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Star Trek und Religion


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15 Antworten in diesem Thema

#1 eike

eike

    Limonaut

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Geschrieben 21 Juli 2002 - 18:40

Hi,hab mich neulich mal folgendes gefragt (Gretchenfrage):Wie halten es die Figuren in Star Trek mit der Religion? Ich habe ziemlich viele Folgen gesehen, und sehr viele Romane gelesen, aber ich kann mich nicht erinnern, je etwas über die religiöse Einstellung der Hauptcharaktere gelesen/gehört zu haben, ausser vielleicht Kira und Chakotay.Glauben die Föderationsmitglieder an "gar nichts", oder an "Technik und Wissenschaft"? Trauen sich die Autoren nicht, etwas religiöses reinzubringen, um keine Fans abzuschrecken? Ich meine, früher gehörte es für mich zu dem, was mich am Star-Trek-Universum fasziniert hat, dass die Leute nicht von irgendwelchen Religionen besessen sind, aber inzwischen denke ich, es ist ziemlich unrealistisch, dass _alle_ ohne den Glauben an eine höhere Macht leben können.Ich könnte es mir aber auch gut vorstellen... einen Picard, der sich ständig fragt ob es eine höhere Macht gibt, oder einen Tiefreligiösen McCoy...Was meint ihr dazu? Oder habe ich nicht aufgepasst, und es wird doch irgendwo erwähnt?Gruss,Eike

#2 mailhunter

mailhunter

    Herr der Dreibeiner

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Geschrieben 21 Juli 2002 - 18:57

hmmm... das is so ein thema. ich finde, das thema "religion" is recht stark in DS9 behandelt worden (Bajoraner, etc.pp.). Das die MainChars keine "konrekten" Äusserungen von sich geben, liegt evtl. daran, das dies nicht von wirklichem Interesse in der Serie ist. Evtl. auch mit absicht weg gelassen, da diese Serie weltweit ausgestrahlt wird und auch in Ländern, die evtl. nicht nach "Christlichen" Glaubensdingen streben. Ich selber bin an keine Glaubensgemeinschaft gebunden (gluck gehabt, phu... hehe :)) und finde es gut, das in ST dieses Thema auch nicht "wirklich" eingebunden ist. Ich persönlich hätte ein Problem damit, Cpt. Kirk oder Dax über "Gott" oder so labbern zu hören. Die "Neutralität" (so will ich das mal nennen), finde ich gut... so wie es ist ;)
Heil den Dreibeinern.
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Hail to the Tripods.

#3 MacWaffel

MacWaffel

    Biblionaut

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Geschrieben 21 Juli 2002 - 19:04

Es gibt einige Völker in Star Trek, die an eine art Gott glauben, einige wenige beispiele sind: Die Bajoraner (an die Propheten), die Edo, Die Okampa (an den Führsorger), die Mintekaner *keineahnungwiemandasschreibt* (halten Picard für einen Gott), die Jem'hadar und Vorta halten die Gründer für Götter.Ich denk mal jeder in Star Trek glaubt an irgendetwas, der eine glaubt halt an eine Art Gott, der andere an die Technik und der nächste an wieder etwas anderes.
Wenn alle logischen möglichkeiten ausgelöscht wurden, ist eine der unlogischen logischerweise richtig.

#4 Dave

Dave

    Hamannaut

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Geschrieben 21 Juli 2002 - 19:24

Ich glaube, dass die Föderation bzw. die Menschheit mit sich selbst ins Reine gekommen ist. Eine Botschaft, die sie auch mit zu den Sternen nehmen. Seht her, endlich keine Kriege und keine Missgunst mehr, nehmt euch ein Beispiel an uns. Die Religion als Hoffnung für einen besseren Menschen hat ihre Bedeutung verloren.

