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Armin schreibt



Der Van-de-Graaff-Generator

Geschrieben von , 04 November 2005 · 702 Aufrufe
ALLGEMEIN
Der Van-de-Graaff-Generator ist, so habe ich mir sagen lassen, eine elektronische Vorrichtung, mit der in der Kernphysik extrem hohe elektrische Spannungen erzeugt werden. Der amerikanische Physiker Robert Jemison Van de Graaff entwickelte diesen Bandgenerator im Jahr 1931. Der Van-de-Graaff-Generator dient zur Beschleunigung schwerer geladener Teilchen (Elektronen, Protonen oder Ionen), die man unter anderem zum Studium von Kernreaktionen nutzt.
Warum ich das schreibe? Klar: Nach diesem Gerät hat sich die Band Van der Graaf Generator pünktlich zu ihrem ersten Gig am 8. November 1967 benannt. Glücklicherweise muss man sagen. Die anderen Vorschläge, die der erste Drummer der Truppe, Chris Judge Smith, damals auf seiner Liste hatte, waren unter anderem Zeiss Manifold und Shrieking Plasma Exudation. Da geht einem Van der Graaf Generator doch gleich viel leichter über die Lippen.


Portal tourt durch Baden-Württemberg

Geschrieben von , 03 November 2005 · 452 Aufrufe
VERÖFFENTLICHUNGEN
Wer bisher noch keine Gelegenheit hatte, meinen Roman „Das vergessene Portal“ mal in die Hand zu nehmen und darin zu blättern, sollte sich die Wanderausstellung „Autoren aus Baden-Württemberg und ihre Bücher 2006“ nicht entgehen lassen. Die geht schon Mitte November 2005 auf ihre einjährige Reise durch das ganze Bundesland (und sogar ein bisschen außerhalb). Mit dabei sind drei Bücher des Wurdack Verlags: der Thriller „Lichtscheu“ von Birgit Erwin, der Comic „Wurmics“ von Matthias Herkle und eben mein Fantasy-Roman.

„Autoren aus Baden-Württemberg und ihre Bücher“ ist eine Wanderausstellung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Landesverband Baden-Württemberg e.V., die vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert wird. Die Ausstellung zeigt literarische Veröffentlichungen von Autorinnen und Autoren, die in Baden-Württemberg geboren sind, hier wirken oder wirkten und/oder dem Land durch ihr Schaffen verbunden sind. Erstmals gezeigt wird die neue Auflage auf der Karlsruher Bücherschau (11. November bis 4. Dezember 2005, Regierungspräsidium, Karl-Friedrich-Straße 17, 76133 Karlsruhe) sowie auf den Stuttgarter Buchwochen (17. November bis 11. Dezember 2005, Haus der Wirtschaft, Willi-Bleicher-Straße 19, 70174 Stuttgart). Im Januar wird die eine Kollektion der Ausstellung in Remseck und die andere in der Landesvertretung von Baden-Württemberg in Berlin gezeigt werden. Beide Kollektionen sind identisch und umfassen etwa 600 Bücher aus den fünf Bereichen „Drama und Lyrik“, „Romane und Erzählungen“, „Mundart“, „Kinder- und Jugendbücher“ sowie „Lebenszeugnisse“. Weitere Ausstellungstermine werden noch bekannt gegeben.



Der Gravo-Dom (I)

Geschrieben von , 02 November 2005 · 503 Aufrufe
VERÖFFENTLICHUNGEN
Ich mag nette Worte zu meinen Geschichten deutlich mehr als vernichtende Verrisse, das versteht sich ja von selbst. Nachdem jetzt schon mindestens drei Leute mein boshaftes Vorwort zu „Golem & Goethe“ gelobt haben (was mich freut), ist jetzt auch der erste kurze Kommentar zu meiner neuen Story „Der Gravo-Dom“ aufgetaucht:

Und zum Abschluß noch eine runde Geschichte mit viel Sense-of-Wonder. Das richtige zum Buch-weglegen und weiterträumen.

Danke, Axel.
Das mit dem Buch weglegen wird hoffentlich niemand falsch verstehen. Es ist die letzte Geschichte in der Sammlung, deshalb ist das natürlich legitim.


„Lest mehr deutsche Autoren“

Geschrieben von , 01 November 2005 · 475 Aufrufe
ALLGEMEIN
Aha. Der Kollege Thorsten Küper hat dem Fantasyguide ein Interview gegeben, zu finden hier.
Ich hätte ihm ja geraten, öfter „Walfred Goreng“ oder „Überschuss“ zu sagen, aber er hat mich leider nicht gefragt. Immerhin räumt Thorsten mit dem Vorurteil auf, in seinen Geschichten stünden pausenlos nur größenwahnsinnige Genies im Mittelpunkt: In „Njomwegs Krankheit“ (Walfred Goreng) „gibt es überhaupt kein Genie, nur einen Wissenschaftler, der zufällig einen Effekt erzeugt, der so nie beabsichtigt war. Alles Weitere entzieht sich seiner Kontrolle“. Richtig. Und er sagt noch einen wichtigen Satz: „Lest mehr deutsche Autoren.“ Genau.
Eine Krux der Interviews im Stil „Sieben Fragen - sieben Antworten“ wird auch gleich noch deutlich: Bei der leider doch sehr ausweichenden Antwort, wann denn endlich der erste Roman aus dem Hause Küper kommt, wird nicht nachgehakt. Schade, denn die ernsthafte Antwort hätte sicher einige Leute interessiert.
Und, Thorsten, so schlimm ist die Bezeichnung „Stern am Kurzgeschichtenhimmel“ doch gar nicht. Besser als „Schwarzes Loch“ allemal. Oder?



