2552 Antworten in diesem Thema

[Pandora Panorama]

Ok, das war jetzt zwar rein anekdotisch, mein Punkt bleibt bestehen: Was ein Nicht-Fachmann von der Sache hält, finde ich wenig relevant, auch wenn er Naturwissenschaftler ist.

genau.

[ahoops]

Nach oberflächlicher Prüfung habe ich überspitzt gesagt Zweifel, ob der Autor überhaupt weiß wovon er redet.

Nach etwas intensiverer Prüfung habe ich keinerlei Zweifel, dass er sehr genau weiß, wovon er redet:
Richard Siegmund Lindzen (* 8. Februar 1940 in Webster, Massachusetts) ist seit 1983 Professor für Meteorologie in der Abteilung für Erd-, Atmosphären- und Planetenwissenschaft am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Sein Schwerpunkt liegt auf der gegenseitigen Beeinflussung verschiedener Klimazonen und die den Planeten umlaufenden Rossby-Wellen. Lindzen hat auch zu Hadley-Zellen Forschung betrieben, ein wichtiger Mechanismus zum Transport von Wasserdampf und Energie in der Atmosphäre. Zuvor war er an den Universitäten in Chicago (1967-1972) und in Harvard (1972-1983) tätig.
Seit 1965 verfasste er über 200 wissenschaftliche Publikationen im Bereich der Meteorologie und Klimatologie.

Lindzen ist offenbar sehr renomiert, hat am IPCC-Bericht mitgearbeitet und ist wohl der "ernstzunehmendste" Klimaskeptiker. Was genau er skeptiziert, muß ich noch eruieren. Leider sind die Texte im I-Net fast alle auf englisch und für mich schwer verständlich wenns ans Fachvokabular geht.

Allein dieser Absatz enthält bereits einen gewaltigen, kolossalen Fehler, dass man ihn eigentlich nur ignorieren kann. Der Meeresspiegel hat sein nacheiszeitliches Maximum überschritten. Er ist nachweislich seit Ende der letzten Eiszeit mehrmals gestiegen und gefallen.

Ja, das sagst du. Ich vertraue lieber auf den Klimatologen Professor Lindzen als auf deine laienhafte Meinung.
Aber im Ernst, woher weisst du das?

Ob die Mehrheit der Nicht-Klimatologen nicht vom Klimawandel überzeugt ist, weiss ich nicht, ich möchte nur kurz anmerken, dass das nicht wirklich relevant ist.

Naja, was für meine Meinungsbildung relevant ist, entscheide ich schon selber.
Klimatologen scheint es nach meinen bisherigen Kenntnissen überhaupt nicht zu geben. Es gibt Meteorologen, Geologen, etc. die im Bereich Klima forschen. Ein fachfremder Wissenschaftler kann zumindestens einschätzen inwieweit diese Klimastudien empirisch sind, jedenfalls besser als ich. Es sei denn man geht davon aus, dass die Mehrzahl Fachidioten sind oder einen leichten Knall haben, wie du ja zart andeutest.

[Yoscha]

Ja, das sagst du. Ich vertraue lieber auf den Klimatologen Professor Lindzen als auf deine laienhafte Meinung. Aber im Ernst, woher weisst du das?

a) Studienabschluss Geowissenschaften, in dessen Rahmen auch die Trasgressions und Regressionsgeschichte u.a. der Nordseeküste unvermeidbar ein Thema war. Momentan Masterarbeit zu den Thematiken des PETM und EECO, zwei paläoklimatische Phänomene und ihre Auswirkungen. Aber das ist nur meine laienhafte Meinung zu dem Thema, also: b)Ich vertraue den Meeresgeologen, Sedimentologen etc. die sich mit dem Thema der holozänen Meeresspiegelschwankungen beschäftigen. Nur mal als Beispielreferenz Burkhard Flemming, den Leiter der Abteilung Meeresforschung des Senckenberg Intituts.

[simifilm]

Naja, was für meine Meinungsbildung relevant ist, entscheide ich schon selber.

Tu das. Aber wenn Du Deine Meinung hier postest, dann rechne auch damit, dass andere anderer Meinung sind.

