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Die Aluhüte liegen nicht völlig falsch


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166 Antworten in diesem Thema

#61 Michael Böhnhardt

Michael Böhnhardt

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Geschrieben 12 Oktober 2023 - 16:24

Volle Zustimmung. Und weil das bei gesellschaftlich und politisch besetzten Themen offenbar anders ist, wäre es wohl wichtig, zu wissen, warum genau das so ist. Ich könnte mir vorstellen, dass ein Faktor eben diese identitätsstiftende Funktion ist, die ein Label wie "vegan" oder "ungeimpft" (neuerdings) offenbar hat, und die "Leser von SF" bisher nicht in dem Ausmaß besitzt.

Na ja, es ist ja nun schon ein Unterschied, ob ein Label für die Identitätsstiftung dadurch entsteht, ob man "wie ein Blinddarm aus der Gesellschaft herausgeschnitten wird", oder ob man einfach nur ein Leser von SF-Literatur ist.



#62 Naut

Naut

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Geschrieben 12 Oktober 2023 - 18:43

Na ja, es ist ja nun schon ein Unterschied, ob ein Label für die Identitätsstiftung dadurch entsteht, ob man "wie ein Blinddarm aus der Gesellschaft herausgeschnitten wird", oder ob man einfach nur ein Leser von SF-Literatur ist.

Hab nie etwas anderes behauptet.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#63 Michael Böhnhardt

Michael Böhnhardt

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Geschrieben 12 Oktober 2023 - 19:00

Hab nie etwas anderes behauptet.

Und warum grübelst du dann so angestrengt darüber nach und findest es wichtig zu wissen, aber du kommst irgendwie nicht drauf ...



#64 Naut

Naut

    Semantomorph

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Geschrieben 12 Oktober 2023 - 19:07

Und warum grübelst du dann so angestrengt darüber nach und findest es wichtig zu wissen, aber du kommst irgendwie nicht drauf ...

Da hast du wohl etwas falsch verstanden.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#65 Michael Böhnhardt

Michael Böhnhardt

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Geschrieben 12 Oktober 2023 - 19:11

Da hast du wohl etwas falsch verstanden.

Muss wohl so sein.



#66 Nina

Nina

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Geschrieben 12 Oktober 2023 - 20:22

Na ja, aber das Label Science-Fiction: Mir fällt auf, dass man gerne mal den (Zukunfts-)Thriller hat. Also bei den wirklich erfolgsversprechenden Büchern, die von Großverlagen beworben werden. 

 

Ich selbst fühle mich als SF-Fan von der Außenwelt meist bloß nicht verstanden, aber nicht in bösartiger Absicht. Ein Erlebnis hatte ich aber, mein Flug nach Bulgarien war verspätet, also bin ich mit einer älteren Dame ins Gespräch gekommen. Sie hat mir von ihren Reisen erzählt, dann kam die Frage, was ich denn da in Bulgarien mache. Ich war zu einer Science-Fiction-Convention unterwegs, auf einmal, verhärtete Fronten, ach, das ist doch diese Sekte mit den amerikanischen Schauspielern ... Also da hat sie offenbar Scientology mit Science-Fiction verwechselt. Es gibt Berührungspunkte, aber praktische alle von uns haben doch nichts damit zu tun!



#67 Christian Hornstein

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Geschrieben 13 Oktober 2023 - 07:20

Also da hat sie offenbar Scientology mit Science-Fiction verwechselt. Es gibt Berührungspunkte, aber praktische alle von uns haben doch nichts damit zu tun!

 

Ich habe schon viele Missverständnisse über SF kennengelernt, aber diese Verwechslung war mir neu. Sie kommt allerdings nicht ganz überraschend, eben wegen der vielen Berührungspunkte mit der SF-Szene.
 



#68 Nina

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Geschrieben 13 Oktober 2023 - 14:49

Ich habe schon viele Missverständnisse über SF kennengelernt, aber diese Verwechslung war mir neu. Sie kommt allerdings nicht ganz überraschend, eben wegen der vielen Berührungspunkte mit der SF-Szene.
 

 

Ich habe mir angewöhnt, älteren Menschen gegenüber den Begriff nicht mehr zu verwenden, sollten sie nicht aus der SF-Szene kommen. Ich sagen dann: "Utopische Bücher" - "Geschichten mit Raumschiffen und so" - "Fantasiegeschichten" usw. 