Vorbereitungen

Geschrieben von , 01 November 2005 · 560 Aufrufe
MUSIK
Vorbereitungen für einen Konzertbesuch sind schon eine wichtige Sache. Bei mir artet das immer darin aus, dass ich mich - je nachdem, wie es die Zeit zulässt - noch einmal durch sämtliche verfügbaren CDs höre. Im Moment, so fürchte ich, übertreibe ich†™s aber ein bisschen †¦
Am Samstag steht Van der Graaf Generator an, wie schon einmal erwähnt, und ich habe jeden meiner vier CD-Player mit VdGG-Scheiben ausgestattet. Damit bin ich an allen strategisch wichtigen Orten meines Lebens rund um die Uhr versorgt: Im Auto liegt die aktuelle Comeback-CD Present (2005), im Wohnzimmer dreht sich die The least we can do is wave to each other (1970), in der Küche die Godbluff (1975) und im Arbeitszimmer natürlich die Still Life (1976). Irgendwann sollte ich die jetzt alle gegen die restlichen Alben austauschen oder mir noch ein paar CD-Player besorgen †¦ Nur werden dann die Räume knapp.


Update 1.11.

Geschrieben von , 01 November 2005 · 572 Aufrufe
HOMEPAGE
So ein Feiertag hat schon seine guten Seiten. Endlich habe ich die Filmkritiken der letzten Wochen auf meiner Homepage online stellen können.
Irgendwie hatte ich nicht so das Riesenglück mit den jüngsten Filmen. Im Schnelldurchlauf:
- Die Legende des Zorro: langweilig
- Wallace & Gromit: optisch toll gemacht, wenn auch die Handlung leider nicht ganz für die Spielfilmlänge ausreicht; dafür ist der Vorfilm witzig
- Flightplan - Ohne jede Spur: fängt gut an, lässt stark nach
- Jungfrau (40), männlich, sucht †¦: teils witzig, teils platt - Mittelmaß
- Die weiße Massai: da bin ich nicht das Zielpublikum, so viel steht fest



Gabriel und die WM

Geschrieben von , 31 Oktober 2005 · 720 Aufrufe
MUSIK
Dass Peter Gabriel in irgendeiner Form an der Eröffnungs-Zeremonie der Fußball-WM 2006 beteiligt sein soll, hatte ich gerüchteweise schon vernommen. Viel mehr wird auch auf den (immer empfehlenswerten) Dutch Progressive Rock Pages in der heutigen News-Sektion nicht verkündet. Das scheint alles noch etwas unausgegoren zu sein, wenn Gabriel etwa mit folgendem Vorschlag zitiert wird: „A red curtain across the goal, and that would grow to a skirt, and we†™d attach little tails to footballs so they become like sperm.“ Da würde vermutlich manchen der Schlag treffen, unter anderem FIFA-Präsident Sepp Blatter und zahlreiche Fernsehzuschauer. Sollte die Idee trotzdem umgesetzt werden, empfehle ich „Every sperm is sacred“ von den Monthy Pythons zur musikalischen und Szenen aus dem Film „Casper“ zur optischen Untermalung †¦
Wenn aus Gabriels Beteiligung tatsächlich etwas werden sollte, würde mich das natürlich freuen. Wer die Bühnenshow auf seiner letzten Tour gesehen hat, weiß warum. Ob er allerdings pünktlich fertig wird, steht auf einem anderen Blatt. Nach den teils jahrelangen Verzögerungen bei seinen beiden letzten regulären Studioalben „Us“ und „Up“ könnte es gut sein, dass die WM-Eröffnung auf das Jahr 2010 oder irgendwann danach verschoben werden muss.


Not gegen Elend

Geschrieben von , 31 Oktober 2005 · 560 Aufrufe
FUßBALL
2:2 in Kaiserslautern nach einem grottenschlechten Spiel, der Abstiegskampf hat endgültig begonnen. Das erste Gegentor war mal wieder ein Paradebeispiel für die Abwehrleistungen in dieser Saison: schlechte Kopfballabwehr von Roque Junior, unkonzentrierter Ballverlust von Freier, lasches Alibi-Tackling ins Leere von Juan - so wird†™s auch in der Kreisklasse schwer. Gegenüber der anfänglichen Minus-Leistung steigerte sich die Mannschaft ein wenig und kam gegen einen gleichfalls schwachen Gegner zu Treffern durch den agilen Barnetta und Voronin - letzterem Tor ging die einzig vernünftige Kombination der ganzen Partie voraus. Da konnte man erahnen, dass das Team Fußball spielen kann; oder es zumindest einmal konnte. Pech, dass ein Elfmeter nach Foul an Berbatov nicht gegeben wurde. Und dumm, sich in der letzten Minute so anzustellen: Wie in der E-Jugend rannten trotz Führung alle fröhlich mit dem Ball nach vorne, dem fast logischen Ballverlust folgte der Ausgleich. Und wieder wurden wichtige Punkte verschenkt.


Nathan East

Geschrieben von , 28 Oktober 2005 · 1.050 Aufrufe
MUSIK
Gestern Abend hatte ich das Vergnügen, den Bassisten Nathan East live zu erleben. Im Rahmen eines Workshops gastierte er in Walldorf. Obwohl East ein richtig bekannter Musiker ist und meine CD-Sammlung immer weiter ausufert, habe ich vermutlich keine einzige Aufnahme, auf der er zu hören ist - mein persönlicher Geschmack geht in eine ganz andere Richtung. Interessant war das trotzdem: Nathan East hat beispielsweise die Nummer „Easy Lover“ gemeinsam mit Phil Collins und Philip Bailey geschrieben, seit rund zwanzig Jahren geht er mit Eric Clapton auf Tour und ins Studio. Er spielte bei Barry White, Elton John, Michael Jackson, Lionel Richie oder Al Jarreau, um nur einige zu nennen. Die Alben seiner eigenen Band „Fourplay“ wurden mehrfach für den Grammy nominiert.

