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Der "Ich lese gerade..."-Thread


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5872 Antworten in diesem Thema

#3841 T. Lagemann

T. Lagemann

    Pausenclown

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Geschrieben 06 Dezember 2018 - 11:35

Hallo Amtranik

Da scheinen ja dann nach dem auch von Dir gelobten TS Orgel noch so einige interssante Werke beim DSFP auf mich zu warten. Leider wird die Leseliste niemals kürzer......

 

überhaupt, soviel Deutsches was Du in letzter Zeit so liest. Mal drüber nachgedacht in einem Komitee mitzumachen?

 

T.S. Orgel lohnt sich. Und Brandhorst auch. Da steht zwar "Thriller" drauf, ist aber tolle SF mit Thrillereinsprengseln. Ging an einem Tag durch :-)

 

Ja, viel Deutsches zur Zeit. Im SuB wartet noch Torklers "Der Platz an der Sonne". Für das Mitmachen in einem Komitee habe ich aber wohl zu große Lücken in Sachen Deutsche SF. Habe z.B. noch keinen Roman aus der D9E-Reihe gelesen. Ja, wirklich! Und auch vom Prof. aus dem Saarland kenne ich kaum etwas. Da gibt es ja leider das Zeitproblem, dass mich zu eher selektivem Lesen zwingt. Und da bleibt dann eben so einiges außen vor, weil es mich nicht genug interessiert. Und ich lese neben SF ja auch sehr viel anderes bishin zu Sachbüchern. Und manchmal - z.Zt. aber nicht - schreibe ich auch selbst. Zu viel für zu wenig Zeit.

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")

#3842 T. Lagemann

T. Lagemann

    Pausenclown

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Geschrieben 06 Dezember 2018 - 11:43

Hallo zusammen,

 

Dank Pendragon gibt es vom großartigen James Lee Burke nicht nur Neuübersetzungen, es gibt auch Erstveröffentlichungen älterer Romane. Und so kann ich "Flucht nach Mexiko" (in den USA bereits 2005 erschienen) lesen. Ja, ein Robicheaux vom Feinsten. Schuld. Sühne. Die Sünden der Vergangenheit, Gerechtigkeit. Recht. Und New Orleans. New Orleans. Der Süden. Und Clete.

 

Nach der hochspannenden "Theoderich" Biographie von Hans-Ulrich Wiemer habe ich unbedingt eine andere Art von Spannung gebraucht. Aber liegen die Zeiten eines Theoderich wirklich so weit von unseren Zeiten entfernt? Haben sich die Themen wirklich geändert? Die Menschen?

 

Nö.

 

Viele Grüße

Tobias


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#3843 Weltraumschrott

Weltraumschrott

    Cybernaut

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Geschrieben 06 Dezember 2018 - 13:41

Hallo, ich habe mit David Brins Sonnentaucher (1. Teil der Uplift-Trilogie) begonnen. Außerirdische, die aussehen wie Brokkoli, gentechnisch veränderte Delfine, die versaute Witze erzählen und darauf vorbereitet werden, eigenständig in durch den Weltraum zu fliegen - der Anfang ist für mich ungewöhnlich und etwas verrückt gewesen. Da ich mit dem Band noch nicht durch bin, kommt eine Kritik erst später. Was ich aber unbedingt jetzt schon loswerden wollte, ist die tolle Idee, wie sich eine bestimmte außerirdische Lebensform ernährt. Die Magnetotrophen beziehen ihre Energie, indem sie die wechselnden magnetischen Kräfte von Magnetfeldern nutzen. Ich finde die Idee super und habe dies auch bisher noch nie anderswo gelesen. Die Lebewesen auf der Erde nutzen ja Lichtenergie (durch die Fotosynthese) oder die in chemischen Verbindungen enthaltende Energie, um an verwertbare Energie zu gelangen. Als ich von den Magnetotrophen gelesen habe, kamen mir gleich Gedanken, wie sich denn sonst noch Außerirdische ernähren könnten. Möglicherweise gibt es noch die Thermotrophen, die irgendwie die Umgebungstemperatur nutzbar machen können. Wenn man an Einsteins Relativitätstheorie denkt, wäre es auch vorstellbar, dass es Außerirdische gibt, die Masse in Energie umwandeln: Die Massotrophen / Die Einsteiner ... Ob gut oder schlecht, zu solchen Gedanken regen vor allem SciFi und Fantasy an - das Nachdenken über das Ungewöhnliche, über das, was sein könnte. Ich bin gespannt, was Brin sonst noch so für Ideen niedergeschrieben hat.

