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Kerstin Groeper: Grauer Wolf - Ein Indianerjunge will nach Hause

Geschrieben von Petra in PetraHartmann, 23 Juni 2024 · 213 Aufrufe
Indianer, Kerstin Groeper und 2 weitere...

Mit einem besonders traurigen Kapitel in der Geschichte der nordamerikanischen Indianerstämme befasst sich Kerstin Groeper in ihrem Jugendbuch "Grauer Wolf. Ein Indianerjunge will nach Hause". Es geht um die Einrichtung der Boarding Schools, Internatsschulen, in denen jungen Indianern mit harten Strafen und militärischem Drill die weiße "Kultur" anerzogen werden soll - bei der Vernichtung alles dessen, was sie an eigener Kultur und Sprache besitzen.
Grauer Wolf ist der Held dieses Romans, ein Junge vom Stamm der Lakota. Wobei das Adjektiv "Grau" in seinem Namen nicht auf das hohe Alter des Kindes hindeuten soll, sondern darauf, dass es sehr klug ist, eben einen Verstand hat wie ein alter, erfahrener Wolf.
Es ist eine harte Zeit für die Lakota. Die Kriege gegen die Weißen sind verloren, Hunger zwang die Stämme zum Aufgeben, doch das Leben in den Reservationen ist hart, und die versprochenen Lebensmittel-Rationen bleiben aus oder sind viel kleiner als vereinbart und notwendig. Doch es kommt noch schlimmer: Eines Tages kommt ein Mann ins Lager, der verlangt, dass alle Kinder zwischen sechs und 16 Jahren mit ihm gehen und auf einer weit entfernten Schule Lesen, Schreiben und das Leben des weißen Mannes lernen sollen. Für die Jungen und Mädchen beginnt eine harte, demütigende Zeit. Grauer Wolf erhält einen Kurzhaarschnitt. Obwohl doch die langen Haare der ganze Stolz eines Lakota sind und obendrein als "Sitz der Seele" gelten. Körperliche Züchtigungen und Einsperren stehen auf der Tagesordnung. Wer die Sprache seines Stammes spricht, dem wird der Mund mit Seife ausgewaschen. Die Sprache und die Kultur der indianischen Stämme sollen gezielt vernichtet werden. Doch Grauer Wolf widersetzt sich. Zusammen mit einem weiteren Jungen und dessen Schwester wagt er die Flucht aus dem Schulgefängnis nach Hause.

 

Zerstörung der indianischen Kultur

 

Kerstin Groeper macht in ihrem Buch auf ein weiteres schreckliches Kapitel in der Geschichte der Unterdrückung der indigenen Völker aufmerksam. Unter dem Motto "Kill the Indian, save the Man" - "Rette den Menschen, indem du den Indianer in ihm tötest" wurden ganze Generationen von ihren Wurzeln abgeschnitten, wurde gezielt indianische Kultur zerstört, die Basis ganzer Völker vernichtet, wurden Sprachen ausgerottet, Familien auseinandergerissen. Ein Trauma, unter dem nicht nur die Betroffenen litten, sondern auch die Generationen nach ihnen. Und eine Strategie, die so oder ähnlich nicht nur gegen amerikanische Ureinwohner angewandt wurde, sondern auch beispielsweise gegen australische Aborigines.
Wie grausam und unmenschlich tatsächlich in diesen "Residential Schools" mit den Kindern umgegangen wurde, kann ein Buch wahrscheinlich gar nicht fassen. Man denke nur an die in den vergangenen Jahren auf dem Grund solcher Schulen in Kanada entdeckten Kinderleichen, die dort massenweise verscharrt worden waren.

 

Kindgerechte Schilderungen

 

Kerstin Groeper schreibt ein Kinderbuch. Sie wendet sich gezielt an ein junges Publikum. Daher bleiben die größten Grausamkeiten unerwähnt. Grauer Wolf erleidet genau die Menge an Unrecht und Schmerz, die ein junger Leser verkraften kann. Und es gibt durchaus auch kleine Aspekte an Menschlichkeit und Gesprächsbereitschaft der weißen Lehrer, die dem jungen Lakota entgegenkommen. So kann er, als er sich hartnäckig weigert, den ihm aufgedrückten Namen Georg zu akzeptieren, einen Kompromiss herausschlagen: Fortan nennt ihn die Lehrerin Georg-Grauer-Wolf. Es gibt Lichtblicke wie den Ofen, den die Regierung zur Verfügung stellt, als es im Winter eiskalt wird. Die Schüler sollen umerzogen werden, nicht umgebracht, heißt es. Trotzdem: Grauer Wolf und seine beiden Gefährten beschließen zu fliehen.
Wie gewohnt schreibt die Autorin spannend und mit großer Sachkenntnis. Sie schildert eine abenteuerliche Odyssee durch das von Weißen besetzte Land. Die jungen Indianer finden Verbündete, lernen etwas über Farmarbeit und über das Schwarzfahren in der Eisenbahn. Und, ohne spoilern zu wollen, darf wohl verraten werden, dass es ein Happy End gibt. Schließlich ist es ein Kinderbuch. Für viele Schicksalsgenossen der drei Kinder in der realen Welt gab es das nicht.

 

Fazit: Abenteuerliches Kinderbuch über die Geschichte der Boarding Schools und die brutalen Umerziehungsmaßnahmen gegen indianische Kinder. Kindgerecht wird hier über ein besonders grausames Kapitel des Kampfes gegen die indianischen Ureinwohner erzählt - aus einer Zeit als die "Indianerkriege" längst vorbei waren. Spannend und mit viel Sachkenntnis geschrieben. Lesenswert.

 

Kerstin Groeper: Grauer Wolf. Ein Indianerjunge will nach Hause. Hohenthann: TraumFänger Verlag, 2018. 303 S., Euro 9,90.

 

Weitere Bücher von Kerstin Groeper:
Indigene Märchen
Mohawk Love
Im Eissturm der Amsel
Im fahlen Licht des Mondes
Der scharlachrote Pfad
Wie ein Funke im Feuer
Die Feder folgt dem Wind
Kranichfrau
Geflecktes-Pferdemädchen

 

© Petra Hartmann



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Leseliste 1.Mai bis Sommeranfang 2024

Geschrieben von T.H. in Thomas Hofmanns Phantastische Ansichten, 21 Juni 2024 · 202 Aufrufe
Leo Perutz, Team Feuerernte

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Emma Braslavsky: „Erdling“
Rekord: So schnell habe ich – als Erwachsener* – kein Buch wiederholt gelesen. Es ist kein halbes Jahr rum. Aber hier hatte ich natürlich einen Grund. Werde am 30. Mai eine Lesung der Autorin im Literaturhaus Leipzig, eingeladen vom Freundeskreis SF Leipzig moderieren / bzw. moderiert haben. Da muss ich mich doch vorbereiten. Ansonsten gilt, was ich damals geschrieben habe. Bin nach wie vor von dem Werk begeistert. Diesmal habe ich noch mehr auf die „Nebenfiguren“, also die ständigen und temporären Reisebegleiter von Emma Andreas geachtet. Wobei mir mehr als zuvor klar wurde, dass Hanns Heinz Ewers eigentlich keine Nebenfigur ist, sondern vielleicht sogar DIE Hauptfigur? Muss ich die Autorin mal fragen, warum sie denn nicht gleich eine Biografie des Schriftstellers geschrieben hat, der so viel mehr als „nur“ ein Schriftsteller war.
*) Als Jugendlicher hatte ich das schon drauf: Buch ausgelesen, umgedreht, gleich noch mal von vorn. Kam vor, ich erinnere mich da an einen Roman von Hugh Lofting über den mit den Tieren sprechenden Tierarzt Doolittle und an Fühmanns tolles Sprachbuch.