#5 MartinHoyer

MartinHoyer

    Temponaut

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Geschrieben 21 Juli 2002 - 20:46

Die Föderation ist streng genommen ein kommunistisches System (Was die Amis bezeichnenderweise bis heute nicht geschnallt haben, harhar! :)). Religion hat darin nicht wirklich einen Platz.
Though my soul may set in darkness, it will rise in perfect light;
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)

#6 eike

eike

    Limonaut

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Geschrieben 21 Juli 2002 - 20:56

Hi,ja, ich meinte eigentlich die Erdlinge. Ich kann mir vorstellen, dass es eine Welt ohne kath/ev. Kirche, ohne Islam usw. gibt. Aber dass niemand nach der grossen unbekannten Macht, dem Schöpfer allen Lebens sucht scheint mir unrealistisch. Wie gesagt, grade bei Picard. Im Startrek-Universum ist alles Wissenschaftlich erklärt (ok, fast alles), aber andererseits habe ich die Erfahrung gemacht, dass grade die grössten Wissenschaftler (Physiker...) sehr gläubig waren, obwohl ich früher gedacht hatte, das würde sich ausschliessen. Aber es ist halt so, je mehr man sich damit beschäftigt, desto weniger kann man akzeptieren, dass all das "zufällig" entstanden ist. Ist meine Meinung, natürlich.

#7 MacWaffel

MacWaffel

    Biblionaut

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Geschrieben 21 Juli 2002 - 21:03

In Star Trek V - Am Rande des Universums macht sich die Enterprise ja auf um Gott und den Garten Eden zu finden. Zwar nachdem die Enterprise erobert wurde, aber das beweißt das es in Star Trek auch Personen gibt die an Gott glauben.
Wenn alle logischen möglichkeiten ausgelöscht wurden, ist eine der unlogischen logischerweise richtig.

#8 eike

eike

    Limonaut

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Geschrieben 21 Juli 2002 - 21:09

MartinHoyer schrieb am Juli. 21 2002,21:46:

Die Föderation ist streng genommen ein kommunistisches System (Was die Amis bezeichnenderweise bis heute nicht geschnallt haben, harhar! :)). Religion hat darin nicht wirklich einen Platz.

Haha, du bist ulkig. Vielleicht ist es wirklich eine Vision, die dem eigentlichen Kommunismus recht nahe kommt, andererseits sehr viel mehr auf Technik und Fortschritt basiert. Trotzdem kommt immer wieder Geld vor, auch gibt es soetwas wie soziale Ungerechtigkeit. Ich denke es ähnelt eher einer Demokratie.

#9 eike

eike

    Limonaut

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Geschrieben 21 Juli 2002 - 21:12

MacWaffel schrieb am Juli. 21 2002,22:03:

In Star Trek V - Am Rande des Universums macht sich die Enterprise ja auf um Gott und den Garten Eden zu finden. Zwar nachdem die Enterprise erobert wurde, aber das beweißt das es in Star Trek auch Personen gibt die an Gott glauben.

Stimmt, da hatte ich nicht dran gedacht. Trotzdem, wenn ich mich recht entsinne, wird es am Ende so dargestellt, dass der "Gott" doch nur ein allzu physisches Wesen ist, das sich nur als Gott darstellt, oder?

#10 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 21 Juli 2002 - 23:04

Zitat

Vielleicht ist es wirklich eine Vision, die dem eigentlichen Kommunismus recht nahe kommt, andererseits sehr viel mehr auf Technik und Fortschritt basiert.

Ich wäre Dir sehr verbunden, Eike, wenn Du mir erklären könntest, inwiefern Kommunismus als Wirtschaftssystem etwas mit technischem Fortschritt zu tun hat. ;)

Zitat

Trotzdem kommt immer wieder Geld vor, auch gibt es soetwas wie soziale Ungerechtigkeit. Ich denke es ähnelt eher einer Demokratie.

Soweit ich weiß, wird im direkten Einflußgebiet der Föderation für die Grundbedürfnisse von jedermann gesorgt, ob er nun dafür Leistung erbringt oder nicht. Ressourcen sind belanglos (Womit die Anforderung gleichmäßiger Verteilung entfällt...); praktisch unbegrenzte Energiequellen und Replikatortechnik machen zudem jedwede Marktwirtschaft überflüssig und Latinum als nicht replizierbares Material dient allein für den Waren- und Dienstleistungsaustausch mit Gesellschaften, die es anders halten. Es gibt keine Nationalstaaten und den Menschen steht es frei, sich lebenslang nach ihrem Gutdünken zu betätigen, solange sie nicht gegen geltendes Recht verstoßen.
---> Real existierender Kommunismus mit individueller Freiheit als umfassende Religion.