Klimatologen scheint es nach meinen bisherigen Kenntnissen überhaupt nicht zu geben. Es gibt Meteorologen, Geologen, etc. die im Bereich Klima forschen. Ein fachfremder Wissenschaftler kann zumindestens einschätzen inwieweit diese Klimastudien empirisch sind, jedenfalls besser als ich. Es sei denn man geht davon aus, dass die Mehrzahl Fachidioten sind oder einen leichten Knall haben, wie du ja zart andeutest.

Von "leichtem Knall" habe ich nicht gesprochen. Ich habe einfach die Erfahrung gemacht, dass ein naturwissenschaftliches Studium alleine noch recht wenig garantiert. Dass man weder besonders intelligent noch besonders viel von Naturwissenschaften verstehen muss, um ein entsprechendes Studium (und sogar ein Doktorat) abzuschliessen. Das ist in den Geisteswissenschaften aber auch nicht anders. Und wahrscheinlich ist es sogar in den meisten Studien- und Berufsfeldern so (frag mal einen Juristen, der auf Patentrecht spezialisiert ist, etwas zum Strafrecht). Tatsächlich staune ich oft, wie naiv der Wissenschaftsbegriff vieler Naturwissenschaftler ist. Die mögen in ihrem Bereich sogar gut sein, das befähigt sie aber noch lange nicht, etwas zu anderen Fachbereichen zu sagen. Aber das ist überhaupt nicht als Kritik an den Naturwissenschaften per se gedacht (wenn Du mich etwas zur italienischen Literatur oder zum afrikanischen Film fragst, werde ich Dir auch wenig Gescheites sagen können, obwohl ich verwandte Gebiete studiert habe).

[MartinHoyer]

Kurz gesagt: Wissenschaftler darf sich erst einmal jeder schimpfen, der eine entsprechende Ausbildung absolviert hat. Schon während des Studiums kann man sich jedoch maximal entscheiden, ob man sich eher auf den Bereich "Lehre" oder eher auf den Bereich "Forschung" spezialisieren will.Im Bereich "Lehre" ist der weitere Weg - bis auf wenige Ausnahmen - dann vorgezeichnet, im Bereich "Forschung" ist alles offen: Die meisten sind anschließend Schreibtischtäter in (manchmal vage) zum Fachgebiet gehörenden Behörden oder Leiter, Berater oder Angestellte/Assistenten in der Industrie - oder arbeitslos.Nur ein sehr, sehr geringer Prozentsatz kann in seinem Fachgebiet intensiv und zwanglos forschen, von interdisziplinärer Forschung (und nichts anderes erfordert dieser Themenkreis) ganz zu schweigen. Klimatologie gehört zur Ausbildung jedes Geographen, aber mehr als ein Verständnis der langfristigen Großwetterlage wird dabei - überspitzt formuliert - nicht vermittelt.Und wie bei jedem Aspekt, der nur durch Vertreter verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen behandelt werden kann, ist die Aussage einzelner Forscher grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen, da sie nur Teilaspekte berücksichtigen können. Alles andere duftet entweder nach Genialität, muffelt ein wenig nach Effekthascherei oder stinkt ganz einfach nach Anmaßung.Wertvoller sind da schon eher die Bereichte von Arbeitsgruppen, die immerhin nahelegen, dass es ein Involvierte verschiedener Gebiete geschafft haben, ihre Ergebnisse auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen und daraus eine gemeinsame Position zu formulieren.

[Pandora Panorama]

YouTube-tip: Sehr sehenswerte Praesentation der Wissenschaftshistorikerin Naomi Oreskes. Der erste Teil erzaehlt die Geschichte der Global Warming Wissenschaft, von der ersten Beschreibung der Treibhauswirkung von C02 um 1850 bis zur Gruendung der IPCC. Der zweite Teil beschreibt die lange Zeit parallele Entwicklung [der Leugner-Fraktion anhand] des Marshal-Instituts, von ihrer Rolle in der Verteidigung von Reagans SDI, ueber die Verneinung der Folgen des Ozons, des Rauchens, bis hin zur modernen Verneinung der Klimaerwaermung. [edited for clarity]

Bearbeitet von Pandora Panorama, 09 Februar 2008 - 12:07.

