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Kais Komik Blokk



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Green Eggs and Ham [HarperCollinsChildren/2003(1960)]

Geschrieben von yiyippeeyippeeyay , 10 November 2019 · 22.626 Aufrufe
20.Jhdt., Harper

PG1-Cover Ich bin mal wieder spät dran*, und tausche außerdem für diesen & den nächsten Eintrag die Neu-/Alt-Reihenfolge. Es handelt sich hier platzhaltend um ein Buch aus der Dr.-Seuss-Reihe, die in den 60ern die Vorgehensweise beim Lesen-Erlernen für Kinder revolutionierte. Außerdem hält sich das Buch an die Nonsens-Tradition von anderen Kinderbüchern seit Alice in Wonderland, was Kindern (& mir, übrigens) sicher so gut wie immer gefällt. (Und: Eine brandneue audiovisuelle Umsetzung erscheint heuer auf Netflix!)


Im Buch erscheint ein frecher Kleinling namens Sam-I-Am, auf einem hund-ähnlichen Wesen vorbei-reitend, der einen älteren, größeren Pelzherren mit hohem schwarzen Hut auf die Nerven geht. Dieser sagt öfter "I do not like", anfangs in Richtung Sam, aber kurz danach auch dem Gericht das ihm Sam unter die Nase hält - Schinken mit grünen Spiegeleiern! Als aber der Schwarzhütige dies das erste Mal nicht mag, schaltet der Rothütige schlauerweise auf die Logikschiene - mag der Ältere das Gericht vielleicht an einem anderen Ort? Denn schließlich isst das Hirn ja mit, und vielleicht fühlt der Andere sich anderswo wohl(gesinnt)er?


Lässt sich der junge bzw. sich nicht alt fühlende Leser darauf ein, ist klar womit das restliche Buch gefüllt wird - den absurdesten Orten & Vehikeln, wo Schinken mit solchen Spiegeleiern vielleicht doch schmecken könnte... Irgendwann gibt der inzwischen durchnässte Schwarzhütler auf - und dann geschieht noch ein kleines Wunder!


Seuss hat wohl damals die altmodischen "anspruchsvolleren" Kinderbücher - wie ev. auch Alice? - in die Ecke gepfeffert und mit jemandem eine Wette ausgemacht, dass er ein besseres erstes Lesebuch mit einem Vokabular von nur 50 Wörtern erstellen könnte. Ein Buch wie dieses locker gereimte war das Ergebnis. (Das hier ist neben dem früheren Cat in the Hat das bekannteste aus seiner langen Serie. :thumb: Es gibt endlose Marketingumsetzungen davon! Ich behaupte, dass auch Hip-Hopper Will-I-Am sich daraus hat inspirieren lassen.)


Was ich an den Seuss-Büchern so toll finde, ist dass nicht nur die Texte schnell ins Absurde kippen, sondern die Illustrationen das praktisch von Anfang an tun, mit wilderen Aufstellungen mit jeder Seite. Die Protagonisten sind meist Tiere, oft eher unidentifizierbar - aber definitiv "furry" - und die tanzen/schweben/schwimmen in der Weltgeschichte herum, meist irgendwas unmöglich balancierend, umgeben von staunenden - oder selbst irgendwelche Stunts ganz lässig durchführenden - Zuschauern. Seuss stellt seine Welten subversiv gaga dar. (Oder angemessen der Zeitperiode: Dada! Apropos: Ich finde lustig, wie dieses 1. Buch die klassisch-amerikanisch-kapitalistische Rolle des ewigen nie-aufgebenden Verkäufers parsifliert!)


Diese Idee des einfacheren Anfangslernen wurde kurz danach dann auch von Sesame Street im TV fortgesetzt, und von vielen anderen Einrichtungen im Westen angewandt. Die US-TV-Serie wird übrigens im November ein halbes Jahrhundert alt! q:)d


Fazit: Am besten VORM Schauen bei Netflix sich mindestens ein Buch aus der Reihe mal reinziehen! Nachher kann man es einer Lieblingsenkelin oder so schenken; wird bestimmt mit großem Dank entgegen genommen.


(* offiziell ist das hier der Juli-Beitrag!!)




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The Infinity Gauntlet: Die Ewige Fehde [Marvel/1991]

Geschrieben von yiyippeeyippeeyay , 17 August 2019 · 5.476 Aufrufe
20.Jhdt., Marvel

Nachholend: Im Juni las ich passenderweise zu dem was im Kino lief, nochmal den berühmten Band von Storytellerlegende Jim Starlin, dazu was Thanos, nachdem er alle Infinity-Steine geschafft hatte einzusammeln, dann in dem "Kombi-Werkzeug" des Gauntlets damit anstellt. Im Wesentlichen hält sich da die MCU-Variante ans Urmaterial: Er schnappt mit den behandschuhten Fingern, und sofort ist die Hälfte alles Lebens im Universum perdu...
 

Interessant - und mit ein Grund für diesen Beitrag im Blokk - ist natürlich die Plots dieses damals sehr unerwarteten Comics mit dem der MCU-Filme, die Steine & Thanos betreffend, zu vergleichen: Zum Einen ist Thanos Hauptmotivation, wie sich in dem Band nach & nach herausstellt, einerseits die von ihm angehimmelte Herrin des Todes - eine schweigende Gestalt in lila Hoodie-Robe, die mal wie eine schöne Schwarzhaarige aussieht, mal wie ein wandelndes Skelett - zu "gewinnen", andererseits seinem vermeintlichen Schicksal zu folgen der lange Arm des Todes im Universum zu sein.

 

Dies ist im Comic auch der Grund warum er im 1. Viertel einfach die todbringenden Finger schnappt - um Lady Death mit diesem größten Genozid aller Zeiten zu beeindrucken. Da ist m.E. die ökodiktatorische Ader des MCU-Thanos, zusammen mit dem "leidend-heldenhaften" Gestus, den er im 1. "Inifinity"-Film an den Tag legt, deutlich subversiver, also gelungener, angelegt. Im Comic ist sein Bestreben ein Anti-Gott, mächtiger als alle Kreaturen jeglicher Art, zu sein. (S. die 1. beiden Seiten im Band, oben.)

 

Auch spielt Nebula im Comic eine wesentlichere Rolle in der Besiegung von Thanos. Deshalb hatte ich gehofft, dass im 2. "Infinity"-Film das entspr. hommagiert wird, aber dann war wohl der "ehrenhafte Druck" des angeblichen Gründers des MCU, Iron Man, zu stark... Im Comic präsentiert Thanos Nebula seiner Geliebten als sein größtes Kunstwerk - einen Moment lang stehen sich da die zwei den Möchtegern-Gott SEHR hassenden Damen gegenüber. Ãœbrigens gibt es im Comic keinen Verbrennungszoll den derjenige, der den Handschuh einsetzt, (mit ev. seinem Leben) zahlen muss; das ist eine Dramatisierungs-Wende des MCU (wenn ich mich recht entsinne, wurde sie im 2. "Infinity"-Film erst eingeführt!).

 

Letztendlich wabert das Comic dann im bekannten Starlin-Text-Stil ein wenig zu sehr herum; auch typisch die stetige Vergrößerung der kosmischen Mächte, die gegen Thanos aufgestellt werden. Dieser stetige Aufbau und die Alle-gegen-Einen-Plot-Dehnung waren eben schon damals Mittel die Fans auf Dauer zu engagieren. Was ja gelang, bis in viele MCU-Filme hinein...

 

Die weiteren "Infinity"-Bände die später erschienen, ließ ich dann eher links liegen. Aber dieser Urband ist trotzdem als Einstieg in den Hintergrund zu den mächtigen Juwelen - wie auch zu Starlins Ouevre allgemein - empfehlenswert!

 

(Dieser dt.-sprachige Band wurde von Marvel Deutschland letztes Jahr neu aufgelegt.)



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Spirou in Berlin [Carlsen/2018]

Geschrieben von yiyippeeyippeeyay , 30 Juli 2019 · 5.443 Aufrufe
21.Jhdt., Carlsen, *Flix

Spirou-in-Berlin-CoverVorab: Diesmal hab ich wahrhaftig geschafft eine Rezension (zu dem
biografischen Band FEYNMAN) zu schreiben, und dann zu verlieren. Konnte es einfach nicht glauben und hab Wochen lang danach gesucht. Und dann kam noch eine kleine Lungenentzündung dazwischen... Daher überspringe ich leider März & April, und diese Besprechung gilt nun rückwirkend für den Mai.

 

Lang lang ist's her, eben im März, las ich den ersten Berliner SPIROU! Die Reihe kam schon mal dran hier im Blokk, aber sie ist in der Welt da draußen ein wenig am Eingehen, von seiten der belgo-französischen Macher (Dupuis) her, und daher hatte sich der Verlag wohl überlegt, ob man die Autorenschaft nicht ein wenig ausweitet, um sich - spekuliere ich - noch weitere Leserschaften zu ergattern...

 

Mit Flix ließen sie einen der namhaftesten aktuellen Berliner "storyteller" heran*, einer der gut zeichnet (wenn auch etwas ins Niedliche tendierend, gelegentlich) und lange beim Tagesspiegel u.A. eine monatliche Comicseite stellen konnte, "Schöne Töchter" - immer lesenswert. Mir war gleich klar, als ich seinen Spirou-Band kaufte, dass da mindestens eine starke Frauenrolle drin vorkommen würde, was bei der traditionellen Reihe im Allgemeinen doch eher rar ist.

 

Flix platziert auch seine interessante Geschichte in die Zeit kurz vor dem Mauerfall in Berlin: Der Graf wird zu einem Pilz-Kongress dort kurzfristig eingeladen; als er ablehnt, wird er kurzerhand gekidnappt von den Organisatoren und dorthin verfrachtet. Fantasio - die große Titelstory witternd - und Spirou machen sich also auf den Weg. Dort kommen sie weiter mit Hilfe einer erstaunlichen Affentrainerin, Bekämpferin der grauen Herren des Unstaates; die junge Dame mit den Schläfensträhnen verguckt sich u.a. trotz anfänglicher Zweifel wg. seiner Kleiderwahl ("Uniform bleibt Uniform") auch ein wenig in den ehemaligen Pagen.

 

Was die beiden und die Affendame dann entdecken ist eine Verschwörung, die sich gewaschen hat, inkl. einem alten Widersacher der beiden frankophonen Helden.

 

Mir gefällt der (manchmal zu?) wilde Plot, und besonders die ganzen Insider-Referenzen für dt. LeserInnen - z.B. zu den Hitlertagebüchern und der DDR-FKK - und ich mag Hrn. Flixens Feder sowieso, insbesonders im visuellen Sinne. In Farbe gewinnt letztere noch einen Schub, wenn z.B. ein rasendes Auto durch die roten Streifen seine Rücklichter in der Luft angedeutet wird.

 

Im rasanten Ende der Geschichte spielt das Pagenkostüm dann nochmal eine wichtige Rolle - Spirou muss sich dessen entledigen um einer Falle zu entgehen, gibt damit der DDR-Dame nochmal ein romantisches Abschlussbild und schüttelt aber dann einfach ihre Hand.

 

Flix lässt SPIROU in "seinem" Band also endlich erwachsen werden. Nicht verpassen!

 

(* und damit den 1. dt. Spirou-Zeichner überhaupt!)




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Namor, the Sub-Mariner #1-#25 [Marvel/1990-1992]

Geschrieben von yiyippeeyippeeyay , 10 März 2019 · 32.890 Aufrufe
20.Jhdt., Marvel, *Byrne

Und nun doch auch noch zum nachgeholten FEBRUAR-Beitrag, wieder ein Oldie, bzw. eine ganze Reihe von Heften, nämlich die ersten 25 der revitalisierten Namor-Reihe ab 1990, die dann - mit 1 Heft pro Monat - doch wieder nur 5 Jahre anhielt.

