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Der "Ich lese gerade..."-Thread


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5850 Antworten in diesem Thema

#5551 Trenzalore

Trenzalore

    Illuminaut

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Geschrieben 31 Mai 2023 - 08:29

Liest gerade zufällig auch jemand Babel von R.F. Kuang, so dass sich ein Lesezirkel außer der Reihe lohnen würde? Es ist ja keine SF, daher wäre es in der Tat außer der Reihe. Ich stecke ungefähr zwei Stunden im Buch, also noch recht am Anfang.

Ich habe das Buch zu Hause und würde ja gern mitmachen, aber ich frühestens ab dem Wochenende. Und Du bist immer so schnell. :unsure:


.
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#5552 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 31 Mai 2023 - 08:31

Ich habe das Buch zu Hause und würde ja gern mitmachen, aber ich frühestens ab dem Wochenende. Und Du bist immer so schnell. :unsure:

 

Ich habe noch mehr als elf Stunden und bin ab Sonntag bis Mittwoch weg, auf Reisen höre ich voll wenig und lese eher viel, also werde ich noch mindestens zwei Wochen brauchen (für Einsteins Hirn habe ich über drei Wochen gebraucht, da war ich auch zweimal verreist).

 

Also ab Donnerstag 8. Juni? Mehr als halb durch bin ich bis dahin garantiert nicht. Ich mach mal den Thread auf, vielleicht kommt noch jemand dazu.

 

Okay, Thread erstellt


Bearbeitet von Rezensionsnerdista, 31 Mai 2023 - 08:39.

Podcast: Literatunnat

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#5553 Trenzalore

Trenzalore

    Illuminaut

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Geschrieben 31 Mai 2023 - 08:38

O.k. Dann machen wir das so. :)


.
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#5554 Sam Francisco

Sam Francisco

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Geschrieben 03 Juni 2023 - 13:23

Ich wollte endlich mal den Barsoom-Zyklus von Edgar Rice Burroughs lesen und habe mit dem Band Eine Prinzessin vom Mars angefangen. Die Ãœbersetzung stammt lt. Impressum von Gabriele C. Woiwode, das Lektorat und Korrektorat von Dr. Birgit Rehberg. Erschienen ist das Ganze im Apex-Verlag/Book Rix.

 

Der Einstieg fiel mir aufgrund der etwas angestaubten Sprache und des antiquierten Stils des Autors nicht ganz leicht, aber nach einer Weile hatte ich mich daran gewöhnt. Mit zunehmendem Lesen konnte ich mich aber immer schwerer auf das Buch konzentrieren, da ich durch massiv falsche Kommasetzung und Grammatik ständig aus dem Lesefluss gerissen wurde. Sätze in, denen nach, jedem zweiten, Wort ein, Komma steht, egal ob, an der, richtigen Stelle, oder auch, nicht sind, einfach nicht, lesbar. Das hat mich dann so sehr genervt, dass ich bei ca. 40 % ausgestiegen bin.

 

Hier kann ich nur zusammenfassen, dass die Korrektorin ihre Arbeit nicht gemacht hat. Obwohl ich eigentlich schon von der Übersetzerin eine Beherrschung der deutschen Sprache erwartet hätte.

 

Keine Leseempfehlung!

 

SF


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#5555 Dyrnberg

Dyrnberg

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Geschrieben 16 Juni 2023 - 14:01

Eschbach - Der Letzter seiner Art.

 

Was ich mochte: Die Verzahnung zwischen Cyborg und Seneca. Well played, Herr Schriftsteller. Und ansonsten hat man wie "immer" bei Eschbach (es war erst mein dritter Roman von ihm) das Gefühl, dass hier stilistisch nichts Gröberes schiefgehen kann. Man kann sich zurücklehnen und zuhören/lesen.

 

Was ich nicht mochte: Mich stört es wirklich nicht, wenn in einem Roman wenig passiert. Im Gegenteil: Actionszenen langweilen mich quasi immer. Wenn ein Cliffhanger den nächsten jagt kann das auch ermüden. Aber: Der Roman versickert irgendwie in der zweiten Hälfte. Beispiel: Der Kunstkniff mit der plötzlichen Antwort, wer eigentlich den Mann ermordet hat, der im Meer treibend gefunden wurde... nicht böse gemeint, aber: Da würde doch jeder Lektor aufschreien, wenn man nicht gerade "Eschbach" heißt?!