Bei seinem Auftritt gestern gab er sich sehr sympathisch und offen, plauderte viel aus dem Nähkästchen und spielte die eine oder andere bekanntere Nummer, beispielsweise aus dem Clapton-Repertoire „Tears in Heaven“ und „Change the World“. Teils hat er das Solo vorgetragen, nur mit Bass und Gesang, teils durch Einspielungen der Original-Aufnahmen via Laptop unterstützt, über die er dann den Bass gespielt hat. Fast spannender noch waren seine eigenen Nummern, die er mit „Fourplay“ verwirklicht. Das hat sich so angehört, als könne sich demnächst durchaus mal ein Album dieser Band in mein CD-Regal verirren.

Der Abend hat sich also durchaus gelohnt; trotzdem freue ich mich noch viel mehr auf das nächste Konzert, das ich aus rein privatem Interesse besuchen werde: Nur noch acht Tage, dann darf ich zum ersten Mal in meinem Leben Van der Graaf Generator live erleben. Die Band hat achtundzwanzig Jahre nach ihrer Trennung mit der CD „Present“ ein furioses Comeback gefeiert und wird am 5. November bei den Leverkusener Jazztagen ihr nach jetzigem Stand einziges Deutschland-Konzert geben. Das ist mir die Anreise von fast dreihundert Kilometern wert. Peter Hammill, David Jackson, Hugh Banton und Guy Evans wieder gemeinsam auf einer Bühne - gibt†™s was Schöneres? Mehr dazu demnächst.




Ich leide

Geschrieben von , 28 Oktober 2005 · 527 Aufrufe
FUßBALL
Die Fußball-Ergebnisse fallen immer düsterer aus: Am vergangenen Samstag gab†™s für meinen Verein Bayer Leverkusen ein 1:1 zu Hause gegen den VfB Stuttgart, am Mittwoch eine 3:2-Niederlage im DFB-Pokal beim HSV.

Das Spiel gegen den VfB war ein merkwürdiges. Phasenweise sah das richtig nach Fußball aus, vor allem die Viertelstunde nach der Halbzeit erinnerte an bessere Zeiten. Da wurde plötzlich druckvoll und zielgerichtet nach vorne gespielt, das 1:0 durch den agilen Barnetta war die logische Konsequenz. Danach verfiel das Team aber wieder in den alten Trott und konnte am Ende fast noch froh sein, wenigstens einen Punkt behalten zu haben. Irgendwie kurios waren sämtliche Tore: Erst wurde den Stuttgartern ein angeblicher Abseits-Treffer nicht anerkannt - Fehlentscheidung. Dann stand Athirson beim Pass zum 1:0 tatsächlich im Abseits - das haben Schieds- und Linienrichter glücklicherweise übersehen. Der Faller von Stuttgarts Streller im Strafraum, für den es Elfmeter gab, der zum 1:1 führte, war dann eine eindeutige Schwalbe - ausgleichende Ungerechtigkeit?

Im Pokal folgte dann die fast schon erwartete Niederlage in Hamburg. Erfreulich, dass Berbatov mal wieder das Tor getroffen hat (gleich zwei Mal sogar), weniger erfreulich, dass der brasilianische Nationalspieler Juan, der nächstes Jahr gerne Weltmeister werden würde, schon wieder einen rabenschwarzen Tag hatte. Seine Primaballerina-Einlage, mit der er vor dem 1:2 am Ball vorbeihüpfte, erinnerte an eine der schwärzesten Stunden dieser Saison, das 2:5 gegen die Bayern. Da hatte sich die Abwehr ähnliche Aussetzer geleistet.

Morgen geht†™s nach Kaiserslautern, da wäre eigentlich mal der erste Sieg unter Michael Skibbe fällig. Die Lauterer Defensive ist nach den bisherigen Eindrücken noch schlechter als unsere, was Hoffnung macht. Falls sich die Stürmer nicht ähnlich dusselig anstellen, wird†™s ein torreiches Spiel - auf beiden Seiten †¦



Herzlich? (IV)

Geschrieben von , 28 Oktober 2005 · 625 Aufrufe
ALLGEMEIN
Herzlichen Dank den beiden mitleidigen Votern, die mein Gejammer zum Anlass genommen haben, meinen Herzchen-Stand wieder auf Vordermann zu bringen. 3,8 sieht einfach besser aus als 3,5. Danke.


Herzlich? (III)

Geschrieben von , 25 Oktober 2005 · 521 Aufrufe
ALLGEMEIN
Die Welt ist schlecht. Da gebe ich mir Mühe und verfasse einen ausführlichen Nachbericht zum BuCon - statt drei Sätze á la "Schön war's" hinzuklatschen - und prompt bekomme ich eine neue Herzchen-Bewertung (die Dinger sind immer noch nicht verschwunden, das wird wohl nichts mehr), die meinen Herzchen-Schnitt in den Keller treibt ...
Wer hat der Wirtin der Kneipe "Zum Jupp" verraten, wo mein Blog zu finden ist?
Wer?
Bitte melden!


