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Buchmarkt


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29 Antworten in diesem Thema

#1 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 23 April 2024 - 13:08

Ein interessanter Artikel zum Buchmarkt:

https://www.elysian....?utm_medium=web

#2 Jannis

Jannis

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Geschrieben 23 April 2024 - 13:42

Haha, und dann noch das Messer in der Wunde umdrehen:

 

"Nobody Wants to Buy The Future: Why Science Fiction Literature is Vanishing - Typebar Magazine"

 

By Simon McNeil, March 24, 2024: 

 

 

A recent Washington Post article indicated that only 12% of the reading public were interested in reading science fiction.  A perusal of bestseller lists for science fiction shows an even more alarming truth: the science fiction books that do sell are a shrinkingly small number of reprints, classics and novels that had been adapted into movies. 

Bearbeitet von Jannis, 23 April 2024 - 13:43.

Meistens gut gelaunt, offen für sehr viel und immer für eine angeregte Diskussion zu haben!
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#3 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 23 April 2024 - 14:07

Ein interessanter Artikel zum Buchmarkt:

https://www.elysian....?utm_medium=web

 

 

Zitat:

In my essay “Writing books isn’t a good idea” I wrote that, in 2020, only 268 titles sold more than 100,000 copies, and 96 percent of books sold less than 1,000 copies. That’s still the vibe.

 

 

 

Wenn ich mich richtig erinnere gab es eine ähnliche Aussage zum deutschsprachigen Markt, da waren die 96% aber unter der Auflage von 100. Wie viele allerdings mehr als 100.000 Auflage haben (oder halt eine entsprechenden Vergleichsgröße für den deutschsprachigen Markt) habe ich noch nirgends gelesen.

 

Hier noch was von einem "Midlist Autoren":

https://sfboom.wordp...07/30/25-jahre/


Bearbeitet von Mammut, 23 April 2024 - 14:14.


#4 Jannis

Jannis

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Geschrieben 23 April 2024 - 14:18

Zitat von hier: Wie Bestseller den Buchmarkt prägen (deutschlandfunkkultur.de)

 

In seinem eigenen Werk zum Bestseller-Marketing präsentiert Elmar Weixlbaumer Daten aus dem Jahr 2018. Damals erschienen auf dem deutschen Buchmarkt knapp 25.000 Romane. Nur 118 davon gelangten auf die Bestsellerlisten. Das war weniger als ein halbes Prozent. Ein ähnlich drastisches Bild ergibt sich beim Blick auf die reinen Wirtschaftszahlen.
„Ein Prozent der in Deutschland angebotenen Buchtitel machen fünfzig Prozent des Umsatzes aus. Und der überragende Großteil, fast neunzig Prozent der derzeit erhältlichen Bücher, schaffen keine hundert Stück zu verkaufen.“
 
 

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#5 Gerd

Gerd

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Geschrieben 23 April 2024 - 23:28

 

Zitat von hier: Wie Bestseller den Buchmarkt prägen (deutschlandfunkkultur.de)

 

 
„Ein Prozent der in Deutschland angebotenen Buchtitel machen fünfzig Prozent des Umsatzes aus. Und der überragende Großteil, fast neunzig Prozent der derzeit erhältlichen Bücher, schaffen keine hundert Stück zu verkaufen.“
 
 

 

Fast neunzig Prozent der derzeit erhältlichen Bücher schaffen keine hundert Stück zu verkaufen? Warum wundert mich das nicht?  :o

 

Sorry, aber sowohl der Text hinter dem Link von Mammut als auch die hier zitierte Aussage haben ein Grundproblem, dass nämlich die Bezugsgröße der jeweiligen Statistik fehlt oder unklar ist. Die derzeit erhältlichen Bücher sind mindestens schon mal alle, die im VLB gelistet sind, und das sind dann auch Bücher, die teilweise seit Jahren auf dem Markt sind, oder z.B. Neuauflagen von gemeinfreien Klassikern oder der selbstpublizierte Gedichtband bei BoD.

 

Ja, die Verkaufszahlen im Genre (aber nicht nur da) sind schlecht, aber unter hundert Exemplare? Das mag bei dem einen oder anderen Klein- oder Kleinstverlag vorkommen, aber bei den großen Publikumsverlagen wohl kaum. Keine tausend Exemplare? Ja, gut, da sieht's schon anders aus ...

