Zum Inhalt wechseln


Foto

Horst Hoffmann aus PR ausgestiegen?


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
279 Antworten in diesem Thema

#181 Arl Tratlo

Arl Tratlo

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.937 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 22 September 2009 - 20:29

Inzwischen hat sich ja wohl doch zunehmend herauskristallisiert, wo der Hund eigentlich begraben liegt. ... Durchaus ungewöhnliche Töne, vor allem dann, wenn sie von einem Rhodan-Autor kommen. Und damit spricht er wohl vielen der Kritiker hier im Forum aus dem Herzen.

Zwei Dumme, ein Gedanke... ;)
  • (Buch) gerade am lesen:Will Adams - Die Jagd am Nil
  • (Buch) als nächstes geplant:David Gibbins - Tiger Warrior
  • • (Buch) Neuerwerbung: Joanne Harris - Runemarks
  • • (Film) gerade gesehen: Terminator Salvation
  • • (Film) als nächstes geplant: Harry Potter 6
  • • (Film) Neuerwerbung: N.a.

#182 MoiN

MoiN

    Galaktonaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 5.246 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt

Geschrieben 22 September 2009 - 20:39

Will sagen: hier werden erstmals aus dem Mund eines langjährigen und bis vor kurzem für die Serie tätigen PR-Autoren genau die Veränderungen bestätigt, die wir bösen Kritiker wochen- und monatelang - und angeblich ja faktenfrei - konstatieren, hinterfragen und letztlich - weil wir ja Kritiker sind - kritisieren. Von jemandem also, der es wissen muss...

Ich bin mir relativ sicher, daß auch der eine oder andere PR-Autor ähnliche Gedanken hegt, allerdings nur im stillen Kämmerlein.

Warum die dann nichts sagen? Ist doch naheliegend - oder um Horst Hoffmann wieder mal zu zitieren:

"Und auch das ist wahr: Warum hat HoHo denn erst jetzt den Mund aufgemacht? Weil HoHo die Konsequenz gezogen hat und lieber von Hartz-IV lebt als noch weiter die Gute Miene zum Bösen Spiel zu machen."

Und diese Entscheidung verdient unseren ganzen Respekt! ;)

Zwei Dumme, ein Gedanke... :D

Genau. :D

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N


#183 Torben Kneesch

Torben Kneesch

    Yoginaut

  • Mitglieder
  • PIPPIP
  • 102 Beiträge
  • Wohnort:Glinde

Geschrieben 22 September 2009 - 20:39

Durchaus ungewöhnliche Töne, vor allem dann, wenn sie von einem Rhodan-Autor kommen. Und damit spricht er wohl vielen der Kritiker hier im Forum aus dem Herzen.

Ich bin ja durchaus seiner Meinung über den Kurs der Serie, besonders die Werbung zur 5.Auflage ab Band 1400 hat mich auch irritiert. Meine Sympathie hat er. Aber es ist weiter so, dass Horst Hoffmann für mich der schlechteste Autor im Team der Erstauflage gewesen ist. Und ob das nur an starker Überarbeitung der Romane gelegen hat, möchte ich bezweifeln. Wenn die Motivation unter dem Action-Kurs der Serie stark gelitten hat, hätte er meiner Meinung nach wirklich früher aussteigen sollen. Ich habe den Eindruck als Leser, dass er statt ein Gegengewicht zu Action und massenweise Toten in die Serie einfließen zu lassen, wie es etwa ein Clark Darlton in der Scheer-Ära geschafft hat, die Vorgabe nach Action und fiesen Gegenspielern lustlos und daher klischeehaft umgesetzt hat. Da bleibt natürlich die Frage, wie sehr da umgearbeitet wurde. Ich erinnere mich als Beispiel an eine Szene im Tradom-Zyklus in einem HoHo-Roman, in der ein grausamer Sklavenmarkt geschildert wurde. Da prügelt ein Sklavenhändler einen seiner Sklaven aus Wut und Sadismus zu Tode, was ja auch aus Sicht eines Händlers einfach nur dumm ist. Solche Szenen haben dazu beigetragen, dass der Tradom-Zyklus mit seiner Schwarz-Weiß-Malerei noch billiger und klischeehafter wirkt als nötig und für mich einer der schlechtesten Zyklen der Serie ist. Nebenbei bemerkt, Horst Hoffmanns Roman für "Bad Earth" habe ich auch als schwach in Erinnerung. ;)

#184 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 5.923 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 22 September 2009 - 20:44

Ich halte diese Aufregung über diese Schlammschlacht für deutlich übertrieben.Siehe dazu die aktuellen PR-Romane.Die Lesart, daß das durch den Tod von RF verursachte organisierte Chaos zunächst einige suboptimale, gestreckte Romane erzeugt hat, halte ich für wesentlich plausibler.Von daher : Ball flach halten und UA eine Chance geben. ;)

#185 MoiN

MoiN

    Galaktonaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 5.246 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt

Geschrieben 22 September 2009 - 20:49

Da bleibt natürlich die Frage, wie sehr da umgearbeitet wurde.

Wenn er zu sehr von den Vorgaben abgewichen wäre, hätte man ihm wahrscheinlich das Manuskript links und rechts um die Ohren geschlagen. Bildhaft gesprochen. :D Das wäre vermutlich ein oder zwei Mal gut gegangen, danach käme dann mit Sicherheit die Kündigung. Es schreibt sich immer leicht "hätte er meiner Meinung nach wirklich früher aussteigen sollen". - Wenn man wirtschaftlich abhängig ist vom Verkauf der eigenen Romane, will so mancher Schritt gut überlegt sein (s.o.). ;)

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N


#186 Arl Tratlo

Arl Tratlo

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.937 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 22 September 2009 - 20:55

Ich halte diese Aufregung über diese Schlammschlacht für deutlich übertrieben. Siehe dazu die aktuellen PR-Romane. Die Lesart, daß das durch den Tod von RF verursachte organisierte Chaos zunächst einige suboptimale, gestreckte Romane erzeugt hat, halte ich für wesentlich plausibler.

Dieser Aspekt mag sicher auch eine Rolle spielen. Wenn du aber noch PRA und das "Rote Imperium" mit ins Blickfeld nimmst, sieht die Geschichte schon ganz anders aus.

Von daher : Ball flach halten und UA eine Chance geben. ;)

UA hat bei mir eine Chance. Er scheint auch in dieser Auseinandersetzung keine Rolle zu spielen. Sollte man auch mal im Hinterkopf behalten.
  • (Buch) gerade am lesen:Will Adams - Die Jagd am Nil
  • (Buch) als nächstes geplant:David Gibbins - Tiger Warrior
  • • (Buch) Neuerwerbung: Joanne Harris - Runemarks
  • • (Film) gerade gesehen: Terminator Salvation
  • • (Film) als nächstes geplant: Harry Potter 6
  • • (Film) Neuerwerbung: N.a.

