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PetraHartmann



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Thorgal 41: Tausend Augen

Geschrieben von Petra , in Comics 22 Juli 2024 · 96 Aufrufe
Comics, Thorgal, Yann und 1 weitere...

"Tausend Augen" lautet der Titel des 41. Thorgal-Albums. Es geht um ein unterirdisches Heiligtum der Göttin Skaedhi, seltsame Kristalle und um einen grausamen herrschsüchtigen Provinzfürsten, der seine Untertanen massenweise umbringt.
Thorgal ist zusammen mit seinem Sohn Jolan und dessen neuer Freundin Borealis auf dem Weg vom Nordland der Inuit zurück in das heimatliche Wikingerdorf. Doch das kleine Schiff der drei erleidet während eines Sturms Schiffbruch vor einer unwirtlichen Insel. Nach dem Unwetter schwimmt Thorgal hinüber zum Festland, um Hilfe respektive ein neues Boot zu organisieren und gerät in die Fänge des mordlüsternen Oksekog. Der will ihn eigentlich gleich hinrichten, doch macht er Thorgal schließlich ein Angebot: Ein pferdekopfgroßer Steinbrocken aus dem unterirdischen Fels der Skaedhi gegen ein Boot für Thorgals todgeweihte Familie. Klar, dass Thorgal sich auf die unterirdische Expedition einlässt.

 

Parallele Handlungen und Rückblenden

 

Die Geschichte ist nicht linear erzählt. Wir begegnen zunächst Thorgal in den dunklen unterirdischen Gefilden, erfahren dann in Rückblenden vom Schiffbruch und von Thorgals Begegnung mit dem Machthaber und dessen Schergen, und während Thorgal unter Tage unterwegs ist und lebensgefährliche Abenteuer zu bestehen hat, wird mehrfach hinübergeblendet zur Felseninsel, wo sich Jolan und Borealis nicht nur der Gefahr des Verdurstens ausgesetzt sehen, sondern auch von fleischfressenden Krabbenschaaren und angreifenden Vögeln bedroht sind. Thorgal hat sich derweil nicht nur einer Unzahl von Giftschlangen zu erwehren, er muss auch befürchten, dass seine mitgenommenen Fackeln und der Brennstoff nicht ausreichen. Außerdem ist er darauf angewiesen, dass die Männer des Fürsten ihn nach vollbrachter Tat mitsamt seiner kostbaren Fracht am Seil wieder nach oben ziehen. Was diese nicht vorhaben.

 

Schlangenjägerin als Verbündete

 

Doch Thorgal findet eine Verbündete. Mýsla, eine junge Frau aus einem Clan von Schlangenjägern, und ihr zahmer "Tetra-Hahn" (es scheint sich um einen Auerhahn, tetrao urogallus, zu handeln) sind in der Unterwelt unterwegs. Mýsla will sich an dem Fürsten rächen, der ihre Familie getötet hat. Zusätzlich zu den beiden Handlungssträngen - Insel und Unterwelt samt Rückblenden - kommen durch Mýsla nun noch zwei eingelegte Geschichten hinzu, nämlich einmal Mýslas eigene Ursprungsgeschichte, in der sie von ihrer Familie erzählt und erklärt, wie sie gegen das Schlangengift immun gemacht wurde, und dann die Geschichte der Göttin Skaedhi und des seltsamen Felsens mit den tausend Augen.

 

Kreative Variante einer Edda-Sage

 

Letzteres ist eine sehr interessante, kreative Umgestaltung der eddischen Sage von Skadi, deren Vater von den Asengöttern getötet wurde und die daraufhin gegen Asgard zu Felde zog und die Götter bedrohte, bis sie ihr Buße leisteten. Eine Variation, die den alten Snorri sicherlich extrem überrascht hätte. Daumen hoch dafür.

 

Sehr düsteres Abenteuer

 

Insgesamt ist es, auch bedingt durch die Lichtverhältnisse unter Tage, ein sehr düsteres Abenteuer, und das alte Thorgal-Thema von der Grausamkeit der Fürsten und der Götter wird erneut voll ausgereizt. Zeichnerisch ist es okay, wenn auch nicht prägnant, erzählerisch durch die beiden Handlungsstränge und die zwei Mýsla-Geschichten etwas unkonzentriert, aber in Ordnung. Abgesehen von Thorgals Ausspruch: "Ich bin ein Mann dem sein Vater gelehrt hat, dass ein Wiklinger vor eInem Gegner nicht so schnell katzbuckelt ..." sind auch keine sprachlichen Grausamkeiten zu vezeichnen. Alles in Allem: Ein ordentlich erzähltes Abenteuer mit einer spannenden weiblichen Nebenfigur und einer intelligenten Sagen-Fortführung.
Sehr interessant ist der Anhang des Albums, hier hat der Verlag als Extra 16 Seiten mit Skizzen und unterschiedlichen Entwicklungsstufen einiger Szenen und Figuren beigegeben. Sehr schön und hochinteressant.

 

Fazit: Düsteres Thorgal-Abenteuer mit einem fantasievoll umgedeuteten Sagenmotiv, einer interessanten Mitkämpferin und einem spannenden Schauplatz. Zeichnerisch und erzählerisch nicht herausragend, aber in Ordnung.

 

Thorgal 41: Tausend Augen. Text: Yann. Zeichnungen: Fred Vignaux. Bielefeld: Splitter Verlag, 2024. S. 48 + 16. Euro 18.

 

Weitere Thorgal-Abenteuer
Thorgal 31: Der Schild des Thor
Thorgal 32: Die Schlacht von Asgard
Thorgal 33: Schwertboot
Thorgal 34: Kah-Aniel
Thorgal 35: Scharlachrot
Thorgal 36: Aniel
Thorgal 37: Der Eremit von Skellingar
Thorgal 38: Die Selkie
Thorgal 39: Neokora
Thorgal 40: Tupilak

 

Kriss de Valnor 1: Ich vergesse nichts!
Kriss de Valnor 2: Das Urteil der Walküren
Kriss de Valnor 3: Einer Königin würdig
Kriss de Valnor 4: Bündnisse
Kriss de Valnor 5: Rot wie der Raheborg
Kriss de Valnor 6: Die Insel der verlorenen Kinder
Kriss de Valnor 7: Der Berg der Zeit
Kriss de Valnor 8: Der Herr der Gerechtigkeit

 

Lupine 1: Raïssa
Lupine 2: Die abgeschnittene Hand des Gottes Tyr
Lupine 3: Das Reich des Chaos
Lupine 4: Crow
Lupine 5: Skald
Lupine 6: Die Königin der Schwarzelfen
Lupine 7: Nidhöggr

 

Thorgals Jugend 1: Die drei Schwestern
Thorgals Jugend 2: Das Auge Odins
Thorgals Jugend 3: Runa
Thorgals Jugend 4: Berserker
Thorgals Jugend 5: Slive
Thorgals Jugend 6: Der Drakkar aus dem Eis
Thorgals Jugend 7: Blauzahn
Thorgals Jugend 8: Die zwei Bastarde
Thorgals Jugend 9: Die Tränen der Hel
Thorgals Jugend 10: Sydönia
Thorgals Jugend 11: Grym

 

Thorgal Saga: Adieu, Aaricia

 

© Petra Hartmann




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Wolfgang Berger: Weißer Vater

Geschrieben von Petra , in Indianer 07 Juli 2024 · 539 Aufrufe
Indianer, Wolfgang Berger und 2 weitere...

