Lieber Christian.
Ich simplifiziere der Einfachheit halber mal in zwei Seiten, obwohl hier ja sicherlich Leute irgendwo in der Mitte sich verorten.
Das hier ist ganz einfach erklärt. Deine Seite lebt im Konjunktiv und merkt es offensichtlich nicht mal mehr. Ich habe jedoch vom Ist-Zustand gesprochen.
Als Erklärung vorausgeschickt.
Mit Konjunktiv meinst Du wahrscheinlich die Prognosen, also die Einschätzung zukünftiger Entwicklungen. Die Klimaforschung kann aber keine vernünftigen Prognosen erstellen, ohne die Vergangenheit und möglichst alle relevanten Einflussfaktoren der Gegenwart einzubeziehen. Sie lebt also nicht nur im Konjunktiv. Selbst der Ist-Zustand, den Du meinst, kann nicht adäquat interpretiert werden, ohne die Vergangenheit und möglichst alle relevanten Einflussfaktoren der Gegenwart einzubeziehen.
Wir haben eine Erwärmung, ich nenne es Rückerwärmung, weil es korrekter ist, denn wir kommen aus einer kleinen Eiszeit, die im Übrigen den kältesten Zeitpunkt im aktuellen Interglazial markierte. Das hatten wir im Wesentlichen schon 4 Mal seit dem Ende der letzten Eiszeit. Die Temperaturen schwankten seither immer um die 2–4 Grad Celsius. Im Optimum nach Wiedererwärmung aus der letzten großen Eiszeit heraus war es deutlich wärmer als heute. Danach kühlte es ab. Dann zur Römerzeit wurde es wieder wärmer, dann ging es wieder runter, zu Zeiten des Hochmittelalters war es wieder deutlich wärmer (ca. 1 Grad wärmer als aktuell) danach kam die kleine Eiszeit, aus der heraus es sich jetzt wieder um ca. 1 Grad erwärmt hat auf das aktuelle Niveau.
Was Du jetzt hier herauspickst, ist wiederum der klassische Frame der Klimaapologeten, der da lautet. Wenn a) passiert, dann wird b) eintreten und das ist ganz, ganz schlimm. Darauf basiert im Übrigen die komplette mediale Berichterstattung. Alle Hauptprotagonisten, vor allem das PIK beschäftigen sich mit Klimafolgenforschung. Nicht mit Klimaforschung. Es ist nicht ergebnisoffen. Die Eckpunkte sind gesetzt und dies ohne ausreichende Evidenz.
Das ist nicht zutreffend. Du kannst keine Klimafolgenforschung betreiben, wenn Du nicht verstehst, wie Klima funktioniert. Du kannst ohne dieses Wissen auch keine vernünftigen Prognosen erstellen. Wie sollte das gehen? Ich weiß nicht, wie Du Dir das vorstellst.
Sie lauten. Es wird immer wärmer und das ist total schlimm. Es wird immer wärmer und das liegt ausschließlich am CO₂ und hier ausschließlich am menschlich emittierten CO₂.
Es wird nicht behauptet, dass das klimatische Geschehen ausschließlich menschengemacht ist, sondern dass die festgestellte globale Erwärmung hauptsächlich auf menschliche Emissionen zurückgeht. Dafür gibt es mittlerweile eine überwältigende Evidenz. Es ist für mich rätselhaft, wie Du darauf kommst, es gäbe dafür keine Evidenz. Woher hast Du das?
Das alles darf, um mal Lothar Wieler zu zitieren, niemals hinterfragt werden. Und wer das tut, der ist bereits raus. Beides ist aber nicht nur nicht beweisbar, sondern in Teilen auch widerlegbar.
Wo sind Deine Quellen? Sei mir nicht böse, aber Du kannst doch nicht erwarten, wenn Du eine so ungewöhnliche These aufbringst, dass andere dann nur nicken und Dir zustimmen. Du willst doch bestimmt informieren. Das geht aber nur, wenn andere Deine Information für plausibel halten können, sonst wird sie doch nicht berücksichtigt.
Dass Wärme, weit mehr positive Effekte auf die Menschen hat als Kälte ist Fakt. Wir sind ein tropisches Lebewesen und dort steht auch unsere Wiege. Wir sind in unseren Gefilden also im wesentlich dort, wo die Klimapanik propagiert wird, ohne Hilfsmittel der Wärmeerzeugung gar nicht überlebensfähig.
Ich beziehe mich also auf die im letzten Sachstandsbericht vorgebrachten Untersuchungen und Beobachtungen zur Zunahme von Extremwetterereignissen im Hier und Jetzt. Und diese ist nicht feststellbar. Erwärmung hin oder her. Es ist halt auch normal. Wir haben im Interglazial schon 4 warme Zeitperioden durchlebt. Und diese waren allesamt positiv für die Zivilisation. Die kalten Zeiten hatten einen gegenteiligen Effekt. Das sind nachprüfbare, nachgewiesene Fakten. Die Geschichte der menschlichen Zivilisation und welchen Einfluss das Klima auf diese in den letzten 5000 Jahren hatte, ist erforscht und bekannt. Und das spricht eine eindeutige Sprache. Mehr Wärme = Gut. Mehr Kälte = Schlecht.
Ich bin ehrlich geschockt über dieses Argument, weil es so wenig differenziert. Was glaubst Du würden Menschen von Deinem Argument halten, die eine Dürre nach der anderen erleben und überlegen, ob sie ihre Heimat nicht endlich verlassen, um eine Überlebenschance zu haben?