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EXODUS Nr. 46 (05/2023)


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324 Antworten in diesem Thema

#211 Christian Hornstein

Christian Hornstein

    Illuminaut

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Geschrieben 21 Juli 2023 - 19:05

Wenn man die Regeln bricht, sollte man schon wissen was man tut. 

 

Genau. Diese ganzen Empfehlungen, die es so gibt, sind ja kein Selbstzweck. Das habt Ihr oben am Beispiel der Einheit von Zeit und Ort schön dargelegt. Es geht vor allem darum, wichtige Funktionen zu gewährleisten. Diese können aber auf verschiedenen Wegen abgesichert werden d.h. wenn eine Empfehlung (vulgo Regel) missachtet wird, die eine wesentliche Funktion absichert, ist das kein Problem, solange diese Funktion auf anderem Wege gewährleistet bleibt. Diejenigen, die wissen, was sie tun, wissen bewusst oder intuitiv um diese Funktionen, und sichern sie halt anders ab. Diejenigen, die solche Empfehlungen missachten, nur um originell zu sein, und die Funktion unwissentlich über die Klippe stürzen lassen, erleiden mit ihrem Text das gleiche Schicksal (huch, welch düstere Analogie mich gerade ereilt hat :blink: ).


Bearbeitet von Christian Hornstein, 21 Juli 2023 - 19:06.


#212 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 22 Juli 2023 - 16:08

Michael, du hattest im Zwielicht mal diese Wolf-Story, die war geil, und die war auch strukturell anders. 

 

Genau:

Harald A. Weissen - Wolf…wer?

https://www.rezensio...-horrormagazin/



#213 Christian Hornstein

Christian Hornstein

    Illuminaut

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Geschrieben 23 Juli 2023 - 13:38

Ich habe Die Welt in guten Händen von Marcel Meder gelesen, weil ich neugierig war darauf, wie der Titel zu dem passen könnte, was in der Illustration dargestellt wird. Die Geschichte wirkt wie ein düsterer Wirtschaftsthriller mit Cyberkrimi-Elementen. Sie wird folgerichtig aufgebaut und gekonnt erzählt. Bis auf eine Actionszene bleibt die Spannung dezent. Die Prämisse ist leider treffend in Bezug auf die Machtverhältnisse und das rücksichtslose Vorgehen bestimmter Interessengruppen in unserer Welt. Die satirisch surrealen Debunking-Szenen eines Aktivisten-Hacks prangern diese Düsternis an. Das geschilderte Szenario könnte mit geringen Änderungen einer Dokumentation aus unserer Zeit gleichen, da das Konfliktpotential des Coltanabbaus in Kivu schon lange besteht, weswegen die SF-Elemente nicht spezifisch zur Reflexion des behandelten Themas beitragen. Die Realität ist dem Aktivistenziel in der Fiktion sogar schon ein Stück näher z.B. mit dem Dodd-Frank-Gesetz. Wer eine gut erzählte Variation dieser Problematik mit einem Hauch Heist-Plot und einem Schuss SF sucht, wird hier auf jeden Fall fündig.

 

Die ansehnliche Illustration von Mario Franke greift eine Szene aus der Geschichte passend auf. Man sieht wie die Security-Roboter sich dem rebellierenden Gorilla nähern, im Hintergrund einer dieser riesigen Schaufelradbagger, wie sie, glaube ich, in Kivu heute noch nicht zum Einsatz kommen. Das Design der Roboter erscheint für ihre Funktion adäquat, wenn auch unnötig anthropomorph, und macht auch etwas her. Die Szene hätte ruhig etwas mehr Dramatik vertragen z.B. ist jemandem, der die Geschichte nicht kennt, unklar, was sich anbahnt, weshalb sich die Dramatik der Szene, so wie sie dargestellt ist, diesem Publikum noch nicht erschließen kann.


Bearbeitet von Christian Hornstein, 23 Juli 2023 - 13:40.


#214 Christian Hornstein

Christian Hornstein

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Geschrieben 23 Juli 2023 - 14:03

Ich habe meinen Post zur Illustration für Die Stunde des Wahnsinns von Roland Grohs aktualisiert. Mein Eindruck, dass es die Graphik der Frauengestalt schon vorher gab, hat sich bestätigt. Das erklärt, warum sie nicht gut mit dem Inhalt der Geschichte übereinstimmte, obwohl es dramaturgisch keinen Sinn ergab.



