Also, zumindest in einem (zugegeben) speziellen Fall würde es den meisten schwer fallen, so einfach alles englisch lesend zu übersetzen: So ein John Ringo schmeißt wirklich mit Paratrooper-Slang und entsprechenden US-Militär-Bezeichnungen um sich. Da braucht man schon ein bisschen "tactical english" ... (Klar: Man kann die entsprechenden Passagen natürlich auch quer lesen, zum Schluss gewinnen die Menschen ...) Ähnliches gilt partiell für David Weber und alte Pournelle-Bände. Da ist es sicher leichter, Übersetzungen zu lesen. Aber wie gesagt Das sind natürlich sehr spezielle Fälle.Ich behaupte u.a für Leute wie mich (kein Profi, kein Native-Speaker), dass ich beides gleich schnell lese. Ich beweise Dir das auf einem Con gerne mal im 'Lebend-Versuch'. Das stelle ich in Abrede. Ich behaupte, dass man kein Übersetzungsprofi oder Native-Speaker sein muss, um die Sprache würdigen oder genießen zu können. (Und ich meine wahrlich nicht nur Bücher von Kevin J. Anderson) Ich beweise Dir auch das auf einem Con gerne mal im 'Lebend-Versuch'.
Umfrage: Lesegewohnheiten
#31
Geschrieben 14 Juni 2008 - 10:57
#32
Geschrieben 14 Juni 2008 - 11:50
Mein Blog: http://translateordie.wordpress.com/ Meine Buchbesprechungen: http://lesenswelt.de/
#33
Geschrieben 20 Juni 2008 - 15:36
Thomas Sebesta/Neunkirchen/Austria
Blog zur Sekundärliteratur: http://sebesta-seklit.net/
Online-Bibliothek zur Sekundärliteratur: http://www.librarything.de/catalog/t.sebesta
Facebook-Gruppe: https://www.facebook...tik.ge/members/
#34
Geschrieben 21 Juni 2008 - 08:12
An diese Möglichkeit hatte ich nicht gedacht, sie gehört wohl zu den Ausnahmen - wie auch der Einwand eines Lesers, er kenne gar keine KGs, weil er nicht wisse, wo er sie kaufen solle ... - Leider kann man nicht alles in eine solche Umfrage packen.Ich habe hier keine Möglichkeit gefunden kundzutun warum ich (fast) keine Kurzgeschichten lese. Das hat nichts mit mögen (ich mag sie gerne) oder in- und ausländischen Autoren zu tun. Ich lese keine Kurzgeschichten, weil ich keine Zeit dafür habe (leider).
Ich würde aber vorschlagen, du markierst "fast keine KGs, weil ich sie nicht besonders mag", jedenfalls nicht so sehr wie Romane... Für manche ist es eine Zeitfrage, für manche eine Geldfrage, für andere einfach nur eine Präferenz.
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#35
Geschrieben 22 Juni 2008 - 21:28
- • (Buch) gerade am lesen:Gene Wolfe "Sword and Citadel"
#36
Geschrieben 26 Juni 2008 - 14:10
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#37
Geschrieben 26 Juni 2008 - 14:12
Das ist Absicht. Sonst könnte ja - theoretisch - auch jeder mehrfach abstimmen.Nur registrierte Mitglieder können abstimmen? - Ich habe von abstimmungswilligen Personen vernommen, dass sie das abgehalten habe. Ist das ein Software-Problem oder Politik?
Neu: Armin Rößler - Die Nadir-Variante
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#38
Geschrieben 27 Juni 2008 - 11:58
#39
Geschrieben 27 Juni 2008 - 13:23
Daran hatte ich auch gedacht. Aber das ist ein reines Softwareproblem und leicht zu verhindern, jedenfalls wenn es ums Abstimmen via ein- und desselben PCs geht. Natürlich kann man "campaigning" betreiben, aber das ist hier ja witzlos.Das ist Absicht. Sonst könnte ja - theoretisch - auch jeder mehrfach abstimmen.
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#40
Geschrieben 28 Juni 2008 - 06:23
Wozu sich quälen? Angesichts des aktuellen Dollarkurses bekommt man US-HCs und Trade Paperbacks für den Preis hiesiger Taschenbücher. Wenn nicht jetzt zugreifen, wann dann?Außerdem sind englischsprachige TB zwar häufig hässlich und auf miesem Papier gedruckt, früher oder später aber oft neuwertig für 4-6 Euro zu erwerben.
