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110 Antworten in diesem Thema

#61 Uwe Hermann

Uwe Hermann

    Temponaut

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Geschrieben 16 Januar 2025 - 08:28

Wie immer gibt es zwei Seiten der Medaille. Ich verstehe jeden, der nicht bewerten möchte. Man macht sich die Mühe und verfasst einen Artikel ohne das man eine Rückmeldung bekommt (kommt mir bekannt vor). Aber ich sehe die Situation eben auch aus der Sicht des Autoren. Dort ist es ein Kampf um Aufmerksamkeit, sonst geht man unter. Und das gilt nicht nur für neue Autoren. Ich schreibe schon lange, habe einige Preise bekommen und bin trotzdem immer noch auf Werbung angewiesen. Wie die meisten von uns Schreibenden. Aber lasst uns hoffen, dass der Markt für Kurzgeschichten und Romane wieder besser wird und mehr Leser findet.

 

Bleibt gesund und danke für eure ehrlichen Antworten.

Man liest sich (hoffentlich)

Uwe

 

 

 

 

 

 



#62 Frank Lauenroth

Frank Lauenroth

    Quadruplenominaut

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Geschrieben 16 Januar 2025 - 09:00

Schade, dass Andreas Eschbach keine Ecke auf seiner Website hat, die Empfehlungen heißt. 

Dann müsste - gemäß seines Vorwortes in Uwes Buch - genau dieses dort auftauchen.


 In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                Meine Story KADAVER - for free - lesen, drucken, downloaden!.


#63 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 16 Januar 2025 - 09:58

Deutsche SF-Kurzgeschichten haben schon seit langer Zeit ein Henne-Ei-Problem. Wenig Leser, wenig Autoren, wenig Aufmerksamkeit, wenig Interesse, wenig Verkäufe, wenig Rezensionen, und in der Folge wenig Quantität und Qualität. Das ist auch wirklich keine Neuigkeit.

 

Wir verzeichnen für das FFM - und das zahlt ja sogar etwas Honorar - in den letzten 6 Monaten NULL qualitativ und inhaltlich bedingungslos brauchbare Einsendungen. (Für die neue Ausgabe haben wir übrigens einen Text von Uwe "akquiriert", den er mir unter uns zum Lesen gegeben hatte.)

 

Ich sehe da auch keine Chance auf Besserung, zumal es an Nachwuchs fehlt, der frischen Wind reinbringt. Jüngere Leute bevorzugen eben ganz andere Medien - erfolgreiche "Kurzgeschichten" werden heute visuell erzählt, sind maximal 60 Sekunden lang und werden bei Tiktok oder Instagram gepostet. Dort haben sie dann tausende oder abertausende Views und können sogar durch Merchandise oder Werbeeinnahmen Kohle generieren. Beispiel:  ddr-mondbasis.de


Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#64 Uwe Hermann

Uwe Hermann

    Temponaut

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Geschrieben 16 Januar 2025 - 10:02

Schade, dass Andreas Eschbach keine Ecke auf seiner Website hat, die Empfehlungen heißt. 

Dann müsste - gemäß seines Vorwortes in Uwes Buch - genau dieses dort auftauchen.

Ja, das wäre schon der Hammer. :-) Übrigens ist sein Vorwort nicht gekauft! Ich habe ihn wirklich auf seiner Lesung mein Buch "Der Raum zwischen den Worten" in die Hand gedrückt und es hat ihm

gefallen.


Deutsche SF-Kurzgeschichten haben schon seit langer Zeit ein Henne-Ei-Problem. Wenig Leser, wenig Autoren, wenig Aufmerksamkeit, wenig Interesse, wenig Verkäufe, wenig Rezensionen, und in der Folge wenig Quantität und Qualität. Das ist auch wirklich keine Neuigkeit.

 

Wir verzeichnen für das FFM - und das zahlt ja sogar etwas Honorar - in den letzten 6 Monaten NULL qualitativ und inhaltlich bedingungslos brauchbare Einsendungen. (Für die neue Ausgabe haben wir übrigens einen Text von Uwe "akquiriert", den er mir unter uns zum Lesen gegeben hatte.)

