Nick Harkaway: Die gelöschte Welt
#2
Geschrieben 01 Januar 2010 - 13:36
Bearbeitet von hawaklar, 01 Januar 2010 - 13:38.
"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)
"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)
#3
Geschrieben 01 Januar 2010 - 13:56
#4
Geschrieben 01 Januar 2010 - 14:22
Ja, gerade schwierige Texte lassen sich, wenn sie von einem geübten Leser vorgelesen werden, viel leichter aufnehmen, weil der Profi alleine durch Betonung die Orientierung in dem Wortwirrwar strukturieren kann.Diese endlosen Schachtelsätze als Hörbuch? Da würde ich glaube ich nach zehn Minuten den Faden verlieren.
Man kann dabei aber auch vieles kaputt machen. So geschehen zuletzt in "Die Bibel nach Biff", in der der normalerweise ausgezeichnete Vorleser Simon Jäger die religlöse Sekte der Esse(eh)ner ständig so aussprach, als handele es sich um Enwohner einer Stadt aus dem Ruhrpott.
"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)
"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)
#5
Geschrieben 01 Januar 2010 - 17:40
#6
Geschrieben 02 Januar 2010 - 11:12
#7
Geschrieben 02 Januar 2010 - 13:40
#8
Geschrieben 03 Januar 2010 - 11:20
Ich hab sein Debüt 2008 auf Englisch gelesen und war schwer begeistert (siehe meine Rezi Ninjas, wandernde Städte nach dem großen Bumm und eine seltsame Freundschaft VORSICHT: milde Spoiler).
Zur Beruhigung kann ich sagen: ja, die Löschung wird noch ausführlich thematisiert.
"Die gelöschte Welt" ist zwar ein ausgesprochen kunterbunter Mix verschiedenster Roman-Traditionen, aber eben zu einem Gutteil auch ein gehöriges Stück Science Fiction.
@Matthias: Was meinst Du genauer damit, dass Dich die *Pop-Kultur*-Anteile stören?
Grüße
Alex / molo
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
#9
Geschrieben 03 Januar 2010 - 13:27
Mein Blog: http://translateordie.wordpress.com/ Meine Buchbesprechungen: http://lesenswelt.de/
#10
Geschrieben 03 Januar 2010 - 14:25
ich bin auf Seite 80.
Mal allgemein:
Zunächst mal finde ich es ausgesprochen mutig, die -Ich - Perspektive zu wählen. Damit beraubt man (der Autor) sich
so allerlei Möglichkeiten, muss doch der Erzähler immer am Ort des Geschehens sein oder kann nur indirekt über andere Figuren die Story voran bringen, was wiederum wenig authentisch wirkt. Man (der Leser) ist nicht so dicht dran, kann der Erzähler doch nur von aussen berichten und nicht in die Figuren hinein schauen. Dem geschuldet ist das zweite Kapitel mit der Biographie ein ganz grosser Wurf.
Die ersten beiden Kapitel:
Hat wer einen roten Faden gefunden? Wer ist Protagonist? Wer ist Antagonist?
Ich könnte nicht mal hinschreiben, worum es in diesem Roman nach 80 Seiten genau geht, hätte ich nicht den Klappentext gelesen.
Gut, ein Haufen verwegener "Helden" soll für ein Himmelfahrtskommando gewonnen werden. Hatte wer den Eindruck, das es sich bis dahin um einen SF Abenteuerroman handelt? Ich jedenfalls nicht. Nach 80 Seiten hat Hawaklar die Story an sich noch nicht sehr weit voran gebracht.
Und jetzt kommts:
Das stört mich (bisher) nicht im Geringsten. Schafft er es doch, die bislang müde Story mit unverschämter erzählerischer Dichte zu füllen. Was hier zum Teil mit Detailverliebtheit und - Hang zum Fabulieren- bezeichnet wurde, ist eine Art Geschwätzigkeit, in die man sich verliebt oder eben nicht. Hier scheint mir der Weg das Ziel zu sein. Viele eingeschobene "Subgeschichtchen" laden zum nach und mitdenken ein.
Das Hawaklar als Philosphie und Politikstudent uns sehr viel mehr mitzuteilen hat als eine 0815 SF Story wird schnell klar.