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)
"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)
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#41
Geschrieben 30 Juni 2008 - 02:19
Ebent. Taschenbücher kosten meist etwa 8 Dollar, das sind beim augenblicklichen Kurs von etwa 1,50 Dollar pro Euro 5,30 Euro, "Hardcover" (falls man die heutzutage bloß noch geleimten Dinger so nennen kann) liegen bei etwa 25 Dollar, also 16,70 Euro. Das würde ich nicht gerade als Taschenbuchpreis bezeichnen (es sei denn, es sind die Paperbacks einiger Kleinverlage gemeint), ist aber trotzdem sehr günstig. Mich stört allerdings die miese Papierqualität, die aber immerhin zur ebenso miesen buchbinderischen Qualität paßt. Und natürlich erscheint auf Englich ein vergleichbarer Anteil an Mist wie auch Deutsch, man muß bei der Auswahl also aufpassen. Immerhin ist der Ausstoß höher, so daß auch einiges Gutes dabei ist. Ich lese inzwischen etwa ebensoviel SF in englischer wie in deutscher Sprache, wobei die in deutscher Sprache fast ausschließlich durch meine Arbeit für den DSFP verursacht wird. Obwohl, bloß englischer Stoff wäre auch nichts, also wäre wohl immer noch etwas deutsches mit dabei. Für englische Lektüre brauche ich immer noch etwa ein Drittel mehr Zeit als im deutschen (etwa 90 Seiten pro Stunde deutsch, etwa 60 Seiten pro Stunde englisch). Mit dem Verständnis klappt es gut, 8 Jahre in einer Amifirma und etliche Aufenthalte in Amiland und etliche englische Bücher sind eine gute Übungsgrundlage. Nicht daß ich in Englisch so gut wäre wie in Deutsch, aber zum Genießen der üblichen SF-Kost reicht es allemal. Bei den Kurzgeschichten geht es mir ähnlich wie Thomas Sebesta: Ich brauche immer einige Zeit, um in ein neues Universum zu kommen (und auch hinterher, um wieder rauszukommen). Daher würde ich ohne meine Arbeit für den DSFP vermutlich gar keine Kurzgeschichten mehr lesen, schon gar nicht die ganz kurzen (die liegen mir nicht, mir gefallen eher die Längeren, die auch als Novelle bezeichnet werden). Ich weiß, daß ich dadurch viel verpassen würde (z. B. Edgar Güttge, Michael K. Iwoleit, Thorsten Küper), aber in der Zeit, in der ich mich durch eine Kurzgeschichtensammlung kämpfe, habe ich zwei bis drei Romane vertilgt. Das ist einfach effizienter.Wozu sich quälen? Angesichts des aktuellen Dollarkurses bekommt man US-HCs und Trade Paperbacks für den Preis hiesiger Taschenbücher. Wenn nicht jetzt zugreifen, wann dann?
Martin Stricker
Mitglied im Science-Fiction-Club Deutschland e. V. (SFCD)
Listen mit deutschsprachiger Science-Fiction
Science-Fiction-Rezensionen
#42
Geschrieben 30 Juni 2008 - 02:37
- • (Buch) gerade am lesen:Gene Wolfe "Sword and Citadel"
#43
Geschrieben 30 Juni 2008 - 09:02
#44
Geschrieben 12 Juli 2008 - 11:00
Nach sehr holprigen, einige Male verunglücktem Start kann - und muss wohl - die Umfrage jetzt für abgeschlossen gelten, zumal sich seit fast 10 Tagen keine Änderung ergeben hat.
Innert 3-4 Wochen haben 76 Personen daran teilgenommen. Dazu berechtigt waren insgesamt 1729 registrierte Mitglieder dieses Forums, von denen vielleicht - ich schätze mal wild drauf los - nicht viel mehr als 30% aktiv sind. Dann kommen wir auf eine Beteiligung von rund 10%. Traurig genug. Und natürlich keineswegs repräsentativ.
Trotzdem meinen herzlichen Dank an alle, die sich die Mühe gemacht haben, etwas Licht in dieses Thema zu bringen. Speziell an Armin, der meine Fragen - noch etwas erweitert - schlussendlich in das erforderliche Format gebracht hat.
Noch etwas zu den Zahlen: Eine kleine, marginale Fehlerquote von ein paar Stimmen hat sich eingeschlichen; die sind vernachlässigbar.
