"Es ist das Schicksal des Genies, unverstanden zu bleiben, aber nicht jeder Unverstandene ist ein Genie!" (Ralph Waldo Emerson ) Keine Ahnung, ob Ralphs Geschichte genial ist. Dafür fehlt mir wohl das Genie. Ich finde sie einfach nur gut, gerade auch, weil sie auf mehreren Ebenen verstanden werden kann."Wie wohl fühlt sich das Publikum, wenn Mittelmässigkeit zu ihm spricht! Es ist merkwürdig duldsam, es verzeiht alles, nur nicht Genie."
VISIONEN 2004
#31 Gast_Gast_Michael_*
Geschrieben 10 November 2004 - 21:18
#32
Geschrieben 10 November 2004 - 21:55
#33
Geschrieben 10 November 2004 - 22:35
das stimmt! gott sei dank schließt ein zitat das andere nicht aus wär schade lg joe(Joe Chip @ 9 Nov 2004, 20:07) "Wie wohl fühlt sich das Publikum, wenn Mittelmässigkeit zu ihm spricht! Es ist merkwürdig duldsam, es verzeiht alles, nur nicht Genie." (Oskar Wilde) "Es ist das Schicksal des Genies, unverstanden zu bleiben, aber nicht jeder Unverstandene ist ein Genie!" (Ralph Waldo Emerson )
Bearbeitet von Joe Chip, 10 November 2004 - 22:37.
#34
Geschrieben 11 November 2004 - 08:15
So war das aber gar nicht gemeint, Vornamensvetter mit der antiquierten Endung!Oh oh, das muss ich nun wohl persönlich nehmen.
Meine Polemik ging gegen das Anspruchs-Kriterium als solches.
Ich kann mit Aussagen wie "Die Geschichte hat Anspruch" oder "Die Geschichte ist anspruchsvoll" wenig bis nichts anfangen. Ich weiß noch nicht mal, was das bedeuten soll.
Und ich habe das Gefühl, viele Leute, die diese Wendungen benutzen, wissen das auch nicht.
@JoeChip: Der Gehalt eines Beitrags ist unabhängig von der Tatsache, ob der Autor eingeloggt war oder nicht.
Der bewußte Beitrag stammt allerdings von mir.
Gruß
Ralf (!)
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möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
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- • (Buch) gerade am lesen:I. Zelezny (Hg.) "Neue Sterne"
- • (Buch) als nächstes geplant:G. Behrend "Salzgras und Lavendel"
#35
Geschrieben 11 November 2004 - 14:57
das hab ich mittlerweile rausgefunden habe auch geanrwortet lg joe@JoeChip: Der Gehalt eines Beitrags ist unabhängig von der Tatsache, ob der Autor eingeloggt war oder nicht. Der bewußte Beitrag stammt allerdings von mir. Gruß Ralf (!)
#36
Geschrieben 11 November 2004 - 19:22
#37
Geschrieben 12 November 2004 - 10:40
Çakans Story ist ein Stimmungsbild einer zerrütteten, von chemischen und elektronischen Drogen heimgesuchten Welt, die Verlängerung heutiger in der Jugendszene verbreiteter Zustände. Es ist ein Beispiel für sogenannten „Cyberpunk“, was sich sprachlich und bildlich ausdrückt.
Hier ist meine Interpretation: Spider denkt, er sei, nach „Zero-One“, der einzige, dem die virtuelle „Silberspinne“ im Cyberspace ihre Gunst schenkt; als er feststellt, dass sie ihn auch mit anderen virtuell „betrügt“, so mit seinem Dealer „Ameise“, rastet er aus und erschlägt im Drogenrausch, sich jedoch im Netz wähnend, die reale „Silberspinne“.
Keine Schande, wenn man nicht gleich dahinter kommt. Die Auflösung wird nicht auf dem Präsentierteller serviert; es bedarf schon einigen Grübelns. Passt aber zu dieser Vision einer kaputten Welt.
