantastische Element des Romans, dagegen ist nix zu sagen, auch wenn es naturwissenschaftlich natürlich ziemlich weit hergeholt ist.

 

Bleibt für den Moment noch anzumerken, dass ich ein paar Fehler (Tempus, falsche Wörter...) gefunden habe.

 

 

Mag also sein, dass ein Lektorat stattgefunden hat, womöglich hat der Lektor Aiki sogar geraten, den ersten Abschnitt und den Rest doch mehr anzugleichen, wenn nicht sogar neu zu schreiben, aber es wurde anders entschieden oder es ist meiner Einschätzung nach nicht so richtig gut gelungen.

Denn eins muss man sich bewusst machen: Wer nicht wie wir weiß, dass es nach dem ersten Drittel besser wird, wirft den Roman womöglich zu früh in die Ecke, und das würde weder Werk noch Autorin gerecht werden.

 

Als vorerst letzte Anmerkung möchte ich noch kundtun, dass ich das Cover wenig attraktiv finde. Da hätte der Roman visuell gerne knackiger eingepackt werden können.

 

Ich bin gespannt auf die zweite Hälfte.

 


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#20 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 05 Juli 2022 - 05:03

Ah, super, es wird diskutiert und kritisiert, und das nah am Text. Hervorragend!

 

Du deutest an, dass es dir nach dem ersten Drittel besser gefällt. Wenn du deine Kritik fortsetzt, würde ich mich auch dafür interessieren, was dir gefallen hat. Zurzeit fokussierst du sehr auf das, was dir nicht so zusagt. Das finde ich zwar außerordentlich interessant und auch nachvollziehbar (wenn ich auch nicht immer zustimme).

Mich würde interessieren, was dir an dem Roman gefällt. Zwischen den Zeilen scheint für mich durch, dass du nicht alles ganz fürchterlich findest. ;-)

 

Judith, Michael und Ralf müssen ja noch auf Print warten, ansonsten hätten wir schon einen recht aktiven Lesezirkel.


Bearbeitet von Rezensionsnerdista, 05 Juli 2022 - 05:06.

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#21 Uwe Post

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Geschrieben 05 Juli 2022 - 20:00

Ich hab das Buch inzwischen durch. Mein Gesamturteil ist: Ein recht ordentliches Debut, aber mit Luft nach oben.

 

Natürlich betrachte ich so einen Roman ein stückweit aus der Sicht eines Autors - der auch mal dieselben Fehler gemacht hat  :blush: ... speziell bei den ersten Roman(en), nachdem man zuvor nur Kurzgeschichten verfasst hat. Die Anforderungen an einen Roman gehen über einen ordentlichen Stil weit hinaus. Das betrifft zum Beispiel einen übergreifenden Spannungsaufbau, der hier weitgehend fehlt und durch Wendungen ersetzt wird, die teils so wirken, als seien sie in dem Moment erfunden worden, wo sie zum ersten Mal erwähnt werden (gute Wendungen sind solche, die sich vorher angedeuten, so dass Leser "ahh, deshalb!!" denken).

 

Ich möchte jetzt ungern auf einzelne Textstellen eingehen, ich hab mir zwar einige markiert, aber ich bin im Urlaub und hab heute noch einen Strandspaziergang auf dem Programm stehen, das ist wichtiger  :happy:

 

Es gibt ein paar harmlose Logikfehler, die ein sehr gutes Lektorat ausgebügelt hätte (Beispiel: Es ist die rede von einem nassen Taucheranzug, aber Methan verdampft natürlich, sobald man in den beheizten Bereich der Station geht, das Ergebnis ist ein trockener Anzug und ein explosives Luft-Methan-Gemisch  :blush:). Die Story ist abwechslungsreich und vor allem die Darstellung der Umgebung gelingt Aiki sehr gut (sie hat mindestens den Wikipedia-Artikel über Titan gelesen, ich sage das deshalb, weil andere Autoren diese Art von Hausaufgaben leider oft nicht machen). Auch die Gefühle der Figuren werden deutlich, da gibt es nicht auszusetzen, auch nicht an der allwissenden Erzählerin, die immer jene Perspektive wählt, die gerade passt. Ich denke, es war sogar eine gute Idee von Aiki, das so zu machen, denn sonst wären die Handlungsweisen oft überhaupt nicht nachvollziehbar (siehe dazu auch weiter unten).

