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Der "Ich lese gerade..."-Thread


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5872 Antworten in diesem Thema

#3781 Powerschnute

Powerschnute

    Giganaut

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Geschrieben 17 Oktober 2018 - 13:49

:D Ich mag ja den "vierköpfigen Familienvater". Gruß Ralf, allen Fabelwesen hold

 

oh Mann....das ist jetzt nicht Dein Ernst oder? 



#3782 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 17 Oktober 2018 - 19:45

Hab mich freudestrahlend drauf gestürzt, weil Military Scifi von einer AutorIn.

 

Wenn du auch originalsprachig liest: The Light Brigade

 

Zum Antesten...falls es dir zusagt: Die Romanfassung erscheint demnächst.


Bearbeitet von Jorge, 17 Oktober 2018 - 19:46.


#3783 Powerschnute

Powerschnute

    Giganaut

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Geschrieben 17 Oktober 2018 - 20:23

Wenn du auch originalsprachig liest: The Light Brigade   Zum Antesten...falls es dir zusagt: Die Romanfassung erscheint demnächst.

Vielen Dank für den Tipp. Ist direkt vorgemerkt. Ja, lese in deutsch und in englisch.

#3784 Weltraumschrott

Weltraumschrott

    Cybernaut

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Geschrieben 17 Oktober 2018 - 22:41

:D Ich mag ja den "vierköpfigen Familienvater". Gruß Ralf, allen Fabelwesen hold

Da ich die Geschichte nicht kenne, frage ich mich, ob es sich um einen Mutanten handelt oder jemanden, der vierfacher Vater ist oder einen Mutanten, der vierfacher Vater ist. Ein überaus geschicktes rhetorisches Mittel ; )



#3785 Dyrnberg

Dyrnberg

    Giganaut

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Geschrieben 18 Oktober 2018 - 07:14

Ich bin durch mit "Zerrissene Erde" von N. K. Jemisin, und ich bin zufrieden, aber nicht begeistert.

 

Die Frau kann schreiben, die erdachte Welt kam mir so noch nicht unter (es gibt Fünftzeiten, Zeiten, in denen sich die Erde gegen die Menschheit wehrt und alle Zivilisationen in sich zusammenbrechen - großartige Idee und mit den Steinweisheiten (Texte, die Menschen auf diese Zeiten vorbereiten sollen) sehr fein umgesetzt); es ist nicht irgendeine "Young Adult-Teenie-Stress-Story" sondern es geht ans Eingemachte (der Roman beginnt z.B. mit der Tötung eines Kindes; da dies gleich am Anfang passiert, ist das kein Spoiler), warum also bin ich nicht begeistert? Ich weiß es nicht.

 

Ein Aspekt war, dass die Handlungsstränge nach starkem Beginn für mich eine Zeit lang stagnierten (was wahrscheinlich der Trilogie geschuldet ist, sprich: Das Buch will nicht zu viel verraten, weil ja noch zwei Bände kommen.)

 

However, eine Empfehlung gebe ich auf jeden Fall. Gutes Buch.



#3786 Powerschnute

Powerschnute

    Giganaut

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Geschrieben 18 Oktober 2018 - 07:17

Da ich die Geschichte nicht kenne, frage ich mich, ob es sich um einen Mutanten handelt oder jemanden, der vierfacher Vater ist oder einen Mutanten, der vierfacher Vater ist. Ein überaus geschicktes rhetorisches Mittel ; )

 

ich muss hier ja meine Zweifel äußern, dass die Autorin in der Lage ist, rhetorische Mittel zu nutzen, geschweige denn geschickt. Der vierköpfige Familienvater ist mir noch nicht untergekommen, aber auch wieder so Dinge wie der Sergeant, der einen aus Tausend verloren hat, aber darüber nachdenkt, dass er ja noch 900 aus Tausend hat. Die restlichen 99 wurden kurzerhand ignoriert. Oder dass der Alienangriff in geschätzten 30 Minuten kommt und kurzerhand diese Zeitspanne ausreichen soll, auf dem Planeten zu landen, die Leute zu evakuieren und abzuhauen. Der Landeplatz des Shuttles ist aber so beschissen, dass es hinter dem Hindernisparcour aufsetzt, der quasi den Fußgängern im Weg ist. Und dann greifen die Aliens an und es sind natürlich spinnenartige Wesen. Dass der 'Held' der Geschichte innerhalb von zwei Seiten zum farblosen mir-doch-alles-egal-Arschloch zum totalen Teamplayer mutiert macht es nicht weniger glaubhaft. 

 

oder dann so Textpassagen wie diese: 

 

 

John wollte schon aufatmen, als ein Stöhnen in seine Ohren stach. 

Der Gleiter blieb in der Luft stehen und drehte sich. 

