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Eure politische Orientierung


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105 Antworten in diesem Thema

Umfrage: Wie soll es weitergehen? (21 Mitglieder haben bereits abgestimmt)

Deine politische Option

  1. Noch mehr (wirtschaftliche) Liberalisierung und Globalisierung als jetzt (6 Stimmen [28.57%])

    Prozentsatz der Stimmen: 28.57%

  2. "Weiter so" und an den bestehenden Verhältnissen (Wirtschaftsliberalismus und Globalisierung) grundsätzlich nichts ändern. (3 Stimmen [14.29%])

    Prozentsatz der Stimmen: 14.29%

  3. Reform innerhalb des Systems im Sinne eines "Politikwechsels". (3 Stimmen [14.29%])

    Prozentsatz der Stimmen: 14.29%

  4. Umsturz und ein neues System (ggfs. nennen, was für ein System) (6 Stimmen [28.57%])

    Prozentsatz der Stimmen: 28.57%

  5. eine andere Alternative als die in 1. bis 4. (ggfs.nennen) (1 Stimmen [4.76%])

    Prozentsatz der Stimmen: 4.76%

  6. weiß nicht / enthalte mich (2 Stimmen [9.52%])

    Prozentsatz der Stimmen: 9.52%

Abstimmen Gäste können nicht abstimmen

#1 Beverly

Beverly

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Geschrieben 15 Mrz 2007 - 15:05

Beverly schrieb als letzten Post im alten Thread (der inzwischen entfernt worden ist):

Weil mehrere User die mangelnden Auswahlmöglichkeiten bei der Umfrage moniert haben und sich herausgestellt hat, dass weder ich noch die Mods meine Umfrage nachträglich erweitern können, habe ich einen neuen Strang mit 6 Auswahlmöglichkeiten erstellt:

Die Möglichkeiten sind

1. Noch mehr (wirtschaftliche) Liberalisierung und Globalisierung als jetzt

2. "Weiter so" und an den bestehenden Verhältnissen (Neoliberalismus und Globalisierung) grundsätzlich nichts ändern.

3. Reform innerhalb des Systems im Sinne eines "Politikwechsels".

4. Umsturz und ein neues System (ggfs. nennen, was für ein System)

5. eine andere Alternative als die in 1. bis 4.

6. weiß nicht / Enthaltung

Bitte nochmal oder zum ersten Mal abstimmen.

Edit: ich habe Yip gebeten, diesen Strang mit dem neuen zusammenzulegen, damit es übersichtlich bleibt.

(Es folgt zur Vollständigkeit der Text des 1. Posts des alten Threads, mit dem Stimmenstand um Mitternacht 18./19.3. in Klammern... ed. yiyippeeyippeeyay)

Hier geht es im eure politische Grundeinstellung und zwar im Sinne der drei Möglichkeiten:

1. "Weiter so" und an den bestehenden Verhältnissen - also Neoliberalismus und Globalisierung - grundsätzlich nichts ändern. (4)

2. Reform innerhalb des Systems im Sinne eines "Politikwechsels". (7)

3. Umsturz und ein neues System. (12)

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 19 Mrz 2007 - 17:10.


#2 molosovsky

molosovsky

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Geschrieben 15 Mrz 2007 - 15:26

N†™büschchen sehr extrem überspitzt.Was verstehst Du unter ›Umsturz‹. So Kopf-ab en gros für alle Verantwortungs-Träger des ›Establishments‹? Umerziehen, wegsperren, wegmachen? †” Ich halte mich ja eher für ›links‹, aber nur etwa solange, wie ich verdrängen kann, daß die radikalen Linken Revolutionen um einiges mehr an Leid und Grausamkeit und Toten verursacht haben (zumindest, wenn man die Aufrechnerei aufs 20 Jhd. beschränkt. Ich weiß nicht, was herauskäme, wenn man die Greultaten der ganzen Menschheitsgeschichte in linke und rechte einzuteilen versuchte).Wandeln tut sich die ›Globaität‹ eh von alleine. Es ist zudem imho ziemlich vage, wenn man zwar ein Feindbild bestimmt, aber nicht äußert, was man denn stattdessen gern hätte, bzw. wie das bessere denn funktionieren soll.Ich hab also mal schön moderat für ›Reform‹ gestimmt, denn es gibt immer noch viel zu tun, um die vormodernen hierarchischen Gesellschaftsstrukturen abzutragen, die obzönen Ungleichheiten zwischen Arm/Ohnmächtig und Reich/Machtvoll zu überwinden, und eine pluralere Kultur zu fördern, die dennoch diszipliniert genug ist, um dereinst den Planeten hinter sich zu lassen.GrüßeAlex / molo

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#3 Beverly

Beverly

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Geschrieben 15 Mrz 2007 - 15:39