BuCon-Nachlese

Geschrieben von , 23 Oktober 2005 · 1.320 Aufrufe
LESUNGEN
Schön war†™s, aber ich hatte auch nichts anderes erwartet. Der BuCon ist einfach die beste Gelegenheit, an einem Ort einen Haufen Leute zu treffen, die irgendetwas mit phantastischer Literatur zu tun haben, von denen man aber die meisten auch nur genau einmal im Jahr sieht. Auch dieses Jahr sind einige neue Gesichter dazugekommen - mit Nina Horvath, Bernd Schneider und Armin Möhle auch drei Autoren, die schon innerhalb der Wurdack-SF-Reihe veröffentlicht haben, dazu einige andere und natürlich viele alte Bekannte. Erfreulicherweise öfter sehe ich Dieter Schmitt, Mitherausgeber von Deus Ex Machina und Walfred Goreng, den ich in Heidelberg abholte, ehe es weiter nach Dreieich ging. Nach einem unnötigen kleineren Umweg (ist mir noch nie passiert, dass ich die Ausfahrt übersehe) und dem obligatorischen mehrminütigen Halt am berüchtigten Dreieicher Bahnübergang (die Schranke ist immer unten, wenn ich ankomme) hatten wir unser Ziel erreicht. Im gleichen Moment kamen auch Ines und Armin Bauer an. Verleger Ernst Wurdack hatte derweilen schon seine schweren Kisten im Alleingang in den Saal geschleppt und alles aufgebaut. Sogar die ersten Bücher waren schon verkauft †¦ Ein Blick in die Con-Tüte offenbarte allerlei nützliche Dinge, unter anderem das schöne Wurdack-Prospekt und ein Bastei-Taschenbuch von Helmut W. Pesch, das ich vermutlich auch mal irgendwann lesen werde. Etwas irritiert durfte ich noch feststellen, dass das ebenfalls beinhaltete Perry-Rhodan-Taschenbuch schon vor zwei Jahren verschenkt wurde. Sollte jemand Bedarf an der Nr. 358 („Der Herr des siebten Tages“ von Kurt Mahr) haben, darf er sich gerne melden.

Der Bürgersaal füllt sich anfangs eher schleppend, letztes Jahr, so mein Eindruck, war ein bisschen mehr los. Möglicherweise hielten sich die Leute aber auch alle nur versteckt, um pünktlich zu unserer Lesung in wahren Heerscharen aufzutauchen. Fleißige Helfer mussten sogar noch zusätzliche Stühle ankarren, damit auch jeder einen Sitzplatz bekam. Das war natürlich erfreulich - offensichtlich hat es sich rumgesprochen, dass schon unsere letztjährige Lesung nicht von schlechten Eltern war und dass unsere Bücher lesenswert sind. Vielleicht war†™s aber auch das gleichzeitig stattfindende Bastei-Meeting, das uns alle Maddrax- und Sternenfaust-Geschädigten in die offenen Arme getrieben hat †¦ Rund 40 Zuhörer werden†™s gewesen sein - wer schon auf dem BuCon gelesen hat, weiß, dass das ein echtes Traumergebnis ist. Stefan Wogawa („Golem & Goethe“), Ines Bauer („Ewigkeit“), Thorsten Küper („Das Festtagsprogramm“) und Andrea Tillmanns („Träume“) haben ihre Sache dann auch sehr gut gemacht, die Reaktionen des Publikums sprachen Bände. Obwohl ich alle Storys fast schon auswendig kenne, hat auch mir persönlich das Zuhören sehr viel Spaß gemacht. Und sie haben alle vier so diszipliniert gelesen, dass ich zum Abschluss auch noch ein paar Zeilen aus meiner neuen Story „Der Gravo-Dom“ vortragen konnte. Eine runde Sache, so dürften ruhig alle Lesungen ablaufen.

Die Zeit bis zur Verleihung des Deutschen Phantastik Preises war dann gefüllt mit vielen, vielen, natürlich immer zu kurzen Gesprächen, einem Interview fürs Fernsehen (plötzlicher Reichtum und Ruhm sind aber nicht zu erwarten - es war nur ein Offener Kanal, nicht etwa RTL) und einem Bierchen mit Ralf Bodemann, seines Zeichens leidgeplagter Marathon-Leser für das DSFP-Komitee. Dann war†™s auch schon 19 Uhr und die von Dirk van den Boom gewohnt nüchtern und sachlich moderierte Preisverleihung konnte starten. Mein Roman „Das vergessene Portal“ ist in der Kategorie „Bestes Roman-Debüt 2004“ auf dem dritten Platz gelandet - auch wenn ich natürlich noch lieber gewonnen hätte, ist das ein gutes Ergebnis, mit dem ich zufrieden bin. Immerhin hat der Erstplatzierte Christoph Marzi (Glückwunsch übrigens) seinen Roman „Lycidas“ im Heyne-Verlag veröffentlicht; den werden vermutlich doch ein oder zwei Leute mehr gelesen haben als mein Buch. Das tröstet mich. Den Preis an Christoph Marzi durfte übrigens Markus Heitz überreichen, der zuvor selbst schon in der Kategorie „Bester Roman 2004“ mit „Der Krieg der Zwerge“ als Sieger gekürt worden war. Bei den Kurzgeschichten landete Stefan Wogawas Story „Ein Alien kommt selten allein“ (aus „Walfred Goreng“) leider nur auf dem fünften Platz. Kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. Immerhin Platz zwei gab†™s für Nina Horvath, die extra aus Österreich angereist war, für ihre Story „Hell dunkel, dunkel hell“ (aus „Schattenseiten“). Nina ist auch in den letzten beiden Wurdack-SF-Anthologien („Golem & Goethe“ und „Überschuss“) vertreten - nicht nur deshalb: Glückwunsch Nina. Das Rennen hat Andreas Eschbach mit „Quantenmüll“ gemacht. Da der Sieger nicht anwesend war, durfte Helmuth Mommers, der Herausgeber der „Visionen 2004“ den Preis stellvertretend entgegennehmen - überreicht von keinem geringeren als Ernst Wurdack, der diese Aufgabe mit bayrischem Charme souverän erledigt hat. Helmuth durfte gleich noch mal auf die Bühne, da seine „Visionen“ auch in der Anthologie-Sparte den ersten Platz belegten, und aus den Händen von Udo Mörsch vom Kleinbuch-Verlag, der mit entwaffnender Ehrlichkeit zugab, das Buch nicht gelesen zu haben, den nächsten Award einsammeln konnte. Für „Walfred Goreng“ blieb Platz vier - damit ist wenigstens noch ein bisschen Luft nach oben für nächstes Jahr.