#3844 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

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Geschrieben 06 Dezember 2018 - 14:37

Hallo, ich habe mit David Brins Sonnentaucher (1. Teil der Uplift-Trilogie) begonnen.

 

Hach ja. Noch so was das bisher ungelesen im Regal schlummert......man müsste, sollte .. Der Tag hat einfach zu wenig Stunden.



#3845 Ender

Ender

    Temponaut

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Geschrieben 06 Dezember 2018 - 15:53

"Sonnentaucher" fand ich auch schon recht originell, aber vor allem Teil 2 ("Sternenflut") hat mir dann so richtig Spaß gemacht!

(Wen es interessiert: HIER ist eine ausführliche Besprechung ...)

 



#3846 Nadine

Nadine

    Temponaut

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Geschrieben 06 Dezember 2018 - 16:04

Linda Nagata - Funkstille (The Red 3)
 
Eingefügtes Bild
 
 
 
Nun habe ich es also doch getan, denn es war klar: wenn ich den Abschlussband nicht bald nachlege, dann wird nie mehr etwas daraus. Leider wurde ich nicht belohnt.
Genau wie in Teil 2 wird auch hier der Protagonist von einer Mission zur nächsten geschickt, ohne dass darüber hinaus allzu viel Interessantes passiert. Es tauchen zwar auch ein paar neue Aspekte auf, aber insgesamt dominieren wieder Kampfszenen, Militärgehabe und Actionsequenzen. Die sind zwar soweit ganz gut gelungen, aber auf Dauer wird es einfach langweilig.
Rückblickend würde ich sagen, dass der erste Band vollkommen ausgereicht hätte.

 
Gibt es in Band 3 denn wenigstens eine befriedigende Auflösung und ein gutes Ende?
Gerade höre ich mich mit 1,4facher Geschwindigkeit durch Band 2 und wäre heilfroh, wenn Shelly mal von Mission zu Mission geschickt würde. Dieses endlose Gerichtsgebabbel und diese Ausführlichkeit kleinster Kleinigkeiten nervt mich ziemlich. Ich habe das Gefühl, nichts zu verpassen, wenn ich mal ein paar Minuten nicht zuhöre ...
Wahrscheinlich mochte ich Band 1 zu sehr und bin deshalb enttäuscht.

Bearbeitet von Nadine, 06 Dezember 2018 - 16:05.

Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#3847 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

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Geschrieben 06 Dezember 2018 - 17:18

   Dieses endlose Gerichtsgebabbel und diese Ausführlichkeit kleinster Kleinigkeiten nervt mich ziemlich.

 

Deswegen hab ich damals das Handtuch geworfen und den Band abgebrochen.



#3848 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

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Geschrieben 06 Dezember 2018 - 18:02

 

So lob ich mir das lieber Jakob. Dann hat die lange Zeit im Forum doch zu was geführt... man kennt seine Pappenheimer...gelle?

 

Allerdings bin ich jetzt etwas irritiert ob der Seitenanzahl. Mir ist ja klar das Deutsche braucht immer etwas mehr Raum aber dieses hier?

 

Produktinformation
  • Broschiert: 912 Seiten
  • Verlag: Piper (4. Dezember 2018)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3492705057
  • ISBN-13: 978-3492705059
  • Originaltitel: Salvation

 

 

Nachdem mir der liebe Postbote das gute Stück heute zugestellt hat und ich das Büchlein nun in Händen halte muss/kann ich melden das da irgendwie knapp 250 Seiten verlustig gegangen sind - sprich der Roman endet mit Seite 654.



#3849 Ender

Ender

    Temponaut

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Geschrieben 06 Dezember 2018 - 20:11

Gerade höre ich mich mit 1,4facher Geschwindigkeit durch Band 2 und wäre heilfroh, wenn Shelly mal von Mission zu Mission geschickt würde. Dieses endlose Gerichtsgebabbel und diese Ausführlichkeit kleinster Kleinigkeiten nervt mich ziemlich.

