93 Antworten in diesem Thema

[Rezensionsnerdista]

Hallo zusammen,
 
in letzter Zeit hatte ich häufiger PNs erhalten mit der Bitte um Moderation. Dabei ist aufgefallen, dass recht viele Foren nicht aktiv moderiert werden, da die zuständige Moderation teilweise seit Jahren nicht mehr aktiv war. Dies ist gerade intern wieder im Aufbau, hier bitte ich um etwas Geduld.
 
So schrieb kürzlich ein User:
  

So einige auf dem BuCon, die hier ohne Registrierung gelegentlich still mitlesen, haben mich wissen lassen, dass sie der Diskussionsstil abschreckt.
Ich sehe es ambivalent: Ich schätze schonungslose Diskussionen in der Sache, bemerke aber durchaus auch die Geringschätzung, die manche gegenüber anderen an den Tag legen. (Da wir als Schreibende mehr oder weniger gut formulieren können, ist ein ad hominem Angriff aber oft geschickt verpackt).
Wenn es mir zu blöd wird, halte ich mich einfach zurück, denke mir meinen Teil und widme mich anderen Threads. Oder lege eine Pause ein. Ich kann aber verstehen, dass das nicht für jede:n funktioniert.

Wir sind auch nicht alleine mit solchen Herausforderungen, auch in anderen sozialen Medien ist die Diskussionskultur nicht immer optimal.

Ein Appell an uns alle (mich eingeschlossen), an die Forenregeln zu denken und auch generell für ein respektvolles Miteinander zu sorgen. Es lesen auch oft massiv viele nicht eingeloggte User mit (200+ Views innerhalb der letzten fünfzehn Minuten sind nicht selten), daher betrifft das oft auch unsere Außendarstellung.

Mir ist außerdem aufgefallen, dass massiv wenige Frauen und nonbinäre Personen in diesem Forum aktiv sind. Und das, obwohl in den letzten Jahren mehr als 40% der SF-Kurzprosatexte von Frauen stammen. Es gibt also aktive weibliche (und auch nonbinäre) SF-Fans, nur sind sie nicht hier bei uns aktiv.

Klar, nicht alle möchten sich jetzt unbedingt in einem Forum austauschen, doch ich denke, wir können schon daran arbeiten, dass sich mehr auch weibliche und nonbinäre Personen angesprochen fühlen, hier mitzudiskutieren. Gerade weil wir in den letzten Monaten erfreulicherweise viel Aktivität und auch Prosa-Besprechungen zu bieten haben und hatten.

Herzliche Grüße, Yvonne

[rostig]

Sehr positiver Ansatz, aber ich denke es bedarf auch einem aktiven Moderatoreneinsatz und ich freue mich zu hören, dass es da Fortschritte gibt. Eigentlich sollte gerade eine zukunftszugewandte Gemeinschaft einen sicheren Platz für alle Beteiligten bieten können.

[Jol Rosenberg]

Dem stimme ich zu. Darüber hinaus denke ich, dass wir nicht wissen können, was unser Gegenüber verletzt. Ich würde mir wünschen, dass man das dann sagen kann und dass darauf eingegangen wird, ohne dass man sich darüber lustig macht. Wenn jemand eine Grenze äußert, sollte diese respektiert werden, auch wenn die eigene Grenze woanders liegt.

[Rezensionsnerdista]

Dem stimme ich zu. Darüber hinaus denke ich, dass wir nicht wissen können, was unser Gegenüber verletzt. Ich würde mir wünschen, dass man das dann sagen kann und dass darauf eingegangen wird, ohne dass man sich darüber lustig macht. Wenn jemand eine Grenze äußert, sollte diese respektiert werden, auch wenn die eigene Grenze woanders liegt.

 

Das ist richtig. Und ich habe durchaus auch schon Momente gehabt, an denen ich gedacht habe "Darauf hätte ich jetzt aber ganz anders reagiert", aber es ist völlig egal, wie ICH darauf reagiert hätte, wichtig ist, wie es bei der Person ankommt.