 

Ich sehe da auch keine Chance auf Besserung, zumal es an Nachwuchs fehlt, der frischen Wind reinbringt. Jüngere Leute bevorzugen eben ganz andere Medien - erfolgreiche "Kurzgeschichten" werden heute visuell erzählt, sind maximal 60 Sekunden lang und werden bei Tiktok oder Instagram gepostet. Dort haben sie dann tausende oder abertausende Views und können sogar durch Merchandise oder Werbeeinnahmen Kohle generieren. Beispiel:  ddr-mondbasis.de

 

So ist es. Und ich glaube nicht, dass es in absehbarer Zeit besser wird. :-(



#65 Starcadet

Starcadet

    Bücherretter

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Geschrieben 16 Januar 2025 - 10:56

Wir haben uns mal erlaubt, die Grafik rüber nach Facebook und Bluesky zu verschieben. Für Mitglieder und Freunde rührt der SFCD doch gerne etwas die Werbetrommel.  ;)  Ist halt nur leider etwas unscharf...  :o

 

 

Uwe_Hermann_Die_Tage_nach_dem_L%C3%A4rm.

 

 

 
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#66 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 16 Januar 2025 - 11:07

Na ja, aber bei TikTok gibt es nur wenige, die 10.000+ Views haben, die meisten hampeln auch bei zwanzig Views und einem Like herum. Selbst Theresa Hannig liegt da eher unter 100 Likes (und die Verlagswelt nimmt dich erst ab 100 Likes aufwärts pro Beitrag ernst).

 

Ich denke folgendes:

Früher gab es das Internet nicht. Es gab Fanzines, ja, die hatten dann aber meistens eine Auflage zwischen 10 und 500 (und nur wenige, wie das Ox oder die Plastic Bomb mehr). Nur wenige haben Fanzines gemacht, denn das war Arbeit (Copyshop, kostete Geld usw., war immer ein Minusgeschäft).

Dann kam das Internet und es wurde einfacher. Zwischendurch konnte man kostenlos einen Blog haben, inzwischen kostet es doch eher etwas, aber man kann kostenlos einen Insta, YouTube oder TikTok-Kanal haben und den bespielen, mit wenig Zubehör (Handy, Ohrstöpsel, hat vermutlich eh fast jede*r).

 

Dann machen das eben viele. Und es gibt aber nicht unbedingt sehr viel mehr Menschen, die sich das auch anschauen. 

 

Beim Schreiben ebenso: Alle wollen gesehen werden. Aber nicht unbedingt alle wollen auch hingucken. 

 

Ich mache gerade meinen Insta-Account platt. Wer ist mir da in all den Jahren gefolgt? Fast nur Autory, die Werbung für ihren eigenen Kram machen wollten. Die interessieren sich dann natürlich auch kaum bis gar nicht für meine Inhalte (Rezensionen, Podcasts), die sie nicht persönlich betroffen. Insofern ist es nicht schade drum. Dasselbe bei Facebook. Fast nur Autory, die ihre eigene Werbung platzieren.

 

Was lohnt sich da mehr? Die Webseite (Rezensionsnerdista) wird sehr gut besucht (1000+ Menschen pro Monat), die gucken sich aber fast alle nur die Rezensionen zu Eschbach, King und von Schirach an. Das finden die dann via Google, das sind mir völlig fremde Menschen.

Auch gut läuft der Podcast und der YouTube-Kanal. Bei letzterem finden die Leute über die Suche Beiträge, vor allem das Eschbach-Interview (aber nicht nur).

 

Soziale Medien? Da muss ich noch austesten, was sich überhaupt noch lohnt. Ich vermute fast, dass ich am Ende nur Blue Sky und Mastodon machen werde und TikTok vielleicht für Kampfsport, aber nicht für Bücher.