Zusammenfassung
18 lesen keine oder fast keine KGs
34 lesen sowohl Romane wie KGs gleich gerne
21 sind KG-Autoren (5 davon lesen lieber KGs)
Gut jeder Dritte unter den Teilnehmern schreibt selbst KGs. Von den restlichen Lesern sind rund ein Drittel KGs abgeneigt, zwei Drittel neutral eingestellt.
Können wir daraus einen - vorsichtigen - Schluss ziehen?
Dass sich Romane besser verkaufen, ist klar; möglicherweise im Verhältnis 3 : 2. Ich vermute 4 : 2, also doppelt so gut wie Kurzgeschichten. Ein Verlag wüsste mehr, speziell ein großer, ein etablierter.
Kurzgeschichtenfreunde
48 und damit die überwiegende Mehrheit liest schon sehr lange KGs, nur 7 erst seit einiger Zeit. Das bedeutet, dass die meisten schon sehr viele Übersetzungen gelesen haben, während eine Minderheit eher die deutschen Storys aus jüngster Zeit kennt.
Egal, wie erfahren der Leser ist, die Präferenzen sind nicht eindeutig:
11 lesen keine oder kaum deutsche KGs
19 lesen eher deutsche KGs (das sind vor allem die Autoren)
25 haben keine Präferenz
Deutsche Autoren neigen eher zu deutschen Geschichten, Langzeitleser tendieren etwas Richtung Übersetzungen. Die Hälfte ist unentschieden. Die Autoren ausgeklammert, ist eine leichte Bevorzugung fremdsprachiger Storys herauszulesen.
Können wir daraus Schlüsse für den breiten Markt ziehen?
Nur sehr bedingt. Ich vermute, dass der nicht so engagierte Leser, wie hier vertreten, über die gewaltige Produktion von deutschen Kurzgeschichten während der letzten Jahre nicht informiert ist und ihm in erster Linie angelsächsische Autoren bekannt sind, nebst einigen wenigen deutschen. Von denen sind es wieder einige wenige Romanautoren, die ihm in Erinnerung geblieben sind. Es gibt also nur eine Handvoll „Zugpferde“, während es bei den fremdsprachigen Autoren Dutzende und mehr gibt. - Konfrontiert mit beiden, deutschen und ausländischen Texten, wird der Leser sich über den relativ hohen Standard deutscher KG-Autoren nicht zu beklagen haben.
Mal sehen, ob die Umfrage in einem nächsten Schritt vertieft werden kann. Das einfachste und aussagefähigste wäre natürlich ein Fragebogen, bei dem viele Punkte angekreuzt werden können, aber wie und wo veröffentlichen?
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#45
Geschrieben 12 Juli 2008 - 11:32
AN (SFCD) phantastisch! & diverse elektronische Fanzines (TERRACOM, FANDOM-Observer etc..pp)Das einfachste und aussagefähigste wäre natürlich ein Fragebogen, bei dem viele Punkte angekreuzt werden können, aber wie und wo veröffentlichen?
Bearbeitet von a3kHH, 12 Juli 2008 - 11:32.
#46
Geschrieben 12 Juli 2008 - 13:05
Hm, denkst du, bei der Trägheit der Leute brächte das so viel mehr Resonanz? Zumal bei einer Beilage in Papierform die Kostenfrage der Rücksendungen noch eine Rolle spielen würde. Aber dadurch könnte man sicherlich Leute erreichen, die hier noch nicht mit abgestimmt haben.AN (SFCD) phantastisch!
Eine Rücksendung auf elektronischem Weg würde die Kostenfrage lösen.& diverse elektronische Fanzines (TERRACOM, FANDOM-Observer etc..pp)
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#47
Geschrieben 13 Juli 2008 - 11:40
R. Scott Bakker
"We have failed to uphold Brannigan's Law. However I did make it with a hot alien babe. And in the end, is that not what man has dreamt of since first he looked up at the stars?" - Zapp Brannigan in Futurama
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#48
Geschrieben 14 Juli 2008 - 10:25
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#49
Geschrieben 14 Juli 2008 - 11:33
Wenn Du ihn nur auf DEINE Homepage stellst, dürfte der Rücklauf eher moderat sein. Gott, ich habe Deine Homepage noch nie besucht, ich wusste bis eben noch nicht einmal, dass sie überhaupt existiert. Du solltest Dir daher Multiplikatoren suchen. Corona-SF oder phantastik-news.de oder sf-fan.de oder oder oder. Die verlinken dann auf ein Formular, dass Du gerne auf Deinem Webspace ablegen kannst, und vielleicht besteht Hoffnung, dass Du noch etwas mehr Rücklauf erhälst (10 % ist übrigens ein völlig normales Ergebnis, Helmuth...). Am besten verlost Du noch was dabei Eine Nacht mit Helmuth unter dem klaren Sternenhimmel von Mallorca oder so.Danke. Das sind ein paar interessante Ideen. Anders als auf elektronischem Wege ist das wohl auch nicht zu machen. Ich könnte den Fragebogen in PDF-Format auf meine Homepage stellen, von dort abrufbar und ausgefüllt wieder an die HP-Email-Anschrift absendbar. Oder hattet ihr euch das anders gedacht?