 

Leo Perutz: „Der Meister des jüngsten Tages“
Endlich! So lange liegt er schon auf meinem SUB – und was habe ich da so lange verpasst! Das Buch ist einfach herrlich. Der Autor scheint insgesamt superinteressant, das wird hier garantiert nicht mein letzter Perutz gewesen sein!
Dabei habe ich ihn „nur“ gelesen, weil ich mich auf die Lektüre von „Drommetenrot“, einer Anthologie des „Teams Feuerernte“, vorbereiten wollte. Dazu dann gleich im Anschluss…
Was ist das für eine Geschichte? Ein Roman über Drogenmissbrauch? Die Erzählung eines „unzuverlässigen Erzählers? – Das wird oft kolportiert, aber ich muss gestehen, ich habe ihm, dem Baron, durchaus jedes Wort geglaubt. Als er dann wirklich abdrehte, war er ja nicht bei sich – um es mal so auszudrücken.
Oder ist es doch ein normaler Krimi und wir müssen herausbekommen, wer die vermeintlichen (?) Selbstmorde initiierte?
Den Inhalt käue ich hier nicht wider. Außerdem gibt es eine ziemlich gute Verfilmung, die übrigens vom Vater von Daniel Kehlmann stammt, der im Herbst ein Buch über den halbvergessenen Autor Leo Perutz veröffentlichen wird. Na, so ein Zufall! (Eine Nachricht, die meine Begeisterung über meine Entdeckung dieses Autors ins Unermessliche steigert und mich sehr auf den Herbst freuen lässt!)
Also, da gibt es eine Selbstmordrate, die den illustren, ansonsten gelangweilten Vor-Kriegs-Dekadenz-Zirkel in der K&K-monarchischen Idylle aufmischt. Es gibt Beschuldigungen und ein Geheimnis, das sich um einen Renaissance-Künstler, ein Buch aus der Zeit und ein geheimes Drogen-Rezept aus noch älterer Zeit dreht. Das Ganze ist spannend und flüssig erzählt, wirkt keineswegs angestaubt, aber auch nicht reißerisch. Bin begeistert, aber das sagte ich ja bereits.
11 / 10 Punkte

 

„DROMMETENROT“, hg. v. Tobias Reckermann
Anthologie mit 3 Novellen und 1 Erzählung von
Christian Veit Eschenfelder, Felix Woitkowski, Tobias Reckermann & Erik R. Andara
Das Team Feuerernte. Da Gibt es noch mehr Anthologien, wobei die Zusammensetzung des Teams auch etwas wechselt. Dieser Band steht thematisch unter dem Einfluss des Romans von Leo Perutz, „Der Meister des jüngsten Tages“. Man sollte den Roman gelesen haben, sonst entgeht einem, was es mit diesem Rot-Ton auf sich hat.
Dieser Band ist, wie die anderen auch, im Blitz-Verlag erscheinen, allerdings in der Reihe „H.P.Lovecrafts Schriften des Grauens“. Warum? Keine Ahnung. Weiß auch nicht, warum dann nur dieser, die anderen aber nicht. So kommen wir aber in den zweifelhaften Genuss, dass in den ersten beiden Novellen zwischen den Absätzen das Portrait von Lovecraft erscheint. Warum nur bei den ersten beiden? Keine Ahnung. Zumal sie da für meine Begriffe am wenigsten passen, denn diese beiden Texte sind am weitesten vom „Geist HPLs“ entfernt – für meine Begriffe.
Die beiden ersten haben es mir als Leser auch nicht leicht gemacht. Hach, ich würde ja gern mehr zum Plot erzählen, möchte mich aber nicht outen als jemand, der den nicht so richtig verstanden hat.
Nee, die haben mir nicht gefallen. Und da ich Perutz noch so gut im Gedächtnis hatte, mich auch an seiner konkreten, fassbaren, spannenden Erzählweise erfreut hatte, konnte ich mit den kryptischen, fast experimentellen Texten weniger anfangen.
Felix Woitkowskis Story (mehr drei Stories in einer Novelle) war da noch am greifbarsten für mich. Sein Protagonist sucht und findet Geheimnisse in einer mysteriösen GaLerie (ja, mit großem Binnen-L), aber es geht nicht nur um die Wirkung von Bildern, sondern auch von Musik. Bei CVE ist es das Theater. Möglichweise das Dada-Theater? Weiß nicht…
Verwöhnt wurde ich dann durch den Beitrag des Herausgebers!
Das war stark! Dafür lohnt die Anschaffung dann durchaus. Formal lehnt sich seine Novelle, „Der Meister der Letzten Tage“, auch am meisten an Perutz an. Und holt den Stoff gekonnt in die Gegenwart, in die reale Welt eines bundesdeutschen Linken, dem eine Nähe zu terroristischen Kräften zum Verhängnis werden könnte. Der Protagonist ist so ein Mensch aus dem Kreuzberger Milieu. Seine Flucht, auf die er sich sicherheitshalber begibt, obwohl er eher nichts mit einem Anschlag auf ein Szene-Café zu tun hat (aber wer weiß – ist er der unzuverlässige Erzähler?) führt ihn über ein italienisches Kloster, das auch bei Perutz eine Rolle spielt, in die orientalische Wüste und eine Kommune, Sekte (?) von Kultur-Widerständlern, die sich dahin zurück gezogen haben, aber weiter aktiv bleiben, weltweit, mittels Hochtechnologie in Wüstenhöhlen. Sie kämpfen gegen die drohende Apokalypse, die ganz konkret und akut droht – gegen den sozialen und vor allem klimatischen Kollaps.
Ein Text, den ich zum Teil gleich mehrfach las. Großartige Formulierungen und Sprachbilder, die aber nicht vom Plot ablenken. So muss das! Ich bin ziemlich angetan.
Erik R. Andara hat den kürzesten Beitrag im Band. Macht aber nix. War eine sehr feine Erzählung! Über die Beziehung einer Entwurzelten zu einem apokalyptischen Gemälde in Drommetenrot. Sie ist die Erbin des Bildes und wir erleben, wie sie es wieder in ihren Besitz bringt – physisch und psychisch. Dies ist ihr persönlicher Reinigungsprozess – sowas wie eine positive Apokalypse?
Eines schafft der Band: Drommetenrot wird zum Symbol, Synonym für ein apokalyptisches Gefühl, einen besonderen Seelenzustand und im Grunde mit der „Blauen Blume“ der Frühromantiker vergleichbar. Sollte ich mir merken.
7 / 10 Punkte (für den gesamten Band; was mich nicht davon abhalten wird, auch die anderen Bände des Teams Feuerernte zu lesen – bald)

 