Podcast: Literatunnat

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#67 Uwe Hermann

Uwe Hermann

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Geschrieben 16 Januar 2025 - 11:51

Wir haben uns mal erlaubt, die Grafik rüber nach Facebook und Bluesky zu verschieben. Für Mitglieder und Freunde rührt der SFCD doch gerne etwas die Werbetrommel.  ;)  Ist halt nur leider etwas unscharf...  :o

Vielen Dank!



#68 Uwe Hermann

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Geschrieben 16 Januar 2025 - 12:08

Wir haben uns mal erlaubt, die Grafik rüber nach Facebook und Bluesky zu verschieben. Für Mitglieder und Freunde rührt der SFCD doch gerne etwas die Werbetrommel.  ;)  Ist halt nur leider etwas unscharf...  :o

 

Hier in einer besseren Qualität. :-)

Uwe_Hermann_Die_Tage_nach_dem_L%C3%A4rm_

OK, ist vielleicht etwas zu groß.  :biggrin2:


Bearbeitet von Uwe Hermann, 16 Januar 2025 - 12:09.


#69 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

    Nautilia sempervirens

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Geschrieben 16 Januar 2025 - 12:30

Ich muss gestehen, auch ich lese keine Kurzgeschichten und schreibe sie nur für Wettbewerbe. Man baut ein Szenario auf und -puff- ist es vorbei. Lohnt sich doch nicht.


Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 

  • (Buch) gerade am lesen:täglich ein anderes, sämtliche Sparten.
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#70 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 16 Januar 2025 - 12:38

Ich muss gestehen, auch ich lese keine Kurzgeschichten und schreibe sie nur für Wettbewerbe. Man baut ein Szenario auf und -puff- ist es vorbei. Lohnt sich doch nicht.

 

Als Leserin kann ich das nicht allzu stark unterschreiben. Sofern sie gut ist, lese ich die Kurzgeschichte schon sehr gern! Und ich lese von fast niemandem eine ewig lange Reihe, aber (zumindest zu Beginn meiner Zeit in der Szene) habe noch von fast jeder Person mal eine Kurzgeschichte gelesen. 

 

Klar, wenn etwas richtig richtig gut ist, freue ich mich, dass es eine lange Reihe geworden ist. Aber: Für was gilt das? Game of Thrones, der Herr der Ringe, der Dunkle Turm und vielleicht (neuer) Dungeon Crawler Carl (aber da ist mir etwas die Puste ausgegangen zurzeit), insofern bin ich unsicher, ob lange Reihen so immer das richtige sind. :-)


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#71 Uwe Hermann

Uwe Hermann

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Geschrieben 16 Januar 2025 - 13:07

Ich muss gestehen, auch ich lese keine Kurzgeschichten und schreibe sie nur für Wettbewerbe. Man baut ein Szenario auf und -puff- ist es vorbei. Lohnt sich doch nicht.

 

Das ist bei mir anders. Ich kann meine ganzen Ideen nicht in einem Roman unterbringen. Während ich schreibe, fallen mir immer wieder neue Geschichten ein, die geschrieben werden wollen. Also für mich lohnt sich das sehr wohl. :-) 



#72 rostig

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Geschrieben 16 Januar 2025 - 13:13

Dann wäre das Format Episodenroman für dich doch eigentlich geeignet. Sowas wie "Die Offenbarung des Uhrwerks" von Haupt.



#73 Naut

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Geschrieben 16 Januar 2025 - 13:52

Dann wäre das Format Episodenroman für dich doch eigentlich geeignet. Sowas wie "Die Offenbarung des Uhrwerks" von Haupt.

David Mitchell schreibt immer so, weil er, nach eigener Aussage, die Konzentration für einen durchgehenden Roman nicht aufbringt.
Liest gerade: Zafón - Der dunkle Wächter

#74 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 16 Januar 2025 - 13:57

David Mitchell schreibt immer so, weil er, nach eigener Aussage, die Konzentration für einen durchgehenden Roman nicht aufbringt.