 

However, und so blöd es nach dem letzten Absatz klingt: Mir hat der Roman gefallen. Und zwar besser als "Ein König für Deutschland". Daher dachte ich mir: Wenn mir erfolgreiche deutsche Autoren gefallen, mach ich doch gleich weiter... und probier mal einen Fitzeck. Das Joshua-Profil. Nach 3 Stunden Hörbuch ist hier jedoch mein Zwischenfazit: Ernsthaft?! Das lesen Leute? Das ist alles so absurd übertrieben, dass man manchmal einfach nur laut lachen muss - und das in einem Thriller, der Kindesentführung behandelt. Vielleicht habe ich einfach einen schlechten Fitzeck erwischt, oder das ist einfach nicht meins.



#5556 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 16 Juni 2023 - 14:23

Nee fitzek lese ich auch nicht mehr

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#5557 Trenzalore

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    Illuminaut

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Geschrieben 16 Juni 2023 - 14:43

Ich auch nicht. Hab nur einen geschafft und fand ihn auch völlig überzogen und unglaubhaft.
.
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#5558 Dyrnberg

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Geschrieben 19 Juni 2023 - 16:48

Nachtrag & Ende zu Fitzeck: Ich gebe auf. Es geht leider nicht. Ich kann das Buch nicht weiterhören. Ich kehre nun entweder in die Welt der Science Fiction zurück oder such mir irgendwas Klassisches.



#5559 Mammut

Mammut

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Geschrieben 19 Juni 2023 - 16:53

Nachtrag & Ende zu Fitzeck: Ich gebe auf. Es geht leider nicht. Ich kann das Buch nicht weiterhören. Ich kehre nun entweder in die Welt der Science Fiction zurück oder such mir irgendwas Klassisches.


Wie wäre es damit?
http://defms.blogspo...hwarze-fee.html

Fitzek finde ich auch ziemlich flach. Mehr als einen habe ich allerdings nicht geschafft.
Jahresrückblick 2023
http://defms.blogspo...blick-2023.html

#5560 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 19 Juni 2023 - 17:27

Ich war an einer Podcast Folge zu Fitzeks der Heimweg beteiligt

 

Ist z. B. hier zu finden: https://www.youtube....?v=oSNLlflkG2g 

Mein Podcast, bevor ich einen eigenen Podcast hatte, gemeinsam mit Dirk Osygus, der auch sporadisch hier im Forum unterwegs ist.


Bearbeitet von Rezensionsnerdista, 21 Juni 2023 - 06:07.

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#5561 heschu

heschu

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Geschrieben 20 Juni 2023 - 14:50

Ich lese Mörderischer Mistral von Cay Rademacher. Also mal nichts mit SF, Fantasy o.a. Es ist ein Krimi um Roger Blanc, einen Gendarmerie-Capitaine, der in die Provence versetzt wird und dort ermittelt. Je mehr ich lese, desto mehr gefällt mir Cay Rademachers Schreibweise.


Carpe diem!

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#5562 heschu

heschu

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Geschrieben 21 Juni 2023 - 18:29

Bald ist das E-Book fertig gelesen. In Form eines Gedankens des Capitaine Blanc wird sogar "Unheimliche Begegnung der dritten Art" erwähnt. Der Autor vergleicht an einer Stelle des Textes auch Motorradfahrer mit Sternenkrieger. Also ist in dem Krimi doch eine winzige Spur SF enthalten.  :happy:


Bearbeitet von heschu, 21 Juni 2023 - 18:29.

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#5563 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 30 Juni 2023 - 11:44

Hallo zusammen,

 

im Urlaub viel gelesen ...

 

Erwähnen möchte ich davon ganz ausrücklich nur: John Birmingham "Die kalten Sterne". Recht unterhaltsam für einen Roman, bei dem mal wieder nur eine die Menschheit retten kann. Okay, eigentlich sind es fünf, aber die müssen erst mal zusammen finden. Fetz ganz gut, also das Äquivalent zum Popcornkinofilm. Entsprechend sind die Bösen auf eine fast schon dumme Art böse und die Guten sind natürlich alle aufrecht, tapfer und guuuut. Da und dort wird es auch a bisserl arg reaktionär. Sei es wie es sei, ich fand den Roman dennoch unterhaltsam und bedauere, dass die Fortsetzungen wohl nicht auf Deutsch erscheinen.

