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Queer*Welten 13 (2024)

Queer*Welten SF Urban Fantasy

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12 Antworten in diesem Thema

#1 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 22 Oktober 2024 - 10:20

Beim BuCon habe ich mein Abo-Exemplar der Queer*Welten mitgenommen und schon reingelesen.

 

Enthalten sind folgende Geschichten:

 

Rhizom Reloaded von Martina John

Die verschwundene Frau von Elisa Saph

Morbides Wien von C.N. Stance

Hundert Lichtjahre Einsamkeit von Marie Meier

Maja, 28, w, Werwölfin von Carolin Lüders

 

Essay: Der Regenbogen führt ins Feenreich: Eine intersektionale Rückeroberung der "Anders"-Welt? von C. F. Srebalus

 

 


Podcast: Literatunnat

  • (Buch) gerade am lesen:meistens viele
  • • (Film) gerade gesehen: The Whale, Everything everywhere at once, Zurück in die Zukunft III

#2 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 22 Oktober 2024 - 10:44

Die verschwundene Frau von Elisa Saph

 

Wer hat Lust auf extrem frische Urban Fantasy Story, die irgendwie eine Geistergeschichte mit einem Schuss Romantasy ist, und einige glaubhafte, aber auch überraschende Twists bietet?

 

Diese Story hat alles:

  • drei lebhafte Figuren, die sich stark voneinander unterscheiden
  • einen schönen Plot, der zwar etwas Liebesgeschichte ist, aber nicht nur
  • tolle Details!
  • Schöner en-passant-Weltenbau, genau richtig für eine Kurzgeschichte
  • Klischeefreiheit für lesbische Figuren, egal ob Geister oder Menschen!
  • Spannung bis kurz vor Ende

Ich persönlich hätte mir ein anderes Ende gewünscht, aber streng genommen hält so die Spannung weiterhin an. Insofern also auch okay für mich.

 

Das erzählende Ich zieht in eine Wohnung ein, was schonmal sehr lebhaft und mit glaubhaften Details geschildert wird. Urban Fantasy, die mich genau da abholt, wo ich stehe. Witzig ist, dass die Ich-Erzählerin, Lili, dann fast sofort bemerkt, dass auch ein Geist ("Myriam") in der Wohnung wohnt (aber trotzdem einzieht). Dass sie sich damit auskennt, wird anhand der Oma klar, die da gewisse Fähigkeiten hat.

Schön auch, wie die Oma gewisse Vorurteile gegen Geister gar nicht erst zulässt, sehr schöne Nebenbotschaft!

Ich kann mich dann auch mal von allem lösen, was ich so über Geister dachte. Und lerne so einiges, das ich noch nie wusste. Was ist eigentlich mit Knutschen und Sex? Was, wenn der Geist die Kleidung nicht wechseln oder ablegen kann? Muss ein Geist zwingend tot sein?

Dann kommt noch kurz vor Ende ein massiv interessanter Plottwist und wie die Story ausgeht, verrät so einiges über Myriam und ihre Konflikte. Verständlich, übrigens. Ein sehr schönes Dilemma!

 

Das ist eine richtig gute Story, gut durchdacht, sprachlich schön, mit liebenswerten, plastischen Figuren, die auch glaubhafte, mitreißende Beziehungen zueinander haben oder entwickeln.


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#3 lapismont

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Geschrieben 23 Oktober 2024 - 10:34

Ah, das hätte ich auch gleich mitnehmen können, hab gar nicht dran gedacht, mal sehn, wann es per Post eintrudelt.


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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  • (Buch) gerade am lesen: Maxim Leo – Wir werden jung sein

#4 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 23 Oktober 2024 - 10:57

Ah, das hätte ich auch gleich mitnehmen können, hab gar nicht dran gedacht, mal sehn, wann es per Post eintrudelt.

 

genau deswegen habe ich sie auch schon 


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#5 Jol Rosenberg

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Geschrieben 26 Oktober 2024 - 20:58

Ich hab sie auch noch nicht, bin aber dann dabei.