Langsam rutschte John ein Stück weit die kleine Anhöhe hinunter. Ohne es zu wollen, hielt er den Atem an. 

Das Jaulen wurde heller, näherte sich. Verhielt. Wurde wieder dunkler. 

John wollte schon aufatmen, als ein unterdrückter Schrei hinter ihm ertönte. 

 

 

Und irgendwie geht das die ganze Geschichte so weiter. Mir erzählen Leute, dass die Reihe sehr unterhaltsam sei und ihnen gefallen hätte. Ich frage mich grad, ob die das selbe gelesen haben wie ich oder ob mein Anspruch an ein Buch ein anderer ist. 


Bearbeitet von Powerschnute, 18 Oktober 2018 - 07:23.


#3787 ShockWaveRider

ShockWaveRider

    verwarnter Querulant

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Geschrieben 18 Oktober 2018 - 11:35

Da ich die Geschichte nicht kenne, frage ich mich, ob es sich um einen Mutanten handelt oder jemanden, der vierfacher Vater ist oder einen Mutanten, der vierfacher Vater ist. Ein überaus geschicktes rhetorisches Mittel ; )

Das ist ein Standardbeispiel in Stilratgebern zum Thema "Falscher Bezug". Also so was wie "psychische Gefährdungsbeurteilung", wenn psychische Gefährdungen beurteilt werden sollen, oder "geographische Risikobewertung", wenn eine "Bewertung geographischer Risiken" gemeint ist. Gruß Ralf

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#3788 Powerschnute

Powerschnute

    Giganaut

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Geschrieben 18 Oktober 2018 - 11:52

Und dann saß die Hauptfigur im Shuttle und fragte 'Funken?' und ich dachte mir, huch wo brennts denn aber es ging wohl ums Funkgerät. Habe folge 1 zu ende gelesen, folge 2 angelesen. Nope, wurde nicht besser. Ich spar mir den Rest.

#3789 Peter-in-Space

Peter-in-Space

    Kenonaut

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Geschrieben 18 Oktober 2018 - 12:13

Da ich die Geschichte nicht kenne, frage ich mich, ob es sich um einen Mutanten handelt oder jemanden, der vierfacher Vater ist oder einen Mutanten, der vierfacher Vater ist. Ein überaus geschicktes rhetorisches Mittel ; )

oder, da sich der Vater ja auch auf die Familie bezieht, ein Vater mit Gattin und zwei Kindern. Wobei mindestens einer der Eltern selbstverfreilich ein Alien sein kann. Wir leben im 3. Jahrtausend, alles ist möglich!


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

(Verfasser unbekannt)

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#3790 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 20 Oktober 2018 - 12:26

Richard Codenys - Diras

 

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Eine schnell runterzulesende  triviale "Abenteuer im Weltraum" Geschichte die mich von der Qualität her ein wenig an den enttäuschenden Roman von David Seinsche Anfang des Jahres erinnert hat. Der Autor springt von Ereignis zu Ereignis, reißt hier was an, meint dort etwas einflechten zu müssen, was aber irgendwie unfertig und unrund wirkt. Irgendwie liest sich das Teil wie eine nicht ausreichend bearbeitete Rohfassung - ein erster Entwurf. Im bin sicher mit der richtigen Ãœberarbeitung, einigen überleitenden Kapiteln hier und da und einer gewissen Glättung an anderer Stelle hätte man aus dem Stoff einen akzeptablen Erstlingsroman machen können.  Sicher, die Sprache ist jetzt ganz ok, es liest sich nicht übermäßig holprig oder gekünselt es gibt allerdings auch handwerklich durchaus Kritikwürdiges und zitiere dazu mal meinen Komiteekollegen PeterinSpace

 

- Wenn irgendwo ein Orthographiefehler auftaucht, liest bei mir zusätzlich ein Counter mit. Ich habe deren 6 gezählt, im letzten Fall geht er einher mit einer atomisierten Grammatik.

 

- Ungewollte Perspektivwechsel (persönliche Erlebnisse anstatt der vorherrschenden abstrakten Beschreibung) stören den Lesefluss erheblich. Dieses kommt genau 4 Mal im Text vor.

 

Fazit. Lohnt sich eher nicht.

 

 

 

Jeffrey Lang - Kraft und Bewegung

 

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Ein Star Trek Roman aus dem DS9 Universum der mit Sicherheit nur für ausgesprochene Trek Fans zu empfehlen ist. Ein Rezensent schrieb, er hielte ihn für einen der beiden schlechtesten des ganzen Trek Universums und ich denke so ganz von der Hand zu weisen ist es nicht. Chief O`Brian und Nog allein unterwegs dazu baue man dann noch eine alte tragische Figur aus einer der Serien, hier der Serienvergangenheit des Chiefs auf der Enterprise ein und fertig ist ein Roman. Doch das dazu etwas mehr gehört merkt man den knapp 350 Seiten in jeder Phase an.