 

Apropos Fortsetzungen: Mit "Der Thron der Sonne" hat Christopher Ruocchio mit dem dritten Teil seiner Sonnenfresser Saga so richtig einen rausgehauen. Ja, mich nervt, dass die Hauptfigur mal wieder ein Auserwählter ist, der über ganz dolle Fäghigkeiten verfügt (man siehe die Auferstehung von den Geköpften). Aber, ey, POPCORN (bewusst SO geschrieben). Das möchte ich gerne als Serie sehen. POPCORN! Gegen Ruocchios Palastintrigen sind die im Wüstenplaneten Universum Soap. Und die Raumschlachten - und sonstigen Kämpfe - begeistern mit weitaus mehr, als es bislang Military SF Romanen gelungen ist. Und, pah, die Schlachten in Mittelerde sind nix gegen die Schlacht um den Wall ...

 

Sehr gefallen hat mir der Kurzgeschichten Band "Die Ermordung Magareth Thatchers" von Hilry Mantel. Erstanden in einem Antiquariat während des Urlaubs. Mantel hat es raus, ihre Schreibe ist magisch.

 

Und dann noch: John Irving "Der letzte Sessellift". Wer immer ein Problem mit LGBTQ hat, sollte den Roman unbedingt lesen. Ja, er ist dick, und, ja, Irving erzählt sehr, sehr langsam, aber eben das, also dass er sich Zeit nimmt für die Leben seiner Figuren, macht den Roman um so eindringlicher. Beginnend in den Vierzigern vollzieht Irving in dem Roman nach, was es über die Jahrzehnte bis heute bedeutet, nicht in die heterosexuellen Raster zu fallen. Irvings Hauptfiguren sind lesbisch, sie sind trans und auch hetero. Und er lässt sie (typisch für Irving) in ihrem Lieben oftmals leiden, nicht nur an den Zeitläuften. Das Leben ist halt oftmals tragisch und es wird noch tragischer, wenn reaktionäre Arschlöcher der Meinung sind, dass LGBTQ bitte möglichst unsichtbar zu bleiben hat bzw. am besten ganz verboten gehört. Nur, hey, Liebe ist Liebe. Und Liebe ändert sich nicht, nur weil Frau Frau liebt oder Mann Mann oder ein Mann die Kleider seiner Frau trägt. Das ist die Botschaft, die Ablehner von LGBTQ aus dem Roman mitnehmen können. Denn der Roman ist voll der Liebe. Der Liebe zwischen queeren Menschen und der Liebe zwischen heterosexuellen Menschen. Und dann ist da auch noch die Achtung und der Respekt der Menschen untereinander und füreinander (sieht man von den Amokläufern ab und den christlichen Hardlinern und reaktionären Politdarstellern). Mit diesem Roman hat Irving ein Statement gesetzt. Und zudem einen Roman über eine ganz besondere Vater-Suche geschrieben.

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#5564 Dyrnberg

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Geschrieben 04 Juli 2023 - 07:12

Ich habe mich für einen Klassiker entschieden und lese zum ersten Mal "Schlachthof 5 oder Der Kinderkreuzzug von Kurt Vonnegut." Wahrscheinlich eines der seltsamsten Science Fiction Werke des 20. Jahrhunderts, u.a. deswegen, da gar nicht klar ist, inwieweit es Science Fiction ist.

 

Ich wusste nicht, was mich erwartet. Nur, dass ich mir keine allzu lineare Geschichte erwarten darf, und mit entsprechender Gelassenheit versuche ich mich auf das Werk einzulassen - bislang gelingt es (mir). Sprich: Ich mag den Duktus des Erzählers. Ich liebe die berühmte (?) Phrase "So geht das." (Oder "So it goes"). Das sagt der Erzähler einfach jedes Mal, wenn jemand stirbt oder irgendwas Vergängliches thematisiert wird. Und dann springt er zum nächsten Thema. Es ist wie ein Refrain mitten im Buch. Mutig muss man sein, denk ich mir.



#5565 Mammut

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Geschrieben 04 Juli 2023 - 07:31

Ich habe mich für einen Klassiker entschieden und lese zum ersten Mal "Schlachthof 5 oder Der Kinderkreuzzug von Kurt Vonnegut." Wahrscheinlich eines der seltsamsten Science Fiction Werke des 20. Jahrhunderts, u.a. deswegen, da gar nicht klar ist, inwieweit es Science Fiction ist.