Ernsthafte Textarbeit gefällig? https://www.federteufel.de/

 

Science-Fiction-Buchblog: https://www.jol-rose.../de/rezensionen

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#6 lapismont

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Geschrieben 27 Oktober 2024 - 07:25

Bei mir sieht es genauso aus


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#7 Charline Winter

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Geschrieben 28 Oktober 2024 - 20:51

Ich warte auch noch auf meine Ausgabe, aber bin dann auch dabei. Es ist dieses Mal ja ein bisschen Halloween-themed, davon bin ich jetzt schon ein Fan  :happy: 



#8 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 19 November 2024 - 09:03

Das Ebook ist da, insofern kann ich jetzt auch weitermachen


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#9 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 19 November 2024 - 13:19

Rhizom Reloaded von Martina John

 

Hatte ich beim ersten Mal weggelassen. Jetzt sehe ich auch, wieso, die Tonalität ist nicht so meins. Es ist eben auch derbe Sprache, aber sehr gegenwärtig ("Scheiße", "was zu Hölle", "rennen um ihr Leben" etc.). Der Weltenbau rund um das Myzel, Implantate (und wie man dazu ggf. steht), Biohacker, die sich mal versehentlich "die Fingerspitzen frittiert" haben, das Solaron usw. haben mir gut gefallen.

Wir folgen Raja und Ness, in einer sehr actionbehafteten Story, viel Hide, viel Flight, viel Fight, daneben wird noch eine Welt skizziert, die ich, wie gesagt ganz interessant finde.

 

Was die Story leider für mich nicht (oder nur sehr, sehr wenig hat), ist Nähe zu den Figuren. Nun könnte ich ggf. darauf auch verzichten, aber dann brauche ich mehr oder was anderes. Ich weiß, das ist mein ganz persönlicher Lesegeschmack.

Ich verstehe die Pointe, aber die ist für mich nicht so recht neu (für euch vermutlich auch nicht), für mich ist sie nicht ganz auf dem Niveau "alles nur geträumt", aber bald wird sie das wohl auch sein. 

 

Daher bin ich nicht so richtig gecatcht, auch wenn ich Einzelheiten und Details durchaus bewundere.


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#10 lapismont

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Geschrieben Gestern, 13:13

Rhizom Reloaded von Martina John

 

Ja, Yvonne hat es schön zusammengefasst. Viel Action, interessante Pilz-Sicht, aber blasse Figuren.

Grundsätzlich frag ich mich, was den Secs die Loop-Guns bringen, das hätte für mich noch irgendwie aufgelöst werden müssen.


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#11 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben Gestern, 14:25

Ich bin mit dem Story-Teil jetzt durch (Sekundärteil liegt noch vor mir). Hier habe ich einen klaren Favoriten. Und, kleiner Spoiler, viele w/w-Liebesgeschichten (oder auch mal eher über w/w Freundschaft unter Lesben).

 

Morbides Wien von C.N. Stance

Schon sehr, sehr klassischer Grusel, und das in den Queer*Welten. Da dachte ich schon, ich hätte mich ins Zwielicht verirrt. Die Queerness steht auch nicht so sehr im Vordergrund, abgesehen mal davon, dass die lesbische und übergewichtige Protagonistin es gewohnt ist, von Menschen in eine Schublade gesteckt zu werden, diskriminiert und gar gewalttätig angegangen zu werden, was für die Handlung und ihre Sicht auf die Welt wichtig ist.

Der Schluss war dann schon sehr schön. Wobei ich eine gesunde Skepsis einer körperlich überlegenen Gruppe schon nachvollziehen kann, ist vermutlich nicht so ungesund. Aber klar, Vorurteile sind immer unschön.

However, ich hadere etwas damit, dass sie geglaubt hat, sie könne es gegen zwei recht fitte junge Männer aufnehmen. Ich mache jetzt (mit einer relevanten Pause) seit 1991 Kampfsport und könnte das nicht, vermutlich mache ich irgendwas falsch.