Klekih-petra - Weißer Vater, der weiße und weise Lehrer Winnetous, ist der Held dieses Romans. Wolfgang Berger erzählt die Vorgeschichte des Mannes, der sich im ersten Winnetou-Band schützend vor den jungen Apachen-Häuptling warf und die tödliche Kugel auffing. Der Leser erfährt, warum der deutsche Lehrer einst aus seiner Heimat flüchten musste und wie er Winnetous Vater Intschu tschuna kennen lernte.
Die Informationen, die Karl May im ersten Winnetou-Band über Klekih-petras Vergangenheit gab, sind dürftig: Er war während der 1848er Revolution einer derjenigen, die gegen die "Obrigkeit" revoltierten, und verantwortlich für den Tod mehrerer Menschen, die, durch ihn aufgewiegelt, aufbegehrten. Getrieben von schlechtem Gewissen ob dieser Schuld ging er zu den Apachen, um ihr Lehrer zu werden und Buße zu tun.

 

Erfolgloser Revolutionär auf der Flucht

 

Wolfgang Berger lässt ihn ebenfalls zu Beginn seines Romans als Revolutionär auftreten. Er nennt ihn Peter Berg und macht ihn zu einem Lehrer im sächsischen Waldenburg, der sein Studium noch nicht abgeschlossen hat, aber schon unterrichten darf. Nicht erwähnt wird, dass Klekih-petra bucklig ist, was bei May ja eine gewisse Rolle spielte.
Als der beliebte Lehrer Hoffmann gefangen wird, hält Peter Berg aufrührerische Reden in einer Kneipe, und mehrere Anwesende verlangen schließlich, dass er sie anführen soll. Vom Revolutionsrausch getrieben führt er seine Leute gegen den Sitz der Herrschaft, doch die unausgebildete Schar wird sofort von Schüssen niedergemäht. Nur Berg selbst und ein Freund können flüchten, und was liegt da näher, als sich nach Amerika abzusetzen? Auf dem Schiff wird Peter Berg, der sich praktischerweise besonders intensiv mit der englischen Sprache befasst hat, von einem nicht ganz armen Mann als Lehrer für seine Kinder angestellt. Außerdem plant dieser, Indianer zu missionieren und würde Berg gern mitnehmen. Weiterhin befindet sich an Bord ein Major mit seinen Soldaten, der Berg zwar erkennt, aber nicht verrät, und später sein Freund wird.

 

Viel Handlung, wenig Charakterentwicklung

 

In dem Buch passiert sehr viel. Sprich: Es ist reich an äußerer Handlung und weniger an innerer Entwicklung des Helden. Der Leser erlebt auf der Überfahrt eine Intrige des Schiffskochs mit, die dem Deutschen schaden soll, aber schließlich zur Auspeitschung des überführten Kochs führt. Es gibt eine Meuterei, schließlich an Land diverse Überfälle und Morde, und der Koch entpuppt sich schließlich sogar als rachelüsterner Hauptmann einer Räuberbande, der Berg und dem Major nach dem Leben trachtet. Berg verliebt sich, seine Frau wird schwanger, doch muss er sie begraben. Es sterben nach und nach fast alle, zu denen Berg freundschaftliche oder familiäre Beziehungen aufgebaut hat.
Ein weiterer Handlungsstrang ist die Geschichte des jungen Häuptlings Intschu tschuna. Er wird vorgestellt als junger Mann, der loszieht, um den heiligen roten Pfeifenton für sein erstes Kalumet zu holen. Außerdem zeichnet er sich als Krieger während eines Kampfes mit den Kiowas aus. Hier trifft er auch auf Tangua, und es wird gezeigt, wie der unversöhnliche Hass des Kiowa-Häuptlings auf die Apachen entstand. Als Intschu tschunas Geliebte entführt und zusammen mit mehreren Apachenkindern in die Sklaverei verkauft wird, macht sich der junge Häuptling allein auf, um die Entführten zu befreien. Erst gegen Ende des Buches trifft er Peter Berg, und das ist der Beginn einer großen Freundschaft.

 

Wenig Personen- und Landschaftsschilderungen

 

Der Roman ist durchaus spannend geschrieben und lässt sich schnell und flüssig lesen. Berger vermeidet die bei May viel gescholtenen ausführlichen Personen- und Landschaftsschilderungen und legt seinen Schwerpunkt eindeutig auf die Handlung, die er gekonnt und zielstrebig vorantreibt. Ein bisschen mehr Einblicke in die seelische Entwicklung seines Helden hätte man sich gleichwohl gewünscht. Abgesehen von der nach Todesfällen mehrfach geäußerten Überzeugung, dass es keinen Gott geben kann, erfährt man wenig über das Innenleben des Mannes, der einst zum weisen Klekih-petra werden soll. Auch die verpatzte Revolution und die Toten, die er auf dem Gewissen hat, immerhin bei May eine Schuld, die noch immer schwer auf dem Mann lastete, wird bei Berger auf fünf Seiten abgehandelt. Bei Berger geht es nicht um das schlechte Gewissen des Mannes und um eine Schuld, für die er Buße leisten will, sondern schlicht und ergreifend um eine Flucht vor den Soldaten, die ihn wegen seiner Tat fassen wollen.

 

Ich-Perspektive nicht durchgehalten

 

Schade auch, dass Berger die gewählte Ich-Perspektive nicht durchhalten konnte. Ein Phänomen, das auch bei Axel Hallbach in "Blutige Schluchten" auftrat. Autoren wählen in treuer Karl-May-Gefolgschaft einen Ich-Erzähler und stellen dann plötzlich fest: So geht es nicht. Berger lässt über weite Teile des Buchs seinen Peter Berg / Klekih-petra in der Ich-Form erzählen. Doch dann wechselt er zum personalen Erzähler hinüber und schildert die Abenteuer Intschu tschunas. Und als sei das noch nicht genug, schildert er auch Handlungen des Kochs oder der entführten Häuptlingsfrau Soos-nda.
Sehr irritierend ist der Umstand, dass Berger mehrfach Wörter aus der Lakota-Sprache verwendet, die in einem Apachen-Roman sehr deplatziert wirken. So trägt Intschu tschunas Vater den Namen Tatanka-zas (Tatanka= Büffel auf Lakota, zas = Schnee auf Apache). Ein Mexikaner, dem Intschu tschuna das Leben rettet, bedankt sich mit "Pila maye". Und als Intschu tschuna seinen Endgegner trifft, beschimpft er ihn als "sica Waglula" - abscheulicher Wurm.

 

Tangua, der Kiowa-Apache

 

Interessant ist der Einfall, Tangua zu einem Kiowa-Apachen zu machen. Dieser Apachen-Stamm zeichnete sich zu seine Nähe und Freundschaft zu den Kiowas aus und durch ähnliche Lebensgewohnheiten. Als es darum geht, Intschu tschuna zum Häuptling aller Apachen zu wählen, ist Tangua eifersüchtig und versucht, es zu verhindern. Er scheitert, und aufgrund seines unauslöschlichen Hasses wird er nun vollständig zum Kiowa und sagt sich von den Apachen los. Allerdings, dass Intschu tschuna, der außer einer ganz netten Heldentat im Kampf gegen die Kiowas noch gar nichts geleistet hat, gleich zum Häuptling aller Apachenstämme gemacht werden soll, scheint dann doch etwas übertrieben.