#215 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 24 Juli 2023 - 13:33

War das eine Stock Art? Künstler, die mit Photoshop o.ä. arbeiten, setzen ja oft ihre Bilder collagenhaft zusammen. Da bleibt es nicht aus, dass Elemente sich irgendwo wiederholen.


Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#216 Christian Hornstein

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Geschrieben 25 Juli 2023 - 05:29

War das eine Stock Art? Künstler, die mit Photoshop o.ä. arbeiten, setzen ja oft ihre Bilder collagenhaft zusammen. Da bleibt es nicht aus, dass Elemente sich irgendwo wiederholen.

 
Ich weiß nicht aus welcher Quelle das Bild letztlich stammt. Es wurde jedenfalls wiederverwendet. Ja, um Zeit und Geld zu sparen werden oft Fotocollagen, z.T. auch Fotomontagen hergestellt, mit entsprechend lizensierbarem Bildmaterial, das dann wenig verändert eingesetzt wird. Der Nachteil dabei ist, dass je mehr im entstehenden Werk vorgefertigt ist und je weniger an den konkret vorliegenden Kontext angepasst wird, desto enger wird der Spielraum für motivierte kreative Elemente und umso größer die Gefahr, ein in sich nicht stimmiges Bild zu schaffen.

 

Ich glaube, dass, wenn es darum geht, möglichst wenig handwerklichen und finanziellen Aufwand zu betreiben, im Vergleich zu solchen Collagen die Assistenz eines guten Bildgenerators mittlerweile bessere Ergebnisse liefert, auch wenn die Umsetzung der eigenen Kreativität mit dieser Technik momentan noch suboptimal ist. Das liegt zum einen an den offenbar noch eingeschränkten Möglichkeiten der textbasierten Steuerung über Prompts, den Fähigkeiten der KNN und last but not least der Tendenz vieler User einen Teil des kreativen Akts an die Maschine delegieren zu wollen.


Bearbeitet von Christian Hornstein, 25 Juli 2023 - 06:17.


#217 Uwe Post

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Geschrieben 25 Juli 2023 - 14:56

Das ist ein großes Thema, das wir ja an anderer Stelle auch schon reichlich diskutiert haben.

Bei den Illustrationen bin ich oft zwiegespalten. Einerseits ist es schön, eine Illu zu haben, andererseits empfindet man sie manchmal nicht als besonders treffend (also Leser und als Autor). Und wieviel Aufwand kann ein Künstler (wirtschaftlich) treiben, um so eine Auftragsarbeit anzufertigen, für die wiederum das Magazin auch keine ausufernden Honorare zahlen kann? Da ist der Griff zu Stockart naheliegend. Oder man illustriert eher abstrakt, ohne schwierige Figurendarstellung, und vermittelt lieber ein Gefühl, das zum Text passt, als eine szenische Umsetzung.


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#218 Christian Hornstein

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Geschrieben 25 Juli 2023 - 18:43

Das ist ein großes Thema, das wir ja an anderer Stelle auch schon reichlich diskutiert haben.

Bei den Illustrationen bin ich oft zwiegespalten. Einerseits ist es schön, eine Illu zu haben, andererseits empfindet man sie manchmal nicht als besonders treffend (also Leser und als Autor). Und wieviel Aufwand kann ein Künstler (wirtschaftlich) treiben, um so eine Auftragsarbeit anzufertigen, für die wiederum das Magazin auch keine ausufernden Honorare zahlen kann? Da ist der Griff zu Stockart naheliegend. Oder man illustriert eher abstrakt, ohne schwierige Figurendarstellung, und vermittelt lieber ein Gefühl, das zum Text passt, als eine szenische Umsetzung.

 
Ja, genau. Das ist das Dilemma. Vom Aufwand her würde ich sagen, dass es für viele Graphikeri durchaus möglich ist, in der gleichen Zeit, die Autori in ihre Kurzgeschichten investieren, ein auf die Story ausgerichtetes hochwertiges gegenständliches Bild anzufertigen (ohne Bildgeneratoren oder Collagen).