Die Anspielung mit Cubritannien habe ich leider nicht verstanden. Aber gleichzeitig wird vom Verlust der Kronkolonie Hogkong von 1997 berichtet. Offenbar verändert Hawaklar auch unsere Vergangenheit, wenn ich das richtig gelesen habe. Oder er verwirrt uns, um dem Plot einen noch fiktiveren Charakter zu verleihen.
Pogopuschel
Mir gefällt der locker lässige Erzählton von Harkaway. Ich lese gerade auch "Limit" von Schätzing, und durch den Verlgleich wird mir erst bewusst, wie aufgesetzt und gestelzt die Sprache von Schätzing doch wirkt. (Das Buch gefällt mir trotzdem).
Ist ja witzig. Den Schätzing hab ich auch gleichzeitig hier liegen. Die beiden möchte ich nicht vergleichen wollen, ist doch Hawaklar möglicherweise durch die Übersetzung etwas "glatt geschliffen" worden. Im Übrigen beneide ich Schätzing um seiner sprachlichen Qualitäten. Das ist allerdings reine Geschmacksache.
Grüsse in den Sonntag
Stefan
------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------
In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer
Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen.
"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min
- • (Buch) gerade am lesen:James Blish Gewissensfall
-
• (Film) gerade gesehen: Zeugin der Anklage
#11
Geschrieben 03 Januar 2010 - 15:00
Gut, ein Haufen verwegener "Helden" soll für ein Himmelfahrtskommando gewonnen werden. Hatte wer den Eindruck, das es sich bis dahin um einen SF Abenteuerroman handelt? Ich jedenfalls nicht. Nach 80 Seiten hat Hawaklar die Story an sich noch nicht sehr weit voran gebracht.
Ich möchte einfach mal klar stellen, dass ich nicht der Autor bin, auch wenn die Vorstellung mir schmeichelt.
Und jetzt kommts:
Das stört mich (bisher) nicht im Geringsten. Schafft er es doch, die bislang müde Story mit unverschämter erzählerischer Dichte zu füllen. Was hier zum Teil mit Detailverliebtheit und - Hang zum Fabulieren- bezeichnet wurde, ist eine Art Geschwätzigkeit, in die man sich verliebt oder eben nicht. Hier scheint mir der Weg das Ziel zu sein. Viele eingeschobene "Subgeschichtchen" laden zum nach und mitdenken ein.
Das geht mir ja ähnlich. Wenn man sich auf den Erzählstil erst einmal eingelassen hat, dann macht das Buch richtig Spaß. Für mich habe ich den Vergleich mit Moers' "Stadt der träumenden Bücher" gezogen. Das Werk strotzt vor lauter Literaturanspielungen und hat mir wohl deshalb nicht gefallen, weil ich in der Literatur nicht so bewandert bin und viele Insiderwitze nicht verstanden habe. Hier sind die Anspielungen breiter gestreut und nicht so spezialisiert. Das kommt mir eher entgegen.
Das Hawaklar als Philosphie und Politikstudent uns sehr viel mehr mitzuteilen hat als eine 0815 SF Story wird schnell klar.
s. o.
Die Anspielung mit Cubritannien habe ich leider nicht verstanden. Aber gleichzeitig wird vom Verlust der Kronkolonie Hogkong von 1997 berichtet. Offenbar verändert Hawaklar auch unsere Vergangenheit, wenn ich das richtig gelesen habe. Oder er verwirrt uns, um dem Plot einen noch fiktiveren Charakter zu verleihen.
Das empfand ich wiederum als gelungenen Gag. Die Vorstellung dass sich Kuba eigenständig aus der Diktatur befreit um sich dann zu einem vereinten Inselreich mit Groß Britannien und Irland zusammenschließt, die hat doch was. Cubritannien ist halt ein Wortspiel aus Cuba und Großbritannien.
Das Buch wimmelt vor derartig skurrilen Einfällen. Besonders hervorheben möchte ich auch die Diskussion über das Raumfahrtprogramm der Amerikaner und der Chinesen. (Die Amerikaner hatten es leichter, den Mond zu erreichen, weil Amerika auf der Nordhalbkugel liegt, während die Chinesen von der Südhalbkugel einfach den weiteren Weg hatten).
Bearbeitet von hawaklar, 03 Januar 2010 - 15:02.
"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)
"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)
#12
Geschrieben 03 Januar 2010 - 15:22
das mir das mit der gehörigen portion restalkohol nach dem Jahreswechsel passiert.
