Doron Rabinovici - Die Ausserirdischen
Ein guter Roman der in drastischer Art aufzeigen möchte, das der Mensch sich selbst der größte Feind und Bedrohung ist. Im Angesicht der ungeheuerlichen Meldung, das Ausserirdische auf der Erde gelandet wären, tun sich menschliche Abgründe auf, erzeugen eine Art Massenhysterie, befeuert und manipuliert durch skrupellose Medien, die letztlich doch nur egoistische und keinesfalls idealistische Ziele verfolgen. Der Roman hat mir vor allem zu Anfang ausnehmend gut gefallen. Der Autor schildert ziemlich plausibel und nachvollziehbar was wohl geschehen könnte wenn man nur die richtigen Knöpfchen drückt beim Tier Mensch. Für meinen Geschmack läßt er zum Ende hin nach, weil er vielleicht dann doch etwas überzieht und wenig darüber aussagt wer die Kräfte hinter den unglaublichen Dingen sind die sich abspielen. Einen weiteren Minuspunkt erhält der Roman von mir bei der Charkterisierung des Hauptprotagonisten, überhaupt die Charaktere mit Ausnahme vielleicht von Anna, seiner Frau sehe ich als wenig ausgearbeitet und Schwachpunkt des Werkes an. Interessant ist wirklich das der Autor die Ausseridischen nicht ein einziges mal auftreten lassen muss, ja letztlich offen läßt ob es Sie tatsächlich gibt. Das ist dann allerdings für mich auch so ein bißchen der Knackpunkt der Idee.."was wäre wenn" so faszinierend Sie auch ist. Letztlich ist das Spiel "gab es jetzt Ausserirdische oder nicht" für mich deshalb unsinnig weil ich mir kein plausibles Szenario vorstellen könnte in der solche Veränderungen wie im Roman beschrieben ohne eine große fremdartige Macht im Hintergrund vonstatten gehen könnte. Vielleicht hätten dem Roman 50 oder 100 Seiten mehr durchaus gut getan. Aber er ist auch so ziemlich empfehlenswert.
H.G. Wells - Der unsichtbare
Ein Werk das den Namen "Klassiker" des Genres mit Sicherheit verdient. Gut 121 Jahre alt, ist es auch heute immer noch gut lesbar und durchaus unterhaltsam.
Dayton Ward - Drastische Maßnahmen
Dieser offenbar schnell rausgehauene zweite Band zur akteuellen Netflix-Serie ist eine Frechheit und Zumutung. Vermutlich hat man die Vorgabe gemacht, unbedingt einen dicke Brücke zur Tos Serie zu schlagen, was an und für sich nicht so schlecht wäre, würde der Autor die satt über 400 Seiten nicht dazu nutzen eine langweilige und zähe Hatz ohne Esprit und Charisma der Figuren zu veranstalten. Solche Trek Romane braucht kein Mensch. Langweilig, belanglos ( der Ausgang stand schon vor dem ersten Kapitel fest ) ärgerlich. Da steht man ernsthaft vor der Frage, ob man den für Sommer angekündigten Band 3 noch kaufen soll.
Bearbeitet von Amtranik, 24 Mai 2018 - 06:01.