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#39
Geschrieben 12 November 2004 - 18:01
#41
Geschrieben 13 November 2004 - 09:22
#43
Geschrieben 13 November 2004 - 19:19
#44
Geschrieben 13 November 2004 - 21:44
Ich bin ein grosser Anhänger des Surrealismus'. Eines Tages vor vielen, vielen Jahren entdeckte ich Julios Bilder in einer Galerie auf Mallorca ... und erwarb eine Hommage à Dali, später kamen noch eine à Hieronimus Bosch und eine à Toulouse-Lautrec hinzu, der natürlich nicht zu den Surrealisten zählt. Kein Wunder, dass ich den Maler bald einmal persönlich kennenlernte ... Als er und sein Galerist von meinem VISIONEN-Projekt hörten, erklärten sie sich spontan bereit, ein Bild eigens dafür zu kreieren, mit der Aussicht, dem zukünftigen Käufer des Ölgemäldes - rund 2 x 1,5 Meter - gleich noch die Anthologie als kleine Zugabe mitzuliefern. Wenn einer von Euch den Surrealismus liebt und mal auf Mallorca* ist, schaue er doch in der Galerie (im Buch genannt) vorbei. Er wird auf jeden Fall seine Freude http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/smile2.gif haben, auch wenn ich befürchte, dass er kaum über das nötige Kleingeld verfügt. Die Bilder bewegen sich alle im 4- bis 5-stelligen Bereich. Leider nicht in Peseten. *vorab Email schicken; ich freue mich, Fans und Kollegen zu treffen, mit denen ich schon zu tun hatte. Wohne 5 Autobahnminuten westlich von Palma.Kennst du, Helmuth, der du dein Domizil ja auch auf Mallorca aufgeschlagen hast, Julio Viera persönlich? Wie bist du auf diesen Künstler aufmerksam geworden?
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#45
Geschrieben 14 November 2004 - 11:09
@Michael@ Jan Gardemann
Wie nennt man das eigentlich, wenn ein Textkonsumbefriediger seine eigenen Geschichten liest? http://www.scifinet.org/scifinetboard//public/style_emoticons/default/smokin.gif
Ähhm - tja... müsste wohl dann so in etwas heißen: Textkonsumselbstbefr... oh, nein - das kann ich jetzt wirklich nicht scheiben...
Ich habe "Case Modding" gerade gelesen, und bin beeindruckt.
Gehört, glaube ich, neben "Alter Ego" mit zu den besten Geschichten der Anthologie.
Jetzt traue ich mich nur leider nicht mehr, das Gehäuse meines PC zu öffnen.
Das sind die üblichen Risiken und Nebenwirkungen, die beim Lesen auftreten können. An dieser Stelle möchte ich nochmals nachdrücklich auf den Haftungsausschluß hinweisen: Für Schäden (psychische, wie physiche), die beim Lesen einer Visionen 2004 Story auftreten können, kann der Autor nicht haftbar gemacht werden. Darum hat es, lieber Anubis, auch keinen Sinn, mich wegen deiner Alpträume zu belangen
Anubis:
" Case Modding" von Jan Gardemaan, eine morbide Story die mich bis in meine Träume verfolgt
Tschau!
#46
Geschrieben 14 November 2004 - 13:07
zwischen Layouterei und nächtlichen Überstunden als Filmvorführer habe ich es geschafft, "Visionen" durchzulesen. Meine Favoriten (nicht notwendigerweise in dieser Reihenfolge):
Karl Michael Armer: Die Asche des Paradieses. Bitter, bitter, bitter, aber sehr intensiv. Einziger Wermutstropfen: Formulierungen wie "kamen wie eine Hobbit-Patrouille in einer Reihe den Hang herunter" hätte ich schon einer Mainstream-Story angekreidet - einer Geschichte mit dieser Thematik umso mehr. Lektorat!!! (PS. Wie kommt es eigentlich, dass in vielen, auch teils sehr unterschiedlichen Stories - nicht nur in "Visionen" - die Protagonisten nur noch in Selbstjustiz einen Ausweg für Konflikte sehen? Siehe auch Gruber und - schmunzel - mein Beitrag. Wer eine Antwort weiß ...)
Marcus Hammerschmitt: Harmagedon. Kurzweilige, bitterböse Endzeitsatire mit Referenzen an "Picknick am Wegesrand" der Strugatzkis. Es hätte mich auch verwundert, wenn M.H. nicht auf den ersten drei Pätzen gelandet wäre; zumindest seine Kurzgeschichten haben mich bis dato nicht enttäuscht.
Thorsten Küper: Der Atem Gottes. Bis auf den angedeuteten apokalyptischen Schluss eher ein wissenschaftlicher Thriller, andererseits sehe ich in jeder Vermischung mit anderen Genres eine Vitaminspritze für das SF-Genre. Der Aufbau der Story (Verhörsituation) ist Thorstens Beitrag in "Walfred Goreng" arg ähnlich. Vielleicht entstanden die Stories relativ zeitgleich, oder sie erschienen nur zufällig dicht hintereinander.
