Steampunk: Der Tod kommt auf Zahnrädern
#271
Geschrieben 22 Dezember 2023 - 18:34
Beim Deutschen Science-Fiction-Preis (DSFP) 2023 wurden »Morsche Haut« von Yvonne Tunnat und »Hayes‘ Töchter und Söhne« von Thorsten Küper mit Platz 2 und 3 ausgezeichnet, wodurch ich auf dieses Buch aufmerksam wurde:
https://www.amazon.d...iews/B0BLHBHJ8Z
http://defms.blogspo...blick-2023.html
#272
Geschrieben 22 Dezember 2023 - 18:50
Eine neue Besprechung:
Beim Deutschen Science-Fiction-Preis (DSFP) 2023 wurden »Morsche Haut« von Yvonne Tunnat und »Hayes‘ Töchter und Söhne« von Thorsten Küper mit Platz 2 und 3 ausgezeichnet, wodurch ich auf dieses Buch aufmerksam wurde:
https://www.amazon.d...iews/B0BLHBHJ8Z
Das ist keine Besprechung. Das ist ein Kommentar.
#273
Geschrieben 22 Dezember 2023 - 18:57
Ich kann anhand des Links gar nicht herausfinden, welche Rezension gemeint ist. Mir ist aber auch egal, ob ich das dann Besprechung oder Kommentar nenne.
Ernsthafte Textarbeit gefällig? https://www.federteufel.de/
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#274
Geschrieben 07 Februar 2024 - 23:08
Eine neue Besprechung ist verfügbar und regt, zumindest in Teilen, zum Schmunzeln ein (oder zu Wut je nachdem wie man es aufnimmt):
https://www.amazon.d...iews/3958695000
Steampunk ist eine Unterkategorie aus der ScienceFiction, die eine strenge Kultur hat. Die aber hier leider nur wenig Beachtung fand. Auffällig auch, dass es ein hohes Maß an Autorinnen (9) in diesem Buch gibt, wo doch Steampunk immer den technischen Fokus hat.
So war es fast nicht wunderbar, dass die männlichen Autoren (6) eher den Kern des Themas getroffen haben. Nicht ausschließlich. Die Autorin Acheronan, die ich schon einige Mal bemerkt habe, fing mit ihrer Geschichte die Stimmung besonders gut ein. Rund würde ich sagen, dass die Sammlung ein lohnendes Buch wäre, wenn es nicht versucht hätte, unbedingt Steampunk sein zu wollen.
Tja, liebe Galaxine, so kann es gehen
Höre ich da etwa leichten Unmut über eine nicht ganz so tolle Rezension heraus ;-)
Pirx
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#275
Geschrieben 08 Februar 2024 - 08:12
Höre ich da etwa leichten Unmut über eine nicht ganz so tolle Rezension heraus ;-)
Mich betrifft das nicht. Aber der gute Galax ist halt ein Mann und keine Autorin, ich weiß nicht, wie du dich fühlen würdest, als Pirxine bezeichnet zu werden
Vielleicht schreibt die Galaxine einfach weiblich Nachdem wir in der Rezension erfahren haben, dass Frauen keinen Steampunk können, ist das einzige positive Gegenbeispiel männlich
Bearbeitet von Mammut, 08 Februar 2024 - 08:14.
http://defms.blogspo...blick-2023.html
#276
Geschrieben 08 Februar 2024 - 09:32
Ich fand die Rezension auch eher unterhaltsam (und ich glaube, Galax hat es auch mit Humor genommen, schließlich wurde ja sein Text ausdrücklich gelobt).
Zum Glück hatte die Anthologie ja so viele Rezensionen oder Feedback hier, dass es auf eine kritische Rezension mehr oder weniger nicht so ankam. Und der Rezensent hatte ja Recht: Viel Wert auf Technik haben die meisten der Storys nicht so gelegt. (Ich als Herausgeberin habe darauf bei den Storys auch keinen übermäßigen Wert gelegt, es ging mir und uns eher um gute Storys. Mit oder ohne Technik, egal.)
Richtig ärgern würden mich eher so Rezensionen wie "Buch kam defekt an, ein Stern". Sowas findet man ja öfter mal bei amazon und co. und das zieht nur den Schnitt runter und sagt nichts übers Buch.
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#277
Geschrieben 08 Februar 2024 - 10:24
Mir passiert das ja ständig, dass mir ein falsches Geschlecht zugeschrieben wird.