 
John Byrne wurde schon öfter erwähnt im Blog & anderswo "a-board"*. Er ist in meinen Augen der quintessenzielle "storyteller", also in seinem Fall ein sehr produktiver aber damals unveröffentlichter SF-Autor, der in der Not zum Comic-Zeichner wurde - heute einer der renommiertesten noch lebenden Kreativen westlicher Comic-Kunst.

 
In den 90ern, damals bereits als Erfinder & Wiederbeleber von bis heute bekannten Comic-Mannschaften (X-Men, FV, Alpha Flight) wie auch einzelner Ikone (Superman, She-Hulk, OMAC) berühmt, wand sich Byrne Ende der 80er einem der bekanntesten - wenn auch nicht beliebtesten - Einzelgänger des Marvel-Universums zu: Namor, der Halbblut-Prinz der glitzernden Hauptstadt der Meere, Atlantis!

 
Allerdings war die aparte - ein wenig schlitzäugige, schwarzhaarige, meist halb-nackte, mit zum Fluge ausreichenden Götterboten-Flügelchen an den Fußgelenken - Erscheinung des "Unter-See-Mannes" (Aussprache des Original-Untertitels reimt sich übrigens mit dem des klassischen engl. Gedichts "The Ancient Mariner"!) auf Dauer nie so recht Sache der lesenden Mehrheit gen Ende des 20. Jahrhunderts. Also versuchte Byrne auch bei dieser schillernden Figur eine Reanimation mit folgender vorrangigen Prámisse:

 

Was würde ein deutlich vernünftigerer Herrscher der Meere heuer so anstellen?

 
Eine Folge davon ist, dass der Prinz endlich effektiv gegen zunehmende Verschmutzung der Ozeane vorgeht. Darum schießt er auch schreiend aus dem Meer auf dem Erstlings-Cover hervor, schwarzes Öl von den Unterarmen triefend... Die wichtigste Maßnahme zum Serienbeginn war z.B. die Gründung einer neuen Großfirma "Oracle"^ in NYC, die nach & nach alle großen US-Öl-Reedereien aufkauft.

 
Dieser Öko-Umschwung, plus Aufschluss seiner eigensinnigen aber loyalen jüngeren "Cousine" Namorita ins "Oracle"-Team, führte damals zu einem recht sauberen Start der neuen Heftesequenz. Dann aber verlor sich der Meister in diversen Liebeleien und seifenoperhafteren Plotzweigen, und die Käuferschaft begann zu schrumpfen. Bis zu seiner Abgabe des Titels an andere Macher ab der #26, führte er dann noch einen tollen Aha-Moment ein, indem er Namor mit dem scheinbar von den Toten wiederauferstandenen Iron Fist verflechtete, inkl. einer Reise nach K'un-L'un!

 
Mir gefielen die tiefsinnigen "arcs"~, die Byrne immer über mehrere Hefte laufen ließ, inkl. volleren Sprechblasen. Neben dem erstaunlichen Sinneswandel** ist der neue philosophierende Namor, der sich auch seines hohen Alters bewusst ist, m.E. eine Wonne! Mein Lieblingsheft ist das oben abgebildete, die #14, wo mehrere unerwartete Gastrollen in Erscheinung treten, u.a. zum 1. Mal Fist! :wub:

 

(* eine 4-Thread-Serie beginnt nebenan mit den Fantastischen Vier / ^ nach dem Schiff auf dem sein menschlicher Vater Kapitän war
/ ~ damals in Comics meist noch ein Novum / ** den der Autor aber gleich im 1. Heft glaubhaft begründet
/ Es gibt bei Amazon auch Sammelbände, die immer mit "Namor Visionaries"im Titel beginnen, aber scheinbar qualitativ Mängel haben!!)




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Asterix bei den Pikten [Ehapa/2013]

Geschrieben von yiyippeeyippeeyay , 09 März 2019 · 5.823 Aufrufe
21.Jhdt., Ehapa, *Uderzo

Weiter geht's mit dem JANUAR-Beitrag: Im Dezember nahm ich mir nochmal den ersten Asterix-Band der "Neuzeit" - also nach Uderzos Abgang - vor: Der Besuch der beiden Kumpels aus dem berühmten gallischen Dorf bei den schottischen Pikten.

 

Normalerweise dürfte es niemanden, der schon mal gezeichnet hat, freuen, dass hier der Zeichner Didier Conrad mit Sicherheit angehalten wurde, sich so nah wie möglich am Meister & (visuellen) Erfinder einiger der berühmtesten Comic-Figuren der letzten 50 Jahre zu halten. Wo bleibt die eigene "Signatur"? Aber in diesem Fall ist es wg. dem Renommee der Reihe angebracht - und ich muss zugeben, dass ich genau hinsah bei der Zeichnerei. (Schnellvergleich zu Uderzos Kunst: Figuren gut, Hintergünde Ok.)

 

Wogegen der Plot von Jean-Yves Ferri den klugen Wortbauten von Goscinny, inkl. seinem großartigen Timing und seinem Faible fürs absurde Entwicklungen, eher zu vergleichen ist mit den Bemühungen Uderzos in den letzten 2 Handvoll Bänden ohne seinen textenden Freund. (S.h. Uderzo war m.E. ein um eine Größenordnung besserer Zeichner als er ein guter Texter war. Ich kenne keinen der so genau & fleißig zeichnen/inken konnte! Keinen!)

 

Asterix#35-Cover Im Band geht es darum dass in der Winterzeit im Dorf u.a. vom Meer ein junger in Eis gefrorener Schotte angespült wird, der nach gelungener Entfrierung eher wortlos um Hilfe bittet, so dass sich A. & O., zusammen mit dem allmählich gesprächiger werdenden Kiltträger auf den Seeweg machen. Dort lernen sie dann die erstaunlichen Gepflogenheiten der Pikten kennen - insbes. ihre "Piktogramme" :excl: - und bemühen sich einen konvoluten Kampf um den dortigen Thron zu entwirren. Wobei sich wie immer die gallischen Kumpel auch selber gelegentlich (verbal) in die Haare kriegen.

 

Das ist alles m.a.W. nicht großartig originell, wohl auch weil die bisherigen Fans abgeholt werden mussten vom neuen Texter-/Zeichner-Kombo; es gibt in diesem Sinne sogar ein doppeltes Qualitätssiegel am Anfang des Bandes von Uderzo selbst und von Goscinnys Tochter - letztere schreibt darin, dass "Albert noch persönlich gewacht" habe über diesen ersten fremdgehenden Band.

 

Fazit, eine Handvoll Jahre später: Dass es neue Abenteuer von A. & O. gibt, finde ich insbes. für junge LeserInnen eine gute Sache. Die danach kommenden Geschichten sind (wie diese hier) Ok. In puncto der Zeichenkunst werde ich aber mit einem weinenden Auge dem alten Meister U. nachtrauern... Es war schön mit euch Alten, viele tolle Jahre lang!

 

P.S. zur ev. aufkommenden Frage "warum wird ein Asterikband in einem Phantastikblog besprochen?": Nun, so genau halte ich mich an die phantastische Richtlinie eh nicht immer. Außerdem basiert die Reihe ganz wesentlich auf ein klassisches Fantasy-Element - dem Zaubertrunk - das in jedem Band bisher eine tragende Rolle spielte. Auch gibt es in diesem Band noch eine besondere meist-horizontale Figur, die mir gefiel - Obelix nennt sie einen "fetten Otter"! ^_^




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Anderson, Psi Division: Shamballa [2000AD Books/1990]

Geschrieben von yiyippeeyippeeyay , 07 März 2019 · 5.570 Aufrufe
20.Jhdt., 2000AD
Aus dem Winterschlaf erwacht, hab ich heuer 3 Monate nach zu holen! Mein Ziel: Das in 3 Tagen oder weniger zu schaffen, wenn auch etwas kürzer als sonst... Los geht's mit dem DEZEMBER-Beitrag, ein Oldie, den es leider nur noch antiquar, z.B. bei Abebooks.de, zu kaufen gibt!!

 
Die punkige Serie "2000AD" aus England ist bekannt für viele der düsteren Zukunfts-Memes, die bis heute durchhalten. Eine davon ist die verbrannte post-apokalyptische Erde des Judge Dredd, der Cop auf dem riesigen künstlich-intelligenten Motorrad, der Verbrecher in Mega-City One jagt, und sie auch gleich verurteilt, sollten sie dann noch leben: "I am the Law!" Um nicht nur männliche Teens anzuziehen, entwickelte die Redaktion bald auch einen aktiven weiblichen Judge, Judge Anderson, die zwar auch zur Not die nötige Härte aufbringt (insbes. gegen einer der Hauptfeinde von ihr & Dredd, Judge Death), aber sich v.a durch ihre Psi-Fähigkeiten auszeichnet. In diesem Band der ihr gewidmeten Serie bekämpft sie eine die ganze Welt bedrohende Horror-Macht aus dem Untergrund (wörtlich gemeint), und tut sich dafür mit einem ähnlich-talentierten Beamten aus der ehem. Sowjetunion, aus der Riesenstadt East-Meg Two, zusammen.

 
Alan Grant, eine der 2000AD-Säulen, schrieb die etwas elegische/wirre, aber auch action-reiche Story. Mir ging es aber bei der Akquise damals um die unglaubliche Comic-Kunst von Arthur Ranson!

 
Die Bilder sind so photorealistisch ab & an, dass sie oft wie in Tinte übertragene Foto-Montagen wirken. Man sieht (für damalige Verhältnisse) einen unglaublichen Aufwand für jedes Panel. Dabei erreicht Ranson einen minimalisierten Stil, den man gut am Coverbild sehen kann; das Gesicht von Anderson ist realtiv "feature-los" gehalten, aber ihr Haar und ihre behandschuhten Hände zeigen den eigentlichen Level des Details. Hat Ranson hier immer mit Menschen gearbeitet, die er vorab in div. Posen fotografierte?

 
Dabei ist das noch nicht alles. Ranson wählt eine erstaunliche Farbgebung für einen Horror-Stoff - eher hell, mit gelben/beigen Tönen, und starken Farben der machtgebenden Elemente, rot/lila/gelb/grün für die "Guten" vs. einem kränklichen Grün/Sepia für den Horror unter & aus den Bergen. Gelegentlich bietet er uns auch vollseitige Bildkompositionen, die v.a. sprachlos hinterlassen wenn es etwas drogentrip-artiger zugeht, gen Ende.

 
Wenn der Grafiker das wirklich mit echten Fotos & Montagen vorbereitet hat, ist allein schon deshalb dieser Band ein Schatz der Sprechblasen-Medien-Kunst.

 

(Das obige Foto des Bandes stammt von der UK-Rezensions-Site DenOfGeek.)



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Androiden #1 [Splitter/2017]

Geschrieben von yiyippeeyippeeyay , 30 November 2018 · 5.411 Aufrufe
21.Jhdt., Splitter
Androiden-1-Cover Eigentlich hatte ich für den Oktober den damals neusten SPIROU, zum 1. Mal von deutscher Hand geschrieben & gezeichnet (!), vor, hier im Blokk zu loben, aber nun finde ich ihn gerade nicht. q:(

 

Also kommt ausnahmsweise mal einer der 1-2 Bände pro 2-Monate-Turnus (für Neuheiten) dran, die ich zwar kaufe, aber dann doch nicht für erwähnenswert halte bzw. erstmal beseite lege, falls ich sie beim 1. Mal nicht ausreichend durchblickte, und etwas Tolles darin übersah. Und zwar dieser 1. von inzwischen allen - ursprünglich bei Editions Soleil - erschienenen 4 Bänden insgesamt, jeder mit dem Zentralthema "Androiden", aber jeder Band eine in sich abgeschlossene Geschichte (kleveres Marketing, wie ich finde - denn ein nicht so guter Band ist dann nicht automatisch die Todesglocke für die anderen in der Reihe). Da es ein Beiseite-Leg-Fall ist, fasse ich mich relativ kurz.