Mein ältestes Kind weint ja auch bei Dingen, bei denen ich keinen Plan habe, warum das jetzt so schlimm war, vom Vierjährigen mal ganz zu schweigen. Dasselbe Recht sollte ich auch erwachsenen Menschen zusprechen.

Sehr positiver Ansatz, aber ich denke es bedarf auch einem aktiven Moderatoreneinsatz und ich freue mich zu hören, dass es da Fortschritte gibt. Eigentlich sollte gerade eine zukunftszugewandte Gemeinschaft einen sicheren Platz für alle Beteiligten bieten können.

 

Es ist mühsam, geht aber tatsächlich voran, dank einiger williger, netter Personen.

 

Ihr dürft sonst Beiträge auch melden, das "ploppt" dann bei uns auf, wir haben die Augen nie überall 24/7, aber es wird.

 

Ich persönlich kann an den meisten Wochenenden auch nicht wirklich etwas machen.

 

 

Ich stimme dir zu, das Ziel ist, einen sicheren Raum für alle zu schaffen. 

[Mammut]

Mir ist außerdem aufgefallen, dass massiv wenige Frauen und nonbinäre Personen in diesem Forum aktiv sind. Und das, obwohl in den letzten Jahren mehr als 40% der SF-Kurzprosatexte von Frauen stammen. Es gibt also aktive weibliche (und auch nonbinäre) SF-Fans, nur sind sie nicht hier bei uns aktiv.

 

Ein Grund dafür kann natürlich die vorherrschende Themenwahl sein. Die ergibt sich ja wie es sich für ein demokratisches Forum gehört immer auch aus den Beiträgen der Mitglieder*innen. Daher kann man nur dazu aufrufen, sich mit den eigenen Themen und Meinungen zu beteiligen.

Bearbeitet von Mammut, 13 November 2023 - 12:24.

[Rezensionsnerdista]

Ein Grund dafür kann natürlich die vorherschende Themenwahl sein. Die ergibt sich ja wie es sich für ein demokratisches Forum gehört immer auch aus den Beiträgen der Mitglieder*innen. Daher kann man nur dazu aufrufen, sich mit den eigenen Themen und Meinungen zu beteiligen.

 

Guter Hinweis - wir haben aber auch etliche Themen, die nicht nur "Männer mit Bärten" oder so interessant sind. Aber ja, das Themenangebot ist in letzter Zeit stark gewachsen.

[Jol Rosenberg]

Bislang muss man schon eine sehr dicke Haut haben, um sich hier nicht vergraulen zu lassen. Besonders, wenn man -istische Anfeindungen vielerlei Art nicht auf sich sitzenlassen will. In den drei Jahren, in denen ich hier bin, ist mir schon aufgefallen, dass immer mal wieder Neue kommen, dann hart angegangen werden, und gleich wieder gehen. Und dass die, die sie vergrault haben, keinerlei Reue zeigen. Im Gegenteil. Ich finde das unangenehm. Und: Meine Erfahrung ist, dass es kein Zufall ist, wer geht und wer bleibt. Und wer wofür hart angegangen wird.

 

Edit: Stell dir vor, du kommst zu einem Stammtisch zu einem für dich interessanten Thema. Und da sitzen nur Männer, du bist aber eine Person anderen Geschlechts. Und dann werden da lauter zotige Witze gerissen. Wie fühlst du dich? Und was passiert wohl, wenn du verlauten lässt, dass du das gar nicht witzig findest?

Bearbeitet von Jol Rosenberg, 13 November 2023 - 12:28.

[Mammut]

Und: Meine Erfahrung ist, dass es kein Zufall ist, wer geht und wer bleibt. Und wer wofür hart angegangen wird.