 

Dafür habe ich aber schon viele "echte" Romane von ihm gelesen, natürlich vielleicht nicht der Wolkenatlas, das waren irgendwie eher mehrere Romane/Novellen in einem dicken Meisterwerk.

 

Aber der dreizehnte Monat, das war schon ein gültiger Einzelroman, oder?

 

Aber ich komme vom Thema ab.


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#75 Naut

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    Semantomorph

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Geschrieben 16 Januar 2025 - 16:12

Dafür habe ich aber schon viele "echte" Romane von ihm gelesen, natürlich vielleicht nicht der Wolkenatlas, das waren irgendwie eher mehrere Romane/Novellen in einem dicken Meisterwerk.

 

Aber der dreizehnte Monat, das war schon ein gültiger Einzelroman, oder?

 

Aber ich komme vom Thema ab.

Berechtigte Frage, aber er selbst sieht das eben so. Er sagte sinngemäß, dass alle seine Romane sehr stark episodisch strukturiert sind, weil er eben diese kurzen Spannungsbögen besser schreiben kann. An die Struktur von "Der dreizehnte Monat" kann ich mich nicht gut erinnern, aber "Der Wolkenatlas", "Chaos", "Nr. 9 Dream" und "Die Knochenuhren" waren sehr episodisch, "Die tausend Herbste des Jakob de Zoet" nicht so stark (bzw. die Episoden waren viel länger), "Slade House" war ja insgesamt sehr kurz. "Utopia Avenue" habe ich noch nicht gelesen.


Liest gerade: Zafón - Der dunkle Wächter

#76 Joshua Tree

Joshua Tree

    Yoginaut

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Geschrieben 17 Januar 2025 - 06:04

@Joshua:

Das stimmt zwar, aber ich hatte bisher bei "In andere Welten" durchaus das Gefühl, dass es sich über die SF-Bubble hinaus verkauft haben müsste.

 

neee, auch in der SF-Bubble sehr wenig. Für eine Kurzgeschichtensammlung gut, aber 99% unter den normalen Verkaufszahlen eines Roman-Bestsellers bei Amazon.


Der Kopf ist rund, damit Gedanken ihre Richtung ändern können ;-)

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#77 Christian Hornstein

Christian Hornstein

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Geschrieben 17 Januar 2025 - 13:46

Nochmal zum Thema öffentliche Rezensionen von Kurzgeschichten:

 

Anscheinend werden sie nicht wirklich gebraucht. Kaum jemand interessiert sich dafür und wenn sie kritisch sind, wie fair auch immer, erzeugen sie eher anhaltende Verstimmungen. Das gilt auch für Kritik an Rezensionen. Positive Resonanz oder fundierten Austausch erzeugen sie auch eher nicht. Außerdem sind die öffentlichen Rückmeldungen auf Kurzgeschichten bislang so individuell und spärlich, dass sie ohnehin nicht repräsentativ sind.

 

Was also tun?

 

Allzu wohlwollende Rezensionen zu Kurzgeschichten quasi ohne kritische Anmerkungen durchweg zu geben, wie ich es neulich wieder gelesen habe, finde ich für Leseri wenig hilfreich. Sie dienen vielleicht der Beziehungspflege zwischen Rezensenti und Autori/Herausgeberi/Verlegeri, aber nicht den Leseri. Wie wäre es, nur noch öffentlich rückzumelden, wenn es von bestimmten Autori explizit von einem gewünscht wird? Dabei könnte man den Autori vorab seine Kritik intern zur Verfügung stellen und nur veröffentlichen, wenn die Autori dem zustimmen. Wäre damit vielleicht allen geholfen?

 

 

Davon unabhängig:

 

Wer schreibt, sollte dies in erster Linie nicht tun, um viel Aufmerksamkeit, Lob, Geld oder sonstiges von anderen zu bekommen, denn zu solchem Lohn kommt es für die meisten Autori eher nicht.



#78 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 17 Januar 2025 - 13:58

Die Leute tun doch eh, was sie wollen. Die, die schlechte Kurzgeschichten schreiben wollen (die sie selbst super finden), tun das weiterhin, egal was ich (oder irgendwer anders) da öffentlich sage oder schreibe. 