Am besten ist es dieses Machwerk ganz schnell abzuhaken.

 

 

Jason M. Hough - Key Ship

 

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Mit Key Ship hier nun also der nächste Abschlußband einer Trilogie für diesen Herbst. Und er hat es wieder getan. Im Grunde schafft es der Autor in jedem seiner 3 umfangreichen Bände den Leser so ein wenig am Nasenring durch die Manege zu ziehn. Er verspricht diese tolle Belohnung am Ende des Horizontes, die große Auflösung, die spannende voll von Sow triefende große epische Story doch leider erreicht man diese Fata Morgana dann irgendwie nie. Hier und dort blitzt mal etwas auf nur um dann allzuschnell wieder in die Routine der immer gleichen Handlungsführung zurückzufallen. Jedenfalls erging es mir so.

Gute Zutaten waren eigentlich von Band 1 an bereitet und versprachen sehr viele Möglichkeiten. Dystopie, Zombieapocalypse und Erstkontaktszenario in einem. Aus meiner Sicht muss ich leider sagen, beschäftigt sich der Autor bei diesen Zutaten in seiner 1500 Seiten starken Trilogie viel zu einseitig mit der Action, den Intrigen menschlicher Gruppen untereinander sodaß es vor allem dann im Abschlußband eher ermüdend war der xten Kampf und Actionszene zu folgen. Da hat mir eindeutig die Finesse, also mehr Spannung durch die Alienartefakte etc gefehlt. Dieser ganze Komplex wird dann in der denkbar schlechtesten Art in einem Epilog mit Zeitsprung auf wenigen Seiten in Infodumpmanier abgehandelt. Sehr enttäuschendes Ende eines so vielversprechenden ersten Romanes.


Bearbeitet von Amtranik, 20 Oktober 2018 - 12:30.


#3791 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 21 Oktober 2018 - 10:30

Ich lese gerade NICHT "Donovans Gehirn" ...

Schade, dass ich die Abstimmung im Klassiker-Lesezirkel verpasst habe (nicht, dass es etwas geändert hätte, will es nur an dieser Stelle loswerden)

Meine Wahl wäre der "Sturm der Aztekten" gewesen - m.E. ein Klasse-Titel, der hier sogar auf meinem Regal steht. Na ja, frau muss ja nicht überall mitmischen. Oder doch?


Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 21 Oktober 2018 - 10:38.

Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 

  • • (Buch) gerade am lesen:täglich ein anderes, sämtliche Sparten.
  • • (Buch) als nächstes geplant:Wieder etwas mit Ufos und Titten, nebst strammen Männerschenkeln

#3792 Ender

Ender

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Geschrieben 21 Oktober 2018 - 13:16

Linda Nagata - Funkstille (The Red 3)

 

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Irgendwann werde ich mir vermutlich auch noch Band 3 vornehmen, aber im Moment habe ich das Gefühl: es eilt nicht.

 

Nun habe ich es also doch getan, denn es war klar: wenn ich den Abschlussband nicht bald nachlege, dann wird nie mehr etwas daraus. Leider wurde ich nicht belohnt.
Genau wie in Teil 2 wird auch hier der Protagonist von einer Mission zur nächsten geschickt, ohne dass darüber hinaus allzu viel Interessantes passiert. Es tauchen zwar auch ein paar neue Aspekte auf, aber insgesamt dominieren wieder Kampfszenen, Militärgehabe und Actionsequenzen. Die sind zwar soweit ganz gut gelungen, aber auf Dauer wird es einfach langweilig.
Rückblickend würde ich sagen, dass der erste Band vollkommen ausgereicht hätte.



#3793 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 21 Oktober 2018 - 13:51

Linda Nagata - Funkstille (The Red 3)

 

Eingefügtes Bild

 

 

 

Nun habe ich es also doch getan, denn es war klar: wenn ich den Abschlussband nicht bald nachlege, dann wird nie mehr etwas daraus. Leider wurde ich nicht belohnt.
Genau wie in Teil 2 wird auch hier der Protagonist von einer Mission zur nächsten geschickt, ohne dass darüber hinaus allzu viel Interessantes passiert. Es tauchen zwar auch ein paar neue Aspekte auf, aber insgesamt dominieren wieder Kampfszenen, Militärgehabe und Actionsequenzen. Die sind zwar soweit ganz gut gelungen, aber auf Dauer wird es einfach langweilig.
Rückblickend würde ich sagen, dass der erste Band vollkommen ausgereicht hätte.

 

Da bin ich wirklich froh damals ( was mir ja immer schwer fällt ) nach Band 2 die Notbremse gezogen zu haben und Band 3 nicht mehr zu kaufen denn im Grunde ist das was Du beschreibst schon der Grund warum ich den 2. Band abgebrochen hatte.