 

Fazit: Spannend und flüssig zu lesen. Eine solide gemachte Vorgeschichte eines Karl-May-Helden, über den man bislan wenig wusste. Handlungsreich und unterhaltsam, geht allerdings oft nicht in die Tiefe.

 

Wolfgang Berger: Weißer Vater. Die Geschichte von Klekih-petra. Bamberg: Karl-May-Verlag, 2021. 319 S., Euro 19.

 

Weitere Karl-May-Fortsetzungen:
Thomas Ostwald: Aufbruch ins Ungewisse

Thomas Ostwald: Auf der Spur
Thomas Ostwald: Der schwarze Josh
Axel Halbach: Blutige Schluchten
Klaus-Peter Walter: Sherlock Holmes und Old Shatterhand

 

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Axel Kruse: Migiersdottir

Geschrieben von Petra , in Bücher - SF 06 Juli 2024 · 525 Aufrufe
Bücher - SF, Axel Kruse und 1 weitere...

"Migiersdottir" von Axel Kruse ist ein Science-Fiction-Roman, der auf einem von Terra kolonisierten Planeten spielt und vom Ende der terranischen Herrschaft durch einen Putsch erzählt. Eine Besonderheit auf dem Planeten Migiersdottir: Die männlichen Bewohner sind fast alle unfruchtbar, weshalb ihre Frauen so ziemlich alles tun würden, um sich von den neuen terranischen Soldaten schwängern zu lassen ...
Wer Axel Kruses "Migiersdottir" kauft, der erhält dreierlei: eine recht ordentlich erzählte SF-Geschichte, ein handwerklich solide hergestelltes Hardcover-Schmuckstück mit von Ernst Wurdack gestaltetem Titelbild und schließlich eine ganze Menge Informationen über das Stilmittel der "Tuckerisierung", wobei das letztere wohl dasjenige Element ist, das dem Leser am nachhaltigsten im Gedächtnis bleiben wird.

 

Wenn ein Autor seine Freunde "tuckerisiert"

 

Tuckerisierung, das ist, wenn einer seine Freunde (oder auch Gegner) in seine Romane einbaut. Benannt nach dem SF-Autor Wilson Tucker, der dies exzessiv betrieben hat. Und auch Axel Kruse hat einige in der Szene bekannte Autorenkollegen auf diese Weise mit "verwurstet". Drei Betroffene, nämlich Dirk van den Boom, Holger M. Pohl und Michael Gierse, schrieben jeweils ein Vorwort darüber zu diesem Buch, und der Autor selbst, der auch schon einmal tuckerisiert worden war, geht in seinem Nachwort ebenfalls noch einmal darauf ein. Das ist ein netter Spaß unter Freunden. Für Außenstehende, die insgesamt viermal lesen müssen, dass in diesem Buch - höhö - tuckerisiert wurde - du verstehst schon - zwinkergrins - tuckerisiert? - ist es allerdings deutlich to much. Ich habe es schon beim ersten Vorwort kapiert. Das erinnert ein wenig an einen Comedian, der im Vorfeld seine Pointe dreimal erklärt, dann den Witz erzählt und schließlich sicherheitshalber noch einmal darauf hinweist, dass er etwas Lustiges gesagt hat. Nun gut, gönnen wir dem Autor und seinen Kollegen ihren Spaß.

 

Migiersdottir wird kolonisiert, vergessen, erneut besetzt und wieder abgeschnitten

 

Der Planet Migiersdottir kreist um die Sonne Migier und wurde vor langer Zeit von Terra aus besiedelt, dann aber vergessen. Der Planet blieb Jahrhunderte sich selbst überlassen, wurde nun aber von den Terranern neu entdeckt, die erneut die Herrschaft antreten. Die Nachkommen der Erstbesiedler leben auf dem technischen Stand des Mittelalters. Und sie haben ein großes Problem, das als Migiers Fluch bezeichnet wird: Männer sind gewöhnlich unfruchtbar, bei Frauen tickt die innere Uhr, sie können nur bis zu ihrem 30 Lebensjahr Kinder bekommen. Klar, dass die terranischen Soldaten mit ihren funktionierenden Hoden heißbegehrt sind. Sehr direkt wird bei jedem Neuankömmling sofort abgeklärt, ob er fruchtbar ist, und falls ja, soll er gefälligst seine Pflicht tun.
Elak Surex, der Held dieses Romans (in dessen Namen sich die tuckerisierte Version des Verfassernamens wiedererkennen lässt), kommt mit den terranischen Soldaten auf den Planeten, um als Flieger ausgebildet zu werden. Doch der technische Zustand der terranischen Basis und ihrer Maschinen ist alles andere als kriegstauglich. Als Elak auf einem kurzfristig angesetzten Patrouillenflug abstürzt und sich wieder zurück zu seinen Leuten durchschlagen will, stellt er fest, dass die Versorgung von der Erde aus inzwischen zusammengebrochen ist und dass die Chefin der Basis geputscht hat. Ihre Leute sind alles andere als zimperlich, die Zahl der Erschossenen ist hoch. Elak selbst wird, da er verschwunden war, als Verräter gesucht.

 

Windiger Geschäftsmann nimmt die terranische Armee aus

 

Zusammen mit seiner Geliebten Jocelynn bzw. mit der Frau, die er seit einiger Zeit zu schwängern sucht, und deren Mann Luca gerät er in die Machenschaften des windigen Geschäftsmanns Kird di Boo hinein. Di Boo hatte schon früher die terranischen Streitkräfte nach Strich und Faden betrogen und ausgeplündert, nun organisiert er einen Zugüberfall und will eine gut gefüllte Soldkasse erbeuten ...
Das Abenteuer ist reich an Action, es lässt sich leicht und zügig lesen, der Autor versteht sein Handwerk. Insgesamt hat die Geschichte einen extrem hohen Headcount. Kaum eine der Figuren, zu denen der Protagonist in irgend einer Beziehung steht, überlebt diesen Roman. Sehr interessant ist, dass trotz der Frage nach fruchtbar oder unfruchtbar und trotz des kompromisslosen Einforderns von Geschlechtsverkehr, falls sich ein Mann als "ungofer" herausstellt, die Geschichte an keiner Stelle in die Bereiche des Porno-Romans und der Sexorgien abgleitet. Elak bleibt seiner Jocelynn treu, Szenen mit Geschlechtsverkehr werden allenfalls kurz angedeutet, und das war es dann auch schon. So betrachtet könnte man den Roman trotz seines zentralen Themas beinahe als asexuell bezeichnen.

 

Fazit: Spannend geschriebener, actionreicher Roman, in dem sehr viele Leute umkommen. Leser können einige bekannte Namen aus der SF-Szene darin wiederentdecken. Und wer sie nicht kennt, für den bleibt es immer noch eine lesenswerte Geschichte.

 

Axel Kruse: Migiersdottir. Nittendorf: Wurdack Verlag, 2021. 185 S., Euro 13,95.

