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Im Innern der Bestie

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12 Antworten in diesem Thema

#1 Frank Lauenroth

Frank Lauenroth

    ThrillerAutor

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Geschrieben 01 August 2025 - 14:51

Wie einige hier vielleicht wissen, versuche ich mich von Zeit zu Zeit auch immer wieder mal im Thriller-Genre.

Tja, nun ist der da, der Neue.

 

bestie_3d_new.png

 

Covertext: 

Ganz London ächzt unter der Sommerhitze, als die Hamburger Kriminalkommissarin Claudia Camister die britische Hauptstadt erreicht. Im Nordwesten, im Ortsteil Cricklewood, lebt ihre demenzkranke Mutter in einem uralten Hochhaus, dem Ashford Court. Claudias Plan ist es, ihre Mutter zu sich nach Hause zu holen. Doch als Claudia den Block erreicht, wird der gerade umzäunt und abgeriegelt. Mit knapper Not gelangt sie noch hinein.

Im TV wird berichtet, dass ein Bewohner des Ashford Court an der Pest erkrankt ist, und das riesige Wohnhaus unter Quarantäne steht.

Als wäre das nicht genug, geschieht ein Mord, und Claudia ist die einzige Person im Haus, die den Täter finden und stoppen kann.

 

 

388 Seiten Spannung zum kleinen Preis

 

Das eBook kostet beim großen a nur 0,99 € und ist auch als kindle unlimited abrufbar.  :excl:

 

Das Taschenbuch möchte für 14,99 € erstanden werden. 

 

 

Viel Spaß beim Lesen! 


 In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                         


#2 Frank Lauenroth

Frank Lauenroth

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Geschrieben 18 August 2025 - 20:29

Vertraut nicht mir, vertraut der Rezensentin auf buchwurm.org.

 

https://buchwurm.org...ern-der-bestie/


 In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                         


#3 Maxmilian Wust

Maxmilian Wust

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Geschrieben 19 August 2025 - 12:28

Ich bin der absoluten Überzeugung, dass das ein gutes Buch ist und mir Spaß machen wird. Der SuB ist nur einfach noch zu groß  :bighlaugh:


"Part Five: Boobytrap the stalemate button!"


#4 Maxmilian Wust

Maxmilian Wust

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Geschrieben 19 August 2025 - 19:08

Ach, weißt du was? Ich bestelle mir jetzt mal deinen Roman und ziehe ihn vor. Aber ich erwarte deine bisherige, immens hohe Qualität! Und wenn du sie halten kannst, werde ich mich in diesem Thread zeilenweise darüber aufregen!


"Part Five: Boobytrap the stalemate button!"


#5 Frank Lauenroth

Frank Lauenroth

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Geschrieben 19 August 2025 - 19:17

Ach, weißt du was? Ich bestelle mir jetzt mal deinen Roman und ziehe ihn vor. Aber ich erwarte deine bisherige, immens hohe Qualität! Und wenn du sie halten kannst, werde ich mich in diesem Thread zeilenweise darüber aufregen!

 

Dein Vertrauen ehrt mich. Ich bin gespannt, wie Du die Bestie findest.


 In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                         


#6 Maxmilian Wust

Maxmilian Wust

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Geschrieben 19 August 2025 - 19:48

Ich sage es dir gleich: Bei Thrillern brauche ich es hart. "Im Westen nichts Neues"-, Warhammer 40,000- oder Michael Schmidt-hart! "There is no safe word"-mäßig. Also, wehe dir, du nimmst auch nur einen Moment lang auf meine Gefühle und Trigger Rücksicht!  :wink2:

 

(Vorsicht: Übertreibung)


"Part Five: Boobytrap the stalemate button!"


#7 Frank Lauenroth

Frank Lauenroth

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Geschrieben 19 August 2025 - 20:00

Bewusst hart ist da gar nichts dran.

Aber es gibt einige Themen, wo bestimmte Leute Triggerwarnungen erwarten würden.

Auf jeden Fall ist es nicht MS-hart. Horror kann und will ich nicht. Der Thrill entwickelt sich anders.

 

Ich würde es mal so beschreiben: Fängt harmlos an, wird immer schlimmer und reitet auf mehreren Ebenen. 

[ Mehr darf ich nicht verraten. ]


 In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                         


#8 Maxmilian Wust

Maxmilian Wust

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Geschrieben 19 August 2025 - 20:31

Now we're talking  :bighlaugh:


"Part Five: Boobytrap the stalemate button!"


#9 Michael Böhnhardt

Michael Böhnhardt

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Geschrieben 20 August 2025 - 06:51

 

Auf jeden Fall ist es nicht MS-hart. Horror kann und will ich nicht. 