 

Lustig übrigens, dass in dem Artikel bei deutschlandfunkkultur.de Simon & Schuster als zu Bertelsmann gehörig dargestellt wird. Je, nu ... der Wert von Recherche wird eindeutig überschätzt (wobei man schon so gar nicht am Geschehen auf dem US-Buchmarkt interessiert sein musste, um das Scheitern der Übernahme von S&S durch PRH nicht mitzubekommen).


Bearbeitet von Gerd, 23 April 2024 - 23:29.

Sudden moroseness. One hop too far.

#6 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 24 April 2024 - 08:55

Hier ist noch ein interessanter Artikel:
https://www.deutschl...hmarkt-100.html
Zitat:
„Ein Prozent der in Deutschland angebotenen Buchtitel machen fünfzig Prozent des Umsatzes aus. Und der überragende Großteil, fast neunzig Prozent der derzeit erhältlichen Bücher, schaffen keine hundert Stück zu verkaufen.“

Zitat:
Rund zweieinhalb Millionen Titel sind in Deutschland lieferbar, pro Jahr kommen etwa 70.000 Neuerscheinungen hinzu.

Zitat:
2021 wurden in Deutschland 273 Millionen Bücher verkauft, verteilt auf lediglich rund eine Million verschiedene Titel.

Zitat:
In seinem eigenen Werk zum Bestseller-Marketing präsentiert Elmar Weixlbaumer Daten aus dem Jahr 2018. Damals erschienen auf dem deutschen Buchmarkt knapp 25.000 Romane. Nur 118 davon gelangten auf die Bestsellerlisten.

 

@Gerd: Wenn sich von 2,5 Millionen Bücher nur eine Million Bücher verkaufen, dann ist die Null-Prozent-Quote bei 60%. Dann wären rund 30% der Bücher unter hundert Stück, oder habe ich einen Denkfehler?


Bearbeitet von Mammut, 24 April 2024 - 09:10.


#7 FrankW

FrankW

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Geschrieben 24 April 2024 - 09:46

Ja, die Verkaufszahlen im Genre (aber nicht nur da) sind schlecht, aber unter hundert Exemplare? Das mag bei dem einen oder anderen Klein- oder Kleinstverlag vorkommen, aber bei den großen Publikumsverlagen wohl kaum. Keine tausend Exemplare? Ja, gut, da sieht's schon anders aus ...

In den Zahlen dürften natürlich auch die Selfpublisher enthalten sein.



#8 Fermentarius

Fermentarius

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Geschrieben 24 April 2024 - 10:13

Die Zahlen dürften schon stimmen. Und auch die großen Verlage produzieren Flops. Buchhändler können unverkaufte Exemplare an den Großhandel zurückgeben, das heißt also, eine Erstauslieferung von 1000 Stück an den Buchhandel bedeutet noch nicht, dass 1000 Stück verkauft sind. Wenn der Autor Pech hat, liegen die Bücher wie Blei in den Regalen und treten irgendwann den Weg zurück zum Verlag an.

 

Die meisten Kunden kaufen übrigens nach Namen. Ist der Autor bekannt, greifen sie bedenkenlos zu. Aber bis dahin ist es ein dorniger Weg. Deshalb verkaufen sich auch die Autobiografien von Promis gut, selbst aus der zweiten oder dritten Reihe, und auch dann, wenn sie völlig belanglos sind.



#9 Gerd

Gerd

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Geschrieben 24 April 2024 - 10:23

Hier ist noch ein interessanter Artikel:
https://www.deutschl...hmarkt-100.html


Zitat:
In seinem eigenen Werk zum Bestseller-Marketing präsentiert Elmar Weixlbaumer Daten aus dem Jahr 2018. Damals erschienen auf dem deutschen Buchmarkt knapp 25.000 Romane. Nur 118 davon gelangten auf die Bestsellerlisten.

 

@Gerd: Wenn sich von 2,5 Millionen Bücher nur eine Million Bücher verkaufen, dann ist die Null-Prozent-Quote bei 60%. Dann wären rund 30% der Bücher unter hundert Stück, oder habe ich einen Denkfehler?

 

Beim ersten Satz gehe ich mit, beim zweiten weiß ich jetzt nicht, wie du darauf kommst. Aber das liegt vielleicht an mir, ich bin gedanklich gerade etwas zäh.