 

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Kerstin Groeper: Grauer Wolf - Ein Indianerjunge will nach Hause

Geschrieben von Petra , in Indianer 23 Juni 2024 · 875 Aufrufe
Indianer, Kerstin Groeper und 2 weitere...

Mit einem besonders traurigen Kapitel in der Geschichte der nordamerikanischen Indianerstämme befasst sich Kerstin Groeper in ihrem Jugendbuch "Grauer Wolf. Ein Indianerjunge will nach Hause". Es geht um die Einrichtung der Boarding Schools, Internatsschulen, in denen jungen Indianern mit harten Strafen und militärischem Drill die weiße "Kultur" anerzogen werden soll - bei der Vernichtung alles dessen, was sie an eigener Kultur und Sprache besitzen.
Grauer Wolf ist der Held dieses Romans, ein Junge vom Stamm der Lakota. Wobei das Adjektiv "Grau" in seinem Namen nicht auf das hohe Alter des Kindes hindeuten soll, sondern darauf, dass es sehr klug ist, eben einen Verstand hat wie ein alter, erfahrener Wolf.
Es ist eine harte Zeit für die Lakota. Die Kriege gegen die Weißen sind verloren, Hunger zwang die Stämme zum Aufgeben, doch das Leben in den Reservationen ist hart, und die versprochenen Lebensmittel-Rationen bleiben aus oder sind viel kleiner als vereinbart und notwendig. Doch es kommt noch schlimmer: Eines Tages kommt ein Mann ins Lager, der verlangt, dass alle Kinder zwischen sechs und 16 Jahren mit ihm gehen und auf einer weit entfernten Schule Lesen, Schreiben und das Leben des weißen Mannes lernen sollen. Für die Jungen und Mädchen beginnt eine harte, demütigende Zeit. Grauer Wolf erhält einen Kurzhaarschnitt. Obwohl doch die langen Haare der ganze Stolz eines Lakota sind und obendrein als "Sitz der Seele" gelten. Körperliche Züchtigungen und Einsperren stehen auf der Tagesordnung. Wer die Sprache seines Stammes spricht, dem wird der Mund mit Seife ausgewaschen. Die Sprache und die Kultur der indianischen Stämme sollen gezielt vernichtet werden. Doch Grauer Wolf widersetzt sich. Zusammen mit einem weiteren Jungen und dessen Schwester wagt er die Flucht aus dem Schulgefängnis nach Hause.

 

Zerstörung der indianischen Kultur

 

Kerstin Groeper macht in ihrem Buch auf ein weiteres schreckliches Kapitel in der Geschichte der Unterdrückung der indigenen Völker aufmerksam. Unter dem Motto "Kill the Indian, save the Man" - "Rette den Menschen, indem du den Indianer in ihm tötest" wurden ganze Generationen von ihren Wurzeln abgeschnitten, wurde gezielt indianische Kultur zerstört, die Basis ganzer Völker vernichtet, wurden Sprachen ausgerottet, Familien auseinandergerissen. Ein Trauma, unter dem nicht nur die Betroffenen litten, sondern auch die Generationen nach ihnen. Und eine Strategie, die so oder ähnlich nicht nur gegen amerikanische Ureinwohner angewandt wurde, sondern auch beispielsweise gegen australische Aborigines.
Wie grausam und unmenschlich tatsächlich in diesen "Residential Schools" mit den Kindern umgegangen wurde, kann ein Buch wahrscheinlich gar nicht fassen. Man denke nur an die in den vergangenen Jahren auf dem Grund solcher Schulen in Kanada entdeckten Kinderleichen, die dort massenweise verscharrt worden waren.

 

Kindgerechte Schilderungen

 

Kerstin Groeper schreibt ein Kinderbuch. Sie wendet sich gezielt an ein junges Publikum. Daher bleiben die größten Grausamkeiten unerwähnt. Grauer Wolf erleidet genau die Menge an Unrecht und Schmerz, die ein junger Leser verkraften kann. Und es gibt durchaus auch kleine Aspekte an Menschlichkeit und Gesprächsbereitschaft der weißen Lehrer, die dem jungen Lakota entgegenkommen. So kann er, als er sich hartnäckig weigert, den ihm aufgedrückten Namen Georg zu akzeptieren, einen Kompromiss herausschlagen: Fortan nennt ihn die Lehrerin Georg-Grauer-Wolf. Es gibt Lichtblicke wie den Ofen, den die Regierung zur Verfügung stellt, als es im Winter eiskalt wird. Die Schüler sollen umerzogen werden, nicht umgebracht, heißt es. Trotzdem: Grauer Wolf und seine beiden Gefährten beschließen zu fliehen.
Wie gewohnt schreibt die Autorin spannend und mit großer Sachkenntnis. Sie schildert eine abenteuerliche Odyssee durch das von Weißen besetzte Land. Die jungen Indianer finden Verbündete, lernen etwas über Farmarbeit und über das Schwarzfahren in der Eisenbahn. Und, ohne spoilern zu wollen, darf wohl verraten werden, dass es ein Happy End gibt. Schließlich ist es ein Kinderbuch. Für viele Schicksalsgenossen der drei Kinder in der realen Welt gab es das nicht.

 

Fazit: Abenteuerliches Kinderbuch über die Geschichte der Boarding Schools und die brutalen Umerziehungsmaßnahmen gegen indianische Kinder. Kindgerecht wird hier über ein besonders grausames Kapitel des Kampfes gegen die indianischen Ureinwohner erzählt - aus einer Zeit als die "Indianerkriege" längst vorbei waren. Spannend und mit viel Sachkenntnis geschrieben. Lesenswert.

 

Kerstin Groeper: Grauer Wolf. Ein Indianerjunge will nach Hause. Hohenthann: TraumFänger Verlag, 2018. 303 S., Euro 9,90.

 

Weitere Bücher von Kerstin Groeper:
Indigene Märchen
Mohawk Love
Im Eissturm der Amsel
Im fahlen Licht des Mondes
Der scharlachrote Pfad
Wie ein Funke im Feuer
Die Feder folgt dem Wind
Kranichfrau
Geflecktes-Pferdemädchen

 

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Sarah Gutmann: Pony-Power

Geschrieben von Petra , in Bücher - Abenteuer 15 Juni 2024 · 597 Aufrufe
Bücher - Abenteuer, Sarah Gutmann und 3 weitere...

Pony Corrado ist der Held des Buches "Pony-Power" von Sarah Gutmann. 28 Jahre ist Corrado alt und hat in seinem Leben viel erlebt. Nun erzählt er über sein Leben, sein erstes Reitkind und die kleinen und großen Abenteuer, die er bestanden hat.
Pony Corrado, das hier als Ich-Erzähler auftritt, gibt es wirklich. Das belegen die Fotos, die Autorin Sarah Gutmann ihrem Buch beigefügt hat. Der kleine Fuchs mit dem großen Herzen und dem nicht minder großen Dickkopf hat in seinem Leben das Glück gehabt, 28 Jahre bei der gleichen Familie zu Hause zu sein. Mit dem ihm eigenen Humor, manchmal mit liebenswürdiger Naivität, aber auch mit einer gewissen Pony-Weisheit schildert der Held sein Leben. Man erfährt etwas über seine frühen Erinnerungen an seine Mutter, eine fröhliche, kleine, gescheckte Fuchsstute, gedeckt von einem "ganz berühmten Ponyhengst". Dann trifft er sein erstes Reitkind Sarah, deren Haare genau die gleiche Farne haben wie sein Fell, und beide entdecken gemeinsam die Welt des Reitens und des Pferdesports.
Corrado neigt manchmal zum Über-Dramatisieren. Als er einmal mit den Füßen in Matsch gerät, erzählt er später, wie furchtbar es doch war, im tiefen Treibsand stecken zu bleiben, aus dem er nur mit Mühe gerettet werden konnte. Schwimmen macht ihm riesigen Spaß, da wird er doch glatt zum Seepferdchen. Und mit Sarah als Hexe auf seinem Rücken macht er auch beim Kostümwettbewerb eine gute Figur.