#187 Uschi Zietsch

Uschi Zietsch

    Illuminaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIP
  • 945 Beiträge
  • Geschlecht:weiblich

Geschrieben 22 September 2009 - 21:58

Na, jaaa ... wenn ich das folgende Statement von Horst lese:

... dann ist da sehr viel Zorn und Unfairness und Ungerechtigkeit drin. Ich kenne den Verlag, seine Mitarbeiter und meine Kollegen schließlich auch, und im Gegensatz zu Horst war ich bis zu meinem Ausscheiden auf jeder Autorenkonferenz dabei. Ich weiß, dass sich in den vergangenen Jahren seit meinem Ausstieg auf den Konferenzen eine Menge geändert hat zu noch mehr Kreativität und mehr Autoren-Ideeneinfluss als je zuvor. Das alles weiß Horst nicht, weil er so gut wie nie teilnahm. Was er darstellt, ist sein derzeitiges Problem, sich nach 30 Jahren von einer Serie gelöst zu haben, die den Großteil seines Lebens vereinnahmt hat. So eine Trennung kann nicht ohne Schmerz stattfinden, noch dazu, da er sich ungerecht behandelt gefühlt hat. Aber das betrifft ihn, und nicht alle anderen. Und dass nur auf Profit ausgerichtet ist, stimmt einfach nicht. Wenn Klaus so denken würde, wäre er nicht in seiner privaten Freizeit in Foren unterwegs, würde am Wochenende nicht Manuskripte lesen und z.B. mit mir über Elfenzeit sprechen, und so weiter. Und er ist Chefredakteur, aber nicht Chef des Verlages. Das sollte man vielleicht auch mal differenzieren.
Ich weiß es nun einmal anders, und ich kann nur sagen: Es gibt immer zwei Seiten.
Ich bin inzwischen furchtbar betroffen davon und muss leider sagen, dass ich die emotionale Distanz verloren habe. Ich verstehe nicht, was Horst da umtreibt, und ich kenne ihn schon sehr lange, oder habe geglaubt, ihn zu kennen.
Und ich bin zwar nicht mehr im Team, und ich war auch nicht immer mit dieser oder jener Storyline einverstanden, aber ich lasse nichts auf "meinen" Perry Rhodan als Solches kommen, eine Serie, die mich mein Leben lang begleitet, die mir einst viel Lesespaß geboten hat, und der ich außerdem viel zu verdanken habe. Ich habe heute noch Kontakt zu meinen Kollegen, verfolge ihre Geistesblitze, Ideen, ihr Engagement und ihren Enthusiasmus mit. Jeder, der an Perry Rhodan mitarbeitet, ist mit seinem Herzen dabei, egal ob er in der Verlagsredaktion sitzt, Praktikant ist oder Autor. Ich bekomme das alles aus erster Hand mit! Es ist mir egal, ob man mir das jetzt glaubt oder nicht. Aber das lasse ich mir nicht durch diese entsetzliche Schlammschlacht kaputt machen.

Bearbeitet von Uschi Zietsch, 22 September 2009 - 22:00.


#188 MoiN

MoiN

    Galaktonaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 5.246 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt

Geschrieben 22 September 2009 - 22:10

Aber das lasse ich mir nicht durch diese entsetzliche Schlammschlacht kaputt machen.

Ist immer gleich alles eine Schlammschlacht, nur wenn ein ehemaliger Kollege mal seine private Meinung zum Projekt "Rhodan" öffentlich kundtut? Wenn jemand einen Maulkorb tragen möchte, ist das seine eigene Entscheidung, die jeder respektieren sollte. Wenn jemand ihn nicht tragen möchte, gilt der Respekt aber genauso. :lol:

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N


#189 hawaklar

hawaklar

    Giganaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIP
  • 626 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Glauburg (Hessen)

Geschrieben 22 September 2009 - 22:13

Aber das lasse ich mir kaputt machen.

Da fehlt ein "nicht". Ich denke nicht, dass das eine Freud'Sche Fehlleistung war. :lol:
Ich bin mir sicher, dass Du das so erlebst, wie du es geschrieben hast und sicher hätte Horst das auch anders handeln können, wenn nicht sogar müssen. Aaaaber 


Horst hat in einem Punkt voll mein Empfinden getroffen und ich bin froh darüber, dass es auch unter den Autoren jemanden gibt, der ähnlich denkt wie ich. 

weil es mich KRANK macht, liebe uschi, zu sehen, was aus PERRY RHODAN geworden ist.

aus einer serie, die einmal für visionen stand und für aufbruch, für toleranz und eine menge ideale.

Ich selbst habe mich ja mit meinem Verhältnis zur Serie lange sehr schwer getan, es gab immer wieder kurze Auszeiten, dann habe ich wieder mal konsumiert, dann bleiben die Hefte ungelesen liegen .... Während dieser Zeit habe ich meine Empfindungen im nNGF gepostet und man kann dort etliche Postings von mir finden, dass ich die positive Utopie vermisse (so habe ich das was ich in Horsts Zitat gefettet habe, genannt). Jetzt bin ich richtig froh, dass es zumindest einen im Team gibt/gab, der ähnlich empfindet, wie ich. Alleine für diese Erkenntnis bin ich Horst für seine Ausführungen dankbar.

"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)

"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)


#190 Tennessee

Tennessee

    Cybernaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIP
  • 347 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 22 September 2009 - 22:21

... dann ist da sehr viel Zorn und Unfairness und Ungerechtigkeit drin. [...] Aber das lasse ich mir nicht durch diese entsetzliche Schlammschlacht kaputt machen.

Salut Uschi,

ich glaube auch, dass Horst viel Persönliches in seinem Abschied verarbeitet. Man konnte ja selbst in seinen Anekdoten über die Vergangenheit, die manchmal arg verklärt, aber doch sehr charmant gschrieben waren, die Gegenwart gemein, aber auch gemein fein, mitschwingen hören (denn wie war das mit dem Klaus N. Frick, der als Assistent von Person X beim Con Y seinen Enterhaken in der Verlag schlug...).
Was mich ein bisl mehr stutzig macht ist aber tatsächlich die Reaktion vieler Leser. Denn als Horst zu Begin erzählte, freuten sie sich und jauchzten danach, solche Anekdoten doch gerne in einem Buch zu lesen: Berichte über Autorenkonferenzen, Verlagsinterna, auch die eine oder andere Grummelgeschichte war dabei, sowie die Koksgeschichten vom Zubail und die immer wiederkehrenden Zwiste mit dem Lektor Schelwokat, der die Marianne so gemeint behandelt hatte; aber zum Glück blieb es in der Vergangenheit.
Doch dann erreichten die Anekdoten die Gegenwart! Und plötzlich waren die Verlagsinterna, die Berichte über die Autorenkonfernzen tabu, da wollte man lieber nichts mehr lesen von "hinter den Kulissen", wo man zuvor noch so herzhaft gelacht hatte und mit Spannung die erste Vorbestellung für die Anekdotenausgabe Horst Hoffmanns in die Tastatur tippte. In der Gegenwart war es lieber zu schweigen.
Sicher ist das auch in Hoffmanns unterschiedlicher Art des "Erzählens" begründet: die Vergangenheit hatte nun doch manchmal den Duktus des Großvaters aus der "Werthers Echte-Werbung", während sich die Gegenwart zumeist in Ärger ausdrückte.
Nun gibt es schon Claqueure, die die Forderung nach Verstummen beklatschen. Nun ist Horst Hoffmann derjenige, der vom Anekdotenberichter zum Giftleger wurde und das sicherlich nicht ohne ein gehöriges Eigenverschulden in seinem Zorn, d'accord. Aber warum zum Teufel, werden die Hinterkulissen aus der Vergangenheit so begehrt und die aus der Gegenwart so ausgeblendet?

lg
Ten.
"Mit meiner Frau in 'Romeo und Julia'. Das schlechteste Stück, das ich je gesehen habe, und dazu schauderhaft gespielt. Habe beschlossen, nie wieder in eine Premiere zu gehen, weil die Schauspieler dauernd ihren Text vergessen." (Samuel Pepys, 23.02.1633)

#191 Arl Tratlo

Arl Tratlo

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.937 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 22 September 2009 - 22:22

Ich habe den Eindruck als Leser, dass er statt ein Gegengewicht zu Action und massenweise Toten in die Serie einfließen zu lassen, wie es etwa ein Clark Darlton in der Scheer-Ära geschafft hat...

