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Eure Gründe für den Ausstieg aus PR


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231 Antworten in diesem Thema

#151 Puh

Puh

    Giganaut

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Geschrieben 11 Oktober 2011 - 06:14


Wobei ich daran erinnern möchte, dass die gar nicht (oder noch nicht) vorgesehen war;

Stimmt. Eigentlich war sie wohl gar nicht vorgesehen und das war auch so einer der Punkte, wo ich mich nur noch an den Kopf gefasst habe, um zu prüfen, ob ich nun Fieber habe. Hatte ich nicht. Bei anderen Leuten hingegen...

Wodurch wir dann 4 große Handlungsebenen haben und die Abstände bis zur Rückkehr an den jeweiligen Ebenen-Schauplatz eigentlich zu groß werden. Das wiederum könnte durch Abschaffung der 4er-Blöcke vermieden werden- vielleicht wird das irgendwann doch mal begriffen...

Wie ich an anderer Stelle früh schrieb: schnelle Schnitte wäre das ein Lösung des Problems gewesen. Ein Roman Rhodan, ein Roman Erde, ein Roman Milchstraße um das gesamte Szenario erst einmal aufzubauen und dann weiter zu entwickeln, Wozu dann allerdings die Al®aska-Ebene gut sein soll, erschließt sich mir sowieso nicht. Vielleicht soll er aber auch einfach nur als böser Bube aufgebaut werden.Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Puh, 11 Oktober 2011 - 06:15.


#152 Kokomiko

Kokomiko

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Geschrieben 11 Oktober 2011 - 08:23

Eine böse These: Will man diese monströsen Großzyklen vielleicht erhalten, um auch die eigene Zukunft zu sichern? Die Zeiten sind schnelllebiger geworden. Warum macht man nicht mal einen knackigen 30er, 50er oder 70er Zyklus? Ein Planen im 8-10 Jahre Dimensionen erinnert mich eher an Plan- als an Marktwirtschaft. Ob das die Zukunftsfähigkeit von PR erhält? Die gegenwärtige Leserschaftsstruktur ist überaltert. PR ist bald eine reine "Silver Ager"-Serie, wenn man nicht die jüngeren Zielgruppen erschliesst.

Bearbeitet von Kokomiko, 11 Oktober 2011 - 08:24.


#153 Frank Chmorl Pamo

Frank Chmorl Pamo

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Geschrieben 11 Oktober 2011 - 16:20

Wie ich an anderer Stelle früh schrieb: schnelle Schnitte wäre das ein Lösung des Problems gewesen. Ein Roman Rhodan, ein Roman Erde, ein Roman Milchstraße um das gesamte Szenario erst einmal aufzubauen und dann weiter zu entwickeln, Wozu dann allerdings die Al®aska-Ebene gut sein soll, erschließt sich mir sowieso nicht. Vielleicht soll er aber auch einfach nur als böser Bube aufgebaut werden.Eingefügtes Bild

Nun, Ein-Roman-Sprünge müssen es nicht sein, aber dieses 4-Heft-Blöcke sind arg statisch.
Die Serie will doch dynamisch/er sein/werden und vor allem Jungleser gewinnen. Ich denke, dass dies an deren Lese- und vor allem Sehgewohnheiten vorbeigeht: schnelle Schnitte. Und noch eins: zappen, wenns nicht gefällt. Ein geblähter Block, in dem es Leerlauf gibt, verleitet wenn man noch keine Bindung an die Serie hat eben auch dazu, umzuschalten, also etwas anderes zu kaufen. Die berühmten 2. und 3. Hefte eines Blocks, die gestreckt werden, um mit Heft #4 eine Punktlandung hinzulegen. Ich kanns einfach nicht glauben, dass alle Beteiligten der Meinung sind, dass alle Handlungsebenen über alle Blöcke gleichermaßen spannend im Exposé angelegt werden können. Früher hats doch auch geklappt mit kurzen 2er- oder maximal 3er-Blöcken.
Für mich bleibt immernoch die Frage, inwieweit die Serie seit jetzt Jahrzehnten mit dieser statischen Erzählstruktur Neuleser nach kurzer Zeit wieder vergrault.

Bearbeitet von Frank Chmorl Pamo, 11 Oktober 2011 - 16:23.


#154 Frank Chmorl Pamo

Frank Chmorl Pamo

    Cybernaut

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Geschrieben 11 Oktober 2011 - 16:34

Eine böse These: Will man diese monströsen Großzyklen vielleicht erhalten, um auch die eigene Zukunft zu sichern? Die Zeiten sind schnelllebiger geworden. Warum macht man nicht mal einen knackigen 30er, 50er oder 70er Zyklus? Ein Planen im 8-10 Jahre Dimensionen erinnert mich eher an Plan- als an Marktwirtschaft. Ob das die Zukunftsfähigkeit von PR erhält?
Die gegenwärtige Leserschaftsstruktur ist überaltert. PR ist bald eine reine "Silver Ager"-Serie, wenn man nicht die jüngeren Zielgruppen erschliesst.

Wie ich schon einmal schrieb: wir befinden uns in einem 600-Hefte-Großzyklus, nur hat das noch kein Offizieller laut gesagt. Wenn man die Ereignisse von Thoregon und dessen Ende und Folgen betrachtet, sinds gar 800 Hefte, um dann mit #2999 den Rohen Mächten die Tür vor der Nase zuzuknallen.
Tja, jetzt ist man auf dem Gleis und muss bis zum Ende weiterfahren. Dadurch, dass man das "Ziel 3000" ausrief, hat man sich natürlich in die missliche Lage gebracht, nicht ohne Gesichtsverlust anhalten zu können, selbst wenn man wollte.
Die Leser, die voll auf die kosmische Schiene eingeschworen sind, sind natürlich einigermaßen begeistert. Eher kritische Leser wie meinereiner sehen die unauweichliche Wiederholung ewiggleicher Motive - welche SI und welcher Kosmokrat lässt sich schon gerne ans Bein pinkeln - mit mehr als gemischten Gefühlen.
Trotz meines Haderns ist die Serie eben doch mein lebenslanger Begleiter, ab dem Zeitpunkt, an dem ich mich wie jeder Mensch seiner eigenen Persönlichkeit bewusst wird, so ab dem 11. oder 12. Lebensjahr. Deswegen mach mit das ja so traurig.

Bearbeitet von Frank Chmorl Pamo, 11 Oktober 2011 - 16:39.


#155 Tiff

Tiff

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Geschrieben 08 November 2011 - 15:33

Warum macht man nicht mal einen knackigen 30er, 50er oder 70er Zyklus?

Eben. Mir fehlt mittlerweile die Geduld für 100er Zyklen, besonders wenn sie aus Viererblöcken mit gestreckter Handlung bestehen.

Gemäß "Kurs 3000" sieht es jetzt sogar nach einem 400er Zyklus aus. Noch acht Jahre aushalten, nur dafür, dass bei zehn Schritten vor, neun Schritten zurück am Ende die Mächtigkeitsballung von ES ein wenig aus der Einflusssphäre der Hohen Mächte genommen wird, da habe ich keinen Nerv mehr.

#156 alexandermerow

alexandermerow

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Geschrieben 08 November 2011 - 22:20

Für mehr und brutalere Gewaltdarstellungen?


Also die Gewalt finde ich bisher (bin im MDI-Zyklus) noch recht harmlos. Gut, vielleicht bin ich anderes gewohnt. Allerdings scheint die Gigantomanie später tatsächlich abzudrehen. Habe jetzt mal in SB 55 reingeschaut - irgendwo geht Rhodans Gehirn auf Reisen, steht da vorne drin. Hä???