 

Die Zeichnungen sind einigermaßen cool hinbekommen worden von M'sieur Millan; wobei sicherlich auch die gekonnte Kolorierung - leider für meinen Geschmack etwas zu cyberpunk-modisch dunkel gehalten - von M'sieur Héban dazu deutlich beiträgt. Diese beiden haben also m.E. einen eingermaßen guten Job gemacht.

 

Was mich bei der eigentlich nicht uninteressanten Plotlinie von Hrn. Istin stört, ist allerdings, dass sie - ohne dass ich hier m.E. irgendwas spoilere - annimmt, dass die Androiden, die in der Story vorkommen, alle extrem autonome Gebilde sind; es gibt praktisch kein drahtloses Netz zwischen ihnen, außer sie wenden ein externes Radiogerät - in das dann auch gesprochen wird - o.ä. an. Zum Umprogrammieren müssen sie Zeit in irgendeinem Labor oder so verbringen, was auf Datenübertragung über Kabel hindeutet. Diese Autonomie ist ein ganz wesentlicher Bestandteil dafür, dass die etwas erstaunliche Plotwende im letzten Drittel funktioniert!

 

In Essenz haben sich die Macher von den Noir-Plots der Vor-Internet-Zeit inspirieren lassen, wo ein(e) tapfere Detektiv(in) Unglaubliches zu Tage befördert. Nur eben in die illustrativ mehr hergebende Cyberpunk-Zukunft (hier in die 2. Hälfte des Milleniums, immerhin!) versetzt.

 

Dabei aber wohl kaum nachgedacht, darüber wie die Netzlosigkeit einem heutigen Leser vorkommt. Zumindest hätte das Thema so ca. eine Bandseite lang erklärt werden können. Aber ich fand in den eher platten Dialogen kein einziges Wort dazu...

 

Fazit: Einigermaßen schön anzusehen, aber ansonsten ein plot-technischer Reinfall. Dabei hätte die Story-Idee durchaus mehr verdient. Aber es ging den Machern - und dem Verlag? - wohl eher darum, etwas "Cooles" zustande zu bringen. Schade.


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TOM [Könemann/1995]

Geschrieben von yiyippeeyippeeyay , 31 Oktober 2018 · 6.973 Aufrufe
20.Jhdt., Könemann

Eingefügtes Bild

Im September wollte ich eigentlich mal endlich den legendären Milo Minara für was Älteres angehen, aber dann fiel mir auf dem Elstercon dieses tolle Kinderbuch in Hände, das etwas verschmitzt vom reisenden Dinosaurier Tom erzählt, der auf der kugelrunden schwimmenden Insel auf der er mutteseelenallein das Licht der Welt von klein an kennenlernte, nun die Weltmeere umreist, um letztendlich in Manhattan zu landen - naja, nachdem er die Freiheitsstatue von fern für eine nette Dame in seiner Größe (!) fehleinschätzte, und erstmal auf ihrer Insel einen Nachmittag verbrachte.

Dass ich mir gelegentlich auch mal ein deutliches Nicht-Comic in Buchform vornehme, hatte ich ja schon einmal im Blokk gewagt. Bei diesem Band stechen sofort die wunderbaren comichaften Zeichnungen des Spaniers Daniel Torres ins Auge, der scheinbar alles am Buch gestaltete. Die Geschichte ist dabei angenehm dahinfließend, wie ein beige-farbenes Blatt auf einem langsamen Bach - gespickt mit kleinen Referenzen & Anti-Referenzen zu New Yorker & Monsterfilm-Legenden. (Beispiel einer Anti-Referenz: Kein (Menschen)Schwein kümmert es dass auf den Straßen des Big Apple ein Dino herum läuft, oder dass dieser mal, Gabel im Maul, eben seinen Kopg in ein Hochhausfenster steckt, ob die Menschen ihm etwas von ihrem "Lunch" lassen.)

Am Beeindruckendsten sind aber die einfache Linienführung der Hauptpersonen der Geschichte - am stärksten merkbar natürlich bei Tom selbst, der in ca. jedem 3. Bild ein wenig japanisch aussieht im Gesicht q:D - ggü. der detaillierten Stadt- und Schiff-Hintergründe. Damit eine Hommage an Hergés "klare Linie", die ja auch Moebius nach der Blueberry-Phase aufnahm! Eher vermute ich aber dass Hr. Torres die typischen Zeichnungen seiner Landsleute & von der südmerikanischen/mexikanischen "Diaspora" nachahmt - ich denke da z.B. an Love & Rockets.

Außerdem ist die Belichtung/Farbgebung einfach sagenhaft! Der Cover deutet ein breiteres "Centerfold" in der Buchmitte an, in der noch schlafende Tom den Morgen ungesehen begrüßt, auf dem Empire State Building, wo er, so lange er in der City ist, wohnt; nur er, die Gebäudespitze und die Spitze des nahen Chrysler Buildings erscheinen im Orange der aufgehenden Sonne weiter rechts am Horizont. Die Sache mit dem Empire State Building ist einer vieler Hinweise auf eine "gute" ältere Zeit im Buch (obwohl es "heute"* spielt), denn King Kong wählte das Gebäude ja damals aus, weil es wenige Jahre vorher zum größten Gebäude der Welt angewachsen war (& in dieser Position Jahrzehnte lang verharrte!)...

Mir gefällt auch sehr das Bild, wo Tom sich an der Freiheitsstatue festklammert - die Hälfte davon sieht man auf dem Cover (s. oben) - und auf das nur wenig entfernte Manhattan starrt, er und die Statue im Vordergrund scharf, aber beige/orange, die Häuserschluchten im Hintergrund eher etwas verschwommen und alles hellgelb mit bläulich-violetten Schatten. Farbe ist denn auch ein Haupt-Plot-Punkt der Geschichte - cool fand ich wie Toms kleiner Freund Billy ihm zwischendurch ein paar Dali-Mustachios aufmalt. (Kleines Geschenk an die spanischen LeserInnen.)

Alles durchwebt eine große Liebe für das alte ekzentrisch-aber-liebenswerte New York, noch Jahre vor der Erwachsenwerdung von 9/11, inkl. Eintritt in die abgebrühteren/wenig-traumhaften Nuller/Zehner-Jahre des neuen Jahrhunderts. Insofern auch ein wehmütiger Blick zurück auf eine scheinbar unschuldigere Zeit!

(* Bzw. in '95... -- Dieser Beitrag wurde auf den 31. Oktober zurück datiert, weil ich den Rezensionstext schon Mitte Oktober fertig hatte, und dann einfach nicht zur Einstellung kam. Ich brauch einen weniger hektischen "day job"... -- Achtung: Der Amazon-Link oben verweist auf die nicht-deutschsprachige Originalausgabe! Und, BTW, dieses Buch oben ist nur der erste Band einer Reihe!)


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Paper Girls [Image/2016f]

Geschrieben von yiyippeeyippeeyay , 10 September 2018 · 11.046 Aufrufe
21.Jhdt., Image

PG1-Cover Nach einer ungeplanten Auszeit von 3 Monaten (!) - alles begann mit einer Ostseekreuzfahrt - sah ich mir im August nochmal die ersten 3 Bände dieses neuen Aufgebots des aktuellen "80iger Retro"-Trends an, plus dem neusten 4. Band. Bei den Paper Girls vom jungen Team Vaughan/Chiang/Wilson* handelt es sich um eine Mischung aus E.T. und Stranger Things, mit dem Zentralthema Zeitreisen, die aber die Konsequenzen/Effekte ins Absurde steigert.

 

Nach Marvel Girl handelt es sich dabei um ein weiteres US-"in"-Comic zum Über-sich-Hinauswachsen junger Mädchen "andersartiger" Herkunft - wobei die andere Art eigentlich nur das Herkunfts-Spektrum der US-Gesellschaft wiederspiegelt... In der Bandreihe geht es um die zeitreisenden Eskapaden vierer Teenage-Mädchen aus den späten Achtzigern - Erin, Nesthäkchen asiatischer Herkunft, Tiffany, Latina-Waise, Mac, vernachlässigte Tochter von White Trash, & K.J., die erwachsenste der 4, Jüdin. Letztere wird, wie leider noch üblich "back in the '80s", deswegen ab und an von Mitschülern als "kyke" beschimpft...

 

Die vier lernen sich kennen als die junge Erin gerade anfängt in ihrem Klein-Vorort namens Stony Stream Zeitungen auszutragen mit Hilfe ihres neuen BMX-Fahrrads. Die anderen drei machen das schon länger, und da es nicht ungefährlich ist, entscheiden sie sich, immer zumindest zu zweit diesen harten Job (um fünf Uhr morgens vorm Frühstück im Dunkeln herum radeln) zu stemmen. Dabei ist Erin, die aufgrund ihrer schnellen Auffassungsgabe ein wenig eine Streberin ist, v.a. beeindruckt von der legendären Mac, erste weibliche Nebenjobberin auf Rädern im Ort, die sich wohl gegen Vieles zu wehren weiß, und - Wahnsinn! - raucht! Als die vier dann immer erstaunlicheren Hindernissen & "weird"en männlichen Wesen auf ihrer ersten gemeinsamen Ausfahrt begegnen, und sich der Himmel außerdem komisch verfärbt, merken sie, dass da etwas nicht ganz stimmen kann mit der Welt.

 

Die Story-Ideen sind recht ausgefallen und divers, wenn mir "Opa" auch ein wenig zu hektisch. Außerdem kommen die vier erst gen Ende des aktuellen (4.) Bandes in die, aus 2018 gesehene, Zukunft, die ständig implizit als besonders eklektisch aufgebaut wird. (Bin also gespannt auf Band 5!) Was den Comic m.E. rettet sind die klaren, gut-inszenierten Zeichnungen, und der Charakterbau der vier Protaginistinnen, inkl. wie sie mit einander umgehen. Man identifiziert sich, egal welchen Alters, mit mindestens einer des Quartetts - bei mir ist das die wißbegierige, immer bemüht vernünftige Erin. Dabei wird dem Leser nach & nach klar, dass keine von den Vieren so ist, wie sie anfangs erscheint. :thumb:

 

(ACHTUNG - dieser ganze Absatz spoilert:) Von allen Bänden, die es bisher gibt, gefällt mir der zweite am besten - darin kommen mehrere Erins vor, und mir gefällt die etwas verzweifelte ältere Version der Ur-Zeitungsausträgerin. V.a. die Dialoge sind ab & an schreiend komisch (hier Teenager in Richtung Fortysomething):
 

Could you maybe not swear so much? -- It, um, just sounds like we're trying to be cool.

 

Angenehm finde ich allgemein auch, dass die Herkunft nach einer Weile nicht mehr eine Rolle spielt, nur Story & Spannung - genau der Effekt, der mir auch den aktuell laufenden Kinofilm Crazy Rich Asians ins Positive kippte. Denn das ist eine tolle Leistung, auch im 21. Jahrhundert nicht selbstverständlich. Auch der weiblich-emanzipatorische Gestus - hier erzeugt von lauter kreativen Jungens! - läuft locker nebensächlich neben her, und ist damit um so prägender.