 

Ich wusste nicht, was mich erwartet. Nur, dass ich mir keine allzu lineare Geschichte erwarten darf, und mit entsprechender Gelassenheit versuche ich mich auf das Werk einzulassen - bislang gelingt es (mir). Sprich: Ich mag den Duktus des Erzählers. Ich liebe die berühmte (?) Phrase "So geht das." (Oder "So it goes"). Das sagt der Erzähler einfach jedes Mal, wenn jemand stirbt oder irgendwas Vergängliches thematisiert wird. Und dann springt er zum nächsten Thema. Es ist wie ein Refrain mitten im Buch. Mutig muss man sein, denk ich mir.

 

 

Die Geschichte schiebe ich auch vor mir her. Das wollte ich immer mal lesen, denke aber, da muss auch die Stimmung zu passen. Bin gespannt was du noch berichtest.


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#5566 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 04 Juli 2023 - 07:33

 

[...]

 

Sehr gefallen hat mir der Kurzgeschichten Band "Die Ermordung Magareth Thatchers" von Hilry Mantel. Erstanden in einem Antiquariat während des Urlaubs. Mantel hat es raus, ihre Schreibe ist magisch.

 

Und dann noch: John Irving "Der letzte Sessellift". Wer immer ein Problem mit LGBTQ hat, sollte den Roman unbedingt lesen. Ja, er ist dick, und, ja, Irving erzählt sehr, sehr langsam, aber eben das, also dass er sich Zeit nimmt für die Leben seiner Figuren, macht den Roman um so eindringlicher. Beginnend in den Vierzigern vollzieht Irving in dem Roman nach, was es über die Jahrzehnte bis heute bedeutet, nicht in die heterosexuellen Raster zu fallen. Irvings Hauptfiguren sind lesbisch, sie sind trans und auch hetero. Und er lässt sie (typisch für Irving) in ihrem Lieben oftmals leiden, nicht nur an den Zeitläuften. Das Leben ist halt oftmals tragisch und es wird noch tragischer, wenn reaktionäre Arschlöcher der Meinung sind, dass LGBTQ bitte möglichst unsichtbar zu bleiben hat bzw. am besten ganz verboten gehört. Nur, hey, Liebe ist Liebe. Und Liebe ändert sich nicht, nur weil Frau Frau liebt oder Mann Mann oder ein Mann die Kleider seiner Frau trägt. Das ist die Botschaft, die Ablehner von LGBTQ aus dem Roman mitnehmen können. Denn der Roman ist voll der Liebe. Der Liebe zwischen queeren Menschen und der Liebe zwischen heterosexuellen Menschen. Und dann ist da auch noch die Achtung und der Respekt der Menschen untereinander und füreinander (sieht man von den Amokläufern ab und den christlichen Hardlinern und reaktionären Politdarstellern). Mit diesem Roman hat Irving ein Statement gesetzt. Und zudem einen Roman über eine ganz besondere Vater-Suche geschrieben.

 

Viele Grüße

Tobias

 

Wieder mal führt so ein Posting bei mir zu Käufen. Den Irving habe ich mir aufgrund deiner Empfehlung als Hörbuch gekauft. 

Zu einem früheren Zeitpunkt hatte ich von ihm "Gottes Werk und Teufels Beitrag" und "Das Hotel New Hampshire" gekauft und gehört, mit großem Vergnügen. Ich glaube, in diesem Jahr hatte ich noch kein 30-Stunden-Irving-Hörbuch :-)

 

In Mantel lese ich rein, allerdings habe ich gerade knapp fünfzig Bücher auf dem Kindle, so dass selbst ich drei bis vier Monate brauchen werde, um das alles "leer zu lesen" ...


Ich habe mich für einen Klassiker entschieden und lese zum ersten Mal "Schlachthof 5 oder Der Kinderkreuzzug von Kurt Vonnegut." Wahrscheinlich eines der seltsamsten Science Fiction Werke des 20. Jahrhunderts, u.a. deswegen, da gar nicht klar ist, inwieweit es Science Fiction ist.