Außerdem tragen dort viele Leute rote Hemden ... :) [q.e.d.]
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(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)

#11 MacWaffel

MacWaffel

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Geschrieben 22 Juli 2002 - 00:28

eike schrieb am Juli. 21 2002,22:12:

Stimmt, da hatte ich nicht dran gedacht. Trotzdem, wenn ich mich recht entsinne, wird es am Ende so dargestellt, dass der "Gott" doch nur ein allzu physisches Wesen ist, das sich nur als Gott darstellt, oder?

Ja, so ungefähr.
Wenn alle logischen möglichkeiten ausgelöscht wurden, ist eine der unlogischen logischerweise richtig.

#12 Markus

Markus

    Shiningonaut

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Geschrieben 22 Juli 2002 - 19:11

Ich denke mal, dass dieses Thema bezogen auf tatsächliche Religionen aussen vor gelassen wird, damit sich nicht Religion X beschweren kann, warum denn Religion Y vorkommt und Religion X nicht. Dasselbe Thema wie Minderheiten. Man will halt niemand auf den Schlips treten.
Ad Astra !
SHINING

#13 Lt Lisa Marineris

Lt Lisa Marineris

    Giganaut

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Geschrieben 22 Juli 2002 - 22:29

Ich habe mal irgendwo gelesen, daß Gene Roddenberry das Thema Religion mit Absicht nicht herausgestellt hat, weil er die Serie für alle Zuschauer attraktiv machen wollte. Wenn man allerdings die Bücher gelesen hat, dann wird klar, daß es keinerlei religiöse Beschränkungen innerhalb der Föderation gibt. Jeder kann ungehindert das praktizieren, woran er glaubt.Aber es ist ja wohl auch logisch, daß wir in Starfleet keine extremen Religionen antreffen können, weil Mitglieder einer solchen sicherlich nicht die Akademie-Vorschriften, die ja über der persönlichen Einstellung stehen müssen, einhalten könnten.Ein interessanter Aspekt ist übrigens, daß Star Trek selbst sicherlich bei vielen Fans eine Art Religionsersatz ist, was ich durchaus begrüße, wenn ich an die ganzen Kirchenskandale denke! Dann doch lieber philosophische Antworten zu drängenden Fragen unserer heutigen Zeit im Trek-Universum suchen und möglicherweise auch finden!Ugh, ich habe gesprochen   :)

#14 Jay Adams

Jay Adams

    Hauptsachenaut

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Geschrieben 24 Juli 2002 - 11:52

Wenn man sich heute mal anschaut wie es viele Europäer mit dem Glauben halten, dann lässt sich für mich die prognose stellen das in zukunft absolut keiner mehr was mit der kirche zu tun hat. Wozu steuern zahlen, wenn eh keiner hingeht? und damit geht die kirche ein... die östlichen religionen gehen ja auch viel liberaler mit ihren grundsätzen um. (bei hindus isses auch nich schlimm wenn man mal zu einer anderen gottheit betet)und zu den Moslems sag ich... naja... wenn das so weiter geht wie jetzt ham die USA in 10-20 Jahren alles weggebombt was an Allah glaubt... In ST sieht man ja auch keine Leute mit Turban (zumindest nicht von der Erde)... ob das kein Zeichen ist???Ausserdem übersehen hier alle die einzige Wahrheit: :D  STAR TREK SELBST IST DIE RELIGION!!! ;) ;)

#15 Markus

Markus

    Shiningonaut

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Geschrieben 24 Juli 2002 - 17:26

Hehehe, so kann man es auch sehen  :D .
Ad Astra !
SHINING

#16 Sinaida

Sinaida

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Geschrieben 27 Juli 2002 - 20:47

Nein, Shining, so kann man es nicht sehen.Man sieht keine Leute mit Turban, weil der Turban nicht zur Religion gehört. Auch die Frauen gläubiger Moslems dürfen heute schon - zumindest in den Grossstädten - ohne Kopftuch aus dem Haus gehen. Ich denke, dass es auch bei den Religionen, die hautpsächlich in ärmeren Ländern praktiziert werden, mit steigender Schulbildung für die gesamte Bevölkerung eine Änderung in der Religion geben wird - bei uns war es auch so. Mit steigender Bildung fangen die Leute an, in Frage zu stellen und nicht einfach nur zu glauben. Ich denke, aussterben wird die Religion (oder die Religionen) niemals. Aber sie wird auch nicht mehr so populär und möchtig werden,wie sie im Mittelalter war.


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