 

 

Insofern können wir hier eh nichts entscheiden. Die Leute lesen (oder schauen) das, was sie wollen und die Schaffenden erschaffen das, was sie für richtig halten.

 

Solange genügend da ist, das mir gefällt, soll mir das alles recht sein. Sonst lese ich eben Dinge, die bis dato erschienen sind oder ich lese meine zahlreichen Lieblingsgeschichten immer und immer wieder. Damit kann ich auch sehr gut leben.


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#79 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 17 Januar 2025 - 14:09

Nochmal zum Thema öffentliche Rezensionen von Kurzgeschichten:

 

Anscheinend werden sie nicht wirklich gebraucht. Kaum jemand interessiert sich dafür und wenn sie kritisch sind, wie fair auch immer, erzeugen sie eher anhaltende Verstimmungen. Das gilt auch für Kritik an Rezensionen. Positive Resonanz oder fundierten Austausch erzeugen sie auch eher nicht. Außerdem sind die öffentlichen Rückmeldungen auf Kurzgeschichten bislang so individuell und spärlich, dass sie ohnehin nicht repräsentativ sind.

 

Das kann ich so nicht unterschreiben. Im Gegenteil.

Was Rezensionen selten bringen: Im Anschluss viele Käufe des Buches.

 

Aber sie bringen was, egal ob sie sich kritisch oder unkritisch mit Zwielicht befassen (auf mein Magazin beziehe ich das mal, da kann ich es am besten beurteilen. Ich habe mal meine Autoren befragt und da war Rückmeldung wichtiger als nicht nennenswerte Tantiemen:

Zwischenergebnis der Autorenumfrage

 

Das ist natürlich nicht repräsentativ, aber es gibt da eine Anekdote: Für einen Literaturbestsellerautor wurde immer eine Anzeige in der FAZ für jedes neues Buch geschaltet. Die Rezension hat den Verlag nur Geld gekostet, aber das war es wert, da der Autor damit zufrieden war und seinem Ego geschmeichelt wurde.

 

Als Autor kann man in der Vielzahl an Rezensionen, auch in den unterschiedliche Rückmeldungen zu den Kurzgeschichten, doch viele Rückschlüsse ziehen. Man sieht unterschiedliche Geschmäcker und wie was wo ankommt. Das heißt nicht, dass man dem immer folgen muss oder sollte. Aber ich schreibe ja nicht für alle, sondern für das, was ich schreiben will. Anhand der Rückmeldungen kann man schon sehen, wie es wirkt und ob es in die Richtung geht, die man einschlägt und das hängt nicht immer davon ab, ob das Feedback positiv oder negativ ist.

Auch als Herausgeber hat man dadurch viele zusätzliche Meinungen, die sowohl subjektiv als auch neutral sind. Sie einzuschätzen, es hat natürlich Vorteile, wenn man öfters den gleichen Rezensenten hat, da bekommt man gut ein Gefühl, warum was ankommt und warum nicht.

 

Was man daraus macht und ob man als Herausgeber/Autor auch schaut, dass man überhaupt Rückmeldungen bekommt, das liegt bei jedem einzelnen. Ich frage mich nur, wie will man sich ohne relativ ehrlichem Feedback verbessern. 

 

Als Rezensent sieht man schon, die Meinung, die man abgibt, trifft auf ein geteiltes Echo. Aber insgesamt rezensiere ich gerne und habe auch oft erlebt, dass die Rezensionen dankbar entgegen genommen werden. Dabei macht natürlich der Tonfall die Musik. Wenn mir etwas absolut nicht gefällt und mich sogar aufregt, schreibe ich mittlerweile meistens gar nichts mehr dazu, das ist für beide Seiten die beste Lösung.

 

Diskussionen hier zu Magazinen/Anthologien sind da ein Sonderfall. Zwar orientiert es sich manchmal an den ersten Meinungen, aber ansonsten ist es oft sehr vielfältig und es kommen sehr schön unterschiedliche Meinungen und manchmal auf Kontroversen zusammen.