Der eigentliche Höhepunkt des Abends sollte aber noch folgen: Nach der Preisverleihung trotzten wir dem allgemeinen Aufbruch; während ein Teil schon in den Keller marschierte, um beim Thailänder einen Tisch in Beschlag zu nehmen, schleppten Dieter und ich noch ein paar Kisten zum Auto. Auf dem Parkplatz trafen wir Udo Mörsch, so dass wir auch noch die traditionelle Parkplatz-Transaktion über die Bühne bringen konnten (bevor sich jemand wundert: es wechselte nur ein brandneues „Golem & Goethe“ den Besitzer). Wir quatschten uns ein bisschen fest, so dass wir eine runde halbe Stunde nach den anderen im Lokal ankamen. Ines und Armin, Ernst sowie Michael Baumgartner vom SFCBW hatten schon bestellt und scharrten bereits hungrig mit dem Besteck. Wir brachten Helmuth mit nach unten, wunderten uns über die Speisekarte (von thailändischem Essen keine Spur mehr, stattdessen gab es gutbürgerliche deutsche Küche) und gaben bei dem netten Mädchen unsere Bestellungen auf. Böser Fehler! Das bestätigte uns auch die Chefin des Ladens, die sich keine drei Minuten später unsere Wünsche noch einmal diktieren ließ. Da hätten wir schon misstrauisch werden können, zumal wir schon letztes Jahr einige skurrile Erlebnisse in dem Laden hatten. Doch wir warteten weiter vertrauensselig - immerhin: mit den Getränken ging alles klar - auf unser wohlverdientes Abendessen. Das kam dann auch, nur in einer etwas verwirrenden Reihenfolge: Armin (Bauer) beäugte den vor ihm abgestellten Teller kritisch, nur um festzustellen, dass das keinesfalls ein Zigeunerschnitzel war, was er da vor sich hatte, sondern ein Jägerschnitzel. Das hatte ich bestellt, allerdings nicht mit den servierten Pommes, sondern mit Kroketten. Eine erste Rückfrage verlief ergebnislos: Die junge Bedienung, die offensichtlich nicht nur ihren nicht besten, sondern auch den ersten und letzten Tag hatte, verschwand kommentarlos. Währenddessen wurden Dieters Salat und Helmuths Eintopf gebracht. Die vier, die zuerst bestellt hatten, warteten mit knurrenden Mägen und finsterem Blick. Die Chefin brachte nach einer weiteren Rückfrage Licht ins Dunkel: Ja, das sei ein Jägerschnitzel - also meins. Und Kroketten seien aus, schon den halben Tag. Aha. Was denn mit den anderen Bestellungen los sei? Dafür musste sie in der Küche nachfragen - was Ralf Bodemann, der sich inzwischen zu uns gesellt hatte, kühn zu einer zusätzlichen Bestellung nutzte. Aus der Küche kam derweilen die Meldung, dass man jetzt dann langsam mit der Zubereitung der anderen Essen beginnen werde - die erste Bestellung war wohl nicht wirklich bis in die Küche vorgedrungen. Alles käme bald, hieß es, mit Ausnahme der Schupfnudeln von Ines und Ernst; die seien auch aus. Zu dem Zeitpunkt hatten die beiden schon ein knappes Stündchen auf ihr Essen gewartet †¦

Danach ging dann aber alles glatt - viel mehr hätte wohl ohnehin nicht schief laufen können. Die versammelten Herausgeber konnten Ralf, der gerne jammert, weil er alles lesen muss, was so erscheint, im Gespräch davon überzeugen, dass es dazu noch eine Steigerung gibt: Wir müssen auch die Sachen lesen, die nicht veröffentlicht werden. Und auch Michael Baumgartner konnten wir noch pünktlich - obwohl wir natürlich auch auf dem Rückweg wieder ewig lange an der Schranke warten mussten - zum letzten Zug nach Schifferstadt am Heidelberger Hauptbahnhof abliefern, so dass letztlich doch alle zufrieden waren. Nächstes Jahr bin ich wieder dabei - nur das mit dem Abendessen werde ich mir bei allem Event-Charakter schon noch mal überlegen †¦


Der BuCon

Geschrieben von , 21 Oktober 2005 · 621 Aufrufe
LESUNGEN
Morgen findet in Dreieich der BuCon statt, Zeit meine kleine Blog-Blockade zu überwinden und ein paar Zeilen dazu zu schreiben. Die Veranstaltung feiert in diesem Jahr ihren 20. Geburtstag, ich selbst bin das fünfte Mal in Folge dort, zum dritten Mal als Lesender Teil des Programms. Der BuCon hat sich zu einem prima Treffpunkt entwickelt. Als ich 2001 das erste Mal dort war, kannte ich keinen einzigen Menschen. Das hat sich längst geändert und auch in diesem Jahr werde ich erfreulicherweise einige neue Gesichter den seit langem bekannten E-Mail-Adressen zuordnen können. Außerdem gibt es natürlich ein Wiedersehen mit zahlreichen „alten Bekannten“. Ich freu mich drauf.