 

Was das Zitat mit den Bestsellerlisten angeht - interessant wäre doch, wie viele Exemplare eines Buches verkauft werden müssen, um auf die Bestsellerliste zu kommen. Hat Herr Weixlbaumer das auch geschrieben? Und war 2018 im Bezug auf das Verhältnis von Neuerscheinungen zu Bestsellern ein normales Jahr oder war es ein Ausreißer nach oben oder unten?

 

Noch eine Anmerkung zu einem Satz, den ich aus dem Zitat rausgelöscht habe: Wenn wir 2,5 Millionen lieferbare Bücher haben und im Schnitt pro Jahr 70.000 Neuerscheinungen dazukommen, erstreckt sich der Gesamtbestand über deutlich mehr als 30 Jahre. Da ist es wohl kaum verwunderlich, dass von manchen Titeln in einem Jahr auch mal kein einziges Exemplar verkauft wird, oder?

 

 

In den Zahlen dürften natürlich auch die Selfpublisher enthalten sein.

Es sind zumindest alle Bücher drin - bzw sollten drin sein -, die eine ISBN haben. Wie es bei Titeln aussieht, die nur bei Amazon erscheinen, weiß ich nicht. (Haben die eine ISBN? Zumindest früher hatten sie keine bzw. nicht zwingend eine, iirc.)

 

Wie gesagt, die Zahlen sind generell nicht sehr gut, die Midlist wird schon seit Jahren immer dünner. Aber ganz so verheerend wie es in den Artikeln aussieht, ist es mW nicht.


Sudden moroseness. One hop too far.

#10 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 24 April 2024 - 10:53

Hier ist noch ein interessanter Artikel:
https://www.deutschl...hmarkt-100.html
Zitat:
„Ein Prozent der in Deutschland angebotenen Buchtitel machen fünfzig Prozent des Umsatzes aus. Und der überragende Großteil, fast neunzig Prozent der derzeit erhältlichen Bücher, schaffen keine hundert Stück zu verkaufen.“

Zitat:
Rund zweieinhalb Millionen Titel sind in Deutschland lieferbar, pro Jahr kommen etwa 70.000 Neuerscheinungen hinzu.

Zitat:
2021 wurden in Deutschland 273 Millionen Bücher verkauft, verteilt auf lediglich rund eine Million verschiedene Titel.

Zitat:
In seinem eigenen Werk zum Bestseller-Marketing präsentiert Elmar Weixlbaumer Daten aus dem Jahr 2018. Damals erschienen auf dem deutschen Buchmarkt knapp 25.000 Romane. Nur 118 davon gelangten auf die Bestsellerlisten.

 

@Gerd: Wenn sich von 2,5 Millionen Bücher nur eine Million Bücher verkaufen, dann ist die Null-Prozent-Quote bei 60%. Dann wären rund 30% der Bücher unter hundert Stück, oder habe ich einen Denkfehler?

 

Wenn sich von 2,5 Millionen Büchern die verfügbar sind, 1,5 Millionen überhaupt nicht verkaufen, sind das 60% aller Bücher. Dann bleiben natürlich 40% Bücher übrig. Von denen 40% sind 90% angeblich unter den 100 verkauften Exemplaren. Sind dann 36% aller Bücher, die man kaufen könnte, nicht 30%. 4% würden dann über 100 Exemplare verkaufen, das wären 40.000 Titel, von denen im Jahr 2018 118 auf die Bestsellerliste kamen. Von den 40.000 Titel werden aber viele nicht für die Bestsellerliste zugelassen:

Zitat_

„Nicht berücksichtigt werden Nachschlagewerke, Kompilationen, Zusammenstellungen bereits veröffentlichter Texte, Schulbücher, Ratgeber (zum Beispiel Kochbücher, Medizinratgeber, Fitnessanleitungen), Reiseführer, Comics sowie Geschenkbücher und Bildbände. Es muss sich um eine Original- oder deutsche Erstausgabe in gedruckter Form handeln. Kinder- und Jugendbücher werden in der Regel nicht berücksichtigt. Wohl aber Bücher, die über die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen hinaus in großem Umfang auch Erwachsene erreichen: so genannte All-Age-Titel, mit der Altersangabe ‚ab 14 Jahre‘.“

 

 

 

Ansonsten kann ich zu den Ausführungen nichts sagen, habe die nur in dem Link gelesen. Wie hoch die Auflage der 118 Bücher mindestens haben muss, um auf die Bestsellerliste 2018 zu kommen weiß ich nicht. Keine Ahnung ob das irgendwo im Netz zu finden ist.


