Science-Fiction-Definition im Ausland anders?
#1
Geschrieben 03 Juli 2009 - 15:22
#2
Geschrieben 06 Juli 2009 - 09:06
Stanislaw Lem wäre ein Beispiel eines Schriftstellers, der im deutschsprachigen Raum zwar klar als SF, der aber lange als "löbliche Ausnahme", also als SF, die literarisch gelungen ist, gehandelt wurde. In den USA dagegen war Lem nie sonderlich wichtig; neben Solaris wurde meines Wissens nur sehr wenig von ihm ins Englische übersetzt.
Kurt Vonnegut ist ein Autor, der wohl auch nicht unbedingt gleich rezipiert wurde. Obwohl ich das nicht wirklich weiss, sondern eher vermute, denke ich, dass die SF-Verbindung bei Vonnegut in den USA von Anfang stärker im Vordergrund stand. Ich denke auch, dass man in den USA generell schon früher auf Verbindungen zur Pulp-Tradition aufmerksam wurde (respektive diese von Anfang an sah). Postmoderne Autoren wie Pynchon - aber auch William S. Burroughs, Bradburry und Ballard - sind ja klar von der "populären SF" beeinflusst, und dafür dürfte im deutschsprachigen Raum wohl lange ein Sensorium gefehlt haben. Das sind aber nur so lose Ideen ...
Signatures sagen nie die Wahrheit.
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Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
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#3
Geschrieben 06 Juli 2009 - 09:14
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(13. Erwerbsregel)
"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)
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#4
Geschrieben 06 Juli 2009 - 09:44
#5
Geschrieben 06 Juli 2009 - 09:49
Gerade "Mystery" ist ja eine Kategorie, die im Englischen was ganz anderes bedeutet als im Deutschen †¦uswahl von Büchern sehr, auch wenn ich im Falle von Bear's "Stimmen" auf den Klappentext hereingefallen bin. Der suggeriert nämlich einen ganz anderen Plot - eher in Richtung Mystery.
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#6
Geschrieben 06 Juli 2009 - 10:09
Ein gutes Beispiel ! Und die Unterschiede sind gerade in diesem phantastischen Segment enorm. Mystery beinhaltet nach der "deutschen Definition" (ich weiß, es gibt keine - aber einen gewissen Konsens darüber, was man in einem Mystary-Roman erwartet) einen Gegenwartsplot, in dem die Geschichte mit einem physikalisch nicht oder schwer erklärbaren Phänomen durchsetzt ist, daß sich aber nicht zu weit von der Realität absetzt. Misteriös halt. Zumindest galt es so lange, bis Buffy und Co. als Mystery "verkauft" wurde. Akte X und Fringe dürften wohl in der TV-Umsetzung als gute Beispiel dafür dienen, was man in diesem Land unter Mystery erwartet.Gerade "Mystery" ist ja eine Kategorie, die im Englischen was ganz anderes bedeutet als im Deutschen †¦
#7
Geschrieben 06 Juli 2009 - 10:13
Yep. Und in der englischsprachigen Tradition ist Mystery keineswegs mysteriös; damit werden vielmehr klassische Krimis bezeichnet.Ein gutes Beispiel ! Und die Unterschiede sind gerade in diesem phantastischen Segment enorm. Mystery beinhaltet nach der "deutschen Definition" (ich weiß, es gibt keine - aber einen gewissen Konsens darüber, was man in einem Mystary-Roman erwartet) einen Gegenwartsplot, in dem die Geschichte mit einem nicht physikalisch erklärbaren Phänomen durchsetzt ist, daß sich aber nicht zu weit von der Realität absetzt. Misteriös halt. Zumindest galt es so lange, bis Buffy und Co. als Mystery "verkauft" wurde.
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#8
Geschrieben 06 Juli 2009 - 10:17
Naja, es sollte schon ein wenig mysteriös bleiben, wie die Leiche denn nun zur Leiche würde, sonst hätte unser Detektiv ja nix mehr zu tunYep. Und in der englischsprachigen Tradition ist Mystery keineswegs mysteriös; damit werden vielmehr klassische Krimis bezeichnet.
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#9
Geschrieben 06 Juli 2009 - 11:29
Bist Du da ganz sicher? Denn dort gibt es auch Hanseln, die so etwas gerne betreiben. Die jährlichen Genre-Statistiken im LOCUS sind auch ein Fest für Unterkategorie-Fetischisten.Das speziell in Deutschland auftauchende Phänomen, alles nochmal in Unterkategorien zu sortieren, sorgt im Ausland gerne für Kopfschütteln (lächelnd begleitet).
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#10
Geschrieben 19 Juli 2009 - 23:52
Nö, tue ich nicht. Ich weiß schon ganz genau, worin der Unterschied besteht.Ulrich, verwechselst Du möglicherweise Geschmack mit Definition?
#11
Geschrieben 12 Februar 2017 - 12:33
Die Abkürzung SF ist ein rein deutsches Phänomen. Suche ich nach SF, dann kriege ich San Francisco raus. Selbiges gilt auch bei der Bildersuche von Google. Sci Fi bzw. Sci-Fi scheint die international "offizielle" Kurzform zu sein.
#12
Geschrieben 12 Februar 2017 - 13:01
Die Abkürzung SF ist ein rein deutsches Phänomen.
Definitiv nicht. In der englischsprachigen Fachliteratur dominiert das Kürzel "SF" klar.
Bearbeitet von simifilm, 12 Februar 2017 - 13:02.
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#13
Geschrieben 12 Februar 2017 - 16:04
Davon weiß Google aber nichts.
https://www.google.d...fEY_b8AfX5ZaYCw
https://www.google.d...iw=1440&bih=718
#14
Geschrieben 12 Februar 2017 - 17:02
Dann such doch mal nach "sf book", "sf author", "sf story" oder dergleichen.
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#15
Geschrieben 12 Februar 2017 - 17:14
Ansonsten verweise ich auf die Encyclopedia of Science Fiction; eine massgeblichere Quelle dürfte schwer zu finden sein:
SF
Pronounced "esseff", the preferred abbreviation of "science fiction" within the community of sf writers and readers, as opposed to the journalistic Sci Fi, a distinction that many older sf readers continue to adhere to, but which has become increasingly blurred, as in "The Science Fiction Issue" of The New Yorker (4-11 June 2012), whose masthead also describes its contents as "Sci-Fi". In this volume - as often elsewhere - the abbreviation is rendered in lower-case letters.
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