Johannes Weinberger: „Vérité“
Noch eine Zweitlesung. Hatte ich Anfang der Nullerjahre gelesen, als Geschenk von jemanden erhalten. Auch wenn ich nicht dachte, dass es „mein Thema“ ist – so war ich dann doch sehr überrascht. Fast würde ich schreiben, „freudig überrascht“ – nur kann man bei dem Stoff kaum wirklich Freude erfahren. Aber spannend, brillant geschrieben und am Ende und insgesamt sehr drastisch. Mehr Horror und auch Mystery, als man vermuten würde. Ist es aber.
Leier habe ich jetzt erst erfahren, dass der Autor 2022 verstorben ist. Geboren 1975 und jetzt schon tot! Ich wollte immer mal sehen, was er noch so… und nun das. Bin ziemlich erschüttert.
Deshalb habe ich das Büchlein aus dem Aarachne-Verlag (den es auch nicht mehr gibt) gelesen und war wieder ziemlich angetan. Schräge Sache, leider nicht komisch, wenn auch mitunter schwarzhumorig und mit einem Grinsen zu lesen, über so manche „komische“ Formulierung, aber nein, kein lustiges Buch, aber gut!
10 / 10 Punkte

 

Johannes Weinberger: „Aus dem Beinahe-Nichts“
Was ist das? Ein Prosagedicht? Eine Parabel-Reigen? Ein Märchen? Mich hat es dann doch nicht so überzeugt.
Der Wolf aus dem Beinahe-Nichts, einer Art Ur-Zeit-Welt, spielt eine viel zu kurze Rolle, finde ich. Es gibt ein paar dolle Bilder, die mit ihm zu tun haben. Das ja, aber am Ende ist das alles nur angedeutet. Es gibt auch andere Begegnungen, kaum mit „normalen“ Menschen. Den tieferen Sinn habe ich da nicht verstanden.
6 / 10 Punkte

 

Thomas Urban: „Lexikon für Putin-Versteher“
Eine LBM-Erinnerung. Ich war bei der Veranstaltung zum Buch und mit dem Autor in der „Runden Ecke“ während der Leipziger Buchmesse 2024. Und ich war recht beeindruckt von dem Journalisten, der viele Jahre u.a. auch in Russland verbrachte und das Land und sein politisches System quasi von innen kennen lernen durfte. Nun ist er sehr erpicht darauf, sein Wissen weiterzugeben.
Auch bei der Veranstaltung geizte er nicht mit seinem Wissen, mit Fakten und Hintergrundinfos, die man so kaum haben kann, ohne sich tiefer mit der Materie beschäftigt zu haben. Da knüpft diese Buch an. Es gibt vor, ein Lexikon zu sein und es enthält Artikel zu Stichpunkten, die alphabethisch geordnet sind. Ja, das schon, aber im Grunde nutzt der Autor solche Stichpunkte, um ein Thema und dessen Umfeld abzuklopfen. Die Informationsdichte ist dabei sehr hoch. Insofern ist es auch als Nachschlagewerk geeignet. Aber eines, das über den Inhalt zu vergleichbaren Schlagwörtern in der Wikipedia z.B., weit hinaus geht. Sehr erhellend. Vielleicht auch mit persönlicher politischer Sicht (die Ostpolitik der Sozialdemokratie gefällt dem Autor so gar nicht…), aber nach meinem Eindruck stark faktenbelegt.
Wertung gibt es hier nicht. Wie denn auch? Ob mir gefällt, was ich da lesen konnte? Das kann ja kaum ein Kriterium sein. Aber empfehlenswert ist es allemal aus meiner Sicht!

 

Leo Perutz: „Die dritte Kugel“
Wäre dies das erste Buch, dass ich von Perutz gelesen hätte, ich weiß nicht, ob ich Fan von ihm geworden wäre.
Dabei finde ich das Thema des Buches – die Eroberung Mexicos durch die Spanier unter Cortes – ziemlich spanend. Der Autor erweitert es noch durch einen ganz anderen Aspekt und verbiegt dabei die Geschichte ein wenig, opfert sie seinem Plot. (Möglicherweise ist das aber auch Stand der Geschichtsforschung der Zeit von Perutz?). Damit wird es quasi Alternativ-Historie – ein wenig zumindest. Hier ist der Knackpunkt der Tod des Montezuma.
Der zusätzliche Aspekt verhandelt das Schicksal deutscher, protestantischer Siedler auf dem Territorium des Aztekenreiches, die sogar – so der Autor – kurz vor der Ankunft des Cortez dort waren und sich friedlich mit den Azteken einigen konnten. Ihre Utopie von einem neuen Leben in der Neuen Welt haben die goldgierigen Spanier auch gleich noch mit zerstört. Und sie schwören Rache und dafür sollen die drei Kugeln dienen. Die „agieren“ dann aber anders, als gewünscht, weil sie verflucht wurden. Ach ja, der Teufel taucht (oder doch nur im Alkoholrausch?) auch als handelnde Person auf; aber mehr Phantastik ist nicht dabei…
Schwierig ist die Sprache, denn der Autor lehnt sie an die Sprache der Renaissance, des Frühbarock an. Das liest sich etwas kurios bis kompliziert. Aber ich konnte mich einlesen, bin aber nicht wirklich davon überzeugt.
8 / 10 Punkte

 

Julia A. Jorges: „Symbiose“
Das Buch liegt mir als Rezi-Exemplar für den NEUEN STERN vor. Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich es auf diesem Wege kennen lernen durfte. Wahrscheinlich hätte es nicht gelesen. Aber das wäre ein ziemlicher Verlust gewesen.
Der Band enthält sechs Erzählungen der Autorin, die bereits an anderer Stelle publiziert wurden, allesamt in Zwielicht-Anthologien etc., hg. v. Michael Schmidt.
Die Geschichten sind Horror-Stories. Sie erfinden das Genre nicht neu. Im Vorwort der Autorin wird der Umstand hervorgehoben, dass es kaum Frauen im Horrorgenre gibt. Nun, ob die Stories hier eine „typisch weibliche“ Handschrift tragen? Kann ich nicht bestätigen; ist aber auch egal, wie ich finde.
Einige greifen recht tief in die Abgründe menschlicher Seelen; als Leser weiß ich nicht immer, ob das Geschilderte Erlebtes, Durchlittenes oder von den Protagonisten nur Erdachtes ist. Der Horror steckt halt in uns tief drin, unsere eigenen Ängste sind es, vor denen wir uns fürchten.
Ich war von dem Band recht angetan; mehr dazu in einem NEUEN STERN, wie schon erwähnt.
9 / 10 Punkte

 

Leo Perutz: „St. Petri Schnee“
Perutz ist Klasse! Hier wieder mehr als in dem historischen Roman über Cortez, bzw. über fiktive deutsche Gegner des Cortez im Aztekenreich. Der Roman war ja auch sein Erstling. Hier haben wir wieder so einen komplett unklaren, unzuverlässigen Erzähler, dem man nicht trauen darf und der uns dennoch so eine ziemlich verrückte Story erzählt.
St. Petri Schnee, was ist denn das? Wusste ich halt vorher nicht. Eine Bezeichnung für eine Getreidekrankheit, die auch viele andere Bezeichnungen weltweit hat. So infiziertes Getreide löst Wahnvorstellungen oder ähnliches aus. Also ein waschechtes Rauschgift. Ob das stimmt? Ich lass es mal so stehen.
Hier ist man sogar der Meinung, dass es den Glauben an Gott verstärkt, religiöse Gefühle (Wahn?) auslöst. Daher auch der andere Name dafür: Muttergottesbrand. Das kann – wie hier – durchaus erwünscht sein, allerdings geht ein damit durchgeführtes, geheimes Experiment etwas in die Hosen.
Oder auch nicht. Ob das alles überhaupt stattfand? Oder ob der Erzähler, der vorgibt, das erlebt zu haben, nicht doch die ganze Zeit ohnmächtig im Krankenhaus verbracht hat? Alles nur geträumt? Vo der großen Liebe, über das geheime Experiment?
Klingt ja kompliziert, ist es aber nicht. Der Roman liest sich flüssig und ist spannend. Ich bin mir nur nicht sicher, ob der Roman zum Entstehungszeitpunkt relevant für seine Zeit war, er liest sich wie aus der Zeit gefallen. Es klingt nach 19. Jahrhundert, vermeintlicher Landidylle, nicht nach Vorabend von Nazireich und 2. Weltkrieg. Oder doch?
Die Droge, die tiefe Religiosität erzeugen soll, erzeugt aber revolutionären Furor. Was steckt da für eine Aussage dahinter…
10 / 10 Punkte