Bearbeitet von alexandermerow, 08 November 2011 - 22:21.

"Jedes Zeitalter strahlt am hellsten vor seinem Untergang!"
www.alexander-merow.de.tl
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https://www.thalia.d...D143787146.html

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#157 hawaklar

hawaklar

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Geschrieben 08 November 2011 - 22:55


Habe jetzt mal in SB 55 reingeschaut - irgendwo geht Rhodans Gehirn auf Reisen, steht da vorne drin. Hä???

Lass Dich nicht abschrecken. Die Gehirnodyssee gehört für mich zu den Höhepunkten der ganzen Serie - ganz im Gegenteil zu der parallel verlaufenden Handlungsebene.

"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)

"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)


#158 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 09 November 2011 - 02:14

Dadurch, dass man das "Ziel 3000" ausrief, hat man sich natürlich in die missliche Lage gebracht, nicht ohne Gesichtsverlust anhalten zu können, selbst wenn man wollte.


Was ich bisher zu "Ziel 3000" gehört habe, erschien mir als eine Ansammlung von Plattitüden (gut, ich war nicht auf dem Weltcon - aus guten Gründen, Stichworte TIff und Neo). Heisst im Gegenzug, dass man zur Not noch diverse "Escape Routes" einschlagen könnte, wenn es hart auf hart kommt.
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#159 alexandermerow

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Geschrieben 09 November 2011 - 09:27

Die gegenwärtige Leserschaftsstruktur ist überaltert. PR ist bald eine reine "Silver Ager"-Serie, wenn man nicht die jüngeren Zielgruppen erschliesst.


Ohne die Serie in ihrem inzwischen gigantischen Ausmaß genau zu kennen, würde ich mal sagen, dass irgendwann auch mal Feierabend ist. Ein Wunder, dass es PR noch immer gibt. Meine Meinung. Vielleicht sollte man was ganz Neues machen. Aber darüber wurde sicherlich schon oft gesprochen.

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#160 Tiff

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Geschrieben 09 November 2011 - 14:28

Ein Wunder, dass es PR noch immer gibt.

Wie wahr. Heute beim Kauf von Neo auch mal in die EA reingeblättert: Für die Alraska-Ebene hat man sich, um die Leser zu verwirren, eine richtig schöne komplizierte neue Zeitrechnung ausgedacht, die in Kommentar und Glossar mit einem herrlichen Zahlensalat erklärt wird. PR wird damit zur ersten Heftromanserie, die eine höhere Schulbildung voraussetzt. Neben Perrypedia braucht man nun auch noch einen programmierbaren Taschenrechner.

Bearbeitet von Tiff, 09 November 2011 - 14:29.


#161 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 09 November 2011 - 17:58


Vielleicht sollte man was ganz Neues machen. Aber darüber wurde sicherlich schon oft gesprochen.


Wer ist "man"? Niemand - und schon nicht wir, die Leser - hindert irgendjemanden daran, etwas neues zu machen. Im Gegenteil. Ich würde das mit Sicherheit begrüssen - wie ich auch Sternenfaust (ok, nicht mehr ganz so neu) begrüsse.
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#162 Schlomo

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Geschrieben 08 Dezember 2011 - 22:23

Hatte folgendes schon mal in einem anderen Forum geschrieben, anlässlich des 50 jährigen Jubiläums von PR, aber ich vermute mal, dass der Text hier besser aufgehoben ist: "Perry Rhodan war bei mir eigentlich eine Notlösung. Es gab in Waldperlach – nur eine Straße von mir entfernt – einen winzigen Schreibwarenladen, in dem es praktisch alles gab, was man zum Basteln braucht: Wundertüten, Ausschneidebögen (mit bis zu 10 Blättern, etwa ein WWII U-Boot), Klebstoff, Buntpapier, Feuerwerkskörper (das ganze Jahr über) und Süßigkeiten. Klar, dass das mein bevorzugter Aufenthaltsort war. Und in dem Laden konnte man auch Romanhefte tauschen. Die lagen stapelweise in kleinen Regalen vor der Theke, und eines Tages sah ich darin ein Ren Dhark Heft. Die kannte ich von meinem Cousin, der sie las, um Deutsch zu lernen (er kommt aus den USA). Ich vermute, dass er seine Ren Dhark Hefte beim Schmucker – so hieß die Betreiberin des Ladens – verkauft hat, wenn er sie ausgelesen hatte. Da die Frau Schmucker superfreundlich war, bin ich dort sehr oft herumgelungert, hab für 10 Pfennig 10 Sauerbonbons gekauft – die gab es in einem Riesenglas auf der Theke – und hab Ren Dhark gelesen. Immer so lange, bis ich meine 10 Sauerbonbons aufgemampft hatte, was relativ lange gedauert hat, die sie steinhart waren und man sie daher nicht einfach zerkauen konnte. Ich hatte da schon meinen Stammplatz neben der Tür vor den Heftregalen. Eines Tages hatte ich aber Pech: Meine Mutter kam in den Laden, stellte ganz verblüfft fest, das ich hier abhing und wollte wissen, was ich da eigentlich mache. Und was sie da von mir erfuhr, gefiel ihr gar nicht. Daher gab sie mir eine Mark und verlangte von mir, die Hefte zu kaufen, wenn ich sie lesen wollte. Also kaufte ich 5 Ren Dhark Hefte und 50 Sauerbonbons... Das ging eine Weile gut, aber Ren Dhark wurde leider nach Heft 98 eingestellt, tauchten aber bereits Ende 1968 nur noch selten im Laden auf. Die SF Bücher aus dem Bücherbus – eine Wanderbibliothek – hatte ich auch schon durch und als ich im Dezember meine jährliche Wintererkältung bekam, hatte ich keinen Lesestoff mehr. Sehr ärgerlich. Also ging meine Mutter zum Schmucker und kaufte dort ein Rerry Rhodan Heft. Band 65, Ein Hauch Ewigkeit. Ich hab das Heft gelesen – etwas anderes hatte ich ja nicht – und es gefiel mir nicht. Aber als ich nach ein paar Tagen wieder ok war, gab es beim Schmucker immer noch keine neuen Ren Dhark Hefte, also blätterte ich die Perry Rhodan Hefte durch und fand eins, bei dem mir das Titelbild zusagte: Heft 354, Experimente mit der Zeit. Den Titel fand ich interessant, das Titelbild zeigte einen feuerspeienden Drachen auf einem Urwaldplaneten und ein paar Raumschiffe. Das Heft sah sehr neu aus und roch ungelesen, war womöglich erst vor kurzem erschienen und hatte in dem ganzen PR Stapel die höchste Nummer. Und es war wesentlich spannender und besser geschrieben als Heft 65! Also hab ich nach ein paar Tagen weitere 30 Hefte gekauft, und zwar möglicht gut statistisch verteilt über die 350 bisher erschienen Hefte, um mir einen Überblick über die Serie zu verschaffen. Darunter war ein Heft mit dem galaktischen Rätsel, das auf dem Riesenplaneten Gor spielte, ein paar extrem langweilige Exemplare mit den Blues, und als Highlight mehrere MdI Hefte. Mir war sofort klar, dass die darin den Pazifik Krieg nachspielen, bei dem mein Onkel auch mitgemischt hatte (Major Tom Harris, US Air Force, fliegendes Personal [weis aber nicht, welchen Job er an Bord genau hatte; Pilot wer er jedenfalls nicht. Ein Grund, warum mir das Major Tom Lied so gut gefällt...]). Als ich dann zu Weinachten 5 Mark von meiner Oma geschenkt bekam, und weitere 5 Mark von Verwandten, ging ich sofort nach den Feiertagen wieder zum Schmucker und kaufte 50 MdI Hefte und 500 Sauerbonbons – natürlich bekam ich als Zugabe ein paar weitere Hefte und mindestens 100 Sauerbonbons mehr... Damit war ich für den Rest der Winterferien beschäftigt. Ich las die Hefte durcheinander, was bei meinem szenenhaften Gedächtnis keine Rolle spielt, da ich Vergangenheit, Gegenwart und (geplante) Zukunft eh nicht als solche empfinde, nur vom Intellekt her verstehe und oft völlig verblüfft bin, wenn ich feststelle, dass ich etwas Geplantes noch nicht gemacht habe, obwohl es in meiner Vorstellung als längst erledigt auftaucht oder umgekehrt. Jedenfalls entstand in meinem Kopf sehr schnell eine – mehr oder weniger – vollständige Vorstellung des MdI Zyklus, der mir ausgezeichnet gefallen hat. 1969 hab ich dann den M87 Zyklus gelesen, meine Sammlung der ersten Hefte weiter vervollständigt und war ein wenig frustriert von den 400er Heften. Trotzdem fing ich als ich 13 Jahre alt war an, die Hefte (ab Nummer 489) in einem Schreibwarenladen gegenüber des Asam Schimpansiums jede Woche neu zu kaufen. Las den Schwarm Zyklus, war etwas enttäuscht von der – im Vergleich zu den MdI – oft etwas lahmarschigen Erzählweise und fand die Änderung des Designs bei Heft 560 ausgesprochen misslungen. Als der Schwarmzyklus mit Heft 569 plötzlich zu Ende war und dieser extrem öde Mutantenzyklus anfing, ging es los: Ich hab jede Woche gehofft, dass die Serie wieder spannend wird, war nach jedem Heft enttäuscht, dass es schon wieder nur zäher Brei war und beschloss trotzdem, der Serie noch eine Chanze zu geben und das nächste Heft doch noch zu lesen. Das ging bis zu den 700er Heften, wobei ich zwischendurch immer wieder ein oder mehrere Hefte ausließ, und irgendwann wurde es mir dann endgültig zu blöd. Dann hab ich nur noch sehr selten ein Heft gekauft, etwa Nummer 1000, das mir nicht einmal ansatzweise gefiel und bin dann ganz ausgestiegen. Trotzdem verfolge ich den Verlauf der Serie weiter auf der PR Webseite, bin einerseits froh darüber, dass es die Serie, die mir in meiner Kindheit soviel Spaß gemacht hat immer noch gibt, bedauere aber andererseits, dass ich mit den aktuellen Themen nichts mehr anfangen kann. Der ganze Mumpitz mit den Superintelligenzen und den Zwiebelschalen ist einfach nicht meine Welt. Aber irgend jemand scheint mitbekommen zu haben, dass ich mich immer noch über den Fortgang der Geschichten informiere: vor etwas über 4 Monaten bekam ich aus “ungewöhnlich schlecht informierten Kreisen“ – so deren Selbstdarstellung – ein paar Vorausinformationen zu dem Zyklus ab Heft 2600. Und seit dem lese ich die Spoiler auf der PR Webseite zu den neuen Heften. Und: So schlecht informiert scheinen die Kreise nicht zu sein. Ich hab schon versucht, herauszufinden, von wem das damals gekommen ist, bisher jedoch ohne Ergebnis. Mal sehen, ob die sich irgendwann zu erkennen geben... Schalom, Schlomo" Ich bedauere es immer noch, dass sich die Serie so weit von den Standarts der 200er und 300er Hefte weg entwickelt hat. Auch wenn PR nichts mehr für mich ist, so scheint die Serie doch immer noch wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Deshalb halte ich es nicht für sinnvoll, den PR Machern irgendwelche Ratschläge zu geben. Die wissen schon, was sie machen. Nur gehöre ich eben nicht mehr zur Zielgruppe. Schalom, Schlomo