 

Allgemein kann ich sagen, dass, wäre der Roman ein Film, ich von Popcorn-Kino sprechen würde, denn für einen ernsthaften Film hat die Story einfach zu viele Plotholes und "häääää???"s in petto und die Handlung ist nicht sonderlich komplex. Das betrifft die geschilderte Biologie, die "geheimen" Raumstationen (sogar die ganz am Schluss von der NGO eröffnete wird als "geheim" bezeichnet), das lächerliche Übertölpeln der chinesischen KI, aber auch die Figuren, die oft erratisch und spontan agieren, ohne die Folgen ihres Tuns groß zu bedenken. Da ist es nur konsequent, dass sie auch öfter mal 180-Grad-Wendungen hinlegen. Man kann sich natürlich auf den Standpunkt stellen, dass die Figuren psychisch unter starken Belastungen stehen oder eben labile oder ungewöhnliche Persönlichkeiten sind. Das bringt für mich aber zwei Probleme mit: Erstens kann ich mich als Leser mit keiner der Figuren identifizieren. Zweitens frage ich mich ernsthaft, was für ein Tauglichkeitstest denn für diese Astronauten durchgeführt wurde, die sich und andere in Gefahr bringen und deren Beziehungen untereinander teils ... schwierig sind. Hinzu kommt übrigens, dass meistens jeder macht, was er will, da es keine Kommandohierarchie gibt. Dass man dann anscheinend Entscheidungen demokratisch trifft, sogar dann, wenn eine Person offensichtlich unter Drogeneinfluss steht, ist angesichts des menschenfeindlichen Ortes im Grunde lebensmüde. Ganz besonders gilt das für Rain.

 

Sprachlich und stilistisch ist ein klarer Bruch erkennbar zwischen der Novelle und dem Rest. Es gibt bessere Bilder, besseren Satzbau, bessere Beschreibungen, es holpert weniger.

 

Insgesamt also ein brauchbarer Roman, aber für mich kein Geniestreich. Man kann sicher davon ausgehen, dass Aikis nächster Roman besser wird - Aiki lernt offensichtlich sehr schnell dazu!


Bearbeitet von Uwe Post, 06 Juli 2022 - 19:39.

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#22 Zack

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Geschrieben 09 Juli 2022 - 22:05

Buch ist endlich da und erstes Drittel gelesen :)

Der Anfang holpert wirklich etwas, es geht alles sehr schnell und es gibt kleine Unstimmigkeiten, die hier schon angesprochen wurden (gleich 2 Nobelpreise abgelehnt??? Und kann man Marlon in 5 Jahren Reise wirklich so unwissend halten?).

Von der Space-Symbiose bin ich enttäuscht, ich dachte da an eine richtige Symbiose, nicht an passend ausgesuchte Crewmitglieder. Auch wird die angeblich so gute Beziehung untereinander nicht greifbar, dazu geht alles zu schnell. Da merkt man, dass Aiki Mira von den Kurzgeschichten herkommt, wo in der Kürze Figuren skizziert werden. Das mach Aiki hier durchaus gut, doch in einem Roman würde man die Figuren gerne noch besser kennenlernen, ebenso die zukünftige Welt.

Auf dem Titan wird es dann spannend, inklusive cooler phantastischer Ideen. Aiki Mira erzeugt mit wenigen Worten eindrucksvolle Bilder, ich werde auch gleich noch etwas weiterlesen...
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#23 Uwe Post

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Geschrieben 10 Juli 2022 - 08:41

Was meinst Du mit "in 5 Jahren"? Soweit ich mich erinnere, wird er doch nach ein paar Monaten über das wahre Ziel aufgeklärt, woraufhin die Reise noch weitere knapp 5 Jahre dauert.

Diese Wendung ist in der Tat recht unglaubwürdig - und vor allem ziemlich überflüssig, da letztlich ohne weitere Folgen für die Handlung. Hätte man einfach weglassen können.

 

Über die Space Symbiose hätte ich auch gerne mehr erfahren. Der Roman hätte was das angeht noch ein paar Seiten extra vertragen.

 

Auf dem Cover steht "Space Utopie", was mit der Space Symbiose in Zusammenhang stehen dürfte. Utopie meint ja eine Vision einer möglichen, alternativen, meist positiven Form des Zusammenlebens. Ich finde nicht, dass das zentrales Thema der Geschichte ist, es wird nur hier und da angedeutet. Das zentrale Thema ist in meinen Augen die beschleunigte Entwicklung des Lebens auf Titan und der Umgang mit diesem, und das ist auch die Stärke des Romans.


Bearbeitet von Uwe Post, 10 Juli 2022 - 11:37.