 

Fazit: Der Rang eines modernen Klassikers, und der entspr. Hype um diese Serie in den USA, ist verdient.

 

(* Autor/Zeichner/Farbengeber)




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Prinz Eisenherz, Band #1-#2 [Bocola/2006f(1937-1940)]

Geschrieben von yiyippeeyippeeyay , 30 Mai 2018 · 5.955 Aufrufe
20.Jhdt., Bocola, *Foster
Im April - yo, wieder eine ziemliche Verspätung, sorry - entschied ich mich, Anschaffung/Sammlung der deutschsprachigen Gesamtausgabe von Hal Fosters ganzseitiger Zeitungsserie Prince Valiant - zur dt. Titelvariante, s. Titel dieses Blogeintrags - zu wagen, erstmal nur die ersten 2 Bände, maximal bis zum letzten Foster-Band.

 
Foster ist ein wahrer "Storyteller", wie ich solche schon öfter hier im Blokk vorstellte: Er dachte sich die zusätzlichen Figuren aus im Umfeld "in the days of King Arthur", also insbes. den norwegischen, oft als altertümlicher MacGyver agierenden, Prinzen selbst (in den Bildtexten namentlich immer nur "Valiant", oder kurz "Val", genannt) und seine ritterlichen Freunde und Familie aus; bei den Ersteren nimmt er die aus Morte d'Arthur bereits bekannte Figur des Ritter Gawain, und verleiht ihr noch ein paar zusätzliche Eigenschaften - als Mann von Welt, der schöne Frauen mehr liebt als ungestümes Kämpfen, im Gegensatz zu seinem (anfänglichen) Knappen Eisenherz. Vor allem aber brilliert Foster bei den Zeichnungen - er machte alles selber vom Entwurf, zur Tuschung bis zur oft filigranen Kolorierung. In einer Perfektion, die bis heute nur schwer seinesgleichen findet! Der Realismus, die Schattierungskunst, die Dynamik der Action-Szenen, große Luftbilder alter Schlösser, die Stimmung eines hellgelben Mondes am violetten Himmel...

 
Daher ist dieser 80-Jahre-alte Comic - allerdings entschied sich Foster aus Liebe fürs gelungene Bild in fast jedem Panel gegen Text-im-Bild oder Sprechblasen - noch heute vielen im Westen geläufig!

 
Im 1. Band sehen wir Val als Jungen in den ostenglischen Sümpfen aufwachsen, wohin die Vertreibung seines Vaters von der Heimatinsel Thule sie verbannt hat; viele Seiten beschreiben wie der Junge sich an den teils phantastischen Herausforderungen (Riesenechsen u.a.) mißt und abhärtet. Als junger Erwachsener geht er dann auf Reisen und kommt auf Umwegen zum "Singenden Schwert", einer Schwesterwaffe zum berühmten Schwert in Artus' Hand; wenn das Schwert "singt", verleiht es Eisenherz in Duellen oft die Oberhand. Im 2. Band hilft er dann dem König, der zum zigsten Mal von angreifenden Sachsen aus dem Osten behelligt wird, und zwar genau in jener Sumpflandschaft, die der Prinz so gut kennt, mit trickreichem Rat den Sieg einzufahren, trotz numerischer Überlegenheit der Invasoren - und Artus schlägt ihn prompt noch auf dem Schlachtfeld zum Ritter. Er hat nun eine feste Bleibe im leuchtenden Camelot - von Foster wie eine typische Fantasy-Stadt, mit riesiger zentraler Kuppel dargestellt! - aber begibt sich im restlichen 2. Band auf seinen ritterlichen Quest, wobei er u.a. den Hunnen in Europa in die galoppierenden Hufe grätscht und hilft, ihren Siegeszug zu beenden...

 
Foster vertritt die in den 30ern zunehmende ordentlich-konservativere Sicht auf ein erfülltes Leben - mit klaren Geschlechter-Rollen, christlichen Werten (obwohl angenehmerweise nicht übermäßig) und blutigen Heldentaten gegen offensichtlich Bösem. Nur bei Letzterem merkt man m.E. zu deutlich, dass der Stoff gealtert ist - denn die fratzenhafte Darstellung von vielem Fremden entspricht den eugenischen Irrungen der Entstehungszeit der vorliegenden Zeitungsseiten, und der Jahrzehnte davor (ich denke da z.B. an die morphologische Kategorisierung von Möchtegern-Einwanderern in NYC vor ziemlich genau 110 Jahren). Frauen kommen zwar mädchen- oder damenhaft daher, sind aber öfter starke Persönlichkeiten, die wissen, was sie wollen, und nicht nur lieblich zurückhaltend auf ritterliche Rettung wartend. :thumb:

 
Fosters Detailverliebtheit - man achte auf die 4 "Eck"-Briefmarken, die eine Zeit lang jede Seite im 2. Band dekorieren! - und seine große Zeichenkunst, wie auch der Ideenreichtum seines Protagonisten machen diese wunderbar vollen, bildgewaltigen Seiten zu einem Muss! Auch die tollen, teils bebilderten & historisch fundierten Einführungen durch Übersetzer Fuchs überzeugen - Letztere waren der zusätzliche Auslöser, warum ich mich zu dieser neuen Dauer-Investition letztendlich entschied. -- Eine klingende Empfehlung & schöne Reise in die eigene Jugend-Wochenendzeitungs-Lesezeit!

 




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Monstress [Manga Cult/2016f]

Geschrieben von yiyippeeyippeeyay , 02 April 2018 · 6.926 Aufrufe
Manga Cult, 21.Jhdt.

Monstress-2-Cover Der Februar fiel dieses Jahr aus, u.a. wg. Berliner Grippe. Dann & bis vorgestern, also im März, las ich dann das aktuelle "Hyper"-Manga MONSTRESS, davon die 1. 2 Bände. (Warum nicht auch gleich den gerade erschienenen 3.? S. unten.)

Die selbstlobende* Autorin Liu hat hier ein diffiziles Konstrukt gebaut - eine von Ozean umgebene Landmasse auf irgendeiner fremden Welt, wo es ursprünglich 3 sprachbegabte Arten gab: Menschen, Katzen (allerdings oft mit mehr als 1 Schwanz, bis hin zu echten "cats o' nine tails"! q:D) und die "Alten"; Letztere sind tierartige Immerlebende, die mit diversen Dingen, die diese Inselwelt zu bieten hat, interagieren - u.a. den Menschen, mit denen zusammen sie in der Vergangenheit Mischlinge namens "Arkane" zeugten. Letztere sind meist an ihrem Aussehen zu erkennen, da sie das ein oder andere tierische Merkmal haben - u.a. gibt es Nixen mit echsenartigen Schwimmhautohren, und ein Fuchsjunges das die Heldin ständig begleitet, auch wenn Letztere das nicht immer gut findet.

Die Heldin ist ein von der umwerfend talentierten Zeichnerin Sakeda als besonders schöne Teenagerin dargestelltes Mysterium, das Maika Halbwolf heißt. Vom Nachnamen her also eine Arkane, aber sie sieht völlig menschlich aus, allerdings mit einem (anfangs) handlangen Stumpf als linken Arm. Maika wird zusammen mit anderen Arkanen an die ziemlich menschen-/arkane-verachtende "verrückt-wissenschaftlernde" Schwesterschaft der Cumaea als Sklavin bzw. mögliches "Material" für deren Experimente verkauft, wo sie allerdings nicht lange bleibt. Denn es stellt sich heraus dass diese Miss noch ganz andere Talente verbirgt, und wenn diese ausbrechen, wird das wankende Gleichgewicht der Mächte auf der Rieseninsel restlos ins Kippen kommen...

Layouts, Färbung und Inking sind sehr gelungen, der komplexe Plot & Weltenbau beeindruckend... und all dies hommagiert klassische Manga-Memen wie z.B. lieblich-glupschäugige Tiermenschenkinder & Martial-Arts-Gargoyles, hier häufiger als sonst weiblich. Warum also verspürt der Rezensierende am Ende des 2. Bandes (dessen Cover oben zu sehen ist) kaum noch Lust weiter zu lesen?

Letztendlich ist er wohl nicht die Zielgruppe (nichts Neues) - kein Horrorfan, keiner der unnötige "ungeschminkte" Brutalität braucht um Authentizität vermittelt zu bekommen. In Essenz geht die Brutalität in manchen Szenen in den bisherigen Bänden einfach zu sehr ins Mark: So gut wie jede etwas länger vorkommende Nebenfigur wird abgeschlachtet, vorzugsweise mit tiefen Schnitten am oberen Torso oder Hals - Köpfen ist beliebt! - und v.a. nervt, dass auch oft kindliche Figuren verstümmelt, verbrannt oder sonstwie gemetzelt werden.

Das wirkt nach, insbesonders wenn das Visuelle so perfekt glänzend wie hier daher kommt. Daher nur bedingt empfehlenswert; es kann sein, dass ich nun nach dem 2. Band abbreche...



(* In ihrem Resumé am Ende der Bände steht immer dass sie Comic-Texten am MIT lehrt - mann darf ihre Schreibe also nicht ungut finden!! q;))




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World of Wakanda [Marvel/2017]

Geschrieben von yiyippeeyippeeyay , 16 Februar 2018 · 8.308 Aufrufe
21.Jhdt., Marvel

Sehr verspätet für den Januar, dafür inzwischen fast zeitgleich zum Black-Panther-Filmbeginn, dieser erneute Ersatz für die eigentlich geplante Bandserien*-Besprechung, weil ich von diesem Band erst in einer tollen Rezension des Films in der aktuellen TIME was mit bekam... und ihn mir dann unbedingt noch zur sofortigen Verblokkung bestellen musste. Zum Glück dauerte die Zustellung nur 2 kurze Arbeitstage!

 

Während ich wartete, las ich mich ein bisschen ins Entstehen ein: Seit den erfolgreichen Auftritten der Panther-Rolle in den Cap.-America-Filmen startete Marvel, wieder mal neues potenzielles Reboot-Gold leckend, die Papierserie neu, bei einem #1er-Heft, wobei von Anfang an diesmal eine US-afro-amerikanische Autorin, Ta-Nehisi Coates eine wesentliche Rolle spielte. Ich hörte davon, ließ es aber erstmal sein; ich hatte Black Panther nie so recht vor die Brille bekommen, vielleicht auch wg. Stan Lees klischeehaftem Aufbau der patriarchalisch-erbköniglichen Staatsstruktur - dieses Detail u.a. eine typische Sicht der westlichen Welt auf Schwarzafrika, und m.E. einer zukunftsträchtigen Fantasie-Nation dort nicht recht würdig.

Scheinbar hatte dann Marvel aber vor 2 Jahren dann noch die Idee einen komplett von Frauen gestalteten Seitenzweig auf Papier zu bringen: World of Wakanda. Coates sollte Story-Pilot bleiben, aber als Texterin gewann Marvel die (mir eher nicht) bekannte feministische Essayistin Roxane Gay... Allerdings wurde die Hauptserie dann schon nach 5 Heften eingestellt, angeblich wg. Käuferdesinteresse! Es folgte dann noch ein 6. Heft mit einer Kurzgeschichte über den White Tiger, und in allem außer der Farbgebung ohne Frauen zustande gekommen. (Letztere, plus eine Bonusstory über eine junge Nigandanerin, sind hier im Sammelband dabei; sie sind beide lesenswert, aber ich bespreche sie nicht weiter hier im Blokk.)

 

Um so schöner dass jetzt nochmal in einem gut aussehenden Sammelband in Händen zu halten! Der dann in echt dort landete vor 2 Tagen!