Bearbeitet von Amtranik, 21 Oktober 2018 - 13:52.


#3794 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 21 Oktober 2018 - 14:01

Ich lese gerade NICHT "Donovans Gehirn" ...

Schade, dass ich die Abstimmung im Klassiker-Lesezirkel verpasst habe (nicht, dass es etwas geändert hätte, will es nur an dieser Stelle loswerden)

Meine Wahl wäre der "Sturm der Aztekten" gewesen - m.E. ein Klasse-Titel, der hier sogar auf meinem Regal steht. Na ja, frau muss ja nicht überall mitmischen. Oder doch?

 

Ich hab das auch noch ungelesen im Regal. Einfach wieder vorschlagen beim nächsten mal. Meine Stimme hat das Buch.



#3795 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 25 Oktober 2018 - 09:14

SUMERKI-Dämmerung von Dmitry Glukhovsky Ein wirklich typischer Glukhovsky im Stile grosser Russischer Erzähler, gemächlicher aber süchtigmachender Schreibstil*g* Greetz

 

Mein erstes Buch von Glukhovsky, gerade beendet. Hat mir überaus gut gefallen. Die Entwicklung der Geschichte und die Einbettung der Biographie des Protagonisten in die Handlung fand ich sehr gut gemacht und interessant erzählt.

 

Und dann der Plot - super ...  scheint mir von Carlos Castaneda inspiriert zu sein. Sein Name taucht auch zweimal auf.

 

Stilistisch wunderbar, die Geschichte spannend - so etwas liebe ich.



#3796 Amtranik

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Geschrieben 25 Oktober 2018 - 10:02

Mein erstes Buch von Glukhovsky, gerade beendet. Hat mir überaus gut gefallen. Die Entwicklung der Geschichte und die Einbettung der Biographie des Protagonisten in die Handlung fand ich sehr gut gemacht und interessant erzählt.

 

Und dann der Plot - super ...  scheint mir von Carlos Castaneda inspiriert zu sein. Sein Name taucht auch zweimal auf.

 

Stilistisch wunderbar, die Geschichte spannend - so etwas liebe ich.

Wow da hast du aber nen alten Beitrag von vor 8 Jahren ausgegraben. Mir war gar nicht bewußt das der Roman schon soooo alt ist. Zum Inhalt Zustimmung. Hat mir auch sehr gut gefallen seinerzeit, ähnlich wie der Futu.re auch wenn der ganz anderen Inhalts ist, besser jedenfalls als die um einiges bekannteren Metro Romane.



#3797 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 25 Oktober 2018 - 10:16

Wow da hast du aber nen alten Beitrag von vor 8 Jahren ausgegraben. Mir war gar nicht bewußt das der Roman schon soooo alt ist. Zum Inhalt Zustimmung. Hat mir auch sehr gut gefallen seinerzeit, ähnlich wie der Futu.re auch wenn der ganz anderen Inhalts ist, besser jedenfalls als die um einiges bekannteren Metro Romane.

 

Weil ich den Roman so super fand, vermutete ich, dass er schon einmal hier im Forum aufgetaucht ist. 

 

Wenn ich dich richtig verstehe, dann findest du die Metro-Romane schwächer. Dann lass ich die erstmal weg und fasse Futu.re ins Auge.



#3798 Amtranik

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Geschrieben 25 Oktober 2018 - 10:19

Iain Banks - Die Sphären

 

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Endlich mal wieder einen Banks aus dem Archiv geholt und gelesen

Damit verbleiben mir nur noch 2 ungelesene Banks schluchz.

 

Ganz ähnlich wie schon bei Inversionen ( wenn dort auch wirklich nur angedeutet ) wird in die Spähren der Einfluß der Kultur und anderer weiterer hoch entwickelter Spezies auf eine rückständige eher mittelalterliche Gesellschaft zum Inhalt des Romanes. Diese belebt eine der sogenannten Spähren, riesige von einer geheimnisvolle untergegangenen Zivilisation erschaffene künstliche Heimstätten. Für mich ist beim Plot von "Die Sphären" vor allem der Weg, das Ziel. Das mag der Grund sein, vielleicht neben der Erkenntnis das wir von diesem großartigen SF-Schriftsteller nie mehr einen neuen Roman lesen werden, warum ich den Roman insgesamt viel besser bewerte als er bspw bei Amazon wegkommt. Ich kann zwar die dort teilweise zur Sprache kommende enttäuschte Erwartungshaltung nachvollziehn, zieht doch der Plot langsam und gemächlich seine Bahnen. Doch gerade die Beschreibungen des Bankchen Kultur-Universums, welche das ganze in diesem Roman so als nebenher laufende Bühnenausschmückung ziert läßt mein SF-Nerd-Herz höher schlagen. Ich habe jede Seite dieses Romanes genossen finde ihn sehr gut. Sicherlich wäre er noch besser geworden, hätte man die Handlungsbreite der mittelalterlichen Feudalgesellschaft etwas zugunsten des phantastischen galaktischen Überbaus der Kultur, und anderen tollen fortschrittlichen Völker eingekürzt. Auch die Kritik des etwas zu abrupten, deus-ex machine Endes kann ich gelten lassen. Trotzdem bleibe ich dabei. Ein sehr guter SF-Roman den jeder echte Fan lesen sollte.



