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„Walfred Goreng“


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136 Antworten in diesem Thema

#61 Gast_Guest_*

Gast_Guest_*
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Geschrieben 11 Dezember 2004 - 13:19

@ V. Groß: ;) Besser kann man es nicht zusammenfassen!Und das meine ich sogar ernst.@carola:Mit Deiner Kritik hast Du zu einem großen Teil recht.Was ich gepostet habe, sind keine Rezis, sondern private Notizen, die zu einem ganz anderen Zweck entstanden sind.Vermutlich sollte man die wirklich nicht in unveränderter Form in jedem beliebigen Umfeld anbringen.GrußRalf

#62 V.Groß

V.Groß

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Geschrieben 11 Dezember 2004 - 13:27

Aaaaaahhh .... und jetzt eine Runde Getränke nach Wahl für alle, ob "ungelenk", "schizophren" oder was auch immer! ;) GrußV.
V

#63 carola

carola

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Geschrieben 11 Dezember 2004 - 13:33

Die Anarchistengruppe hat Zweifel an der Existenz Coronas. Es muss doch einen Kontrast geben zu der eher unterwürfigen Haltung und Denkweise Vandenbergs, der dem Regime alles glaubt. Er möchte eben nicht mitmachen, weil er von der Ehrlichkeit der Regierung überzeugt ist.

Die Auserwählten werden natürlich hinter dem Stahltor "entsorgt". Beim Schreiben dachte ich an Auschwitz, habe es mir aber verkniffen, zu deutliche Bezüge zwischen dem Vernichtungslager und dem abgesperrten Raumbahnhof herzustellen, zum Beispiel durch einen Schornstein, durch den Rauch aufsteigt.

Auf zur nächsten Rezension!

Lutz Herrmann: Corona

Ich finde diese Geschichte gut durch gearbeitet und sie wurde vor allem sorgsam durchdacht.
Die Geschichte ist ernst. Durch die Naivität Vandenbergs erhält sie zusätzlich eine bedrückende Stimmung.
Das Gedankengut der Regierung und auch das von jenem Beamten vom Ministerium für Wohlfahrt und Zukunft machte mich, weil ich an Vandenberg dachte, krank.
Ich dachte beim Lesen, was ist das für ein Beamter, der die Fragen der Ruheständler beantwortet und dabei sicherlich weiß, dass es für jene "Verdiente" eine Himmelfahrt wird. Wieviel Skrupellosigkeit und Menschenverachtung steckt allein nur in diesem Kerl.
Und genau das ist ja der Haupttenor dieser Geschichte: Kälte, Verachtung, Ausbeutung, Euthanasie der Rentner.

Gut finde ich hier, dass es zu Vandenberg eine Gegenrichtung gibt: die Rebellen, die versuchen durch vorsichtige Aufklärung die Menschen für sich zu gewinnen, um vielleicht so die Regierung in weiter Zukunft zum Kippen zu bringen. Dass das ein sehr schwieriges und vor allem waghalsiges Unterfangen ist, liest man in den Zeilen, wo die Rebellion Vandenberg recht vorsichtig fragt und weitere Versuche, ihn für sie zu gewinnen, unterläßt.

Es ist richtig, dass auch in dieser Welt Zufall oder Schicksal ein Leben verändern könnte, indem Vandenberg zufällig auf die Gegenrichtung stößt. Eine Chance, die er durch seinen tiefen Glauben an die Regierung (hier seine erschrechende Naivität) verstreichen läßt.
Obgleich ich mich nach dem Lesen gefragt habe, wie konnte er all die Jahre seine Naivität soooo bewahren?? Wer außer ihm hat das Herunterfallen jener Bildplatte bemerkt? Wer außer ihm hat sich getraut, an jenen Ort zurückzukehren, um die Bildplatte an sich zu nehmen? Vandenberg ist eben nicht nur naiv, sondern auch neugierig geblieben. Das ist doch verblüffend, oder?

#64 Ernst Wurdack

Ernst Wurdack

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Geschrieben 11 Dezember 2004 - 13:46

Wir wollen Bücher nämlich in erster Linie für Leser machen.

Was für ein schöner Satz... und vor allen Dingen enthält er eine wichtige Botschaft. Wenn es nicht für den Leser gemacht ist, verkauft es sich nicht.

Hallo Jürgen Möchte man glauben, ist aber nicht unbedingt so. Ein Buch verkauft sich aus 2 Gründen: Entweder, weil man es haben muß/möchte (warum auch immer), wie zum Beispiel die unsäglichen Bücher von Dieter Bohlen und Konsorten. Die sind ja jetzt wirklich nicht für die Leser gemacht. Oder ganz einfach, weil die Bücher in Buchhandlungen aufliegen, man das Buch in die Hand nimmt und einige willkürlich angelesene Textstellen einen guten Eindruck machen. Buchkäufe sind zum großen Teil Spontankäufe, zumindest bei 'normalen' Lesern, dh. Leuten, die mit dem Fandom nichts zu tun haben (bei unseren Büchern etwa 80%), die oft nicht einmal wissen, dass es ein Fandom überhaupt gibt. Diese Leser legen ihrer Kaufentscheidung andere Kriterien zu Grunde als z.B. ein richtig wirklicher SF-Fan. Natürlich muß das Buch für DEN Leser gemacht sein, ihn ansprechen. Aber die entscheidende Frage für mich als Verleger ist: Wer sind DIE Leser? ;)

#65 ShockWaveRider

ShockWaveRider

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Geschrieben 11 Dezember 2004 - 14:40