 

Der erste Eindruck ist also positiv, obwohl Bildnerin Martinez recht einfach visuell antritt, gelegentlich von Tuscher Poggi (♂!) unterstützt, wobei insbes. dem Gesamteindruck v.a. die Kolorierung durch Rachelle Rosenberg Glanz & Haltung gibt! Ein respektvoller virtueller Knicks vor Letzterer!

 

Um so mehr musste ich staunen wie trocken und gestelzt die Dialoge sich dann lasen! Zwar ist der Plot, der das Zustandekommen der 2 "Mitternachtsengel" aus der Dora Milaje** beschreibt, toll & innovativ (s. nächsten Absatz), und auch der Stil der Dialoge klingt ein wenig wie manches afrikanische Märchen, das ich kenne, aber in einem modernen Umfeld wirkt fast alles Gesagte etwas unwirklich. Daraufhin habe ich mir ihre Schreibe vor Comics - dies ist ihr erster Gehversuch in der Welt der Sprachblasen - mal genauer angelesen, und was ich anlas vom Bad-Feminist-Band (s. "Essay"-usw.-Link oben, dort nach dem Titel suchen, klicken) fand ich so gut & anders geschrieben, dass ich den Band nun wahrscheinlich bestellen werde. Aber eben ein ganz anderer Stil als hier im Comic. :confused:

 

Der Grundplot der zunehmend rebellierenden Gardenmitglieder Ayo & Aneka ist andererseits ziemlich genial. Er fußt auf ihrer lesbischen Liebe und dem wirklich interessanten Twist, dass Mitglieder der Garde - denn nur um deren Berufsalltag-in-Bereitschaft geht es, & der Panther taucht so gut wie nie auf - sich bereit halten müssen, als nächste Ehefrau des Königs von ihm gewählt zu werden!! Das mit der Liebe wird derart ausführlich und in schönen/warmen Bildern ausgebreitet, wie selten in einem Mainstreamcomic. Mir gefiel DAS sehr gut! Wie auch, dass sich heraus stellt, dass die wakandische Staatsgewalt - Polizei & Justiz - sich doch als recht patriarchalisch entpuppt, trotz aller vermeintlichen paradiesischen Zustände im Land! (Bin gespannt, ob das im Film vorkommt! :qdevil:)

 

Ich kann mir also leider vorstellen, dass diese Dialoge, der ganze ernste feministische Ton der Story, sowie ev. die stark ausgedrückte lesbische Liebe, eher dazu führten, dass die Heftreihe bald eingestellt wurde. Ton & Liebes-Subplot fand ich dagegen gut. Zum Glück wird der Geschichtsbogen einigermaßen zufriedenstellend beendet, zum Ende des Hefts #5.

 

Fazit: Ein Band, der eher wg. seines besonderen/kurzen gender-politischen Zustandekommens lesenswert ist, oder wenn man mal sehen will, was ein fast nur weibliches - fast nur "nicht-weißes" - Team so bauen kann. Schade, dass es so schnell zu Ende ging! Und das Oeuvre der SACH-Autorin Gay will ich näher kennenlernen.

 

(* Die 4 tapferen Paper Girls schaffen es auch, nochmal so 6+ Wochen zu warten, hoffe ich! / ** Heißt übersetzt "Die Zu Bewundernden" - die kampfnonnenartige Garde wakandischer Frauen, die Mitglieder der königlichen Familie mit ihrem oft körperlichen Einsatz schützen - also die Königliche Garde. / DANKE an Boris vom Otherland, Berlin, fürs blitzschnelle Besorgen!)




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She-Hulk - Die Entführung [Condor/1989(1985)]

Geschrieben von yiyippeeyippeeyay , 31 Dezember 2017 · 5.687 Aufrufe
20.Jhdt., Condor, *Byrne, Marvel

Eingefügtes Bild


Zum Jahresabschluss erneut etwas Älteres vom Altmeister/Storyteller John Byrne - dieser Marvel-Special von 1985, der 4 Jahre später vom dt. Condor-Verlag auf deutsch erstveröffentlicht wurde: She-Hulks "Zementierung" in ihrer grünen Hünenform, und wie es durch eine fragwürdige Aktion des S.H.I.E.L.D.-Geheimdienstes - damals nur ein US-amerikanisch, und nicht weltweit, agierender wie im MCU - dazu kam.
.
Letzteres finde ich interessant im Sinne der Entwicklung dieses Dienstes im MCU, u.a. auch in der Serie Agents of S.H.I.E.L.D.. Dort wird er ja von Hydra, der Post-Nazi-Untergrund-Verbrecherorganisation des Red Skulls, unterwandert, und dadurch im 2. Cap-America-Film letztendlich zerstört. Schon Mitte der 80er hat Byrne also schon Zweifel in seinen Plot eingebaut, ob das mit so einer übermächtigen "guten" Organisation auf Dauer hinhauen kann.

Als She-Hulk zusammen mit u.a. ihrem Freund/Liebhaber/Mitstreiter Wyatt Wingfoot von S.H.I.E.L.D. im Comic gekidnappt wird, um sich dann auf einem Riesen-Helicarrier ( q:o juhuu!) wiederzufinden, ist sie als qualifizierte Anwältin - bis dahin in ihrer normalmenschlichen Ur-Persona Jennifer Walters, die übrigens auch einen grandiosen kurzen Auftritt hat in diesem Band! - entsprechend schockiert wegen der offensichtlichen Verletzung der Menschenrechte, die hier von seiten der "Guten" geschieht. Der Plot dreht dann noch unerwarteterweise ins Ekelhorrormäßige ab, bevor sie und u.a. Wyatt wieder festen Boden unter den Füßen haben. Kurz davor gab's eine teils atomare Explosion, die u.a. Jennifer dazu "verdammt", ein grünes 2,x-meter-großes Kraftpaket mit dunkelgrüner Mähne auf Dauer zu bleiben...
.
Das Visuelle entspricht Byrnes bekannterer X-Men-Phase in punkto Schliff, wurde aber offensichtlich von ihm selbst getuscht, und wirkt daher ein wenig "dünner" als bei Profi-Tuschern wie Joe Sinnott. Offensichtlich hatte er aber riesigen Spaß bei der vollen Nutzung der größeren Seiten einer Special-Ausgabe z.B. in dem ersten 2-seitigen "Plakat", als Shulkie & Wyatt zum ersten Mal kapieren, wo sie genau nach der Abduktion gelandet sind. :thumb:

Die Farben von Koloristin DeMulder sind für damalige Verhältnisse recht gut. (Ein Comic-Konsument ist einfach mit vielfachen digitalen Möglichkeiten heuer etwas verwöhnt, und findet daher ev. 30-jahre-alte Werke entspr. "lahm". Man versetze sich in die Zeit...)

Männliche Bewunderer dieser von Stan Lee relativ spät erdachten Figur erinnern sich bestimmt auch v.a. an diesen Band, weil es mehrere Stellen gibt, wo die große Dame gezwungen wird, sich auszuziehen. Aber Byrne umgeht das Nacktheits-Verbot des damaligen Kodex der Comic Code Authority mit Eleganz...

Fazit: Sehenswerter Solo-Auftritt der starken Dame, inkl. einiger Grenzgänge des berühmten Autors/Bildners in punkto politischen und feministischen Realismus, die sich wohltuend vom damaligen Mainstream abhoben!

P.S.: Der obige Cover wurde offensichtlich von den Condorianern nachgemalt! Ausnahmsweise haben wir hier also einen Fall, wo der Inhalt eines Comics besser gezeichnet ist als der Cover! :P


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Selfie [JaJa/2016]

Geschrieben von yiyippeeyippeeyay , 02 Dezember 2017 · 5.849 Aufrufe
21.Jhdt., JaJa

Selfie-Cover Eigentlich wollte ich für den November über die tolle neue Bandserie Paper Girls berichten, aber ich bekam den letzten (3.) Band erst heute in Hände, und schaffe das irgendwie nicht heuer. (Dann wohl erst im neuen Jahr.) Zeit also, anstatt dessen mal wieder eine(n) Berliner Comicschaffende(n) auf die Blokk-Bühne zu holen, diesmal Zeichnerin Juno Pilgram mit diesem coolen kleinen/kurzen Comic.

Weil momentan global verhandelt wird die aktuelle Generation (nach Generation Y, oder Generation Y2K) die Generation Selfie zu nennen, und weil der Cover so schön "sciffy" aussah, fiel mir dieses Juwelchen kürzlich ins Auge. Eine unbenannte bohnenförmige junge Dame, mit schnuffeligen Bärenöhrchen - oder sind es etwa Hörner einer kleenen Teufelin, wa? - macht säuselig 'rum mit ihrem Smartphone, anfangs um ein besseres Profilbild in Fuzzybuk oder wasimmer einzustellen, u.a. damit der von ihr Angebetene in der Schule dieses "likt". (Was er aber nie tut.)

Sie müht sich mit immer aufwändigeren - echt-erlebten! - Hintergründen ab, inkl. einer Reise auf die Zugspitze o.ä.. All to no avail. Sie sinkt erschöpft darnieder & prompt bekommt das Profilbild ein Eigenleben...

Das Comic ist kurz, eigentlich nur ein länglicher Witz, aber mir gefiel der schwarze & selbstreflektierende Humor sehr. Mir gefiel auch der diszipliniert einfach gehaltene Zeichenstil, mit gekonntem Einsatz der schwarzen Teile jedes Panels. Die Punchline am Ende ist cool - wofür Handy-Accessoirs alles genutzt werden können! :qdevil:

Bin gespannt was der Berliner Verlag - s. auch P.S. - noch alles so heraus bringt...

Fazit: Ein Pixi-Buch - aus Berlin! - für Erwachsene bzw. allgemein solche, die gerade ein wenig Abstand von den aSozialen Medien nehmen. q:)d

P.S.: Anekdote zum Kauf bei Hugendubel am Hermannplatz in Berlin... Die Dame - ungefähr meinen Alters - an der Kasse wand sich schmerzverzerrt an einen Kollegen, mit "3 Mal hab ich nun schon die ISBN* dieses Buches eingegeben, aber der Computer mag mich mal wieder nicht..." Er: "Ja, ja, das ist bei Sachen vom JaJa-Verlag öfter so!" -- Ich versuchte sie zu trösten, letztendlich mit dem Spruch, "Keine Macht den Maschinen!" Ich glaub sie fand den ein wenig doof. Aber zum Comic passte er, merkte ich später... :P



(* Alles am Buch ist handschriftlich, also gibt's auch nicht den üblichen Barcode! q:D)




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(Special:) Kinoplakatkunst x 10 [über 90 Jahre!]

Geschrieben von yiyippeeyippeeyay , 05 November 2017 · 6.087 Aufrufe
20.Jhdt., 21.Jhdt., *Ross

A. Ross Heldenbild-Thumbnail Ich oute mich zeichentechnisch: Ich habe in jungen Jahren ziemlich viel gezeichnet, zuerst waren es einfache Nachahmungen meiner Lieblingsvorlagen, meist von Marvel, später ging es mehr ins Cartoonische (z.B. für eine Uni-Zeitung) & die ein oder andere Gelegenheit wie z.B. Grußkarten oder das ein oder andere "lustige" Kollegenbild. Professionell eher nie.

 
Daher finde ich's angemessen, mal für den - etwas herbstverschlafenen - Oktober-Beitrag mich aufs rein Zeichnerische zu konzentrieren: Anlass ist das aktuelle Plakat für die neuste Fortsetzung einer bekannten - öhm, Science Fantasy? - Reihe, die bald in die Kinos kommt, auch StarWars VIII genannt. (Im Archiv-"Anhang" ist es die Bilddatei "9.jpg"!)