Ja, die Gerichtszene zieht sich ziemlich. Aber danach geht es wieder handfester zu. Anderhalb Bände lang, um genau zu sein :)

 

Gibt es in Band 3 denn wenigstens eine befriedigende Auflösung und ein gutes Ende?

Ich möchte dich ja nicht entmutigen ... aber ich persönlich fand das Ende nur mäßig befriedigend. Weil nämlich viele interessante Themen aus dem ersten Band gar nicht mehr so richtig aufgegriffen, geschweige denn umfassend erklärt wurden. So hab ich es zumindest empfunden. Hmpf.



#3850 Powerschnute

Powerschnute

    Giganaut

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Geschrieben 07 Dezember 2018 - 09:01

Nachdem mir der liebe Postbote das gute Stück heute zugestellt hat und ich das Büchlein nun in Händen halte muss/kann ich melden das da irgendwie knapp 250 Seiten verlustig gegangen sind - sprich der Roman endet mit Seite 654.

 

mir persönlich war er viel zu kurz. Ich kann den nächsten Band in der Reihe kaum erwarten. 



#3851 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 07 Dezember 2018 - 09:21

mir persönlich war er viel zu kurz. Ich kann den nächsten Band in der Reihe kaum erwarten. 

Ja, der Klappentext ist vielversprechend. Aber vorher muss ich erst mal noch den Abschluß der Falter lesen.



#3852 Nadine

Nadine

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Geschrieben 07 Dezember 2018 - 09:30

Ich möchte dich ja nicht entmutigen ... aber ich persönlich fand das Ende nur mäßig befriedigend. Weil nämlich viele interessante Themen aus dem ersten Band gar nicht mehr so richtig aufgegriffen, geschweige denn umfassend erklärt wurden. So hab ich es zumindest empfunden. Hmpf.

Oh, ich fürchte, das IST entmutigend. Mit endlosem Geballer komme ich klar, aber wenn ich mich schon durch das ganze Gerichtsgedöns kämpfe, möchte ich wenigstens einen würdigen Abschluss haben!

Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#3853 Powerschnute

Powerschnute

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Geschrieben 07 Dezember 2018 - 09:31

Ja, der Klappentext ist vielversprechend. Aber vorher muss ich erst mal noch den Abschluß der Falter lesen.

 

die Falter habe ich mir für nächstes Jahr vorgenommen. Das sind die einzigen PFH Bücher, die ich noch nicht gelesen habe. 



#3854 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 08 Dezember 2018 - 07:37

Hallo zusammen,

 

nach James Lee Burkes "Flucht nach Mexiko" (wer mal einen bitteren Southern Noir Krimi lesen möchte, ist hier gut aufgehoben. Es geht richtig schön tief ab in menschliche Abgründe) tief in den SuB gegriffen und "Epedemie" von Asa Ericsdotter heraus gezogen und in einem Rutsch gelesen. Und, nein, es geht nicht um die Gefahren ausufernden Gesundheitswahns. Es geht um Ausgrenzung, es geht um Schuldzuweisung, es geht um eine saubere Gesellschaft. Und ob da gegen Übergewicht gekämpft wird, Raucher oder Flüchtlinge, macht keinen Unterschied. Die Vorgehensweise unterscheidet sich nicht. Es gibt Heilsversprechen auf der einen Seite, der mit Hass auf all die, die anders sind, verknüpft wird. Aber nein, es gibt sie nicht, die eindimensionalen Lösungen komplexer Probleme, also gibt es kein "heil", es gibt nur die Lüge.

 

Zur Entspannung dann "Lukianenkos "Quazi" angefangen. Mein erster Lukianenko. Und ich glaube jetzt einfach mal diversen Rezensenten, dass es sich bei "Quazi" um einen untypischen Lukianenko handelt. "Quazi" ist (Stand Seite 67) so flach und nervig, wäre ich nicht gewarnt, ich würde keinen weiteren Lukianenko lesen wollen.