Oh, rühr doch nicht wieder dieses alte Klischee wieder an. Sonst musst du zur Strafe die Hefte 49 und 50 hintereinander lesen... :lol:

Ich erinnere mich als Beispiel an eine Szene im Tradom-Zyklus in einem HoHo-Roman, in der ein grausamer Sklavenmarkt geschildert wurde. Da prügelt ein Sklavenhändler einen seiner Sklaven aus Wut und Sadismus zu Tode, was ja auch aus Sicht eines Händlers einfach nur dumm ist.

Auch aus Sicht eines Sklavenbesitzers - er muss sich dann nämlich einen neuen Sklaven kaufen. Dennoch wurden in allen Sklavenhaltergesellschaften ab und an Sklaven totgeprügelt. Damit nämlich die anderen Sklaven nicht vergessen, dass es nach wie vor möglich ist...
  • (Buch) gerade am lesen:Will Adams - Die Jagd am Nil
  • (Buch) als nächstes geplant:David Gibbins - Tiger Warrior
  • • (Buch) Neuerwerbung: Joanne Harris - Runemarks
  • • (Film) gerade gesehen: Terminator Salvation
  • • (Film) als nächstes geplant: Harry Potter 6
  • • (Film) Neuerwerbung: N.a.

#192 MoiN

MoiN

    Galaktonaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 5.246 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt

Geschrieben 22 September 2009 - 22:51

Aber warum zum Teufel, werden die Hinterkulissen aus der Vergangenheit so begehrt und die aus der Gegenwart so ausgeblendet?

Die Antwort darauf könnte Dir mit Sicherheit ein Psychologe geben. Und auch die Erkenntnis vermitteln, daß diese Reaktion eine allgemein menschliche ist, also in keinster Weise auf die Foristen irgendeines speziellen Forums beschränkt ist. :lol:

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N


#193 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 9.459 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Harzheim/Eifel

Geschrieben 22 September 2009 - 23:04

Die Antwort darauf könnte Dir mit Sicherheit ein Psychologe geben. Und auch die Erkenntnis vermitteln, daß diese Reaktion eine allgemein menschliche ist, also in keinster Weise auf die Foristen irgendeines speziellen Forums beschränkt ist. :lol:

Das ist eigentlich eine typische Reaktion im NGF. Wann immer das maß der Kritik am "Status Quo" einen gewissen Punkt überschreitet, bildet sich ein regelrechter Mob der sich gegenseitig hochschaukelt. Viele Anwälte stehn bereit um Ihr PR und alles was damit zu tun hat zu verteidigen gegen diejenigen zu verteidigen die etwas negatives darüber sagen. Ich hatte das ja auch früher schon gesagt, das HoHo noch ein inniger Voltz-Verehrer war und ich mir daher schwerlich vorstellen konnte das der mit dem was da heute so geschrieben wird einverstanden ist und er eventuell deshalb so in seinen schriftstellerischen Leistungen nachgelassen hat. Ich jedenfalls fühle mich durch die Aussagen von HoHo darin bestärkt. Was ich sehr schade finde ist allerdings, das nirgendwo von Verlagsverantwortlichen einmal Klartext über die geänderte Serienpolitik gesprochen wurde und warum das fossiert wurde.

#194 MoiN

MoiN

    Galaktonaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 5.246 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt

Geschrieben 22 September 2009 - 23:15

Das ist eigentlich eine typische Reaktion im NGF. Wann immer das maß der Kritik am
"Status Quo" einen gewissen Punkt überschreitet, bildet sich ein regelrechter Mob der sich gegenseitig hochschaukelt. Viele Anwälte stehn bereit um Ihr PR und alles was damit zu tun hat zu verteidigen gegen diejenigen zu verteidigen die etwas negatives darüber sagen. ...

Vielleicht ist das aber in Harry-Potter-Fan-Foren genauso...? :lol:

Was ich sehr schade finde ist allerdings, das nirgendwo von Verlagsverantwortlichen einmal
Klartext über die geänderte Serienpolitik gesprochen wurde und warum das fossiert wurde.

Es gibt dann ja standardmäßig immer das Zielgruppen-Argument wie jüngst von KNF:

"Kurzer vorsichtiger Einschub: Wie ich schon x-mal in diesem Forum und anderswo geäußert habe, ist eine wesentliche Hauptzielgruppe von PERRY RHODAN die der Stamm- und der Ex-Leser. Die ist nicht sonderlich "ominös", finde ich.

Dass man gelegentlich versuchen muss, neue Leser hinzuzugewinnen, steht auf einem anderen Blatt Papier. Ich halte das für sinnvoll
."

Quelle

Frage mich dann immer, welches Bild es eigentlich ist, das man von dieser Zielgruppe der Stamm- und der Ex-Leser hat.

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N


#195 Echophage

Echophage

    Cybernaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIP
  • 391 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Berlin

Geschrieben 22 September 2009 - 23:28

[A]ber ich lasse nichts auf "meinen" Perry Rhodan als Solches kommen[.]

Tja, ich denke, in dieser Hinsicht sind sich alle einig; dieser Satz könnte aufrichtig und berechtigt auch von Horst, von strega, von Arl, von Norb, von Jonas, von yours truly (:lol:) oder sonstwem kommen.
Zumindest geht aus Horsts Statements ziemlich klarer hervor, daß er ebenfalls nichts auf "seinen" Perry Rhodan als Solches kommen lassen will - dummerweise scheint zuletzt so einiges auf "seinen" Perry Rhodan gekommen zu sein, von dem er ganz sicher nicht wollte, daß es "draufkommt"... womit wir bei der Frage wären: Was ist das eigentlich, "mein" Perry Rhodan? Noch dazu als Solches? ;)

Wenn wir Horsts Argumentation verfolgen, dann kann ich jedenfalls nicht erkennen, daß er irgendwas auf Perry Rhodan als Solchen kommen ließe - vielmehr stellt er sich ja als jemand dar, der sich - ganz wie Du selbst - vehement (und letztlich vergeblich) dagegen zu wehren schien, daß etwas auf den guten Perry kommt.
Womit wir bei der nächsten Frage wären: Was ist das eigentlich, was auf "meinen" Perry kommt? Ist es ein schlammschmeißender Ex-Autor - oder ist es das, was den Autor zu seinem so gar nicht leisen Aussteig allererst - und sei es noch so zu spät - "bewegt" hat?

Wie Du das siehst, ist klar ersichtlich. Ganz ebenso, wie Horst das sieht. Ihr seid beide altgediente PR-Veteranen. Ihr wißt beide, wie's läuft. Es stehen zwei ziemlich "mächtige" Aussagen gegeneinander.

Laß' Dir nichts kaputtmachen, ist Dein gutes Recht.
Aber warum muß eigentlich HoHo in dieser Situation der Kaputtmacher sein?
Vielleicht ist er ja nur der Botschafter, der "lediglich" kundtut, daß zuletzt so allerlei kaputtgemacht wurde bzw. wird? (Und wir alle wissen, daß die Botschafter sinnigerweise geköpft werden. :D)
Das hängt natürlich stark davon ab, wie man die erste Frage oben beantwortet...