#3799 Peter-in-Space

Peter-in-Space

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Geschrieben 25 Oktober 2018 - 12:31

Richard Codenys - Diras

 

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Eine schnell runterzulesende  triviale "Abenteuer im Weltraum" Geschichte die mich von der Qualität her ein wenig an den enttäuschenden Roman von David Seinsche Anfang des Jahres erinnert hat. Der Autor springt von Ereignis zu Ereignis, reißt hier was an, meint dort etwas einflechten zu müssen, was aber irgendwie unfertig und unrund wirkt. Irgendwie liest sich das Teil wie eine nicht ausreichend bearbeitete Rohfassung - ein erster Entwurf. Im bin sicher mit der richtigen Ãœberarbeitung, einigen überleitenden Kapiteln hier und da und einer gewissen Glättung an anderer Stelle hätte man aus dem Stoff einen akzeptablen Erstlingsroman machen können.  Sicher, die Sprache ist jetzt ganz ok, es liest sich nicht übermäßig holprig oder gekünselt es gibt allerdings auch handwerklich durchaus Kritikwürdiges und zitiere dazu mal meinen Komiteekollegen PeterinSpace

 

- Wenn irgendwo ein Orthographiefehler auftaucht, liest bei mir zusätzlich ein Counter mit. Ich habe deren 6 gezählt, im letzten Fall geht er einher mit einer atomisierten Grammatik.

 

- Ungewollte Perspektivwechsel (persönliche Erlebnisse anstatt der vorherrschenden abstrakten Beschreibung) stören den Lesefluss erheblich. Dieses kommt genau 4 Mal im Text vor.

 

Fazit. Lohnt sich eher nicht.

 

- andere Bücher -

Danke für das Zitat, danke für die Korrektheit des Zitats.


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

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#3800 alexandermerow

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Geschrieben 25 Oktober 2018 - 12:52

Ich bin gerade mit Timothy Zahns neuem "Thrawn" Roman beschäftigt. Er erzählt vom Aufstieg des legendären Star-Wars-Feldherrn in den Reihen der imperialen Armee. Bisher noch nicht überragend, aber ich hoffe, dass die zweite Hälfte des Buches noch ein wenig mehr zu bieten hat.


"Jedes Zeitalter strahlt am hellsten vor seinem Untergang!"
www.alexander-merow.de.tl
https://www.thalia.d...ID33696499.html

https://www.thalia.d...D143787146.html

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#3801 Amtranik

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Geschrieben 26 Oktober 2018 - 20:56

Brandon Q. Morris - The Hole

 

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Brandon Q. Morris ist ein Autor der die Bühne der SF im Januar 2017 mit Enceladus betrat und bis heute sage und schreibe bereits 11 Romane veröffentlicht hat. 6 in 2017 und mit dem in diesem Monat erschienenen "der Riss" bereits Nr. 5 in 2018. Davon zählen 5 Romane zur Enceladus Reihe und 3 weitere bilden eine Trilogie. Das hier vorliegende "The Hole" nun, ist wohl ein eigenständiges Werk und bot sich daher an, nocheinmal einen Blick in das Schaffen des Vielschreibers zu werfen. Und ich muss sagen das ich eher positiv überrascht bin. Der Roman war erstaunlich kurzweilig und der Plot sehr solide konstruiert. Auch wenn er bekannten Handlungsmustern, die bereits aus seiner Eismond-Reihe bekannt sind folgt, hier wiederum 2 Handlungsebenen, eine um die Wissenschaftlerin Maribel die am Observatorim Pico del Teide auf Teneriffa arbeitet und einer 3 köpfigen Raumfahrercrew die auf einem Asteroiden Erz abbaut. Ein plötzlich auftauchendes Phänomen, hier "The Hole", also ein 6 Meter großes schwarzes Loch mit der Masse Jupiters das direkt auf die Sonne zustürzt und diese zu verschlingen droht was das Ende der Menschheit zur Folge hätte bildet den Romanplot. Ich empfand die um den Naturwissenschaftlichen Plot-twist herumerzählte Rahmenhandlung und seine Charaktere diesmal deutlich verbessert gegenüber Enceladus, das quasi noch ausschliesslich von technisch-naturwissenschaftlich gekonnten Handlungssträngen lebte. Freilich fehlt schon noch etwas um den Roman jetzt für einen ganz großen zu halten. So ist die Story, schon ziemlich Eindimensional, es gibt keine Seitenstränge oder Verzweigungen und die Auflösung ist letztlich ein wenig deus-ex machina. Man muss auch sagen ( auch wenn das für mich jetzt kein Qualitätskriterium ist ) verläßt der Autor nach meinem Verständnis gegen Ende mit seiner Auflösung schon deutlich den von ihm selber propagierten Anspruch der auf jedem seiner Roman draufsteht nämlich die "Hard-SF". Das aber nur als Info, das finde ich wie gesagt überhaupt nicht gut oder schlecht. Letztlich ist die etwas zu glatte und auch in Teilen vorhersehbare Auflösung sowie die nicht gerade als Innovation fürs Genre zu nennende Plotidee und die etwas simple Handlung Hauptgrund dem Werk höhere Weihen zu versagen.