#69 J. A. Hagen

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Geschrieben 13 Oktober 2023 - 15:37

Hmm. Meine Mutter ist über Achtzig und weiß, was Science-Fiction ist. Vielleicht liegt das daran, dass ich schon als Kind von SF fasziniert war und mir entsprechende Bücher gewünscht habe. Ich hätte nicht gedacht, dass Science-Fiction missverstanden werden kann.


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#70 Tifflor

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Geschrieben 13 Oktober 2023 - 23:53

Vielleicht wurde ja auch nicht die Science Fiction missverstanden, sondern nur die Aussprache...
Und die Leute über 80, die ich kenne, wissen was Science Fiction ist.

Bearbeitet von Tifflor, 13 Oktober 2023 - 23:54.

"Es kam nicht von oben, von der Regierung. Es fing nicht mit Verordnung und Zensur an, nein! Technik, Massenkultur und Minderheitendruck brachten es ganz von allein fertig."

Ray Bradbury - Fahrenheit 451

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#71 Christian Hornstein

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Geschrieben 14 Oktober 2023 - 12:17

Vielleicht wurde ja auch nicht die Science Fiction missverstanden, sondern nur die Aussprache...
Und die Leute über 80, die ich kenne, wissen was Science Fiction ist.

 
Könnte natürlich auch sein, aber meine Erfahrung ist die, dass viele Menschen, die sich nicht näher mit SF beschäftigen, damit Anekdotisches verbinden, das sie irgendwann mal aufgeschnappt haben, meist Filme betreffend, z.B. "ich finde das gruselig" (Alien) oder "das ist so düster" (Blade Runner) oder "das mit diesen albernen Monstern" (Star Wars), also auch meist negativ konnotiert. Vor 30 Jahren galten SF-Romane bei vielen noch als minderwertige Literatur.


Bearbeitet von Christian Hornstein, 14 Oktober 2023 - 12:17.


#72 Nina

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Geschrieben 14 Oktober 2023 - 13:26

Sie hat gut gehört und hat sonst alles verstanden. - Nein, es war wohl eher so eine Sache, mit der sie sich nie näher beschäftigt hat. Und ich mache auch ihr keinen Vorwurf - man kann nicht Spezialist in allem sein. Es ist aber auch für alle Aktiven der Szene eine gute Übung, weil man eben weiß, was andere außerhalb der Szene denken.



#73 Peter-in-Space

Peter-in-Space

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Geschrieben 15 Oktober 2023 - 11:07

My goodness:

 

SF ist ja nunmehr ein Unterbegriff der Phantastik (!= Fantasy, das ist der andere Unterbegriff). Die SF lässt Raum für Utopien, space operas, Dystopien, Post-Dystopien (Post-/Apokalypsen), die neuere Entwicklung betrieb einen Genremix zwischen GrimDark und Solarpunk. man spricht sogar von einem Ersatz der klassischen SF, da bin ich anderer Meinung: die beiden Schubladenelemente können sehr gut nebeneinander existieren

 

(Stark) vereinfachend könnte man sagen: SF ist nach moderner Lesart alles, in dem irgendeine Magie die untergeordnete Rolle spielt und der sense of wonder

 

natur-

geistes-

sozialwissenschaftlich

 

erklärt wird oder werden kann.

 

Wie weit diese Einteilung gehen kann, sieht man sehr schön am Ausspruch Arthur C. Clarkes,: "Jede hinreichend ausgereifte Technik ist von Magie nicht zu unterscheiden" (was sind wir von den ersten Handys fasziniert gewesen. Heute benutzt sie jeder, und die Funktion ist ausreichend erklärt: der überschwängliche Dank gilt Hedy Lamarr).