So, nun hoffentlich sogar eingeloggt.@carola, zu meinen "schizophrenen" Postings.Vorab: Schizophrenie ist eine schwere Geisteskrankheit. Schizophren können nur Personen sein, nicht aber deren Äußerungen. Ich würde statt "schizophren" den Ausdruck "widersprüchlich" bevorzugen.Die Postings sind in der Tat erklärungsbedürftig.In den letzten 3 Monaten habe ich fast 190 deutschsprachige SF-Stories gelesen.Vermutlich bin ich allein aufgrund der Masse etwas übersättigt. Dabei ging es mir in erster Linie darum, aus diesem Pool die besten Stories herauszufiltern. Deshalb muss die Stoßrichtung bei der Lektüre kritisch sein, die Latte extrem hoch gelegt werden. Diesem Zweck dienten die Notizen, die ich gepostet habe.Natürlich wollen Armin und Dieter mit ihren Anthologien gute Qualität abliefern. Aber ihr Anspruch (zumindest wie ich ihn bislang verstanden habe) geht teilweise in die Richtung, auch bislang wenig erfahrenen Autoren eine Publikationsplattform zu bieten. Deshalb erwarte ich von vornherein nicht die hohe durchschnittliche Qualität, wie sie z.B. in "NOVA 6" oder besonders in "Der Atem Gottes", der ersten Ausgabe von H.W. Mommers' VISIONEN, erreicht wurde.Ich bin sehr an deutscher SF interessiert und freue mich deshalb über Initiativen wie die Anthologie-Reihe des Wurdack-Verlags. Hier können junge Autoren ihre ersten Gehversuche machen. Und wer weiß?, vielleicht wächst aus der Gruppe der Autoren der eine oder andere deutsche Spitzen-SF-Autor nach. Das wünsche und hoffe ich. Guten Nachwuchs kann man immer brauchen.Deshalb wünsche ich mir weitere derartige Anthos. Und bin auch bereit, den dafür geforderten Preis zu bezahlen.Vor dem Hintergrund ist mein zweites Posting zu sehen.Im Jahr 2004 gab es noch einige andere Anthologien aus dem "Amateur"-Lager. Wenn man die kennt und dann "Deus ex machina" oder "Walfred Goreng" daneben hält, dann sieht man beim ersten Lesen, dass bei den Wurdack-Anthos vor der Veröffentlichung nochmal jemand sehr genau und konstruktiv darüber geschaut hat. Das zeigt sich z.B. in der geringen Zahl der Satzfehler, aber auch an dem vergleichsweise guten erzählerischem Niveau der Stories. Mit etwas Erfahrung weiß man, dass die Mehrzahl der eingereichten Stories einfach nicht von sich aus so gut sein kann.Nun wurde mir bestätigt, dass bei den beiden Anthos tatsächlich ein umfangreiches Lektorat und Korrektorat durchgeführt wurde. Diese Herangehensweise wollte ich mit meinem zweiten Posting würdigen. Nochmal kurz zusammengefasst:Meine beiden scheinbar widersprüchlichen Postings verfolgten unterschiedliche Stoßrichtungen.Im ersten verglich ich die Stories mit den besten deutschsprachigen Stories, die dieses Jahr publiziert wurden. Das Ergebnis musste notwendigerweise kritisch ausfallen.Im zweiten habe ich andere Publikationen mit ähnlichem Anspruch als Vergleichsmaßstab herangezogen. Und in diesem Pool sind die Wurdack-Anthos top. Da sie außerdem die Entwicklung der deutschen SF insgesamt fördern, wünsche ich mir mehr davon.GrußRalf

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ShockWaveRiders Kritiken aus München
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#66 Jürgen

Jürgen

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Geschrieben 11 Dezember 2004 - 14:47

@Ernst WurdackHmmm... ich habe meine Argumentation wahrscheinlich zu sehr auf meine Kaufentscheidungen zurückgeführt. ;) Bei "meinem" Buchladen, einem der Grösseren, liegen überhaupt keine Bücher aus Kleinverlagen vor... ergo, kaufe ich diese Bücher NUR, wenn sie überdurchschnittlich kritisiert werden (von Lesern ! ) oder ich ein spezielles Interesse an einem Buch habe.Prominentestes Beispiel ist der Roman "Andymon" aus dem Shayol-Verlag. Gekauft habe ich ihn, weil ein Mitarbeiter des Boards (danke Rusch) dieses Werk in den höchsten Tönen gelobt hat und ich in vielen Ansichten und Einschätzungen zur SF gleicher Meinung bin.Zwar schliesse ich mich nicht ganz seiner herausragenden Kritik betreff des Buches an, aber das Werk ist so gut, dass ich ebenfalls in meiner Rezi eine Kaufempfehlung dafür aussprechen werde. Die liesst wieder ein anderer und so weiter und so fort...Die Aussage einer Rezension dient ja nicht nur der Verbreitung der eigenen Meinung, sondern wirkt durchaus verkaufsförderndMein Fehler ist wohl, dass ich diese Vorgehensweise (Marraks Drittauflage von "Lord Gamma" ist eigentlich NUR auf diese Art zu erkären) als Selbstverständlich für die Verbreitung eines Buches im Genre ansehe.Nun gut... ich nehme deine Zahlen zur Kenntnis und warte einfach, bis zukünftig die Titel einiger Kleinverlage von Grossverlagen übernommen werden, damit ich sie "im Vorbeigehen" entdecke und evtl. mitnehme ?Hmmm... ob das Sinn der Sache ist.Sorry Ernst, aber ich denke, der Einfluss des Famdom wird gemeinhin unterschätzt.Neue Leser, und damit potentielle Multiplikatoren für weitere Verkäufe, gewinnt man nicht, in dem man das Buch auslegt... die bekommt man, wenn die "Stimmen" zu dem Buch positiv bzw. überhaupt vorhanden sind.. Wobei.. einen Vorteil gibt es... ein "totgeschwiegenes" Buch bekomme ich meistens zum Bruchteil des ehemaligen Preises in der Nähe der Eingangstür meines Buch-Dealers.... ganz spontan... im Vorbeigehen. :D GrussJürgen

Bearbeitet von Jürgen, 11 Dezember 2004 - 15:16.

Aus dem Weg! Ich bin Sys-Admin...

#67 Ernst Wurdack

Ernst Wurdack

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Geschrieben 11 Dezember 2004 - 17:26

Bei "meinem" Buchladen, einem der Grösseren, liegen überhaupt keine Bücher aus Kleinverlagen vor... ergo, kaufe ich diese Bücher NUR, wenn sie überdurchschnittlich kritisiert werden (von Lesern ! ) oder ich ein spezielles Interesse an einem Buch habe.