 

Von Kranzreiten und Fuchsjagd

 

Corrado und Sarah - und die jungen Leser mit ihnen - lernen, was Kranzreiten ist, wie eine Fuchsjagd abläuft und was man beim Springen, Corrados großer Leidenschaft, beachten muss. Aber Corrado zeigt auch, dass er ein großer Beschützer ist, und setzt sich bei anderen Pferden und Ponys in Respekt, vor allem, wenn sie seine Sarah bedrohen.
Doch es ist nicht alles nur heile Welt in Corrados Familie. Ein schlimmer Unfall und ein Sturz Sarahs aus dem Sattel werden ebenfalls geschildert. Und eines Tages taucht Lord Jansen auf seiner Weide auf, ein Großpferd mit großen braunen Rehaugen. Mit dem soll er nun ernsthaft Sarahs Herz teilen? Corrado ist verstimmt, und das macht er allen auch nachdrücklich klar.
Die Geschichte Corrados ist ausgesprochen liebenswürdig und humorvoll erzählt, und der Tonfall des inzwischen alt gewordenen, doch immer noch zu Schabernack aufgelegten Ponys wird sicher nicht nur junge Leser ansprechen. Wobei die große Schrift, der einfache Satzbau und die vielen humorvollen Zeichnungen es vor allem für Leseanfänger geeignet machen.

 

Wie Ponys ticken

 

Nebenbei können kleine und große Pferdenarren von dem erzählenden Pony viel über Fellpflege, Streicheleinheiten und die geliebten Äpfel und Möhren-Leckerlis lernen. Corrado macht freundlich klar, wie Ponys ticken und was im Umgang mit ihnen richtig und falsch ist. Und wer mehr wissen möchte, der kann den Anhang zu Rate ziehen. Dort finden sich unter der Überschrift "Pony Corrado erklärt die Reitwelt" Informationen über Pferdepflege, Reitausrüstung und die wichtigsten Hufschlagfiguren. Vielleicht wird man nach der Lektüre nicht sofort ein perfekter Dressurreiter, aber eine gute Grundlage bietet Corrados Unterricht auf alle Fälle.

 

Fazit: Liebenswürdiges und lehrreiches Buch über das Leben eines Ponys, von ihm selbst erzählt. Humorvoll, freundlich und mit viel Pony-Power. Lesenswert

 

Sarah Gutmann: Pony-Power. Geschichten aus dem Leben von Pony Corrado. Leipzig, Elysion Books, 2023. 156 S., Euro 16.

 

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Die dritte Million

Geschrieben von Petra , in Krimskrams 13 Juni 2024 · 929 Aufrufe
Krimskrams

Eingefügtes Bild

 

Tja, da ist sie also, die dritte Million. Heute Nacht kam der dreimillionste Besucher in diesem Blog vorbei. Eine wahnsinnig große Zahl. Auch wenn wohl auch eine Menge nichtmenschlicher Besucher dabei waren und Leute, die sich beim Surfen irrtümlich hierher verlaufen haben. Ich freue mich jedenfalls, dass ihr alle hier wart, und hoffe, ihr habt ein wenig Spaß an der Sache gehabt.

 

Angefangen habe ich hier am 18. Januar 2010 mit einer Besprechung des Buches "Vorstoß zum Uranus" von Mark Brandis. Ich war auf der Suche nach einer neuen Heimat für ein paar Artikel, die ich ursprünglich mal für eine Linkfarm verfasst hatte, von der ich mich dann aber getrennt hatte. Und da ich hauptsächlich mit SF-Besprechungen aufwartete, war ich ja beim SF-Netzwerk ganz gut untergebracht. Allerdings haben Fantasy und Indianerbücher der Science-Fiction schnell den Rang abgelaufen. Und natürlich wollte ich auch etwas über meine eigenen Bücher erzählen.

 

Inzwischen ist die Abteilung "Nestis" mit 142 Einträgen die umfangreichste. Gefolgt von "Bücher - phantastisch" (131), "Unterwegs" (82) und "Aus Petras Werkstatt" (80). Insgesamt gibt es 1423 Einträge, diesen hier mitgerechnet.

 

Das Blog und ich sind zusammen inzwischen ziemlich alt geworden. Die erste Million konnte ich am 17. Juni 2017 feiern. Ich war riesig stolz, das könnt ihr mir glauben. Die zweite Million war am 12. April 2021 voll, also rund vier Jahre später. Für die dritte Million habe ich nur noch etwas über drei Jahre gebraucht, es kamen etwas über 800 Besucher täglich, wenn ich mich nicht verrechnet habe.

 

Der Blick auf die Statistik lässt mich allerdings, wie bereits vor drei Jahren, ein wenig rätseln. Dass sich unter den meistgeklickten Einträgen unverhältnismäßig viele Thorgal-Besprechungen befinden, war schon vor drei Jahren so. Okay, der Sohn der Sterne hat halt viele Fans, ich mag ihn ja auch. Aber was um alles in der Welt ließ ausgerechent das Slive-Album so durch die Decke gehen? Ich habe das Album weder besonders in den Himmel gehoben noch verrissen. Und so sehr hebt sich dieser Eintrag nun wirklich nicht von den anderen zu der Serie ab. Ein ewiges Rätsel.
Auf jeden Fall lässt sich feststellen, dass dieses Blog nach dem guten alten biblischen Grundsatz funktioniert, dass demjenigen, der viel hat, auch gegeben wird. Sprich: Die meisten Artikel auf meiner Liste der meistgeklickten standen schon vor drei Jahren auf der Liste.
Ich will euch natürlich nicht manipulieren, aber ich habe einfach mal die Nicht-Thorgal-Einträge auf der Top-Liste grün eingefärbt. Vielleicht schaut ihr ja mal da vorbei? Nur so als Lesevorschlag. Wobei die Rabattaktion an Position 4 leider schon längst ausgelaufen ist ...

