Zitat
Über Dinge, die man im Lektorat hätte sehen müssen, kann man sicher einiges sagen - aber ich glaube, selbst wenn es mehr Lektoren gäbe und sie wirklich Zeit für alles hätten, würden sie die Romane doch nicht dünner machen. Denn, wie oben angesprochen: Dicke fördert den Verkauf! Und damit liegt es nicht im Interesse des Lektors, das Buch kürzer zu machen. Auch früher wurde ja in erster Linie aus finanziellen Gründen gekürzt, weil dicke Bücher teuer waren. Natürlich wird im Lektorat wohl doch häufiger gekürzt als länger gemacht, weil sich zwar Dicke im Prinzip besser verkauft, aber nur, solange es nicht zu "selbstverliebt" wirkt. Um zwischen diesen Polen das richtige Maß zu finden, ist ein Lektor wohl schon gefordert - aber zum Glück unterstützen die Autoren das Lektorat, indem sie ihre Bücher so lang machen, dass der Lektor sich beim Kürzen austoben kann und trotzdem das Endergebnis den Anforderungen der neuen Zeit entspricht ;-) Man sollte nicht vergessen, dass beispielsweise mit "Der Schwarm" ja schon ein Titel "Nach Kürzung" vorliegt ......dass es noch eine andere Erklärung für zunehmende Dicke in der SF gibt: Es gibt immer weniger (gute) Lektoren in den Verlagen.