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Bücherpaket 4: Ada Palmer, Neal Stephenson, Christopher Priest

Geschrieben von head_in_the_clouds in head_in_the_clouds' Blog, 26 April 2024 · 184 Aufrufe

Das Buchpaket enthält diesmal 3 ins deutsche übersetzte Werke mit jeweils zwei Werken jenseits der 2000er und eines aus den 1970ern.

 

Dem Blitz zu nah

 

Ada Palmer …
… schrieb die vierteilige Terra Ignota - Serie von 2016- 2021 und die deutsche Übersetzung ist bis jetzt zu Band 3 gelangt. Hier liegt im Paket mit Dem Blitz zu nah von 2016 der Auftaktband vor. Palmer ist Geschichtsprofessorin an der University of Chicago und lehrt dort früh-moderne europäische Geschichte mit dem Schwerpunkt auf der italienischen Renaissance. Die Serie spielt im Jahr 2454 und die Ereignisse in diesem Jahr werden vom (nicht verlässlichen Erzähler) Mycroft Canner geschildert. Dieser ist allerdings ein berüchtigter (und verurteilter) Verbrecher aber auch geniales Multitalent und muss seine oft fragwürdigen Dienste notgedrungen als Quasi-Sozialstunden (die eher viele Jahre sind und da Gefängnisse nicht mehr als benötigt erachtet werden) den Eliten der Hives (neue „Machtstrukturen“ der Erde) zur Verfügung stellen. Die unterschiedlichen Regierungsformen der Hives (wenn man einige Formen so nennen will) wie auch das ganze Setting in einer 450 Jahren liegenden Zukunft sind dermaßen weit ab von unseren soziopolitischen und - ökonomischen Verhältnissen, das sie kaum wiederzuerkennen sind. Da Palmer wegen ihrem akademischen Hintergrund auch Grundfragen der Philosophie, Theologie, Naturwissenschaften und Geschichte einwirft, ist etwas Hintergrundwissen der vielen Zitate und Zitierten Personen hilfreich. Jedenfalls hat mich das getriggert…
Die Serie landete 2022 beim Hugo auf Platz 4.

 

Terra Ignota

 

1 Too Like the Lightning (2016) also appeared as:Translation: Dem Blitz zu nah [German] (2022)

2 Seven Surrenders (2017) also appeared as:Translation: Sieben Kapitulationen [German] (2022)

3 The Will to Battle (2017) also appeared as:Translation: Der Wille zum Kampf [German] (2024)

4 Perhaps the Stars (2021)

 

 

Principia

 

Neal Stephenson …
… legte in den 2000ern mit dem Baroque-Zyklus (eine Roman-Trilogie , in der allerdings acht Bände in 3 Romanteilen zusammengestellt wurden) aus den 2000ern wohl sein Opus Magnum hin (obwohl er ja noch eifrig schreibt - bevorzugt oft an 1000 Seiten ranreichende Geschichten). Das ist zwar keine Science-Fiction aber im gewählten Zeitraum im Übergang zur Aufklärung zwischen 1660 -1715 führt er uns mit dem Protagonisten Daniel Waterhouse (übrigens ein Vorfahre von Randy Lawrence Waterhouse einem der Hauptpersonen im 1999 zwar früher erschienenen aber erzähltechnisch später - 2. Weltkrieg, Gegenwart- spielenden Roman Cryptonomicon ), durch die Anfänge der damals noch oft mit Alchimie durchsetzten Naturphilosophie (die Bezeichnung Naturwissenschaft hatte sich noch nicht durchgesetzt) und lässt ua. bedeutende Personen wie Newton oder Leibniz (durchaus mit sehr menschlichen Eigenschaften) auftreten. Principia ist der Abschussband und ist dem Titel nach Isaacs Newtons grundlegender Arbeit Philosophiae Naturalis Principia Mathematica (Gravitationsgesetze und Himmelsmechanik) entlehnt. Die Serie bedient sich oft eines satirischen und detailreichen Stils und zeigt die persönlichen Zwistigkeiten der Naturforscher untereinander , in der Auseinandersetzung mit Religion aber auch der Königshäuser Englands und des Kontinents als auch Schilderungen (hier folgen wir den anderen beiden Protagonisten, Jack Shaftoe - ein Schlitzohr und Vagabund- und Eliza -einer resoluten Dame - die er aus einem türkischen Harem befreit hat) des prallen Lebens des 17. und 18. Jahrhunderts inklusive Verrat und Liebesgeschichte in Zeiten oft herrschender Kriege. Das alles macht einen höllischen Spaß erfordert aber Durchhaltevermögen da der gesamte Zyklus insgesamt über 3000 Seiten umfasst.

 

The Baroque Cycle

 

1 Quicksilver (2003) also appeared as:Translation: Quicksilver [German] (2004)

2 The Confusion (2004) also appeared as:Translation: Confusion [German] (2006)

3 The System of the World (2004) also appeared as:Translation: Principia [German] (2008)

 

 

Sir Williams Maschine

 

Christopher Priest …
… im Februar 2024 leider verstorben legte 1976 mit The Space Machine (dt. Sir Williams Maschine , 1977) eine autorisierte Fortsetzung der Zeitmaschine von H. G. Wells vor. Er bedient sich dort des Stils der Jahrhundertwende und hat einen herrlichen Abenteuerroman mit nostalgischer Patina draus gemacht – zugleich ein skurriler literarischer Spaß. Statt dem Erfinder und Wells-Protagonist Sir William Reynolds (der im Original ja von seiner 2. Reise nicht zurückkehrte) bemächtigen sich seine Assistentin , Miss Amelia Fitzgibbon und deren Liebhaber , Edward Turnbull des Gefährts das aber nicht nur in der Zeit (wie bei Wells) sondern auch in der Lage ist im Raum zu reisen – es verschlägt sie u.a. auf den Mars wo die dort lebende böse Herrscherrasse eine Invasion der Erde plant !!