Eine Reihe von 10 Plakaten möchte ich besprechen; sie sind alle in einem verschlüsselten*, downloadbaren Archiv zu finden, von 0 bis 9 durchnummeriert. Die Plakate sind mit einer Ausnahme alles gemalte/gezeichnete Plakate - eine m.E. großartige Kunst, die heute nur noch einige Kinos überm Eingang anwenden, und die wohl bald in Vergessenheit geraten könnte. Sie sind einigermaßen chronologisch angeordnet, mit einigen thematisch gruppierten Ausnahmen. Auch sind es alle persönliche Favoriten, ohne Anspruch auf besondere kulturhistorische Güte...

  • METROPOLIS = Langs früher Klassiker über eine übermenschliche Stadt der Zukunft inspirierte diese klassischen einfachen Linien und gezeichneten Texturen, die sich bis in die Sechziger auf (auch Reise-) Plakaten hielten. Ich mag den symmetrischen Aufbau, mit der - damals sicherlich auf einem Filmplakat sehr fremd wirkenden! - Figur & ihrem kantigen Gesicht, das den Menschen vorm Plakat fast schon verwundert anstarrt. Das Plakat ist eine Fantasie, und verrät wenig über das, was den staunenden KinogeherInnen dann aufwartet! (Die Farblosigkeit war damals, scheint mir, üblich, obwohl bei einem gezeichneten Bild natürlich nicht zwingend. Aber das in diesem Punkt normal Wirkende stützt hier ja ev. den phantastischen Schreckmoment...)
  • 2001 = In den 60ern waren spektakuläre gemalte farbige Filmplakate mit viel Dynamik bei Blockbusterfilmen gern gesehen. Auch die durch den das kubricksche Shuttle folgenden "Kondensstreifen" angedeutete Dynamik ist typisch für Plakate der 60er & 70er, so wie ich sie in Erinnerung habe. Gefällt! Auch tut das das "Beleuchtungs"-Design dieses Bildes - der warm-gelbe Abflugsschacht im ansonsten meist technisch-farblos gehaltenen Umfeld der Raumstation. Starke Sogwirkung auf den (damaligen) Teenager!
  • THOR I = Der 1. Kinofilm zum Comic-Donnergott lief natürlich erst vor 10 Jahren an, aber dieses coole Alternativplakat feiert den anderen Trend der Sechziger - ein kleveres reduktionistisches Design, mit nur wenigen Farben & eher schemenhaft gezeichnet. Ein ziemliches Fundstück in unserer Zeit. Genial auch die Einbindung der Tragschlaufe des Hammers in den Filmtitel...
  • KING KONG = Das 70er-Jahre-Remake eines größeren Studios, das u.a. auch die Karriere von der m.E. großen Schauspielerin Jessica Lange begründete, ist meine Lieblingsverfilmung der verkorksten Geschichte um den großen schwarzen Mann in Affenform, der westliche (auch Eigentums-)Werte bedroht. Das m.E. beste Plakat allerdings ist dieses gemalte zum OST-Album! Das Riesenwesen zeigt gleichzeitig Angst & Kraft - letztere indem es einfach die Eckkante des World Trade Centers benutzt um daran außen hoch zu klettern. Die "brautgeraubte" Blondine ist durch ihr Festkrallen auf seiner Schulter & ihre Haltung eher eine Alliierte als ein hilfloses Opfer. Die Lichteffekte in diesem Bild sind sehr gelungen - die Betreiber der mächtigen Lichtquellen sind auch gleichzeitig das, vor dem die beiden flüchten...
  • BRAZIL = Dieser phantastische Film lebt u.a. vom Absurden, dass sich hinter jeder Plotecke versteckt. Außerdem wird niederschmetternd das irre Wesen jeder größeren Bürokratie parsifliert. Gleichzeitig gibt es hoffnungsvolle Momente, wenn auch etwas überzeichnet. ALL das gibt dieses großartige Plakatbild her - ich mag v.a. diese unendliche Schubladenwand aus der der Engel versucht zu entkommen. Wieder wird virtuos mit Licht gespielt, diesmal auch mit dem Dunklen, den Schatten außerhalb des riesigen Spots im Off. Die durch wegflatternde Aktenblätter angedeutete Bewegung ist dann noch das i-Tupferl.
  • SPECIES = In den 80ern erschienen immer mehr phantastische Filme mit sehr starken weiblichen Rollen - einer der späten Filme dieser Phase ist dieser Mittneunziger-Fall. Ich finde die Balance zwischen dem typisch "verletzlichen" Imago einer schönen Frau, und der bedrohlichen Macht des formwandelnden Aliens hier gelungen. Letzteres liegt offensichtlicherweise in der körperlichen Ausstattung des Wesens, wenn es mal die menschliche Haut hinter sich lässt - sein Torso hier, seine Beine, und ein Arm - aber auch in dem kühlen Blick von Natasha Henstridge. Die leuchtenden Augen erinnern an das Klischee, das hier "gebaut" wurde - eine den meisten Männern gefallende "10"er-Frau muss natürlich grüne Augen haben. Dabei wurde m.E. das Bild so entworfen/koloriert, dass es auch eine potenzielle weibliche Zuschauerschaft anspricht - ein Wink in diese Richtung sind ev. die rosafarbenen Rücken-"Spoiler"...
  • JUSTICE LEAGUE = Dieses Bild des aktuell anstehenden DCEU-Beitrags fällt natürlich aus der Reihe, da es ein (bearbeitetes, immerhin) Foto ist, aber ich hab's mit drin, weil es eine ganz offensichtliche Hommage an einen kinoplakatmalerischen Meister ist, Alex Ross, dessen 1. Sammelbild der "Silver Age"-SuperheldInnen aus der D.C.-Welt (man klicke auf das kleine Bild hier im Blokk-Eintrag oben rechts!) fast exakt dieselben Posen & Beleuchtungseffekte anbot. Ross brach vor einigen Jahren mit seinem Debütwerk Marvels gefühlt alle Rekorde für realistische Darstellung von Comicfiguren - jedes weitere Werk von ihm wird seitdem mit Spannung erwartet! (Wenn ich mich nicht irre, kam die Vorlage für das Kinoplakat aus der Kingdom-Come-Miniserie.)
  • STAR WARS Ep. IV = Kommen wir nun zum abschließenden Plakaten-Trio, alle zur StarWars-Reihe im Kino. Urheber Lucas meinte mal, die ersten Filme seien eigentlich keine S.F., sondern eher Märchen - was ja unschwer auch an den Worten zu erkennen ist, mit denen jeder Film der Hauptreihe beginnt: "Vor langer langer Zeit"... Bei diesem ersten Plakat wurde nach einer Vorlage ein Bild von einem schwert-hochhaltenden Kämpen und der sexy vor ihm halb-knieenden Prinzessin, dem neuen Film entsprechend umgemünzt: Leia, so wie sie (leider, dachte damals der 17-jährige Teenager nach 1. Filmsichtung) nie erscheint, aber mit gezücktem Blaster in der Hand ("cool!" juchzte der Teenie), und Luke mit blitzendem Lichtschwert, seine Brust auch so entblößt, wie nie in den Filmen, beide umgeben von einer erdfarbenen, offensichtlich windigen Wüstenumgebung... Die rasende Hundertschaft X-Wings links im Hintergrund unterstreicht den Filmtitel. Und im dunklen Hintergrund der den Beobachter direkt ansehende, maskierte Kopf von Darth Vader - diese bedrohliche Fratze im Hintergrund wurde zu einer Tradition bei so gut wie allen weiteren Haupt-Filmplakaten der Reihe!
  • STAR WARS Ep. V = Der Ton dieses tollen und "realistischeren" - weil selbstbewussteren? - Plakatbildes ist schon wieder anders. Es gibt mehr Farben. Filmszenen werden dargestellt - v.a. Luke erscheint in einer toll-dynamischen Pose! Die S.F.-Elemente sind deutlicher zu erkennen, z.B. Chewbacca und die Söldner, wie auch der durchs Bild kreuzende M. Falke. Und natürlich droht wieder Vader aus dem Weltraumhintergrund...
  • STAR WARS Ep. VIII = Das aktuelle Plakat des bald kommenden 8. Teils spielt nun mit der sich über Jahrzehnte entwickelten Tradition der SW-Vorgänger. Vader ist nicht mehr zu sehen, aber dafür nun ein viel älterer Luke an der Stelle, wo sein maskierter Vater sonst "stand". (Wenn man das Plakat aus weiterer Ferne ansieht, behaupten einige Fans, sind die hellen & dunklen Stellen des ganzen Bildes trotzdem genau so angeordnet wie die der Vader-Maske!) Die guten & bösen Lichtschwerter werden parallel gehalten aber in entgegen gesetzter Richtung. Leia guckt versteinert aus dem roten Drumherum den Beobachter direkt an. Der sonst in der oberen Hälfte zu findende "explosive" Effekt der anderen Plakate wird nun durch diese das Zentrum anfliegenden Bodeneffekt-Vehikel über weißer Oberfläche, hinter sich aber roten Staub aufwirbelnd, am unteren Rand des Bildes verursacht. Klasse!

 
Möge es noch lange große, farbige & dynamische - und am liebsten gemalte! - Kinoplakate geben! M.a.W. möge es noch lange Kinos geben, die solche Plakate an Häuserwänden usw. "fördern"!

 
(* das Kennwort für den Archiv-"Anhang" - s. Link oben im Text - ist eine mehrstellige Zahl: Das multiplikative Produkt der 4-stelligen Jahreszahl des Erscheinens des 1. StarWars-Films in den 70ern, mal der höchsten vorkommenden Ziffer in Bildnamen im Archiv, mal der Anzahl weiblicher Mitglieder der Avengers, zur Zeit des 2. Films des Teams! Ausrechnen & Archiv - übrigens ca. 3,5MB groß - dann damit "knacken"!)




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Komplete Kolor KRAZY KAT Vol. 1 [Titan/1994(1936)]

Geschrieben von yiyippeeyippeeyay , 30 September 2017 · 6.080 Aufrufe
20.Jhdt., Titan, Kitchen Sink

Eingefügtes Bild


Auf das künstlerisch berühmteste US-Comic brachten mich Empfehlungen in einem Essay von Bill Watterson, den ich für einen der besten lebenden Zeitungs-Strip-Storyteller* halte. Als ich diese Ausgabe der ersten kolorierten Seiten der damals - in 1935! ... lange vor Marvel oder DC! - schon Jahrzehnte laufenden Zeitungs-Comic-Serie von Meister-Storyteller* George Herriman erwarb, entdeckte ich dass Watterson dazu sogar ein Vorwort geschrieben hatte ( :thumb:); ich werde daraus öfter in diesem Blokk-Beitrag zitieren...

Die Plots der einzelnen Sonntags**-Seiten basieren auf einer dreieckigen politischen Infrastruktur: Eine Ecke ist zynisch realistisch, eine unbeholfen gesellschaftlich optmistisch & lebensfroh, eine ordnungsliebend konservativ mit gelegentlichen Ausrutschern - z.B. wenn sich illegalerweise mal eine Zigarette gegönnt wird. Jede dieser Ecken ist im Comic eine Hauptfigur - der Reihe nach: Die klein-kriminelle Maus Ignatz, die in Ignatz verliebte Katze Krazy & Kokonino Kountys Ordungshüter Officer Pupp. Ignatz findet Krazy oft so naiv & blöd-romantisch, dass er ihr gerne einen Ziegelstein an den Kopf wirft; was wiederum Krazy als Liebesbeweis interpretiert. Sobald Pupp den Ziegelstein im Spiel sieht, ist es für ihn ein Beweis der mäuslichen Kriminalität, und dann wirft er den bisher hundertfachen Ziegelwerfer ins Gefängnis, auch um Krazy, die er wiederum insgeheim verehrt, zu schützen.