Ansonsten eine sehr gefällige Anthologie, die keinen wirklich schlechten Beitrag enthält, einige sind lediglich nicht nach meinem gusto.
So, erst mal wachwerden. Ahoj!
Bearbeitet von Robert Kerber, 14 November 2004 - 13:33.
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#47
Geschrieben 14 November 2004 - 15:34
#48
Geschrieben 14 November 2004 - 16:33
In der Tat, so eine Übergeschichte fehlt. Theoretisch hätte ich sie bringen können, wieder eine von Iwoleit - aber sie hätte den Rahmen mit knapp 70 Seiten deutlich gesprengt. Irgendwo muss Schluss sein. So kommt PSYHACK voraussichtlich in NOVA 8.Im Vergleich zu NOVA 4 allerdings, der einzigen anderen deutschsprachigen KG-Anthologie die ich in diesem Jahr gelesen habe, fehlt aber eine herausragende Geschichte wie Iwoleits -Ich fürchte kein Unglück-
Vielleicht habe ich so eine -Übergeschichte- einfach auch in Visionen 2004 erwartet... und deshalb hält sich meine Begeisterung für diese Anthologie in Grenzen.
Aber im Ernst, lieber Jürgen, wie viele solche Geschichten von deutschsprachigen Autoren hat es in den letzten 4 Jahrzehnten schon gegeben? Erwartest Du da nicht zuviel? - Ich kenne bis jetzt (nach weit über 1000 gelesenen deutschen Geschichten, aber die 90er Jahre grösstenteils ausgeklammert) kaum ein Dutzend dieser Qualität. Auch in NOVA war ICH FÜRCHTE KEIN UNGLÜCK die einsame Ausnahme.
Vergleiche die Anthologie mit anderen Ausgaben mit ausschliesslich deutschsprachigen Autoren. Und sage jetzt nicht, diese können den internationalen Kollegen nicht einigermaßen das Wasser reichen.
Deine Meinung in Ehren. Wenn Du aber so ganz anderer Ansicht bist als es der allgemeine Tenor zu sein scheint, solltest Du Dich vielleicht hinterfragen, warum das so ist. Vielleicht hast Du ja den Spass an Kurzgeschichten verloren? Vielleicht hängt Dir die diese Art Kost längst zum Hals heraus?
Ein Indiz dafür scheint zu sein, dass dies nach NOVA 4 der einzige andere Band mit deutschen Kurzgeschichten ist, den Du dieses Jahr gelesen hast... Dabei hat es NOVA 5 gegeben, plus ein halbes Dutzend - mindestens! - Anthos und Collections! Nach meiner Zählung dürften dieses Jahr knapp 250 KGs erscheinen.
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#49
Geschrieben 14 November 2004 - 17:42
... und die willst du uns jetzt vorenthalten?! Sonst hältst du mit deiner Meinung doch auch nicht hinter dem Berg. Zu deiner Beruhigung kann ich dir sagen, dass die meisten Autoren (vor allem die "alten Hasen") sehr souverän selbst auf die harscheste Kritik reagieren. Und was soll Thorsten denken, den du an anderer Stelle zu einem deiner "deutschen Lieblingsautoren" gekürt hast? Bislang dominieren die Beiträge von "Visionen"-Autoren, die sich gegenseitig auf die Schulter klopfen. Die Diskussion kann dringend einen Anschub gebrauchen, also los! Gung ho!Ich hatte mir die Mühe gemacht und zu jedem Titel einen kleinen Beitrag geschrieben...
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#50
Geschrieben 14 November 2004 - 17:58
Hallo Jürgen, trau dich. Ich kann Kritik vertragen. Gruß Uwe HermannIch hatte mir die Mühe gemacht und zu jedem Titel einen kleinen Beitrag geschrieben... und nun mag ich sie nicht mehr veröffentlichen, weil ich mir eine ellenlange Diskussion, warum ich dieses So und anderes So sehe nicht antun möchte.
#51
Geschrieben 14 November 2004 - 21:54
Ich hatte die Qualität auch mit deinen Namen verknüpft. Anthos gibt es wie Sand am Meer... Visionen sollte etwas besonderes sein... dachte ich. hab ich wohl falsch gedacht.Aber im Ernst, lieber Jürgen, wie viele solche Geschichten von deutschsprachigen Autoren hat es in den letzten 4 Jahrzehnten schon gegeben? Erwartest Du da nicht zuviel?
