
Ich gebs auf!
#91
Geschrieben 17 März 2005 - 13:45
#92
Geschrieben 17 März 2005 - 17:37
Da das Verreissen ja hier im Forum angeblich so beliebt ist, und obigem Verriss scheinbar niemand wirklich widersprechen will, tu ich's hiermit: Ich bin KEIN Clute-Kenner, aber habe inzwischen mehrere Rezis von ihm gelesen (jetzt auch diese), ihn bei der Elstercon gesehen und NICHT Appleseed gelesen (meines Wissens übrigens nicht sein erster Roman). Und ich MAG diese Rezi, wie auch die Anderen von ihm, die ich kenne, und finde sie animierend, genug dass ich mir jetzt wahrscheinlich doch demnächst noch den Roman von Gibson vornehme, obwohl ich von bisherigen Besprechungen davon bisher dazu eher nicht tendierte.Als Beispiel für eine "typische" Clute Rezi, habe ich mal folgenden Beitrag herausgesucht, der in AC erschienen ist.
Als ich DAS gelesen hatte, fragte ich mich ernsthaft, "was hatte Clute denn da gelesen ?"
Link
<PREDIGT>
Ein Freund von mir sagte mal, eine Rezi sollte nicht zu idiosynkratisch sein, eher einen Dienst für d. LeserIn leisten. Ich extrapoliere: Eine Rezi beschreitet den Grad, Lesende zu informieren und das Buch einordnbar (schreibt man das so?) zu machen vs. dem Kritisierenden beim Rezi-Schreiben Spaß zu machen. Nun, Clute scheint sicherlich Letzteres zu tun, aber (i) es macht MIR Spaß das zu lesen, und (ii) er leistet Gutbelesenen ja auch einen gewissen Dienst, wenn er vergleichend vorgeht. Wenn ich noch nicht so gut belesen bin um allen Verweisen folgen zu können (trifft zu), bin ich zumindest etwas motiviert mich mehr dahingehend ein zu lesen.
Ich finde Rezi-Lesende sollten ehrlicher umgehen damit, dass ihnen oft ein bestimmter Rezi-Stil SCHMECKT, und andere eher nicht, als dass man über eine grundsätzliche Güte diskutiert. Rezis schreiben ist nicht leicht, und einige der hier Anwesenden (beziehe mich auch ein) "bemühen sich" da sehr, in der Hoffnung dass man den ein oder anderen gelungenen Ton bzw. erfolgreiche Wahlhilfe schafft...
</PREDIGT>

@smartsmart: Ich find's schade, dass du nichts "Gutes" zu lesen in der SF-Ecke findest. Ich rate dir wie Michael Iwoleit: Mehr suchen! (Auch mal außerhalb der Ecke - z.B. Chuck Palahniuks Lullaby.) Es gibt 'ne Menge Gutes, es ist eben nur zum Teil älter (habe gerade im letzten Jahr Wells wieder entdeckt). Oder einfach kürzer: In KGen scheinen sich SF-Autorinnen eh mehr "literarisches" zu trauen als in "verkaufbareren" Längen.

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 18 März 2005 - 23:46.
/KB
Yay! KI-generiertes SF-Zitat Ende November...
"In the sprawling city forums of the galaxy, where chaos reigns and time flows differently, true power is found not in dominance, but in moderation. The wise use their influence to temper ambition with reason, and chaos with order."
(auf Bing.de generierter Monolog von der Copilot-S/W - die ich hiermit NICHT bewerbe! - nach Aufforderung nach einem "s.f. quote" mit einem bestimmten Wort darin; ich ersetzte nur das 4. Wort mit "city forums")
#93
Geschrieben 17 März 2005 - 18:51
Chuck Palahniuk hat einen SF-Roman geschrieben? Oder hab ich das jetzt falsch verstanden? danach werde ich auf alle Fälle mal Ausschau halten müssen. Fight Club hatte ja schon ein ganz paar Cyberpunk-Stilelemente ...(Auch mal außerhalb der Ecke - z.B. Chuck Palahniuks Lullaby.)
Was Clute angeht, möchte ich yiyippee nochmal kurz zustimmen, ohne die Diskussion weiter auszuwalzen. Ich weiß beim besten willen nicht, was an der hier verlinkten Rezension besonders schlecht oder absurd sein soll. Das Clute nebenbei versucht, den Roman auch in die allgemeinere akutelle Entwicklung in SF und Literatur einzuordnen? Das ist doch wohl eher ein Bonus ...
Kommt es nur mir so vor, oder liegen die Diskussionen hier dem Threadthema gar nicht sofern? Immerhin streiten sich gerade alle um die Autoren und Romane, die sie als auch sprachlich gelungene SF sehen.
Zum Solaris-Thema:
Das ist ja jetzt schon etwas her, und ich muss auch nicht immer das letzte Wort haben. Deshalb (und trotzdem) verlinke ich einfach mal meine Rezension zu Solaris, aus der glaube ich deutlich wird, was ich an Lems Sprache exmerimentell finde und was parodistisch:
http://www.epilog.de...Solaris_kAC.htm
R. Scott Bakker
"We have failed to uphold Brannigan's Law. However I did make it with a hot alien babe. And in the end, is that not what man has dreamt of since first he looked up at the stars?" - Zapp Brannigan in Futurama
Verlag das Beben
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#94
Geschrieben 19 März 2005 - 22:24

#95
Geschrieben 20 März 2005 - 12:00
Naja, ich wollte mit dem Stichwwort "sprachliche Experimente" auch nicht unbedingt alle Qualitäten subsumieren, die Solaris hat - da handelt es sich ja tatsächlich eher um einige klar umrissene Passagen. Ich denke, das weite Teil des Romans ihre Wirkung auf ganz klassische Weise erzeugen. Wollte eigentlich nur darauf hinaus, das diese Experimente Teil von Solaris sind, und zwar ein wichtiger Teil. Was wieder zu der Frage nach "guter SF" zurückführt. Stellt sich erst mal die Frage: Ist Solaris im oben angesprochenen Sinne (Figurenentwicklung, ästhetische Qualität der Sprache" "gut"? Ich bin gar nicht sicher, ob ich das rundheraus mit einem "ja" beantworten kann, da ich mich dunkel erinnere, das Lems Figuren immer eher recht kühl und distanziert (auch und gerade von einem selbst als Leser) erscheinen. Andererseits: gerade Solaris hat den Bonus, dass es die psychologische Dimension in die Handlung verlegt: die Begegnung mit dem Unbekannten ist ja hier etwas, was Kris Kelvin auf seine eigene Vorstellungswelt und seine Ängste zurückwirft. Dadurch wird zumindest diese Figur dann doch wieder recht plastisch. Würde mich interessieren, was smartsmart zu dem Buch denkt. Jedenfalls glaube ich nicht, dass sich der Effekt, den Sarah beschreibt, aus dem erklären lässt, was ich "Sprachexperiment" genant habe. Übrigens:Sind das jetzt - um auf die Ausgangsdiskussion zurückzukommen - "sprachliche Experimente" oder eher doch etwas ganz anderes ...?
Glaube nicht, das irgendwas dagegen spricht - der Text ist ja eh online, dann wird man ihn wohl auch online verfielfältigen dürfen. Meines Dafürhaltens zumindest.Ich frage mich gerade, ob ich soviel zitieren darf.
R. Scott Bakker
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#96 Gast_Markus D._*
Geschrieben 20 März 2005 - 16:24
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