 

Kannst du das etwas konkreter beschreiben? Für mich ist das jetzt schwer fassbar.

Das in diesem Forum generell ein recht harscher Ton herrscht, dem kann man glaube ich nur schwer widersprechen. Ich finde aber, die letzten Jahre hat sich das doch zum positiven gedreht, das war zumindest mein Eindruck. Daher wäre ein kurzer Einblick hilfreich.

[Jol Rosenberg]

Ich bin ja erst seit drei Jahren ungefähr hier. Ich habe also keine Ahnung, wie es vorher war. Ich beobachte nur gesellschaftliche Mechanismen, die sich auch hier niederschlagen und die dazu führen, dass Personen sich in Machtpositionen fühlen und dann aus diesem Gefühl heraus ihre Weltsicht vehement verteidigen und nicht davor zurückschrecken, andere Personen mit ihren Sichtweisen lächerlich zu machen oder zu diskreditieren oder auch offen anzugreifen. Wenn diese Personen dann gehen, wird gesagt: "Ich kann ja nichts dafür, dass hier nur Weiße Männer sind, die anderen interessieren sich ja nicht genug für die Themen." Dass man sie vorher vergrault hat, dafür wird keine Verantwortung übernommen.

Ich würde mir daher wünschen, dass

a) verschiedene Sichtweisen nebeneinander stehen dürfen

b) nicht so getan wird, als seien Diskriminierungen oder Entwertungen "einfach nur Meinungen".

 

Ich möchte mich explizit nicht dazu hinreißen lassen, hier einzelne Äußerungen anderer zu kommentieren. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass man als nicht diskriminierte Person eine Verantwortung dafür übernehmen kann, einen sicheren Raum für alle anderen zu schaffen, damit alle sich weitgehend angstfrei äußern und austauschen können.

[Rezensionsnerdista]

Ich vermute, dass wir alle relativ ähnlich aufgewachsen sind und sicher oft sehr unbewusst gewisse Mechanismen reproduzieren.

 

 

Schwierig ist, dass sehr selten echte Beleidigungen oder Angriffe geschehen, die man tatsächlich als Verstoß melden könnte. (Zumindest in den letzten Jahren, als ich 2020 noch still mitgelesen hatte, ging es tatsächlich noch anders ab.) Meistens ist es eher subtil und steht zwischen den Zeilen, oder es ist unklar, was gemeint ist. 

 

Ich persönlich bin z. B. ziemlich häufig darauf hingewiesen worden, dass mein Literaturgeschmack nicht für alle gilt. Da ich ja sehr häufig in den Lesezirkeln und allgemeinen Rezensionen hier unterwegs bin, fällt mir schon auf, dass das zu mir häufiger gesagt wird als zu anderen, die ebenso meinungsstark posten.

 

Nun habe ich natürlich keine Ahnung, woran das liegt. Habe ich da einen Ton getroffen, von dem sich jemand angegriffen fühlt? Oder hat es andere Gründe, die ggf. sogar in meinem "Frausein" liegen. Wird mir nicht erlaubt,  mich derart scharf zu äußern, weil ich eine Frau bin?
All diese Vorfälle sind nun länger her als zwei Monate, ich beobachte mit Genuss, wie ich schon länger nicht mehr darauf hingewiesen wurde, dass meine Meinung ja nur meine Meinung sei. Das kann gern so bleiben. Ich weiß auch so, dass meine Meinung eben nichts anderes ist als meine Meinung und brauche dazu keine zusätzlichen Hinweise. 

 

Trotzdem glaube ich, dass viele andere Menschen sich vielleicht längst zurückgezogen hätten.

[yiyippeeyippeeyay]

Vorab: Danke, Yvonne, dass du das mal klar hier notiert hast. Ich melde mich als jemand, der dafür ist, dass das Forum diverser wird, UND der Umgang in zivilisierten Grenzen bleibt. Letztendlich haben wir ja damals, als ich noch Globalmod/WM war, die Forenregeln auch deshalb entspr. erweitert.