[Tarantoga]

Es scheint global gesehen wieder kälter zu werden, über die Gründe herrscht aber keine Einigkeit: Rekordkälte im Januar 2008

[yiyippeeyippeeyay]

Mich interessiert nach wie vor, welche negativen Auswirkungen die Debatte und der (politische) Sinneswandel auf ökonomische Strukturen haben wird. (Warum nur die negativen? Weil - nur - die positiven inzwischen in aller Munde sind!) Beispiel: Ende Januar gab es in Mexiko-Stadt eine riesige Demonstration gegen stark erhöhte Nahrungspreise u.a. von Tortillas, die von mexikanischem Mais gewonnen werden. Mindestens 2 Kommentatoren wiesen aber darauf hin, dass das nahe Kalifornien mexikanisches Mais immer häufiger einkauft, um Biodiesel daraus zu raffinieren, weil dieses bessere Abgaswerte hat. Nehmen wir mal an, dass auch der CO2-Ausstoß bei Biodiesel geringer wäre, dann hätten wir genau die Art von einschneidende Entwicklung, die ich meine: Weil die (relativ reiche) westliche Welt jetzt auf den einen Wert schaut (CO2-Ausstoß) und diesen für überwichtig erklärt, wird ein Wirtschaftsgeflecht ins Wanken gebracht und (relativ arme) Abhängige eines solchen Geflechts stark benachteiligt.

http://www.tagesscha...biosprit46.html

[Tarantoga]

Ich bin hier auf eine interessante These gestoßen : Warum waren die Winter im im WW2 so hart ? Beim ersten Lesen hielt ich den Teetassenansatz für bescheuert, aber wenn man so drüber nachdenkt könnte wohl tatsächlich was dran sein.

Bearbeitet von Tarantoga, 03 August 2008 - 10:31.

[Morn]

Ein Plan, wie man vielleicht der Erderwaermung Einhalt gebieten koennte, wird in einem SPOn-Artikel vorgestellt: mit Roboterschiffen In einem anderen Artikel wird die Prognose der regierung fuer den Klimawandel in Deutschland bis 2100 vorgestellt.

[Araltrottel]

Ich hab nicht alle Antworten gelesen aber hat mal jemand an die Vergangenheit gedacht.Unsere Generation schützt doch ohne wenn und aber. FCKW verbot, Filter in großen Firmenschornsteinen usw.Was machten unsere Vorfahren, alles was heizte wurde verbrannt. Gummi, Rohöl, Holz weis der Geier was noch. Die ersten Autos, Motor betriebene Schiffe, Kraftwerke, Fabriken etc. hatten die irgendwelche Filter oder ähliches? Nicht das ich es wüsste oder irgend wo nachgelesen hätte.Ich denke da war schon der Anfang der Klimakatastrophe, die jetzt ihre Auswirkung zeigt.

[Yoscha]

Oder der Anfang lag bei der Abholzung der mediterranen Wälder durch die Römer, dem Beginn des Nassreisanbaus und der Entdeckung des Kalkbrennens.All das hatte bereits Auswirkungen auf die athosphärische Zusammensetzung in punkto Treibhausgasen. Wenn auch anfangs als ein fast vernachlässigbarer Faktor. Noch heute feiert man die deutsche Moorkolonisation, obwohl sie einige der effizientesten Kohlenstoffsenken Europas vernichtete und damit mittelbar zu einer anthropogenen Erhöhung des Kohlendioxidgehaltes der Athmosphäre führte. Zwar auch hier als für sich genommen minimaler Einfluss, aber die Moorkolonisation war kein einzigartiges einmaliges Ereignis, sondern ein Ereignis in einer Kette ähnlicher Ereignisse.

[Araltrottel]

Na dann mal gut Yoscha,und wann meinst Du hat das ganze Angefangen??Ich glaube nicht das in den letzten 15-20 Jahren der Anfang war.Sicherlich hat unsere Generation dazu beigetragen aber ausschließlich diese ist nicht Schuld an dem Disaster.Oder hast Du irgend welche Infos, das früher etwas von Klimaschutz oder dem gleichen die Rede war.

[Araltrottel]

http://www.taz.de/1/.../es-wird-heiss/ kucke mal da, vorhersage für 2100

noch knapp 90 Jahre, rechnen wir zurück sind wir Anfang 1900 der Blütezeit der Wirtschaft,
Maschienenbau für diverse Kriege etc. etc.
Und wir alleine sollen Schuld sein????
Glaub ich nicht!!!