Gut, er war, wie Du sagst, eher "die Silvana" (:lol:) unter den PRlamentariern. Das stützt die These vom Bockigen Ex-Autoren. In der Tat, es liest sich ein bißchen so, daß Du in Horst jemanden siehst, der sich von den "modernen Zeiten" unverstanden fühlt und jetzt nachtritt, weil er dem Wandel nicht gewachsen ist; jemand, der das Problem hat - Zitat -, "sich nach 30 Jahren von einer Serie gelöst zu haben, die den Großteil seines Lebens vereinnahmt hat."
Aber auch damit ist doch schon wieder implizit etwas beschrieben, was gerne mal geleugnet wird. Ein Wandel. Im "Geiste" der Serie, in der Art des redaktionellen Zusammen- oder eben Aneinandervorbei- oder gar Überdieköpfehinwegarbeitens, in der Präsentation der Serie, whatever. Ein Wandel jedenfalls, der so schwerwiegend ist, daß er einen ziemlich langjährigen Autoren zu solchen Stellungnahmen veranlaßt, wie es sie zuletzt gegeben hat.

Oder ist der olle Hotte einfach nur alt geworden? Glaub' ich persönlich ja eher nicht.

Also wie jetzt?
Kommt bzw. kam HoHo nicht in die glänzende PR-Moderne? Ist er deshalb, ob der eigenen Inkompetenz mit der Zeit zu gehen, eingeschnappt und schmeißt mit Schlamm?
Ja, aber... bedeutet das nicht, daß eben nicht alles so wie früher/immer läuft? (Wurde nicht auch die SiBa-Arbeit an Hubsi weitergegeben, weil dieser sie... ähm... zeitgemäßer durchführte?) Bedeutet das nicht, daß eben doch was auf "unseren" Perry Rhodan als Solchen gekommen ist?
Die Alternative wäre, daß HoHo aus gekränkter Eitelkeit aus Mücken Elefanten macht.
Möglich ist alles... aber entschieden ist die Sache ja noch nicht, sag' ich mal.

Alles was Du letztlich machst, Uschi, ist, die Gegenposition einzunehmen. Lustigerweise in einer Art doppelter Verneinungen, oder wie immer man das nennen mag. ;)
Denn: Horst sagt ja ziemlich eindeutig, daß er weg ist, weil die Serie sich in einer für ihn mittlerweile untragbar gewordenen Art und Weise verändert hat. Jetzt wäre die klassische bzw. mechanische Konstruktion einer Gegenposition ja die, dem guten Horst vorzuwerfen, daß es gar nicht die Serie sei, die sich so verändert hat, sondern er. Das mutete dann aber schon ein wenig seltsam an, scheint er doch in seinen Postings ziemlich explizit den Voltzschen Idealen zu huldigen. Wollen wir ihm jetzt keine Heuchelei unterstellen, sollten wir das als aufrichtiges Bekenntnis hinnehmen. Man kann ihm also kaum sagen: "Mensch Horst, Du hast Dich halt einfach von dem, was PR schon immer war, entfernt. Ihr habt Euch halt auseinandergelebt, Du und der Perry. Jetzt laß' es doch wenigstens in Frieden ruhen und keif' hier nicht noch rum." Jedenfalls dann nicht, wenn man der Meinung ist, daß bei PR alles so läuft, wie es immer schon lief, if you follow me...
Die etwas raffiniertere Gegenposition wäre jetzt zu sagen, daß das eigentliche nicht Problem sei, daß HoHo sich verändert hat - sondern, daß er sich gerade nicht verändert hat. M.a.W.: daß er nicht bereit war/ist, den Weg zu gehen, den PR jetzt geht. Und da PRs Wege die richtigen sind bzw. zu sein haben - man will sich ja nichts kaputtmachen lassen -, muß man das dem guten Horst natürlich vorwerfen. Ist eben nicht der letzte Schrei an überkommenen Werte-, Lektorats- und Marketingvorstellungen festzuhalten. That's sooo yesterday. Ach, HoHo! Ist ja okay, wenn Du mit diesen schnellebigen, hektischen, modernen Zeiten nicht klarkommst. Aber gib' doch bitte nicht dem Perry oder dem Klaus oder dem Alex oder gar der Moderne die Schuld dafür... die Welt ist nunmal wie sie ist, und blablazynischesreflektionslosespseudoweltweisesmodernenhörigengelaber...
Ja, das wäre dann die Basis, auf der man HoHo Schlammschlachtvorwürfe machen und ihm ein gekränktes Ego und sonstige Eitelkeiten unterstellen könnte. Das kann man auch machen. Damit kann man sogar rechthaben.
Nur eines ist ganz klar (s.o.): dann hat sich "unser" Perry Rhodan ganz schön verändert. Dann wären wir ja schonmal einen Schritt weiter. Wenn jeder einsieht, daß sich die Serie in einigen Aspekten massiv gewandelt hat, hat man schon mal eine Diskussionsbasis.

Jetzt ginge es darum, diesen Wandel zu deuten, zu bewerten, einzuschätzen. Wie Horst ihn einschätzt, das haben wir jetzt erfahren. Wie andere "Macher" das sehen, wissen wir auch. Letztlich muß man jetzt auch mal Farbe bekennen. Einen ganzen Diskussionsklotz am Bein könnte man dann aber endlich mal loswerden; daß nämlich das ganze Gerede von Wandel und Anpassung und Moderne Humbug und Unsinnig sei, weil "unser" Perry immer "unser" Perry war/ist/bleibt.
Dem ist ganz klar nicht so. Wandel findet statt. Manchem platzt der Kragen.

An diesem Punkt in der Diskussion wäre es doch durchaus mal angebracht, besagte Farbe zu bekennen, bestimmte modernere Marketingstrategien (HoHo geht explizit auf den mit "Kanonendonner" angepriesenen Cantaro-Zyklus ein) offensiv und selbstbewußt starkzumachen.
Ja doch, das ist ein sehr gutes Beispiel! Die Cantaro-Werbung - die Rückkehr, zu Action, Härte, Spannung! - ist doch ein prima Aufhänger für Zeitgeist-, Anbieder- und Bauernfang-Vorwürfe. Tatsächlich; wo bleibt denn da die positive Utopie? Wen will man mit solch martialischem Geböller hinter welchem Ofen vorlocken? Verrät man nicht die Ideale der Serie mit so einer recht reißerischen Marktschreierei?
Darauf kann man natürlich antworten, daß der Markt nunmal hart umkämpft sei. Man müsse schauen wo man bleibt, sonst nimmt einem Maddrax die Leser weg. Man müsse natürlich auch mit der Zeit gehen, und positive Utopie zieht zur Zeit nicht so, beim ohnehin aussterbenden Heftchenleser. Wenn man diese Meinung hat, dann kann man sie doch bitteschön auch vertreten. Dann weiß man wenigstens, woran man ist.
Was gar nicht geht ist Politikergedöns à la:
"Nein, im Vordergrund steht ganz klar die positive Utopie und das wahnsinnig komplexe und schillernde Universum. Und PR-Fans sind die besten und treuesten. Und wir haben uns alle lieb und unsere Autoren sind glücklicher als Freilandhühner. Übrigens sind gerade diese tollen Produkte neu erschienen... und ansonsten. Ja gut, auch PR ist ein Unternehmen, wir müssen und wollen Geld verdienen. Aber natürlich in erster Linie unsere Superduper-Fans unterhalten! Weil wir ja auch so eine sensationellen und einzigartigen Fan-Macher-Umgang pflegen! Und so!"