 

Aber, ein durchaus sehr unterhaltsamer Roman, den ich in 2 Tagen weggelesen habe und er sei hiermit jedem dem "Enceladus" halbwegs gefallen hat ans Leser Herz gelegt.


Bearbeitet von Amtranik, 26 Oktober 2018 - 20:56.


#3802 Ender

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Geschrieben 26 Oktober 2018 - 21:11

Brandon Q. Morris ist übrigens das Pseudonym von Matthias Mattig, seines Zeichens Journalist und Verfasser der "Selfpublisher Bibel". Habe ich mir letztens sagen lassen. Nur mal so am Rande ... falls es jemanden interessiert ... 

#3803 Pogopuschel

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Geschrieben 29 Oktober 2018 - 15:09

Auf meinem Blog schwärme ich ein wenig von Michael Marraks "Der Kanon mechanischer Seelen".

 

 

Michael Marrak ist ein Wandler, der seine Leser mit Worten beseelt, Portale in ihrem Verstand öffnet und ganze Welten durch den Orb aus dem Chronoversum in ihre Köpfe hineintransportiert. Das Buch verschlingt einen, lässt dem Geist Füße wachsen, mit denen er staunend durch eine Welt zu allen Zeiten wandelt, während das Licht längst verloschener Sterne auf einen hinabscheint und in einer melancholischen Zeitendämmerung von der Vergänglichkeit des Seins kündet. Wie Schäume, die in Wogen durch Sphären tosen, bis der Zeitenbrand sie hinwegnegiert hat, dem Sensenmann gleich, der mit scharfer Klinge in knochigen Fingern Seelen sammelt und im undurchdringlichen Schwarz seiner eigenen Existenz verschwinden lässt.


Bearbeitet von Pogopuschel, 29 Oktober 2018 - 23:42.


#3804 Amtranik

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Geschrieben 29 Oktober 2018 - 17:10

Wow Pogo, wie poetisch. Arbeitest Du vielleicht insgeheim auch an einem eigenen Roman? Wer solche Sätze zu Papier bringen kann sollte das auf jeden Fall versuchen.



#3805 Pogopuschel

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Geschrieben 29 Oktober 2018 - 17:32

Wow Pogo, wie poetisch. Arbeitest Du vielleicht insgeheim auch an einem eigenen Roman? Wer solche Sätze zu Papier bringen kann sollte das auf jeden Fall versuchen.

 

Danke. Insgesheim ja. Erste Fassung steht, wird jetzt gründlich überarbeitet, ist aber keine Phantastik. Bei der Besprechung habe ich ja nur Michaels Schreibe kanalisiert. Das ist eines jener Bücher, bei denen sich die Besprechung schon während des Lesens in meinem Kopf bildet. Dabei wollte ich eigentlich keine mehr schreiben, da ich mich zuletzt so mit der Rezension von "Autonom" gequält hatte und die Reziluft irgendwie raus war.



#3806 Amtranik

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Geschrieben 29 Oktober 2018 - 20:09

Danke. Insgesheim ja. Erste Fassung steht, wird jetzt gründlich überarbeitet, ist aber keine Phantastik. Bei der Besprechung habe ich ja nur Michaels Schreibe kanalisiert. Das ist eines jener Bücher, bei denen sich die Besprechung schon während des Lesens in meinem Kopf bildet. Dabei wollte ich eigentlich keine mehr schreiben, da ich mich zuletzt so mit der Rezension von "Autonom" gequält hatte und die Reziluft irgendwie raus war.

Da bin ich ja mal gespannt. Ich drück Dir beide Daumen.