Die Lesungen auf dem BuCon waren ebenfalls schon immer etwas Besonderes. 2002 habe ich dort meine erste Lesung überhaupt gemacht, damals mit einer radikalen Kurzfassung der Story „Tausend Stimmen, längst verstummt“ aus der von Barbara Jung herausgegebenen Anthologie „Welten voller Hoffnung“. Als blutiger Anfänger war ich damals natürlich nervös ohne Ende - gut, dass mit unter anderem Marlies Eifert und Jürgen Heinzerling auch deutlich routiniertere Vorleser dabei waren †¦
Vergangenes Jahr haben wir dann die Wurdack-SF-Reihe erstmals in größerem Rahmen vorgestellt und hatten erfreulich viele Zuhörer. Ines Bauer, Stefan Wogawa und Thorsten Küper, die alle schon letztes Jahr gelesen haben, sind auch dieses Mal (16 Uhr) wieder mit dabei, alle aber mit anderen Geschichten als 2004, außerdem wird auch Andrea Tillmanns lesen. Einiges an Publikum hat sich auch schon angesagt, es kann also nichts schief gehen: Es gibt einen bunten Streifzug durch die Reihe, nur „Deus Ex Machina“ lassen wir außen vor, weil das Buch ja ohnehin vergriffen ist. Andrea liest ihre Story „Träume“ aus „Walfred Goreng“, Thorsten sein „Festtagsprogramm“ aus „Überschuss“, Ines die noch unveröffentlichte Story „Ewigkeit“. Dem neuen Buch „Golem & Goethe“ widmen sich Stefan mit der Titelgeschichte (er darf die Lesung eröffnen) und zum Abschluss ich mit der Story „Der Gravo-Dom“ (falls mir die anderen genug Zeit übrig lassen). Was mich daran erinnert, dass ich mich so langsam mal noch auf die Lesung vorbereiten sollte - wenigstens ein Mal lese ich üblicherweise vorher die jeweilige Geschichte laut. Heute Abend oder morgen früh? Mal sehen †¦



KG-Lesezirkel

Geschrieben von , 21 Oktober 2005 · 570 Aufrufe
ALLGEMEIN
Inzwischen haben doch ein paar Leute Josef Thanners Story „Der Planet der Tellasier“ gelesen und erfreulicherweise wird inzwischen auch Edgar Güttges „Reicht ein Quadratkilometer?“ besprochen. Nach dem zögerlichen Start entwickelt sich das ganz gut. Ich hoffe, dass ich am Sonntag die Zeit finde, auch noch ein paar Sätze beizusteuern.


Fish - Bouillabaisse

Geschrieben von , 16 Oktober 2005 · 538 Aufrufe
MUSIK
Ich muss das Thema noch einmal aufgreifen, da ich der CD jetzt endlich habhaft geworden bin - beinahe drei Wochen nach Erscheinen! Kaum zu glauben, dass das so lange gedauert hat. Früher wäre mir das nicht passiert. Es hatte sich aber auch alles gegen mich verschworen: Am Erscheinungstag hatte ich nun wirklich keine Zeit, nach Heidelberg zu fahren. Also habe ich wider besseres Wissen einen Blick in die CD-Abteilung des örtlichen Drogeriemarktes geworfen, der schon traditionell nur den Mist führt, der sich in den Charts platziert. Fish? Fehlanzeige. War mir eigentlich vorher klar, aber ich wollte mich eben vergewissern †¦
Erst eine Woche später bin ich dann endlich nach Heidelberg gekommen, freudestrahlend rein in „den besten Plattenladen der Welt“ (mein Zitat), dort hektisch bei den Neuerscheinungen stöbernd, irritiert zum Fish-Fach marschierend, nur um festzustellen, dass das mangels CDs (die jetzt alle bei den Sonderangeboten stehen, schade, dass ich sie schon habe) leider auch verschwunden war. Von der neuen CD fehlte natürlich ebenfalls jegliche Spur. Was nun? Ich habe flugs meine Prinzipien über Bord geworfen: Doch ein kurzer Abstecher in den „Ich bin doch nicht blöd“-Markt brachte dasselbe niederschmetternde Ergebnis. Auch hier gab†™s keine „Bouillabaisse“. Und das, obwohl der gute Fish doch gehofft hatte, mit der neuen Best of-CD endlich mal wieder verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit zu gelangen, durch die Veröffentlichung auf einem „richtigen“ Label (Snapper) - nach vielen Jahren auf eigenem Label und Versuchen im Direktvertrieb - auch wieder Leute zu erreichen, die gar nicht mehr wissen, dass es ihn überhaupt noch gibt. So wird das natürlich nichts.
Also zurück ins „Crazy Diamond“, wo sich Sarah, die Verkäuferin, bereit erklärte („Wie soll die CD heißen?“), das Teil zu bestellen. Nach einer kleinen Diskussion („Ich mag keinen Fisch.“ - „Essen oder Hören?“ - „Beides.“) wurde sie tatsächlich im Computer fündig. „Sollte diese Woche noch kommen, du kriegst Bescheid.“ Na, also, es geht doch. Aus „diese Woche“ wurden neun Tage, bis der Anruf kam. Und noch mal zwei, bis ich endlich Zeit hatte, wieder nach Heidelberg zu fahren. Dann lief aber nichts mehr schief: Die CD war da, kostete 15,99 (das ist fair für ein Doppelalbum) und wurde feierlich in Empfang genommen. Wohlwollend habe ich später gesehen, dass der „Es lebe billig“-Markt das Teil inzwischen auch hat, es dort aber einen Euro mehr kostet.