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#24 Zack

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Geschrieben 10 Juli 2022 - 18:38

Naja, als die nach 5 Jahren auf dem Titan ankommen, ist Marlon immer noch ziemlich ahnungslos... Ist für mich einfach nicht glaubwürdig, dass man in "Space-Symbiose" eng und harmonisch zusammenlebt und so viele Geheimnisse hat. Aber es geht auch wahnsinnig schnell alles, von den 5 Jahren erfährt man nahezu nichts und vielleicht wäre es tatsächlich besser gewesen, mit der Ankunft auf Titan zu beginnen und diesen Vorspann wegzulassen.
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#25 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 11 Juli 2022 - 05:17

Naja, als die nach 5 Jahren auf dem Titan ankommen, ist Marlon immer noch ziemlich ahnungslos... Ist für mich einfach nicht glaubwürdig, dass man in "Space-Symbiose" eng und harmonisch zusammenlebt und so viele Geheimnisse hat. Aber es geht auch wahnsinnig schnell alles, von den 5 Jahren erfährt man nahezu nichts und vielleicht wäre es tatsächlich besser gewesen, mit der Ankunft auf Titan zu beginnen und diesen Vorspann wegzulassen.

 

In der Novelle "Wir werden andere sein" hat man recht viel über die fünf Jahre erfahren und dort hatte das Geheimhalten von Marlon mir auch irgendwie besser eingeleuchtet. In der Gesamthandlung des Romans hätte man auch irgendwie gleich zum Titan fliegen können, offiziell, mit Marlons Wissen und gut ist.

Es ist eine Weile her, dass ich die Novelle gelesen habe, aber meiner Erinnerung nach hat das damals sehr krass die Kluft zwischen Marlon und Sunita & Rain in der Hackordnung gezeigt. Marlon hat viel, viel weniger zu melden. Das ist im Roman ja auch so, nur dass man andere Chancen hat, das darzustellen (und diese ja auch nutzt) und dieser Schwenk vom Mars zum Titan nicht mehr so wichtig wäre, um das klarzumachen. 

 

Am Samstag war ich übrigens bei der Lesung in Bremen und da lagen auch die Prints herum. Erklärt, warum Zack inzwischen auch liest. :-)

Die Lesung war super und die Printbücher von Titans Kinder waren danach alle weg.


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#26 Uwe Post

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Geschrieben 11 Juli 2022 - 09:10

Mehrere haben ja schon festgestellt, dass das Aneinanderfügen der ursprünglichen Novelle (also im Buch ca. das erste Drittel) und der restlichen Handlung nicht so richtig smooth ist.

 

Wie viele BesucherInnen waren denn bei der Lesung in Bremen? Auf den Fotos sah man nicht viele.


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#27 Zack

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Geschrieben 11 Juli 2022 - 11:50

@Rezensionsnerdista: oh, da wurde also etwas rausgekürzt, was in der ursprünglichen Novelle drin war???
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#28 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 11 Juli 2022 - 13:39

@Rezensionsnerdista: oh, da wurde also etwas rausgekürzt, was in der ursprünglichen Novelle drin war???

 

Ja, die Novelle hatte etwa hundert Seiten, im Roman sind es ja nur so 75, und es wurden auch andere Sachen reingeholt (die Sexszene gab es meiner Erinnerung nach in der Novelle nicht und wenn doch, dann kürzer). Da fehlt recht viel von der Reise, auch schon bevor Malon erfahren hat, dass das Ziel Titan ist und nicht der Mars.

 

Es ist aber, wie gesagt, eine Weile her, dass ich die Novelle gelesen habe. Ich mochte sie damals ganz gern und hatte sie auch recht ausführlich rezensiert. 

 

Uwe, bei der Lesung waren ungefähr vierzig Leute. Es war eben im Park und es gab drei "Gebiete", in denen Tische und Stühle aufgebaut waren. Zu uns nach vorn hat sich kaum jemand getraut. Die meisten Leute saßen in dem Gebiet hinter uns unter dem Dach (es war Regen angesagt, blieb aber trocken) und es gab noch ein Gebiet rechts von uns. 

 

Es kann sein, dass einige auch nur zufällig dort waren und dann spontan geblieben sind, aber immerhin ist während der Lesung niemand weggerannt, das fand ich ganz nett. 

 

Es war sehr aufregend, vor allem für mich, da ich seit locker fünfzehn Jahren keine Lesung hatte. 


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#29 Uwe Post

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Geschrieben 11 Juli 2022 - 14:02

 

 

Da fehlt recht viel von der Reise, auch schon bevor Malon erfahren hat, dass das Ziel Titan ist und nicht der Mars.

Das erklärt vielleicht, warum diese "Wendung" so in der Luft hängt. Ich kann mich da nur wiederholen: Aus einer fertigen Novelle nachträglich einen Roman zu machen, ist ... schwierig.

 

Lesungen sind immer toll. Wir sehen uns dann ja in Leipzig  :happy:


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#30 My.

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Geschrieben 11 Juli 2022 - 18:46

Ich kann mich da nur wiederholen: 

 

Ja, und das fängt an, tierisch zu langweilen.

 

My.





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