Bearbeitet von Christian Hornstein, 25 Juli 2023 - 18:55.


#219 Uwe Post

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Geschrieben 25 Juli 2023 - 20:14

Hm, das ist schwer zu sagen, aber vielleicht einigen wir uns auf: Besonders hoch ist der resultierende Stundenlohn sicher nicht  :blush:


Bearbeitet von Uwe Post, 25 Juli 2023 - 20:14.

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#220 Christian Hornstein

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Geschrieben 27 Juli 2023 - 08:22

Hm, das ist schwer zu sagen, aber vielleicht einigen wir uns auf: Besonders hoch ist der resultierende Stundenlohn sicher nicht  :blush:

 
Das ist wohl so, wenn überhaupt einer gezahlt wird werden kann. Ich staune ja, dass Magazine überhaupt ihr Auskommen finden und bewundere diejenigen, die das auf die Beine stellen. Das, was ich zum Zeitaufwand meinte, halte ich für ziemlich sicher. Ich kenne die Angaben in entsprechenden Foren und habe schon viele Graphikeri am Werk gesehen, nicht zuletzt meinen Bruder.


Bearbeitet von Christian Hornstein, 27 Juli 2023 - 08:23.


#221 lapismont

lapismont

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Geschrieben 28 Juli 2023 - 11:53

Nun will ich auch mal mit dem Mag beginnen.

 

Das Chinesische Zimmer von Ulf Fildebrandt

Ideengeschichte um die Frage, was die Verwendung von Gehirnerweiterungen für die Definition einer juristischen Person bedeutet.

Die Idee ist eigentlich ganz spannend, aber die Umsetzung leider überhaupt nicht. Die Figuren bleiben trotz emotionaler Konflikte blass, das Problem am Ende letztlich ungelöst.

Zumal aus Army-Sicht der Soldat ja dienstfähig sein sollte.

 

Die Grafik von Detlef Klewer hat nix mit der Story zu tun, meiner Meinung nach.

 


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

Moderator im Unterforum Fantasyguide
Fantasyguide
Saramee
Montbron-Blog

  • (Buch) gerade am lesen: Marc-Uwe Kling – Views

#222 Christian Hornstein

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Geschrieben 29 Juli 2023 - 07:27

Ich habe Die Todbringerin von Lisa Jenny Krieg gelesen, weil der Titel und die Illustrationen von Oliver Engelhard meine Neugier geweckt haben. Die Erzählstimme taucht uns direkt in eine seltsame Welt, die wir auch relativ phantastiktypisch durch nicht alltägliche Begriffe zu spüren bekommen wie Diglaster Poreus, Transspeziation, Animamobile, Herpetomobil oder Pterodactyli. Die merkwürdigen Kreaturen und das Setting haben mich gereizt und spiegeln das Interesse der Autorin für Ethnologie und Mensch-Natur-Technologie-Beziehungen wider. Der klassische Archeplot entfaltet von Anbeginn eine Problemsituation mit einer dezenten Fallhöhe, die bald auf eine Bewährungsprobe hinausläuft, die gemeistert wird und zu einer Auflösung mit klarer Prämisse führt. Dabei geht es wohl um die Überwindung alter Feindschaften und Vorurteile durch Kooperation und die Weiterentwicklung als Brücke in eine neue Heimat, d.h. einen neuen Lebensabschnitt. Das Verhalten der Hauptfiguren wirkt jugendlich, zum Teil sogar kindlich, ganz ähnlich wie in vielen Geschichten für diese Altersgruppe, bis hin zur Sprache, z.B. erinnern die spöttischen Äußerungen der Libelle mit ihren Schmelzwörtern aus Verb und Pronomen an diejenigen von Kobolden u.ä., z.B. wie beim Traumfresserchen in der gleichnamigen Geschichte von Michael Ende. Die Todbringerin ist eine unterhaltsame Geschichte über zwei klassische, große Themen mit liebenswert anrührenden Momenten.

 

Weil hier ein spezielles Thema zur Illustration von Geschichten im Thread implizit aufgeworfen wurde, kommentiere ich die Illustration separat.


Bearbeitet von Christian Hornstein, 23 August 2023 - 20:11.