 

Viele Grüße

Tobias


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#3855 Ender

Ender

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Geschrieben 08 Dezember 2018 - 08:29

Mein erster Lukianenko. Und ich glaube jetzt einfach mal diversen Rezensenten, dass es sich bei "Quazi" um einen untypischen Lukianenko handelt. "Quazi" ist (Stand Seite 67) so flach und nervig, wäre ich nicht gewarnt, ich würde keinen weiteren Lukianenko lesen wollen.

Mein einziger Lukianenko-Versuch war "Wächter der Nacht", und das habe ich seinerzeit nach der Hälfte abgebrochen. Es begann mittelmäßig und wurde dann mit jeder Seite langweiliger. Dein Eindruck von "Quazi" klingt so, als müsste ich es auch mit einem untypischen Lukianenko nicht unbedingt versuchen ...

#3856 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 08 Dezember 2018 - 13:02

Lois McMaster Bujold - Die Quaddies von Cay Habitat

 

Eingefügtes Bild

 

Mit dem vorliegenden Band habe ich nun auch endlich meinen allerersten "Bujold" gelesen. Ich bin hier dem Hinweis einer chronologischen Lesereihenfolge gefolgt, der wohl im Barrayar Zyklus von der tatsächlichen Erscheinungsweise abweicht. Ich gehe mal irgendwie davon aus, der vorliegende Band spielt zwar im gleichen Universum, hat aber wohl  für die Handlung des klassischen "Barrayar-Zyklus" keinerlei Bedeutung, denn die Handlung ist in sich abgeschlossen. Im Roman geht es um einen skrupellosen Konzern, der mittels Genexperimenten Menschliche Arbeiter speziell für Ihren Einsatz in der Schwerelosigkeit züchtet. Noch bevor diese jedoch Ihren ersten ernsthaften Auftrag bekommen entwickelt sich die Technik weiter und Sie werden nicht mehr gebraucht. Normalerweise werden fehlerhafte oder obsolete Firmenposten "entsorgt". Selbstredend findet sich ein Held mit Gewissen der sich der "Quaddies" genannten Unglücklichen annimmt und Ihre Flucht in die Freiheit ermöglicht. Ein Roman der jetzt keinen besonderen Eindruck auf mich gemacht hat. Jedenfalls wenn man den Ruf der Autorin bedenkt. Handlung ganz nett aber nichts besonderes. Die Spannungskurve ist auch nicht unbedingt überragend. Alles in allem ok, aber gelesen haben müsste man ihn sicherlich nicht. Ich blicke also mit Spannung auf meine zukünftigen Ausflüge ins Barrayar-Universum, die fest eingeplant sind.

 

 

Sonja Rüther - Geistkrieger: Feuertaufe

 

Eingefügtes Bild

 

Dieser Roman spielt in einer Welt ,in der es niemals eine Inbesitzname des Amerikanischen Kontinents durch die Europäer gegeben hat. Als die Wikinger Amerika besuchten, machten Sie den Bewohnern deutlich das weitere Fremde dereinst kommen würden, welche eine große Gefahr für das Leben und die Kultur der Ureinwohner bedeuten würde, woraufhin sich diese, der ständigen Gefahr einer Invasion von Fremden bewußt, vereinten und ständig auf der Hut letztlich Kolumbus kurzerhand wieder ins Meer zurückwarfen um auch fortan jede Bemühung Fremder auf dem Amerikanischen Kontinent Fuß zu fassen zu vereiteln. Soweit die Erklärung des Ausgangsszenarios von Sonja Rühters Roman.

 