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

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#74 Nina

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Geschrieben 15 Oktober 2023 - 13:50

My goodness:

 

SF ist ja nunmehr ein Unterbegriff der Phantastik (!= Fantasy, das ist der andere Unterbegriff). Die SF lässt Raum für Utopien, space operas, Dystopien, Post-Dystopien (Post-/Apokalypsen), die neuere Entwicklung betrieb einen Genremix zwischen GrimDark und Solarpunk. man spricht sogar von einem Ersatz der klassischen SF, da bin ich anderer Meinung: die beiden Schubladenelemente können sehr gut nebeneinander existieren

 

(Stark) vereinfachend könnte man sagen: SF ist nach moderner Lesart alles, in dem irgendeine Magie die untergeordnete Rolle spielt und der sense of wonder

 

natur-

geistes-

sozialwissenschaftlich

 

erklärt wird oder werden kann.

 

Wie weit diese Einteilung gehen kann, sieht man sehr schön am Ausspruch Arthur C. Clarkes,: "Jede hinreichend ausgereifte Technik ist von Magie nicht zu unterscheiden" (was sind wir von den ersten Handys fasziniert gewesen. Heute benutzt sie jeder, und die Funktion ist ausreichend erklärt: der überschwängliche Dank gilt Hedy Lamarr).

 

Dann viel Spaß, wie Du das in exakt in dem Wortlaut der alten Dame sagst! 



#75 Peter-in-Space

Peter-in-Space

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Geschrieben 15 Oktober 2023 - 14:15

Welcher alten Dame? Nina, Du bist doch noch so jung ... ich dagegen ein alter Sack. Und Hedy Lamarr tot.

 

Wenn ich von klassischer SF ausgehe, dann gibt es die von der Fantasy übernommene und an die SF angepasste Einteilung nicht bzw. schon längst - je nach Sichtweise.

 

Keine richtig gute space opera kommt ohne den dystopischen Anteil aus, keine Dystopie funktioniert ohne den immanenten, insinuierenden Anteil der Utopie ("mach's Gegenteil, wird's besser"), keine Zeitreisegeschichte ohne die Warnung: wenn Du eingreifst, veränderst Du den Lauf der Zeit.

 

Und. Und. Und.

 

Hier ist der Genremix schon vorhanden, alter wein, neue Schläuche. So etwas wird es immer geben. Und gute SF wird immer von schlechter zu unterscheiden sein ... wobei Letzteres Geschmackssache ist.


Bearbeitet von Peter-in-Space, 15 Oktober 2023 - 14:50.

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#76 Nina

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Geschrieben 15 Oktober 2023 - 14:45

Welcher alten Dame?

Na der alten Dame, der ich am Flughafen erklären musste, dass SF und Scientology nicht dasselbe sind. 



#77 Peter-in-Space

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Geschrieben 15 Oktober 2023 - 15:07

Hä? Ach ja, ich las es ... nun gut, sie hat wohl andere Interessen. Vielleicht liest sie nicht, vielleicht ist sie etwas zu viel in die damalige "konkret"* eingestiegen (ich glaube, die haben das mal gebracht, weil L. Ron Hubbard ja auch der Essenziellste aller Autoren ist :huh: - selbst Isaac Asimov haben die damals dahin verortet), und der STERN hat das aufgegriffen ... ganz großes Tennis.

 

*linksradikal-/-extremes Schwurblermagazin v. a. der 70er Jahre, teilweise aus heutiger Sicht unverständliche Texte.


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#78 Nina

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Geschrieben 15 Oktober 2023 - 15:32

Kann sie ja auch haben. Was glaubst Du, würden Du oder ich sagen, wenn wir ein anderes Interessensgebiet betrachten müssten, wie das Fliegenfischen? So was wie: "Ist das nicht schwierig, so eine Fliege an den Haken zu bekommen?" - "Ach, gab es da nicht so einen Film mit Brad Pitt. Waren das nicht Brüder, und irgendwas mit einer Frau und die sind irgendwie Fliegenfischen gegangen und eigentlich war das voll fad. Ich habe dann nebenbei E-Mails geschrieben." 

Ich bin also niemandem böse, wenn zu SF gewisse Kommentare kommen. Ich versuche, es immer volksnah zu erklären. 



#79 Peter-in-Space

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Geschrieben 15 Oktober 2023 - 18:24

ja, klar. Da sind wir völlig einig. In meiner Stadt, in einer - der... - Buchhandelskette, steht vor Jahren ein Mann vor dem extrem "gut" sortierten SF/Fantasyregal und starrte Löcher in die Luft.