Ansonsten finde ich die Rezension ziemlich schräg. Ich verstehe nichtmal, was Olaf mir damit sagen möchte, außer, dass Olaf offenbar findet, Steampunk müsse einen Technikfokus haben und von Männern geschrieben werden. Als China Miéville-Fan stimme ich da natürlich absolut nicht zu.
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#278
Geschrieben 08 Februar 2024 - 10:27
Das gibt auch eine frische Rezension bei amazon, die erneut Galax (u. a.) lobt.
Interessant finde ich, dass hier offenbar die DSFP Nominierungen und Platzierungen von Thorsten und meiner Geschichte zum Kauf (oder zur Anforderung via Vine an amazon) geführt haben.
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#279
Geschrieben 08 Februar 2024 - 10:28
Ich verstehe nichtmal, was Olaf mir damit sagen möchte, außer, dass Olaf offenbar findet, Steampunk müsse einen Technikfokus haben und von Männern geschrieben werden. Als China Miéville-Fan stimme ich da natürlich absolut nicht zu.
Was hat es damit auf sich China Miéville-Fan zu sein? Den Zusammenhang verstehe ich nicht.
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#280
Geschrieben 08 Februar 2024 - 10:29
Ich überlege auch gerade, hat China Miévielle vielleicht keinen Technikfokus?
Wenn die rezensierende Person klar sagt, was erwartet wird, kann man die Rezension gut einordnen, finde ich. Als Käuferin überlege ich mir dann, ob ich eine Anthologie mit weniger Technikfokus lesen will oder nicht. Wobei ich persönlich ja finde, die Story von Aiki hat einen echt geilen Technikfokus. :-)
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#281
Geschrieben 08 Februar 2024 - 10:38
Ja, ich finde Miéville hat keinen. Aber da kann man sicher auch verschiedener Meinung sein. Genau so wie bei der Frage, ob Aikis Geschichte einen Technikfokus hat oder nicht (für mich hat sie das nicht).
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#282
Geschrieben 08 Februar 2024 - 10:49
Ja, ich finde Miéville hat keinen. Aber da kann man sicher auch verschiedener Meinung sein. Genau so wie bei der Frage, ob Aikis Geschichte einen Technikfokus hat oder nicht (für mich hat sie das nicht).
Ah, okay. Der sieht sich auch als New Weird an:
https://fantasyguide...-new-weird.html
Aber unabhängig von solchen Genrediskussionen hätte ich Steampunk generell nicht als techniklastig verortet, Miéville allerdings auch nicht. Für mich ist Steampunk eine Retro Bewegung (Motto: Früher war es besser!) und da tummelt sich viel Fantasy.
http://defms.blogspo...blick-2023.html
#283
Geschrieben 08 Februar 2024 - 11:21
Naja, aber New Weird mag ich nicht, ergo schreibt Miéville das nicht.
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#284
Geschrieben 08 Februar 2024 - 11:25
Naja, aber New Weird mag ich nicht, ergo schreibt Miéville das nicht.
http://defms.blogspo...blick-2023.html
#285
Geschrieben 08 Februar 2024 - 11:40
Ah, okay. Der sieht sich auch als New Weird an:
https://fantasyguide...-new-weird.html
Aber unabhängig von solchen Genrediskussionen hätte ich Steampunk generell nicht als techniklastig verortet, Miéville allerdings auch nicht. Für mich ist Steampunk eine Retro Bewegung (Motto: Früher war es besser!) und da tummelt sich viel Fantasy.
Da möchte ich Dir mal zustimmen, zumindest, was Steampunk vor ca. 10-15 Jahren angeht. Charles Stross hat dazu vor ungefähr 10 Jahren ein paar erhellende Blogbeiträge geschrieben, über den Zusammenhang von absurd rückwärtsgewandter viktorianischer Romantik und Steampunk. Wobei fairerweise gesagt werden sollte, dass die Steampunk-Szene sich dessen mittlerweile bewusst ist und es durchaus Versuche gibt, das Ganze etwas kritischer anzugehen (z.B. in "Kolonien - Welt unter Dampf"). Die Bandbreite ist mittlerweile größer.
Miéville schreibt nun definitiv keinen Steampunk, zumindest wäre mir kein Werk bekannt, das ich so einsortieren würde. New Weird ist da die treffendere Bezeichnung, wobei das aber wieder so breit gefächert ist, dass es fast nichts aussagt. Und als Hype-Genre ist New Weird ja mittlerweile (spätestens seit sich Jeff Vandermeer davon losgesagt hat) toter als Steampunk.