 

The Space Machine (1976) also appeared as: Translation: Sir Williams Maschine [German] (1977)

 

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Gelesen: Dysfunctional Women von Julia Kulewatz

Geschrieben von heschu in heschu's Blog, 21 April 2024 · 206 Aufrufe

Ich finde, in den letzten Jahren gibt es in DL immer mehr SF-Schreibende, die einen speziellen, unverkennbaren Schreibstil haben. Zu ihnen rechne ich nun auch Julia Kulewatz, seitdem ich ihren Roman Dysfunctional Women kenne. Er kam im März 2023 im Verlag kul-ja! Publishing in Erfurt heraus und ist der erste Teil einer Trilogie.
Weil sie ihr Leben nicht mehr ertragen kann, will eine schwangere Novizin aus dem Tempel der Schöpfung freibestimmt sterben. Das ist in einer Gesellschaft voller Zwänge und Reglementierungen nicht erlaubt. Individualität ist verboten; ein humanoider Bioorganismus wird ausgeschaltet, wenn er für die Gemeinschaft nutzlos geworden ist.
Und doch wird Q, so nennt man sie später, gerettet oder wenigstens ein Teil von ihr. Träume und Erinnerungen quälen sie. Neben dem Schmerz, der Verzweiflung und der Trauer lernt sie im Schutzwald eine andere, ihr unbekannte Welt kennen, die sie staunen lässt und zum Nachdenken anregt.
Weitere Personen werden eingeführt und zeigen die Unmenschlichkeit dieser fernen möglichen Zukunft auf.
Dysfunctional Women ist ein Roman mit ungewöhnlichen Ideen und einem Grundtenor, der mich etwas an Sven Haupts Werke erinnert. Auch in ihnen ist so eine Art Sich-selbst-erkennen mancher Figuren sichtbar.
Ein interessanter Roman, der sicher noch viele Leser findet.



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Don't You (Forget About Me) (Metal Cover by Leo Moracchioli)

Geschrieben von Ming der Grausame in The World from the nefarious Ming the Merciless, 13 März 2023 · 1.482 Aufrufe
Kurzfilm, Humoreske und 6 weitere...

 

 

Nur was endet, hat bekanntlich einen Sinn: Also ist es Zeit, dass auch dieser Vlog zu Ende geht – alles hat ein Ende, ergo auch das Ende. See you in a better place... ¯\_(ツ)_/¯




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Die Leiden des jungen Verlegers

Geschrieben von HMP † in Haempes Gedankenspiele und anderes..., 25 September 2021 · 2.908 Aufrufe

Das Autorenherz freut sich über eine sehr schöne Rezension zu "Die Leiden des jungen Verlegers".

"... es ist und bleibt eine herrliche Abrechnung mit dem Verlagswesen, dem Selfpublishertum und den schwarzen Schafen, die es allenthalben unter den Autoren, Lektoren, Verlegern und sonstigen
"Buchzunftlern" gibt."


Die Leiden des jungen Verlegers


Die DKZV hat die Rezensentin dann noch vergessen Eingefügtes Bild ...

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Begleitende Literatur zur Phantastik #75: Das Bewustsein der Maschinen - Gotthard Günther

Geschrieben von Thomas Sebesta in DSFDB.Befindlichkeiten, 24 September 2021 · 3.241 Aufrufe

Eine Metaphysik der Kybernetik

Hier die neueste Auflage, basierend auf der 2. Auflage, eines Buches, bei dem ich nicht sicher bin, ob ich es auch zu Ende lesen werde. Ziemlich starker Tobak in Bezug auf Lesbarkeit für Laien. Aber wenn man sich durchkämpft nicht uninteressant †¦


Gotthard Günther, ein Fan auch der Science Fiction, schaffte es, die Bedeutung der Denkart von Norbert Wiener anzuerkennen und schuf mit diesem Buch 1957 das erste Werk nach Wiener, das den Zusammenhang der Kybernetik mit der Philosophie interpretierte. †¦


Der neu hinzugefügte Teil III verdankt seine Entstehung der intensiven Verbreitung, die die Kybernetik in den östlichen Ländern, speziell in Russland, gefunden hat. [†¦] Die der ersten Auflage beigegebene Bibliographie ist diesmal radikal verkürzt worden. Die kybernetische Literatur hat sich seit 1957 so ungeheurer vermehrt, dass es unmöglich ist, eine auch nur annähernde Übersicht zu geben, ohne ein ganzes Buch mit der bloßen Aufzählung von Titeln zu füllen. [†¦] Dafür sind eine Anzahl russischer Autoren mit relevanten Veröffentlichungen in die Bibliographie aufgenommen worden. †¦
Auszug 'Vorwort zur zweiten Auflage', Seite 9-15)

Besonders interessant vielleicht der Anhang I: „Homunkulus und Robot“. Zur utopischen Idee des Homunkulus in der abendländischen Kultur, der sein Bewusstsein aus der Retorte bezieht und dem subtilen Unterschied zum Roboter, der ein mechanisches Gehirn besitzt. Das Nachwort von Peter Trawny sollte einige Hilfe bei der Beurteilung des Buches sein. †¦

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Buchcasting - Podcast zu Carsten Schmitts "Wagners Stimme"

Geschrieben von Rezensionsnerdista in Rezensionsnerdista's Blog, 08 September 2021 · 3.298 Aufrufe

Am siebten September haben wir (Dirk Osygus und ich) unseren ersten Podcast veröffentlich. Bei Spotify ist er bereits gelistet, man kann auch direkt hier hören. Cover und mehr Informationen sind auf meiner Webseite.

In unserer ersten Folge besprechen wir "Wagners Stimme" von Carsten Schmitt, der jüngst den DSFP in der Kategorie Kurzgeschichte gewonnen hat. Die Folge dauert ca. 45 Minuten. Viel Spaß!

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D9E-24 zum Zweiten

Geschrieben von HMP † in Die 9. Expansion, 17 Oktober 2020 · 3.347 Aufrufe
D9E

Es ist getan. Nach der Einarbeitung des Lektorats, dem Streichen von Redundanzen und den letzten Korrekturen ist das Manuskript an den Verlag. Die Reise endet ... irgendwie. Meine Arbeit ist zu 99 Prozent getan. D9E-24 ist fertig. Der finale Band. Und ja, einen Titel gibt es und demnächst hoffentlich auch das Cover dazu.

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Video der Woche: Fish - Weltschmerz

Geschrieben von Armin in Armin schreibt, 21 März 2020 · 7.969 Aufrufe

Interessant: Diese Rubrik wurde tatsächlich letztmals im August 2016 bedient. Lange her ...
Ich bin aktuell aus vielerlei Gründen inaktiv, möchte aber den wenigen Blog-Besuchern das aktuelle Fish-Video nicht vorenthalten: Weltschmerz. Das passt ...
Das gleichnamige Album soll endlich, endlich am 10. Juli (2020, das muss man wohl dazu schreiben) erscheinen, es wird Fishs letztes Studioalbum sein und ich hoffe, die Welt dreht sich bald wieder normal, damit ich es auch wirklich in der Deluxe Edition mit 2CDs und einer Blu-ray sowie als schicke Doppel-LP in Händen halten kann.



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Robert Corvus' Gesamtbetrachtung der KLP-Gewinner aus der 1980ern

Geschrieben von ShockWaveRider in Die Wunder des Ralviehversums, 20 Januar 2020 · 14.064 Aufrufe

Der Schriftsteller Robert Corvus verfolgt auf seinem Youtube-Kanal gerade ein interessantes Projekt. Jeden Monat liest er einen Roman, der beim Kurd-Laßwitz-Preis als "Bester deutschsprachiger Roman" ausgezeichnet wurde. Dabei geht er chronologisch vor.