Bearbeitet von Mammut, 24 April 2024 - 11:00.


#11 Jannis

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Geschrieben 27 April 2024 - 21:40

„Niemand kauft Bücher“ – Innenansichten des Verlagsgeschäfts
 
Rico Grimm, Donnerstag, 25.04.2024

 

Quelle: https://www.piqd.de/...erlagsgeschafts


Bearbeitet von Jannis, 29 April 2024 - 12:41.

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#12 Jannis

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Geschrieben 19 Mai 2024 - 07:10

Weitere Zahlen zum US-Markt:

No one buys books:
Everything we learned about the publishing industry from Penguin vs. DOJ.

ELLE GRIFFIN, APR 22, 2024

https://www.elysian....-one-buys-books

Bearbeitet von Jannis, 19 Mai 2024 - 07:11.

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#13 Jannis

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Geschrieben 19 Mai 2024 - 07:16

Und hier die aktuellen Zahlen von den deutschen Selbtspublishern:

Auswertung der Selfpublisher-Umfrage 2024 Teil 1

https://www.selfpubl...ge-2024-teil-1/

7% haben mehr als 2.000,- Euro Einnahmen pro Monat.

Bearbeitet von Jannis, 19 Mai 2024 - 07:18.

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#14 Mammut

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Geschrieben 19 Mai 2024 - 08:07

7% verdienen mehr als 2000€? Das hätte ich nicht gedacht. Es hieß doch immer, der Großteil der Autoren würde nichts verdienen.

#15 Fermentarius

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Geschrieben 19 Mai 2024 - 08:22

7% verdienen mehr als 2000€? Das hätte ich nicht gedacht. Es hieß doch immer, der Großteil der Autoren würde nichts verdienen.

Die Umfrage ist nicht repräsentativ. es haben auch nur etwa 1000 Personen teilgenommen. Das ist vermutlich schon eine Vorauswahl. Wer mit seinem Buch (oder seinen Büchern) keinen Erfolg hatte, wird wohl keine große Motivation haben, sich durch einen lagen Fragebogen zu quälen. Immerhin haben 23% der Teilnehmer 10 oder mehr Bücher veröffentlicht, das ist nicht repräsentativ. Und im Umkehrschluss heißt das auch, dass selbst von denen, die sehr viel veröffentlicht haben, ein Großteil kaum Geld verdient. Allzu weitgehende Schlüsse über Verdienstmöglichkeiten im Self-Publishing würde ich aus der Umfrage nicht ableiten.



#16 Mammut

Mammut

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Geschrieben 19 Mai 2024 - 08:30

Über 70 Autoren verdienen über 2000€, knapp über 100 immerhin 1000€ pro Monat. Das ist doch nicht schlecht. Auf die Gesamtzahl der veröffentlichten Autoren im SP mag das Recht wenig sein. Aber nachdem es immer hieß, als Autor verdient man sowieso kein Geld, finde ich, sind das doch viele.

#17 Fermentarius

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Geschrieben 19 Mai 2024 - 08:36

Über 70 Autoren verdienen über 2000€, knapp über 100 immerhin 1000€ pro Monat. Das ist doch nicht schlecht. Auf die Gesamtzahl der veröffentlichten Autoren im SP mag das Recht wenig sein. Aber nachdem es immer hieß, als Autor verdient man sowieso kein Geld, finde ich, sind das doch viele.

Immer vorausgesetzt, die Angaben stimmen. Beim Verdienst wird viel gelogen. Aber trotzdem: man kann mit selbst verlegten Büchern tatsächlich Geld verdienen, Und ich will niemanden davon abhalten, es wenigstens zu versuchen.


Bearbeitet von Fermentarius, 19 Mai 2024 - 08:39.


#18 FrankW

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Geschrieben 19 Mai 2024 - 10:34

Interessant finde ich es vor allem, mehrere Fragen im Zusammenhang zu sehen.

 

Beispielsweise der Vergleich der doch recht hohen angegebenen Einnahmen mit der Tatsache, dass 20 % erst seit 2023 im SP aktiv sind.

 

Oder wie wenige Autoren das Formatieren outsourcen und die Angaben, wie wenig Zeit sie ins Formatieren investieren.

 

Auch die Tatsache, auf welche Genres sich SP konzentriert, ist interessant.

 

(Übrigens hatte ich mich an dieser Umfrage beteiligt - und jetzt festgestellt, wie untypisch ich im SP bin.)