#223 Christian Hornstein

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Geschrieben 29 Juli 2023 - 08:17

Die Illustrationen von Oliver Engelhard zur Geschichte Die Todbringerin von Lisa Jenny Krieg weisen Parallelen zu seinen Illustrationen im Exodus 31 auf, wo er in der Galerie ausgestellt hat: mittelalterlich gebendeartige Raumkapuzen oder Helme, Elemente körperbetonter Schutzbekleidung, intensive, leuchtende Farbtöne. Einige Bilder der damaligen Galerie wirken auf mich interessant fremdartig und ästhetisch ansprechend, eine Wirkung, die ich in den neuen Illustrationen schwächer fand, die mehr zu den Bildern von ihm gehören, die etwas skizzenhaft bleiben. Ich finde die vollständig ausgemalten schöner, auch weil mir dort die Gesichter gelungener erscheinen.

 

Weil es anderswo andiskutiert wurde: Ranya habe ich mir auch anders vorgestellt, aber es ist ja Oliver Engelhards Entwurf, der vielleicht weniger von Charakteristika der Story als von seinen Visualisierungspräferenzen geprägt ist. Die Ähnlichkeit mit früheren Werken ist ja offensichtlich. Ob eine körpernahe Kleidung – speziell auch so verspielt wie hier – adäquat wäre, würde ich vom Gesamtkonzept abhängig machen. Bei der vorliegenden Geschichte lag es für mich nicht nahe. Völlig unpassend ist es aber auch nicht, denn die Kontextinformation lässt uns nicht ausschließen, dass in dieser Kultur Scham in Bezug auf körperliche Merkmale anders reguliert wird als in der Gesellschaft, in der wir leben. Theoretisch könnte Ranya auch fast nackt sein, trotz Dreck und Wüste, wie bei manchen Naturvölkern.

 

Eine Rücksprache zwischen Illustratori und Autori könnte Inkonsistenzen zwischen der Vision der Autori und der Visualisierung der Graphikeri vermeiden. Ob eine Rücksprache erforderlich ist, hängt für mich von der Funktion der Visualisierung des Textes ab. Eine Rücksprache könnte notwendig sein, wenn Text und Graphik ein Ganzes bilden und sich ergänzen sollen, so, wie auf dem Cover eines Romans. Wenn die Illustration aber hauptsächlich eine Interpretation des Textes sein soll – so ähnlich wie in mancher Rezension – dann wäre eine Rücksprache sogar kontraproduktiv. In der Praxis liegen Illustrationen meist irgendwo dazwischen. Ich glaube, im Exodus wird den Beteiligten viel Freiheit gelassen, d.h. ob die Illustration mehr als Veranschaulichung der Geschichte oder als eigenständige Interpretation ausgeführt wird, ist den Graphikeri überlassen. Oliver Engelhard scheint seinen Auftrag eher als Aufforderung zur Interpretation aufgefasst zu haben. Uli Bendick hingegen, der meine Geschichte illustriert hat, war es wichtig, Rücksprache mit mir zu halten.


Bearbeitet von Christian Hornstein, 29 Juli 2023 - 08:53.


#224 Christian Hornstein

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Geschrieben 29 Juli 2023 - 09:05

Ein Nachtrag zu meinem Kommentar zur Geschichte von Roland Grohs:

 

Die Story von Roland Grohs ging für mich auch gar nicht. Ich habe sie fertig gelesen, aber die nackten herumtanzenden Mädchen und die Schambehaarung. Sorry. Schreib mal lieber Porno. Das ist mehr ein Einblick in die unerfüllten erotischen Fantasien des Autors als sinnvolle Schreibe. 

 

Da solche Beschreibungen nicht nur in pornographischen Werken ihren Platz haben können, geht es aus meiner Sicht eher um die von Yvonne aufgeworfene Frage, ob diese Beschreibung eine sinnvolle Funktion in der Geschichte erfüllt. Da dieses Werk ja mehrdeutig ist, wäre zu erwägen, ob es eine Interpretation gibt, in der die beschriebene Nacktheit einen Sinn ergibt.