#286
Geschrieben 08 Februar 2024 - 11:49
Miéville schreibt nun definitiv keinen Steampunk, zumindest wäre mir kein Werk bekannt, das ich so einsortieren würde. New Weird ist da die treffendere Bezeichnung, wobei das aber wieder so breit gefächert ist, dass es fast nichts aussagt. Und als Hype-Genre ist New Weird ja mittlerweile (spätestens seit sich Jeff Vandermeer davon losgesagt hat) toter als Steampunk.
Peridigo Street Station ist schwer einordenbar. Die Literaturpreisen sagen SF, Fantasy und/oder Horror:
https://www.isfdb.or...title.cgi?19616
Wikipedia deutsch spricht von einem Science Fiction Roman und detalliert das so:
https://de.wikipedia..._Street_Station
Perdido Street Station ist ein Science-Fiction-Roman des britischen Autors China Miéville. Perdido Street Station ist die erste von drei eigenständigen Arbeiten, die in der fiktionalen Welt namens Bas-Lag spielen. In Bas-Lag vermischen sich Magie (im Roman Thaumaturgie genannt) mit meist viktorianischen Technologien, wie sie auch gerne im sogenannten Steampunk verwendet werden. Perdido Street Station spielt in New Crobuzon, dem größten Stadtstaat von Bas-Lag. Der Titel spielt auf die zentrale Straßenbahnstation der Stadt an.
In einem Interview beschrieb Miéville das Buch als „im Grunde eine Zweite-Welt-Phantasie mit Technologien aus der Viktorianischen Ära. Wobei es weniger eine Feudalgesellschaft ist, als eine frühkapitalistische mit einem gerüttelt Maß an schmutzigem Polizeistaat!“[1]
http://defms.blogspo...blick-2023.html
#287
Geschrieben 08 Februar 2024 - 12:34
Unlundun Ist auch sehr steampunkig.
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#288
Geschrieben 08 Februar 2024 - 13:02
Unlundun Ist auch sehr steampunkig.
Das hatte ich begonnen, dem Kind vorzulesen, es war ihm aber nicht interessant genug. Liegt also noch rum. Sogar als Print.
Podcast: Literatunnat
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#289
Geschrieben 08 Februar 2024 - 13:16
Tja, und nun? Die Frage war ja, ob Steampunk einen Technikfokus braucht. Das ist ME schon eine Frage in die falsche Richtung, Miéville hat hier einen anderen Ansatz: Bas Lag ist eine Welt, die aus einem techniksoziologischen Ansatz erwächst. Er nimmt sich die viktorianische Zeit als eine Inspiration, weil diese genau die Industrialisierung markiert, die ihn - mit ihren Umbrüchen in der Gesellschaft interessiert. Technik ist also Ausgangspunkt für gesellschaftlichen Umbruch, und dabei ist ihm egal, wie genau diese Technik aussieht, solange sie nur transformatorisches Potential hat. Daher rührt auch das Interesse an Thaumaturgie, die z.B. bei den Remades die Menschen buchstäblich transformiert.
Miéville konzentreirt sich also nicht auf die Technik selbst, sondern allegemein auf die gesellschaftliche Auswirkung von Technik.
Das ist meiner Meinung nach ein wesentlich interessanterer Ansatz als eine bloße Extrapolation oder Transplantation von (hypothetischer) Technologie in andere Zeitalter oder Planetensysteme.
Bearbeitet von Naut, 08 Februar 2024 - 13:16.
#290
Geschrieben 08 Februar 2024 - 14:06
Ja. Und es ist genau der Ansatz, der auch mich interessiert. Darum stelle ich für mich fest: Keinerlei SF braucht einen Technikfokus.
Ernsthafte Textarbeit gefällig? https://www.federteufel.de/
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#291
Geschrieben 08 Februar 2024 - 15:32
Ja. Und es ist genau der Ansatz, der auch mich interessiert. Darum stelle ich für mich fest: Keinerlei SF braucht einen Technikfokus.
Das klingt erstmal entschieden!
Für mich stellt es sich so dar, dass manche SF fragt: "Könnte es Technik XY geben?", wogegen die wirklich interessante Frage ist: "Was würde (mit uns) passieren, wenn es Technik XY gäbe?"
#292
Geschrieben 09 Februar 2024 - 09:03
Das klingt erstmal entschieden!
Für mich stellt es sich so dar, dass manche SF fragt: "Könnte es Technik XY geben?", wogegen die wirklich interessante Frage ist: "Was würde (mit uns) passieren, wenn es Technik XY gäbe?"
