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Weltenportal Nr. 6

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35 Antworten in diesem Thema

#31 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben Heute, 10:17

Ich habe das auch nicht verstanden und die leblose Atmosphäre hat es mir eher erschwert. Finde den Gegensatz zwischen Pein und leblos zumindest interessant.

Schauen wir was der Text zu den Fragen bietet:

 

Zum Alter:

Das Taxi fuhr an zwei Starlets vorbei – halb so alt wie Alice –, die mit ihren Smartphones herumfuchtelten und ihre makellosen, braun gebrannten Beine zur Schau stellten.

 

»Vierzehn zu sein hat noch ein paar andere Vorteile, außer kürzeren Schmerz-Sessions.«

 

Beim letzten Satz ist mir nicht klar ob Sarah 14 ist, Alice oder beide.

 

Zu den Anhänger, das habe ich überhaupt nicht verstanden.

 

Sarah zuckte mit den Schultern und befestigte die Muscheln an ihrem eigenen Schlüsselbund, an dem noch andere Goodies baumelten: bunte Pelzkugeln, kleine Ikonen – Mutter Maria und ihr Jesuskind.

 

Alice musste an all die Plastiktumore, die anatomisch korrekten Herzen und die Babyflaschen denken. Babyflaschen waren das Letzte, was ein Mädchen brauchte. Vor allen Dingen ein Mädchen im Schulalter.

Wenn ein Gehirn sich in den Klauen des Schmerzes befand, empfing es nicht bloß die Reize. Es sendete auch. An einen Instruktor, der mit den Irrungen und Wirrungen des menschlichen Körpers bestens vertraut war. Er wiederum war in der Lage, seinerseits Warnungen zu verschicken, in Gestalt von kleinen Schlüsselanhängern, sodass der Besitzer des Gehirns reagieren konnte. Auf Krebs im Frühstadium, auf ein anstehendes Burnout und – ganz schlimm – eine ungewollte Schwangerschaft.

 

Beim ersten Satz habe ich keine Ideen was die drei Sachen bedeuten als Schmerzvorhersage. 

Beim zweiten Satz ist der Krebs vorhersehbar (kann ich von der Idee nachvollziehen), eine Depression (schwieriger, aber wenn man da Marker im Körper hat, die das erkennen), aber wie will man eine ungewollte Schwangerschaft vorhersehen? Vor alle, betrifft das Alice (wenn sie 14 ist), oder ihre Tochter oder Sarah? Der Satz Vor allen Dingen ein Mädchen im Schulalter will mir nicht zur Innensicht einer Vierzehnjährigen passen.



#32 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben Heute, 11:52

Ich habe das Alter der Protagonistin als Pointe verstanden. Sie ist so jung und lässt sich bereits verjüngen.

Das ist für mich Gesellschaftskritik an filtern, tiktok und Bildern aus der Werbung.

Für mich ein femininistischer Text, sehr gruselig und sehr gut


Und die Schwangerschaft hatte doch bereits bestanden?

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#33 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben Heute, 11:58

Maximilian Wust & Michaela Schrimpf: Hypostasis (KG)

 

Die Person betritt das Haus und erklärt nir, was dort passiert, denn die Raum- und Zeitverwerfungen im Haus sind mathematisch beschreibbar. Hier ergeht sich die Person in langen Beschreibungen, ohne selbst sichtbar zu werden. Das Ende ist für mich einerseits unverständlich (ich kann es mathematisch nicht nachvollziehen) und andererseits unverständlich (ich kann auch nicht nachvollziehen, warum die Person so handelt). Schade, denn das begann richtig grandios.

 

Ich hake da mal ein. Mathematik ist, sofern ich es richtig verstanden habe, eine Formalwissenschaft. Sie beschreibt Logiken und Muster.

Im Gegensatz zur Physik, die grundlegende Phänomene der Natur untersucht.

Die Physik bedient sich dabei der Mathematik, um diese Natur zu beschreiben. Die Physik selbst ist natürlich eine Naturwissenschaft, hat aber andererseits auch philosophische Komponenten. Schließlich will die Physik das Wesen der Natur erklären und begibt sich damit in transzendente Bereiche.

Rein formal betrachtet liefert die Mathematik als Wissenschaft keine Erklärungen transzendenter Bereiche. Als Vehikel der Physik aber doch schon. Man könnte daher diskutieren, ob die Mathematik streng formell ist und alles andere in diesem Fall der Physik zuzuordnen ist oder ob das ein wenig einengend definiert wäre.

 

Eine fünfdimensionalen Raum zu beschreiben, also so wie wir es verstehen, einen Raum, in dem die Zeit allgegenwärtig ist, also sowohl die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft, und auch der Raum eigentlich überall erreichbar ist, das ist nicht nur wenig anschaulich, sondern für unsere Wahrnehmung wahrscheinlich auch unmöglich.