Ich habe mich bei aller gebotenen Skepsis für "Umsturz und Revolution" entschieden. Eigentlich würde mir schon ein Politikwechsel - wie ihn die Linkspartei anstrebt - oder auch nur ein intelligenter Kapitalismus - wie ihn ein paar Versprengte in der FDP wollen - reichen. Aber angesichts von dem was ich selbst erlebe und was sich in meinem Umfeld abspielt sehe ich dafür keine Chance. Man braucht sich nur die Diskurse ansehen, die in der BRD gefahren werden oder Meldungen über den alltäglichen Irrsinn reinziehen, dann weiß man: da fahren welche mit Vollgas gegen die Wand und lassen sich dabei von niemanden aufhalten :devil: So kam von den intelligenten Versprengten in der FDP die Forderung, das Arbeitsamt abzuschaffen und die Heerscharen der Erwerbslosen mit einer Grundsicherung durchzufüttern. Würde einen Riesenwust an Bürokratie beseitigen, den Menschen am Existenzminimum wenigstens Sicherheit geben und sogar die Motivation zur Arbeitssuche zwecks Aufbesserung der Grundsicherung fördern. Doch stattdessen wuchert das Krebsgeschwür Arbeitsagentur und sorgt mit immer neuen Schikanen für Wut und Verbitterung. Dass die Arbeitsagentur in Norddeutschland nun den Kindern von Erwerbslosen die Konfirmationsgeschenke wegnehmen will, hat bei mir das Fass zum Überlaufen gebracht. Für Menschen, die sich sowas ausdenken oder rechtfertigen, gibt es in meinen Augen keine Argumente. Es ist eine zutiefst bösartige und menschenverachtende Schikane und ihre Urheber nur vor Gericht zu stellen, ist noch sehr zurückhaltend. Mir würde mittlerweile die Kraft und die Geduld fehlen, mit solchen Gestalten noch zu diskutieren, Schriftwechsel und dergleichen zu betreiben. Die kassieren auch noch Gehalt dafür, dass sie solche Schikanen ersinnen und umsetzen. Selbst wenn sie mit einer Aktion auf den Bauch fallen, brüten sie als Staatsangestellte oder Politiker die nächste Gemeinheit aus - bis zu ihrem eigenen schlimmen Ende :devil: Die Sache mit den Konfirmandengeldern ist sozusagen nur der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Das Grundproblem dabei ist, dass die BRD auf den funktionalen Ebenen, die beim Menschen dem vegetativen Nervensystem entsprechen, noch immer sehr gut funktioniert. Alle automatisierten Prozesse werden einigermaßen effizient erledigt, kein Wunder dass ein arabischer Bekannter Deutschland eine "Insel der Ruhe und der Effektivität" nannte. Aber bei allem, wo DENKEN gefragt ist, Entscheidungen getroffen und Konzepte umgesetzt werden, versagt dieses System jämmerlich. Oder seine Vollstrecker outen sich - s. o. - als geisteskranke und moralisch perverse Uncharaktere. Die letzte gute Idee war es, den Langzeitastronauten Thomas Reiter in den Medien herauszubringen und über ihn Schulklassen für die Raumfahrt zu begeistern. Die Emanzipation sexueller Minderheiten funktioniert auch - finde ich sehr schön, es kommt mir andererseits wie eine "Spielwiese" vor, an die sich die geistige SS des Neoliberalismus (noch) nicht herantraut. Und auch Schwule, Lesben, Bis und Transen sind arbeitslos, frustriert und radikal ...Versuche, die Probleme innerhalb des Systems zu lösen, scheinen mir aussichtslos und das Projekt einer "demokratischen Linken" gescheitert. Die braven Linksparteiler, von denen ich auch eine bin, haben die "Wahl" sich von den Apologeten des System mit NPDlern gleichsetzen zu lassen oder - so an der Regierung - eben jene neoliberale Politik mit umsetzen zu "dürfen", gegen die sie eigentlich angetreten sind. Es ist bekanntlich alles "alternativlos" und im Zeichen der "Globalisierung" können Diskurse von einem Zynismus und einer Menschenverachtung gefahren werden, an die sich selbst Neonazis nicht so leicht rantrauen. Die Globalität in ihrer Vielfalt und Diversität macht reiche Länder arm, arme Länder noch ärmer, sie bringt die Völker nicht zusammen, sondern hetzt sie am "Weltmarkt" gegeneinander auf, sie eint die Welt nicht, sondern zerreißt sie. ´Weg mit dem Dreck, her mit der Zukunft, die uns die Neoliberalen gestohlen haben!