#no13

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#163 Kokomiko

Kokomiko

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Geschrieben 09 Dezember 2011 - 09:05

...
1969 hab ich dann den M87 Zyklus gelesen, meine Sammlung der ersten Hefte weiter vervollständigt und war ein wenig frustriert von den 400er Heften. Trotzdem fing ich als ich 13 Jahre alt war an, die Hefte (ab Nummer 489) in einem Schreibwarenladen gegenüber des Asam Schimpansiums jede Woche neu zu kaufen. Las den Schwarm Zyklus, war etwas enttäuscht von der – im Vergleich zu den MdI – oft etwas lahmarschigen Erzählweise und fand die Änderung des Designs bei Heft 560 ausgesprochen misslungen.

Als der Schwarmzyklus mit Heft 569 plötzlich zu Ende war und dieser extrem öde Mutantenzyklus anfing, ging es los: Ich hab jede Woche gehofft, dass die Serie wieder spannend wird, war nach jedem Heft enttäuscht, dass es schon wieder nur zäher Brei war und beschloss trotzdem, der Serie noch eine Chanze zu geben und das nächste Heft doch noch zu lesen.

Das ging bis zu den 700er Heften, wobei ich zwischendurch immer wieder ein oder mehrere Hefte ausließ, und irgendwann wurde es mir dann endgültig zu blöd. Dann hab ich nur noch sehr selten ein Heft gekauft, etwa Nummer 1000, das mir nicht einmal ansatzweise gefiel und bin dann ganz ausgestiegen.
...


Hallo Schlomo,

nett geschildert! Herzlich willkommen hier.

Wir müssen fast gleich alt sein. MDI und M87 waren auch meine EA-Highlights und haben mich "geprägt". Zumindest ist das lebenslange SF-Interesse davon übrig geblieben. Ausgestiegen bin ich mit dem "Schwarm". Wieder eingestiegen mit 2500 und ausgestiegen mit dem Fantasy-Gastautor. Seitdem "Leser light" = Spoiler, Zusammenfassungen, Perrypedia und ab und zu ein Heft, das gut beurteilt wird und für mich interessant klingt als eBook (z.B. zuletzt 2624 und 2625). Das geht erstaunlich gut.

Erstaunlich ist die starke Prägung auf PR durch pubertäres Lesen ;-). Ist so ähnlich wie die Erinnerung an die erste Liebe.

Gruß
Wolfgang

#164 Trurl

Trurl

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Geschrieben 16 Juni 2012 - 15:14

Bin gerade am Stöbern durchs SFN-Archiv, dabei sollte ich bei dem schönen Wetter, eigentlich draussen am See sein ...

... und hab Schlomos schöne Perry-Erinnerungen gefunden.

Hatte folgendes schon mal in einem anderen Forum geschrieben, anlässlich des 50 jährigen Jubiläums von PR, aber ich vermute mal, dass der Text hier besser aufgehoben ist:

(...)

Ich bedauere es immer noch, dass sich die Serie so weit von den Standarts der 200er und 300er Hefte weg entwickelt hat. Auch wenn PR nichts mehr für mich ist, so scheint die Serie doch immer noch wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Deshalb halte ich es nicht für sinnvoll, den PR Machern irgendwelche Ratschläge zu geben. Die wissen schon, was sie machen. Nur gehöre ich eben nicht mehr zur Zielgruppe.