 

In Bezug auf das Verhalten der Mädchen erwähnt die Erzählstimme explizit, dass „hier drinnen“ bestimmte „Konventionen neu bewertet werden“ müssen. Dem kann ich aufgrund der Art der Ausnahmesituation und dem Wissen, wie Menschen unter ähnlichen Umständen zuweilen reagieren (siehe Big Brother TV-Shows u.ä.), folgen. Der Text handelt auch davon, wie Menschen ihre Lebenswirklichkeit bewerten, abhängig von ihren Bedürfnissen und ihrem Lebenshintergrund. Das Mädchen, um das es geht, Ela, ist wohl laut Ben eine „blutjunge Waise“. Sie ist scheinbar freiwillig in diesen Kontext gekommen, um den „Bettlerstraßen“ zu entfliehen, eingedenk des Umstandes, wie wenig Freiheitsgrade eine solche Entscheidung besitzt. Sie sagt: „Ich kann ficken und essen und muss dafür noch nicht mal arbeiten!“ Dass Entbehrungen sie stumpf gemacht haben wird auch erwähnt. Hier werden Grundbedürfnisse wie die Sicherung von Ernährung und Sexualität einerseits und Ausbeutung andererseits nah nebeneinandergelegt. Der Text schildert dies recht unmittelbar und konkret, was die Konfrontation, auch mit der Brutalität der Situation, verstärkt, so auch in der Art wie Versehrtheit und Tod geschildert werden, als in blutigen Details der „Glücklose“ beschrieben wird, der aus großer Höhe auf eine Pflasterung „klatscht“. Daher erscheint mir die explizite Beschreibung von Nacktheit – auch von Geschlechtsteilen – folgerichtig, wenn auch nicht zwingend notwendig.

 

An der Stelle finde ich es bemerkenswert, dass die Explizitheit in Bezug auf die Beschreibung des „Glücklosen“ nicht kritisch kommentiert wurde, anders als die in ihrer Länge ähnliche Beschreibung der weiblichen Nacktheit. Dieses Phänomen findet sich in unserer Gesellschaft wieder, speziell in unserer Medienlandschaft, wo Sexualität mehr tabuisiert wird als Gewalt. Filme für das breite Publikum in großen öffentlichen Kinos, in denen Gewaltakte und Wunden gezeigt werden, gibt es viele. Darstellungen von Sexualakten und Geschlechtsteilen findet man in dieser Öffentlichkeit hingegen nicht. Die gewaltfreie Lösung von Konflikten ist kaum ein Thema. Das ist kulturbedingt und diese Kultur prägt unsere Denk- und Sehgewohnheiten und unsere Bewertungen. Darauf achten wir viel zu wenig, obwohl es von Bedeutung ist. Die russische Gesellschaft z.B. hat sich nicht über Nacht in eine Diktatur verwandelt. Dem ging u.a. ein schleichender Prozess voraus, in dem in den Medien immer gewalttätiger dargestellt und formuliert wurde. Aber ich schweife ab.

 

 

"Ein vierblättriges Kleeblatt" von Meike Braun:

Hier gibt es übrigens auch entblößte Körperteile, und siehe da, man kann das auch total nicht sexualisiert beschreiben und schon ist es einfach nur Umgebungsbeschreibung.

In der B-Story lese ich auch einiges über Freundschaft heraus, sei es zwischen den Geschwistern oder auch zwischen Tajo und Bruno.

 

Ich glaube dieser Vergleich hinkt etwas, denn in diesem Text werden entsprechende Körperteile nur benannt, aber nicht beschrieben. Dort heißt es: „…eine Schulter, ein Bein, eine Brust waren entblößt.“ Es geht um die Asymetrie in der Selbstdarstellung (das Kursive stammt aus dem Original), nicht um die Entblößung oder gar um Sex. Es wäre deshalb nicht folgerichtig gewesen, den Fokus auf die Beschaffenheit der Körperteile zu lenken.


Bearbeitet von Christian Hornstein, 23 August 2023 - 20:11.


#225 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 29 Juli 2023 - 09:21

Mal wieder bist du netter als ich - ich sehe diese expliziten Beschreibungen von weiblichen Wesen nur noch sehr selten ein

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#226 ShockWaveRider

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Geschrieben 29 Juli 2023 - 17:53

Ich hatte mit der Grohs-Geschichte ein grundsätzliches Problem mit der Grundidee. Da war dann alles andere egal.