 

Ich wollte behilflich sein. habe ihm dann lang und breit erklärt, wie sich die deutschsprachige SF aufbaut, deutsche Autoren genannt (u. a. Brandhorst, Eschbach, van den Boom, ein paar internationale Internationale).

 

Er hatte wirklich nicht so sehr die Ahnung, und dann kam der Hammer: in seiner Jugend hat er einige Perry Rhodans gelesen - das war sein einziger Zugang zur SF, und er wusste noch nicht einmal, dass die Serie in der BRD erfunden wurde.

 

Danach wechselte der hohle Blick den Besitzer...


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#80 Nina

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Geschrieben 15 Oktober 2023 - 18:41

Wäre eigentlich ein eigenes Thema. Wie erkläre ich SF außerhalb der Szene? 

 

Man kann es aber auch erklären. Mama: "Was liest du da?" - Ich sag es ihr und sie stolz: "Na den Cthulhu kenn ich ja!"

 

Bitte Applaus für Mama! Mama kennt Cthulhu!


Bearbeitet von Nina, 15 Oktober 2023 - 18:42.


#81 Peter-in-Space

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Geschrieben 15 Oktober 2023 - 19:32

oha, die Großen Alten...


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#82 lapismont

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Geschrieben 16 Oktober 2023 - 13:09

Was ich daran interessant finde, ist, dass du das so empfindest (und mit dir ein Teil der Studienteilnehmer). Vor ein paar Jahren hätte ich nicht damit gerechnet, dass es solche Wahrnehmungen geben könnte. Für mich ist "vegan" einfach nur eine verkürzte Zutatenliste, du siehst es offenbar als eine Form von Gruppenzuweisung. Das sind zwei fundamental unterschiedliche Modelle, die Welt wahrzunehmen. Die Existenz solcher Unterschiede erklärt einige der Phänomene, mit denen wir während der Pandemie und jetzt zu kämpfen haben.

An mir selbst habe ich da auch etwas interessantes festgestellt, seit wir hier im Haushalt viel mit veganem Kochen experimentieren. Zu Beginn sah ich es auch als verkürzte Zutatenliste, inzwischen schwingt da aber auch eine Skepsis darüber mit, ob das jetzt auch gut schmeckt.

:D

Experimente halt.

Und als zweite Unterschwingung kommt: Teuer hinzu. Vielleicht wird veganes Essen ja dadurch interessanter, dass es ein Luxus-Ding wird. Wer weiß?

Aber die Protesthaltung beobachte ich auch. Heute esse ich aber mal mit Absicht Steak! Heute sag ich aber mit Absicht nur die männliche Form! Heute bin ich aber mal besonders laut im Ruheabteil!

Das bekommt der beste Kindergarten nicht raus erzogen.


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#83 Nina

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Geschrieben 16 Oktober 2023 - 14:37

 

 Heute esse ich aber mal mit Absicht Steak! Heute sag ich aber mit Absicht nur die männliche Form! Heute bin ich aber mal besonders laut im Ruheabteil!

Das bekommt der beste Kindergarten nicht raus erzogen.

Also ich habe auch noch nie versehentlich ein Steak gegessen. :bighlaugh: (Ich habe mir nur schon mal in Tschechien wegen Verständigungsproblemen einfach geraten und ein Überraschungsessen bestellt. Das Teuerste auf der Karte - war aber immer noch günstig.) 

 

Das mit dem Ruheabteil kapieren die Leute wohl einfach nicht. Ist ja noch relativ neu, aber ich finde es gut, dass es das gibt. Mich stören Plaudereien im Zug normal gar nicht, auch Kinderlärm im normalen Rahmen geht. Aber diese Handytelefoniererei und zwar nicht irgendwie mal kurz und normal - speziell Abholzeiten durchgeben, klar, normal - aber viele führen hochemotionale Gespräche oder auch Geschäftstelefonate. - Wobei ich mich umgekehrt auch wundere, wie viele erwachsene Menschen mitten am Tag im Zug schlafen. (Kann auch nerven, ich setz mich hin, jemand neben mich und wenn ich mal aufs Klo gehen will, muss ich den - eigentlich müsste ich gendern, aber es sind hauptsächlich schon Mannsbilder - dann aufwecken. Das ist so unangenehm.) 