Warum kann man auf seine idealistischen und weltfremden Marketing- und Sellout-Erregungen nicht mal ein ehrliches, schonungsloses, bestandsaufnehmendes und zynisches: "Ja, so läuft's Geschäft aber nunmal nicht, Kleiner!" kriegen? Genau deshalb ziehe ich gerne mal meinen virtuellen Hut vor strega. Ich würde nicht einen Satz von dem, was er so von sich gibt, unterschreiben; bei vielem kann ich nur resignierend den Kopf schütteln. Aber immerhin ist er ehrlich. So gesehen hat strega das, was gewisse glattgebügelte nicht-Aussagen eben vermissen lassen: credibility.

Ich formuliere eine wahrscheinlich gar nicht so gewagte These.
Viele der Nörgler wären schon damit zufrieden, wenn sie mal ein paar inconvenient truths präsentiert bekämen, anstatt das immergleiche happy-smiley-pr-ist-super-und-unser-aller-liebstes-kind-geseier von offizieller und ex-offizieller Seite zu bekommen. Wenn die Marktlage bzw. die Werbe-Psychologie nach reißerischen "Härte"-Exklamationen verlangt, dann soll man daß so sagen. Wenn man andere gute Gründe dafür hat, dann soll man sie doch bitte nennen.
Wo ist denn hier die vielgelobte Kommunikation? Eine Reihe von Fans hat massive Probleme mit gewissen Marketingpraktiken, das Wort Heuchelei macht die Runde. Wenn das so unberechtigt ist, bzw. wenn diese Marketingstrategien so zielführend, sinnvoll und gut sind, warum erklärt man das dann nicht? Es gibt nichtssagende und nichtssagendere Werkstattberichte, Pappbastelbögen, Leserbefragungszukunftsaussichtdesktophintergrundpräsentationsorgien... aber auf eine so einfache Frage wie "Warum muß der Cantaro-Zyklus mit solcher Brachial-Werbung angekündigt werden, während quasi zeitgleich zum 2500er-Jubiläum die PR-Serie als menschlich, utopisch und gar so wundervoll und über alle Heftromanklischees erhaben gepriesen wird?" gibt's bis heute keine ehrliche, klare Antwort. Und ich will gar nicht darüber nachdenken, was bei rauskäme, wenn AE so eine Frage auf der LKS beantwortete... :unsure:

Mit so einer Art der öffentlichen Darstellung (und das lief mal anders, auch wenn's stattdessen dann äußerst dubiose Esoterik-Kontrollwörter-Werbung gab ;)) kann man durchaus sehr unzufrieden sein. Genauso wie mit der allgegenwärtigen und immerwährenden Selbstbeweihräucherung und gegenseitigen Bauchpinselung seitens Fandom und Machern. (Wo ist das denn bitte außergewöhnlich? Das ist schlimmster Standard! Das ist bei Popsternchen und Trekkies und sonstigem Nerd-Gehopse genau der gleiche Schmu... aber gut; möglicherweise ist das hier meine ganz persönliche Abneigung gegen Fandom-Kult und Con-Mentalitäten und... ach, ich weiß auch nicht... :lol:) Man kann auch, je nachdem wie man die allerallererste Frage oben beantwortet, der Meinung sein, daß das dann nicht mehr "mein" Perry als Solcher ist, daß also schon eine Menge draufkam, die man gar nicht erst draufkommenlassen wollte.

Sieh mal, Uschi. Wenn das "Dein" Perry ist - na gut. Aber Horsts ist's offenbar nicht mehr. Manch anderer mag seine Meinung teilen...
Wie auch immer; daß es relativ schwierig sein dürfte, dem Horst und manch anderen gleichzeitig bzw. je nach Gusto alternierend eine Wahrnehmungsschwäche - schließlich ist alles so dufte wie immer und Perry bleibt Perry bleibt Perry! - und eine antiquierte Modernitätsresistenz - schließlich muß auch das Wirtschaftsunternehmen PR in diesen harten Zeiten bestehen! - vorzuwerfen, das sollte mittlerweile klar sein.
Bleibt nur noch die letzte Frage: Welches Schweinderl hätten's denn gern? ;)

Von allen Gedanken
Schätze ich doch am meisten
Die interessanten...


#196 Crashlander

Crashlander

    Infonaut

  • Mitglieder
  • PIPPIP
  • 280 Beiträge

Geschrieben 22 September 2009 - 23:29

(...) Nun gibt es schon Claqueure, die die Forderung nach Verstummen beklatschen. Nun ist Horst Hoffmann derjenige, der vom Anekdotenberichter zum Giftleger wurde und das sicherlich nicht ohne ein gehöriges Eigenverschulden in seinem Zorn, d'accord. Aber warum zum Teufel, werden die Hinterkulissen aus der Vergangenheit so begehrt und die aus der Gegenwart so ausgeblendet? (...)

Eine Frage, die zu Spekulationen anregt. Vielleicht weil die betreffenden Personen erkennen, daß Horst Hoffmann zumindest in einigen Punkten recht hat? Weil sie die Serie so sehen möchten, wie sie war, aber jetzt nicht mehr ist? Denn auch wenn Horsts Ausführungen persönlich gefärbt sind (stark gefärbt), so berührt er dennoch einen wunden Punkt. Wo sind denn Ideale und Visionen in der Serie? Das ist keine Auswirkung des Wechsels in der Exposéeführung, sondern schon seit Jahren so. Spätestens seit Band 2000 kann man davon sprechen, daß (für den Leser) wenig bis gar nicht darüber nachgedacht wird, wie man die Serie für die Zukunft bereichern kann. Ideen sind zyklenorientiert, ist ihre unmittelbare Aufgabe erfüllt, dann werden sie "entsorgt" - ich sage hier nur "AHANDABA". Kurzfristige Action ist das Motto der Zeit (im Zusammenhang mit Stardust scheint hier zwar eine Besserung in Sicht zu sein, allerdings befürchte ich, daß es zu früh ist, um hier einen Trend sehen zu können, die aktuellen Romane sind eine Zusammenfassung der vergangenen Jahre in einem "sicheren Hafen", da ist nicht viel Platz für "Balleraction"). An die Möglichkeit, daß die ersten Hefte mit solcher Action gestreckt werden mußten, möchte ich nicht so recht glauben. Die Idee der Polyport-Höfe bietet meiner Meinung nach genügend Raum mit dem man hätte Zeit gewinnen können. Eine friedliche Erforschung einiger Stationen hätte man wohl auch mit wenig Exposée-Vorgaben (Ort, einige Völker grob skizziert) bei interessierten Autoren "auf die Schnelle" umsetzen können. Dabei wäre es nicht unbedingt nötig gewesen, daß die Romane aufeinander aufbauen (einfach vier bis fünf Unsterbliche getrennt an verschiedene Orte schicken, den einen oder anderen Doppelband darunter, und schon hätte man locker 8 Romane zusammen gebracht - und viel anders waren die Hefte 2500 bis 2507 ja auch nicht). Insofern halte ich die aktuelle Situation für symptomatisch - es gibt Dinge, die für Verlag und Redaktion "gehen", und solche, die eben nicht "gehen". Wo die Grenze da verläuft bleibt leider unklar. Ich persönlich empfand Horsts Szene - ungeachtet ihrer literarischen Qualität - weitaus weniger problematisch als die von mir schon angesprochene Thurner-Szene. Und daher ist es für mich auch nicht verwunderlich, wenn es, wie unter den Lesern, auch unter den Autoren Personen gibt, die sagen, daß es so nicht (mit ihnen) weitergehen könne. Die daraus (aus einem Anlaß, nicht einem Grund) die Konsequenzen ziehen. Vielleicht geht es anderen auch so, die sich aber nicht trauen, diesen Schritt zu gehen. Wir werden es wohl nicht erfahren. Zurück zum Anfang: Wenn nun, wie schon sichtbar wurde, eine gewisse Unzufriedenheit in der Leserschaft vorhanden ist, aber bei den Betroffenen die Serie eine "höhere Wichtigkeit" hat, dann wundert es mich nicht, daß so heftig auf Horsts Äußerungen reagiert wird.