Aber so soll es doch sein. Lebendige Literatur, da gehört auch eine lebendige Diskussionskultur dazu.



#80 Dyrnberg

Dyrnberg

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Geschrieben 17 Januar 2025 - 14:17

Wie wäre es, nur noch öffentlich rückzumelden, wenn es von bestimmten Autori explizit von einem gewünscht wird? Dabei könnte man den Autori vorab seine Kritik intern zur Verfügung stellen und nur veröffentlichen, wenn die Autori dem zustimmen. Wäre damit vielleicht allen geholfen?

Wer veröffentlicht, veröffentlicht. Im Sinne des Wortes. Er stellt seinen Text in die Arena der Öffentlichkeit und damit auch zur Diskussion. Wer das nicht will, soll schreiben ohne zu veröffentlichen. My two cents.



#81 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 17 Januar 2025 - 14:24

Wer veröffentlicht, veröffentlicht. Im Sinne des Wortes. Er stellt seinen Text in die Arena der Öffentlichkeit und damit auch zur Diskussion. Wer das nicht will, soll schreiben ohne zu veröffentlichen. My two cents.

 

Ja, das möchte ich bitte unterschreiben. Und dann mit jedem Feedback leben. Kann das denn so schwer sein?


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#82 Uwe Hermann

Uwe Hermann

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Geschrieben 17 Januar 2025 - 14:29


Wer schreibt, sollte dies in erster Linie nicht tun, um viel Aufmerksamkeit, Lob, Geld oder sonstiges von anderen zu bekommen, denn zu solchem Lohn kommt es für die meisten Autori eher nicht.

Richtig, aber auch um den Lesern etwas mitzuteilen. Und wenn niemand den Autoren liest, ist das schon sehr frustierend. Übrigens bin ich nicht dafür, pauschal gut zu bewerten. Das wäre den Lesern und auch den Autoren gegenüber unfair. Kritik sollte aber hilfreich und nicht vernichtend sein.


Als Autor kann man in der Vielzahl an Rezensionen, auch in den unterschiedliche Rückmeldungen zu den Kurzgeschichten, doch viele Rückschlüsse ziehen. Man sieht unterschiedliche Geschmäcker und wie was wo ankommt. Das heißt nicht, dass man dem immer folgen muss oder sollte. Aber ich schreibe ja nicht für alle, sondern für das, was ich schreiben will. Anhand der Rückmeldungen kann man schon sehen, wie es wirkt und ob es in die Richtung geht, die man einschlägt und das hängt nicht immer davon ab, ob das Feedback positiv oder negativ ist.

Genau!



#83 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 17 Januar 2025 - 14:31

Ich finde, das ist Aufgabe der Herausgebenden. Bei Der Tod kommt auf Zahnrädern habe ich wirklich viel Mühe reingesteckt. Ich finde, Michael Schmidt macht das fürs Zwielicht auch. Aber es gibt andere, die eben gar nichts dafür tun. Und das finde ich den Schreibenden gegenüber unfair.

Wer weiß, dass er kaum Rezensionen an den Laden kriegt, der braucht meiner Meinung nach auch nichts herauszugeben.

 

Klar, Autory können dabei unterstützen, aber die meisten machen das ja nicht und eigentlich sollte es nicht ihre Aufgabe sein. Schlimm genug, dass die Verlage das mehr als häufig neuerdings den Autory überlassen. Dann haben wir bald nur noch Romane von TikTok Influencer:innen, spätestens dann lese ich aber nur noch die alten Sachen ...


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#84 Wurzelbrumf

Wurzelbrumf

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Geschrieben 17 Januar 2025 - 16:48

Ich habe das Gefühl, Rezensionen werden hier primär als Rückmeldung an den Autor gesehen.

Das sehe ich ganz anders:

Primär geht es darum, dem potentiellen Leser zu sagen, ob es sich für ihn lohnt und ob er Freude dran haben wird.