 

Ich wusste nicht, was mich erwartet. Nur, dass ich mir keine allzu lineare Geschichte erwarten darf, und mit entsprechender Gelassenheit versuche ich mich auf das Werk einzulassen - bislang gelingt es (mir). Sprich: Ich mag den Duktus des Erzählers. Ich liebe die berühmte (?) Phrase "So geht das." (Oder "So it goes"). Das sagt der Erzähler einfach jedes Mal, wenn jemand stirbt oder irgendwas Vergängliches thematisiert wird. Und dann springt er zum nächsten Thema. Es ist wie ein Refrain mitten im Buch. Mutig muss man sein, denk ich mir.

 

 

Das habe ich auch gelesen. Als Hörbuch hat es gar nicht funktioniert, dann hatte ich es gelesen und sogar rezensiert. Ist fast zwei Jahre her. Uff, wie die Zeit vergeht!

Dafür muss man echt in der richtigen Stimmung sein! Ich bin auch nicht ganz sicher, wann ich  mich an den nächsten Vonnegut wagen sollte.


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#5567 heschu

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Geschrieben 04 Juli 2023 - 20:25

Ich schätze mal, ich bleibe wohl noch eine Weile bei Cay Rademachers Büchern um Roger Blanc. Es sind ja etliche Bände. Der Autor schreibt auch Historisches. Die Romane könnten auch sehr interessant sein.


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#5568 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 11 Juli 2023 - 09:50

Da ich fast immer vergesse, hier zu posten, ich habe gerade Isaac und das Ei beendet und bereue, keinen Lesezirkel dazu gestartet zu haben :-)

 

Den Irving der letzte Sessellift höre ich gerade und ja, immerhin ist das Phantastik, wenn auch sicher keine SF. Ein typischer Irving, ich habe das erfrischende Gefühl, dass er woke und unängstlich zugleich ist. A la "ich habe casual queerness und traue mich gleichzeitig, über alles und jede*n zu schreiben, ohne eine Blatt vor den Mund zu nehmen". Wenn noch mal jemand sagt, man dürfe ja heutzutage nicht mehr x oder y schreiben, dem kann man das Buch zu lesen geben, allerdings hat der dann 33 Stunden zu tun. Ich habe im Zug jemanden gesehen, der das echte Printbuch auf dem Schoß liegen hatte, das dürfte ja locker 2 Kilo wiegen.

 

Inzwischen habe ich mit Indigo Springs angefangen, wovon ich bisher auch sehr beeindruckt bin, das scheint in die Kategorie Urban Fantasy zu fallen. 


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#5569 T. Lagemann

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Geschrieben 12 Juli 2023 - 10:32

Hallo Yvonne,

 

 

 Ich habe im Zug jemanden gesehen, der das echte Printbuch auf dem Schoß liegen hatte, das dürfte ja locker 2 Kilo wiegen.

 

 

 

nur 760 Gramm ...

 

Die phantastischen Elemente (Geister) halte ich eher für die Vorstellung, dass wir mehr sind als nur unser Jetzt, das in uns und um uns auch unsere Vorfahren sind (und damit meine ich weniger die Erziehung, als dass, was wir unbewusst aufgenommen haben). Der Gedanke ist nicht neu, in den letzten Jahren gab es ja einige Bücher über das, was wir von der Kriegsgeneration und dem Krieg noch in uns haben.

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

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"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

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#5570 Khaanara

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Geschrieben 12 Juli 2023 - 13:21

Aktuell lese ich im klassischen Buchformat  Aufstand der Roboter von Edmund Cooper (Heyne Science Fiction Nr. 103 von 1961) und parallel auf dem Kindle die aktuelle Heyne-Ausgabe Projekt Pluto von Lucy Kissick

 

Die erstere ist eine klassische "Im unfreiwilligen Cryoschlaf Überbrücke ein Jahrhundert"-Geschichte, bei dem der Protagonist einen nuklearen Krieg überlebt hat und in einer Anfangs utopischen Welt aufwacht, bei die letzten Überlebenden von Androiden gepflegt und regiert werden, was sich schnell als nicht ganz so toll herausstellt und es wohl zum Aufstand der Menschen kommt, welche der Protagonist anführen soll. (bin erst bei Kapitel 9)

 

Beim Projekt Pluto geht es um das Terraforming des Kleinplaneten Pluto, welches sabotiert wird und man auf ein weltbildverändertes Geheimnis stößt.