Dieses Problem besteht tatsächlich. Wenn ein Kleinverlag bei einem Buchhändler anklopft, noch dazu mit SF oder Fantasy, dann wird er in 9 von 10 Fällen unverrichteter Dinge wieder abziehen. Ganz anders sieht es da z.B. bei Märchen oder Kinderbüchern aus. Da hat man selbst als Kleinverlag bei den Buchhändlern gute Karten. Allerdings müssen hier die Auflagen größer sein, um die relativ niedrigen Preise bei Kinderbüchern wieder auszugleichen.

Die Aussage einer Rezension dient ja nicht nur der Verbreitung der eigenen Meinung, sondern wirkt durchaus verkaufsfördernd

Klar, darum habe ich Ralf ja gebeten, auch künftig seine Meinung zu posten. Selbst eine negative Kritik kann zu einer Kaufentscheidung führen. Sich widersprechende Kritiken sowieso.

und warte einfach, bis zukünftig die Titel einiger Kleinverlage von Grossverlagen übernommen werden, damit ich sie "im Vorbeigehen" entdecke und evtl. mitnehme ?

Das wäre ja nun nicht im Sinne der Kleinverlage. Zuerst haben sie die Arbeit und dann schöpfen andere den Rahm ab.

Sorry Ernst, aber ich denke, der Einfluss des Famdom wird gemeinhin unterschätzt.

Den Einfluß des Fandoms kann ich nicht abschätzen, das können Armin und Dieter sicherlich besser. Deshalb rede ich ihnen weder bei der Auswahl der Geschichten noch bei Ankündigungen rein.

Neue Leser, und damit potentielle Multiplikatoren für weitere Verkäufe, gewinnt man nicht, in dem man das Buch auslegt... die bekommt man, wenn die "Stimmen" zu dem Buch positiv bzw. überhaupt vorhanden sind.

Hier bin ich nicht ganz deiner Meinung, weil die Tatsachen im Moment dagegensprechen. Neue Leser gewinne ich mit jeder Buchhandlung, die unsere Bücher aufnimmt, und auch z.B. bei Büchertagen. Ob diese Leser dann auch potentielle Multiplikatoren sind? Die Multiplikatoren sind schon eher im Fandom zu finden, da hast du wahrscheinlich Recht. Und Stimmen zu den ersten beiden Bänden gab es ja recht viele. Schaun 'mer halt mal, wie sich die Sache entwickelt. Auf alle Fälle freue ich mich immer über konstruktive Diskussionsbeiträge! Gruß Ernst

#68 Armin

Armin

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Geschrieben 11 Dezember 2004 - 19:29

Hallo beisammen, hier hat sich ja einiges getan †¦ Der Reihe nach: Ich persönlich freue mich über jede Meinungsäußerung: ob von Lesern oder (Mit-)Autoren. Ich denke, dass beide wichtig sind, gerade auch wegen der unterschiedlichen Perspektive, mit der Texte betrachtet werden. Nachdem aber nun (noch auf Seite 4) fast alle über Lutz hergefallen sind, möchte ich ihn doch zumindest in einem Punkt verteidigen. Wer kritisiert wird, darf sich - meiner Meinung nach - ruhig auch wehren. Wenn der Tonfall vielleicht ein bisschen harsch ausgefallen ist, sollte auch das wenigstens ein bisschen verständlich sein. Nicht jeder verarbeitet Kritik mit einem Achselzucken †¦ Siehe dazu auch das Posting von Carola - in den meisten Geschichten steckt tatsächlich viel Arbeit. Es kann deshalb schon verletzen, wenn diese Arbeit mit ein paar wenigen Sätzen vom Tisch gewischt wird. Also bitte nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen †¦ Dass Ralf jetzt nachträglich erläutert hat, in welchem Zusammenhang seine Kritiken zu den Geschichten entstanden, ist da allerdings sicher hilfreich. Nochmal zur Story von Lutz. Ralf schrieb:

Was geschieht tatsächlich mit den Glücklichen?

Und Lutz schrieb:

Die Auserwählten werden natürlich hinter dem Stahltor "entsorgt". Beim Schreiben dachte ich an Auschwitz, habe es mir aber verkniffen, zu deutliche Bezüge zwischen dem Vernichtungslager und dem abgesperrten Raumbahnhof herzustellen, zum Beispiel durch einen Schornstein, durch den Rauch aufsteigt.

Das war für mich - als „Leser“ - beim ersten Durchlesen der Geschichte eindeutig. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass der Autor hier eine andere Möglichkeit auch nur in Betracht ziehen könnte. Da würden mich ein paar Rückmeldungen von den Leuten, die die Story schon gelesen haben, wirklich interessieren. Kann man das tatsächlich auch anders verstehen? (die fragliche Stelle ist auf Seite 72, vorletzter Absatz) Da - siehe oben - habe ich volles Verständnis, wenn sich der Autor ärgert. Ohne dass man ihn deshalb gleich als Mimose bezeichnen muss. Es wäre mir sehr lieb gewesen, wenn jemand den - sachlichen - Einwand von Lutz aufgegriffen hätte. Dann hätten wir hier nämlich über die Story diskutieren können. Weiter im Text: @Jürgen:

Der Leser muss sich nicht mit anderen Autoren arrangieren, die vielleicht einmal zusammen in einer Antho veröffentlicht werden oder weil man auf einen "Fürsprecher" aus der Szene angewiesen ist. Es ist doch nicht neu, dass sich die Autoren, egal in welchem Genre beheimatet, nicht gegenseitig an die Gurgel gehen.

Sehe ich überhaupt nicht so. Sie müssen sich zwar nicht unbedingt an die Gurgel gehen, dass sie aber untereinander durchaus zur Kritik fähig sind, beweist nicht zuletzt dieses Forum hier. Da findest du Beispiele genug. @Ralf:

Dabei ging es mir in erster Linie darum, aus diesem Pool die besten Stories herauszufiltern. Deshalb muss die Stoßrichtung bei der Lektüre kritisch sein, die Latte extrem hoch gelegt werden. Diesem Zweck dienten die Notizen, die ich gepostet habe.

Ich bin absolut damit einverstanden, dass du die höchste Messlatte bei der Bewertung der Geschichten anlegst.