Schalom,

Schlomo

Ich sehe es genau so. Für mich gehören die Bände von 200-399 ebenfalls zu meinen Highlights der Serie. Mein erster PR-Roman war allerdings Band 191, Tschato der Löwe von Willi Voltz (damals in der 3.Auflage), in meinen Augen eines der vielen Roman-Perlen von Willi. Ein unglaublich spannender und psychologisch ausgefeilter Roman, selbst nach Non-PR-Standards. Ich habe diesen Roman auch später immer wieder in die Hand genommen. Und Nome Tschato und sein mürrischer, von Magengeschwüren geplagter 1.Offizier Dan Picot, gehörten zu meinen Lieblingsfiguren. Aber so richtig begann meine PR-Karriere ebenfalls mit dem MDI-Zyklus. Die ersten Romane des MDI-Zyklus, im Twin-System, auf und in Horror, usw. werden mir immer unvergesslich bleiben. Ich habe dann bis Ende des M87-Zyklus durchgehalten und bin dann später so ab Band 880 in die 1.Auflage eingestiegen, was schon ein ziemlicher Zeitsprung war. Wie auch immer, jene Begeisterung der Anfangszeit, die sich bei mir nach einigen Dutzend Heften wieder abgekühlte, hat sich in der Folge nie wieder eingestellt. Aus heutiger Sicht ist MDI und M87 astreine Military-SF und ideologisch sicher mitunter auch fragwürdig, aber dennoch mit das Beste an Space Opera, was in Deutschland je erschienen ist und ich würde sie unbestritten als den Höhepunkt der klassischen Space-Opera-Phase von PR bezeichnen.

Alles was danach kam, wiederholte nur die gleichen Muster, bis Willi Voltz die kosmische Ära der Serie einleitete. Das ging eine Zeitlang gut, aber inzwischen hat sich das Konzept um die kosmischen Mächte totgelaufen, hauptsächlich deshalb, weil die Autoren mit kosmischen Mächten nicht sinnvoll umzugehen verstehen. Vor allem die direkten Kontakte mit Superintelligenzen und Kosmokraten haben stets als Enttäuschung und schriftstellerische Katastrophen geendet. Figuren wie Taurec oder Vishna waren im Grunde ein Witz. Man kann keine Wesen die den Menschen geistig millionenfach überlegen sein sollen, auf so einfallslose menschlich verstehbare Weise abbilden, ohne dabei ihre geheimnisvolle transzendente Wesenheit zu banalisieren. Das haben auch die PR-Autoren gemerkt und versucht das Rad zurückzudrehen. In dem die Supertechnik eingebremst wurde und wieder klassische Invasionsstories erzählt werden.

Erfolglos aus meiner Sicht. Diese neueren Wege konnte ich nicht mehr mitmachen. Ich denke auch, dass Endlos-Serien wie PR ein Mindesthaltbarkeit haben, zumindest für den Leser, weil sich irgendwann jede Handlungssituation wiederholt und dann meist in einer Weise, die man vorher schon besser gelesen hat. Hinzukam bei mir, dass mir die Geschichten rein handwerklich gesehen, vom stilistischen, aber auch vom Handlungsaufbau her, immer unzureichender erschienen sind.

Ich glaube meine Hauptenttäuschung war, dass sich meine Hoffnungen, die Handlung würde sich endlich den Themen und Fragen zuwenden, die über Jahre hinweg aufgebaut wurden, wo man seit Jahren brennend auf Antworten gehofft hat, nie erfüllt haben, da die Beantwortung immer wieder auf unbestimte Zeit hinausgeschoben wurde. Wahrscheinlich auf ewig, weil man wohl der Ansicht war, dass damit die Serie ihr Ende erreicht hat. Ich erinnere an die dritte ultimate Frage. Sowas ist auf Dauer ermüdend und enttäuschend. So empfand ich es zuletzt, so dass ich die Hefte in den letzten Jahren nur noch gesammelt habe, was besonders bescheuert ist und ich deshalb vor 10 Jahren endgültig ausgestiegen bin.

Da es die PR-Hefte inzwischen als E-Books gibt, könnte ich mir aber vorstellen die älteren Zyklen, wie den MDI- und M87-Zyklus, oder evtl. den Plophoser-Zyklus als E-Books noch mal zu kaufen. Rein aus Nostalgie und weil es keinen Platz verschwendet.

LG Trurl

Bearbeitet von Trurl, 16 Juni 2012 - 15:15.

»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

Wie die Welt noch einmal davonkam, aus Stanislaw Lem Kyberiade
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#165 laire

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Geschrieben 16 Juni 2012 - 18:27


Alles was danach kam, wiederholte nur die gleichen Muster, bis Willi Voltz die kosmische Ära der Serie einleitete. Das ging eine Zeitlang gut, aber inzwischen hat sich das Konzept um die kosmischen Mächte totgelaufen, hauptsächlich deshalb, weil die Autoren mit kosmischen Mächten nicht sinnvoll umzugehen verstehen. Vor allem die direkten Kontakte mit Superintelligenzen und Kosmokraten haben stets als Enttäuschung und schriftstellerische Katastrophen geendet.


Ich halte das "stets" für zu streng weil es auch genug Beispiele gab wo es aus meiner Sicht ansprechend beschrieben wurde. Als Beispiel würde Ich Bardioc, Kaiserin und auch Seth-Apophis nennen. Auch Taurec+Schatten *bevor* man daraus einen Kosmokraten gemacht hat funktionierten für mich. Man hätte das bei einer Inkarnation oberhalb eines Mächtigen/Diener-der-Materie und unterhalb einer SI belassen sollen.

Die Thoregon SIs bei der Ankunft in Alashan und Eindringen in den Kessel funktionierten für mich auch. Was halt nicht funktioniert sind Personifizierung ohne eine gewisse Distanz um die Fremdheit zu zeigen. Diese Distanz erzeugt das Mysterium erst. Siehe Carfesch über lange Zeit oder auch Voltago.

Figuren wie Taurec oder Vishna waren im Grunde ein Witz. Man kann keine Wesen die den Menschen geistig millionenfach überlegen sein sollen, auf so einfallslose menschlich verstehbare Weise abbilden, ohne dabei ihre geheimnisvolle transzendente Wesenheit zu banalisieren. Das haben auch die PR-Autoren gemerkt und versucht das Rad zurückzudrehen. In dem die Supertechnik eingebremst wurde und wieder klassische Invasionsstories erzählt werden.


Taurec und Vishna+Inkarnationen zwischen 11xx-12xx waren grössenteils ein Fehler. Stimme mit dir da überein. Aber Ich würde sicherlich nicht 12xx-1999/2099 als klassische Invasionstories definieren, weil es doch genug unterschiedliche Facetten gab. Das sehe Ich erst ab 2100-aktuell anders.

Erfolglos aus meiner Sicht. Diese neueren Wege konnte ich nicht mehr mitmachen. Ich denke auch, dass Endlos-Serien wie PR ein Mindesthaltbarkeit haben, zumindest für den Leser, weil sich irgendwann jede Handlungssituation wiederholt und dann meist in einer Weise, die man vorher schon besser gelesen hat. Hinzukam bei mir, dass mir die Geschichten rein handwerklich gesehen, vom stilistischen, aber auch vom Handlungsaufbau her, immer unzureichender erschienen sind.


Ich halte von der Mindesthaltbarkeits Erklärung absolut nichts, weil das völlig willkürlich ist. Ich hatte keine grossen Probleme zwischen 1-2100 und real um die 20 Jahre konstanten Konsum. Ist genau dann das ominöse Mindesthaltbarkeitsdatum für mich abgelaufen ? Sicherlich nicht. Die Qualität der Serie hat dort einfach nicht mehr gestimmt. Wenn man so lange die Serie konsumiert dann hat man auch die Geduld gewisse persönlich uninteressante und schwache Perioden zu überstehen.