 

Beide bis jetzt sehr gut zu lesen und ich bin gespannt, wie es enden wird und es die Qualität noch halten wird.



#5571 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 17 Juli 2023 - 06:09

 

 

Sehr gefallen hat mir der Kurzgeschichten Band "Die Ermordung Magareth Thatchers" von Hilry Mantel. Erstanden in einem Antiquariat während des Urlaubs. Mantel hat es raus, ihre Schreibe ist magisch.

 

 

 

Ich hatte mir die Leseprobe besorgt und gestern reingelesen, das dann gekauft und nach einer Weile festgestellt: Das sind ja Kurzgeschichten!

Das ist aber echt schräg. Ich meine, es ist gut, sonst hätte ich es nicht gekauft, aber das sind schon eher Kurzgeschichten ihrer eigenen Kategorie. Ich habe jetzt die ersten beiden Storys durch.

 

 

Beim Sessellift habe ich noch elf Hörbuchstunden und finde, es ist ein typischer Irving, sehr gut, sehr lang natürlich. Die phantastische Komponente ist jetzt nicht so stark oder ungewöhnlich; aber die Figuren (mitsamt allen Nebenfiguren) sind erstaunlich gut ausgeleuchtet. Eigentlich auch wie immer (ist mein dritter Irving). Einen pro Jahr kann man sich ruhig reinziehen, denke ich. 

 

 

Gestern im Zug habe ich noch das fünfte Kind von Doris Lessing gelesen, ich bin eigentlich fast sicher, dass ich das in den Neunzigern schon mal gelesen habe. Damals habe ich es aber total anders gelesen, da war ich dann ja selbst sehr jung und weit entfernt davon, selbst Kinder zu haben. Diesmal, als Mutter mit zwei Kindern, fand ich es fast unerträglich. 

So richtig raffe ich auch nicht, was da die Prämisse sein soll?

  • Sei nicht zu gierig, krieg nicht zu viele Kinder?
  • Ein behindertes Kind nimmt mehr Zeit weg als deine vier Wald-und-Wiesen-Kinder?
  • Das Kümmern um ein behindertes Kind bleibt an der Mutter und ggf. an der Oma hängen?
  • Die Mutter ist immer an allem Schuld?
  • Nur eine Mutter kann ein behindertes Kind lieben?

Irgendwie traue ich einiges davon Lessing nicht so richtig zu, außer Punkt drei und vier. Hm. Es ist ein seltsames Buch und so recht weiß ich auch nicht, was mit Ben (dem fünften Kind) los sein soll. Stark, hyperaktiv, ADHS und vielleicht niedriger IQ? Wobei letzteres auch daran liegen kann, dass er kaum am Familienleben teilnehmen darf. Vernachlässigung? However, jedenfalls heftiges Buch, nichts, was ich gern lese. 

Ich glaube, als ich es in den Neunzigern las, dachte ich, Ben (das fünfte Kind) sei hier "der Böse", aber das habe ich natürlich heute total anders gelesen. 


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#5572 Dyrnberg

Dyrnberg

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Geschrieben 17 Juli 2023 - 07:27

Ich bin mit "Schlachthof 5" durch und freue mich, dass ich über dieses Buch "gestolpert" bin - es ist anders, es ist mutig. (Es ist kurz.) Zugleich würde ich es nicht als Must-read bezeichnen. Kein Meisterwerk in meinen Augen. Und darüber hinaus ertappte ich mich bei dem Gedanken, dass ich die ganze Herangehensweise nur deswegen spannend finde, da ich weiß, dass der Autor im zweiten Weltkrieg war und er in diesem Roman versuchte, das Erlebte literarisch zu bearbeiten. Hätte ein Autor solch einen Roman geschrieben (Weltkrieg trifft auf Außerirrdische trifft auf Zeitcollage), der nicht in diesem Krieg war... fände ich es irgendwie unpassend.

 

However, meine Ambition "Mehr Klassiker" verlässt nun das Feld der Science Fiction. Next book: Die Früchte des Zorns. Und schon nach wenigen Kapiteln ist es für mich ein Meisterwerk. Ein Must-Read. Ich kipp da grad völlig rein. (Was mich nicht wundert: Ich habe auch "Of mice and men" von Steinbeck damals geliebt.) Gnadenlos gute Literatur und sozialkritische Reportage in einem.