 

Die meistgeklickten Artikel in diesem Blog sind:

 

Thorgals Jugend 5: Slive 42.774 Zugriffe

 

Kriss de Valnor 6: Die Insel der verlorenen Kinder 16.983 Zugriffe

 

Thorgals Jugend 6: Der Drakkar aus dem Eis 12.061 Zugriffe

 

Rabattaktion: Die Schlagzeile und Freiheitsschwingen 10.280 Zugriffe

 

Erika Mann: Zehn jagen Mister X 9675 Zugriffe

 

Jahresrückblick: Oktober bis Dezember 2016 8848 Zugriffe

 

Sabine Zett: Lenny, Melina und die Sache mit dem Skateboard 7832 Zugriffe

 

Lupine II: Die abgeschnittene Hand des Gottes Tyr 7791 Zugriffe

 

Lupine 3: Das Reich des Chaos 7773 Zugriffe

 

Kriss de Valnor 5: Rot wie der Raheborg 7616 Zugriffe

 

Thorgals Jugend: Die drei Schwestern 7471 Zugriffe

 

Thorgals Jugend 2: Das Auge Odins 7384 Zugriffe

 

Lupine 5: Skald 7235 Zugriffe

 

Thorgals Jugend 3: Runa 7221 Zugriffe

 

Lupine 7: Die Königin der Schwarzelfen 6510 Zugriffe

 

Thorgals Jugend 4: Berserker 6451 Zugriffe

 

Lupine 7: Nidhöggr 6013 Zugriffe

 

Darthula: "Handtaschenbuch" mit humorvollem Vorwort 6007 Zugriffe

 

Reimer Boy Eilers: Das Helgoland, der Höllensturz 5992 Zugriffe

 

Verlagsgründung? "Lass es bleiben!" - Ein Interview mit Verlegerin Simone Edelberg 5877 Zugriffe

 

Kriss de Valnor 7: Der Berg der Zeit 5396 Zugriffe

 

Nürnberger Autorentreffen 2010 5082 Zugriffe

 

Thorgal 34: Kah-Aniel 5077 Zugriffe

 

Reporterslam: Die Kunst, kleine Buchstaben zu schreiben 5033 Zugriffe

 

Kriss de Valnor 8: Der Herr der Gerechtigkeit 4952 Zugriffe

 

Thorgal 33: Schwertboot 4951 Zugriffe

 

Nestis-Rezension: "Am liebsten den süßen Kraken knudeln" 4771 Zugriffe

 

Buchmesse-Con 2019 - eine Art Familientreffen 4582 Zugriffe

 

Jahresrückblick IV: Oktober bis Dezember 2014 4569 Zugriffe

 

Karsten Kruschel: Galdäa - Der ungeschlagene Krieg 4321 Zugriffe

 

Jonas Gawinski: Die Nacht wächst schnell nach 4162 Zugriffe

 

Inzucht und die denkbare Gesellschaft 4088 Zugriffe

 

Thorgal 31 Der Schild des Thor 4054 Zugriffe

 

Und wie geht es nun weiter? Ehrlich gesagt, ich habe gar keine großartigen Visionen für dieses Blog. Ich möchte wieder mehr schreiben, so viel steht fest. In der Coronazeit habe ich es etwas schleifen lassen, und auch jetzt bin ich noch nicht wieder so fix wie vor der Epidemie. Als nächstes will ich hier noch ein paar Indianerbücher vorstellen, und den neuen Thorgal habe ich auch noch auf dem Zettel. Vielleicht auch mal wieder ein paar Artikel zu literarischen oder märchenhaften Themen und ein paar Beiträge für die Krimskrams-Schublade. Und ich hoffe, dass ich bald über ein neues Buchprojekt berichten kann.
Jedenfalls freue ich mich mich auf die nächsten Jahre und hoffe, euch noch oft hier begrüßen zu können. Herzlichen Dank fürs Mitlesen und bis bald.

 

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Thomas Ostwald: Der schwarze Josh

Geschrieben von Petra , in Bücher - Abenteuer 04 Juni 2024 · 646 Aufrufe
Bücher - Abenteuer und 3 weitere...

Der Roman "Der Schwarze Josh" ist der dritte Teil der Trilogie "Die schwarzen Teufel von Missouri" aus der Feder von Thomas Ostwald. Im Abschlussband erzählt er, wie Old Shatterhand und seine Freunde endlich auf den Kopf der Räuberbande treffen, der sie seit Band eins folgten, eben jenen Josh. Außerdem gönnte Ostwald in seinem Karl-May-Pastiche auch Winnetou einen Kurzauftritt.
Old Shatterhand ist noch immer auf der Suche nach der entführten Klara von Rauten und hat sich dazu zwei Osagen angeschlossen, die mit dem Schwarzen Josh auch noch eine Rechnung offen haben. Das ungleiche Trio, bei dem Old Shatterhand nach wie vor als junges Greenhorn geduldet ist, aber nicht (wie bei May üblich) die Führung übernimmt, entdecken einen überfallenen und geplünderten Zug, Das Zugpersonal und alle Passagiere bis auf einen einzigen Mann sind getötet worden. Und der letzte Überlebende erzählt von einer Frau, die an der Seite des Banditen-Chefs ritt. Deren Beschreibung passt verblüffend gut auf die verschollene Klara. Aber dass diese mit den Räubern gemeinsame Sache machen könnte, will Old Shatterhand nicht in den Kopf.
Der Westmann aus Deutschland hat bald darauf jedoch noch eine härtere Nuss zu knacken: Sein alter Freund, der Büchsenmacher Henry, Schöpfer des legendären Henrystutzens, will nun doch in die Massenproduktion einsteigen. Eine große Schiffsladung der 25-Schüsser soll nach Deutschland geliefert werden, um der preußischen Armee in den Auseinandersetzung mit Österreich zum Sieg zu verhelfen.

 

Henrystutzen für die preußische Armee

 

In der Werkstatt des alten Henry in St. Louis gibt es ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Henry, der seinen einstigen Schützling Old Shatterhand herzlich willkommen heißt, ist inzwischen zu alt, um das Geschäft selbst zu leiten. Er hat die Werkstatt nun an Kasimir "Kas" Timpe, bekannt aus "Der schwarze Mustang", übergeben, der sich nun auch auf die Herstellung von Henrystutzen versteht. Und: Old Shatterhand entdeckt in der Werkstatt die Silberbüchse Winnetous, die ihr Besitzer gerade zur Reparatur vorbeigebracht hat.

 

Wiedersehen mit Winnetou

 

Das spätere Wiedersehen der beiden Blutsbrüder ist allerdings, wie alle Szenen in diesem Buch, äußerst knapp gehalten. Winnetou rettet seinen Freund, quasi als "Deus ex Machina" aus einer brenzligen Situation, die beiden versichern einander ihre Freundschaft, und schon muss der Apache weiterziehen. Allerdings gibt er seinem Scharlih einiges zu denken, als er sagt, dass er Fred, der auch in St. Louis angekommen ist, nicht vertraue. Irgendetwas mit dem Mann, den Old Shatterhand als westerfahrenen Schriftstellerkollegen wertschätzt, stimme nicht ganz. Seltsam, dabei haben beide doch in den ersten beiden Bänden der Trilogie nicht nur sehr gut und vertrauensvoll zusammengearbeitet, auch die bis dato untrügliche Menschenkenntnis Old Shatterhands stellte Fred ein tadelloses Zeugnis aus. Und nun das Misstrauen des Apachen, der Fred schon einmal getroffen haben will - zu einer Zeit, als Mays Schriftstellerkollege Gerstäcker nachweislich in Deutschland war ...
Das Buch ist erneut flott geschrieben, durchaus spannend und lässt sich leicht und schnell lesen. Die Handlung wird nicht aufgehalten durch die bei May üblichen seitenlangen Personenschilderungen, Landschaftsbeschreibungen oder Wissensreferate über indianische Kulturen oder Western-Infos. Ich muss allerdings sagen, dass es mir mehr oder mehr fehlt. Aktion folgt hier auf Aktion, Überfall folgt auf Schusswechsel auf Befreiungsversuch auf Schiffskatastrophe ... Ein wenig fehlt die Tiefe, der Detailreichtum und das Zwischenmenschliche. Selbst die zarte Verliebtheit Old Shatterhands in Klara bleibt bei stereotypen, pflichtschuldig in regelmäßigem Abstand wiederholten Sätzen, und das Wiedersehen zwischen Winnetou und seinem Blutsbruder lässt jeden Tropfen Seele vermissen.