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)
"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)
Mein Blog
#50
Geschrieben 15 Juli 2008 - 10:33
Genau so hatte ich mir das gedacht. Irgendwo muss das Formular ja abgelegt werden, ergo auf meiner eigenen HP. Und dann Links dazu auf mehreren einschlägigen Sites.Du solltest Dir daher Multiplikatoren suchen. Corona-SF oder phantastik-news.de oder sf-fan.de oder oder oder. Die verlinken dann auf ein Formular, dass Du gerne auf Deinem Webspace ablegen kannst
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#51
Geschrieben 15 Juli 2008 - 10:51
Du meinst, aus dem Wochenende auf Mallorca wird auch noch was?Genau so hatte ich mir das gedacht.
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)
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#52
Geschrieben 16 Juli 2008 - 10:23
Eine Nacht mir mir - unter dem Sternenhimmel... Ob meine Frau damit einverstanden wäre?Du meinst, aus dem Wochenende auf Mallorca wird auch noch was?
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#53
Geschrieben 16 Juli 2008 - 17:27
In den USA gibt es im Großen und Ganzen 3 Buchsorten: 1) Hardcover, eigentlich immer mit Schutzumschlag, ohne Lesebändchen und geleimt wie ein Taschenbuch (also Mogelpackung), um 25 $. 2) Trade Paperback, das entspricht dem, was ich in Deutschland als Paperback bezeichne, also ein überformatiges Taschenbuch. Warum die teurer sind, entzieht sich meiner Kenntnis, aber sie kosten meist um 15 $. 3) Mass Market Paperback, die Taschenbücher im etwas kleinerern US-Oktav-Format, um 8 $. Fast alle Hardcover und Trade Paperbacks erscheinen ein Jahr später als Mass Market Paperback, wer also wie ich häufig in die USA kommt, kann mit etwas Geduld viel Geld sparen. Die Papierqualität ist kaum von der Buchart abhängig, sondern hauptsächlich vom Verlag (ich hatte schon Hardcover in der Hand, deren Papier und handwerkliche Verarbeitung schlechter war als das von US-Taschenbüchern). es gibt einige Anthologien und andere Sonderbände, die aus dem Schema herausfallen, aber die meisten Bücher der Großverlage passen in dieses Bild.Da ich gerade in einem Dutzend amerikanischer Buchläden war: die $8 stimmen für die meisten Paperbacks, aber es gibt auch welche für $14, die weder besseres Papier haben, noch aus der Untergrundpresse stammen, weil es zum Teil sehr bekannte Autoren sind. Hardcover sind nur billig, wenn sie in der Bargain-Ecke liegen. Second Hand kriegt man auch schon Bücher für 1 bis 3 Dollar ...
Ja, SF-Bücher in den USA zu kaufen macht echt mehr Spaß als in Deutschland. In den USA ist SF (und auch Fantasy und Horror) als ganz normales Literaturgenre anerkannt, SF-Bücher schaffen es immer wieder bis ganz oben auf die Bestsellerlisten, Master- und Doktorarbeiten über SF sind ganz normal. Da haben wir iun Deutschland noch einen weiten Weg zurückzulegen... Ich kaufe allerdings oft Bücher, die ich im Buchladen liegen sehe. Ich blättere gern erstmal in Büchern, um zu schauen, ob sie mir tatsächlich zusagen. Daher verwende ich Online-Buchläden nur selten.Und was das wirklich Faszinierende ist: jeder verdammte Buchladen hat mehrere Meter SF rumstehen, unendliche Weiten. Da wird man von der schieren Menge verrückt. Dagegen weiß ich schon gar nicht mehr, wann ich in Deutschland ein SF-Buch schlicht gefunden habe, weil es im Laden rumlag. Ich glaube, das war der dicke orange Dick-Ziegel.