Schmeiss drei der durchschnittlichen raus und schon ist genug Platz da. Lieber ein paar Autoren weniger, aber dafür mit ein, zwei Übergeschichten. Jeschke konnte das... das kannst du auch. Da bin ich mir sogar ziemlich sicher. @RobertIn der Tat, so eine Übergeschichte fehlt. Theoretisch hätte ich sie bringen können, wieder eine von Iwoleit - aber sie hätte den Rahmen mit knapp 70 Seiten deutlich gesprengt. Irgendwo muss Schluss sein.
Ich habe ein Problem mit den KG´s... sie sind in der Mehrzahl nicht schlecht, aber auch nicht so gut, dass ich darüber eine Diskussion führen möchte. Zu deiner Geschichte folgendes... wie du weisst, bin ich nicht unbedingt ein glühender Anhänger deiner Storys. Überraschenderweise fand ich persönlich Das Sterben der Engel gar nicht schlecht. Gut lesbar und erzählerisch sogar mit das Beste ... aber weit davon entfernt, SF zu sein... zumindest so, wie ICH Science Fiction definiere. Was also soll deine Story in dieser Anthologie ? ... und diese Frage trifft auf ein weiteres halbes Dutzend der Storys zu. bis denne JürgenBislang dominieren die Beiträge von "Visionen"-Autoren, die sich gegenseitig auf die Schulter klopfen. Die Diskussion kann dringend einen Anschub gebrauchen...
Bearbeitet von Jürgen, 14 November 2004 - 21:56.
#52
Geschrieben 14 November 2004 - 22:08
#53
Geschrieben 14 November 2004 - 23:28
#54
Geschrieben 15 November 2004 - 00:49
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#55
Geschrieben 15 November 2004 - 07:23
Na, da haben wir doch eine schöne Diskussion! Zeigt, wie unterschiedlich die Geschmäcker sind.@Uwe
In einer SF-Anthologie allerdings ist diese Geschichte, selbst zur „Auflockerung“, zu dürftig und allenfalls durchschnittlich.
Der eine lacht sich bei Uwes Geschichte halb tot - oh, nicht nur einer, Schenkelklopfen und Tränenlachen sind weit verbreitet! - der andere grämt sich darüber, dass es keine Satire ist und findet die Geschichte im übrigen laulau. Was hat sie hier zu suchen?!
Nun, es gibt auch noch Leser mit kindlichem Gemüt, die sich zur Abwechslung an sowas ergötzen können. Ich gehöre dazu. Das hält mich aber nicht davon ab, eine Geschichte wie Doeges aufzunehmen, die wiederum eine eigenartige Faszination auf mich ausgeübt hat. Was schert es mich, ob Zeitreisen ein abgelutschtes Thema sind - das waren sie schon Anfang der 60er. Und niemand hätte gedacht, dass der Boom erst richtig einsetzen würde.
Es freut mich, Jürgen, dass Du meinen Namen mit hohem Anspruch verbindest Den habe ich nach wie vor, aber auf meine Art. Diese Anthologie soll nicht Kritiker, Schöngeister und elitäre Zirkel bedienen, sondern den Leser wieder für Kurzgeschichten gewinnen. Auf einen Nenner gebracht, das Lesen von Kurzgeschichten soll wieder Spass machen!
Darum steht bei mir Unterhaltung an erster Stelle. Gepaart mit Anspruch, was Ideen und das Erzählerische betrifft. Nicht notwendigerweise mit Visionärem im Sinne von Vorausschauendem. Das ist ein schöner Untertitel, ein eigentlicher Reihentitel.
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#56
Geschrieben 15 November 2004 - 09:54
Cakans Geschichte gehört leider auch nicht zu meinen Favoriten, aber ehrlich gesagt, es ist mir sowas von egal, wie sehr oder wie wenig SF die Geschichte ist. Ja, das soll eine SF-Anthologie sein. Jajajaja. Aber erstens spielt sie in einem Cyberpunk-Szenario (ist das nicht SF genug?) und zweitens hat sie durchaus Stärken. Zum Beispiel ist es eine der wenigen Geschichten, deren "Bilder" sich in mir eingebrannt haben (und sich irgendwie mit dem Titelbild vonb VISIONEN verbunden haben).Die gewählte Thematik und zugehörige Schwerpunktsetzung sehe ich nicht als SF an.