 

Viele Veganer haben halt auch zu allem was zu sagen. Da gibt es eine regionale Verschenkgruppe im Internet, eine Konditorin gibt Eierschalen an Gartenbesitzer als Dünger, statt sie wegzuwerfen. Resultat? - Da machen sich Veganer breit, die sie zwingen wollen, ab sofort nur noch vegane Kuchen zu verkaufen!  :bigcry: Und so was nervt mich einfach. 



#84 Ming der Grausame

Ming der Grausame

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Geschrieben 16 Oktober 2023 - 17:36

 

Medikamente werden generell kaum an Frauen gestestet. Dafür gibt es zwei Gründe: Zum einen sind Frauen weniger risikobereit, in einem halbwegs zivilisierten Land ist es also schwer, Probandinnen zu finden. Zudem lehnen Pharmakonzerne Frauen als Versuchspersonen ab, weil ihr monatlicher Zyklus die Ergebnisse verzerrt. Dass es mehr als Hälfte der Bevölkerung betrifft, dass die Gabe von Medikamenten möglicherweise durch den Zyklus verzerrt wird - egal. Es sind ja bloß Frauen. Frauen sind zäh, wenn es ums Erdulden geht.


Nina, tut mir leid, aber das ist schlicht falsch. Frauen dürfen und sollen bei Medikamententests mitmachen. Es wäre aussichtslos, eine Zulassung zu beantragen, wenn das Medikament nicht an Frauen getestet wird.

 


Das war aber bis 1993 tatsächlich so. Das war ja der Grund für den Contergan-Skandal. Contergan wurde nie an Frauen getestet. Und bis heute werden Medikamententests nur an männlichen Ratten vorgenommen. Eben just wegen der hormonellen Schwankungen... a030.gif



„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

Buck Rogers

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#85 Fermentarius

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Geschrieben 16 Oktober 2023 - 18:29

Ich weiß, dass gerade in den letzten Jahren immer wieder behauptet wird, dass Medizin nur, oder weit vorwiegend für Männer gemacht wird, dass Frauen anders Krank sind, und Lehrbücher die Unterschiede nicht enthalten. Das wird dadurch aber nicht richtiger. Die Idee, dass eine Patientin in unserem Gesundheitssystem fast immer einem Arzt gegenübersitzt, der keine Ahnung von den spezifischen Krankheitssymptomen von Frauen hat, ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Mehr als die Hälfte der Ärzteschaft sind inzwischen Frauen, in der Gruppe bis 39 Jahre ist das Verhältnis 58:42.  Der Anteil steigt weiter, weil zwei Drittel der Studienanfänger in der Medizin Frauen sind. Weil die Abbrecherquote in der Medizin sehr gering ist, wird dieses Verhältnis auch bald für Ärzte und medizinische Fakultäten gelten.

Trotzdem: Es wird immer wieder Horrorgeschichten von Patientinnen geben, die jahrelang von Arzt zu Arzt oder auch von Ärztin zu Ärztin gelaufen sind, ohne dass ihre Beschwerden ernst genommen wurden. Das muss aber nicht aber nicht an einer Verkennung weiblicher Beschwerdebilder liegen, sondern schlicht daran, dass die Ärzte und Ärztinnen nicht auf die richtige Diagnose gekommen sind. Medizin ist leider unglaublich umfangreich. Hier wäre übrigens eine KI vermutlich hilfreich. Sie könnte eine Liste von Krankheiten ausgeben, die zu den Symptomen und zur Krankheitsgeschichte passen, jeweils geordnet nach Häufigkeit und/oder Wahrscheinlichkeit. Weiterhin könnte die KI Vorschläge für weitere Diagnostik machen. Ich nehme mal stark an, dass sich solche Systeme bald durchsetzen.



#86 Peter-in-Space

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Geschrieben 17 Oktober 2023 - 07:06

Das Problem, @Fermentarius, sind nicht die Ausgebildeten, sondern die Ausbildungsinhalte.

 

Schon Ibn Sina sagte, Männer und Frauen seien medizinisch gesehen gleich - bis auf die Unterschiede!


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

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#87 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 17 Oktober 2023 - 07:59

Also ich habe auch noch nie versehentlich ein Steak gegessen. :bighlaugh: (Ich habe mir nur schon mal in Tschechien wegen Verständigungsproblemen einfach geraten und ein Überraschungsessen bestellt. Das Teuerste auf der Karte - war aber immer noch günstig.) 