 

Hundert Lichtjahre Einsamkeit von Marie Meier

Der Titel ist sehr schön (auf das Original wird auch angespielt), auch sprachlich großes Kino. Per se eine Liebesgeschichte, halt ungewöhnlich. War inhaltlich nicht so recht meins, hatte aber seine Momente.

 

Maja, 28, w, Werwölfin von Carolin Lüders

Das ist eine richtig tolle Story, die absolut perfekt zu den Queer*Welten passt. Ja klar, okay, die Protagonistin ist auch lesbisch, aber das ist eigentlich nicht der Punkt. Der Punkt ist die gelungene Verfremdung von Diskriminierung in Urban Fantasy, vor allem am Beispiel einer Werwölfin (die beispielsweise mehrere Tage im Monat im Job ausfällt).

Hier gibt es viele, schön weitergedachte Ideen. Ein bisschen ratlos bin ich, was mit "Ich will, dass es keine Konkurrenz mehr gibt" gemeint war. Wollte sie die nicht-phantastischen Wesen komplett ausschalten? Da würde ich inhaltlich nicht mitgehen.

Ansonsten sehr schöne Story, die ich gern gelesen habe und zwei sehr sympathische Figuren. Humor gab's auch, Stichwort geschwollener Penis. Stelle mir diese Situation sehr, sehr ungemütlich vor. :-)


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#12 Charline Winter

Charline Winter

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Geschrieben Heute, 11:39

Ich bin dann auch endlich mal ein bisschen zum Lesen gekommen :happy:

 

Was soll es bedeuten? von Mara Schmiedinghoff (Schattengeschichte)

 

Ein Meereswesen berichtet in naiv-unwissendem Ton über die Seeleute, die seinem Gesang folgen und ertrinken. Ein cooler Twist auf das häufig verwendete Motiv der singenden, todbringenden Meerjungfrau!

 

Wohnungsgespenst von Leo Nora Grabner (Schattengeschichte)

 

Ein ängstliches Gespenst macht sich Gedanken darüber, wie es sich der Person, in deren Wohnung es haust, am besten zu erkennen geben kann. Sehr niedliche Idee!

 

Rhizom Reloaded von Martina John

 

Eine Heist-Geschichte ganz nach meinem Geschmack, temporeich erzählt und mit sehr coolem Worldbuilding. Die Idee, dass die Protagonistin Raja mit dem Pilzgeflecht der cyberpunkigen Stadt kommunizieren kann und das benutzt, um ihre Verfolger*innen abzuschütteln, finde ich sehr genial. Auch die Pointe am Ende mag ich - ist zwar nicht unbdingt neu, hat sich aber sehr gut in die Story eingefügt.

 

Die fehlende Charaktertiefe wäre mir ehrlich gesagt gar nicht aufgefallen, wenn ihr nichts dazu gesagt hättet. Mir persönlich reichen die Andeutungen der charakterlichen Unterschiede zwischen Ness und Raja, um ihre Dynamik innerhalb der Geschichte zu mögen. Eine stärkere Ausgestaltung der Figuren hätte sich meiner Meinung auch negativ auf das Tempo der Geschichte ausgewirkt, die ich gerade als große Stärke des Textes empfinde.



#13 lapismont

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Geschrieben Heute, 12:28


 

Die fehlende Charaktertiefe wäre mir ehrlich gesagt gar nicht aufgefallen, wenn ihr nichts dazu gesagt hättet. Mir persönlich reichen die Andeutungen der charakterlichen Unterschiede zwischen Ness und Raja, um ihre Dynamik innerhalb der Geschichte zu mögen. Eine stärkere Ausgestaltung der Figuren hätte sich meiner Meinung auch negativ auf das Tempo der Geschichte ausgewirkt, die ich gerade als große Stärke des Textes empfinde.

Das ist dann wirklich Geschmackssache. Ich hab das auch gar nicht als Heist-Story empfunden, eher als Verfolgungsjagd.

Es gibt eine Dr. Who-Folge, in der

Spoiler

Das Tempo fiel mir jetzt gar nicht so auf, spannender fand ich da wirklich die Pilz-Sicht.


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