Ist doch erstaunlich, welche Verknüpfungen die Synapsen im Gehirn bilden.
Hawaklar-Harkaway.
Sorry, ich hoffe du nimmst es mir nicht Übel.
BTW:
Interessanter Wikieintrag.
Nick Harkaway (eigentlich Nicholas Cornwell, * 1972 in Cornwall, England) ist ein englischer Schriftsteller. Er ist der vierte Sohn des Autors John le Carré. Sein Pseudonym wählte er nach der einer Serie von Abenteuerromanen (Jack Harkaway and his son's adventures in Australia von Bracebridge Hemyng).[1]
Nick Harkaway studierte Philosophie, Soziologie und Politik am Clare College in Cambridge. Anschließend arbeitete in der Filmindustrie, bevor er 2008 bei einem Vorabhonorar von £300.000[2] mit seinem vielbeachteten ersten Roman The Gone-Away World als Schriftsteller in Erscheinung trat.[3][4] Sein Roman wurde 2009 für einen Locus Award in der Kategorie Erstlingsroman und für einen British Science Fiction Association Award in der Kategorie Roman nominiert.[5] Kritiker verglichen ihn mit Kurt Vonnegut und Thomas Pynchon.[6]
Harkaway lebt mit seiner Frau Clare in London und arbeitet an seinem zweiten Buch.[7]
Grüsse
Stefan
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#13
Geschrieben 03 Januar 2010 - 16:04
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#14
Geschrieben 03 Januar 2010 - 17:50
#15
Geschrieben 03 Januar 2010 - 21:54
Bearbeitet von Amtranik, 03 Januar 2010 - 21:56.
#16
Geschrieben 03 Januar 2010 - 23:56
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#17
Geschrieben 04 Januar 2010 - 01:46
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#18
Geschrieben 04 Januar 2010 - 07:24
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Moderator im Unterforum Fantasyguide
Fantasyguide
Saramee
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#19
Geschrieben 07 Januar 2010 - 06:57
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
Gerade am Lesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
Gerade gesehen
Serie "Mad Men"
#20
Geschrieben 07 Januar 2010 - 07:38
Ach Du meine Güte!
Ich habe eben mit gefühlter übermenschlicher Kraftanstrengung das erste Kapitel hinter mich gebracht. Und ich hoffe nach dem belanglosen überfrachteten Blabla inständig, dass das nicht so weiter geht. Wir haben erfahren, dass es Bürotrottel verschiedener Kategorien gibt, warum Hersteller von Weihnachtsplätzchenformen zu Monstern mutieren und wie man eine Art „Red Adair“-Truppe mit Trucks motiviert. Also nichts, was die Einordnung in „Fantastik“ auch nur ansatzweise rechtfertigen würde. Einfach nur Blabla.
Ach ja, fast wäre es untergegangen: Es gibt auch eine weltumspannende Pipeline, die ein ominöses „FOX“ in die Luft bläst, mit dessen Hilfe die Umgebung der Pipeline ein lebenfreundliches Gebiet bleibt. Wäre das restliche Gesülze nicht gewesen, hätten für diese durchaus interessanten Informationen fünf Seiten gereicht.
Bitte, Herr, lass es nicht so weiter gehen! (sonst ist bei Seite 100 für mich Schluss)
Bis dennen,
Henrik
Ich prophezeie Dir, das Du den Roman nicht beenden wirst.
#21
Geschrieben 07 Januar 2010 - 08:49
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Moderator im Unterforum Fantasyguide
Fantasyguide
Saramee
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#22
Geschrieben 07 Januar 2010 - 10:42
Ich mag solche "phantastischen Zwirbeleien" sehr. Obwohl der Ich-Erzähler sich selbst eher als einen etwas ängstlichen Typen präsentiert, kommt der Inhalt/Stil eher respektlos rüber. Diese Schlodderigkeit gefällt mir gut.Hab mich köstlich amüsiert über den gesprengten Teich. Sehr schön erzählte Erinnerungen.
Diese etwas schrägen Plots sind nicht jedermanns Sache, man liest sich rein, oder verzweifelt. Es ist wie Alice im Wunderland oder Faust II - solche phantastischen Zwirbeleien sind Geschmackssache.