Und da die Geschmäcker verschieden sind, kann das kein Pauschalurteil sein (bzw. nur in Extremfällen).

IMHO schreibt eine Rezension nicht, dass ein Buch Scheisse ist, sondern dass dieser oder jener Aspekt schlecht umgesetzt wird und darum von Lesern, die auf eben diesen oder jenen Aspekt Wert legen, nicht geeignet ist, andere Dinge vielleicht positiv sind, und das Werk für Leser, denen das wichtig ist, ein Tip ist.

(Josefson hat das wirklich gut gemacht und ceterum censeo, dass ich ihn sehr vermisse.)

 

Im Übrigen bin ich vom Lesen von Rezensionen (seit Josefsons Rückzug, s.o.) mittlerweile völlig abgekommen da

1. sie mir im Großen und Ganzen viel zu positiv sind. Es kam einfach zu oft vor, dass der Rezensent das Machwerk lobt, und beim Selber-Lesen erscheint es eher schlicht und Zeitverschwendung. Ist mir jetzt schon zu oft passiert. Meine Lesezeit ist beschränkt und ich möchte da nur noch Lesen, was mir auch gefällt.

2. sie oft nur oder doch fast nur die Geschichte wiedererzählen und leider oft auch mit (unbeabischtigt) jede Menge Spoilern. Hier die Balance zu finden und nur grob beschreiben worum es geht, ohne 75% der Geschichte wiederzukäuen, aber doch so, dass man als potentieller Leser das Buch einordnen kann: Das schaffen leider auch nur wenige Rezensenten, ganz wenige.

3. sich die Rezensionen oft garnicht auf die Werke beziehen, die mich interessieren (deutschsprachige Neuerscheinungen, Schwerpunkt angloamerikanische Autoren).

 

Das soll kein Renzensenten Bashing sein und Anwesenden will ich sicher nicht zu nahe treten.

Ich finde auch dass Rezensionen notwendig und gut sind, aber leider liegt da Vieles im Internet rum, was sich Rezension nennt, aber den Namen nicht verdient.


Bearbeitet von Wurzelbrumf, 17 Januar 2025 - 18:34.


#85 Wurzelbrumf

Wurzelbrumf

    Ufonaut

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Geschrieben 17 Januar 2025 - 16:55

Nachtrag: Rezensionen von Kurzgeschichten lese ich eigentlich nur extrem selten.

Schliesslich habe ich oft die Kurzgeschichte schneller gelesen, als die Rezension (und gemütlicher mit Buch im Sessel gelümmelt ....)

 

Rezensionen von Anthologien oder Kurzgeschichtensammlungen sind für mich als bevorzugten KG-Leser aber natürlich trotzdem interessant, aber da schlagen wieder die oben genannten Probleme rein: Mich schaudert da schon, wenn ich so eine Rezension sehe, und zu jeder Kurzgeschichte steht da ein Absatz drin. Das ist ja fast Nacherzählen. Ein Satz pro KG reicht, und dann soll es am besten ein Fazit geben, was die stärksten und weniger starken Geschichten sind und was insgesamt gut oder nicht gut ist.


Bearbeitet von Wurzelbrumf, 17 Januar 2025 - 16:59.


#86 Helge

Helge

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Geschrieben 17 Januar 2025 - 17:42

neee, auch in der SF-Bubble sehr wenig. Für eine Kurzgeschichtensammlung gut, aber 99% unter den normalen Verkaufszahlen eines Roman-Bestsellers bei Amazon.

Und wie sieht das Verhältnis aus, wenn man keine Bestseller, sondern durchschnittliche Romane als Maßstab nimmt?



#87 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 17 Januar 2025 - 18:32

Ich stimme Wurzelbrumpf zu. Daher lese ich wirklich gern die langen Rezensionen aus der Locus oder dem sf Jahr. Die sind oft super gut und spoilern nicht.