#4 Jürgen

Jürgen

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Geschrieben 15 Mrz 2007 - 15:42

Och nöö, Beverly...wieder so ein Tread mit einem alles-oder-nichts Thema.Ein paar Leute steigen darauf ein, diskutieren, tauschen sich aus, schlagen sich die Köpfe ein und du tauchst nach frühestens 30 postings hier wieder auf und begründest evtl. deine Meinung zum Thema (die sowieso schon festgelegt und deshalb nicht mit anderen Meinungen oder neuen Sichtweisen zu tangieren ist)Ist ein blödes Spiel und da habe ich kein Bock mehr drauf. @alle anderenViel SpaßGrußJürgen

Bearbeitet von Jürgen, 15 Mrz 2007 - 15:46.

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#5 Beverly

Beverly

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Geschrieben 15 Mrz 2007 - 15:46

N†™büschchen sehr extrem überspitzt. Was verstehst Du unter ›Umsturz‹. So Kopf-ab en gros für alle Verantwortungs-Träger des ›Establishments‹? Umerziehen, wegsperren, wegmachen? †” Ich halte mich ja eher für ›links‹, aber nur etwa solange, wie ich verdrängen kann, daß die radikalen Linken Revolutionen um einiges mehr an Leid und Grausamkeit und Toten verursacht haben (zumindest, wenn man die Aufrechnerei aufs 20 Jhd. beschränkt. Ich weiß nicht, was herauskäme, wenn man die Greultaten der ganzen Menschheitsgeschichte in linke und rechte einzuteilen versuchte).

Was soll man denn mit "Verantwortungsträgern" machen, die Kindern von Erwerbslosen die Konfirmationsgeschenke wegnehmen, solange die "im System" immer am längeren Hebel sitzen? Hast du dir schon mal überlegt, dass zumindest die erste Welle Grausamkeiten und Toten so in der Art der Zarenfamilie oder von Ludwig XVI. und Marie Antoinette aus Leuten bestand, die ihr Volk zuvor gequält und unterdrückt haben? In den folgenden Wellen haben sich die Revolutionäre dann gegenseitig aufgefressen :devil: das stimmt. Ich wäre auch lieber für Reformen und Politikwechsel, sehe aber dafür keine realistische Möglichkeit mehr.

#6 simifilm

simifilm

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Geschrieben 15 Mrz 2007 - 16:42

Bin eigentlich mit dem politischen System, wie's hier in der Schweiz praktiziert ganz zufrieden. Das heisst nicht, dass ich mit allem, was geschieht, einverständen wäre, oder dass ich mich nicht oft masslos über politische Aktionen ärgere, aber das liegt wohl in der Natur sache. Das einzige System, bei dem ich mit allem zufrieden wäre, wäre eine simifilm-Diktatur, und mit der dürften genug andere Probleme haben.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#7 simifilm

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Geschrieben 15 Mrz 2007 - 16:44

Was soll man denn mit "Verantwortungsträgern" machen, die Kindern von Erwerbslosen die Konfirmationsgeschenke wegnehmen, solange die "im System" immer am längeren Hebel sitzen? Hast du dir schon mal überlegt, dass zumindest die erste Welle Grausamkeiten und Toten so in der Art der Zarenfamilie oder von Ludwig XVI. und Marie Antoinette aus Leuten bestand, die ihr Volk zuvor gequält und unterdrückt haben? In den folgenden Wellen haben sich die Revolutionäre dann gegenseitig aufgefressen :devil: das stimmt. Ich wäre auch lieber für Reformen und Politikwechsel, sehe aber dafür keine realistische Möglichkeit mehr.

Wie sieht denn eine "realistische Revolution" in Deinen Augen aus? Mir ist übrigens der Unterschied zwischen "Revolution" und "Politikwechsel" nicht wirklich einsichtig. Was genau soll ein "Politikwechsel" sein? Etwas in der Art von "Gleiches System wie bisher, nur machen die Regierenden von nun nur noch Dinge, die mir passen"?

Bearbeitet von simifilm, 15 Mrz 2007 - 16:45.

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#8 Diboo

Diboo

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Geschrieben 15 Mrz 2007 - 17:03

Hier geht es im eure politische Grundeinstellung und zwar im Sinne der drei Möglichkeiten: 1. "Weiter so" und an den bestehenden Verhältnissen - also Neoliberalismus und Globalisierung - grundsätzlich nichts ändern. 2. Reform innerhalb des Systems im Sinne eines "Politikwechsels". 3. Umsturz und ein neues System.

Hm, wo vote ich denn, wenn ich gerne noch viel mehr Liberalismus und Globalisierung hätte? Davon haben wir nämlich viel zu wenig. Weiter so finde ich da extrem unbefriedigend.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

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#9 Beverly

Beverly

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Geschrieben 15 Mrz 2007 - 17:05

Bin eigentlich mit dem politischen System, wie's hier in der Schweiz praktiziert ganz zufrieden. Das heisst nicht, dass ich mit allem, was geschieht, einverständen wäre, oder dass ich mich nicht oft masslos über politische Aktionen ärgere, aber das liegt wohl in der Natur sache. Das einzige System, bei dem ich mit allem zufrieden wäre, wäre eine simifilm-Diktatur, und mit der dürften genug andere Probleme haben.