Das "Kounty", basierend auf dem echten Coconino County in Arizona, ist ein wichtiger weiterer Protagonist! Von Panel zu Panel ändert sich der Hintergrund, oder die Form & Richtung der Straße auf der die Figuren stehen. Auch die Panel-Rahmen unterscheiden sich manchmal mehrfach auf einer Seite: Vom einfachen Rechteck, zu einem mit geometrisch-griechisch dekoriertem Rahmen, zu einer Theaterbühne mit Vorhängen links & rechts, bis hin zu einem Blick durch die runde Linse eines Fernglases. Watterson meint dazu:

Mountains are striped. Mesas are spotted. Trees grow in pots. The horizon is a low wall that characters climb over. [..] The moon is a melon wedge, suspended upside down. [..] The artwork is poetic

Der 1. Panel auf jeder Seite, mit dem "Krazy Kat"-Titel, ist wirklich jedes Mal anders gestaltet!

Die Plots der einzelnen Seiten haben übrigens öfter keinen richtigen Anfang und/oder richtiges Ende. Das Spielen mit dem Visuellen, aber auch sehr stark mit dem Ausgesprochenen, ist dann sozusagen das Ziel. Während Ignatz relativ normal daher redet, gibt sich der Polizist Pupp oft ein sehr blumiges Vokabular, ähnlich den Erzähler-Einführungen der Seiten. Dabei ist v.a. das Alliterative das Höchste. Beispiel:

In the diamond dazzle of White Mesa's beauté blanche, a weeping willow droops adrip with tears - keeping at flood a lachrymal lagoon - upon whose aqueous bounty a water-melon has thriven into magnitudinous maturity.

Die Seite von der dieses Zitat stammt ist übrigens einer der Gründe, warum ich K.K. für einen phantastischen Stoff halte - denn wenn Krazy und Pupp eine Schnitte von dieser Melone verzehren, brechen sie danach dauerhaft in Tränen aus. Sehr gut auch eine andere Seite deren zentrales Thema das Lied "Pop goes the Weasel" ist...

Am verrücktesten ist das phonetische Wildsprech von Krazy, ev. sogar mit der Grund warum der Comic sich titelhaft nur noch auf sie konzentrierte. Die Aussprache klingt wie die einer etwas duseligen Society-Dame, aber wirklich "kool" sind die tangenziellen Bedeutungen der Neurechtschreibung in ihren Sprechblasen. Beispiel: "If coarse" am Anfang eines Satzes ist Krazys Art "of course" - also "natürlich" oder "selbstverständlich" - zu sagen; aber wörtlich genommen bedeutet das Wortpaar "wenn es um etwas Grobes geht" oder "wenn derjenige ein Grobian ist". Zum Totlachen! Watterson:

Krazy Kat's unique "texture" comes in large part through the conglomeration of peculiar spellings and punctuations, dialects, interminglings of Spanish, phonetic renderings, and alliterations. Krazy Kat's Coconino County not only had a look; it had a sound as well.


Poltisch geschärft sind dann noch Wortkonstruktionen wie folgende: Gegen Bandende findet man eine Handvoll Seiten, in denen ein im südlichen Akzent in Reimen heulender Hund, verarmt & eher melancholisch (ev. irgendeinen Schlagersänger der damaligen Zeit parsiflierend?), sich über den "Taxes Drainger" beklagt, der ihn ins Armenhaus transportierte, durch seine ständigen Steuereinholungen; vom "D" abgesehen, ist das genau die Art wie ein Südstaatler "Texas Ranger" ausspricht, aber inkl. dem "D" steht da im Text jemand, der einen "taxes drain", also eine Steuernentleerung, betreibt! Klever! :o q:)d

Watterson bewundert auch dass Herriman alles selber machte - es gab nicht vereinfachte Figuren, die ein professionelles Team von Inkern ausmalte, wie bei vielen modernen Zeitungsstrips. Die vereinfachten Linien machen nämlich auch das Übertragen auf Marketing-Artikel leichter. Nochmal Watterson:

Darn few comic strips challenge their readers any more. [..] When the comic strip is not exploited, the medium can be a vehicle for beautiful artwork and serious, intelligent expression. Krazy Kat was drawn well over over half a century ago, and yet it's a much more sophisticated use of the comic strip medium than anything we cartoonists are doing today.


Man merkt dass diese ersten (dauerhaft) farbigen Ausgaben von K.K. von einem Mann erzeugt wurden, der schon Jahrzehnte Erfahrung mit dem - schwarz-weißen - Metier hatte. Jemandem, der belustigten & staunenden Auges/Ohres die Welt erkundet, und dies mit viel Spaß aufs Papier bringt. Und nun mit dem zusätzlichen Aspekt Farbe juchzend vor Freude experimentiert.

Eine umwerfend originelle & einzigartige Vision komplett aus der Feder eines einzelnen Menschen! Vor immerhin 8 Jahrzehnten! (BTW, die einige Jahrzehnte später produzierte animierte TV-Serie hat so gut wie nichts mehr von diesen positiven Eigenschaften - möglichst meiden!)
.
P.S.: Könnte sein dass die kurios betitelte k-multiple Kennzeichnung dieses Blokks - s. neben dem grünen Buch ganz oben - eine (sehr) kleine Hommage auf Krazy Kat war... :P

(* Ein "storyteller" in meiner Definition hier im Blokk ist jemand, der zeichnet & textet! / ** Früher hatte ein beliebter Zeitungscomic eine ganze Seite in der Zeitung - schließlich waren die Comics mit ein Hauptgrund warum Familien sich überhaupt die Wochenendausgabe kauften! / Übrigens ist meine Ausgabe von Titan Books ein Reprint des ersten der Bände, die der einst kleine aber feine Comic-Verlag Kitchen Sink Press in 1990 zusammen stellte.)


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Serenity - Zwischen den Welten #1 [Panini/2015]

Geschrieben von yiyippeeyippeeyay , 11 September 2017 · 8.393 Aufrufe
21.Jhdt., Panini, Dark Horse
Zuletzt las ich diesen Band zur berühmten Firefly-TV-Serie - & dem nach dem Schiff benannten Kinofilm! - in der Hoffnung die viel zu kurze Serie ein Stück nachklingen lassen zu können. Insbesonders wurde auch versprochen, diese 2 Hefte in einem Band seien ein Verbindungsstück zwischen Serie und späterem Film. Ich wurde dann doch etwas enttäuscht!

 

Als Texter werden Joss Whedon persönlich und ein Herr Matthews genannt, aber ich habe eher den Eindruck, Whedon gab nur wenig Input. Insbes. ist Whedon m.E. ein großartiger Plotter UND Qualitätsgarantor der Dialoge - beides beeindruckt aber hier kaum. Die Zeichnungen in der 1. Hälfte von einem Hr. Conrad, koloriert von der Fr. Madsen, fand ich entsprachen nicht dem über-dekorierten Rahmen: Es gibt z.B. ein tolles Querbild (leider als Ganzes nur in klein auf der Rückseite des Bandes zu sehen!!) das unglaublich gut gezeichnet wurde - das war wohl so teuer, dass fürs Innere nicht mehr so viel übrig blieb, ein Effekt den man bei Comics seit Urzeiten kennt. In der 2. Hälfte muss Hr. C. wieder 'ran; es koloriert aber eine andere Dame, Laura Martin, und das sieht schon ein gutes Stück besser aus! :thumb:

 

Statt Inkern wird in modernen Comics wohl eher alles außerhalb den Bleistiftzeichnungen vom Koloristen gemacht... spart Geld, führt aber nicht immer zu besseren Ergebnissen. Immerhin sind im Band immer wieder sehenswerte grafische Profile einzelner Crew-Mitglieder zu sehen - von anderen ZeichnerInnen/KoloristInnen. Durch diese Zückerli - das etwas Frazetta-anmutende Coverbild (rechts) zähle ich dazu - wirkt das ganze wie ein reiner Fan-Artikel.

 

Die beste Story ist m.E. in der 1. Hälfte zu finden: Die Serenity-Crew scheffelt bei einem unscheinbaren Job aus Versehen Unmengen Kohle. Der finanziellen Art. (Das oben genannte Querbild zeigt die Crew im 1. Glücksrausch, umgeben vom Geldglitzer...) Natürlich geht das bald wieder flöten - wie das geschieht, ist nicht ganz uninteressant. Die Dialoge sind nicht gerade umwerfend, und ich denke es liegt nicht an der Übersetzung. (Ich sah mir nur den Panini-Band an; die Originalhefte erschienen vor 8 Jahren beim legendären Kleinverlag Dark Horse in den USA.)

 

Die Story im 2. Teil hievt sich torkelnd zu einem Punkt, wo der Shepherd einfach mit Capt. Mal nicht mehr so recht kann, und sein Verlassen der Crew ankündigt... wie man ja dann im Film auch - chronologisch Monate später - bemerkt. Schön fand ich die sehr kurze Szene, in der River alleine ist, und erneut ihre kurz aufblühenden martialischen Fähigkeiten zeigt.

 

Am besten ist noch das Vorwort zum 1. Teil von Adam Baldwin (Jayne im Firefly-Universum) - man merkt ein wenig, wie gut sein Casting war in der Rolle des stets quer-liegenden Egoisten in der Crew. Der Schauspieler zeigt einen interessanten Geist hinter dieser Macho-Maske auf.

 

Es gibt eine Menge anderer Bände mit Nummern nachdem dieser hier wohl ganz gut lief. Rückwirkend wird dieser daher die #1 genannt, obwohl auf meiner Ausgabe davon nichts zu sehen ist.

 

Weitere Nummern werde ich mir, glaub ich, ersparen. :bigcry: Leider.


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Excalibur Classic #1 - The Sword is Drawn [Marvel/1987]

Geschrieben von yiyippeeyippeeyay , 07 August 2017 · 6.177 Aufrufe
20.Jhdt., Marvel, *Davis

Excalibur1-Cover Für den Monat, der vor 1 Woche endete, hatte ich mir was Besonderes bestellt; ich erinnerte mich zumindest daran, dass es ein Comic war, das mir ausnehmend gut gefiel - großartig gezeichnet von Bildmeister Alan Davis, der nicht zum 1. oder letzten Mal hier im Blokk erscheint, unterstützt durch Inker Neary & Farmer, in Szene gesetzt von Wortschmied & X-Men-Texter-Legende Chris Claremont - und war gespannt, ob es nach wie vor, fast 3 Jahrzehnte später, derart überzeugt: Excalibur - der vorübergehende X-Kurs einiger X-Men & New Mutants nach einer scheinbaren katastrophalen Auflösung der Super-MutantInnen um Professor X; damals nachdem die X-Men bei einem Kampf gegen Mystique & Team auf einmal gegen eine zeitverzerrende Urmacht in Dallas antreten mussten.