Das Problem haben Steampunk-Geschichten oft. Coole Dampftechnik-Ideen, aber erzählt wird dann eine 0815-Geschichte, deren Setting quasi egal ist.
Hinzu kommt die Kettung an viktorianische Hintergründe, die für Briten verständlich sein mag, in deutschsprachigen Storys meist nur Tapete ist. Zumindest gibt es noch die Goldenen Zwanziger, aber über den kulturellen Krater der Nazis hinweg ist auch das alles nur ein laues Windchen aus einer jenseitigen Welt.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Moderator im Unterforum Fantasyguide
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#293
Geschrieben 09 Februar 2024 - 11:08
Das Problem haben Steampunk-Geschichten oft. Coole Dampftechnik-Ideen, aber erzählt wird dann eine 0815-Geschichte, deren Setting quasi egal ist.
Hinzu kommt die Kettung an viktorianische Hintergründe, die für Briten verständlich sein mag, in deutschsprachigen Storys meist nur Tapete ist. Zumindest gibt es noch die Goldenen Zwanziger, aber über den kulturellen Krater der Nazis hinweg ist auch das alles nur ein laues Windchen aus einer jenseitigen Welt.
Ich denke sogar, dass die SF das Problem oft hat. Ich nehme mal als Beispiel (ganz untypisch für mich), eine Story, die ich in der neuen Analog gefunden habe. Daran kann ich sehr genau festmachen, was mich stört, ohne dass sich hier jemand angegriffen fühlen kann, denn der Autor liest ja hier nicht mit und kann vermutlich gar kein Deutsch.
Die Story heißt "Home for Christmas" und stammt von Ron Collins. Aufgrund der Locus-Rezension hätte ich gedacht, das sei voll mein Ding. Ein Mann kehrt zur Erde zurück, um die Asche seiner Frau zu verteilen, gemeinsam mit dem gemeinsamen Sohn. Der Mann (der Astronaut) ist im besten Alter (zwischen 25 und 40, denke ich), und der Sohn ist aber achtzig Jahre alt, wegen der Zeitdilatation.
Der Astronaut hat seine Familie verlassen, als der Sohn noch ein Baby war. Der Sohn ist deswegen immer noch etwas vergrätzt. Sie reden ein wenig darüber und verteilen die Asche der Frau. Vergleichen ihre Leben ein wenig. Zack, Geschichte aus.
Niemand hat es entwickelt. Ja, es gab einen Konflikt, große Teile davon liegen aber in der Vergangenheit und lassen sich nicht mehr ändern. Der Autor hat offenbar gedacht, dass er alleine mit der Idee "Vater ist jetzt jünger als der Sohn" irgendwie landen kann. Und beim Rezensenten ist er das auch.
Ich hingegen frage mich: Wo ist die Story? Wo ist die Figurenentwicklung? Wo ist irgendeine Action? Was soll das für eine B-Story sein? Und was ist jetzt die Prämisse?
Das ist gar keine Story, das ist nur eine Idee und nicht mal eine neue! (Ich verweise hier auf die wesentlich bessere Story Seven Birthdays von Ken Liu, in der ebenfalls am Ende die junge Mutter bei der alten Tochter sitzt, zumal dort total einleuchtet, warum die Mutter ins All gegangen ist und man auch wesentlich besser spürt, was diese seltenen Besuche der Mutter für die Ich-Erzählerin bedeuten.)
Ich plädiere dafür, dass die SF-Ideen eher selten neu sind. Es gibt nur endlich viele wirklich gute Ideen und die meisten waren schon da. Dutzende, hunderte, einige sicher tausende Male. Wir müssen mit jeder Idee, egal wie gut sie uns erscheinen mag, stets eine gute Geschichte erzählen.
Gilt für Steampunk genauso wie für jedes andere Subgenre auch.
Ich denke, hierzulande werden zu oft Geschichten erzählt wie von Ron Collins in Home for Christmas.
Podcast: Literatunnat
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#294
Geschrieben 09 Februar 2024 - 14:56
Da stimme ich dir absolut zu. Es reicht eben nicht, eine Idee zu haben, es muss auch lebendige Figuren geben und diese müssen irgendwas erleben. Die von dir geschilderte Geschichte kenne ich nicht, aber es klingt so, als sei das da nicht der Fall. Ich habe bei SF oft das Gefühl, die Sache sei nicht zuende (oder wenigstens ein bissel weiter) gedacht. Als habe sich die schreibende Person nicht wirklich damit beschäftigt, was x oder y für die Figuren bedeutet. Da ist Steampunk dann wirklich reine Kulisse.
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