 

Das mit dem Ruheabteil kapieren die Leute wohl einfach nicht. Ist ja noch relativ neu, aber ich finde es gut, dass es das gibt. Mich stören Plaudereien im Zug normal gar nicht, auch Kinderlärm im normalen Rahmen geht. Aber diese Handytelefoniererei und zwar nicht irgendwie mal kurz und normal - speziell Abholzeiten durchgeben, klar, normal - aber viele führen hochemotionale Gespräche oder auch Geschäftstelefonate. - Wobei ich mich umgekehrt auch wundere, wie viele erwachsene Menschen mitten am Tag im Zug schlafen. (Kann auch nerven, ich setz mich hin, jemand neben mich und wenn ich mal aufs Klo gehen will, muss ich den - eigentlich müsste ich gendern, aber es sind hauptsächlich schon Mannsbilder - dann aufwecken. Das ist so unangenehm.) 

 

Viele Veganer haben halt auch zu allem was zu sagen. Da gibt es eine regionale Verschenkgruppe im Internet, eine Konditorin gibt Eierschalen an Gartenbesitzer als Dünger, statt sie wegzuwerfen. Resultat? - Da machen sich Veganer breit, die sie zwingen wollen, ab sofort nur noch vegane Kuchen zu verkaufen!  :bigcry: Und so was nervt mich einfach. 

 

Es gibt ja auch Menschen, die sich im Ruheabteil Handyvideos ohne Kopfhörer anhören. Mich stört das beim Lesen, genau wie Telefonate (ich beobachte dasselbe wie du).

 

Wegen meines lauten Kindes bin ich im Ruheabteil schon oft angeeckt, normalerweise reserviere ich daher im Handy-Abteil, wenn ich Kinder dabei habe, nur fehlt dann öfter mal der Wagen, in dem wir reserviert hatten, weshalb wir ausweichen müssen etc..

 

 

Ich glaube, ich habe 1998 mal eine Tomatensuppe bestellt, die ich für vegetarisch hielt und dort schwammen dann Fleischklöpse drin, das hat mich kalt erwischt. Und 2007 war ich mit einer Freundin in Spanien, die haben es in einem eher kleinen Restaurant partout nicht hingekriegt, etwas vegetarisches zu servieren.

Das sind aber die einzigen Gelegenheiten gewesen, in denen ich "versehentlich" Fleisch erhalten habe :-)


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#88 Mammut

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Geschrieben 17 Oktober 2023 - 09:03

Ich glaube, ich habe 1998 mal eine Tomatensuppe bestellt, die ich für vegetarisch hielt und dort schwammen dann Fleischklöpse drin, das hat mich kalt erwischt. Und 2007 war ich mit einer Freundin in Spanien, die haben es in einem eher kleinen Restaurant partout nicht hingekriegt, etwas vegetarisches zu servieren.

Das sind aber die einzigen Gelegenheiten gewesen, in denen ich "versehentlich" Fleisch erhalten habe :-)

 

Wir haben auch einen Italiener, da findet man unter vegetarischen Gerichten ein Salat mit Hähnchen. Aber wie hieß es schon in "My Big Fat Greek Wedding":



#89 Fermentarius

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Geschrieben 17 Oktober 2023 - 11:03

Das Problem, @Fermentarius, sind nicht die Ausgebildeten, sondern die Ausbildungsinhalte.

 

Schon Ibn Sina sagte, Männer und Frauen seien medizinisch gesehen gleich - bis auf die Unterschiede!

Peter, auch die Lehrinhalte sind nicht so einseitig wie oft behauptet. Sie waren es schon zu meiner Zeit nicht, und das ist mehr als vierzig Jahre her. Meine Tochter hat gerade ihr Medizinstudium beendet. ich habe ihre Ausbildung logischerweise mit meiner verglichen. Die Medizin ist sehr viel umfangreicher geworden, und heute sind die Lehrinhalte definitiv nicht auf die Symptome von Männern zugeschnitten.

 

 

Thomas



#90 Peter-in-Space

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Geschrieben 17 Oktober 2023 - 17:12

Gut :)


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