Jol, du erwähntest in deinem vorletzten Post:

lauter zotige Witze

 

Ich hoffe ja doch sehr, dass hier im SFN das nicht so wahrgenommen wird, dass "lauter" Beiträge in so eine reaktionärere Richtung ausschlagen. Ich bemüh mich bei meinen Posts nicht zu viel Schmäh hinein zu bauen, und v.a. nicht MitdiskutantInnen direkt oder tangenziell (nach dem Motto "alle die das trotzdem so sehen, sind ...") zu verunglimpfen.

 

Leider ist meine WM-Erfahrung schon so, dass ich bei einigen Boardlern das Gefühl hatte, dass sie insbes. deswegen solche Foren bzw. "soziale" Medien verwenden, um mal so richtig "loszulassen" - auf eine Art und Weise, die sie in personam (oder zuhause) nie anwenden würden.

 

Letztendlich gehört m.E. dazu dass man sich als 0815-BoardlerIn traut, mal zu widersprechen und "stay calm"- & Teetrinken-Bitten zu wagen, und dass Andere sich gerade dann nicht fein zurückhalten, um nur ja keinen Stress zu bekommen. Wenn dann eine öffentliche Auseinandersetzung eskaliert, ist es gut wenn eine dort zuständige Moderation bereit steht, natürlich. Aber immer nur auf die Moderation als selbst-aktivierte "Diskussions-Polizei" zu warten, ist wahrscheinlich nicht der praktischste Weg... (Wie anderswo heuer erwähnt, wir haben hier etwas ganz Besonderes, nämlich ein ehrenamtlich geführtes nicht-kommerzielles Forum. Gerade bei Twitter - neuerdings gleich benannt wie ein gewisser sehr harter älterer Film, präfixiert mit "American History" - sieht man m.E. momentan, was passieren kann, wenn kaum noch gesteuert wird, und wenn, dann dahin, wo es Profit bedeutet.)

 

P.S.: Will damit bestimmt nicht angeben, aber zu meiner WM-Zeit, also vor ca. 10 Jahren, ging es dann und während einer Handvoll Jahre davor deutlich krasser zu als jetzt. Seitdem haben sich immerhin eine Handvoll Frauen an Board etabliert, die auch gelegentlich posten. Ich halte sehr Daumen, dass es nun besser wird!

 

P.P.S. @Jol (late edit): Den letzten Absatz in deinem letzten Post oben (#9) kann ich 1-zu-1 unterschreiben.

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 13 November 2023 - 15:54.

[Mammut]

Ich persönlich bin z. B. ziemlich häufig darauf hingewiesen worden, dass mein Literaturgeschmack nicht für alle gilt. Da ich ja sehr häufig in den Lesezirkeln und allgemeinen Rezensionen hier unterwegs bin, fällt mir schon auf, dass das zu mir häufiger gesagt wird als zu anderen, die ebenso meinungsstark posten.

 

Nun habe ich natürlich keine Ahnung, woran das liegt. Habe ich da einen Ton getroffen, von dem sich jemand angegriffen fühlt? Oder hat es andere Gründe, die ggf. sogar in meinem "Frausein" liegen. Wird mir nicht erlaubt,  mich derart scharf zu äußern, weil ich eine Frau bin?
All diese Vorfälle sind nun länger her als zwei Monate, ich beobachte mit Genuss, wie ich schon länger nicht mehr darauf hingewiesen wurde, dass meine Meinung ja nur meine Meinung sei. Das kann gern so bleiben. Ich weiß auch so, dass meine Meinung eben nichts anderes ist als meine Meinung und brauche dazu keine zusätzlichen Hinweise. 

 

Trotzdem glaube ich, dass viele andere Menschen sich vielleicht längst zurückgezogen hätten.