Im Prinzip sind doch alle Ideen in der Literatur zu Genüge erzählt worden und wir lesen Sie trotzdem alle noch einmal gerne wieder. Es geht meiner Meinung nur darum handwerklich gute Qualität abzuliefern mit einer funktionierenden Dramaturgie und Charakteren, die in dem beschränkten Medium nicht nerven. Wenn der Leser sich aber zu viel über die Macken ärgern muss statt auf die Reise mitgenommen zu werden, dann steigt er halt aus. Klischees werden nur toxisch, wenn sie schlecht oder ohne Abwechslung eingesetzt werden.

Ich glaube meine Hauptenttäuschung war, dass sich meine Hoffnungen, die Handlung würde sich endlich den Themen und Fragen zuwenden, die über Jahre hinweg aufgebaut wurden, wo man seit Jahren brennend auf Antworten gehofft hat, nie erfüllt haben, da die Beantwortung immer wieder auf unbestimte Zeit hinausgeschoben wurde. Wahrscheinlich auf ewig, weil man wohl der Ansicht war, dass damit die Serie ihr Ende erreicht hat. Ich erinnere an die dritte ultimate Frage. Sowas ist auf Dauer ermüdend und enttäuschend. So empfand ich es zuletzt, so dass ich die Hefte in den letzten Jahren nur noch gesammelt habe, was besonders bescheuert ist und ich deshalb vor 10 Jahren endgültig ausgestiegen bin.


Um ehrlich zu sein. Diese sogenannte dritte Frage hat mich nie interessiert, weil die Realisierung einfach schlecht war und ein Symbol für das was in dem Zeitraum schief lief. Was sollte diese Antwort auch beschreiben? Ich finde zu viele schlechte Antworten in den letzten 10 Jahren haben viel zu viel zerstört und der Serie ein Mysterium geraubt was für die Hintergrundatmosphäre zuständig ist.

Da es die PR-Hefte inzwischen als E-Books gibt, könnte ich mir aber vorstellen die älteren Zyklen, wie den MDI- und M87-Zyklus, oder evtl. den Plophoser-Zyklus als E-Books noch mal zu kaufen. Rein aus Nostalgie und weil es keinen Platz verschwendet.

LG Trurl



#166 Kritikaster

Kritikaster

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Geschrieben 16 Juni 2012 - 19:18

genug Beispiele gab wo es aus meiner Sicht ansprechend beschrieben wurde. Als Beispiel würde Ich Bardioc, Kaiserin und auch Seth-Apophis nennen. Auch Taurec+Schatten *bevor* man daraus einen Kosmokraten gemacht hat funktionierten für mich. Man hätte das bei einer Inkarnation oberhalb eines Mächtigen/Diener-der-Materie und unterhalb einer SI belassen sollen.
Die Thoregon SIs bei der Ankunft in Alashan und Eindringen in den Kessel funktionierten für mich auch.

Es geht meiner Meinung nur darum handwerklich gute Qualität abzuliefern mit einer funktionierenden Dramaturgie und Charakteren, die in dem beschränkten Medium nicht nerven. Wenn der Leser sich aber zu viel über die Macken ärgern muss statt auf die Reise mitgenommen zu werden, dann steigt er halt aus. Klischees werden nur toxisch, wenn sie schlecht oder ohne Abwechslung eingesetzt werden.

Um ehrlich zu sein. Diese sogenannte dritte Frage hat mich nie interessiert, weil die Realisierung einfach schlecht war und ein Symbol für das was in dem Zeitraum schief lief. Was sollte diese Antwort auch beschreiben? Ich finde zu viele schlechte Antworten in den letzten 10 Jahren haben viel zu viel zerstört und der Serie ein Mysterium geraubt was für die Hintergrundatmosphäre zuständig ist.

Ich kann mich mit deinen Ansichten ziemlich weitgehend identifizieren. Derzeit finde ich die Schilderungen aller möglichen sogenannter Superintelligenzen aber ziemlich toxisch in dem von dir genannten Sinne. Alle möglichen Bewusstseinspools werden plötzlich zu Superintelligenzen erhoben (wer bestimmt das überhaupt und anhand welcher Kriterien?) die allesamt schwersttraumatisiert durch die Gegend eiern und deren Zielsetzungen und Handlungen wohl am besten mit dem Wort 'eindimensional' charakterisiert werden können. Und damit das niemand tut, wird immer wieder darauf verwiesen, dass man deren Motivation ja gar nicht ermessen kann, mit den unzulänglichen Erkenntnismethoden unserer beschränkten Daseinsebene. Von geheimnisvollen oder gar überragenden Wesenheiten kann überhaupt keine Rede mehr sein, es wird nur noch der Anschein erweckt, dass da etwas Großes oder Gefährliches unterwegs ist (Schwärze, Kälte, huu, bibber, sie schaut in mich hinein) ohne dass diese Fiktion in der Geschichte aufrechterhalten werden kann. Wie auch, die Terraner müssen doch ihre Siegeschance behalten. Und zu den unzähligen wie das Krokodil im Kaspertheater dargestellten Wesenheiten kommen dann die offenbar noch zahlreicheren bereits Dahingeschiedenen, die offensichtlich eine Vorliebe dafür haben, ihre erkalteten Füße im Feuer einer Sonne zu wärmen. Der Charme des sechsdimensional funkelnden Juwels ist vergangen, seit es zu einem ordinären Bullerofen verkommen ist. Einen qualifizierten Umgang mit der in der Serie geschaffenen Zwiebelschale kann ich seit längerem nicht mehr erkennen. Wenn das alles dazu dienen würde, den Anfang vom Abschied von dieser Ebene zu konzipieren, könnte ich es noch nachvollziehen. Aber die Äußerungen der Autoren lassen da eigentlich keine Hoffnung aufkommen.

#167 Amtranik

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Geschrieben 16 Juni 2012 - 19:32

War die höhere Metaebene der Si und Kosmokraten früher zu Ihren besten Zeiten das Salz in der Suppe, das Highlight, die große Unbekannte die unheimlich und nebulös über allem schwebte so wurde diese Metaebene später zum Haupthandlungsträger. Thoregon, Sternenozean, Traitor, die Handlung von Perry und Co. spielt angeblich in der Liga der Überwesen. Leider erhebt man damit die Helden faktisch auf deren Stufe, zumahl Sie in der Lage scheinen früher als Millionenfach überlegene Wesenheiten geschilderte Si zu besiegen, noch dazu nicht durch einen Trick sondern im direkten Zweikampf...hüstel hüstel. Wer das interessant und unterhaltsam findet, den kann man auch mit dem Telefonbuch von Tokio begeistern.... Just my 5 Cents.

#168 Tiff

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Geschrieben 16 Juni 2012 - 20:53

Kosmokraten und Superintelligenzen sind ja so was wie Götter, und dass so was auch menschlich dargestellt wird, ist nicht neu. Taurec und Vishna mochte ich sehr, und Romane aus der Voltz-Ära, besonders von Marianne, lese ich immer gerne. Wenn es nicht diese Viererblöcke gäbe, hätte ich vielleicht auch wieder Lust, bei der Erstauflage mitzulesen.

#169 Puh

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Geschrieben 17 Juni 2012 - 15:40

War die höhere Metaebene der Si und Kosmokraten früher zu Ihren besten Zeiten das Salz in der Suppe,

Eine Prise Salz in der Suppe ist ein guter Geschmacksverstärker - funfhundert Gramm Salz in der gleichen Suppenmenge.... - nun ja.
Das Problem ist nur, dass das bei dieser Autorengeneration und dieser Redaktion das Standardvorgehen ist: Wir nehmen solange immer mehr von den selben Zutaten, bis der Leser sich mit Grauen abwendet. Dann reagieren wir vielleicht.