#3807 Amtranik

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Geschrieben 01 November 2018 - 15:48

Dirk van den Boom - Die Reise der Scythe 1: Aszendenz

 

 

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Dirk van den Boom - Die Reise der Scythe 2: Varianz

 

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In seiner aktuellen Trilogie wartet der Autor wieder mit allen Ingredenzien auf, die seine Leser so sehr an seinen unterhaltsamen Weltraumabenteuern lieben. Ein utopisch-technisches Geheimnis, viele verschiedene Alienrassen, abwechslungsreiche Handlungsstränge die kaum langeweile aufkommen lassen. Diesmal las ich gleich die beiden ersten Bände hintereinander glaube aber nicht das es alleine daran liegt wenn mein Eindruck sagt, das diese Trilogie noch deutlich in sich geschlossener daherkommt als das bei den Skiir der Fall gewesen ist. Hier wirkt es tatsächlich so als wären die ersten beiden Bände ein in der Mitte willkürlich geteilter Roman. Das Ende von Teil 2 verabschiedet sich dann wiederum mit einem gehörigen Knall der die Vermutung aufkommen läßt das der Abschlußband als ganz großer Erklärband so ein bißchen mehr Eigenständigkeit haben wird. Insgesamt fand ich die verschiedenen Handlungsstränge bei den Scythe Bänden nicht durchgängig und an jeder Stelle gleich gelungen, die Informationsdichte im ersten Band ist bisweilen derart hoch, das es ab und an etwas zu lasten des Unterhaltungswertes und auch der emotionalen Bindung an den Stoff geht. Vielleicht wäre hier eine Konzentration auf weniger und dafür dichtere Schilderungen innerhalb der Sphäre besser gewesen? Anders als bei den Skiir wo es genau andersherum war, gefiel mir hier der 2. Band einen ticken besser als Band 1 was daran liegen könnten das sich die Story geschlossener und stringenter in eine Richtung entwickelt als bei der Skiir Trilogie. Nicht ganz so stark wie die letztjährige Trilogie so doch insgesamt wieder einmal sehr gute Unterhaltung von Dirk van den Boom für alle Freunde von bunten Weltraumabenteuern mit viel abwechslung und einer guten Prise Humor.



#3808 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 01 November 2018 - 16:54

Kalpa Imperial - der imperiale Krake. Das Imperium, das immer wieder neu entsteht, wächst, in blutigen Bürgerkriegen wieder zerfällt. Dessen Geschichte ständig neu erzählt wird von den Herrschern, den Geschichtenerzählern, den einfachen Menschen. Das sich wandelt wie das Geschlecht mancher seiner Bürger, die mal unterdrückte sind und dann wieder Rebellen.

Die argentinische Meisterin der Phantastik, Angélica Gorodischer, hält mit ihrem episodenhaften Roman unserer eigenen Welt den Spiegel vor, in der nichts so ist, wie es scheint, und die Wahrheit immer im Auge des Betrachters liegt.

 

 

http://golkonda-verl....php?idart=1011

 

Ich habe jetzt die Hälfte durch und mir gefällt das Buch ausgesprochen gut. Ist kein typischer Fantasyroman sondern eher eine Art Sagensammlung, wurde auch in der Rundschau besprochen: 

https://mobil.dersta...erstoerer-kommt

 

Wer mal was anderes lesen möchte dem kann ich das nur empfehlen.



#3809 ShockWaveRider

ShockWaveRider

    verwarnter Querulant

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Geschrieben 02 November 2018 - 15:11

Oh Mann, der Oktober war ein total schlechter Lesemonat. In der ersten Monatshälfte konnte ich mich kaum zum Lesen aufraffen, hing total durch.

Erst in den letzten Tagen habe ich wieder regelmäßiger gelesen. Hier mein Nachtrag:

 

Durch mit Peggy Weber-Gehrke (Hg.): Der Schnee von morgen

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Insgesamt 23 Kurzgeschichten über die Wirkungen des Klimawandels sind hier versammelt. 

Ich habe ja so meine Vorurteile gegenüber Themen-Anhologien. Es ist schon schwierig genug, eine richtig gute Anthologie zusammenzustellen, wenn die Vorgabe lediglich "Science Fiction" heißt. Das dann noch auf ein Unterthema einzuengen... In diesem Fall sind das sogar die besten Einsendungen zu einem Wettbewerb. Meine Erfahrung damit: Die Herausgeber drucken lieber eine Story mehr als eine zu wenig ab, weil sich die Antho vorwiegend an die Autoren und deren Freunde und Angehörige verkauft.

Allerdings hat im letzten Jahr die im selben Verlag erschienene und von derselben Herausgeberin verantwortete Anthologie "Meuterei auf Titan" die Nominierungslisten von KLP und DSFP zu einem guten Teil gefüllt.

Die vorliegende Sammlung bietet zwar eine Menge Bodensatz. Wenn man dort aber schürft, findet man doch ein paar Perlen. Neben der Siegerstory "Tod einer Göttin" von LIsa-Marie Reuter haben mir noch die Beiträge von Anja Bagus, Tristan Mahlow und Maike Braun, sowie mit leichten Abstrichen die von Ulf Fildebrandt und Jens Berke gefallen. Ich habe schon bessere Anthos gelesen. Aber noch viel mehr deutlich schlechtere.