 

Okay, das Argument verstehe ich, wenn mir der Sachverhalt nicht explizit aufgefallen ist. Ich finde, du hast immer einen sehr angenehmen Ton an dir und bewundere das immer, wie du doch recht umgänglich Kritik übst, da denke ich immer, da würde ich mir für mich persönlich mehr Talent wünschen und bewundere das.

 

Ich finde übrigens, das durch dich, Jol oder auch Zack, natürlich auch ChristophGrimm, um mal ein paar Beispiele zu bringen, das Forum bunter und lebendiger geworden ist. Vielen Dank dafür.

[lapismont]

Auch von mir!

[Jol Rosenberg]

Danke ihr Lieben. Da werde ich ganz verlegen. 

[Denisovan]

Finde die gesamte Diskussion einschliesslich des geschlossenen Threads zum "Preis" doch insgesamt unter dem Strich irgendwie erfrischend und letztlich hoffentlich positiv - da bei allen aus meiner Sicht eine "Bemühung" festzustellen ist - nichts anderes bedeutet jeder Versuch, irgendeine "Gemeinschaft" täglich neu herzustellen.

[Christian Hornstein]

Okay, das Argument verstehe ich, wenn mir der Sachverhalt nicht explizit aufgefallen ist. Ich finde, du hast immer einen sehr angenehmen Ton an dir und bewundere das immer, wie du doch recht umgänglich Kritik übst, da denke ich immer, da würde ich mir für mich persönlich mehr Talent wünschen und bewundere das.

 

Ich finde übrigens, das durch dich, Jol oder auch Zack, natürlich auch ChristophGrimm, um mal ein paar Beispiele zu bringen, das Forum bunter und lebendiger geworden ist. Vielen Dank dafür.

 
Das hast Du aber schön gesagt.

 

 

Letztendlich gehört m.E. dazu dass man sich als 0815-BoardlerIn traut, mal zu widersprechen und "stay calm"- & Teetrinken-Bitten zu wagen, und dass Andere sich gerade dann nicht fein zurückhalten, um nur ja keinen Stress zu bekommen.

 

Mir liegt viel an einem respektvollen und wertschätzenden Umgang miteinander. Ich habe auch den Eindruck, dass vielen ebenso daran gelegen ist. Wenn mir ein Beitrag auffällt, der in meinen Augen zu wünschen übrig lässt, dann äußere ich das. Ich finde es ganz wichtig Menschen, die unangemessen angesprochen werden, nicht allein zu lassen.

[Rezensionsnerdista]

 

Mir liegt viel an einem respektvollen und wertschätzenden Umgang miteinander. Ich habe auch den Eindruck, dass vielen ebenso daran gelegen ist. Wenn mir ein Beitrag auffällt, der in meinen Augen zu wünschen übrig lässt, dann äußere ich das. Ich finde es ganz wichtig Menschen, die unangemessen angesprochen werden, nicht allein zu lassen.

 

Das ist das, was ich mir eben von möglichst vielen Mitgliedern hier erhoffe und es freut mich, dass du das so siehst!

[Michael Böhnhardt]

An dieser Stelle sollte man allerdings zu bedenken geben, dass zuviel Eingreifen und zuviel Moderation tatsächlich manchmal die Sache erst eskalieren lässt.

 

So hatte ich letztens ein Beispiel, wo ich jemanden gebeten hatte, ständige Sticheleien in einem Thread zu unterlassen, in dem es um dieses Thema gar nicht ging. Ich hatte also im Prinzip eingefordert, was Jol so schön weiter oben so beschrieben hat:

 

 Darüber hinaus denke ich, dass wir nicht wissen können, was unser Gegenüber verletzt. Ich würde mir wünschen, dass man das dann sagen kann und dass darauf eingegangen wird, ohne dass man sich darüber lustig macht. Wenn jemand eine Grenze äußert, sollte diese respektiert werden, auch wenn die eigene Grenze woanders liegt.