Gerade lese ich mich durch das Projekt Albumen (4. Kapitel) durch. Ich will nicht sagen "durchkämpfen", aber es fühlt sich an, als würde man sich im Unterholz einen Weg bahnen. So labyrintische Geschichten mag ich gerne.
#23
Geschrieben 07 Januar 2010 - 11:23
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#24 Gast_Frank Böhmert_*
Geschrieben 07 Januar 2010 - 11:44
#25
Geschrieben 07 Januar 2010 - 12:29
Eine Sache, die mir beim Lesen eures Threads einfiel: Diese Besessenheit des Ich-Erzählers für abschweifendste Details ist doch bestimmt ein Gegenstück zum Thema der "Welt ohne Information", oder?
Spannende Idee, werde das beim Lesen im Auge behalten.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Moderator im Unterforum Fantasyguide
Fantasyguide
Saramee
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#26
Geschrieben 07 Januar 2010 - 12:32
#27
Geschrieben 07 Januar 2010 - 17:15
Bearbeitet von Pogopuschel, 07 Januar 2010 - 17:17.
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#28
Geschrieben 07 Januar 2010 - 17:41
#29
Geschrieben 08 Januar 2010 - 20:47
Ich bin auf Seite 420 angekommen und schließe mich deiner Meinung vorbehaltlos an. Ein herrlich abgedrehter und unterhaltsamer Roman. Ich habe auch nicht das Bedürfnis formale Bewertungskriterien zu bemühen, sondern freue mich über ein Buch, das eigenständig daherkommt und nicht nur 0815-mäßig irgendwelche ollen Klamotten aufwärmt.Ich bin jetzt auf Seite 398: so langsam wird es wirklich abgedreht. Ich bin immer noch schwerbegeistert. Vor allem von Harkaway Fabulierlust. Ich finde nicht, dass es einfach blabla ist. Bei mir hat das die Wirkung, dass die Welt und die Geschichte für mich noch tiefer und plastischer wirken. Vieles, was auf den ersten 300 Seiten als planlose Handlungstränge rüberkommt, dient aber einem bestimmten Zweck, der sich bei der großen Löschung und teilweise auch schon vorher zeigt.
Ich halte den Autor für einen begnadeten Erzähler, und es ist mir egal, wie hoch der SF-Anteil in der Geschichte ist. Ab der großen Löschung steigt er allerdings rapide an.
Den biographischen Teil über den Ich-Erzähler und Gonzo finde ich sehr gelungen. Das ist etwas, was viele SF-Autoren nicht gut hinbekommen.
Vor allem gelingt es Harkaway sehr gut diese vielen detailfreudigen Abschweifungen/Ergänzungen harmonisch in den Handlungsfluss zu integrieren. Obwohl das Buch so labyrinthisch ist, lässt es sich fliessend und ohne Stockungen lesen,
Aber ganz offensichtlich scheiden sich an diesem Buch die Geister.
#30
Geschrieben 08 Januar 2010 - 20:55
Dem kann ich mich nur anschließen. Ich bin von dem Buch fasziniert, aaaber mehr als zehn bis maximal 30 Seiten am Stück schaffe ich einfach nicht zu lesen. Irgendwann verliere ich mich total in den Bildern, oder ich überfliege den Text nur und muss diese Stellen oft mehrmals wiederholen, bis ich sie kapiere. Dann lege ich meistens das Buch beiseite.*)...
Nach knapp 180 Seiten kann ich bislang nur resümieren: Eine äußerst ungewöhnliche Leseerfahrung, mal sehen was da noch draus wird.
Hat eigentlich dieser Überfall der paramilitärischen Anti-Terror-Einheit gegem Ende des dritten Kapitels noch Konsequenzen? Das war für mich bisher der schwächste Teil des Buches. Dann finde ich es schade, dass sein Sensei gestorben ist (welche Todesvariante es auch immer gewesen ist). Irgendwie hat mir der kauzige Alte sehr gefallen. Hoffentlich hat der Ich-Erzähler mehr von ihm gelernt, als bisher beschrieben wurde.
*) Deshalb glaube ich auch nicht, dass ich das Buch in diesem Monat fertig lesen werde. Zuende lesen werde ich es wohl auf alle Fälle, aber das kann dauern. Manchmal sehne ich mich nach den klaren und einfachen Strukturen von Neal Asher zurück.
"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)
"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)
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