Auch die nackten Weiber (an die ich mich witzigerweise gar nicht mehr erinnere) konnten da nichts mehr rausreißen.

 

Gruß

Ralf


Bearbeitet von ShockWaveRider, 29 Juli 2023 - 17:54.

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#227 Christian Hornstein

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Geschrieben 30 Juli 2023 - 08:00

Mal wieder bist du netter als ich - ich sehe diese expliziten Beschreibungen von weiblichen Wesen nur noch sehr selten ein

 
Ich kann mir vorstellen, dass Du solche Darstellungen zu oft in fragwürdigen Kontexten mit bedenklichen Funktionen erlebt hast und sie deshalb leid bist, besonders falls Du die gesellschaftlich-politische Relevanz reflektierst, wovon ich ausgehe.



#228 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 30 Juli 2023 - 08:29

Da hast du völlig recht, das wird's sein. Irgendwann ist man einfach "satt" was "the male gaze" betrifft. Ich kann mich aber trotzdem über Ralfs Aussage amüsieren, dem die "nackten Weiber" auch nicht mehr geholfen haben.

Mit Humor geht offenbar noch einiges. :-)

 

Mit Selbstreflektion klappt es auch, siehe MKIs letztjährigen Novelle, da war auch viel "male gaze" drin, aber so mutig und gut geschrieben, dass ich keine unnötigen Schilderungen gefunden habe, obwohl es einige sexualisierte gab. Na gut, so explizit wie Grohs wurde es da nie, zum Glück.


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#229 Christian Hornstein

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Geschrieben 30 Juli 2023 - 11:21

Ich finde explizite Darstellungen nicht grundsätzlich problematisch, so, wie ich es auch nicht grundsätzlich problematisch finde, dass Menschen auf körperliche (oder andere) Merkmale anderer Menschen erotisiert reagieren. Mit "male gaze" ist ja oft nicht nur eine männliche, heterosexuelle Perspektive gemeint, sondern auch eine Objektifizierung, die das eigentliche Problem darstellt. Die im Text von Roland Grohs präsentierte Nacktszene erinnert zwar an typische pornographische Szenarien, ist aber nicht objektifizierend, da die Mädchen nicht so beschrieben werden, als hätten sie keine von der Lust eines Betrachters unabhängigen Bedürfnisse oder Gefühle, keine Selbstbestimmung, keine Autonomie, als bestünden sie nur als Körper oder Instrument für die Zwecke eines anderen. Eine solche Darstellung wäre problematisch gewesen, da sie aus meiner Sicht in dem vorliegenden Werk keinen künstlerischen Sinn ergeben hätte. Hier wären dann andere, zu hinterfragende Funktionen anzunehmen gewesen. Stattdessen haben wir eine sehr explizite Darstellung, die sich durchzieht, und eine bestimmte gestalterische Funktion zu erfüllen scheint. Hingegen wäre zu überlegen, ob der Text, auch wenn er selbst nicht objektifiziert, stattdessen eine Objektifizierung darstellt, also diejenigen, die die Menschen eingeschlossen haben, diese voyeuristisch oder auch anders ausbeuten.


Bearbeitet von Christian Hornstein, 30 Juli 2023 - 11:24.


#230 Christian Hornstein

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Geschrieben 30 Juli 2023 - 11:40

Ich hatte mit der Grohs-Geschichte ein grundsätzliches Problem mit der Grundidee. Da war dann alles andere egal.

 
Ich glaube, es sind vor allem Leseri, die bizarre und enigmatische Szenarien lieben, die leichter Zugang zu diesem Text finden werden. Die geschilderte Situation ist zwar schockierend, die grundständige Dramaturgie bleibt aber dezent. Am Ende werden wohl die meisten Leseri die Prämisse suchen, die sich nicht so leicht konstruieren lässt und nicht alle befriedigen wird.


Bearbeitet von Christian Hornstein, 30 Juli 2023 - 11:45.