Bearbeitet von FrankW, 19 Mai 2024 - 10:36.


#19 Mammut

Mammut

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Geschrieben 21 September 2024 - 13:59

Werden Independent-Verlage übergangen?
https://www.nd-aktue...ebergangen.html

Gleichzeitig gibt es jedes Jahr wieder eine neue Rekordflut an Neuerscheinungen. Richard Stoiber vom unabhängigen März-Verlag hat das mal auf die Formel gebracht: Alle schreiben, niemand liest. Sehen Sie das auch so?

Ja, viele finden, sie seien wichtige Autorinnen und Autoren, haben mehrere Manuskripte in der Schublade, lesen aber selbst keine Neuerscheinungen der Verlage, bei denen sie selbst ihren großen Wurf landen wollen. Bei mikrotext habe ich jetzt auch deswegen beschlossen, dieses und nächstes Jahr jeweils nur vier Titel zu machen, die dann mehr Aufmerksamkeit bekommen, statt wie die Jahre zuvor jeweils acht. Und dann werden wir einmal sehen, wie sich das rechnet.

#20 Helge

Helge

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Geschrieben 21 September 2024 - 16:52

Tatsächlich schaue ich durchaus interessiert auf die Kleinverlage und unbekannten Autoren, aber stoße da ehrlich gesagt nur selten mal auf ein Buch, das mir wenigstens einigermaßen gefällt. Oft versprechen schon die Inhaltsangaben, mit denen geworben wird, ein Sammelsurium von schon hundertmal gelesenen Klischees, und das am besten noch verbunden mit einem Band soundsoviel von ... oder Auftaktband zu ... Okay, da weiß ich zumindest vorn vornherein, was ich nicht zu kaufen brauche.

Es ist leider wirklich nicht so, dass bei den Kleinverlagen lauter unentdeckte Edelsteine zu finden sind.



#21 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 21 September 2024 - 20:56

Ich fand ja [empfindungsfaehig] von Reda El Arbi aus dem letzten Jahr stark.

Bin auch nur wegen Empfehlung drauf gekommen. Es ist schwer, zwischen all den Angebot zu wissen, was ggf etwas für mich sein könnte

Podcast: Literatunnat

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#22 Jol Rosenberg

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Geschrieben 22 September 2024 - 09:25

Mir geht es ähnlich wie Helge. Ich lese ganz ganz viel an und komme nicht über die ersten paar Seiten hinaus. Neben den benannten zig Mal durchgekauten Klischees liegen mir auch oft Schreibstile nicht. Und ich bin eine Person, die gern zum Nachdenken angeregt und nicht nur unterhalten werden will. In letzter Zeit lese ich viel auf englisch und finde da auch Perlen. Aber auch ich entdecke immer mal wieder tolle Texte aus Kleinverlagen, meine letzte Entdeckung war "Dies ist mein letztes Lied" von Lena Richter, aber das ist von letztem Jahr. "Die Stimme der Kraken" von Ray Nayler hat mich diesjahr begeistert, aber das ist eine Übersetzung. "Phytopia Plus" ist originär deutsch, allerdings enttäuschte mich da das Ende.

 

Mein Gefühl ist aber, dass ein Teil der enttäuschenden Texte entsteht, weil die Schreibenden nicht genug lesen. Ein Teil liegt aber sicher auch daran, dass ich einen wenig marktkonformen Geschmack habe.


Ernsthafte Textarbeit gefällig? https://www.federteufel.de/

 

Science-Fiction-Buchblog: https://www.jol-rose.../de/rezensionen

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#23 Mammut

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Geschrieben 23 September 2024 - 13:38

Mir geht es ähnlich wie Helge. Ich lese ganz ganz viel an und komme nicht über die ersten paar Seiten hinaus. Neben den benannten zig Mal durchgekauten Klischees liegen mir auch oft Schreibstile nicht. Und ich bin eine Person, die gern zum Nachdenken angeregt und nicht nur unterhalten werden will. In letzter Zeit lese ich viel auf englisch und finde da auch Perlen. Aber auch ich entdecke immer mal wieder tolle Texte aus Kleinverlagen, meine letzte Entdeckung war "Dies ist mein letztes Lied" von Lena Richter, aber das ist von letztem Jahr. "Die Stimme der Kraken" von Ray Nayler hat mich diesjahr begeistert, aber das ist eine Übersetzung. "Phytopia Plus" ist originär deutsch, allerdings enttäuschte mich da das Ende.