Deshalb erwarte ich von vornherein nicht die hohe durchschnittliche Qualität, wie sie z.B. in "NOVA 6" oder besonders in "Der Atem Gottes", der ersten Ausgabe von H.W. Mommers' VISIONEN, erreicht wurde.

Damit bin ich schon weniger einverstanden. ;) Das würde bedeuten, dass du einem Autor mit prominenterem Namen von vornherein einen Bonus einräumst. Ich denke aber nicht, dass es so gemeint war †¦ Ich persönlich kann zwar natürlich keinen objektiven Vergleich zwischen Visionen, Nova und unserer Reihe - einige Autoren haben ja auch schon in allen drei Publikationen veröffentlicht - ziehen, habe aber auch Äußerungen lesen dürfen, nach denen wir uns nicht unbedingt verstecken müssen - ohne deshalb jetzt gleich größenwahnsinnig werden zu wollen. Auch da ist eben vieles Geschmacksache, um das mal zu relativieren. @Jürgen:

Mein Fehler ist wohl, dass ich diese Vorgehensweise (Marraks Drittauflage von "Lord Gamma" ist eigentlich NUR auf diese Art zu erkären) als Selbstverständlich für die Verbreitung eines Buches im Genre ansehe.

Dass ein Buch aus einem Kleinverlag nochmals (und das innerhalb relativ kurzer Zeit) bei einem großen aufgelegt wird, dürfte wirklich die absolute Ausnahme sein. Außer Marraks „Lord Gamma“ würde mir da spontan auch kein weiteres Beispiel einfallen. Und nochmal @Jürgen

ich denke, der Einfluss des Famdom wird gemeinhin unterschätzt. Neue Leser, und damit potentielle Multiplikatoren für weitere Verkäufe, gewinnt man nicht, in dem man das Buch auslegt... die bekommt man, wenn die "Stimmen" zu dem Buch positiv bzw. überhaupt vorhanden sind..

Richtig - zumindest teilweise. Natürlich ist jeder engagierte SF-Leser ein potenzieller Multiplikator. Und vermutlich wird eine positive Rezension auch den einen oder anderen neugierig auf ein Buch machen. Deshalb freue ich mich auch über jeden Einzelnen innerhalb des Fandoms, den wir von der Qualität unserer Bücher überzeugen können. Trotzdem kann es der Science Fiction allgemein nicht schaden, auch selbst etwas dazu beizutragen, mal wieder ein Stück aus ihrem Ghetto herauszukommen. Wenn ich den „ganz normalen Leser“ - also nicht den Fan, sondern einfach nur den, der abends ein gutes Buch in der Hand hat - erreichen will, muss ich raus aus diesem Ghetto. Da bringt es mir nichts, wenn hier oder dort oder da im Internet eine restlos begeisterte Rezension zu lesen ist - der „ganz normale Leser“ weiß überhaupt nicht, dass es diese Internetseiten gibt. Wenn ich ihn also erreichen will, muss ich - auch - in den Buchladen, statt in meinem Internet-Shop auf ihn zu warten. Um ihm die Chance zu geben zu sehen, dass es mich - mein Buch - überhaupt gibt. Frustrierende Erfahrungen, wie von Ernst geschildert, nicht ausgeschlossen - es gibt auch andere, die zeigen, dass dieser Weg der richtige ist. Das bedeutet aber trotzdem noch lange nicht, das Fandom deshalb gering oder gar als unwichtig einzuschätzen. Viele Grüße Armin

#69 Rainer

Rainer

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Geschrieben 12 Dezember 2004 - 09:21

@ Ralf Respekt für deine Einstellung. Selber lege ich bei meinen Kritiken auch stets eine hohe Latte an. Wie könnte man die Spreu vom Weizen denn sonst trennen? Vielleicht findest du ja mal Zeit und Muße, meine KG-Sammlung zu lesen und (knüppelhart!) zu rezensieren: Siehe hier Die besprochene KG-Sammlung habe ich nicht gelesen. Ich möchte aber folgendes dazu anmerken: Die letzte Anthologie, die ich gelesen habe, war "999 - Festmahl des Grauens", und die verdient ihren Namen wahrlich! Fast durch die Bank ein Rohrkrepierer nach dem anderen. Anscheinend haben die teilnehmenden Autoren (immerhin Leute wie Stephen King!) ihren literarischen Abfall entsorgt. Verglichen mit dieser Sammlung habe ich weitaus bessere Geschichten deutschsprachiger Hobby-Autoren in diversen Anthologien gelesen. Der hoffnungsvolle Nachwuchs wäre da - er muss sich "nur" durchsetzen.

#70 Dieter Schmitt

Dieter Schmitt

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Geschrieben 12 Dezember 2004 - 13:57

Autoren sind tatsächlich oft eitel und neigen dazu, auf drastisch geäußerte Lesermeinungen verärgert zu reagieren. Dieses Verhalten halte ich für wenig hilfreich.Stattdessen sollte der Autor solche Statements mit Gelassenheit hinnehmen und sie im Hinblick auf seine Intentionen analysieren. Es ist schließlich nicht jede negative Kritik wirklich schlecht für einen Schreiber. Eine Satire bsw. verlangt naturgemäß Leser, die sich provoziert fühlen, um ihren Zweck zu erfüllen.Wenn negative Kritik hingegen aus der angestrebten Leserzielgruppe kommt, ist sie sehr ernst zu nehmen, und der Autor ist gut beraten, sich etwas Neues einfallen zu lassen oder auch mal über eigene Fehler nachzudenken.Pauschalurteile sind im Allgemeinen nicht diskutierbar. Wenn jemand meine Story für "doof" oder "unlesbar" erklärt, empfindet er es eben so. Damit muss ich mich abfinden, ein pauschaler Gegenangriff bringt wenig, weil der Leser im Vorteil ist. Er muss nicht um die Gunst des Publikums buhlen. Eingehen sollte man deshalb nur auf konkrete Behauptungen, wenn man sicher ist, dass der Kritiker einen Umstand falsch interpretiert hat und man ihn mit Argumenten darauf aufmerksam machen kann. Es wird keinem Autor gelingen, und es ist im Übrigen auch nicht anstrebenswert, von allen Lesern geschätzt zu werden. Wie sagte Tucholsky so schön: "Ein Leser hat es gut: Er kann sich seine Schriftsteller aussuchen. "

#71 carola

carola

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Geschrieben 12 Dezember 2004 - 16:45

Heidrun Jänchen: OMEGA

Ein Krimi in SF-Form. Die Idee ist nicht schlecht, obgleich besser für eine längere Geschichte besser geeignet. In der Kürze liegt die Würze, hier aber war mir die Tasse Brühe zu konzentriert.
Ich musste sie zweimal lesen, um sie annähernd zu verstehen und selbst beim zweiten Mal ist mir einiges doch noch unklar geblieben.
In dieser Geschichte lernt man eine Menge Formen von Spezien kennen (Cetis, Goma, Rwen, der wabbelige Zylinder), die man in der kurzen Zeit des Lesens in der man sich in dieser Welt kurz befindet nicht wirklich überblickt.