Ich hatte die Schweiz zwar schon in Verdacht, eine konservative Mehrheitsdiktatur zu sein, aber andererseits scheint sie mir wegen der Volksabstimmungen und der kleinen Bundesländer - Kantone - wesentlich demokratischer zu sein als die BRD.

#10 simifilm

simifilm

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Geschrieben 15 Mrz 2007 - 17:09

Ich hatte die Schweiz zwar schon in Verdacht, eine konservative Mehrheitsdiktatur zu sein, aber andererseits scheint sie mir wegen der Volksabstimmungen und der kleinen Bundesländer - Kantone - wesentlich demokratischer zu sein als die BRD.

Die Schweiz ist sicher nicht unglaublich progressiv, wobei es durchaus interessant ist zu beobachten, was vom Volk verworfen wird und was nicht. Wenn man von Peinlichkeiten wie dem langen Ablehnen des Frauenstimmrechts absieht, zeigen sich die Schweizer insgesamt eigentlich ziemlich vernünftig in ihrem Abstimmungsverhalten. So oder so wird es schwierig, eine Politik rundweg abzulehnen, die regelmässig vom Volk abgesegnet oder korrigiert wird. Wenn man das tut, sagt man damit nichts anderes, als dass die Mehrheit nicht weiss, was gut so für sie ist, und was bei dieser Argumentation am Ende rauskommt, haben wir ja schon zu oft erleben müssen.

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#11 Gast_Guido Latz_*

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Geschrieben 15 Mrz 2007 - 17:13

Ups, zu schnell gevotet. Kann man bitte "viel mehr Liberalismus und Globalisierung" noch als Wahlmöglichkeit einbauen? Danke!

#12 Beverly

Beverly

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Geschrieben 15 Mrz 2007 - 17:18

Wie sieht denn eine "realistische Revolution" in Deinen Augen aus? Mir ist übrigens der Unterschied zwischen "Revolution" und "Politikwechsel" nicht wirklich einsichtig. Was genau soll ein "Politikwechsel" sein? Etwas in der Art von "Gleiches System wie bisher, nur machen die Regierenden von nun nur noch Dinge, die mir passen"?

Eine Revolution in der BRD stelle ich mir so vor, dass irgendwer aus - für sich genommen - nichtigem Anlass ausrastet. Ungefähr so: Ein Erwerbsloser beklagt sich darüber, dass er nicht weiß, wie er seinen Kindern die Schulbücher bezahlen soll. Irgendein Fuzzie sagt ihm dann: "Schicken Sie sie doch Zeitung austragen", lacht gehässig und sieht sich bei den Spießer Beifall heischend um. Der Erwerbslose rastet aus und schlägt den Kerl zu Boden und tritt auf ihn ein, bis nur noch eine blutige Masse da ist. Der Mob ringsum findet das vielleicht ganz geil, johlt und klatscht Beifall und so beginnt der kollektive Amoklauf ... ungefähr so wie im dem Film "Spartacus", wo die Gladiatoren einen ihrer Peiniger im Essenspott ersäuften und es dann rund ging :devil: Was den Politikwechsel betrifft, so kann man ihn auf sozial- und wirtschaftspolitisch oder gesamtgesellschaftlich definieren. Wirtschaftspolitik: Mindestlohn von 8 Euro Bürgergeld, das von Arbeitslosengeld bis BAFÖG und Rente alle bisherigen staatlichen Transferleistungen ersetzt Zukunftsinvestitionsprogramm (...) - also eine Abkehr vom Neoliberalismus Gesamtgesellschaftlich: Dezentralisierung, damit die Menschen betreffende Entscheidungen möglichst nahe bei ihnen getroffen werden Direkte Demokratie - u. a. Volksentscheide Vergesellschaftung der Produktionsmittel, so dass diese weder im Besitz einer privaten Oligarchie (Kapitalismus) noch des Staates (Staatssozialismus) sind

#13 Beverly

Beverly

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Geschrieben 15 Mrz 2007 - 17:21

Hm, wo vote ich denn, wenn ich gerne noch viel mehr Liberalismus und Globalisierung hätte? Davon haben wir nämlich viel zu wenig. Weiter so finde ich da extrem unbefriedigend.

ja sicher, das was den Patienten BRD krank macht, wird ihm als Heilmittel verabreicht und man wundert sich, wenn er nur noch kranker wird

#14 Beverly

Beverly

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Geschrieben 15 Mrz 2007 - 17:23

Ups, zu schnell gevotet. Kann man bitte "viel mehr Liberalismus und Globalisierung" noch als Wahlmöglichkeit einbauen? Danke!

ich unterschätze immer wieder das Ausmaß an Verblendung bei den Neoliberalen

#15 Diboo

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Geschrieben 15 Mrz 2007 - 17:23

Ups, zu schnell gevotet. Kann man bitte "viel mehr Liberalismus und Globalisierung" noch als Wahlmöglichkeit einbauen? Danke!