Wäre das jetzt kein Best of-Album gewesen, von dem ich eh alle Lieder schon kenne, und ich ein paar Jahre jünger, hätte ich die ganze Sache sicher etwas energischer verfolgt. Blenden wir zurück ins schöne Jahre 1999, zur Geschichte von „vier Konzerten in drei Tagen“, als mit der famosen „Raingods with Zippos“ letztmals eine Fish-CD auf normalem Weg erhältlich war (die beiden folgenden Alben, „Fellini Days“ und „Field of Crows“, waren zunächst nur über Direktvertrieb erhältlich und standen dann erst deutlich später in den Läden). Da gab†™s am Sonntag Abend ein geniales Konzert in Treacy†™s Irish Pub in Karlsruhe (das unter anderem deshalb so denkwürdig war, weil die damalige Background-Sängerin Liz Antwi im Zug eingeschlafen war und erst mitten im Set auftauchte), montags erschien dann die „Raingods“. Die Odyssee war damals ganz ähnlich und führte von Wiesloch über Heidelberg schließlich nach Mannheim, wo ich sowieso hin musste, weil gerade das neue Semester begonnen hatte. Im „Prinz“ sollte außerdem abends ein In-Store-Konzert steigen und der Laden hatte es tatsächlich geschafft, die CD pünktlich zu haben. Das war es mir wert, eine Vorlesung sausen zu lassen (vermutlich über Robert Musils „Der Mann ohne Eigenschaften“, also kein großer Schaden), mich wieder ins Auto zu setzen und erstmal der neuen Platte zu lauschen. Ich war eh noch ziemlich fertig vom Abend zuvor, so dass das definitiv die richtige Entscheidung war. Später ging†™s natürlich zum Konzert im „Prinz“ und am nächsten Tag dann gleich weiter nach Köln: Dort standen ebenfalls ein In-Store-Konzert (im Saturn) und abends ein Irish-Pub-Gig auf dem Programm. Das waren noch Zeiten!

Zurück zu „Bouillabaisse“: Schön schaut sie aus, die limitierte Auflage im Digipack (wobei ich nach meiner kleinen Odyssee so meine Zweifel habe, ob sich jemals mehr als die 20.000 Exemplare verkaufen werden, denen dann irgendwann eine Standardausgabe folgen sollen), das Cover von Mark Wilkinson ist auch gut geworden. Ein echtes Booklet fehlt, was schade ist, da ich gerade bei einer Zusammenstellung alter Songs ein paar nette Geschichten über diese erwartet hätte. Stattdessen gibt†™s ein Faltposter mit den Credits auf der Rückseite und den Covers der Alben, von denen die Songs stammen. Na ja, das hätte man besser lösen können. Die Zusammenstellung selbst ist in Ordnung, allerdings eher marktgerecht als an den Fans orientiert: Es gibt eine „Balladeer“- und eine „Rocketeer“-CD. Bezeichnungen, die nicht immer hundertprozentig passen. So enthält die „Rocketeer“-Scheibe mit Clock Moves Sideways und Plague of Ghosts auch immerhin zwei waschechte Prog-Songs.
Ob es sich wirklich positiv auf die Verkäufe auswirkt, dass mit Kayleigh, Lavender und Incommunicado drei Marillion-Songs in den Original-Versionen enthalten sind? Auch Lady let it lie und Tara hätte ich persönlich weggelassen, dafür fehlen mit Vigil und Sunsets on Empire zwei echte Knaller. Auch die von mir sehr geschätzte Cover-Version von Five Years (im Original von David Bowie; die Fish-Version ist allerdings um Längen besser) ist leider nicht dabei. Dafür gibt†™s mit Caledonia vom Frankie-Miller-Tribute-Album (eingespielt mit der Sensational Alex Harvey Band) ein Schmankerl, das nicht jeder schon haben wird. Und mein Sammler-Herz kann sich daran erfreuen, dass ich die Edits von Shot the Craw, Our Smile, Tara und Raw Meat bisher noch nicht hatte. Also bin ich doch irgendwie zufrieden. Und die nicht so beinharten Fans werden auf den beiden CDs auf einige tolle Nummern stoßen. Versprochen.


Schlimmer geht†™s nimmer

Geschrieben von , 16 Oktober 2005 · 439 Aufrufe
FUßBALL
3:1 in Mainz verloren, das ist peinlich und war - schon wieder - ein Offenbarungseid. Für den neuen Trainer Michael Skibbe natürlich alles andere als ein Traumstart. Viel Zeit, mit der Mannschaft zu arbeiten, hatte er nicht, da die letzten Nationalspieler erst am Freitag wieder zum Training eingetrudelt sind. Von einer neuen Handschrift war dann auch naturgemäß nichts zu bemerken, die Probleme sind die alten. Dem Mittelfeld fehlt†™s an Kreativität, die Abwehr ist löchrig wie ein Sieb, der Sturm hängt in der Luft. Speziell die Defensive hat mal wieder einen Bock nach dem anderen geschossen: Drei Spieler der Viererkette kommen zwar aus Brasilien, wenn man sich das Zusammenspiel aber so anschaut, drängt sich schon die Frage auf, ob es möglicherweise drei verschiedene Länder gibt, die Brasilien heißen. Von „blindem Verständnis“ war leider nur der erste Teil zu sehen. Nach dieser katastrophalen Vorstellung hat Skibbe jetzt eine Woche Zeit, die Mannschaft auf das Spiel gegen Stuttgart einzustellen. Da ich am Samstag auf dem BuCon bin und keine Zeit habe, wurde die Partie freundlicherweise auf Sonntag gelegt. Mal sehen, ob sich bis dahin was getan hat. Falls nicht, wird das eine ganz, ganz bittere Saison. Die letzte, in der die Mannschaft wie in diesem Jahr gleich drei Trainer hatte, war übrigens die Spielzeit 2002/03. Die endete am 34. Spieltag mit der Rettung vor dem Abstieg †¦


Neue Corona-Themen

Geschrieben von , 13 Oktober 2005 · 555 Aufrufe
ALLGEMEIN
Neue Themen gibt es für den Kurzgeschichten-Wettbewerb des Corona Magazines:
Einsendeschluss für die nächste Runde, die unter dem Titel "Kind der Zeit" steht, ist der 15. Dezember 2005. Direkt im Anschluss folgt das Thema "Glücksritter", Einsendeschluss hierfür wird der 1. März 2006 sein.

Wer Lust hat, sich mit einer Kurzgeschichte (Science Fiction, Fantasy, Horror, Phantastik) zu beteiligen, schickt die Story rechtzeitig an kurzgeschichte@corona-magazine.de. Die jeweils drei besten Geschichten werden dann im Corona Magazine veröffentlicht.