#170 Tiff

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Geschrieben 17 Juni 2012 - 18:02

Wir nehmen solange immer mehr von den selben Zutaten, bis der Leser sich mit Grauen abwendet. Dann reagieren wir vielleicht.

Ich sehe eher ein strukturelles Problem. Durch die Viererblöcke weiß man schon im Voraus, dass bis zum Schluss eines Blocks nicht viel passiert und man dann wieder drei Monate warten muss, was kaum jemand will. Das macht es leicht, aus der Serie auszusteigen.

#171 Ming der Grausame

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Geschrieben 17 Juni 2012 - 18:18

Das macht es leicht, aus der Serie auszusteigen.

Ich weiß nicht. Ich bin beim Negasphären-Zyklus wieder eingestiegen und war lange Zeit höchst begeistert. Aber alles, was danach kam, war lausig. Den Stardust-Zyklus habe ich quälend über mir ergehen lassen und als es im Neuroversum-Zyklus nicht besser wurde, habe ich nach weniger als 10 Heften aufgegeben. Wenn man entdeckt, dass man ein totes Pferd reitet, sollte man zwar absteigen, aber ich konnte wirklich nicht glauben, dass bereits nach nur ein Zyklus alles perdu sein sollte. Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Ming der Grausame, 17 Juni 2012 - 18:19.

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#172 Arl Tratlo

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Geschrieben 19 Juni 2012 - 21:12


Ohne die Serie in ihrem inzwischen gigantischen Ausmaß genau zu kennen, würde ich mal sagen, dass irgendwann auch mal Feierabend ist. Ein Wunder, dass es PR noch immer gibt. Meine Meinung. Vielleicht sollte man was ganz Neues machen. Aber darüber wurde sicherlich schon oft gesprochen.


Dazu fehlt aber wiederum einfach der Mut.
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#173 alexandermerow

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Geschrieben 04 Juli 2012 - 13:39

Zurzeit habe ich irgendwie keinen Bock mehr auf PR. Das heißt aber nicht, dass ich die Serie jetzt komplett an den Nagel hängen möchte, aber trotzdem...Nach M87 war erst einmal ein bissel die Luft raus - und Luft war vorher reichlich vorhanden.

"Jedes Zeitalter strahlt am hellsten vor seinem Untergang!"
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#174 Arl Tratlo

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Geschrieben 04 Juli 2012 - 14:01

Zurzeit habe ich irgendwie keinen Bock mehr auf PR. Das heißt aber nicht, dass ich die Serie jetzt komplett an den Nagel hängen möchte, aber trotzdem...Nach M87 war erst einmal ein bissel die Luft raus - und Luft war vorher reichlich vorhanden.


Da mussten wir alle mal durch...
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#175 Echophage

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Geschrieben 04 Juli 2012 - 21:44

Ich weiß nicht. Ich bin beim Negasphären-Zyklus wieder eingestiegen und war lange Zeit höchst begeistert. Aber alles, was danach kam, war lausig.

Das ist nachgerade klassisch! Eingefügtes Bild
Ich möchte mal wieder eine These aufstellen: Es ist völlig gleichgültig, wo man (wieder-)einsteigt; man findet's ein, zwei Jahre lang richtig geil - und dann ganz schnell nicht mehr.
Ich habe als Junge / Teenager die Silberbände verschlungen. Dann bin ich in mit Heft 2005 in die EA eingestiegen.
Ich war ja sowas von begeistert. Eingefügtes Bild
Das hielt bis zum Ende des Residenz-Zyklus' - danach schlichen sich Abneigungs- und Abnutzungserscheinungen ein. Tradom gefiel mir im großen und ganzen noch sehr gut (insb. Wassermal und die Inquisitoren-Lösung) - aber Ascari z.B. ging schon gar nicht mehr.
Den Sternenozean fand' ich scheiße - aber nicht sooo scheiße. (Ja, HGFs Mondra-Chroniken waren natürlich unter aller Kanone - wie so ziemlich alles, was HGF zum Sternenozean - und auch Traitor und... eigentlich überhaupt alles, was ich von ihm gelesen habe... Eingefügtes Bild - beitrug...) Lag zum Großteil an einzelnen Autorenleistungen. LL war super drauf ("Ich, Gon-Orbhon" ist in meinen Augen immernoch der beste 2xxxer), FraBo hat mir sehr gefallen, und auch MMTs erste Romane machten Spaß.
TRAITRO war ein Totalreinfall. Das duale Geschnetzel, Marc London als Weirdo der Woche... Uwe Antons klägliches Scheitern beim Myles-Voltzen. Negasphäre wurde ein bißchen, ein klitzekleines bißchen besser - aber war immernoch übelste Soße.
Ich bin, ehrlich gesagt, total überrascht, daß gerade Du den Negasphäre-Zyklus toll fandst.
Deshalb meine These - die würde das erklären. Eingefügtes Bild
Ja, Stardust...
Puuuuuh...
Ich bin vielleicht der einzige, der sich drüber gefreut hat, daß FraBo wieder geschrieben hat. Eingefügtes Bild
Gut, er hat's echt übel erwischt, mit den Sinnafoch-Romanen. Dafür hat er aber einen, wie ich fand', durchaus ordentlichen Job gemacht. Ich muß ja sogar sagen, daß mir seine Phillip-Szenen sogar richtig gefallen haben. "Der Seelenkerker" ist wahrscheinlich mein Favorit aus Stardust...
Aber insgesamt... hajo...
Ich fand's nicht so aggressivmachend furchtbar wie den Traitor-Großzyklus, weil auf der Planungsebene nicht so viele Katastrophen stattfanden. (Traitor war ein einziges Desaster. Die Dualisierung von Mike Rhodan inkl. dem "Not-Reset" war ohne Zweifel das größte von allen. Dann, daß Traitor so abgrundtief böse ist. Und dann die schrecklich naive Idee, Hubsi ein paar niedliche Traitorianer beschreiben zu lassen... von wegen "grau" und so... es war alles ganz furchtebar... schließlich Norman... sooo traurig... also: UAs... ja, was eigentlich... ich kann nur den Kopf schütteln... ach so! Natürlich noch "Operation Tempus" - die hirnrissigste aller hirnrissigen Geheimmissionen. Eingefügtes Bild)
Aaanyway...
Stardust war einfach... ich glaube... egal... öde... i didn't even care anymore... Eingefügtes Bild
Da war nichts, was mich wirklich begeistert hätte - da war aber auch nichts, was mich wirklich verzweifeln ließ.
(Ich muß aber gestehen, daß ich eine Menge Hefte im fast mode gelesen habe.- so zwanzig Minuten für ein Heft... Ich würde das nicht unbedingt Lesen nennen. Ich weiß halt, was passiert ist... aber Literatur hat im Idealfall ja noch ein paar mehr "Funktionen" als die Vermittelung von Inhalt...)
Tja, nachdem mich dann mit 2601 sogar Leo Lukas nur noch zum Gähnen brachte, hab ich's gelassen. Seitdem: Stapelmodus. Eingefügtes Bild
Zum Glück gibt's noch PRNEO. Eingefügtes Bild
Erstaunlicherweise bin ich immernoch ziemlich aktuell - Nr. 20 hab' ich so gut wie durch. Rechtzeitig zur Nr. 21. Eingefügtes Bild
Ich würde nicht sagen, daß mir PRNEO übelst viel Spaß macht... aber: ich will wissen, wie's weitergeht.
Immehin, huh? Eingefügtes Bild

Von allen Gedanken
Schätze ich doch am meisten
Die interessanten...


#176 Tiff

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Geschrieben 04 Juli 2012 - 22:21

Ich möchte mal wieder eine These aufstellen: Es ist völlig gleichgültig, wo man (wieder-)einsteigt; man findet's ein, zwei Jahre lang richtig geil - und dann ganz schnell nicht mehr.