Dieser Schlußfolgerung stimme ich zu. Es ist schon auffällig, daß in den großen Verlagen praktisch keine Kurzgeschichten erscheinen. Heyne hatte mal welche, aber das hatte wohl eher mit dem Wunsch von Verleger Rolf Heyne und Herausgeber Wolfgang Jeschke zu tun, die Kurzgeschichte zu fördern. Ich erinnere mich dunkel, mal einen Bericht von Jeschke gelesen zu haben, in der die übliche Anfangsauflage der SF-Romane 8.000 war, die der Kurzgeschichtenbände (Jeschkes Anthologien, Asimov's und F&SF) 4.000 und das Heyne SF-Jahr 2.000. Bei den Zahlen bin ich mir aber nicht sicher, ich weiß auch nicht mehr, wann das war. Bei Bastei gab es die Novellensammlungen zu Honor Harrington sowie, wohl als Versuchsballon, "Eine Trillion Euro", herausgegeben von Zugpferd Andreas Eschbach. Ansheinend hat das nicht die gewünschten Verkaufszahlen gebracht, jedenfalls kam nichts mehr nach.Können wir daraus einen - vorsichtigen - Schluss ziehen? Dass sich Romane besser verkaufen, ist klar; möglicherweise im Verhältnis 3 : 2. Ich vermute 4 : 2, also doppelt so gut wie Kurzgeschichten. Ein Verlag wüsste mehr, speziell ein großer, ein etablierter.
Genau das ist meiner Meinung nach das Problem der deutschen Autoren: Sie haben kein massenwirksames Forum, um bekanntzuwerden. Die Reichweite der zum Teil sehr gute Qualität liefernden Kleinverlage ist leider sehr begrenzt, das weißt Du selbst besser als ich. Es gibt leider keinen großen Verlag mehr, in dem man bereit ist, deutschen SF-Autoren und der SF-Kurzgeschichte eine Chance zu geben. Man müßte versuchen, gute SF-titel aus Kleinverlagen in großen Buchläden ausliegen zu haben. Da stellen sich freilich viele Probleme (siehe auch in diesem Thread).Können wir daraus Schlüsse für den breiten Markt ziehen? Nur sehr bedingt. Ich vermute, dass der nicht so engagierte Leser, wie hier vertreten, über die gewaltige Produktion von deutschen Kurzgeschichten während der letzten Jahre nicht informiert ist und ihm in erster Linie angelsächsische Autoren bekannt sind, nebst einigen wenigen deutschen. Von denen sind es wieder einige wenige Romanautoren, die ihm in Erinnerung geblieben sind. Es gibt also nur eine Handvoll „Zugpferde“, während es bei den fremdsprachigen Autoren Dutzende und mehr gibt. - Konfrontiert mit beiden, deutschen und ausländischen Texten, wird der Leser sich über den relativ hohen Standard deutscher KG-Autoren nicht zu beklagen haben.
Als direkten Online-Fragebogen, den man am Bildschirm ausfüllt und abschickt. Um einfach nur Rohdaten zu erlangen, ist das recht einfach (wenn man ein bisserl CGI programmieren kann). Ich biete Dir gerne an, den Fragebogen auf meiner Homepage laufenzulassen, wenn Du auf Deiner keine CGIs laufenlasen kannst. Ein PDF ist ungeeignet, da sich PDF-Formulare nicht ausgefüllt speichern lassen, außerdem würde das die Übertragung der Antworten in eine Datenbank, Excel-Sheet oder sonstwas erfordern. Bist Du am Wochenende auf der SFCD-Con in Mühltal? Wenn ja, sollten wir und da zusammensetzen. Den Fragebogfen entwerfe ich Dir gerne, sowas zählt zu meinen beruflichen Aufgaben (auch wenn es da um medizinisch-pharmazeutische Daten geht). Ich habe vielleicht auch eine Idee, wie man an einige Nur-Papier-SFCDler rankommt.Mal sehen, ob die Umfrage in einem nächsten Schritt vertieft werden kann. Das einfachste und aussagefähigste wäre natürlich ein Fragebogen, bei dem viele Punkte angekreuzt werden können, aber wie und wo veröffentlichen?