 

 

Nun gab es zu diesem Zeitpunkt überhaupt keinen Hinweis darauf, dass der Betreffende und ich das nicht klären könnten, und die entsprechende Antwort war dann auch, dass er nicht darüber nachgedacht hatte, ob ich eventuell mitlese. Diese Sache hätte zwei Postings bedeutet.

 

Stattdessen haben sich andere Leute in eine Abwehreskalation hineingesteigert, die vollkommen unnötig war.

 

Deswegen würde ich, um das respektvolle Miteinander zu fördern, als erstes tatsächlich Kommunikation empfehlen. Meiner Beobachtung nach neigen viele Leute dazu, wenn eine Aussage eventuell mehrdeutig zu interpretieren ist, sofort von der denkbar ungünstigsten Interpretation auszugehen. Es dürfte die Situation in vielen Fällen entschärfen, wenn man einfach mal nachfragt, ob etwas wirklich so gemeint war, wie man es verstanden hat.

 

Ich könnte mir übrigens durchaus vorstellen, dass ein solches ständiges Eskalieren ebenfalls einen Großteil von Mitlesenden abschreckt. Ich wüsste nicht, warum sich jemand in einem Forum aktiv beteiligen sollte, wenn ein Rudel Meinungsführer sich ständig gegen eine einzelne Person zusammenrottet.

[Jol Rosenberg]

Puh, Michael. Ich fand deine Beteiligung an eben jenem Thread schon unangenehm genug und die einzige Person, die ich als eskalierend empfand, warst du. Wie soll ich denn bitte das hier freundlich interpretieren?: 

 

 

 

Ich könnte mir übrigens durchaus vorstellen, dass ein solches ständiges Eskalieren ebenfalls einen Großteil von Mitlesenden abschreckt. Ich wüsste nicht, warum sich jemand in einem Forum aktiv beteiligen sollte, wenn ein Rudel Meinungsführer sich ständig gegen eine einzelne Person zusammenrottet.

 

Ich würde jetzt ungern haben, dass ein Streit, den du bereits in einen zweiten Thread getragen hast, nun in einem dritten (diesem hier) weiterläuft. Vielleicht kannst du das unterlassen.

 

Danke.

[lapismont]

 

 

Ich könnte mir übrigens durchaus vorstellen, dass ein solches ständiges Eskalieren ebenfalls einen Großteil von Mitlesenden abschreckt. Ich wüsste nicht, warum sich jemand in einem Forum aktiv beteiligen sollte, wenn ein Rudel Meinungsführer sich ständig gegen eine einzelne Person zusammenrottet.

 

Genau, diese diskreditierende Sprache sollte in diesem Forum nicht zu finden sein. Vielleicht bemerkst Du diesen abwertenden Tonfall nicht oder aber Du verwendest ihn bewusst als rhetorisches Mittel, um Deine Meinung zu stärken. Wie auch immer: Lass es.

[Michael Böhnhardt]

Meine liebe Jol,

 

ich dachte durchaus, dass ihr eventuell daran interessiert seid, wie ihr von anderen wahrgenommen werden könntet, und auch die Frage an euch selbst stellen wolltet, ob ihr daran etwas tun wollt.

 

Und so nehme ich euch wahr, wenn zig unbeteiligte Personen auf mich losgehen, wenn ich genau das tue, was du oben als selbstverständlich eingefordert hast.

 

Es sieht also für mich nicht danach aus, als wolltet ihr wirklich etwas für die Verbesserung des Miteinanders tun.

 

Das wollte ich nur geklärt haben. Dieser Thread ist damit nach meinem Empfinden vollkommen überflüssig.

 

VG

Michael

[Rezensionsnerdista]

Nach meinem Empfinden ist dieser Thread nicht überflüssig und ich habe auch schon PNs erhalten, die darauf hinweisen, dass sie ihn auch nützlich finden.