 

Nur zur Klärung, ob mir hier irgendwelche Fachbegriffe fehlen:

 

Mit MS-hart möchtest du das Michael Schmidt-hart aus dem Post davor abkürzen? Oder steht MS da für was anderes?


Oft wusste ich weder im Wachzustand noch im Albtraum, auf welchem Planeten ich mich befand, oder in welchem Zeitalter, sondern driftete im großen Mahlstrom von Zeit und Raum und Begebenheiten, ohne Boden, auf dem mein Bewusstsein stehen konnte; und die Welt war für mich nur ein Trugbild und eine neue Darbietung; und die Grenzen von Traum und Wachsein verwischten. (Matthew Phipps Shiel: The Purple Cloud)
 


#10 Frank Lauenroth

Frank Lauenroth

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Geschrieben 20 August 2025 - 09:47

Mit MS-hart möchtest du das Michael Schmidt-hart aus dem Post davor abkürzen? 

ja.


 In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                         


#11 Frank Lauenroth

Frank Lauenroth

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Geschrieben 29 September 2025 - 14:47

Stärken   :thumbup:  und Schwächen   :confused:  meines neuen Thrillers wurden hier analysiert:

 

https://www.literatu...ern-der-bestie/


 In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                         


#12 Frank Lauenroth

Frank Lauenroth

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Geschrieben 28 Oktober 2025 - 11:01

Na gut - noch eine für die bislang Unentschlossenen   :whistling: ...

 

https://thrillerwelt...ern-der-bestie/


 In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                         


#13 Maxmilian Wust

Maxmilian Wust

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Geschrieben 12 November 2025 - 12:35

Joa, was habe ich zu einen Roman zu sagen, den ich in zwei Tagen durchgelesen habe?

 

Kritik! Nur Kritik, natürlich  :bighlaugh:

 

Ich muss aber ehrlich sein: Wäre nicht Frank Lauenroth über dem Titel gestanden, hätte ich es mir nicht gekauft. Und das meine ich nicht böse. Eine neurodivergente Ermittlerin, die in einem Wohnblock eingeschlossen einen Täter und die Ursache eines Virusausbruchs finden muss? Mein Ersteindruck wäre gewesen, dass sich jemand an eine über-progressive Interpretation von "Verschließ jede Tür" oder natürlich "Highrise" gewagt hat – mit einem großen Löffel Tumblr-Psychologie. Das meine ich nicht böse, nur hatte ich einfach genug "mental issues give you superpowers".

 

Aber nicht nur hat Frank Lauenroth eine der mit Abstand besten SF-Kurzgeschichten des letzten Jahres abgeliefert, sondern mich dann auch noch mit "Laden! Zielen! Feuern!" in der Weltenportal beeindruckt. Und weil der Zug auf dem Rückweg zur BuCon stehenblieb, hatte ich mehr Zeit als erwartet und somit die passende Gelegenheit.

 

 

Der Thriller beginnt etwas üppig. Eine deutsche Ermittlerin mit fast neurotischer Fixation auf Farben will ihre demenzerkrankte Mutter nach Hause holen und gerät dabei nicht nur an einen Virusausbruch, sondern auch noch ins Fadenkreuz eines Serienmörders? Puh. Das sind zwei dick aufgetragene Handlungsstränge. Ich war gespannt, ob und wie die sich vereinen lassen. Und, ob das Ganze dann am Ende noch Sinn ergibt.

 

"Im Innern der Bestie" erzählt sich dabei ein wenig wie ein J.J. Abrams-Film, nur von einem deutlich dichter verwobenen Synapsengitter entworfen: Langeweile kommt keine auf. Interessante Charaktere werden vorgestellt, ausgespielt, ein Mysterium aufgebaut und Schritt für Schritt aufgedeckt. Der Zeitgeist ist zudem gut eingefangen: Die OnlyFans-Creator ist klasse beschrieben; dass sie allerdings ihre Zuschauer nicht als Subs bezeichnet, ist etwas, das einem Frank Lauenroth nicht entgangen sein kann. Vermutlich, weil er wusste, dass nicht jeder seiner Leser "terminally online" ist, wie man sagt.

 

Und das merkt man: Ab etwa Seite 50 bemerkte ich diesen gewissen Nachgeschmack intellektueller Vorsicht: Hier wollte der Autor offensichtlich nicht über seine eigenen Logiklücken stolpert und das machte Spaß. Wie in einem guten Krimi timt Lauenroth exakt die Begegnungen ab, wer, was und wann gesagt hat. Ich habe mich zwei-, dreimal selbst ertappt, wie ich die Zeiten miteinander verglichen habe, nur um vielleicht doch eine kleine Überschneidung zu finden (und mich schlau zu fühlen), konnte aber nichts entdecken. Da hat jemand seine Hausaufgaben gemacht. Und mit jemand meine ich den Autoren.