Nun hat er die Sieger der Jahre 1981 bis 1989 glücklich überlebt und zieht eine ernüchterte, aber teils auch launige Zwischenbilanz:


Eine Gedanken von mir dazu:

Corvus fragt sich, ob die Gewinner wirklich immer die besten Bücher des Jahres gewesen seien. Die Romane seien nicht für SF-Fans ausgewählt, sondern um Menschen, die SF mit Heftromanen gleichsetzen, zu zeigen, dass SF-Romane durchaus anspruchsvoller sein können (Präsentabilität außerhalb des SF-Ghettos).

Dazu kann man viel sagen.
Zum einen: Ich kenne fünf der neun Preisträger und mag sie allesamt sehr gerne. Georg Zauners "Die Enkel der Raketenbauer" und Thomas R.P. Mielkes "Das Sakriversum" sind mit einem Augenzwinkern geschilderte Zukunftsvisionen, während Wolfgang Jeschkes "Der letzte Tag der Schöpfung" die Aussichtslosigkeit des Vorhabens, mittels einer Zeitmaschine die politschen Verhältnisse der Gegenwart zu ändern, thematisiert. Beim letztgenannten Buch fand ich es sogar sehr verdienstvoll, dass hier eben nicht wieder das ausgenudelte "Mensch aus dem Jahr 2000 trifft Julius Cäsar"-Motiv recycled wurde, sondern ein größerer, aber vor allem anderer Bogen gespannt wurde.

Zum anderen: Die Jahre 1978-1986 werden gern als das "Goldene Zeitalter der SF in Deutschland" bezeichnet. Weil man damals mit deutschsprachiger Science Fiction jenseits des Heftromans gutes Geld verdienen konnte. (So ist es auch kein Zufall, dass der KLP gerade zu dieser Zeit aus der Taufe gehoben wurde.) Es gibt verschiedene Erklärungsversuche, wie es zu der Nachfrage kommen konnte. Ein Ansatz: Die SF-Taschenbuchreihen namentlich bei Heyne und bei Goldmann haben die deutschen SF-Fans mit literarisch anspruchsvollen Werken aus dem englisches Sprachraum bekannt gemacht. Daraus erwuchs das Bedürfnis nach ähnlich anspruchsvoller deutschsprachiger SF.
Das Problem: Auf der Angebotsseite war man darauf nicht vorbereitet. Es gab einfach zu wenig gute Autoren, die fähig und willens waren, gute deutschsprachige SF zu schreiben. Um die große Nachfrage dennoch zu bedienen, senkten die Verlage ihre Qualitätsansprüche und publizierten Manuskripte, die normalerweise spätestens auf Seite 3 vom Lektor in die Rundablage befördert worden wären. Was dazu führte, dass es in den 80er-Jahren einfach zu wenig gute deutschsprachige SF-Romane gab.
Ein ähnliches Erlebnis hatte ich, als ich die DSFP-Kurzgeschichten-Preisträger-Anthologie "Die Stille nach dem Ton" las. Gerade bei den ersten Stories aus dem 80ern fragte ich mich einige male: Gab es in dem Jahr wirklich keine bessere Story? Mit fortschreitender Zeit verbesserte sich die Qualität der Siegerstories, und der Anteil der relativen Aussetzer sank ab den 1990ern deutlich. Es besteht also auch Hoffnung bei den KLP-Romanen.

Corvus vermutet, dass die deutschen SF-Schaffenden nicht nur nach literarischer Qualität abgestimmt haben. Als Beispiel nennt er den Preis für Wolfgang Jeschke, der sich nicht nur als Autor, sondern vor allem als Herausgeber und Cheflektor für die SF-Reihe im Heyne Verlag hervorgetan hatte. Mit dem Preis für "Der letzte Tag der Schöpfung" könnten bewusst oder unbewusst auch seine Verdienste für die Verbreitung der Science Fiction in Deutschland gewürdigt worden sein.

Außerdem hing die Existenz manches deutschen SF-Autors von Jeschkes Wohlwollen ab. Tatsächlich sagte Jeschke, als ihm 2006 der Deutsche Science Fiction Preis (!) für "Das Cusanus-Spiel" verliehen wurde, sinngemäß, er sei stolz darauf, dass die DSFP-Jury ihm den Preis zuerkannt habe. Der KLP komme ja sowieso. (Tatsächlich ist Jeschke mit insgesamt 17 oder 18 KLP-Titeln in verschiedenen Kategorien unangefochtener Spitzenreiter.)
Der KLP ist eben KEIN Jury-Preis, sondern ein Preis, der, ähnlich dem Nebula-Award, von den SF-Schaffenden vergeben wird. Die KLP-Abstimmungsberechtigten müssen z.B. nicht alle Bücher auf der short list gelesen haben, um abstimmen zu können. Das ist ein wesentlicher Unterschied zwischen KLP und DSFP, was natürlich auch spezifische Unterschiede in den Ergebnissen nach sich zieht. Aber deshalb gibt es ja auch die verschiedenen Preise.
Und mit diesen Ausführungen will ich keineswegs den KLP bashen. KLP, DSFP und der Deutsche Phantastik-Preis als echter Publikumspreis haben allesamt ihre Daseinsberechtigung, gerade weil sie mit unterschiedlichen Ansätzen an die Preisfindung herangehen.

Egal. Ich freue mich schon darauf, was Robert Corvus zu den KLP-Siegern der 90er Jahre zu sagen hat.
Wie gesagt: Die besten Kurzgeschichten beim DSFP wurden in der Dekade besser.

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Green Eggs and Ham [HarperCollinsChildren/2003(1960)]

Geschrieben von yiyippeeyippeeyay in Kais Komik Blokk, 10 November 2019 · 21.214 Aufrufe
20.Jhdt., Harper

PG1-Cover Ich bin mal wieder spät dran*, und tausche außerdem für diesen & den nächsten Eintrag die Neu-/Alt-Reihenfolge. Es handelt sich hier platzhaltend um ein Buch aus der Dr.-Seuss-Reihe, die in den 60ern die Vorgehensweise beim Lesen-Erlernen für Kinder revolutionierte. Außerdem hält sich das Buch an die Nonsens-Tradition von anderen Kinderbüchern seit Alice in Wonderland, was Kindern (& mir, übrigens) sicher so gut wie immer gefällt. (Und: Eine brandneue audiovisuelle Umsetzung erscheint heuer auf Netflix!)


Im Buch erscheint ein frecher Kleinling namens Sam-I-Am, auf einem hund-ähnlichen Wesen vorbei-reitend, der einen älteren, größeren Pelzherren mit hohem schwarzen Hut auf die Nerven geht. Dieser sagt öfter "I do not like", anfangs in Richtung Sam, aber kurz danach auch dem Gericht das ihm Sam unter die Nase hält - Schinken mit grünen Spiegeleiern! Als aber der Schwarzhütige dies das erste Mal nicht mag, schaltet der Rothütige schlauerweise auf die Logikschiene - mag der Ältere das Gericht vielleicht an einem anderen Ort? Denn schließlich isst das Hirn ja mit, und vielleicht fühlt der Andere sich anderswo wohl(gesinnt)er?


Lässt sich der junge bzw. sich nicht alt fühlende Leser darauf ein, ist klar womit das restliche Buch gefüllt wird - den absurdesten Orten & Vehikeln, wo Schinken mit solchen Spiegeleiern vielleicht doch schmecken könnte... Irgendwann gibt der inzwischen durchnässte Schwarzhütler auf - und dann geschieht noch ein kleines Wunder!