#197 laire

laire

    Infonaut

  • Mitglieder
  • PIPPIP
  • 236 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:deutschland

Geschrieben 22 September 2009 - 23:31

Ich weiß, dass sich in den vergangenen Jahren seit meinem Ausstieg auf den Konferenzen eine Menge geändert hat zu noch mehr Kreativität und mehr Autoren-Ideeneinfluss als je zuvor.

Ich will ja nicht bestreiten, dass es viele Gimmicks seit 1800 gibt, die man sicherlich als Kreativität benennen kann und die mich auch bis 2000/2100 grösstenteils unterhalten haben. Das Problem ist aber was mit den Gimmicks dramaturgisch gemacht wird. Da werden halt Ballons aufgeblasen, bei denen dann später entweder brutal reingestochen wird(unbefriedigend) oder extrem quälend die Luft rausgelassen wird. Desweiteren zeigt sich die Kreativität sicherlich nicht in Charakterentwicklungen und bestimmten Handlungspatterns. Es macht aus meiner Sicht im Moment sicherlich nicht viel Sinn den aktuellen Zyklus plottechnisch auseinanderzunehmen, aber man kann doch nicht bestreiten, dass man Handlungselemente von 2100(Affencharaktere) und Thoregontransportkonzept einfach mal durch den Mixer gejagt hat. Das muss dir doch als Autor auch seit Jahren auffallen.

Und er ist Chefredakteur, aber nicht Chef des Verlages. Das sollte man vielleicht auch mal differenzieren.

Ok, aber KNF hat doch vor einiger Zeit in einem Interview geschrieben, dass der Verlag sich nicht in die PR Gestaltung einmischt. Wenn das stimmt ist es doch irrelevant für das Endprodukt wer Chefredakteur ist.

#198 Jaktusch † 

Jaktusch † 

    Andronaut

  • Webmaster
  • 3.437 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Norddeutschland, auf dem Lande

Geschrieben 23 September 2009 - 01:23

Und, hier stimme ich mit L.N.Muhr überein, auch für mich waren HoHos letzte Romane an der Grenze des Erträglichen. Und ich frage mich, wenn das schon die lektorierten Fassungen waren, wie haben die Originale wohl ausgesehen?

Wer wissen möchte, wie ein HoHo-SF-Serienroman aussieht, der nicht durch ein PR-Lektorat ging, sollte sich die Romane "Dorlog"/"Sternenkind" (Bände 28 und 29 der Serie "TITAN Sternenabenteuer"/BLITZ Verlag) antun. Ich versichere euch: der schlechteste HoHo-Perry erscheint im Vergleich dazu dann als eine Perle der SF... Jaktusch
Man erwirbt keine Freunde, man erkennt sie.

#199 Clauss-Hausen

Clauss-Hausen

    Cybernaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIP
  • 342 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:ZRH

Geschrieben 23 September 2009 - 05:10

Warum ? Dein Kommentar ist hier ebenso willkommen wie jeder andere. Und Falschaussagen bzw. -ansichten zu korrigieren wäre ausnehmend nett. :lol:

Da wuerde der gute Klaus N. frick sich aber boese ins Bein mit schiessen :lol: Wenn er mit dem Korrigieren so richtig anfaengt, kann man jeden Schmuh ins Forum werfen und dann schauen, ob ers korrigiert (falsch) oder nicht (richtig) :lol:

Hörbuch - Das Ende der Party
www.youtube.com/watch?v=SnyVYk7pkII

  • (Buch) gerade am lesen:Schuld und Suehne
  • (Buch) als nächstes geplant:vermutlich das Gleiche nochmal
  • • (Film) gerade gesehen: Escape from New York

#200 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 9.459 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Harzheim/Eifel

Geschrieben 23 September 2009 - 06:54

Das muss dir doch als Autor auch seit Jahren auffallen.

Wer sich Uschis letzte Arbeiten im Perryversum ansieht, nebst Gastroman, wird sich die Frage selbst beantworten können. Sie schreibt anders, sie schreibt bessere Romane. Ihre Personen sind lebendig und mit Blut im allgemeinen hat Sie es nicht so. Die Rolle der von ihr zuletzt betreuten Aliens ist eine, die im Perryversum der letzten Jahre nicht mehr gefragt zu sein schien, früher aber häufig vorkam. Aliens als Moralisch hochstehende Wesen mit mindestens gleich hoher sozialer Kompetenz wie die Menschheit. Und es war/ist kein bißchen langweilig. Man mag sich gern die Aliens der letzten Jahre bei PR noch mal vorm geistigen Auge aufrufen und vergegenwärtigen weil geistes Kind die in aller Regel sind. Ich gehe davon aus das Ihr das zitierte Gegenstück zur allgemeinen Gewaltwelle in PR gelungen wäre. Wenn Sie denn gewollt hätte ( was nicht der Fall war - ausstieg ) und wenn man Sie denn gelassen hätte. ( Auch hier melde ich mal leise Zweifel an.)

#201 Arl Tratlo

Arl Tratlo

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.937 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 23 September 2009 - 07:40

Warum kann man auf seine idealistischen und weltfremden Marketing- und Sellout-Erregungen nicht mal ein ehrliches, schonungsloses, bestandsaufnehmendes und zynisches: "Ja, so läuft's Geschäft aber nunmal nicht, Kleiner!" kriegen? Genau deshalb ziehe ich gerne mal meinen virtuellen Hut vor strega. Ich würde nicht einen Satz von dem, was er so von sich gibt, unterschreiben; bei vielem kann ich nur resignierend den Kopf schütteln. Aber immerhin ist er ehrlich. So gesehen hat strega das, was gewisse glattgebügelte nicht-Aussagen eben vermissen lassen: credibility.

In der Tat. Tja, strega, das musst du dir jetzt ins Stammbuch schreiben: Arl Tratlo und Echophage ziehen ihren virtuellen Hut vor dir..... :lol:

NB nachdem du ja hier mitliest: wenn du schon auf Posts von mir in diesem (!) Forum mit Ausführungen antwortest, die in ihrer Länge Echophagesche Dimensionen annehmen - meinst du nicht, dass es die Diskussion vereinfachen würde, wenn du dich einfach hier anmeldest und direkt hier postest, anstatt diese Antworten in Threads im NGF unterzubringen, wo sie kein Mensch vermutet und man sie erst nach Wochen findet?

Andere NGF-Mods haben diesen Schritt ja auch gewagt und dem Vernehmen nach überlebt. Du brauchst noch nicht mal eine teilgeschwärzte Passkopie einzusenden... :lol:

OT und nur für strega: Heiko Anrath ist übrigens ein Beispiel für gar nichts; wenn überhaupt, dann bestenfalls für eine ziemlich bescheuerte Idee. Ausnahmsweise finde ich es daher in Ordnung, dass er aus den SiBa gestrichen wurde - auch wenn damit leider auch die gute Story um den Doppelagenten von Rumal mit über den Jordan ging.
  • (Buch) gerade am lesen:Will Adams - Die Jagd am Nil
  • (Buch) als nächstes geplant:David Gibbins - Tiger Warrior
  • • (Buch) Neuerwerbung: Joanne Harris - Runemarks
  • • (Film) gerade gesehen: Terminator Salvation
  • • (Film) als nächstes geplant: Harry Potter 6
  • • (Film) Neuerwerbung: N.a.