 

Die Charaktere sind dabei jetzt nichts Neues, von der By-the-books-Ermittlerin bis zum Roten Hering, machen aber Spaß und haben mich oft motiviert, das Buch jetzt nicht doch langsam mal aus der Hand zu legen und schlafen zu gehen. Claudia ist alles andere als der eindimensionale Girl Boss, der aktuell die Kinokassen verstummen lässt, sondern sich durchaus ihrer Schwächen bewusst. Ihr stets taktisches Vorgehen, die den Fall oft in eine gute Schachpartie verwandeln, macht auch ihre Handlungen nachvollziehbar und realistisch. Sie weiß durchaus nicht weiter, fürchtet um ihr Leben oder den Mörder, wenn er wieder ihre Schritte vorausgesehen zu haben scheint. Mit dem Deuteragonisten Aaron hat sie nicht ganz die Chemie, wie ich sie mir vielleicht gewünscht hätte, was aber auch schlicht ihrem sehr, ich möchte fast sagen, neurotischem Wesen geschuldet ist. Die beiden pflegen eine interessante Dynamik, kommen sich auch schön erzählt näher, aber eine so inspirierende Synchronisation wie Nara und Forsaken in "Chorus" oder Shinji und Asuka in "Neon Genesis Evangelion" entwickeln sie nicht. Dazu ist auch das Setting zu geerdet und die Geschwindigkeit zu hoch. Die Nebencharaktere, von Helliwell bis Chief Stone, machen dafür durch die Bank Spaß.

 

Gegen Mitte gefiel mir sehr, dass sich Frank Lauenroth durchaus seine Krallen bewahrt hat. Auch wenn das Jahrzehnt erst zur Hälfte vorbei ist: Die 2020er waren für mich bisher eine Epoche der Weichspül-Phantasien, in denen nichts mehr provokant, offensiv, bösartig oder erregend sein wollte. Gerade bei Thrillern hat das in den letzten Jahren zu Werken geführt, denen ich direkt eine Themaverfehlung attestieren würde – weil sie wirklich keine Zeile lang versucht haben, Spannung zu erzeugen. Könnte ja für Menschen mit Herzschwäche zu viel sein  :wink2: Frank Lauenroth hat anscheinend dahingehend das Memo nicht erhalten und Zähne gezeigt. Autor und Mörder zeigen keine Gnade, nie. Der ganze Roman wird zur Triggerwarnung.

 

Zum Schwachpunkt entwickelt sich leider der Handlungsstrang mit dem Virus. Was zuerst noch als Plot Device fungiert, ergibt am Ende leider kaum noch Sinn – und wird mir auch etwas zu einfach abgehandelt. Mag sein, dass er als gute Verarbeitung für die Pandemie und den Lockdown fungiert, aber vor allem die finale Auflösung passte mir aber nicht in das wirklich hohe Niveau, das Frank Lauenroth bis dahin gehalten hatte.

 

Das Ende hingegen ist wieder, was es sein sollte und passt ziemlich exakt zur Erzählgeschwindigkeit. Mir wurde bereits gesagt, dass, ich zitiere, "es vor allem die Enden sind, in denen sich Frank treu bleibt", und das ist auch hier definitiv der Fall.

 

Alles in allem: Ein erstklassiger Thriller, kurzweilig und leichtgängig zu lesen.

 

 

Und, um nun die Frage zu beantworten, die sich ganz Deutschland und die westliche Hegemonie stellen: Ist "Im Innern der Bestie" besser als "Boston Run"?

Ja und Nein. Während "Boston" war Frank jünger, wirkte wütender, mit sich nicht im Reinen und von Zweifeln gehetzt, als wäre hinter ihm ein Feuer, das ihn verschlingt, sobald er nur stehen bleibt. Inzwischen brennt es wohl nicht mehr ganz so heiß, was die "Bestie" bedeutend taktischer und reifer geschrieben macht, jedoch mit einem Quant weniger Energie. Die Mauern, die früher eingerannt wurden, werden jetzt umgeschubst – im wahrsten Sinne des Wortes. "Im Innern der Bestie" ist aus meiner Sicht daher nicht besser oder schlechter, sondern lediglich anders – aber dennoch ein echter Frank Lauenroth.


"Part Five: Boobytrap the stalemate button!"




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