 

Nächster Gegner: Ku-Klux-Klan

 

Auch dass der als Abschlussband der Trilogie bezeichnete Roman die Abenteuer nicht abschließt, sondern gleich zum vierten Teil der Reihe, "In den Fängen des Ku-klux-Klans" hinüberleitet, lässt den Leser etwas unbefriedigt zurück. Immerhin: Klara wird befreit. Es wird geklärt, warum sie für Josh so interessant war und wie der Eindruck entstand, sie habe an seiner Seite Überfälle verübt. Und auch das Rätsel um Fred lüftet sich. Insofern muss dem Autor bescheinigt werden, dass er seine Sache gut zu Ende gebracht hat. Und, wie gesagt, schlecht geschrieben ist das Buch nicht. Es erscheint nur noch dünner, als es ohnehin physisch schon ist.

 

Fazit: Westernabenteuer mit bekannten Charakteren des Karl-May-Kosmos, darunter Winnetou und Büchsenmacher Henry. Spannend und ohne Gelaber, dafür ein wenig arm an Zwischentönen. Ordentlich gemacht.

 

 

Thomas Ostwald: Der schwarze Josh. Teil 3 der Trilogie Die schwarzen Teufel von Missouri. Blitz-Verlag, 2017.162 S., Euro 12,95.

 

Weitere Karl-May-Fortsetzungen:
Thomas Ostwald: Aufbruch ins Ungewisse

Thomas Ostwald: Auf der Spur
Axel Halbach: Blutige Schluchten
Klaus-Peter Walter: Sherlock Holmes und Old Shatterhand

Wolfgang Berger: Weißer Vater

 

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Hans-Martin Gutmann: Fatales Nicht-Verstehen - Luther und der Bauernkrieg

Geschrieben von Petra , in Klassiker 28 Mai 2024 · 727 Aufrufe
Klassiker, Luther, Reformation und 2 weitere...

Mit dem Bauernkrieg und Luthers Streit mit den rebellischen Landwirten hat sich der Goslarer Theologie-Professor Hans-Martin Gutmann beschäftigt. Sein aktuelles Buch beschreibt ein „Fatales Nichtverstehen“, das bis heute nachwirkt.

 

Ein Jubiläum, das angesichts rollender Traktoren und protestierender Landwirte heute eine ganz eigene Aktualität gewinnt: 500 Jahre liegt der Bauernkrieg (1524-1526) nun zurück. Zum Jubiläum legt der gebürtige Goslarer Hans-Martin Gutmann seine Spurensuche vor: „Fatales Nichtverstehen – Luther und der Bauernkrieg“ nennt er sein im EB-Verlag erschienenes Buch.
Der emeritierte Theologie-Professor, der in Goslar auch durch seine Kriminalromane bekannt ist, widmet sich darin der Auseinandersetzung zwischen Martin Luther und den Aufständischen und geht der Frage nach, warum der Reformator den Bauern, die sich doch auf seine Schriften beriefen, derart entschieden eine Absage erteilte.

 

Reformatoren vernachlässigen soziale Fragen

 

Luther und die Bauern – oder besser: Luther und die Armen – lebten in unterschiedlichen Welten. Und die vernachlässigte soziale Seite der Reformation ist ein Erbe, das sich heute noch als wirkmächtig erweist. Gutmann arbeitet heraus, dass der Reformator und die Aufständischen sich gar nicht verstehen konnten, und spricht von einem tragischen Nicht-Verstehen-Können.

 

Dabei gab es anfangs durchaus noch einen Dialog. „In der Frühphase der Reformation sind die Urteile noch nicht in allen Richtungen festgelegt“, hält Gutmann fest. Spürbar sei „noch eine Ambivalenz zwischen Faszination und Abwehr“, diagnostiziert er und macht dies fest an einer Begegnung Melanchthons mit den Zwickauer Propheten. In Zwickau war Thomas Müntzer als Prediger angestellt, zunächst noch Weggefährte Luthers, später eine zentrale Gestalt der Bauernaufstände. Hier hatte es 1521 den Aufstand der Tuchknappen gegeben, eine erste revolutionäre Erhebung in der Folge der Reformation.
Luthers Mitreformator Melanchthon diskutiert mit den Gästen über die Kindstaufe, Gespräche mit Gott und Engeln, Zukunftsvisionen der Schwärmer, ist beeindruckt von ihren Bibel-Kenntnissen und schlägt ein Treffen mit Luther vor. Als Berührungspunkte nennt Gutmann die Vorstellung einer Legitimation durch Zeichen und Wunder und die Kirchenkritik. Doch damit sind die Gemeinsamkeiten bereits erschöpft.

 

„Von der Freiheit eines Christenmenschen“

 

Luthers Schrift „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ wird von den Bauern ganz anders gelesen, als der Autor sie verstanden haben will. Für die Bauern vertrage sich „christliche Freiheit (...) nicht mit einem Leben, das durch wirtschaftliche Ausbeutung und politische Unterdrückung bestimmt ist“, hält Gutmann fest. „Die Erhöhung der Feudalabgaben und die Beeinträchtigung der Rechte der Dorfgemeinschaft (...) ist für die Bauern ebenso ein Thema christlicher Freiheit wie die freie Wahl des Pfarrers.“ Für Luther sei dies jedoch „eine unerlaubte Vermischung von Ebenen, die um den Preis des Ganzen nicht durcheinandergebracht werden dürfen“. Der eine denkt theologisch, den anderen geht es um handfeste Lebens-Interessen. Für Luther wird das Ganze zum Angriff von „Satans Rotten“. Da er sich selbst angegriffen fühlt, sogar zum „persönlichen Kampf Luthers mit dem Teufel“.
Gutmann belässt es nicht bei der Darstellung der Historie. Luthers Beharren auf der rein theologischen Position, der Rückzug ins Geistliche hatte demnach Folgen über Jahrhunderte hinweg. Gutmann erinnert an eine Vermutung Hans-Joachim Iwalds und schreibt: „Die fast vollständige Abstinenz des deutschen Luthertums gegenüber dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus lässt sich nicht ohne Luthers Nein zum Bauernkrieg verstehen.“

 

Besondere Sprengkraft für die evangelische Kirche

 