Rentier Rudolf - RIP

Geschrieben von , 13 Oktober 2005 · 605 Aufrufe
ALLGEMEIN
Was nicht alles passiert in der Welt: "Luftwaffe zahlt Weihnachtsmann Schadenersatz für Rentier Rudolf" meldeten gestern die Agenturen. Das klingt, als sei Weihnachten ernsthaft in Gefahr. Tatsächlich ist folgendes passiert: "Dänemarks Luftwaffe zahlt einem heimischen Weihnachtsmann Schadenersatz. Dessen Rentier Rudolf ist vor Schreck über ein tief fliegendes Jagdflugzeug tot umgefallen. Wie Kopenhagener Zeitungen berichten, erhielt der jedes Jahr als Weihnachtsmann aktive Rentner jetzt einen Brief vom Flugtaktischen Kommando mit der Zusage von 30 000 Kronen. Mit dem Geld aus der Militärkasse will der Mann einen Rudolf-Nachfolger aus Lappland holen."
Dann hoffen wir mal, dass er das noch rechtzeitig hinkriegt.

Mich persönlich hat die Meldung - der Bezug ist vage, das gebe ich zu - sofort an den guten alten Monthy-Python-Sketch von den "Trotteln der feinen Gesellschaft" erinnert. In dieser köstlichen Nummer scheidet einer der Teilnehmer am Wettbewerb um den größten Trottel, dadurch aus, dass er sich selbst mit dem Auto überfährt. Nicht der beste der zahllosen in diesem Sketch verpackten Gags, aber passend dazu gab es vor bestimmt zwanzig Jahren mal eine Meldung in einer großen, nicht wirklich als seriös geltenden Zeitung: Berichtet wurde von einem Mann namens Ole Bentzen, der sich selbst überfahren hatte (was selbstverständlich völlig übertrieben war, da ihn lediglich sein eigenes Auto überrollt hatte). Ein tragischer Unglücksfall, der sich - jetzt kommt endlich die Pointe - natürlich in Dänemark ereignet hatte.
Tja, mir dünkt, da ist etwas faul im Staate Dänemark.


Skibbe und Hoeneß

Geschrieben von , 12 Oktober 2005 · 516 Aufrufe
FUßBALL
Eigentlich sollte ich hier ja mal etwas über Michael Skibbe schreiben, den neuen Bayer-Trainer. Meine Begeisterung hält sich in Grenzen, da das aber auch schon bei Christoph Daum und Klaus Augenthaler so war (bei Berti Vogts natürlich sowieso - aber da berechtigt), sollte ich meine Skepsis beiseite schieben und die ersten Spiele abwarten. Dann kann ich immer noch motzen. Skibbes Hauptproblem dürfte sein, dass er ein absolut farbloser Typ ist und damit so eine Art Null-Image hat. Immerhin hat er mit Dortmund einst auf dem sechsten Platz gestanden, als er dort entlassen wurde. Platz sechs wäre nach dem Katastrophen-Start in die laufende Saison nicht das schlechteste Ergebnis †¦ Aus Skibbes Dortmunder-Zeit stammt auch der lustige Spruch, Thomas Häßler sei ein talentierter Spieler - mal gespannt, welche Talente er in der Leverkusener Truppe entdeckt: Ramelow? Schneider? Ich kann†™s abwarten †¦ Und Skibbe war ja auch gemeinsam mit Rudi Völler für die deutsche Nationalmannschaft verantwortlich. Wer sich an den älteren Eintrag zum Thema Trainer erinnert, wird feststellen, dass Bayer damit schon wieder einen Coach unter Vertrag genommen hat, der NICHT Weltmeister geworden ist (Augenthaler war das immerhin, wenn auch nur als Spieler). Der kicker illustriert das in seiner Montagsausgabe mit einer netten Karikatur: Die zeigt Klinsmann und Löw nach der peinlichen Türkei-Pleite. Und Klinsmann sagt: „Noch so ein Spiel und wir werden Trainer von Bayer Leverkusen.“ Wir wollen†™s nicht hoffen †¦

Beim Thema Nationalelf fällt mir Uli Hoeneß ein. Den mag ich nicht, unter anderem weil er grundsätzlich so tut, als habe er die Weisheit mit Löffeln gefressen. Gestern hat er mir prächtige Munition geliefert: Um 12.20 meldete der Sport-Informationsdienst: „In diesem Zusammenhang kritisierte Hoeneß auch die Wahl Chinas als Länderspielgegner: †šIch weiß nicht, was dieses Spiel eigentlich soll, wenn man die deutsche Mannschaft fordern will, darf man im Moment nicht gegen China spielen.†™“ So weit, so gut. Doch schon um 14.48 Uhr war beim sid der nächste Hoeneß-Kommentar zu lesen: „Der Fußball in Deutschland will seine Vermarktung in der Welt noch weiter vorantreiben. Besonders der asiatische Markt steht dabei im Fokus. †šWir müssen noch aktiver werden†™, fordert Manager Uli Hoeneß von Branchenführer Bayern München. Das Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft am Mittwoch (20.30 Uhr/live in der ARD) in Hamburg gegen China soll helfen, den Milliardenmarkt am anderen Ende der Welt weiter zu erschließen.“
Tja, Herr Hoeneß, lassen es Sie uns wissen, wenn Sie sich entschieden haben.







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nominiert für den
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Kapitel 1 (2/7)
Kapitel 1 (3/7)
Kapitel 1 (4/7)
Kapitel 1 (5/7)
Kapitel 1 (6/7)
Kapitel 1 (7/7)

Argona

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Armin Rößler
Argona
3. Roman aus dem Argona-Universum
Wurdack Science Fiction Band 13
Taschenbuch
ISBN 978-3-938065-30-3

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Wurdack Verlag