Ich befürchte, unsere Meinung darf es bei Beverly nicht geben, Guido :devil:

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
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#16 simifilm

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Geschrieben 15 Mrz 2007 - 17:23

Eine Revolution in der BRD stelle ich mir so vor, dass irgendwer aus - für sich genommen - nichtigem Anlass ausrastet. Ungefähr so: Ein Erwerbsloser beklagt sich darüber, dass er nicht weiß, wie er seinen Kindern die Schulbücher bezahlen soll. Irgendein Fuzzie sagt ihm dann: "Schicken Sie sie doch Zeitung austragen", lacht gehässig und sieht sich bei den Spießer Beifall heischend um. Der Erwerbslose rastet aus und schlägt den Kerl zu Boden und tritt auf ihn ein, bis nur noch eine blutige Masse da ist. Der Mob ringsum findet das vielleicht ganz geil, johlt und klatscht Beifall und so beginnt der kollektive Amoklauf ... ungefähr so wie im dem Film "Spartacus", wo die Gladiatoren einen ihrer Peiniger im Essenspott ersäuften und es dann rund ging :devil:

Sogar in dem Film merkt Spartacus, dass blosesses Gemetzel zu nichts führt; stattdessen setzt er sich ein Ziel, nämlich die Sklaven aus Italien wegzubringen.

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#17 Diboo

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Geschrieben 15 Mrz 2007 - 17:27

ja sicher, das was den Patienten BRD krank macht, wird ihm als Heilmittel verabreicht und man wundert sich, wenn er nur noch kranker wird

Du hast meine Frage nicht beantwortet. Warum startest Du eine Umfrage, wenn Du an einem wahrheitsgemäßen Abbild der Meinungslage gar kein Interesse hast? Das ist albern.

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#18 Beverly

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Geschrieben 15 Mrz 2007 - 17:30

Die Schweiz ist sicher nicht unglaublich progressiv, wobei es durchaus interessant ist zu beobachten, was vom Volk verworfen wird und was nicht. Wenn man von Peinlichkeiten wie dem langen Ablehnen des Frauenstimmrechts absieht, zeigen sich die Schweizer insgesamt eigentlich ziemlich vernünftig in ihrem Abstimmungsverhalten. So oder so wird es schwierig, eine Politik rundweg abzulehnen, die regelmässig vom Volk abgesegnet oder korrigiert wird. Wenn man das tut, sagt man damit nichts anderes, als dass die Mehrheit nicht weiss, was gut so für sie ist, und was bei dieser Argumentation am Ende rauskommt, haben wir ja schon zu oft erleben müssen.

Da ich in einem Land lebe, dessen Eliten sich mit Zähnen und Klauen gegen Volksentscheide wehren, brauche ich der Politik dieses Landes auch nicht zuzustimmen.

#19 molosovsky

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Geschrieben 15 Mrz 2007 - 17:32

Ich finds lustig, wie so gar nicht klar ist, was man hier eigendlich jeweils unter ›Gloablisierung‹ versteht.Die ist ja an sich erstmal ein Prozess. Wie der (aus)genutzt wird, ist dann was anderes.So sind ja z.B. die »New American Century«-Leute und ATTAC ja FÜR die Globalisierung, nur steiten sie halt für unterschiedliche Auffassungen derselben.Ich weiß z.B. überhaupt gar nicht, was Guido und Diboo eigentlich meinen. Mehr McKinsey, Roland Berger, Scientology und Co in Deutschland, Europa und auf der Welt, weg mit diesen blöden demokratischen Rudimenten, die sich Parteien nennen?GrüßeAlex / molo

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#20 Beverly

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Geschrieben 15 Mrz 2007 - 17:38

Sogar in dem Film merkt Spartacus, dass blosesses Gemetzel zu nichts führt; stattdessen setzt er sich ein Ziel, nämlich die Sklaven aus Italien wegzubringen.

Die Ziele habe ich schon genannt: Abkehr von der neoliberalen Politik, direkte Demokratie, Dezentralisierung und Vergesellschaftung der Produktionsmittel.

Du hast meine Frage nicht beantwortet. Warum startest Du eine Umfrage, wenn Du an einem wahrheitsgemäßen Abbild der Meinungslage gar kein Interesse hast? Das ist albern.