Ich selbst schreibe vorsichtshalber immer nur sehr wenig über den Inhalt des Buchs /der Story, da ich Spoiler nicht mag

Aber schuldig im Sinne der Anklage bin ich trotzdem an einem Punkt. Ich habe etliche Übersetzungen gelesen 2024 und nur sehr wenige davon rezensiert. Muss mal schauen wie viele

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#88 Uwe Hermann

Uwe Hermann

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Geschrieben 17 Januar 2025 - 18:33

Ich habe das Gefühl, Rezensionen werden hier primär als Rückmeldung an den Autor gesehen.

Das sehe ich ganz anders:

Primär geht es darum, dem potentiellen Leser zu sagen, ob es sich für ihn lohnt und ob er Freude dran haben wird.

Und da die Geschmäcker verschieden sind, kann das kein Pauschalurteil sein (bzw. nur in Extremfällen).

IMHO schreibt eine Rezension nicht, dass ein Buch Scheisse ist, sondern dass dieser oder jener Aspekt schlecht umgesetzt wird und darum von Lesern, die auf eben diesen oder jenen Aspekt Wert legen, nicht geeignet ist, andere Dinge vielleicht positiv sind, und das Werk für Leser, denen das wichtig ist, ein Tip ist.

Primär nicht, aber sie helfen dem Autor seine eigenen Fehler oder Schwächen zu erkennen. Gerade wenn man mit dem Schreiben anfängt und seine Manuskripte in der Familie und im Bekanntenkreis herumreicht, schwebt man leicht auf Wolke 7. Das sind alles voreingenommene Leser. So ging es mir früher auch. Wenn man dann von anderer Seite eine konstruktive Kritik bekommt, kann die hilfreich sein - wenn man denn bereit ist, sie unvoreingenommen zu hinterfragen.

 

Aber mir geht es ja nicht nur um Rezensionen - die sind toll, aber für den Leser eine Arbeit, die er auf sich nehme müsste. Wenn jemand keine Rezensionen schreiben möchte, kann er doch einfach Sterne vergeben. Da reicht ein Mausklick und auch damit hilft er dem Autoren - oder dem Leser, wenn der Roman/das Buch nichts taugt.



#89 Uwe Hermann

Uwe Hermann

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Geschrieben 17 Januar 2025 - 18:40

Ich finde, das ist Aufgabe der Herausgebenden. Bei Der Tod kommt auf Zahnrädern habe ich wirklich viel Mühe reingesteckt. Ich finde, Michael Schmidt macht das fürs Zwielicht auch. Aber es gibt andere, die eben gar nichts dafür tun. Und das finde ich den Schreibenden gegenüber unfair.

Wer weiß, dass er kaum Rezensionen an den Laden kriegt, der braucht meiner Meinung nach auch nichts herauszugeben.

Aber das weißt du doch vorher nicht. Sonst hätte ich meinen Sammelband auch nicht veröffentlichen dürfen. Bis jetzt sind zwei Bewertungen auf Amazon eingetrudelt und keine einzige Rezension. Wenn man vorher wüsste, ob sich das Buch verkauft, würde uns das alle vor unnützen Ausgaben und sinnloser Arbeit schützen. :-) Ich habe z.B. etwa drei Monate Arbeit in das Buch gesteckt, obwohl die meisten Geschichten fertig waren. So habe ich alle Geschichten überarbeitet, mir  Gedanken über die Reihenfolge gemacht, das Vorwort geschrieben, mich um Cover, Illus und mehr gekümmert und so weiter. Hätte ich sonst nicht gemacht. 



#90 Wurzelbrumf

Wurzelbrumf

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Geschrieben 17 Januar 2025 - 18:40

Ich selbst schreibe vorsichtshalber immer nur sehr wenig über den Inhalt des Buchs /der Story, da ich Spoiler nicht mag
 

Das finde ich sehr löblich, ich werde mal deine Rezensionen verstärkt lesen.

Wobei: so ganz grob ist das schon OK und gewünscht, aber zu ausfürlich oder z.B. ein Wiederholen des Klappentextes, das kommt auch oft vor, peinlich und ein Zeichen von Inkompetenz beim Rezensenten.





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