Seuss hat wohl damals die altmodischen "anspruchsvolleren" Kinderbücher - wie ev. auch Alice? - in die Ecke gepfeffert und mit jemandem eine Wette ausgemacht, dass er ein besseres erstes Lesebuch mit einem Vokabular von nur 50 Wörtern erstellen könnte. Ein Buch wie dieses locker gereimte war das Ergebnis. (Das hier ist neben dem früheren Cat in the Hat das bekannteste aus seiner langen Serie. :thumb: Es gibt endlose Marketingumsetzungen davon! Ich behaupte, dass auch Hip-Hopper Will-I-Am sich daraus hat inspirieren lassen.)


Was ich an den Seuss-Büchern so toll finde, ist dass nicht nur die Texte schnell ins Absurde kippen, sondern die Illustrationen das praktisch von Anfang an tun, mit wilderen Aufstellungen mit jeder Seite. Die Protagonisten sind meist Tiere, oft eher unidentifizierbar - aber definitiv "furry" - und die tanzen/schweben/schwimmen in der Weltgeschichte herum, meist irgendwas unmöglich balancierend, umgeben von staunenden - oder selbst irgendwelche Stunts ganz lässig durchführenden - Zuschauern. Seuss stellt seine Welten subversiv gaga dar. (Oder angemessen der Zeitperiode: Dada! Apropos: Ich finde lustig, wie dieses 1. Buch die klassisch-amerikanisch-kapitalistische Rolle des ewigen nie-aufgebenden Verkäufers parsifliert!)


Diese Idee des einfacheren Anfangslernen wurde kurz danach dann auch von Sesame Street im TV fortgesetzt, und von vielen anderen Einrichtungen im Westen angewandt. Die US-TV-Serie wird übrigens im November ein halbes Jahrhundert alt! q:)d


Fazit: Am besten VORM Schauen bei Netflix sich mindestens ein Buch aus der Reihe mal reinziehen! Nachher kann man es einer Lieblingsenkelin oder so schenken; wird bestimmt mit großem Dank entgegen genommen.


(* offiziell ist das hier der Juli-Beitrag!!)



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Trump, Putin und der Dicke

Geschrieben von wilkomueller in Wilkos Empfehlungen, 06 Juli 2019 · 10.698 Aufrufe
Apokalypse, Zeitläufer, Zeitreise

Trump, Putin und der Dicke

2005: Aus der Frustration über die politische und soziale Entwicklung im Osten Deutschlands nach der Wende gingen die „ZORN“-Geschichten hervor; aus denen wiederum entstand das Buch „Die Zeitläufer“, dem eine Schlüsselstellung im Werk des Autors zugesprochen wird. Unzählige fanden auf seinen Seiten den Tod, denn die mit übernatürlichen Kräften ausgestatteten Protagonisten fackelten nicht lange. Doch am Ende verließen sie desillusioniert die Erde.

2019: Einer der Zeitläufer ist zurückgeblieben und er ist für die Welt von heute bitter nötig. Die Klima-Apokalypse droht noch zu unseren Lebzeiten. Steht nur er mit seinen besonderen Fähigkeiten zwischen dem völligen Kollaps und dem Überleben der Menschheit? Die Liste der Opfer ist auch diesmal lang und prominent: Trump, Putin und wie hieß nochmal der kleine Dicke? Sie alle behindern die Rettung der Welt und müssen dafür büßen. Denn der letzte Zeitläufer ist immer noch voller ZORN!

Wilko Müller jr.: Der letzte Zeitläufer
ISBN 978-3-945713-65-5

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Blog ist raus - quasi exo

Geschrieben von Frank Lauenroth in WeBLOGbuch | Frank Lauenroth | Autor |, 07 Juni 2018 · 6.221 Aufrufe

Nach der anhaltenden Ruhe hier hat es vielleicht schon der Eine oder die Andere geahnt: Mein Blog ist umgezogen.

Dahin -> https://exophyt.wordpress.com/

Schaut doch mal vorbei, so Ihr mögt. :scooter:

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Neuerscheinung "Das Regenbogentor"

Geschrieben von Ron F. Landis in Die Ewige Macht, 09 August 2017 · 7.549 Aufrufe
Spannung, Weltraum, Sterne und 4 weitere...

Neuerscheinung "Das Regenbogentor" Der erste Band des Zyklus "Die Ewige Macht" ist erschienen!

Zum Inhalt:

Nur Auserwählte dürfen das Regenbogentor durchschreiten. So will es die Ewige Macht. Jenseits des Tores befindet sich das Terrastrum. Wer es besitzt erlangt Reichtum, Macht und Unsterblichkeit. Er wird den Göttern gleich, die von ihrem Hochplateau aus die Welt beherrschen. So berichten es die Überlieferungen.
Dies weckt Begehrlichkeiten bei Altab, dem alten, kauzigen Alb. Und bei Farafem, dem Riesen, der sich von den Göttern um den gerechten Lohn für seine Dienste betrogen fühlt. Gleichzeitig will sich der Gott Chotor mit dem Bau einer Burg über alle anderen Götter erheben. Dagegen stellt Salo, der junge Bura, die bestehende Weltordnung infrage. Für ihn ändert sich alles, als er dem geheimnisvollen Ellipsoid begegnet.
Das Regenbogentor ist der erste Teil einer Saga um Machtstreben, Gier und Intrigen, aber auch um die aufrichtige Suche nach der wahren Welt.

Science Fiction oder Fantasy? "Das Regenbogentor" bewegt sich entlang der Trennlinie zwischen den Genres. Der aufmerksame Leser kann jedoch schon im ersten Teil des Zyklus erahnen, in welche Richtung das Pendel ausschlägt.

Ãœber den Autor:

Der Autor ist Wirtschafts- und Geschichtswissenschaftler. Neben geschichtswissenschaftlichen Werken verfasst er unter dem Pseudonym Ron F. Landis Romane, die nicht in dieses Metier fallen.
Er kam in den Sechzigerjahren durch die Lektüre von Aldiss, Asimov, Clarke, Heinlein, Herbert, Silverberg, Vance und vielen anderen zur Science Fiction. Nicht zu vergessen: Jules Verne, der Mitbegründer des Genres. Und vor einem halben Jahrhundert gab es auch ein ambitioniertes Autorenteam um K. H. Scheer und Clark Darlton...

Der Roman ist erhältlich als:

eBook in allen eBook-Stores zum Preis von 1,99 Euro
ISBN: 9783745005783

Softcover (144 Seiten) bei verschiedenen Online-Buchhändlern zum Preis von 7,99 Euro (Amazon hat es leider noch nicht auf die Reihe bekommen).
ISBN: 9783745005905

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Roman: Der Tag an dem die Welt ausfiel

Geschrieben von fictionality in KlöppingSF (MegaFusion u. a.), 07 August 2017 · 6.338 Aufrufe
MegaFusion, Sven Klöpping, Roman und 2 weitere...

Roman: Der Tag an dem die Welt ausfiel Yes!

Mein Roman-Erstling ist erschienen.

Jetzt bin ich endlich kein reiner Kurzgeschichten-Autor mehr, sondern habe auch was "Richtiges" vorzuweisen. Also, ihr dürft bestellen!