DU bist albern. Du braucht doch nur für "weiter so" zu stimmen, dann bekommst du an "Liberalismus" und Globalisierung alles, was dein Herz begehrt. Jammer aber nicht über unerwartete Risiken und Nebenwirkungen!

#21 Beverly

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Geschrieben 15 Mrz 2007 - 17:44

Ich finds lustig, wie so gar nicht klar ist, was man hier eigendlich jeweils unter ›Gloablisierung‹ versteht. Die ist ja an sich erstmal ein Prozess. Wie der (aus)genutzt wird, ist dann was anderes. So sind ja z.B. die »New American Century«-Leute und ATTAC ja FÜR die Globalisierung, nur steiten sie halt für unterschiedliche Auffassungen derselben. Ich weiß z.B. überhaupt gar nicht, was Guido und Diboo eigentlich meinen. Mehr McKinsey, Roland Berger, Scientology und Co in Deutschland, Europa und auf der Welt, weg mit diesen blöden demokratischen Rudimenten, die sich Parteien nennen? Grüße Alex / molo

Ich nehme "Globalisierung" vor allem als einen von den Herrschenden in der BRD geführten Diskurs wahr, in dem zu großen Teilen ihre eigene Menschenverachtung auf asiatische Schwellenländer projiziert wird. Die heimische SPD-Abgeordnete, mit der eine Sozialinitiative über die Probleme vor Ort reden wollte, schwadronierte dann erst einmal über China, bis sich herausstellte, dass sie von chinesischer Geschichte keine Ahnung hatte.

#22 Diboo

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Geschrieben 15 Mrz 2007 - 17:52

DU bist albern. Du braucht doch nur für "weiter so" zu stimmen, dann bekommst du an "Liberalismus" und Globalisierung alles, was dein Herz begehrt.

Leider nicht einmal ansatzweise. Also kann ich leider nicht abstimmen. Auch gut.

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#23 simifilm

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Geschrieben 15 Mrz 2007 - 17:54

Die Ziele habe ich schon genannt: Abkehr von der neoliberalen Politik, direkte Demokratie, Dezentralisierung und Vergesellschaftung der Produktionsmittel.

Gemäss der von Dir selbst formulierten Umfrage schliessen sich diese Ziele und Revolution aber gegenseitig aus.

Da ich in einem Land lebe, dessen Eliten sich mit Zähnen und Klauen gegen Volksentscheide wehren, brauche ich der Politik dieses Landes auch nicht zuzustimmen.

Ich glaube aber kaum, dass Du mit der Politik Deines Landes sehr viel glücklicher wärst, wenn es direktdemokratisch wäre.

Ich nehme "Globalisierung" vor allem als einen von den Herrschenden in der BRD geführten Diskurs wahr, in dem zu großen Teilen ihre eigene Menschenverachtung auf asiatische Schwellenländer projiziert wird.

Den Sinn dieses Satzes musst Du mir mal erklären.

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#24 Oliver

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Geschrieben 15 Mrz 2007 - 18:33

Weg mit dem Dreck, her mit der Zukunft, die uns die Neoliberalen gestohlen haben!

Du argumentierst absolut nicht konsequent. Oben erklärst Du als "Dreck" sowas wie die 'Wegnahme' von Konfirmationsgeschenken und schiebst das dann den "Neoliberalen" unter, obwohl es ein hässlicher Auswuchs des Wohlfahrts-Molochs ist. Den Du doch eigentlich willst, wenn Du so ein Fan der sich die letzten Jahre "Linkspartei" nennenden ehemaligen Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands bist, wie Du ja schreibst. Du musst Dir schon überlegen, was Du willst. In dem Landkreis in Norddeutschland, wo ich wohne, dürfen die Kinder die Konfirmationsgeschenke übrigens behalten. Da hat der Druck was bewirkt und der Landrat ein Machtwort gesprochen. An der Umfrage selbst werde ich mich aufgrund der kindisch-tendenziösen Fragestellung nicht beteiligen.
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#25 molosovsky

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Geschrieben 15 Mrz 2007 - 18:37

Und überhaupt: Konfirmations- und Kommunions- und Weihnachtsgeschenke gehörren verbotten. Das sönd heilige chröstliche Föste, und keine kommörzige Konsummgüter-Sprinkleranlögen.

Da sollte der Pöpst mal hart durchgreufen. Dagegen sollten die evangelikalen mal einen Kreuzzög startön.

Grüße
Alöx / mölö

Im Ernst:

Da es so viele Stimmen und Quellen dazu gibt, was (Neo-)Liberalismus und Globalisierung nun eigentlich sind und wollen, wäre ich den bekennenden Sympathisanten des Liberalismus und der Globalisierung Diboo und Guido wirklich dankbar, für ein paar weiterführende Hinweise. Welche Theorien, Schulen usw haben Euch geprägt, bzw. wie versteht Ihr die genannten Begriffe?