Mir ist z.B. nicht wirklich klar, ob die Rwen aus den Gomas geschlüpft sind. Wahrscheinlich.
Aber wie die Ceti-Eier (die schwarzen Zylinder) auf die Erde kommen, ist mir am aller wenigsten klar. Ist das der Kot der Rwen?
Ich meine, erst nehmen die Rwen das Blut der Menschen auf, dann wird dieses Blut in die Zylinder gespeist oder so?
Wenn die Geschichte länger wäre, hätte Heidrun sicherlich mehr Platz für genauere Ausführungen gehabt.
Da es sich hier um einen Krimi handelt, hätte ich gerne mehr Klarheit gehabt.
Z.B. auch hier: Die Cetis wurden von den Menschen bekämpft. In wiefern war da der Kontakt für ein Goma-Handel? Ist das realistisch? Ich kann mir derzeit nicht vorstellen, dass die einfache irakische Bevölkerung Kontakt mit den Amis haben wollen.
Meine Assoziation: Der namenlose Kripobeamte (sicherlich ist er kein Beamter) hat mich auf eigentümliche Weise an Wallander erinnert. Der kämpft ja auch immer mit seinen körperlichen Gebrechen und verstrickt sich in hin und wieder in seiner Vergangenheit.
Klasse: Dass jener Wallander das Plakat mit der Aufschrift "Kein Blut für Sherb!" auf seinen blutleeren Freund Pedro gelegt hat. Dieser Widerspruch ist das Salz in der Suppe. Er hat zwar damit den Tatort verändert, aber mit dem Schlusssatz, der ein gutes Ende für die Story ist, Pedros Verdacht bestätigt und seine Kollegen auf die richtige Fährte gebracht, um so die anderen Veteranen vielleicht zu retten.

Lektorat:

Hätte ich diesen Text zum Lektorieren erhalten, hätte ich noch einiges angestrichen.
Gleich im ersten Satz bin ich stutzig geworden. Und das ist schade, wenn ich das schon gleich am Anfang habe. Folgendes:
"Der Nieselregen war am Vortag in tropische Hitze übergegangen." Brrrrr.....
Regen kann nach meinem Sprachgefühl nur in einen anderen Regen übergehen. Weil Niesel die schwächste Form ist, geht also in stärkeren Regen über. Wenn aber nach Regen Hitze folgt, dann hat der Regen aufgehört und kann als solcher nicht mehr in etwas übergehen. Der Zustand ist ein anderer.

Auf Seite 25:
"Manchmal komme ich mir vor wie ein Idiot." muss nicht geschrieben werden, sondern genau das drückt ja schon die Reaktion der Kollegin Linette durch ihre hochgezogenen Brauen aus. Hier zu viel erklärt, woanders hats gefehlt.

Die Sache mit dem Mitgefühl und Mitleid:
Als Leser will ich lesen, dass Wallander denkt, Linette bemitleidet ihn. Dadurch erhärtet sich ja die Gewissheit für mich, dass der Kriminalbeamte "Wallander" tatsächlich nie auf sie landen wird. Er ist chancenlos.
Hingegen möchte ich nicht lesen: "fragte Linette mitfühlend."
Wenn sie mitfühlt, dann möchte ich das aus dem Dialog herauslesen. Ich will es selber spüren zwischen den Zeilen durch ihre Wortwahl, durch ihre Art wie sie reagiert.

Auf Seite 26:
"Wir alle haben sie gejagt." Wäre besser gewesen, wenn "Wallander" das gesagt hätte und nicht gedacht. Dann schließt seine folgende Aussage "Außerdem hat er zwei..." besser an.

Auf Seite 31:
In SF im Allgemeinen mag ich nicht lesen: "zu gut deutsch" Ich will nicht an Nationen erinnert werden, die bis dahin vielleicht nicht mehr existieren. SF auf der Erde gut und schön, aber keine exakten Nationen. Ich will nicht genau wissen, in welchem Land das abspielt. Was heißt eigentlich auf gut deutsch? Was ist in Zukunft gut und vorallem noch deutsch? Welche Werte gibt es dort noch, die heute bestand haben?? In einer Zeit, in der man Krieg auf andere Planeten macht, schert man sich nicht nach alten Kastanien.
Auf der gleichen Seite finde ich folgenden Satz:
"Das Goma lag in Puffmais eingebettet darin."
Was passiert, wenn das Wort darin gestrichen würde?

Fazit:
Als Leser mag ich mich gerne mit den Gedanken des Autors beschäftigen nicht aber mit einem Text, der nach meinen Maßstäben noch bearbeitet werden müsste.
Ich hasse Klischees. Ich will nicht Sätze lesen, die in jedem Krimi vorkommen.
Zum Beispiel jener: Auf Seite 27 "... und knallte mir seinen Bericht auf den Tisch." Warum müssen Berichte grundsätzlich auf dem Tisch knallen? In beinahe jedem Krimi. Was kann ein Bericht noch??? Wie kann ein Bericht noch übergeben werden???
Der Bericht könnte doch vom Gerichtsmediziner gegen die Brust des "Wallanders" gedrückt werden, so dass er gezwungen wird, diesen Bericht in die Hand zu nehmen, um den Druck vom Gerichtsmediziner über den Bericht auf seine Brust zu beenden.