#5573 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 17 Juli 2023 - 07:32

Schlachthof 5 fand ich auch richtig gut

 

König von Deutschland liegt noch auf meinem zurzeit erstaunlich knappen SuB, iist erstmals seit 2020 nur auf zwölf zu lesende Werke geschrumpft

 

Die Früchte des Zorns, ja? Gibt es auch als Hörbuch ...


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Geschrieben 23 Juli 2023 - 17:47

Man glaubt es kaum, aber ich bin heute mit "der letzte Sessellift" fertig geworden ;-)

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#5575 Ming der Grausame

Ming der Grausame

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Geschrieben 26 Juli 2023 - 12:24

Bruce Sterling - Der Staubozean

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„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

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#5576 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 26 Juli 2023 - 13:15

Ich mache noch einen öffentlichen Verriss, gebe aber gern bekannt, dass Kälte (Cold People) von Tom Rob Smith mich nicht begeistert hat. Ja, es hat seine Momente und auch einige nette Ideen, die Struktur des Romans hat aber für  mich gar nicht funktioniert. Zunächst springt er von 2023 nach 2043, obwohl die Ereignisse aus 2023 mich durchaus noch interessieren, um später ständig zurückzuspringen zu 2023, wenn mich das schon nicht mehr interessiert.

Er bringt ständig neue Figuren ein, deren Vorgeschichte von 2023 natürlich auch noch nachgeholt werden muss.

Im Showdown wird's dann lächerlich, vorher teilweise vorhersehbar.

Mit den Gefühlen der Figuren hält er sich auch nur sehr selten auf und wenn, dann nicht besonders tief. 

 

Die Aliens dienen nur als Mittel zum Zweck, a la "Ich musste einen Grund haben, warum alle plötzlich nur noch in der Antarktis leben können und mir fiel nichts besseres ein".

 

Kann nur abraten. Mehr, wenn ich auch mit Passage von Willis durch bin (noch 400 Seiten), das gefällt mir bisher sehr gut. 


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#5577 Naut

Naut

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Geschrieben 26 Juli 2023 - 13:19

Ich mache noch einen öffentlichen Verriss, gebe aber gern bekannt, dass Kälte (Cold People) von Tom Rob Smith mich nicht begeistert hat. Ja, es hat seine Momente und auch einige nette Ideen, die Struktur des Romans hat aber für  mich gar nicht funktioniert. Zunächst springt er von 2023 nach 2043, obwohl die Ereignisse aus 2023 mich durchaus noch interessieren, um später ständig zurückzuspringen zu 2023, wenn mich das schon nicht mehr interessiert.

Er bringt ständig neue Figuren ein, deren Vorgeschichte von 2023 natürlich auch noch nachgeholt werden muss.

Im Showdown wird's dann lächerlich, vorher teilweise vorhersehbar.

Mit den Gefühlen der Figuren hält er sich auch nur sehr selten auf und wenn, dann nicht besonders tief.

Interessant für mich, denn die vorigen Romane ("Kind 44" und die anderen aus der Trilogie) von Smith fand meine Frau sehr gut. Kennst Du die und kannst da Vergleiche anstellen?


Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#5578 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 26 Juli 2023 - 14:15

Interessant für mich, denn die vorigen Romane ("Kind 44" und die anderen aus der Trilogie) von Smith fand meine Frau sehr gut. Kennst Du die und kannst da Vergleiche anstellen?

 

Nein, aber die Rezensierenden Leute bei amazon schreiben auffällig oft, dass die Trilogie deutlich besser war als Kälte.

Für mich war das Erstkontakt zu Smith und ich kehre auch nur zurück, wenn eine Person meines Vertrauens mir versichert, dass das Werk sich lohnt.


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#5579 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 02 August 2023 - 11:30

Ich habe mir zwischendurch YA Urban Fantasy gegönnt, the Making of Yolanda la Bruja. Da geht es um White Supremancy und Gewalt an Schulen. Ziemlich krasses, und auch tolles Buch, zwar viel Botschaft, aber auch viel  Authentizität und überzeugender Alltag.


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#5580 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 02 August 2023 - 17:29

Ich habe gerade "Der Wal und ich" (2015, John Ironmonger) an einem Tag verschlungen. So verdammt liebens- und lesenswert wie nur weniges!


Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 

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