Ich wünsche mir ja auch ›mehr Globalisierung‹ und eine fruchtbarere Umsetzung von ›Freiheitlichkeit‹ (im Sinne von: »Frei von authoritären Zwängen«, nicht im Sinne von »Narrenfreiheit« oder »Freiheit für die Stärkeren« oder gar »Ausländerfrei«). Nur: meine ich das gleiche wie Ihr? — Ich finde z.B. das Freiheit mit Pflichten verbunen ist. Nicht alles was man machen kann, weil man die Potenz dazu hat, sollte man auch machen dürfen. In diesem Sinne bin ich z.B. für eine stärkere Kontrolle des Finanzsektors, aber z.B. für eine Verringerung reginal-bürokratischen Kleinkleins. Siehe Athen in der Antike: das Gesetzt soll die Schwachen schützen, vor der Macht und Willkür der Starken.

Ein wie ich finde sehr schönes Buch, das Gegenstand einer Begriffsbestimmung/Klärung sein könnte, ist das »ABC der Globalisierung«. Ich hielt es für ein gutes Übersichtsbuch zur Problematik ›Globalität‹ (die ja schon da ist, denn die ›Globalisierung‹ ist schon ca. 400 Jahre am Umwälzen der traditionellen Verhältnisse).

EDIT: Link zum ABC verbessert. Führt jetzt zum Buch, nicht zur Verlagsstartseite.

Bearbeitet von molosovsky, 15 Mrz 2007 - 21:31.

MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.

Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.

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#26 Beverly

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Geschrieben 15 Mrz 2007 - 19:03

Ich glaube aber kaum, dass Du mit der Politik Deines Landes sehr viel glücklicher wärst, wenn es direktdemokratisch wäre.

Viele Dinge mit denen ich nicht einverstanden bin, wären durch Volksabstimmungen möglicherweise zu Fall gebraucht worden, da die meisten Menschen dagegen sind. Viele andere Dinge, die von den Eliten gnadenlos abgeblockt werden, hätten über Volksabstimmungen wenigstens den Weg in die öffentliche Diskussion gefunden.

#27 Beverly

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Geschrieben 15 Mrz 2007 - 19:05

An der Umfrage selbst werde ich mich aufgrund der kindisch-tendenziösen Fragestellung nicht beteiligen.

dass deine Fraktion so wenig Stehvermögen hat, überrascht mich doch

#28 Beverly

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Geschrieben 15 Mrz 2007 - 19:27

Ein wie ich finde sehr schönes Buch, das Gegenstand einer Begriffsbestimmung/Klärung sein könnte, ist das »ABC der Globalisierung«. Ich hielt es für ein gutes Übersichtsbuch zur Problematik ›Globalität‹ (die ja schon da ist, denn die ›Globalisierung‹ ist schon ca. 400 Jahre am Umwälzen der traditionellen Verhältnisse).

Sorry Alex, aber gleich der allererste Text auf deinem Linke illustriert die Gründe, warum ich die Faxen dicke habe, für Umsturz bin und mir die Gewaltszenen momentan leichter von der Hand gehen als die Sexszenen.
Da geht es darum, dass ein US-Gericht gnädigerweise eine Sammelklage gegen den Konzern Walmart zugelassen hat. Ich gehe mal davon aus, dass der seine Angestellten noch mehr wie Dreck behandelt hat als das sonst in der kapitalistischen Wirtschaft üblich ist. Der Buchtext dazu:

"Liza Featherstone
WAL-MART: Frauen im Ausverkauf
Meilensteine im Kampf um Arbeitsrechte
Aus dem Amerikanischen von Gabriela Horn
244 Seiten (2006)
EUR 17.80 sFr 31.70
ISBN 3-89965-171-5
Kurztext: "Liza Featherstones Buch ist ein Schnäppchen, das selbst WAL-MART nicht unterbieten kann... Es gibt einen beispiellosen Einblick in WAL-MARTs pseudo-christliche, ultra-machistische Unternehmenskultur." (Barbara Ehrenreich)



Seit Mitte der 1990er Jahre versucht WAL-MART auch in Deutschland Fuß zu fassen - bislang mit begrenztem Erfolg, trotz erheblichen finanziellen Aufwands. Im Stammland USA aber ist die Discounterkette eine Ikone des freien Unternehmertums und beherrscht einen großen Teil des heimischen Marktes. Zugleich pflegt sie ihr Image als familienfreundliches, christlich geprägtes Unternehmen.