Da ich auch eine Zeitreisegeschichte geschrieben habe, muss ich sagen: Ich fand dieses Motiv (Zeitreise) GERADE interessant, weil es so ausgelutscht ist. Ich weiss nicht, ob das auch bei Uwe ein Punkt war, sich für dieses Motiv zu entscheiden, bei mir war es eins. LG, RalphDie Ursache und Wirkung von Zeitreisen ist nun wirklich ein ausgelutschtes Thema. Die Idee ist fast so alt, wie das Genre SF und wurde zu Hunderten schon durchgekaut.
R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)
R. C. Doege: YUME. Träumen in Tokio (2020)
#57
Geschrieben 15 November 2004 - 12:22
jaja, ist das nicht polemisch? Ja, das ist es. Ich kann genauso reagieren, denn ich hasse solche Antworten. Wenn du es als SF ansiehst, bitte schön.Oh je, jetzt fange ich wieder damit an, aber es muss einfach raus.
Cakans Geschichte gehört leider auch nicht zu meinen Favoriten, aber ehrlich gesagt, es ist mir sowas von egal, wie sehr oder wie wenig SF die Geschichte ist. Ja, das soll eine SF-Anthologie sein. Jajajaja. Aber erstens spielt sie in einem Cyberpunk-Szenario (ist das nicht SF genug?) und zweitens hat sie durchaus Stärken. Zum Beispiel ist es eine der wenigen Geschichten, deren "Bilder" sich in mir eingebrannt haben (und sich irgendwie mit dem Titelbild vonb VISIONEN verbunden haben).Die gewählte Thematik und zugehörige Schwerpunktsetzung sehe ich nicht als SF an.
Es geht nicht um die übergeordnete Diskussion was SF ist. Sondern zeigt dann mal, was ihr an der Geschichte als SF anseht. Für mich ist das Drogenthema plus zugehörige soziale Schilderung nicht derart spekulativ, dass ich die gesamte Geschichte als SF ansehe. Erinnert mich an das Problem, ob Dicks "Der dunkle Schirm" Sf ist, wo es noch nicht einmal eine Handvoll an SF-Elementen gibt. Oder ist "Der Herr der Fliegen" Science Fiction, wenn es vor dem Hintergrund eines Atomkrieges spielt, aber die gesamte relevante Handlung diesen nicht einbezieht? Hier hätte sich jetzt die Chance ergeben anhand Cakans Text zu argumentieren, dass es doch SF sei. Stattdessen kommen selbst von SF-Schaffenden nur allgemeine Aussagen, Wenn es ein Cyberpunk-Szenario ist, an welchen Beispielen lässt sich das belegen? Und wenn es um schwache oder strenge Zuordnung oder Kritik geht, dann würde ich fast jede Geschichte niedermachen, weil mir die Ideen und Texte oft unausgegoren erscheinen. Stattdessen erfreue ich mich lieber am Lesen und analysiere nicht jeden einzelnen Satz.Aber erstens spielt sie in einem Cyberpunk-Szenario (ist das nicht SF genug?) und zweitens hat sie durchaus Stärken. Zum Beispiel ist es eine der wenigen Geschichten, deren "Bilder" sich in mir eingebrannt haben (und sich irgendwie mit dem Titelbild vonb VISIONEN verbunden haben).
Bearbeitet von Ulrich, 15 November 2004 - 12:23.
#58
Geschrieben 15 November 2004 - 13:49
Bearbeitet von eRDe7, 15 November 2004 - 13:54.
R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)
R. C. Doege: YUME. Träumen in Tokio (2020)
#59
Geschrieben 15 November 2004 - 14:26
Irgendwer hat mal behauptet, Cakan würde Cyberpunk schreiben. Nachdem sich die CP-Szene (ja, ja, die gibt es) Cakan´s Werke angesehen hatte, war das Gelächter natürlich gross. Plötzlich liefen ihre Bücher unter dem nichtssagenden Titel "Social Fiction"... da war wohl doch jemandem im Verlag peinlich, dass er sich im Genre "vergriffen" hatte. Cakan hat nie Cyberpunk geschrieben... ihr fehlen sämtliche Elemente des Genres... und ein wenig Gebrauch der Gossensprache ist nun wirklich kein Argument, ihr Geschreibsel in den Bereich CP einzuordnen. gruss JürgenCakans Geschichte gehört leider auch nicht zu meinen Favoriten, aber ehrlich gesagt, es ist mir sowas von egal, wie sehr oder wie wenig SF die Geschichte ist. Ja, das soll eine SF-Anthologie sein. Jajajaja. Aber erstens spielt sie in einem Cyberpunk-Szenario...
#60
Geschrieben 15 November 2004 - 15:23
R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)
R. C. Doege: YUME. Träumen in Tokio (2020)
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