#72 carola

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Geschrieben 12 Dezember 2004 - 17:00

Peter Hohmann: Tag des Glücks

Eine gut gelungene skurile Geschichte!
Eine Geschichte über Visionen und von einem Traum (Tagtraum?), in dem man läuft und läuft aber nicht ankommen kann.
Eine Zeitreise vom Park zum Zentrum der Nanotechnik über die Straße allerdings nicht in die Zukunft, witzigerweise in die Vergangenheit.
Warum auch sollte SF ausschließlich in der Zukunft sein? Hier sind zwei Zeitzonen auf wenigen Seiten vereint.
Auf die Idee muss man erst kommen!
Spannung erhielt die Geschichte durch das immer wiederkehrende Mädchen. Meine Phantasie wurde dabei angeregt: Verschwörung gegen diese Frau, will man sie daran hindern anzukommen...
Dieses wiederkehrende Mädchen und der Defekt der Brille durch Battery low ist die Prise Pfeffer dieser Geschichte, weswegen ich sie gerne las.
Das hat mich für einen Augenblick auch in die Irre geführt! Ich dachte, jene Frau ist ebenfalls, wie der Hund ein Roboter.

Eine kleine Unbedachtsamkeit sei hier noch erwähnt:
Ein Hund, der Platz gemacht hat, liegt der Länge nach auf dem Bauch, die Pfoten liegen dann ausgestreckt nach vorn. "Pfötchen geben" ist anatomisch so nicht mehr möglich. Das geht nur, wenn der Hund "Sitz" macht. :o

#73 Gast_Heidrun Jänchen_*

Gast_Heidrun Jänchen_*
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Geschrieben 14 Dezember 2004 - 07:08

Armin meinte, ich sollte hier mal vorbeischauen, was ich jetzt getan ausführlich habe. Danke an alle, die sich so ausgiebig mit meiner Story befaßt haben, für das Lob und die Kritik.Es ist allerdings nicht leicht, es allen Lesern recht zu machen. Wenn man zehn Kritiken gehört hat, dann kann man entweder kürzen oder verlängern oder gleich alles streichen... Und mit dem Lektorat ist es ähnlich: einer stört sich an einem "darin", und der andere findet es absolut notwendig. Irgendwo gerät man da schnell in Geschmackssachen oder regionale Sprachwirrungen. Bei einigen Dingen, die Carola kritisiert, fühle ich mich aber doch bemüßigt, einen Kommentar abzugeben.Der namenlose Kriminalist (der vermutlich kein Beamter ist, weil man den Status längst abgeschafft hat) heißt Frank, nicht Wallander. Steht so im Text. Über Ähnlichkeiten kann ich nicht viel sagen, weil ich von Wallander nur weiß, daß er in Ystad zu Hause ist (weil ich da mal im Urlaub war), während Frank eher in Leipzig lebt.Daß Iraker mit US-Amerikanern keinen Handel treiben, halte ich für eine Fabel. Es gibt Iraker, die in der irakischen Armee an der Seite der Amerikaner kämpfen! Und irgendwer muß auch das Zeug verscherbelt haben, das man aus dem irakischen Nationalmuseum geklaut hat. Erst recht, glaube ich, würde man Amerikanern Blumentöpfe (oder was auch immer) mit Zeitbomben darin verkaufen.Ob die deutsche Sprache in ein paar hundert Jahren verschwunden ist - nun, darüber kann man geteilter Meinung sein. Bisher hat sie sich ziemlich lange gehalten, und es gibt viele Leute in multinationalen Streitkräften, die wahrscheinlich kein englisches Buch im Original lesen können. Davon abgesehen halte ich SF-Geschichten, in denen alle irgendwie Amerikaner sind, für ziemlich einseitig. Es gibt davon schon genügend, denke ich. Deshalb finden die Schießübungen in Wittstock und nicht im Death Valley statt, und der Tote heißt Pedro Meier, und gut deutsch ist das Gegenteil von medizinisch-lateinischem Fachchinesisch. Vielleicht ist das konservativ, aber ich mag diese Sprache und wäre nicht böse, wenn sie überlebt.Die Pointe mag ich nicht erklären. Man kann deutsch sprechen, ohne gleich ein Patriot zu sein, Frank ist nicht Wallander, und die Geschichte ist kein Krimi. Und es gibt nur eine einzige cetische Lebensform auf der Erde.Trotzdem danke. Der nächste Bericht wird klammheimlich in die Ablage gelegt. Muß wohl eine schlechte Gewohnheit von der Arbeit sein, daß die immer auf den Tisch klatschen.Heidrun

#74 Gast_Callista_*

Gast_Callista_*
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Geschrieben 14 Dezember 2004 - 21:37

Ich habe lange überlegt, ob ich das hier posten soll. Aber ich denke, dieser Ort ist so verkehrt nicht. ... ...Fazit: Zusammenhanglos geschrieben, überfrachtet mit Details, die wohl lustig sein sollen, „Pointe“ nur blöd. ...Fazit: Nur blöde. Keine Handlung, keine Personen, viele lose Enden, dämlicher Schluß. ....Fazit: Albackene Idee, ungelenke Schreibe, nur blöd. .. Fazit: Platte Satire, Wendung am Schluß total unmotiviert. ...Fazit: Blöde Spielerei mit literarischen und philosophischen Motiven.

Hi, ich habe hier mal - nach dem Tipp einer Freundin - vorbeigeschaut. Die Anthologie habe ich gerade gelesen und würde auch gern mal was dazu posten. Aber ich weiß, nicht ob das der richtige Ort ist - einige Rezensionen enthalten zu oft das Wort "blöd" und "dämlich" und "platt". Das ist einfach keine Art, konstruktive Kritik zu üben. Hört sich mehr nach Schlammschlacht an. Schade.

#75 V.Groß

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Geschrieben 14 Dezember 2004 - 22:45

Hört sich mehr nach Schlammschlacht an.