Dieses Bild wird von Liza Featherstone gründlich beschädigt. Dabei geht es ihr nicht nur um die Diskriminierung von Angestellten durch ein bestimmtes Unternehmen. Sie erzählt die Geschichte der weiblichen "working poor", deren Leben durch Sexismus, Niedriglöhne und Armut geprägt ist. In der aktuellen Sozialstaatsdebatte, in der häufig behauptet wird, dass ein Arbeitsplatz - egal welcher - den Ausweg aus Armut und Abhängigkeit eröffnet, ist das Buch zugleich eine eindringliche Warnung: Beschäftigungen wie die darin angeprangerten fördern noch die Armut in der Arbeit.

Featherstones Darstellung verbindet die Geschichten der betroffenen Angestellten mit ausgefeiltem investigativem Journalismus. Die Autorin hat zahlreiche Interviews mit Klägerinnen gegen WAL-MART geführt. Insbesondere der aufsehenerregende, jahrelange Prozess der farbigen Angestellten Betty Dukes gegen ihren Arbeitgeber wird rekonstruiert. Doch der Kampf eröffnet auch Perspektiven: Selbst unter schwierigen Bedingungen muss der Einsatz für Gewerkschaften, Mindestlöhne und das Recht auf Kinderbetreuung nicht aussichtslos sein.

Liza Featherstone klärt die LeserInnen darüber auf, wie WAL-MART, der größte private Arbeitgeber der USA, seine weiblichen Angestellten systematisch um Aufstiegsmöglichkeiten, Lohnanteile und Arbeitsrechte betrügt - und was die betroffenen Frauen dagegen unternehmen.

Die Autorin:
Liza Featherstone (geb. 1969) lebt als Journalistin in New York und schreibt u.a. für The Nation. Ihre spektakuläre Schilderung "Selling Women Short" erschien 2004 in den USA."

Du willst mir doch nicht erzählen, dass man da auf legale, systemimmanente Weise mehr erreicht als in ein Katz-und-Maus-Spiel verwickelt zu werden, das ebenso entwürdigend ist, wie die Arbeitsbedingungen, gegen die man kämpft?
Wahrscheinlich kommt irgendein Vergleich dabei raus und die Manager zahlen das aus der Portokasse. Vielleicht kriegen sie bei Walmart ein paar Dollar mehr, dann denkt sich das Management irgendeine neue dreckige Intrige aus.
Seit wann versucht denn die Arbeiterbewegung, den Kapitalismus zu humanisieren? Seit 150 oder 200 Jahren? Mit dem "Erfolg", dass das System gerade dann, wenn die Menschen unter oft unsäglichen Entbehrungen aus dem Gröbsten raus waren, eine Krise inszeniert hat resp. das Kapital weiter gewandert ist. War nicht England mal díe führende Industrienation, um dann sukzesse abzurutschen? War nicht die BRD mal eines der reichsten Länder der Welt und wird jetzt sozusagen vom Neoliberalismus bei lebendigem Leibe gefressen? Das ist doch alles vorm Arsch, da durch "Kämpfe" im System etwas verändern zu wollen.

#29 simifilm

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Geschrieben 15 Mrz 2007 - 19:54

Seit wann versucht denn die Arbeiterbewegung, den Kapitalismus zu humanisieren? Seit 150 oder 200 Jahren? Mit dem "Erfolg", dass das System gerade dann, wenn die Menschen unter oft unsäglichen Entbehrungen aus dem Gröbsten raus waren, eine Krise inszeniert hat resp. das Kapital weiter gewandert ist. War nicht England mal díe führende Industrienation, um dann sukzesse abzurutschen? War nicht die BRD mal eines der reichsten Länder der Welt und wird jetzt sozusagen vom Neoliberalismus bei lebendigem Leibe gefressen? Das ist doch alles vorm Arsch, da durch "Kämpfe" im System etwas verändern zu wollen.

Angesichts solcher offensichtlich kreuzfalscher "Analysen" erübrigt sich jede weitere Diskussion ...

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#30 molosovsky

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Geschrieben 15 Mrz 2007 - 21:37

Tut mir leid Beverly, aber ich hatte eine falsche URL oben in meinem Link zum ABC-Buch.Inzwischen verbessert in meinem Beitrag.Ich teile ja gern Deinen leidenschaftlichen Impetus, bin aber dennoch nicht für Realpolitik-Umsturz zu haben. Ästhetische Revolution: jederzeit. Aber Echtwelt-Körperlich bin ich ein klassischer Non-Violence-Luschi.GrüßeAlex / molo, der meint, das ›Kultur‹ auch verstanden werden kann, als Summe der gegenseitigen Zähmung und Dressur, weshalb alle extremen Radikalismen mit Stil (= großem Verantwortungsbewußtsein, Skepsis) betrieben werden sollten (was immer das heißen mag).

Bearbeitet von molosovsky, 15 Mrz 2007 - 21:37.

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