Das liegt vielleicht daran, dass die Zyklen zu lang sind, so dass sich diese Abneigungs- und Abnutzungserscheinungen fast zwangsläufig einschleichen.

#177 Echophage

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Geschrieben 04 Juli 2012 - 23:03

Das liegt vielleicht daran, dass die Zyklen zu lang sind, so dass sich diese Abneigungs- und Abnutzungserscheinungen fast zwangsläufig einschleichen.

Nee, glaub' ich nicht.
Hunderter-Zyklen sind ja schon 'ne Weile dabei. Eingefügtes Bild
Gut, man könnte jetzt sagen, daß THOREGON und TRAITOR Megazyklen waren - oder daß 1800-2400 ein einziger GIGA-Zyklus war -; aber die Schnitte waren deutlich genug; man kann da problemlos eine Hunderter-Einteilung vornehmen.Daß hier und da Dinge ineinandergreifen und sich Handlungsbögen über mehrere Zyklen spannen: darüber können wir uns kaum beschweren, oder? Ich für meinen Teil will sowas. Natürlich nicht so - aber das Prinzip ist zu begrüßen, die Ausführung ist das Problem.
Wenn wir jetzt meinen, kürzere Zyklen wären des Rätsels Lösung, dann muß man in Rastatt echt auf die Idee kommen, daß "die Nörgler" keinen Blassen haben, und einfach nur Nörgeln um zu Nörgeln.

Nein, die Zyklen sind nicht zu lang - sie sind zu doof. Eingefügtes Bild
Nicht die Abnutzungserscheinungen sind zu erklären - die sind selbstverständlich und folgerichtig. Weil man im großen und ganzen ziemlich schwache Schemaliteratur liest.
Erklärungsbedürftig ist, warum man sich in der Einstiegsphase eine gut Zeit lang einlullen läßt.
Es ist jetzt locker 12 Jahre her, daß ich den Residenz-Zyklus schwer begeistert gelesen habe.
Lange Zeit war ich der Meinung, die Serie sei schwächer geworden, weil sie mir nicht mehr gefällt und ich mich so sehr kaum verändert haben dürfte - ich mag schließlich immernoch Star Wars, und wenn ich A Song Of Ice And Fire lese, bekomme ich regelmäßig nerdgasms. Eingefügtes Bild Das Genre sagt mir also immernoch zu. Und wählerisch war ich schon immer. (PR ist halt mein "blinder Fleck". Eingefügtes Bild)
Vandemaan schrieb damals noch nicht. Herren und Thurner schrieben damals noch nicht. Lukas hatte einen Gastroman!
An den Autoren kann's nicht liegen, daß ich den Residenz-Zyklus so toll fand. Der wurde nämlich hauptsächlich von Ellmer und Francis geschrieben. Nuff said! Eingefügtes Bild
Handlung? Nee, seh' ich nicht.
Schema F mag eine Erklärung für die Abnutzungserscheinungen sein, aber sie macht die alten Feldhoff-Geschichten nicht besser als die neuen Feldhoff-Geschichten. (Nur, weil eine Band ihrem Stil treu bleibt, ist ihr erstes Album nicht zwangsläufig ihr bestes...)
Was ich sagen will: Ich glaube nicht, daß früher alles besser war.
Und, oh mein Gott, garantiert war ganz früher nicht alles besser! (Wenn wir mal die Gründerzeit (1-399) ausnehmen... aus Vorsicht, nicht aus Überzeugung. Ich bin noch unentschieden, was das angeht...)

Mein Ansatz: Wir müssen weg vom Früher war alles besser als heute! hin zum Heute ist immernoch nichts besser als früher!
Wenn erstmal der Sand aus den Augen ist, den wir uns mit Nostalgie, kindlicher Begeisterung (Kinder sind leicht zu begeistern!) und simplem gutem Willen selbst in die Augen gestreut haben - dann sehen wir nicht, daß PR immer schlechter wird. Wir sehen, daß wir (bis auf Ausnahmen) ziemlichen Murks lesen - und immer schon gelesen haben. Und es langsam müde werden.

Bringen wir doch die Fastfood-Analogie, weil sie so schön paßt.
Wenn ich tagein, tagaus Burger esse, wenn ich dann zwischendrin mal irgendwo was richtig Feines esse (vielleicht sogar einen richtig feinen Burger!) - dann kommen mir die Burger irgendwann zu den Ohren raus.
Das heißt aber nicht, daß die Burger immer schlechter wurden.
Meine These ist: Wie bei McDonald's die Burger seit zwanzig Jahren überall exakt gleich schmecken, bekommen wir bei PR seit Ewigkeiten exakt die gleiche literarische Ware geliefert. Irgendwann wird's fad. Speziell, wenn man irgendwann beim Blick über den Tellerrand erfahren hat, wie gut SF-Literatur sein bzw. wie lecker Essen schmecken kann.

Dann ist der Vorwurf, den man McDonald's machen muß aber nicht der, daß ihre Burger immer schlechter würden. Denn das stimmt ja gar nicht!
Man muß ihnen den Vorwurf machen, daß sie mit der immergleichen, pappigen, geschmacklich gleichgeschalteteten Fließbandproduktion weitermachen, anstatt nach höherem zu streben, zu experimentieren, etwas Neues zu probieren.

Sich zu verbessern anstatt zu optimieren.
(Ja, das ist doch der Vorwurf, den man den PR-Machern derzeit machen kann. Sie optimieren ihre Geschichten, ihre Erzähltechniken, ihre Zyklenplanung - aber sie verbessern sie nicht. Sie verbessern sich nicht - als Autoren, als Expokraten, als Geschichtenerzähler, als Burgerproduzenten.)

Ja... so halt...
Späteabendliche Thesen. Eingefügtes Bild

Von allen Gedanken
Schätze ich doch am meisten
Die interessanten...


#178 Gast_stolle_*

Gast_stolle_*
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Geschrieben 05 Juli 2012 - 04:06

Bringen wir doch die Fastfood-Analogie, weil sie so schön paßt.
Wenn ich tagein, tagaus Burger esse, wenn ich dann zwischendrin mal irgendwo was richtig Feines esse (vielleicht sogar einen richtig feinen Burger!) - dann kommen mir die Burger irgendwann zu den Ohren raus.
Das heißt aber nicht, daß die Burger immer schlechter wurden.
Meine These ist: Wie bei McDonald's die Burger seit zwanzig Jahren überall exakt gleich schmecken, bekommen wir bei PR seit Ewigkeiten exakt die gleiche literarische Ware geliefert. Irgendwann wird's fad. Speziell, wenn man irgendwann beim Blick über den Tellerrand erfahren hat, wie gut SF-Literatur sein bzw. wie lecker Essen schmecken kann.

Dann ist der Vorwurf, den man McDonald's machen muß aber nicht der, daß ihre Burger immer schlechter würden. Denn das stimmt ja gar nicht!
Man muß ihnen den Vorwurf machen, daß sie mit der immergleichen, pappigen, geschmacklich gleichgeschalteteten Fließbandproduktion weitermachen, anstatt nach höherem zu streben, zu experimentieren, etwas Neues zu probieren.

Sich zu verbessern anstatt zu optimieren.
(Ja, das ist doch der Vorwurf, den man den PR-Machern derzeit machen kann. Sie optimieren ihre Geschichten, ihre Erzähltechniken, ihre Zyklenplanung - aber sie verbessern sie nicht. Sie verbessern sich nicht - als Autoren, als Expokraten, als Geschichtenerzähler, als Burgerproduzenten.)