Was die Autorin daraus macht ist wirklich gelungen zu nennen. Sicherlich nutzt Sie hier auch sehr viele gängige Indianerklischees - so leben die "Powtakaner" in enger Verbundenheit mit der Natur, Ihre Behausungen sind natürlich in die Natur eingefügt, und von betont rundlichen Formen, harmonisch verbaut in der Landschaft, Städte wie in unserer heutigen Welt gibt es dort nicht. Auch haben Sie einen anderen Umgang mit allem was kreucht und fleucht. Jeder Powtakaner hat einen oder mehrere "tierische Begleiter" die sich immer in seiner Nähe aufhalten. Die Behausungen der Menschen stehen allen Tieren jederzeit offen und sie bewegen sich wie selbstverständlich unter Ihnen. Dennoch verfügen Sie laut Autorin in der Welt von Geistkrieger über die fortschrittlichste Technologie des Globus was man als Leser mal einfach so hinnehmen muss. Ich konnte damit leben, konstruierte doch die Autorin eine durchaus zu faszinieren wissende Klan und Machtstruktur dieser Gesellschaft, sowie eine für jeden Westler sehr exotisch anmutende spirituelle Gedankenwelt der Powtakaner. Dies gelingt der Autorin dadurch, das wir einem mit einer Powtakanerin liierten Europäer, einem Schotten folgen und durch seine Augen eine zutiefst Xenophobe, Ausländerfeindlich zu nennende Indianische Gesellschaft erleben, die durch Ihre Jahrhundertelange Angst vor der Eroberung durch Fremde jedem Fremden und Fremländischen Einfluß äußerst mißtrauisch begegnen. Diese Einblicke sozusagen "vom anderen Ende her " fand ich ausgesprochen interessant.

 

Fazit:

 

Die Autorin vermischt indianischen Schamanismus mit Fantasyelementen zu einem wirklich guten und interessanten Mystery-Thriller.

 

 

 

Dirk van den Boom - Canopus - Der Kalte Krieg 1

 

Eingefügtes Bild

 

 

Wow!

Mit diesem Roman hat sich meiner bescheidenen Meinung nach, Dirk noch einmal selber übertroffen. Space Opera in Meisterschaft. Das kann ich nicht anders sagen. "Der Kalte Krieg" ist noch stärker als der seinerzeit prämierte erste Skiir Roman finde ich.

 

Wenn ich mich nicht verzählt habe, konstruiert der Autor hier einen aus nicht weniger als 6 Handlungsebenen zusammengesetzen Auftaktband, einer in epischer Breite angelegten Space Opera. Dabei versteht er es geradezu Meisterhaft, jede einzelne von Ihnen als wichtigen Bestandteil der Story in hohem Erzähltempo und bemerkenswerter Informationsdichte spannend und unterhaltsam in den größeren Zusammenhang einzubetten. Wirklich jede einzelne der Handlungsstränge darf man als äußerst gelungen bezeichnen, obwohl Sie von teils sehr unterschiedlichem Inhalt sind. Wir begegnen einem in den wirren des Krieges auf einem unwirtlichen Planeten gestrandeten Frachterkapitän, einem nach 10 jähriger Dienstzeit verdienten Veteranen auf seinem Weg zurück ins normale Leben, einer Infanteriesoldatin im aktiven Dienst welche als einzige Ihrer Einheit eine Kampfsituation überlebt, einer skrupellosen Widerstandskämpferin die nichts im Sinn hat ausser der Freiheit Ihres von den Menschen unterdrückten Volkes, einem Mann ohne Gedächtnis der sich als "Sklave" im Frohndienst eines Frachters widerfindet und einer Hochschulprofessorin, welche nach Jahren außer Dienst wieder in Ihre alte Tätigkeit als Agentin des Imperiums gepresst wird um einen besorgniserregenden Fund zu untersuchen. Besser geht Abenteuer im Weltraum wohl kaum.

 

 

Ich behaupte - bisher van den Booms bester Roman.


Bearbeitet von Amtranik, 08 Dezember 2018 - 13:07.


#3857 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

    Nautilia sempervirens

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Geschrieben 08 Dezember 2018 - 15:28

@ Amtranik: die "Quaddies" mag nicht jeder, das ist wohlbekannt. Für mich ein Lieblingsbuch, doch das ist unerheblich. Vor dir liegt auf jeden Fall eine interessante Reise. Wie immer, kann aber nicht jede Station gleich gefallen.


Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 

  • • (Buch) gerade am lesen:täglich ein anderes, sämtliche Sparten.
  • • (Buch) als nächstes geplant:Wieder etwas mit Ufos und Titten, nebst strammen Männerschenkeln

#3858 Weltraumschrott

Weltraumschrott

    Cybernaut

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Geschrieben 08 Dezember 2018 - 17:13

"Quazi" ist (Stand Seite 67) so flach und nervig, wäre ich nicht gewarnt, ich würde keinen weiteren Lukianenko lesen wollen.