 

Nach der X-Zersprengung seelisch am Boden zerstört, befinden sich Kitty Pryde, die sich durch alles Feste hindurch "phasen" kann, inkl. ihrem besonderen Haustier, einem feuerspeienden Minidrachen, und Kurt Wagner, ein "teuflisch" aussehender, sehr agiler Teleporter, auf Muir Island in der Wohnung des Professors alter Freundin Dr. MacTaggert. Nicht weit weg besäuft sich der designierte Beschützer Englands, Brian Braddock (s. Wikimedia-Foto), weil seine Schwester Psylocke - ja, die mit dem telekinetisch-lila'nen Schwert aus dem letzten X-Men-Film im Kino! - angeblich auf der anderen Seite des großen Teichs "den Eimer trat"; seine Geliebte, die mächtige Fee Meggan, schafft es mehr schlecht als recht ihn zu trösten. Da platzen kurz hintereinander die Tochter-aus-der-Zukunft von Jean Grey, Rachel Summers - mit ähnlichen aber reduzierten Phoenix-Kräften ihrer fast allmächtigen Psi-Mutter - und sie jagende "Kriegswölfe" - wie riesige glühgelbäugige silberne Hunde aussehende Aliens, die u.a. Menschen beißen & damit ihre Form übernehmen können - ins Londoner Westend... Aus dem dann folgenden Tohuwabohu entsteht, v.a. mit Rachels Zutun, ein neues in England basiertes Mutantenteam: Excalibur! (S. Titelbild oben links. Davis war übrigens prädestiniert für diese neue Serie den Bleistift zu schwingen, denn er hatte bis dahin zeichnerisch die Heftserie des Captains lange Zeit unter sich.)

 

Als ich das alles das 1. Mal sah, war ich übermannt von den vielen gleichzeitigen Aha-Momenten auf einmal: Davis' großartige Kunst inkl. vielen wilden GegnerInnen, irdischer & außeridischer Herkunft; Claremonts wunderbarer Kniff mit typisch englischen Redensarten bei den teils schreiend-absurd-komischen Dialogen; Rachel Summers als junge, mächtige aber vernünftigere Phoenix - das eigentliche Herz der Gruppe, mit Kitty an ihrer Seite als deren Hirn. Und dass das Alles inmitten einer meiner Lieblingskulturen, nämlich der britischen, spielte.

 

Cool war & ist auch, dass die Gruppe ohne eindeutigen Teamanführer zurecht kommt - das gibt der Sache eine gewisse wilde Dynamik, die spannend bleibt. Natürlich gibt es auch Anlass zu vielen Reibereien und problematischen Entwicklungen allgemein. Ich bin gespannt darauf, die weiteren Davis-gezeichneten Bände zu lesen!

 

Mann sollte noch die Koloristin Glynis Oliver erwähnen, die auch wesentlich zum Gelingen der "visuals" beitrug. Ich mag insbes. ihre Phoenix-Darstellungen, von den ankündigenden rötlichen Silhouetten in der Ferne am Anfang, bis zum finalen "nach vorne" zeigenden schwebenden Feuervogel im letzten doppelseitigen Plakatbild im Band!

 

Wobei die neue Serie damals v.a. von Claremonts & Davis' großartiger Kooperation lebte - ein einzigartig melodramatisch-UND-komischer* Höhepunkt in den langen Annalen der X-Men & deren Umfeld!

 

P.S.: Der gezeigte Band ist antiquarisch - auch bei Amazon - zu haben. Aktuell wurde die Serie in einer "Epic Collection", die es auch als E-Book gibt, erneut aufgelegt.

 

(* Beispiel: Untertitel "the sword is drawn" - was könnte das juxigerweise noch bedeuten?! :P)




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Münchhausen [Carlsen/2016]

Geschrieben von yiyippeeyippeeyay , 08 Juli 2017 · 6.388 Aufrufe
21.Jhdt., Carlsen, *Flix

Eingefügtes Bild


Im Juni las ich diesen deutschen Comic, kam aber zum Monatsende zu dem Schluss, dass mir zu wenig einfällt dazu, um hier was zu schreiben. Ich kaufte das Werk, weil Flix auf dem Cover steht - er ist einer der bekanntesten Berliner Zeichner, und ich lernte ihn ein wenig kennen über die tolle regelmäßige Wochenend-Comic-Seite des TAGESSPIEGELs, die inzwischen leider wieder abgesetzt wurde. Ich ließ das Buch dann nochmal über eine Woche im Hinterkopf gären, und versuche es nun - verspätet - trotzdem.

Was mich stört ist v.a. der Untertitel "Wahrheit übers Lügen", das Kernthema des Plots, der als tragende Struktur die bekannte Geschichte anbietet, aber diesmal nacherzählt von einem alten Münchhausen in einem britischen Gefängnis, im Jahre 1939. Die Leitlinie deutet etwas Tiefsinnigeres an, das aber m.E. nie eingelöst wird. Die einzige Interpretation, die einigermaßen passt, ist dass der Protagonist 2 gewaltige Traumen zu verarbeiten hat, einmal den Untergang seiner Familie betreffend, dann nochmal um ein Jahrzehnt später eine verpasste Gelegenheit, einen großen Krieg zu verhindern. Gegen Ende des Bandes wird aber dann auch das wieder durch das in der Gefängniszelle vom Leser Gesehene widerlegt.

Ist also die erwähnte "Wahrheit", dass Münchhausen ein durch extrem eingreifende schlimme Geschehnisse - ev. PTBS auslösend - vor den Kopf gestoßener Fabulist ist? Dass diese 2 Dinge die einzig wahrhaft geschehenen sind, die er erlebte? Ich bin mir da gar nicht sicher.

Was wie immer bei den M.-Erzählungen Spaß macht, sind die Lügengeschichten "as is", hier durch ihre tolle visuelle Umsetzung. V.a. die Zeiten auf dem Mond - im Comic entgegen allen anderen Seiten in lebendigen Farben gehalten - lassen das Leserherz juchzen; später stellt sich heraus, dass es der Ort ist, wo wahre Menschen leben, die u.a. die Eigenschaft haben, sich in Rauch aufzulösen, wenn sie sterben... q:p

Visuell ist das Comic zu empfehlen, die Zeichnungen dynamisch und realistisch, wobei alle darin vorkommenden Figuren etwas disneyhaft wirken. Auch wirkt der Zeichenstil ab & an wie der von Flix höchstselbst, weswegen ich erst vor ein paar Tagen kapierte, dass Flix hier der Texter war, und Bernd Kissel der Zeichner! Ist es also Flixens 1. Ausflug ins reine Szenaristentum...?

Wer Münchhausen mag, sollte sich den Stoff ruhig mal antun; auch wer Psychoanalytisches in einem Roman bevorzugt. :qdevil: Mehr fällt mir aber in punkto einer Empfehlung nicht ein. Sorry.


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Schneekreuzer [Jacoby & Stuart/2013(1983-2000)]

Geschrieben von yiyippeeyippeeyay , 05 Juni 2017 · 6.516 Aufrufe
20.Jhdt., Jacoby&Stuart
Im Mai las ich den 3-teiligen Comic-Klassiker Transperceneige, vom Texter Jaques Lob so um die 1980 erfunden, und in '83 unter damalig sehr lobendem Anklang letztendlich vom Casterman-Verlag heraus gebracht - manche sprechen vom ersten echten "graphic novel" überhaupt - um dann vom Romancier Benjamin Legrand fast 2 Jahrzehnte später in 2 Teilen "abgeschlossen" zu werden (um nochmal über 1 Jahrzehnt später in die Kinos zu kommen, als rasanter SF-Film vom koreanischen Regisseur Bong Joon-ho!). Bindeglied war der am Anfang eher unbekannte Maler - & dann Zeichner! - Jean-Marc Rochette, der nach Lobs Tod für die Fortsetzungen mit Legrand sorgte.

 

Rochettes Zeichnungen sind sicherlich stilgebend für das visuelle Gesicht des Klassikers, aber Lob hatte wohl die wahre große Vision - & machte Rochette ausführliche Vorgaben - des ewig durch eine wintrige Erde ziehenden Superzugs, dessen neuartiges Triebwerk am Zug-Kopf fahren muss (!), damit es den vielen danach folgenden Wagen Energie spenden kann...!

 

Das Absurde an diesem Plotrahmen ist dann auch das was m.E. vorrangig hängen bleibt von der beeindruckend bebilderten nihilistischen Geschichte; Menschen enkapsuliert in einem perfekt funktionierenden Stahlmonster, das über Jahre (!) auf nie kaputt-gehenden Gleisen vor sich hin fährt, den kläglichen Rest der Menschheit in eine ungewisse - hoffentlich wärmere - Zukunft fahrend!

 

Schon im 1. - aus Lobs Sicht einzigen & abgeschlossenen - Teil wird dabei ständig die Sinnlosigkeit dieses Unterfangens thematisiert, und dass es draußen eher stetig kälter wird. Es gibt ein offenes Ende, und letztendlich eher keine Hoffnung.

 

Das Draußen wird dann im 2. & 3. Teil deutlicher ein Mitspieler in der Geschichte - der Literat Legrand entwirft mehrere Geschichtsstränge mit vielen wilden Entwicklungen, auch was die Beschaffenheit dieser Außenwelt angeht. Die Entscheidungen der Zugsteuernden bleiben allerdings nach wie vor kaum nachvollziehbar - der Käfig der Irren im sogenannten Norden des Zuges, also dort wo die wohlgenährte Elite sich nahe der "heiligen Loko" aufhält, richtet sich zunehmend selbst zugrunde, und damit natürlich langfristig auch alle Anderen im Zug.

 

Mir scheint das dann auch die moralische Schiene auf der die Story fährt: Dass eben unweigerlich alle im Zug buchstäblich von einander abhängen; was vorne, oder auch hinten, an Wesentlichem bzw. Explosivem geschieht, betrifft sofort auch alle Anderen. Da die Story während einer global-ökologischen Katastrophe stattfindet, war der mahnende Umweltsbezug mit Sicherheit von Lob gewollt.

 

Mir hat einerseits die Gnadenlosigkeit der Entwicklungen in allen 3 Teilen gefallen, und wie sehr, je weiter die "Guten" immer wieder ihren Weg nach vorne/"Norden" finden, je mehr auch Korruption & Menschenverachtung zunimmt. Frauen haben wenig zu sagen in dieser unwirtlichen Welt der oft übelriechenden Gänge und Schleusen; sie mischen Menschlichkeit mit in die Überlebensbrühe oder sorgen für etwas - ruhig auch körperliche - Liebe & unerwartete Stromausfälle. Die "machenden" Männer werden aber nach & nach alle bloßgestellt. Und so gut wie alle Protagonisten krepieren in diversen Unhappyends...

 

Andererseits fand ich erstaunlich, dass der absurde Plot auch die Schwäche vieler SF-Erzählungen demonstriert - denn hier ist dessen technisch-physikalischer Boden so kalt & dünn, dass die typischen Gadget-Einlagen, die das "Science" fundieren sollen, immer wieder besonders lächerlich wirken. Ob das der Zeichner - der übrigens inzwischen in Berlin lebt - andeuten wollte, als er für die Außen-"Raum"-Anzüge in den letzten beiden Teilen einen Helm entwarf, der wie ein ewig dumm grinsender Smiley aussieht?

 

Fazit: Ein aufrühriger Klassiker, der nicht aufhört, sich immer wieder selbst zu erfinden, mit ontologischem Tiefgang; allerdings nichts für schwache Herzen & Happyendsüchtige... Sollte man der persönlichen "bucket list" zur Vorbeugung des Kältetods des Planeten hinzufügen!

 

P.S.: Einer der deutschen Verleger führt ein kurzes aber tolles Interview mit dem Zeichner am Bandende - bestimmt nur hier in dieser Ausgabe mit dabei! Darin beschreibt m.E. der Zeichner u.a. eindrucksvoll warum das Comic-Zeichnen an sich eine besondere Anstrengung ist, anstrengender als z.B. Landschaftsmalerei oder Portraitierung. Mir wurde richtig warm ums Möchtegern-Zeichner-Herz! Lesenswerte Sache!







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