#231 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

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Geschrieben 30 Juli 2023 - 13:44

Ich habe jetzt sicher sechs, sieben Texte von grohs gelesen und keiner hat mir gefallen

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#232 valgard

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Geschrieben 31 Juli 2023 - 03:24

Die Illustrationen von Oliver Engelhard zur Geschichte Die Todbringerin von Lisa Jenny Krieg weisen Parallelen zu seinen Illustrationen im Exodus 31 auf, wo er in der Galerie ausgestellt hat: mittelalterlich gebendeartige Raumkapuzen oder Helme, Elemente körperbetonter Schutzbekleidung, intensive, leuchtende Farbtöne. Einige Bilder der damaligen Galerie wirken auf mich interessant fremdartig und ästhetisch ansprechend, eine Wirkung, die ich in den neuen Illustrationen schwächer fand, die mehr zu den Bildern von ihm gehören, die etwas skizzenhaft bleiben. Ich finde die vollständig ausgemalten schöner, auch weil mir dort die Gesichter gelungener erscheinen.

 

Weil es anderswo andiskutiert wurde: Ranya habe ich mir auch anders vorgestellt, aber es ist ja Oliver Engelhards Entwurf, der vielleicht weniger von Charakteristika der Story als von seinen Visualisierungspräferenzen geprägt ist. Die Ähnlichkeit mit früheren Werken ist ja offensichtlich. Ob eine körpernahe Kleidung – speziell auch so verspielt wie hier – adäquat wäre, würde ich vom Gesamtkonzept abhängig machen. Bei der vorliegenden Geschichte lag es für mich nicht nahe. Völlig unpassend ist es aber auch nicht, denn die Kontextinformation lässt uns nicht ausschließen, dass in dieser Kultur Scham in Bezug auf körperliche Merkmale anders reguliert wird als in der Gesellschaft, in der wir leben. Theoretisch könnte Ranya auch fast nackt sein, trotz Dreck und Wüste, wie bei manchen Naturvölkern.

 

Eine Rücksprache zwischen Illustratori und Autori könnte Inkonsistenzen zwischen der Vision der Autori und der Visualisierung der Graphikeri vermeiden. Ob eine Rücksprache erforderlich ist, hängt für mich von der Funktion der Visualisierung des Textes ab. Eine Rücksprache könnte notwendig sein, wenn Text und Graphik ein Ganzes bilden und sich ergänzen sollen, so, wie auf dem Cover eines Romans. Wenn die Illustration aber hauptsächlich eine Interpretation des Textes sein soll – so ähnlich wie in mancher Rezension – dann wäre eine Rücksprache sogar kontraproduktiv. In der Praxis liegen Illustrationen meist irgendwo dazwischen. Ich glaube, im Exodus wird den Beteiligten viel Freiheit gelassen, d.h. ob die Illustration mehr als Veranschaulichung der Geschichte oder als eigenständige Interpretation ausgeführt wird, ist den Graphikeri überlassen. Oliver Engelhard scheint seinen Auftrag eher als Aufforderung zur Interpretation aufgefasst zu haben. Uli Bendick hingegen, der meine Geschichte illustriert hat, war es wichtig, Rücksprache mit mir zu halten.

Ich hatte bei meinen Exodus Illus noch nie eine Rücksprache mit dem Autoren. Man gekommt die Story und macht ...


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#233 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 31 Juli 2023 - 04:48

Ich glaube, Lisa wurde eine Frage gestellt, aber sonst läuft es auch einfach so. Die Autor:innen sehen die Illustrationen auch vorher nicht.


Das war bei der Hirnkost Anthologie von Marianne genial. Da hat Uli mit allen Kontakt aufgenommen und die Illustrationen abgesprochen. Einige durften sogar nicht Vorschläge machen oder zwischen zweien wählen.


Ach edit, im Weltenportal durfte ich die Illustration auch vorher sehen

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#234 Frank Lauenroth

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Geschrieben 31 Juli 2023 - 07:51

Ich hatte mit der Grohs-Geschichte ein grundsätzliches Problem mit der Grundidee. Da war dann alles andere egal.

Auch die nackten Weiber (an die ich mich witzigerweise gar nicht mehr erinnere) konnten da nichts mehr rausreißen.

 

Gruß

Ralf

 

Mir kam 'Die Stunde des Wahnsinns' anfänglich wie 'Zardoz light' vor, bis mein persönlicher Sanduhr-Groschen fiel. 