Mehr kann ich gerade nicht beitragen, da ich auf dem Sprung zum Training bin

[lapismont]

Meine liebe Jol,

 

ich dachte durchaus, dass ihr eventuell daran interessiert seid, wie ihr von anderen wahrgenommen werden könntet, und auch die Frage an euch selbst stellen wolltet, ob ihr daran etwas tun wollt.

 

Und so nehme ich euch wahr, wenn zig unbeteiligte Personen auf mich losgehen, wenn ich genau das tue, was du oben als selbstverständlich eingefordert hast.

 

Es sieht also für mich nicht danach aus, als wolltet ihr wirklich etwas für die Verbesserung des Miteinanders tun.

 

Das wollte ich nur geklärt haben. Dieser Thread ist damit nach meinem Empfinden vollkommen überflüssig.

 

VG

Michael

 

Rede bitte nur für Dich selbst. Ein weiteres rhetorisches Mittel so zu tun, als spräche man für eine Mehrheit. Tust du nicht.

Auch brauchst Du Dich nicht in eine Opferrolle zu stellen. Du verwendest diskreditierende Sprache, wirst darauf hingewiesen und kannst es lassen.

Es geht nicht darum, dass Du Deine Meinung sagst, sondern wie und auch das wurde Dir mehrfach gesagt, doch allein Du änderst Deinen Ton nicht.

 

Jol als »Meine liebe Jol« anzusprechen, ist im Übrigen eine weitere Respektlosigkeit.
 

Bearbeitet von lapismont, 14 November 2023 - 15:10.

[Michael Böhnhardt]

Rede bitte nur für Dich selbst. Ein weiteres rhetorisches Mittel so zu tun, als spräche man für eine Mehrheit. Tust du nicht.

Auch brauchst Du Dich nicht in eine Opferrolle zu stellen. Du verwendest diskreditierende Sprache, wirst darauf hingewiesen und kannst es lassen.

Es geht nicht darum, dass Du Deine Meinung sagst, sondern wie und auch das wurde Dir mehrfach gesagt, doch allein Du änderst Deinen Ton nicht.

 

Jol als »Meine liebe Jol« anzusprechen, ist im Übrigen eine weitere Respektlosigkeit.
 

 

Ich habe gesagt "nach meinem Empfinden"? Wie kommst du drauf, ich würde nicht nur für mich reden?

 

Meine Sprache war weder diskreditierend, noch ist "meine liebe Jol" da, wo ich herkomme, respektlos.

 

Ihr könnt gern weiter über meine Wortwahl lästern und es vermeiden, darauf einzugehen, ob am Inhalt meines Beitrag etwas dran sein könnte, aber ich werde in diesem Thread nicht mehr mitlesen. Mein Masochismus ist ernsthaft an seine Grenzen gelangt.

[Jol Rosenberg]

Schade, dass du meine Frage nach einer freundlichen Interpretation deiner Zeilen nicht beantwortet hast. Mir geht es ähnlich wie lapismont: Ich empfinde deine Posts als entwertend und mich kleinmachend, nicht nur, weil du mich misgenderst, sondern auch weil du mich ansprichst, wie man in meinem Umfeld ein Kind ansprechen würde. Das ist ein Beispiel für das Verhalten, das ich hier im Forum anstrengend finde. In den anderen Threads, die du nun hier herein getragen hast, ging es darum, dass unter anderem deine Posts eine neue Nutzerin vertrieben hätten. Statt dich zu entschuldigen, hast du weiter draufgehauen. Es kann sein, dass ich das missverstehe, aber es fällt mir nachhaltig schwer, Freundlichkeit darin zu finden.