Klappentext:

"»Die Gefühle der Menschen sind gefährlich. Über viele Jahrhunderte hinweg haben sie zu Chaos, Leid und schrecklicher Gewalt geführt. Ich - das Verhaltenskontrollsystem - habe diese animalischen Instinkte durch echte Werte wie Freundlichkeit, Zuvorkommenheit und Charme ersetzt. Natürlich muss ich zu diesem Zweck alle Menschen mit Kameras überwachen. Deshalb gibt es bei mir auch keine Privatsphäre mehr; nur noch eine Sphäre des Lächelns, der Sympathie und der guten Laune...«

Sven Klöppings kompromissloses (und geradezu wahnwitzig originelles) Roman-Debüt DER TAG, AN DEM DIE WELT AUSFIEL gleicht einem Parforceritt durch die von ironischem Neonlicht erhellten Gassen und Hinterhöfe der Science-Fiction-Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts und zeigt sich stilistisch der britischen New Wave (unter besonderer Berücksichtigung von Michael Moorcock und Brian W. Aldiss) zugeneigt. Ein Leckerbissen für alle, die an der Science Fiction das Außergewöhnliche und Unberechenbare lieben!"

Viel Spaß!


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Pause oder Ende ...

Geschrieben von valgard in Saargau Blog, 02 Februar 2017 · 78 Aufrufe

Ich bin mir noch nicht ganz schlüssig ob ich hier schließen soll!?
Vorläufig ist PAUSE hier angesagt
Wie lange?

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Neuerscheinung "Der ganz reale Tod" von Frank Mause, tredition/Hamburg

Geschrieben von Frank Mause in Neuerscheinung "Der ganz reale Tod", 01 September 2016 · 8.603 Aufrufe
Buch, Science Fiction, Kassel und 2 weitere...

Neuerscheinung "Der ganz reale Tod" von Frank Mause, tredition/Hamburg Hallo!
Ich möchte euch meinen ersten Roman vorstellen, der am 2. August bei Tredition/Hamburg erschienen ist:

Trailer:

Titel: "Der ganz reale Tod - Verloren zwischen Netz und Wirklichkeit"
Autor: Frank L. Mause
Genre: Science-Fiction made in Germany, Thriller, Agententhriller, Kassel
Format: Paperback 15,99 €, Hardcover 24,99 €, Ebook 3,99 Euro

Inhalt:
Action, Technik, Verwirrung, Spannung - eingebettet in eine verrückte Welt in rund fünfzig Jahren, eine Welt, wie sie eigentlich niemand will! Doch ist das ganz real, mitten unter uns, hier, in Deutschland? Sie glauben völlig unmöglich? Nein, nur eben sehr unwahrscheinlich, so wie eine Kern­schmelze in einem Atomkraftwerk im Osten Frankreichs! Jah­re nach dieser nuklearen Katastrophe startet die Geschichte: Jorik Nigge arbeitet für das öffentliche Sicherheitsmanage­ment der UN in Kassel. Bei der Fahndung nach Terroristen verbringt er unanständig viel Zeit in der Realität. Als es end­lich eine vielversprechende Spur gibt, sterben Kollegen. Sein Chef lässt ihn fallen, wie eine heiße Kartoffel. Und dann ist da noch dieser undurchsichtige Joes Soestken, der vor der buchstäblich mangelhaften Wirklichkeit in eine Art virtuelle Wohlfühlwelt geflüchtet ist. Jetzt hat er Stress mit einem unheimlichen Wesen namens Hugo Weise aus dem Netz. Doch wie passt das zusammen? Jorik Nigge schlüpft in eine Tarnidentität und gemeinsam mit Joes Soestken verfolgen sie diesen Weise, einen Hybriden aus Mensch und Maschine. Die Jagd führt sie quer durch eine sich immer mehr ver­mischende Welt aus Realität und Virtualität. Auf dem Mond stellen sie schließlich fest: Der Tod ist ganz real!


Zum Autor:
Frank L. Mause, geboren 1964 in Bruchhausen an den Steinen (Hoch­sauerland), durchlief ab 1984 eine knapp zehn Jahre währende Lauf­bahn vom Rekrut bis zum Offizier. In dieser Zeit studierte er Geodäsie an der Universität der Bundeswehr München und leistete Verwaltungshilfe beim „Aufbau Ost“ in Sachsen-Anhalt. 1996 schloss er das 2. Staats­examen ab und trat in den hessischen Landes­verwaltungs­dienst ein. Seit 2010 ist er Leiter des Amtes für Boden­management Kor­bach.
Mause lebt mit seiner Familie in Bad Arolsen, fährt gern Rad und liest viel - meist natürlich Science-Fiction. Seine „Privatbibliothek“ umfasst mehr als 500 Romane, geschätzt noch einmal so viel lieh er aus. So auch den ersten Roman, an den er sich erinnert: „Das Sternenreich Mo“ von Richard Koch - vor ca. 40 Jahren für 5 Pfennige aus der Bibliothek der Kirchengemeinde.
Ausführliche Infos, Trailer und Leseprobe:
http://www.frankmause.de

Wenn Euch das Buch gefallen hat, bin ich an positiven Bewertungen und Rezensionen interessiert.

Danke und viel Freude mit dem Buch
Frank L. Mause


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SF-Dinosaurier im Januar

Geschrieben von †  a3kHH in SF-Dinosaurier, 20 Dezember 2015 · 8.236 Aufrufe

Ein neues Flugzeug - die Concorde
TERRA SF 490 - Murray Leinster : Die Lauscher in der Tiefe
Hightech 1965 - Lohnabrechnung mit IBM-Lochkarten
TERRA SF 489 - Eric Frank Russell : Das Grundrecht des Universums
Fritz-Otto Busch : Die Strandung der finnischen Bark "Paul"
Bionda / Krain (Hrsg.) : Funken der Unendlichkeit
Terra SF inside - TERRA lacht ... über Thor Konnat
TERRA SF 486/487 - Robert A. Heinlein : Abenteuer im Sternenreich
TERRA SF inside - Fandom 1966
TERRA SF 485 - Ernst Vlcek : Der Fluch der Unsterblichen
TERRA SF inside - Perry Rhodan (18)
TERRA SF 484 - Chad Oliver : Menschheitsdämmerung
TERRA SF inside - Perry Rhodan (17)
TERRA SF 483 - Kurt Brand : Im Para-Dschungel
TERRA SF inside - Perry Rhodan (16)
TERRA SF 482 - Daniel F. Galouye : Zweikampf der Giganten
Terra SF inside - Perry Rhodan (15)
TERRA SF 481 - Hans Kneifel : Der lautlose Fremde
TERRA SF 478/479 - Stanislaw Lem : Eden
TERRA SF 480 - Randall Garrett : Der Denker und die Rebellen
TERRA SF 477 - E. C. Tubb : Die Mondstation
TERRA SF 476 - H. G. Ewers : Der Scout und der stählerne Götze
TERRA SF 475 - Milton Lesser : Die Weltensucher
TERRA SF 474 - Richard Koch : Flug in die Antimaterie
TERRA SF 304 - H. G. Ewers : Der Tod eines Botschafters
Lois McMaster Bujold : Diplomatic Immunity
Michael K. Iwoleit : Ein paar wohlüberlegte Anmerkungen
Lois McMaster Bujold : A Civil Campaign
Lois McMaster Bujold : Komarr
Lois McMaster Bujold : Memory
Lois McMaster Bujold : Cetaganda
Lois McMaster Bujold : Ethan of Athos
Lois McMaster Bujold : Mirror Dance
Lois McMaster Bujold : Brothers in Arms
Lois McMaster Bujold : The Vor Game
Lois McMaster Bujold : The Warrior's Apprentice



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