Och neeeeee ... Callista. Da bist du jetzt gerade an einen Ausrutscher geraten, den wir aber bereits geklärt haben. Normalerweise herrscht konstruktive und gesittete Kritik vor. Das ist jetzt wirklich ein falscher Eindruck, den du da gewonnen hast. :lookaround: Gruß Volker
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#76 Aliandra

Aliandra

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Geschrieben 14 Dezember 2004 - 23:34

Hallo,ich lese hier schon länger mit und schreibe selber auch. Und ich kann nur sagen, dass ich selten so konstruktive und ehrliche Kritik gelesen habe wie hier.Wenn ich mal SF schreiben sollte (wozu ich langsam Lust bekomme aber da muss ich noch viel lernen) wünschte ich mir, es hier kritisieren zu lassen.So und jetzt habe ich nach 4 Monaten auch endlich das erste Posting geschafft :rolleyes:GrüßeAliandra

#77 Armin

Armin

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Geschrieben 15 Dezember 2004 - 07:12

Hallo Callista,

Hört sich mehr nach Schlammschlacht an.

von Schlammschlacht kann wirklich keine Rede sein. Hier sagt nur jeder offen und ehrlich seine Meinung - Ralf hat doch auch erklärt, dass er es überhaupt nicht böse gemeint hat. Ich würde mich freuen, wenn du uns mitteilen würdest, wie dir "Walfred Goreng" gefallen hat. Viele Grüße Armin

Bearbeitet von Armin, 15 Dezember 2004 - 07:12.


#78 Jürgen

Jürgen

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Geschrieben 15 Dezember 2004 - 09:03

@CallistaVielleicht mal ein paar Worte zur Erklärung, WARUM es auf diesem Board manchmal etwas heftiger zugeht...Die meisten Leser hier sind keine Intervall-Leser, sondern "konsumieren" im Laufe eines Jahres an die 40-50 Bücher, meist aus dem SF-Genre.Dazu kommt, dass eine Menge unserer Mitglieder mehr oder weniger in der Sf-Szene eingebunden sind, sei es als Verleger, Lektor, Rezensent oder Autor.Diese Mischung sorgt dafür, dass es sich hier tatsächlich im hohen Maße um ein Fachpublikum handelt, die eine beachtliche Menge an SF-Lesestoff hinter sich haben.Gerade wenn deutschsprachige Anthos besprochen werden, nimmt sich der eine oder andere "Fachmann" (und Shockwaverider gehört eindeutig zu dieser Gruppe) nicht die Zeit, so ausführlich wie carola die einzelnen Geschichten zu rezensieren.Im Falle der Kritik von Shockwaverider kann man von einer Essenz-Kritik für "Kenner" sprechen, da viele User hier auf dem Board seine Dreizeiler RICHTIG interpretieren.Ein Neuling, der zum ersten Mal einige Rezensionen liest, wird sich natürlich an der Schärfe des Tons ein wenig stören.Lass dir aber versichern, dass sich die meisten, die sich hier manchmal richtige "Schlachten" liefern, bei Gelegenheit gerne zu einem gemeinsamen Bier treffen würden, um sich über Klima, Gott und die Welt und vor allem Science Fiction zu unterhalten.Kritik, egal in welcher Form, beweisst dem Autor, dass sich jemand mit seinem Werk auseinandergesetzt hat. ER WIRD GELESEN !Und bei aller Härte der Argumente... es gibt für einen Autor nichts schöneres, als dass er gelesen wird.Das ist imho auch seine einzige Befriedigung, denn die Beträge, die für Storys bezahlt werden, sind nicht erwähnenswert.Bei aller alteingessenen Fachkompetenz auf diesem Board, ist es natürlich interessant (wie im Falle von Carola) auch neue Stimmen zu lesen, die einzelne Geschichten rezensieren.Lass dich von manch heftigem Ton einfach nicht abhalten, deine Meinung zu schreiben... es sei denn, du erachtest deine Meinung als nicht wichtig.Damit triffst du aber letztendlich die Autoren, die auf Reaktionen der Leserschaft angewiesen sind.Manche mehr, manche weniger... aber viele nutzen die Kritik als Aufforderung, es das nächste Mal besser zu machen.Also... lass es einfach raus :rolleyes: grussJürgen

Bearbeitet von Jürgen, 15 Dezember 2004 - 09:04.

Aus dem Weg! Ich bin Sys-Admin...

#79 Gast_Guest_*

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Geschrieben 15 Dezember 2004 - 09:40

Im Falle der Kritik von Shockwaverider kann man von einer Essenz-Kritik für "Kenner" sprechen, da viele User hier auf dem Board seine Dreizeiler RICHTIG interpretieren. [...] Lass dir aber versichern, dass sich die meisten, die sich hier manchmal richtige "Schlachten" liefern, bei Gelegenheit gerne zu einem gemeinsamen Bier treffen würden, um sich über Klima, Gott und die Welt und vor allem Science Fiction zu unterhalten. Kritik, egal in welcher Form, beweisst dem Autor, dass sich jemand mit seinem Werk auseinandergesetzt hat. ER WIRD GELESEN ! Und bei aller Härte der Argumente... es gibt für einen Autor nichts schöneres, als dass er gelesen wird.

Hallo Jürgen, dem ist absolut nichts hinzuzufügen. Bis auf: :rolleyes: Gruß Ralf

#80 Armin

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Geschrieben 15 Dezember 2004 - 10:01

Na, also. Ralf ist auch wieder da. Und das Bier trinken wir dann spätestens beim nächsten BuchCon, oder? :rolleyes: @Jürgen: Schön zusammengefasst. Nichts hinzuzufügen.Gruß in die RundeArmin

#81 ShockWaveRider

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Geschrieben 15 Dezember 2004 - 10:15

Und das Bier trinken wir dann spätestens beim nächsten BuchCon, oder?  :rolleyes: 

So lange warten? Bis dahin ist das doch schal und abgestanden. ;) Aber wäre schon klasse, wenn ihr dort wieder eine ähnlich gute Veranstaltung abziehen würdet. Die Präsentation der Storyolympiade und der beiden Anthos war für mich einer der Höhepunkte des Bucon. Soviel noch zur Schlammschlacht. Gruß Ralf

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#82 Armin

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Geschrieben 15 Dezember 2004 - 10:23

Aber wäre schon klasse, wenn ihr dort wieder eine ähnlich gute Veranstaltung abziehen würdet. Die Präsentation der Storyolympiade und der beiden Anthos war für mich einer der Höhepunkte des Bucon.