Ja... so halt...
Späteabendliche Thesen. Eingefügtes Bild


Hier sind wir am Kern der Sache: BurgerEingefügtes Bild.
Wenn mann sich auf den Standpunkt zurückzieht, dass wir es hier mit Trivialliteratur zu tun haben, dann haut diese Analogie voll hin. Dann stimmt auch, dass es früher nicht besser war, sondern wir schon immer den gleichen Mist gelesen habe.
Das sehe ich aber nicht so. Ich erinnere mich an eine Perry Rhodan-Serie ab den 700er Bänden, die ziemlich ambitioniert war, man hat plötzlich nicht versucht, bessere Burger zu machen, sondern vorsichtig angefangen, Öko-Gourmet-Sachen zu kochen. Ob das sinnvoll ist in einer Hamburgerfranchiseschnellgaststätte sei dahingestellt - es ist passiert. Und seitdem haben die Macher das Problem, zu wissen, dass einerseits da was besonderes passiert ist, andererseits aber keine Ahnung haben, wie sie damit umgehen sollen: So verweist man auf den Markt, auf die Schwächen dieser Hochphase, auf die Zeit, die vorangeschritten ist, - und begnügt sich mit Produktoptimierung.
Es ist auch bestimmt frustrierend für KNF, der meiner Meinung nach einen guten Job macht, indem er die Serie überhaupt am Leben hält (NEO ist eine geniale Idee, und offenbar erfolgreich), immer wieder damit konfrontiert zu werden.
Ich wünsche den Machern (allen zusammen), dass sie sich erstmal mit der eigenen Geschichte versöhnen, dann wieder zumindest ein klein wenig ambitionierter werden, und für den Anfang zumindest den Ökoburger und ein paar gute Biere wieder einfügen, meinen Single Malt trinke ich halt woanders.Eingefügtes Bild

Bearbeitet von stolle, 05 Juli 2012 - 04:08.


#179 laire

laire

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Geschrieben 05 Juli 2012 - 06:14

Das ist nachgerade klassisch! Eingefügtes Bild
Ich möchte mal wieder eine These aufstellen: Es ist völlig gleichgültig, wo man (wieder-)einsteigt; man findet's ein, zwei Jahre lang richtig geil - und dann ganz schnell nicht mehr.
Ich habe als Junge / Teenager die Silberbände verschlungen. Dann bin ich in mit Heft 2005 in die EA eingestiegen.


Dafür wäre mir die Sample Periode zu klein. Das heisst, du hast praktisch nichts zwischen 1000 und 2000 gelesen? Wie Ich hier schon mehrmals geschrieben habe, war bei mir der Bruch zwischen 2000 und 2100 als Ich merkte, dass irgendwas bei der Konstruktion des Plots nicht mehr stimmte. Ich vermute mal, dass es keinen langfristigen Plan mehr gab oder dieser kurzfristig irgendwie angepasst wurde.

Ab 21xx hatte Ich schon arge Magenschmerzen trotz einiger wirklich toller Hefte(2118 Quintatha z.B.). Ab 22xx war für für mich der Megagau. Game.Over. Der schlimmste Zyklus aller Zeiten. Diese Bände haben sich bei mir so ins Gedächtniss gebrannt, dass Ich die Aggressionen in der Zeit immer wieder bekomme wie man gerade lesen kann:-)

Meine persönliche Erklärung des Ganzen war der Abgang von Ernst Vlcek ab 1999 und die Übernahme von Feldhoff, dessen Ideenreichtum Ich eigentlich mochte aber es fehlte wohl das Korrektiv. 25xx, nach Feldhoff's Tod konnte man nicht viel erwarten. Leider hat man mit 26xx nach meinem Eindruck nicht wirklich die Kurve bekommen.
IMHO war der Fehler das Ende des Negasphären Zyklus den man zur kompletten Neustrukturierung hätten benutzen sollen. Rhodan hätte scheitern müssen und man wäre gezwungen sich irgendwie mit den neuen Verhältnissen zu arrangieren. Das wäre erfrischend gewesen. Im Prinzip fährt man doch jetzt ein ähnliches Szenario wie halt 700, Erde isoliert und chaotische Umgebung mit neuen Völkern ohne das es wirklich passt. Das hätte man alles auch mittels der Negasphäre haben können. Es fehlt einfach die langfristige Planung der Dramaturgie.

Bearbeitet von laire, 05 Juli 2012 - 06:16.


#180 Amtranik

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Geschrieben 05 Juli 2012 - 07:59


Das sehe ich aber nicht so. Ich erinnere mich an eine Perry Rhodan-Serie ab den 700er Bänden, die ziemlich ambitioniert war, man hat plötzlich nicht versucht, bessere Burger zu machen, sondern vorsichtig angefangen, Öko-Gourmet-Sachen zu kochen. Ob das sinnvoll ist in einer Hamburgerfranchiseschnellgaststätte sei dahingestellt - es ist passiert. Und seitdem haben die Macher das Problem, zu wissen, dass einerseits da was besonderes passiert ist, andererseits aber keine Ahnung haben, wie sie damit umgehen sollen: So verweist man auf den Markt, auf die Schwächen dieser Hochphase, auf die Zeit, die vorangeschritten ist, - und begnügt sich mit Produktoptimierung.


Diesen Eindruck und Einstellung teile ich.
Mit Sicherheit spielen auch solche Aspekte wie Routine und sich wiederholende Muster mit herein. Vor allem dann, wenn einem das Thema der Handlung nicht mehr gefällt.
Mir hat vor allem mißfallen das es nach 2000 immer und ständig um große kosmische Rätsel ging, die sich mindestens auf SI Niveau abspielten. Das machte den ganzen, vormal so einzigartigen teilweise geheimnisvollen Überbau beliebig. Selbst die etwas übertriebene vermenschlischung von Taureg und Vishna schon in den 1100er Bänden die von einigen zu recht kritisiert wurde war da nicht so schlimme weil danach für viele hundert Hefte der Metaphysische Überbau der Serie allenfalls eine Randnotiz war. Damit kann man leben. Wenn man aber den Eindruck erhält es dreht sich nur noch alles um irgendwelche Überwesen und Jahrmillionenpläne und dann diese Zyklen allesamt nach dem exakt gleichen Muster ablaufen, nämlich Rhodan mit einer Handvoll getreuen unterwegs im Universum - trifft auf x-beliebige Ausserirdische die selten nicht mehr wie den Auftritt in 1-2 Romanen haben und allesamt lediglich mit 1-2 Eigenschaften charakterisiert werden, dann liest man und liest man und liest man und bekommt immer noch 95 % Füllstoff und nur 5% Inhalt. Wenn dann noch regelmäßig bis 2 Hefte vor Schluß des Zyklus 99 offene Handlungsstränge und Geheimnisse existieren und diese dann jeweils alle 2 Jahre vom gleichen Autor der mittlerweile Chef von Janze ist, verwurstet werden - sprich mehr oder weniger platt in den Sand gesetzt, dann fragt man sich zurecht. Dafür hab ich jetzt 2 Jahre mitgelesen um so was präsentiert zu bekommen? Und schon einen Roman später im Jubiband - geht das ganze Karussel exakt von vorne los. Andere Namen - gleiche Taten. Das war bis zur Ära von Ernst Vlcek in der Exposeeredaktion ( bei dem im übrigen auch nicht alles gold war was glänzte ) noch etwas anders. Er hat sich immer bemüht das schwere Voltz-Erbe nicht in den Lokus zu spülen ohne einen Hehl daraus zu machen wenig damit anfangen zu können. Dafür hatte ich verständnis. Für das was danach kam nicht mehr.


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