 

Mein Gefühl ist aber, dass ein Teil der enttäuschenden Texte entsteht, weil die Schreibenden nicht genug lesen. Ein Teil liegt aber sicher auch daran, dass ich einen wenig marktkonformen Geschmack habe.

 

Das letzte Lied fand ich auch großartig.

Aber was ist der marktkonforme Geschmack. Ich sehe das bei mir selbst. Ein Teil meines Geschmacks teile ich mit einer Mehrheit, ein anderer Teil ist wenig marktkonform, wenn ich den Ausdruck mal behalten will.

Auch bei Rezensenten fällt mir auf, wie "eigen" deren Geschmack ist. Im Rahmen der Zwielicht Reihe bekomme ich ja viele Meinungen zu den Geschichten der einzelnen Ausgaben mit (und habe den Vorteil, da ich bei den meisten nicht selbst vertreten bin, kann ich das ganz neutral aufnehmen). Da sind enttäuschende Texte und auch begeistert aufgenommene Texte ganz unterschiedlich, je nachdem wer es liest.

 

Wenn ich für mich lese, greife ich ja nach Themen und Autoren, die mir liegen, da ist die Anzahl an Enttäuschungen nicht so groß, gerade wenn ich nicht gerade viel experimentiere. Zu glauben, es kommen jedes Jahr mehrere Bücher in Kleinverlagen raus, die mich allesamt begeistern (wenn ich nicht gerade eine Richtung mag, in der viel ähnliches erscheint), scheint mir da ein wenig optimistisch. 

Sehe es wie Yvonne, die (persönlichen) Perlen zu fischen, ist mühselig.

Wenn ich sehe wie ihr aber 200 Kurzgeschichten von jedem Jahrgang liest, kann ich nachvollziehen, dass sich da auch ein gewisses Maß an Frust einstellt. Daher ist es wichtig zu selektieren, auch wenn  die ein oder andere Perle entweicht.



#24 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 23 September 2024 - 13:57

Na ja, dieses Jahr habe ich aktuelle deutschsprachige nur so vierzig Kurzgeschichten gelesen.

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#25 Mammut

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Geschrieben 23 September 2024 - 14:14

Na ja, dieses Jahr habe ich aktuelle deutschsprachige nur so vierzig Kurzgeschichten gelesen.

 

Du kannst ja mal zusammen zählen, wie viele du die letzten Jahre gelesen hast. Da ist ein Jahr mit geringerem Leseinput keine Erleichterung.



#26 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 23 September 2024 - 14:57

Ja, die Jahre 2021 und 2022 reißen den Schnitt doch sehr hoch mit jeweils mehr als 350 ..

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#27 Jol Rosenberg

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Geschrieben 23 September 2024 - 15:48

Ich habe diesjahr wohl so 70 KGs oder so gelesen. Plus die 12x für die Antho. Oder war das letztes Jahr? Ich komme schon ganz durcheinander.

 

Was mir auffällt: Selbst wenn ich Autor*innen mag, mag ich nicht jedes Jahr mehr desselben lesen. Das heißt, Personen, die jährlich ähnlich Bücher rausbringen, sprechen mich dann auch wieder nicht so an.


Ernsthafte Textarbeit gefällig? https://www.federteufel.de/

 

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#28 Mammut

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Geschrieben 23 September 2024 - 17:38

Mir ist genau das Gegenteil passiert. Ich wollte eine Autorin auslassen, habe sie am Ende von dem Magazin doch gelesen und da war genau die Geschichte ein Highlight.
Normalerweise lasse ich Autoren einfach aus, wenn die mich mehrfach nicht angesprochen haben.

#29 Jol Rosenberg

Jol Rosenberg

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Geschrieben 23 September 2024 - 17:53

Ja, das kenne ich auch. Wobei ich meist trotzdem wenigstens die ersten Absätze von KGs lese.


Ernsthafte Textarbeit gefällig? https://www.federteufel.de/

 

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#30 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 23 September 2024 - 18:04

Ich lese beispielsweise auch nur ungefähr einen Morris pro Jahr. Obwohl er mehr schreibt.
Offenbar erwische ich dabei aber meistens sein Highlight des Jahres, insofern fahre ich gut damit.

Podcast: Literatunnat

  • (Buch) gerade am lesen:meistens viele
  • • (Film) gerade gesehen: The Whale, Everything everywhere at once, Zurück in die Zukunft III


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