Wenn man sich das trotzdem versucht vorzustellen und das in den vierdimensionalen Raum überträgt (5D können wir ja nicht), ist man natürlich unweigerlich bei der philosophischen Frage, wer oder was hat die Welt so erschaffen und wieviel davon kann man selbst in der fünfdimensionalen Welt beeinflussen. Im vorliegenden Falle habe sich das Autorenpaar dazu entschieden, die fünfte Dimension göttlich zu interpretieren. Ob man das mathematisch nachvollziehen kann oder nicht, ist da natürlich jedem selbst überlassen. Ich würde mich, um auf den Anfang zurück zu kommen, da eher von der philosophischen Seite aus annähern, da die reine Mathematik da nur die Formel beschreibt und die Erfahrung, die ein Beobachter machen würde, sich nicht auf die Formel beschränkt.

Wobei man sich natürlich fragen sollte, wie man eine solchen fünfdimensionalen Raum mathematisch nachvollziehen könnte. Über die Ideen wäre ich dankbar.



#34 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben vor 57 Minuten

Und die Schwangerschaft hatte doch bereits bestanden?

 

Wo steht das im Text?

Also sind die Starlets sieben Jahre alt. Wobei sich dann die Frage stellt, wie wird man jünger...

Alice ist vierzehn. Im Text steht nicht drin, ob sie verjüngt wurde, also in Wirklichkeit achtzehn oder fünfundzwanzig ist. An sich wäre das nur das biologische Alter, falls man sowas als wissenschaftlich nennen will. Also zu schauen, wie gut ist man gealtert. Aber gealtert, nicht verjüngt. Wenn ich im Jahr 1970 geboren bin, dann ist das ja ein fester Zeitraum. Ich bin also definitiv jetzt 55 und selbst eine Verjüngungskur macht mich nicht zu einem 14jährigem. Ich wäre dann der 55jährige in einem Körper, der einem Alterungsprozess von 14 Jahren entspricht.

Im Text steht auch:

Sarahs Oberschenkelumfang maß einen halben Zentimeter weniger. Ihre Haut war einen Hauch glatter. Ihre Augen strahlten etwas heller. All das fiel Alice auf, sobald das High vorbei war. Sie konnte nicht mithalten, nicht mit der Jugend. Sie alterte – wenn auch verlangsamt.

 

Also für mich ist die Idee mit der Schmerzverjüngung und der entsprechenden Gesellschaftskritik gelungen, aber die Details lassen mich dann doch eher verzweifeln und sind im Text widersprüchlich. Wenn Sarah und Alice jetzt gleich jung sind (14 Jahre biologisches Alter) sind sie aber in Wirklichkeit 18 (Sarah) und 28 (Alice) und Alice hat mehr Schmerz erfahren?



#35 Jol Rosenberg

Jol Rosenberg

    Temponaut

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Geschrieben vor 45 Minuten

Mammut, du stellst ähnliche Fragen wie ich. Zu beiden Texten. Bei dem Mathe-Text bin ich innerlich ausgestiegen, auch weil mir völlig unklar ist, was das soll. Ein Göttliches behauptet nach den meisten Lesarten einen Willen, für diesen gibt es aber keinerlei Hintergrund. Nichtmal einen Hinweis. Warum also dann der Suizid, um ihn zu erfüllen?

 

Und wenn Sarah eine verjüngte 14jährige ist, wieso geht sie dann noch zur Schule? Das ergibt doch null Sinn? Ich verstehe das mit den Starlets nicht, denn was soll das denn bedeuten? Das Alice sie aus irgendwelchen Medien kennt? Sie berühmt sind? Mich hat das ständige Bewerten weiblich gelesener Körper echt abgestoßen. Ich wusste auch nicht, was das sollte. Ich verstehe, dass man das als Überhöhung des Jetzt lesen kann, aber mir ist das dann irgendwie zu wenig, denn: Was ist die Geschichte dahinter?

 

Eine bestehende Schwangerschaft habe ich auch nicht gelesen. Also für mich hat sie gerade davon erfahren, durch den Anhänger. Und dann frage ich mich: Ist ein Abbruch der Schwangerschaft in dieser Welt keine Option? Warum? Wieso juckt es die Prota null? Und wenn sie schon x mal schwanger war (es ist ja nicht das erste Babyfläschchen), wieso hat sie dann keinen Zugriff auf Verhütungsmittel? Wo sind die kids? Ihr seht, ich schnall diesen Text nicht. Ich find die Stimmung irgendwie super, aber das reicht mir nicht. Ich brauche auch eine Geschichte.

 

Yvonne Tunnat: Nano-Godt

 

Wow, das fängt mich sofort ein. Die dichte Stimmung, die gelungene Sichtweise eines Kindes, das ein Geschwister und damit auch eine Mama verliert. Was sich dann nach und nach aufblättert an Weltenbau und Versuch, das Leben des Kindes zu retten, berührt mich tief. Und das Ende ist für mich auch rund.

Das ist für mich eindeutig ein KLP-Kandidat.


Bearbeitet von Jol Rosenberg, vor 7 Minuten.

Ernsthafte Textarbeit gefällig? https://www.federteufel.de/

 

Science-Fiction-Buchblog: https://www.jol-rose.../de/rezensionen

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#36 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben vor 45 Minuten

Ist schon eine Weile her, dass ich das gelesen habe, insofern muesste ich es noch mal lesen, was ich im Dezember oder Januar wegen klp auch definitiv machen werde

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