Martin Stricker
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Science-Fiction-Rezensionen
#54
Geschrieben 19 Juli 2008 - 08:17
Nein, wie Du siehst, bin ich nicht in Mühltal. Werde aber den BuCon besuchen. Auf Dein Angebot komme ich gerne zurück, wenn es soweit ist. Grüsse!Als direkten Online-Fragebogen, den man am Bildschirm ausfüllt und abschickt. Um einfach nur Rohdaten zu erlangen, ist das recht einfach (wenn man ein bisserl CGI programmieren kann). Ich biete Dir gerne an, den Fragebogen auf meiner Homepage laufenzulassen, wenn Du auf Deiner keine CGIs laufenlasen kannst. (....) Bist Du am Wochenende auf der SFCD-Con in Mühltal? Wenn ja, sollten wir und da zusammensetzen.
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#55
Geschrieben 19 Juli 2008 - 08:20
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#56
Geschrieben 13 September 2008 - 09:15
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#57
Geschrieben 05 Oktober 2008 - 15:16
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#58
Geschrieben 06 Oktober 2008 - 20:26
Früher, in den Siebzigern und frühen Achtzigern, habe ich viel SF in Kurzformen (KG und Erzählungen) gelesen, was schlicht an meinen damaligen Vorlieben lag (Franke, Ballard, Bradbury, Lem, Dick, Asimov u.a.m.). Damals mochte ich die kurze Form, die schnell zum Kern des Themas kommt und es konzentriert bearbeitet.
Heute bevorzuge ich ganz klar die Langform des Romans, und es dürfen auch gerne umfangreichere Romane sein. Ich mag es, wenn sich Geschichten mit einem gewissen Atem in größeren Spannungsbögen entwickeln und auch die Figuren Zeit zur Entwicklung haben. Eine Vorliebe für ausufernde Detailversessenheit habe ich dabei allerdings nicht unbedingt.
Und habe ich zu Recht den Eindruck, dass die kurzen literarischen Formen in der SF auf dem Buchmarkt inzwischen kaum noch nennenswert vertreten sind und es einen klaren Trend zum dicken Schinken gibt? Möglichst in Serien-Form?
#59
Geschrieben 07 Oktober 2008 - 07:36
#60
Geschrieben 16 November 2008 - 12:11
Bei professionellen Kritikern gebe ich auf diese Aussage gar nix, denn: Für Leute, die mit Buchkritiken ihr Geld verdienen, sind natürlich dickere Bücher ein Graus, da sie dann rein quantitativ weniger Bücher rezensieren können und länger mit einem Werk aufgehalten werden. Man achte einmal darauf, wieviel Wut und Hass immer in den Rezensionen in Feulletons mitschwingt, wenn die werten Damen und Herren dort längere Schinken rezensieren müssen (gutes Beispiel 2008: Die Wohlgesinnten). Da ist das Gestöhne immer groß. Deshalb lieben die 200-300 Seiten Bücher, etwas, was wir Genre-Fans fast noch als Kurzgeschichte bezeichnen.Und "dicke Schinken" mag ich eigentlich auch nicht (ich durchleide gerade Robinsons "Antarktika" - gütiger Himmel!). Reich-Ranicki hat mal vor ein paar Zeitaltern im "literarischen Quartett" geäußert, seit Thomas Mann schreibe im deutschen Sprachraum praktisch niemand mehr Romane, die zu Recht länger als 300 Seiten sind. Die Aussage kann ich nicht beurteilen - sie ist mir aber sehr sympathisch. Ich finde (überspitzt ausgedrückt): Je kürzer, desto besser.
Bearbeitet von Oliver, 16 November 2008 - 12:14.
- • (Buch) gerade am lesen:"Tales of the Shadowmen 1", J.-M. Lofficier (ed.)
- • (Buch) als nächstes geplant:"Tales of the Shadowmen 2", J.-M. Lofficier (ed.)
-
• (Buch) Neuerwerbung: Sherlock Holmes - Aus den Geheimakten des Weltdetektivs (Sammelband, 1973, mit 15 Heftromanen (1907/1908))
-
• (Film) gerade gesehen: "Das Testament des Dr. Mabuse" (Fritz Lang)
-
• (Film) als nächstes geplant: "Jurassic World: Dominion" (Dinos!!!!!)
-
• (Film) Neuerwerbung: "Judex" (Louis Feuillade)
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