Hab tapfer durchgehalten, die Story hatte auch sprachlich ihre Momente, aber 'versandete' halt am Ende ohne fühlbare Aussage.

Zu den nackten Leibern: hier hätte ich mir den umgekehrten Blick gewünscht. Ela ist die Hauptperson und Ben lässt seine Kleider fallen. 

Zur Illustration der Geschichte wäre es egal gewesen, wer nackt (und immer noch unnötig) im Sand spielt, aber es wäre ein Schritt gewesen, das male gaze zu vermeiden. Und es hätte ggf. eine humoristische Note einbringen können.   


 In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                Meine Story KADAVER - for free - lesen, drucken, downloaden!.


#235 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 31 Juli 2023 - 08:43

Ich weiß nicht, Grohs und Humor?

 

Ja, sprachlich hat seine Prosa immer seine Momente, aber das rettet für mich das Gesamtpaket nicht


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#236 Gast_fancy_*

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Geschrieben 31 Juli 2023 - 09:59

Ich glaube, Lisa wurde eine Frage gestellt, aber sonst läuft es auch einfach so. Die Autor:innen sehen die Illustrationen auch vorher nicht.


Das war bei der Hirnkost Anthologie von Marianne genial. Da hat Uli mit allen Kontakt aufgenommen und die Illustrationen abgesprochen. Einige durften sogar nicht Vorschläge machen oder zwischen zweien wählen.


Ach edit, im Weltenportal durfte ich die Illustration auch vorher sehen

Uli hat das so gemacht, aber Mario nicht. Von mir gab es keine Vorgaben, ich lasse meinen Illustratoren in der Regel auch freie Hand. Liebe Grüße



#237 Christian Hornstein

Christian Hornstein

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Geschrieben 01 August 2023 - 06:38

Ich habe jetzt sicher sechs, sieben Texte von grohs gelesen und keiner hat mir gefallen

 

Kamen da eigentlich auch explizite Beschreibungen weiblicher Geschlechtsmerkmale vor?


Bearbeitet von Christian Hornstein, 01 August 2023 - 06:38.


#238 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 01 August 2023 - 06:54

Kamen da eigentlich auch explizite Beschreibungen weiblicher Geschlechtsmerkmale vor?

 

Nein, meiner Erinnerung nach bei keinem der Texte. Ich glaube nicht, dass es sich hier um einen Autor handelt, der das gezielt oder gehäuft einsetzt, keineswegs. Das habe ich ausschließlich und nur bei dieser Story so gelesen.

 

Ich glaube, die einzige, die ich öffentlich rezensiert habe, war die aus der Exodus 44, Talion. Findet man hier, ohne und weiter unten mit Spoiler. Weiter unten habe ich eben auch untersucht, was mir nicht gefallen hat, die Story habe ich nämlich mehrfach gelesen und das tatsächlich analysiert. Das war auch mein Erstkontakt zu seiner Prosa und mich hat interessiert, was mir daran so missfällt. 

Rückblickend halte ich Talion trotz aller Kritik für seine beste Story (zumindest von denen, die ich kenne). Gut, dass ich mir die ausgesucht hatte zur näheren Analyse.


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#239 valgard

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Geschrieben 01 August 2023 - 07:28

Ich hatte bei meinen Exodus Illus noch nie eine Rücksprache mit dem Autoren. Man gekommt die Story und macht ...

 

Und irgend eine Reaktion eines Autoren zu einer meiner Illus auch Fehlanzeige .... 


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#240 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 01 August 2023 - 07:32

Und irgend eine Reaktion eines Autoren zu einer meiner Illus auch Fehlanzeige .... 

 

Oh, das ist aber schade - Angelika und ich haben damals auf die Illustration für Minerva (Kind in Regenjacke mit Alpaka) begeistert reagiert und das René gesagt, der würde sowas ja weiterleiten.

 

Ein Hauptgrund für mich (und auch für Angelika), vorzugsweise in der Exodus zu veröffentlichen sind neben der Reichweite die Illustrationen!

 

 

Ich entschuldige mich dafür, dass ich bei Rezensionen fast nie etwas zu den Illustrationen sage, ich bin nicht so das Augentier. 


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