Danke! Ist fest eingeplant, das zu wiederholen. Gruß Armin

#83 ShockWaveRider

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Geschrieben 15 Dezember 2004 - 13:47

Na gut, diskutieren wir mal über die Stories!Zu Heidrun Jänchen: OmegaSchön, dass sich die Autorin selbst zu Wort gemeldet hat.Die meisten Dinge, die carola kritisiert, haben für mich gerade zum Reiz der Story beigetragen. Ich mag es, wenn ich mich mit einer Figur identifizieren kann, wenn sie als glaubhafter, vollständiger Mensch in meinem Kopf Gestalt annimmt. Und das ist Heidrun mit ihrem Frank hier voll gelungen.Die meisten Lektorats-Anmerkungen kann ich deshalb nicht teilen. Gerade diese scheinbar überflüssigen bzw. mißverständlichen Einsprengsel charakterizieren Frank besser als viele lange Erklärungen. Und Klischees lese ich nur unter einer Voraussetzung gerne: wenn sie im Rahmen der Story stimmig sind. Auch das hat Heidrun geschafft.Zu Peter Hohmann: Tag des GlücksHalt mal Helmuth W. Mommers' Story "Download" daneben! (Ist erschienen in der Zeitschrift c†™t 2004/4 S. 228-230)Helmuth behandelt fast die gleiche Idee, aber auf wesentlich witzigere und originellere Weise.GrußRalf

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#84 Gast_Gast_lutz herrmann_*

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Geschrieben 15 Dezember 2004 - 15:04

Schönen guten Tag, liebe Leute!die Diskussionen am Wochenende haben uns alle etwas schlauer gemacht, finde ich, gerade weil es ordentlich zur Sache ging. Und der Shockwaverider hat seine Kritik dankenswerter Weise erläutert.Zu CALLISTA möchte ich in diesem Zusammenhang sagen: Dich störten ja, wie mich auch, die etwas heftigen Adjektive in seinen Rezensionen.O.K., muss vielleicht auch mal sein, aber es geht auf diesem Forum insgesamt sehr sachlich und konstruktiv zu. Ich bin ja auch noch neu hier und in der SF-Szene und muss feststellen: Es lohnt sich mitzumachen. Hier tummeln sich SF-Kenner, von denen man nur profitieren kann.Zu CAROLA: Ich war sehr erfreut - natürlich! - über deine umfangreiche Rezension meiner Story "Corona". Du hast sie offensichtlich noch besser verstanden als ich selbst :lookaround: Wenn ich das mal so augenzwinkernd sagen darf.Überhaupt sind deine tief ausgeloteten Rezensionen eine nützliche Bereicherung für alle Autoren. Ich hoffe, du machst weiter so. Die Erzählung von Peter Hohmann z.B. habe ich erst durch deine Gedanken im vollen Umfang schätzen gelernt.Auch die Replik von Heidrun Jänchen fand ich hilfreich. Man kann die Dinge wirklich von zwei Seiten sehen, das zeigt sich an diesem Beispiel.Zum Schluss für heute möchte ich mal ein großes Lob aussprechen. Ich glaube, das ist auch in eurem Sinne. Vielleicht ist es nicht üblich, so etwas zu tun, ich mache es trotzdem. Ich kenne ARMIN von vielen Mails, die er mir im Zusammenhang mit meinen Texten geschrieben hat, von seinem Lektorat, durch seine großartigen Erzählungen und nicht zuletzt durch die vielseitigen Beiträge in diesem Forum wie auch im Forum der Storyolympiade. Ich finde sein Engagement für die SF-Szene ganz herausragend und vorbildlich!! Ich meine, wir können alle froh sein, dass wir so einen unter uns haben!! Das musste jetzt mal gesagt werden.Natürlich sollen auch DIETER und HEIDRUN - wenn wir schon mal dabei sind - ein dickes Kompliment erhalten für die Auswahl der Texte und das Lektorat. Alles sicher sehr zeitintensiv und aufwändig. Vielen Dank dafür! - ich darf wohl sagen von uns allen.Herzliche GrüßeLutz

#85 Gast_Guest_*

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Geschrieben 15 Dezember 2004 - 16:35

großes Lob

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#86 Uwe Hermann

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Geschrieben 16 Dezember 2004 - 11:47

Dem Lob schließe ich mich an!!!!Gruß Uwe Hermann

#87 Gast_Heidrun Jänchen_*

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Geschrieben 16 Dezember 2004 - 22:21

Oh, die Her®männer wieder mal auf einem Haufen! Danke für das Lob, aber - ehrlich gesagt - am meisten würdet Ihr mir helfen, wenn einer von Euch heiratete. Ich schmeiße euch immer und ewig durcheinander und kann eigentlich nur die Stories auseinanderhalten. ;) Aber zum Glück behält Armin immer den Durchblick!Heidrun

#88 Uwe Hermann

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Geschrieben 17 Dezember 2004 - 09:53

Oh, die Her®männer wieder mal auf einem Haufen! Danke für das Lob, aber - ehrlich gesagt - am meisten würdet Ihr mir helfen, wenn einer von Euch heiratete. Ich schmeiße euch immer und ewig durcheinander und kann eigentlich nur die Stories auseinanderhalten. tongue.gif
Aber zum Glück behält Armin immer den Durchblick!


Also Heidrun, ich weiß nicht, ob meine Frau damit einverstanden wäre, dass ich nochmal heirate. Nennt man das nicht Bigamie? ;)

Gruß Uwe Hermann

#89 Armin

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Geschrieben 17 Dezember 2004 - 10:07

ich weiß nicht, ob meine Frau damit einverstanden wäre, dass ich nochmal heirate.

Du willst dich vermutlich nicht im Dienst der guten Sache scheiden lassen? :D Oder den Namen deiner Frau annehmen? :D Oder dir ein Pseudonym zulegen? ;) Nein? Schade. Muss sich Heidrun halt zusammenreißen ...

#90 ShockWaveRider

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Geschrieben 17 Dezember 2004 - 10:40

Also Heidrun, ich weiß nicht, ob meine Frau damit einverstanden wäre, dass ich nochmal heirate. Nennt man das nicht Bigamie? :D

Konvertiere zum Islam. Dann darfst Du das! ;) Gruß Ralf

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