#202 Arl Tratlo

Arl Tratlo

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.937 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 23 September 2009 - 07:45

Aber warum zum Teufel, werden die Hinterkulissen aus der Vergangenheit so begehrt und die aus der Gegenwart so ausgeblendet?

Darauf gibt es eine einfache Antwort: die Protagonisten aus der Vergangenheit - Scheer, Schelwokat, Bernhard, Mahr, Ziegler, Vlcek - sind alle tot. Die ärgern sich über nichts und niemanden mehr.
  • (Buch) gerade am lesen:Will Adams - Die Jagd am Nil
  • (Buch) als nächstes geplant:David Gibbins - Tiger Warrior
  • • (Buch) Neuerwerbung: Joanne Harris - Runemarks
  • • (Film) gerade gesehen: Terminator Salvation
  • • (Film) als nächstes geplant: Harry Potter 6
  • • (Film) Neuerwerbung: N.a.

#203 MoiN

MoiN

    Galaktonaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 5.246 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt

Geschrieben 23 September 2009 - 07:45

Ok, aber KNF hat doch vor einiger Zeit in einem Interview geschrieben, dass der Verlag sich nicht in die PR Gestaltung einmischt. Wenn das stimmt ist es doch irrelevant für das Endprodukt wer Chefredakteur ist.

Im Gegenteil - genau unter dieser Voraussetzung (der "Verlag" mischt sich nicht ein) ist es ganz besonders entscheidend, WER Chefredax ist. DER bestimmt dann nämlich, wohin es mit Rhodan geht. :lol:

Jemand wie Hoho, der 30 Jahre mit PR zugebracht hat, wird wissen, welche Veränderungen die Serie durchgemacht hat. Das hat nichts mit Verklärung der Vergangenheit zu tun. Auch in jeder anderen Firma können langgediente Mitarbeiter ziemlich genau den Wandel im allgemeinen Betriebsklima wahrnehmen.

Und Umgang mit Mitarbeitern (hier Autoren) beschränkt sich ja nicht nur auf "lustiges Beisammensein während Autorenkonferenzen" . :lol:

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N


#204 Tennessee

Tennessee

    Cybernaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIP
  • 347 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 23 September 2009 - 07:47

Die Antwort darauf könnte Dir mit Sicherheit ein Psychologe geben. Und auch die Erkenntnis vermitteln, daß diese Reaktion eine allgemein menschliche ist, also in keinster Weise auf die Foristen irgendeines speziellen Forums beschränkt ist. :D

Salut MoiN, auch ich würde das nicht als auf ein "Merkmal des NGFs beschränkt" begreifen wollen, da stimme ich dir voll und ganz zu. lg Ten.
"Mit meiner Frau in 'Romeo und Julia'. Das schlechteste Stück, das ich je gesehen habe, und dazu schauderhaft gespielt. Habe beschlossen, nie wieder in eine Premiere zu gehen, weil die Schauspieler dauernd ihren Text vergessen." (Samuel Pepys, 23.02.1633)

#205 MoiN

MoiN

    Galaktonaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 5.246 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt

Geschrieben 23 September 2009 - 07:51

So gesehen hat strega das, was gewisse glattgebügelte nicht-Aussagen eben vermissen lassen: credibility.

Gibt es auch den "glattgebügelten" Foristen? :devil: :D :P ;)

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N


#206 Tennessee

Tennessee

    Cybernaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIP
  • 347 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 23 September 2009 - 07:52

Tja, ich denke, in dieser Hinsicht sind sich alle einig; dieser Satz könnte aufrichtig und berechtigt auch von Horst, von strega, von Arl, von Norb, von Jonas, von yours truly ( :D ) oder sonstwem kommen.
Zumindest geht aus Horsts Statements ziemlich klarer hervor, daß er ebenfalls nichts auf "seinen" Perry Rhodan als Solches kommen lassen will - dummerweise scheint zuletzt so einiges auf "seinen" Perry Rhodan gekommen zu sein, von dem er ganz sicher nicht wollte, daß es "draufkommt"... womit wir bei der Frage wären: Was ist das eigentlich, "mein" Perry Rhodan? Noch dazu als Solches? :P

Wenn wir Horsts Argumentation verfolgen, dann kann ich jedenfalls nicht erkennen, daß er irgendwas auf Perry Rhodan als Solchen kommen ließe - vielmehr stellt er sich ja als jemand dar, der sich - ganz wie Du selbst - vehement (und letztlich vergeblich) dagegen zu wehren schien, daß etwas auf den guten Perry kommt.
Womit wir bei der nächsten Frage wären: Was ist das eigentlich, was auf "meinen" Perry kommt? Ist es ein schlammschmeißender Ex-Autor - oder ist es das, was den Autor zu seinem so gar nicht leisen Aussteig allererst - und sei es noch so zu spät - "bewegt" hat?

[...]

Salut Echo,

das war schön! Ich schritt ja nun lesenderweise keine Quadratmeter mehr entlang, ich musste eine ganze Allee belatschen. Aber das war schön geschrieben!

lg
Ten.
"Mit meiner Frau in 'Romeo und Julia'. Das schlechteste Stück, das ich je gesehen habe, und dazu schauderhaft gespielt. Habe beschlossen, nie wieder in eine Premiere zu gehen, weil die Schauspieler dauernd ihren Text vergessen." (Samuel Pepys, 23.02.1633)

#207 MoiN

MoiN

    Galaktonaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 5.246 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt

Geschrieben 23 September 2009 - 08:48

Da wuerde der gute Klaus N. frick sich aber boese ins Bein mit schiessen :D Wenn er mit dem Korrigieren so richtig anfaengt, kann man jeden Schmuh ins Forum werfen und dann schauen, ob ers korrigiert (falsch) oder nicht (richtig) :P

Hängt natürlich immer davon ab, wie verführerisch schmackhaft die Wurst ist, die ihm hingehalten wird. ;)

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N


#208 laire

laire

    Infonaut

  • Mitglieder
  • PIPPIP
  • 236 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:deutschland

Geschrieben 23 September 2009 - 09:10

Im Gegenteil - genau unter dieser Voraussetzung (der "Verlag" mischt sich nicht ein) ist es ganz besonders entscheidend, WER Chefredax ist. DER bestimmt dann nämlich, wohin es mit Rhodan geht. :D

Wer sollte denn ausser KNF die relevanten Entscheidungen treffen wenn sich laut KNF keiner im Verlag in die Gestaltung der Serie einmischt ? Uschi hat argumentiert, dass er nicht Chef des Verlages ist und Ich halte das Argument für irrelevant, wenn die Informationen in dem Interview korrekt sind.

#209 Skuld

Skuld

    Hauptsachenaut

  • Mitglieder
  • PIP
  • 44 Beiträge

Geschrieben 23 September 2009 - 09:53

Ich bin mir relativ sicher, daß auch der eine oder andere PR-Autor ähnliche Gedanken hegt, allerdings nur im stillen Kämmerlein.