 

Durch mit Klaus Bollhöfener (Hg.): phantastisch! Nr. 72

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Wieder eine gute Ausgabe. Allerdings habe ich diesmal recht viele Beiträge übersprungen. So habe ich wegen meiner SF-Arroganz kein einziges Interview gelesen. Meine Highlights waren Christian Hoffmanns Beitrag über "Die alternative Welten des Harry Harrison" und der vierte Teil von Achim Schnurrers einzigartigem Text "Cinderella, Beelzebub und ich". Super, wie immer, Horst Illmers "Update" und der Comic-Strip "Ein seltsamer Tag".

 

Durch mit Marcel Proust: Im Schatten junger Mädchenblüte (Auf der Suche nach der verlorenen Zeit, Band 2)
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Ja, es war dieses Buch, das mir den Oktober schwer gemacht hat. Nicht nur wegen seiner relativen Dicke (mehr als 800 Seiten mit Anhang), nicht, weil es anstrengend zu lesen wäre, sondern, weil man so ein reiches Buch wie einen Proust nicht einfach so weglesen kann. Dafür braucht man Zeit, Muße und die nötige Aufmerksamkeit bzw. Konzentration.

Nachdem im ersten Band "Unterwegs zu Swann" das Umfeld gesetzt und die Vorgeschichte erzählt wird, widmet sich der zweite Band den Kindheits- und Jegendabenteuer des noch namenlosen Portagonisten. Der erste Teil "Im Umkreis von Swann" schildet die Verliebheit des jungen Helden in Gilberte, die Tochter von Odette Swann, der Kurtisane aus Band 1, die Monsieur Swann den Kopf verdreht und einen Großteil seines Geldes abgeknöpft hat. Wir erleben, verkörpert in Norpois, aber auch den typisch aufgeblasenen Aufsteiger, der seine Unkultiviertheit durch eklatante Fehlurteile über Kunstwerke und Menschen mit dem Brustton der Überzeugung zur Schau stellt. Der zweite Teil "Namen und Orte: Orte" schildert einen typischen Sommeraufenthalt in der in der Bretagne lokalisierten Fantasiestadt Balbec. Vordergründig begegnet hier der Protagonist der "jungen Mädchenblüte" in Gestalt eines Sextetts junger Freundinnen. In eine davon, Albertine Simonet, verliebt sich unser Protagonist unsterblich. Die Dame wird in gereiftem Alter noch einmal eine Rolle in seinem Leben spielen. Das hintergründige Hauptthema sind aber die Bilder, die man sich aufgrund der Namen von Orten oder Personen macht, und die regelmäßig nachfolgende Enttäuschung, wenn man die Orte oder Personen in der Realität kennenlernt. Das Thema wird durchexerziert an einer Reihe von Kunst- und Bauwerken, deren Qualität der junge Protagonist alleine noch nicht erkennt, sondern erst, nachdem ihm ein Mentor die Bedeutung der Kunstwerke offenbart.

 

Da ist einer wahnsinnig tief in sein Empfinden, seine Täuschungen und Enttäuschungen eingestiegen. Dieser zweite Band wurde mit dem "Prix Concourt" ausgezeichnet und markiert Prousts endgültigen Durchbruch. Nur zu Recht!

 

Angefangen mit Peggy Weber-Gehrke (Hg.): Sprung ins Chronozän

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Die Anthologie widmet sich einer in Deutschland weitgehend ignorierten Textgattung, nämlich der SF-Novelle. in dem 500 Seiten dicken Buch sind sechs Texte von vier Autoren versammelt. Die Titelstory habe ich gerade durch. Die Repressionen und Vertuschungen in einer totalitären Gesellschaft sind recht gut dargestellt. Allerdings leidet das darunter, dass der Zeitreiseaspekt der Story ziemlich wirr ist.

Ich bin gespannt auf die weiteren Beiträge.

 

Vorgemerkt fürs Wochenende ist Kenneth Grahame: Der Wind in den Weiden

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Mit dem Kinderbuchklassiker will ich eine schmerzhafte Lücke schließen, wird doch dieses Buch stets als wichtiger Meilenstein auch in der phantastischen Literatur überhaupt angepriesen.

Ich habe mir die schöne gebundene Ausgabe aus dem Verlag "Kein&Aber" gegönnt in der hochgelobten Übersetzung von Harry Rowohlt mit den wunderschönen Illustrationen von E.H. Shepard. Ich hoffe, das Wochenende wird kalt, nass und dunkel.

 

Gruß

Ralf


Bearbeitet von ShockWaveRider, 02 November 2018 - 15:30.

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Geschrieben 02 November 2018 - 15:16

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