 

Ich weiß, dass es unangenehm ist, wenn man damit konfrontiert wird, dass die eigenen Posts aggressiv rüberkommen. Nur ist es selten zielführend, dann die, die die Aggressivität benennen, als Mob und sich selbst als Opfer zu framen. Wie wir nun zu einem guten Umgang miteinander kommen, weiß ich nicht. Aber das Problem, dass das Benennen von Grenzüberschreitungen dazu führt, dass behauptet wird, das Gegenüber habe ja zuerst Grenzen überschritten, ist nun auch hier gut dokumentiert.

 

Wenn irgendwer eine konstruktive Idee dazu hat: Immer her damit. 

[Mammut]

Ich bin ja erst seit drei Jahren ungefähr hier. Ich habe also keine Ahnung, wie es vorher war. Ich beobachte nur gesellschaftliche Mechanismen, die sich auch hier niederschlagen und die dazu führen, dass Personen sich in Machtpositionen fühlen und dann aus diesem Gefühl heraus ihre Weltsicht vehement verteidigen und nicht davor zurückschrecken, andere Personen mit ihren Sichtweisen lächerlich zu machen oder zu diskreditieren oder auch offen anzugreifen. Wenn diese Personen dann gehen, wird gesagt: "Ich kann ja nichts dafür, dass hier nur Weiße Männer sind, die anderen interessieren sich ja nicht genug für die Themen." Dass man sie vorher vergrault hat, dafür wird keine Verantwortung übernommen.
Ich würde mir daher wünschen, dass
a) verschiedene Sichtweisen nebeneinander stehen dürfen
b) nicht so getan wird, als seien Diskriminierungen oder Entwertungen "einfach nur Meinungen".
 
Ich möchte mich explizit nicht dazu hinreißen lassen, hier einzelne Äußerungen anderer zu kommentieren. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass man als nicht diskriminierte Person eine Verantwortung dafür übernehmen kann, einen sicheren Raum für alle anderen zu schaffen, damit alle sich weitgehend angstfrei äußern und austauschen können.

Da es ja um die Diskussion mit Kim ging: Hat Kim nicht selbst den Save Space verletzt, Meinungen anderer abgetan bzw. diskreditiert?
Unabhängig von der erfolgten Antwort. Wie ist da eure Einschätzung?

[Jol Rosenberg]

Wollen wir jetzt echt einzelne Aussagen diskutieren? Ich glaube nicht, dass da etwas Gutes bei rauskommen kann. Davon abgesehen bin ich mir gerade nicht sicher, auf welchen Thread du dich beziehst.

[Michael Böhnhardt]

Ich kann versuchen, auf Jols vorhergehendes Posting möglichst sachlich zu antworten. Das dauert nur etwas, aber wäre vielleicht hilfreich, bevor die Diskussion weitergeht.

[J. A. Hagen]

@Jol:
Ich glaube, Du hast eine psychologische Schulung.

Gibt es aus Deiner Sicht Methoden, die man zur Konfliktbewältigung heranziehen könnte, zum Beispiel die gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg (Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis, Bitte)?

Bearbeitet von J. A. Hagen, 14 November 2023 - 17:40.

[Mammut]

Wollen wir jetzt echt einzelne Aussagen diskutieren? Ich glaube nicht, dass da etwas Gutes bei rauskommen kann. Davon abgesehen bin ich mir gerade nicht sicher, auf welchen Thread du dich beziehst.

 

Um den Thread, in dem sich Kim verabschiedet hat:

https://scifinet.org...-völlig-falsch/

 

Es geht nicht darum einzelne Aussagen zu diskutieren. Eher eine generelle Haltung. Es geht um respektvolles Miteinander. Und da stellt sich die Frage: Wo beginnt der Safe Space und der gegenseitige Respekt und wo diese Grenze verletzt? Ist es in einem Forum überhaupt möglich, dies immer zu gewährleisten? Ist man nicht auch selbst immer ein wenig in Verantwortung, den anderen mit Respekt zu behandeln und dies nicht nur für die anderen einzufordern?

Bearbeitet von Mammut, 14 November 2023 - 17:58.