Ich habe zwei oder drei Bände von Lukianenko gelesen u.a. Weltengänger (Ob ich Band 2 dazu gelesen habe, weiß ich nicht mehr.). Ich fand die grundlegenden Ideen und seine Art zu erzählen über weite Strecken interessant und spannend. Ich habe mir allerdings irgendwann vorgenommen, keine Werke mehr von ihm zu lesen, da mir zum Teil die Enden überhaupt nicht gefallen. Zum Teil bleibt zu viel offen. Zum Teil handeln die Protagonisten sehr irrational. Ein Beispiel aus Weltengänger:
Spoiler
Außerdem geht mir das (pseudo-)Philosophieren auf den Senkel. Bisher steht Lukianenko alleine auf meiner Liste der Sci-Fi-Autoren, die gemieden werden sollten. Wenn ich Lukianenko lesen, frage ich mich auch immer, ob seine Romane von der Wodka-Industrie gesponsert werden ; ) Es ist bei ihm das am häufigste auftauchende "Nahrungsmittel".

Bearbeitet von Weltraumschrott, 08 Dezember 2018 - 17:16.


#3859 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 10 Dezember 2018 - 10:17

@Amtranik: Canopus hat Spaß und Lust auf meeehr gemacht. Warum dauert die Fortsetzung nur so lange? ;)

#3860 Nadine

Nadine

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Geschrieben 10 Dezember 2018 - 10:38

@Amtranik: Canopus hat Spaß und Lust auf meeehr gemacht. Warum dauert die Fortsetzung nur so lange? ;)

Weil ich langsamer lese, als der Herr van den Boom schreibt. Dann habe auch ich eine Chance, hinterherzukommen, wenn Amtranik mir wieder einen Flo ins Ohr setzt! :D

 

Apropos Flo im Ohr: Habe noch das Hörbuch von "Bios" angefangen (Uve Teschner liest absolut famos! Die amerikanische Stimme finde ich längst nicht so gut.) und bin wieder sehr angenehm überrascht vom realistisch anmutenden, spannenden Zukunftsentwurf, die der Herr Suarez da lässig auf den Tisch haut.

Ach, und die Story ... öh ... die entwickelt sich. Ich bin so hin und weg vom Weltenbau, dass ich nicht sooo viel von der Geschichte mitbekomme. :rofl1:


Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#3861 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 10 Dezember 2018 - 12:04

Hallo zusammen,

 

der Lukianenko ist ausgelesen. Das Thema ist toll, aber die Figuren, bah ... Und auch sprachlich ist das ganze arg flach. Zudem hat der "Weltenbau" ein paar fette Lücken. Ja, ich weiß, ich soll nicht immer so pingelig sein.

 

Ich werde sicherlich bei Gelegenheit noch mal zu einem Lukianenko greifen, aber ich werde diese Gelegenheit nicht gezielt herbeiführen.

 

Und nun gönne ich mir mit Hanns-Josef Ortheils "Rom, Villa Massimo" mal Literatur. Hihi, habe dabei Rolf-Dieter Brinkmanns "Rom, Blicke" erinnernd im Hintergrund. Sollte ich vielleicht auch mal wieder lesen bzw. schauen. Für die, die Brinkmann nicht kennen, hier eine kleine Einführung https://www.br.de/th...licke-102.html

 

Viele Grüße

Tobias


Bearbeitet von T. Lagemann, 10 Dezember 2018 - 12:16.

"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")

#3862 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 10 Dezember 2018 - 12:13

@Nadine: Ich bin schon froh, dies Jahr deinen Roman geschafft zu haben :) seit Mai les ich langsamer als jeder schreibt. Bin immer noch bei NSA...

#3863 Nadine

Nadine

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Geschrieben 10 Dezember 2018 - 12:27

Oh, schau dir bloß nicht meine Leselisten der vergangenen Jahre an! Aus meinem SUB lasse ich mir dereinst einen Sarg anfertigen und mich darin beerdigen ...

2018 ist das erste Jahr, in dem es wieder einigermaßen läuft. Also, alle 3-4 Wochen ein Buch. ;-) Und durch die Pendelei immerhin auch das eine oder andere Hörbuch. Na gut, dafür habe ich quasi nichts geschrieben.


Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#3864 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 10 Dezember 2018 - 13:28

Das geht natürlich auch nicht.

#3865 Ender

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Geschrieben 10 Dezember 2018 - 22:50

Eingefügtes Bild

 

[color=#202320;][font="'roboto slab';"]Dystopie? Gesellschaftskritik? Verschwörungsthriller? Von allem ein bisschen?[/color][/font]

[color=#202320;][font="'roboto slab';"]Nach sehr starkem Auftakt, der eine düstere Welt unmittelbar nach einer fatalen wirtschaftlichen Depression zeigt und deren Folgen für die "einfachen Leute" drastisch und glaubhaft schildert, folgt ein langer Teil, der ziemlich ... nun ja ... seltsam ist. Erst nach ca. einem Drittel des Buches nimmt die Geschichte dann wieder Fahrt auf. Davor und auch noch danach dreht es sich ausgiebig um diverse Psycho- bzw. Machtspielchen aller Art. Dabei geht es sprachlich und inhaltlich recht derb zu und leider auch allzu stereotyp in der Darstellung der Figuren und ihrer Verhaltensweisen.[/color][/font]

[color=#202320;][font="'roboto slab';"]Im Laufe der Zeit werden unterschiedlichste Themen angeschnitten, wobei  allerdings kein echtes Konzept zu erkennen ist - der Plot hangelt sich irgendwie ziellos von einer Idee zur nächsten, die bestenfalls lose miteinander zu tun haben. So kommt es, dass manch spannender Ansatz oder kritischer Gedanke im unübersichtlichen Gesamtgebilde untergeht.[/color][/font]

[color=#202320;][font="'roboto slab';"]Ein gut geschriebenes und keinesfalls uninteressantes, aber insgesamt auch ganz schön merkwürdiges Buch.[/color][/font]



#3866 heschu

heschu

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Geschrieben 11 Dezember 2018 - 21:27

Den Thriller Der Letzte seiner Art von Andreas Eschbach hatte ich in einem Tag durch. Ich schätze ja die Schreibweise des Autors und wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht. 

 

Nun bin ich bei NACHTWILD (dtv, 2018) von Gin Phillips. Auch ein Thriller, der aber völlig anders aufgebaut ist. Ich habe das erste Viertel gelesen und das E-Book gefiel mir bis jetzt. Bei den Bewertungen auf Amazon wurde über mangelnde Spannung geschrieben oder dass gar die unterschiedlichen Sichtweisen stören u.a. Das kann ich nicht nachvollziehen. Vielleicht später...


Bearbeitet von heschu, 11 Dezember 2018 - 21:31.

Carpe diem!

  • • (Buch) gerade am lesen:Alles, was mich interessiert ...

#3867 T. Lagemann

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Geschrieben 12 Dezember 2018 - 07:41

Hallo zusammen,

 

Ortheils "Rom, Villa Massimo" mit großem Genuss gelesen. Jooooaa, so ein Gemenge aus verschiedensten Künstlern ist toll. Und die dann in der Petrischale Villa Massimo. Und Ortheil hat das mit feiner Ironie überaus lesbar ausgeformt. Dazu die von seiner Tochter gemachten Fotos, dieses leere Rom.

 

Nach so viel Kunst muss es dann aber wieder mal etwas drastischer werden, daher Jo Nesbo "Macbeth" angefangen.

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")

#3868 Ming der Grausame

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Geschrieben 12 Dezember 2018 - 16:31

Paolo Bacigalupi - Schiffsdiebe

Eingefügtes Bild
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

Buck Rogers

#The World from the nefarious Ming the Merciless
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Geschrieben 13 Dezember 2018 - 17:36

O grausamer Herrscher, ich fand die genannte Mär recht belanglos.


Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 

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#3870 Ming der Grausame

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Geschrieben 13 Dezember 2018 - 18:41

Ich bin zu 49% durch und bis dato kann ich deine Einschätzung nicht bestätigen. Ist zwar nicht ganz so gut wie Biokrieg, aber so schlecht ist es auch nicht... Eingefügtes Bild
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

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