Warum die dann nichts sagen? Ist doch naheliegend - oder um Horst Hoffmann wieder mal zu zitieren:

"Und auch das ist wahr: Warum hat HoHo denn erst jetzt den Mund aufgemacht? Weil HoHo die Konsequenz gezogen hat und lieber von Hartz-IV lebt als noch weiter die Gute Miene zum Bösen Spiel zu machen."

Und diese Entscheidung verdient unseren ganzen Respekt! :D

Ich bitte dich! Respekt verdient HoHo auf alle Fälle - für die ganze Arbeit, die er mit seinen Romanen in den letzten Jahrzehnten geleistet hat etc.
Aber doch nicht dafür, dass er jetzt meint, lieber von Hartz-IV leben zu wollen/müssen! HoHo müsste doch jetzt schon an die 60 Jahre sein - also nicht mehr weit vom "Rentenalter". Er hat jahrzehntelang als fester Mitarbeiter beim Verlag gearbeitet, was schon für die Versorgung eine Basis geschaffen hat. Dann hat HoHo Romane geschrieben, Silberbände bearbeitet etc., daraus entstehen Tantiemen. Und wenn ich jetzt noch vermute, dass HoHo sich auch noch privat abgesichert hat, dann muss ich dagen, dass er hierbei auf relativ hohem Niveau "jammert" - um nicht zu sagen, er polemisiert.
Ich glaube Horst, dass er frustriert ist. U.a. darüber, dass die Serie nicht mehr das ist, was sie früher einmal war Natürlich ist sie nicht mehr das. Sie hat sich gewandelt, hat sich der Zeit, den Lesern (zumindest vielen unter ihnen) angepasst. Es wäre schlimm, wenn es anders wäre. PR ist ein "lebendiges" Produkt der jeweiligen Autoren- und Lesergeneration, der Zeit. Wäre sie noch so wie vor Jahrzehnten, würde sie stagnieren, sie wäre erstarrt, um nicht zu sagen "tot"! Mir persönlich ist diese lebendige Serie lieber, auch wenn ich mit manchen Dingen darin nicht so einverstanden bin.
Zitata HoHo:
Nur ... wenn der Verriss dann eventuell gar nicht mir galt, sondern dem auf Geheiß der Redaktion nächtelang umschreibenden Bearbeiters (der, soweit es stilistische und grammatikalische Dinge angeht, eine hervorragende Arbeit leistet!), dann mundet das schon nicht mehr so cool an.


Im aktuellen Fall ust es wohl eher umgekehrt. Der Roman kommt besser an, als die vorigen, obwohl darin laut Horsts eigener Aussage sehr viel geändert wurde.

Zitat Horst Hoffmann:
Ich weiß nicht, wie ich das noch klarer zum Ausdruck bringen kann - jeder Autor ist irgendwie ein Sensibelchen, ein fühlender Mensch, der "etwas zu sagen" hat. Ich meine damit, mitteilen möchte. Andere zum Schmunzeln und Träumen oder Aufkratzen bringen. Dafür ist er - oder sie - Autor geworden und hat einen irren Spaß an seiner Schreibe. Wenn es nicht so wäre, wäre er Buchhalter geworden oder hätte z.B. eine große Karriere gemacht.

Und dann schickt er ein Manuskript ab, auf der er stolz ist und denkt, dass es dem einen oder anderen Leser gefallen könnte und er ihm ein paar schöne Stunden schenkt ... und sieht irgendwann das glattgebügelte Produkt, das nichts mehr mit seiner eigenen Schreibe zu tun hat?


Ich verstehe schon, dass ein Roman für einen Autoren soetwas wie ein Kind ist und dass er darüber mehr oder weniger frustriert/verärgert ist, wenn es dann verändert oder glattgebügelt wird.
Was mir zuerst bei diesen Zeilen in den Sinn kam ist jedoch, dass ich mich fragte, wie Horst auf den Gedanken kommt, dass mir als Leser es gefallen könnte in dieser Weltraumabenteuer-Serie immer wieder von sich durch die Romane jammerden, an sich und der Welt zweifelnden und verzweifelnden Figuren zu lesen (nur ein Aspekt) und das in fast endlosen Wiederholungen. Das war auch nicht die PR-Welt von Volz & Co.
(Und ich will lieber nicht über den Zusammenhang solcher Romane und Szenen und Horsts Aussage, dass viel von ihm aus seinen Romanfiguren spricht, ziehen.)
Nein, ich will bei PR keine Toten zählen, aber ich will auch keine Psychopathen oder psychisch angeschlagene Figuren darin zählen.
Horst hat von seinem Standpunkt aus gesehen bis zu einem gewissen Grad sicherlich recht, aber ebenso der Verlag, die Redaktion, nach allem was man hört oder logisch bedenken kann (immerhin stehen die meisten von uns fest im Berufsleben und ggf. auch in mehr oder weniger verantwortungsvoller Position).
Warum sich der Verlag/KNF nicht öffentlich dazu aüßert ist verständlich. Ein Autor braucht nunmal oft eine öffentliche Plattform, auf der er sich ausdücken kann (das liegt wohl in der "Natur" aines Künstlers). Ein Redakteur nicht. Dieser hat auch eine andere Verantwortung zu tragen, als ein Autor. Betriebsinterna bleiben im Betrieb. Das ist überall so. Erst recht, wenn sie vorher unter den Beteiligten auch noch so vereinbart waren. Ich kann mir sogar vorstellen, dass es nicht nur diese "Regeln" sind, die KNF zurückhalten, hier öffentlich zu antworten, sondern auch eine gewisse Höflichkeit und Respekt gegenüber dem langjährigen Mitarbeiter. Wahrscheinlich wären KNFs Kommentare nicht nur positiv für diesen.

@Amtranik:

Wann immer das maß der Kritik am
"Status Quo" einen gewissen Punkt überschreitet, bildet sich ein regelrechter Mob der sich gegenseitig hochschaukelt.

Andere Mitdiskutanten (ob hier oder woanders) mit abfälligen Bezeichnungen zu versehen, nur weil diese eine andere Meinung vertreten, ist reichlich daneben und setzt dich als ernstzunehmenden Diskussionspartner nicht in das beste Licht. Damit deutest du an, dass du nur solche Leute als Diskussionspartner respektierst, die deiner Meinung sind. Das willst du sicherlich nicht damit zum Ausdruck bringen.
Das nur am Rande erwähnt.

#210 MoiN

MoiN

    Galaktonaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 5.246 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt

Geschrieben 23 September 2009 - 10:31

Ich bitte dich! Respekt verdient HoHo auf alle Fälle - für die ganze Arbeit, die er mit seinen Romanen in den letzten Jahrzehnten geleistet hat etc. Aber doch nicht dafür, dass er jetzt meint, lieber von Hartz-IV leben zu wollen/müssen! HoHo müsste doch jetzt schon an die 60 Jahre sein - also nicht mehr weit vom "Rentenalter". [...] Und wenn ich jetzt noch vermute, dass HoHo sich auch noch privat abgesichert hat, dann muss ich dagen, dass er hierbei auf relativ hohem Niveau "jammert" - um nicht zu sagen, er polemisiert.

Hm, ob man grundsätzlich mit seinem Geld zurecht kommt, hängt doch immer davon ab, welche finanziellen Verpflichtungen man erfüllen muß... :P Ohne Hohos private Situation im Detail zu kennen, ist es doch etwas gewagt zu behaupten, es wäre nur ein Jammern auf relativ hohem Niveau. :D

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N



Besucher die dieses Thema lesen: 5

Mitglieder: 0, Gäste: 5, unsichtbare Mitglieder: 0