Besondere Sprengkraft entwickelt Gutmanns Schrift im letzten Drittel. Hier geht er weit über die historische Einordnung hinaus und schreibt der evangelischen Kirche ein paar markige Sätze ins Stammbuch. Was vor 500 Jahren als „fatales Nichtverstehen“ begann, sei genau das, was heute die Krise der Kirche und deren Verlust an Glaubwürdigkeit verursacht habe.
In Zeiten von Hartz IV und neoliberalem Kapitalismus habe die Kirche das Verständnis für das „Lebensgefühl der Armen“ verloren. Und umgekehrt: „Die Abwendung der Armutsbevölkerung von der Kirche“ habe sich seit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert „immer weiter fortgesetzt und zunehmend verschärft“.
Allerdings: Wenn sich damals die Reformatoren und der gemeine Mann nicht verstehen konnten, so gebe es heute die Möglichkeit, miteinander zu reden. Es fehle oft am Willen. Gutmann knallhart: „In vieler Hinsicht handelt es sich um ein Problem spiritueller Faulheit.“ Ein Problem, das die Kirche, wenn sie überleben will, in den Blick nehmen sollte.
Gutmanns Buch ist klar strukturiert, sehr gut zu lesen und trotz seines geringen Umfangs ausgesprochen gehaltvoll. Der Theologe kennt seinen Stoff. Beeindruckend ist, dass er sich nicht auf die distanzierte Betrachtung eines Zeitabschnitts beschränkt, der seit 500 Jahren „erledigt“ ist: Gutmann hat den Mut, vor der eigenen Haustür zu kehren und seiner Kirche zu zeigen: Was damals schiefgelaufen ist, gilt noch heute. Es kommt darauf an, es jetzt zu ändern.

 

Hans-Martin Gutmann: Fatales Nicht-Verstehen – Luther und der Bauernkrieg. ISBN: 978-3-86893-451-9. Berlin: EB-Verlag Dr. Brandt, 2023. 134 Seiten, 18 Euro.

 

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Thorgals Jugend 11: Grym

Geschrieben von Petra , in Comics 26 Mai 2024 · 562 Aufrufe
Comics, Thorgal, Roman Surzhenko und 1 weitere...

"Grym", der elfte Band der Comicserie "Thorgals Jugend", erzählt von Thorgals Wiederauferstehung und von einem ehemaligen Fischervolk, das von den Wikingern unterjocht wurde und nun den Aufstand probt. Das Album schließt sich nahtlos an den zehnten Band "Sydönia" an und enthält einige Hinweise auf die Hauptserie "Thorgal".
Thorgal ist tot und durchstreift das Totenreich beziehungsweise die Zwischenwelt. Schon wieder. Ähnliches erlebte der Leser bereits in "Jenseits der Schatten" mit, als Thorgal das Leben seiner Frau Aaricia retten musste. Kriss de Valnor stand vor dem Gericht der Walküren, Jolan musste sich einem zwielichtigen Zauberer als Diener verpflichten, um Thorgals Leben zu retten. Und schon in Thorgals erstem Abenteuer kann die kleine Aaricia ihn durch ihre Tränen wiederbeleben. Diese Familie hat mehr Erfahrung mit Tod und Auferstehung als die christliche Kirche.

 

Ein Berber-Ritual beschwört die Mondgöttin Ayyur

 

Thorgal wurde beim Kampf um Haithabu tödlich verletzt, wie bereits im Vorgängerband gezeigt wurde. Nun liegt er leblos oder untot auf einem kleinen Schiff, das ihn zu seiner Aaricia bringen soll. Sein afrikanischer Freund Seck aber gibt den Kampf noch nicht auf. Er wartet lediglich auf den Vollmond und beschwört Ayyur, die alte Mondgöttin der Berber. Das Ritual wird gezeigt in eindrucksvollen Grüntönen, die auch für die Welt bestimmend sind, durch die Thorgal von diesem Moment an wandern muss. Endlose Kolonnen von Toten ziehen durch das grüne Zwischenreich, werden angegriffen von wilden Harpyien, verhalten sich aber weitgehend apathisch. Thorgal selbst wird von den Vogelwesen verschont und erreicht schließlich eine Stufenpyramide, auf der er einer fremden Göttinnen-Trias begegnet. Da er unter dem Schutz Ayyurs steht und das Ritual an einer Art "Mund der Wahrheit" besteht, geben sie ihm eine Chance. Ein Skorpion soll ihn zurück ins Leben führen. Ein Biest, das anschließend auch den Preis für Thorgals Leben einholt. Denn natürlich ist immer ein Preis dafür zu zahlen. Ein Leben für ein Leben, so lautet das Gesetz des Totenreichs auch bei Berbergottheiten.

 

Aufstand der Grottenmolche

 

Wesentlich spannender sind allerdings die Abenteuer, die Aaricia gleichzeitig auf der Insel Grønthåren erlebt. Hier herrscht Tyr, ein alter Kampfgefährte Gandalfs, ein rauer Krieger, der wie sein Namenspatron, der germanische Kriegsgott, eine Hand eingebüßt hat. Und hier lebt in den dunklen Höhlen versteckt ein Volk, das die Wikinger nur verächtlich "Grottenmolche" nennt. Ein ehemaliges Fischervolk, das von den Wikingern unterjocht wurde und nur in den Höhlen vor diesen sicher ist. Hier sind sie den Wikingern überlegen, denn die Grottenmolche haben besondere Augen: Sie sind farbenblind, können aber dafür auch in absoluter Finsternis sehen. Aaricia freundet sich mit den Unterdrückten an und behandelt sie anständig. Doch dann kommt es zum Aufstand der Grottenmolche ...

 

Farbenbling und nachtsichtig

 

Die Grottenleute sind durch ihre optischen Fähigkeiten und Schwächen ein außerordentlich interessantes Volk. Und einige Details, etwa wie der Titelheld Grym aufgrund seiner Farbenblindheit zum falschen Topf greift, sind sehr gelungen. Interessant die Haarfärbegeschichte, die allerdings, wie im dramatischen Abschlussbild zu sehen ist, eine sehr unheimliche Erinnerung weckt.
Sehr schön ist die Entwicklung von Aaricia gezeigt, die im Kampfgeschehen die Initiative ergreift und die Verteidigung organisiert. Hier ist sie einmal als etwas mehr zu erleben als das liebevolle herzensgute Blondchen an Thorgals Seite. Die Art, wie sie Grym am Ende aber den letzten Wunsch versagt, passt so gar nicht zu den Werten Thorgals und Aaricias. Und sie wird es in einer frühen Geschichte der Hauptserie offenbar bitter büßen.

 

Grüntöne als roter Faden

 

Schön auch das Spiel mit der Farbe Grün, die sowohl in der Totenreich- als auch in der Grønthåren-Geschichte eine besondere Rolle spielt. Man könnte sagen, dass dieses Grün eine Art verbindendes Element oder roter Faden des Albums ist - ähnlich wie einige Zeit zuvor in der Hauptserie und im Kriss-de-Valnor-Spin-off die dominierende Farbe Rot. Und der Entschluss Thorgals am Ende und Aaricias Warnung vor dem Opferfelsen könnte darauf hindeuten, dass die Serie langsam auf den Beginn der Hauptserie, deren Vorgeschichte sie ja bieten soll, zusteuert.

 

Fazit: Ein Album, das weder ganz gut noch ganz schlecht ist. Die Totenreich-Geschichte bringt wenig Neues, der Aaricia-Strang hat dagegen einiges zu bieten. Alles in allem ein ordentliches Abenteuer.

 

Die Welten von Thorgal: Thorgals Jugend 11 - Grym. Text: Yann, Zeichnungen: Roman Surzhenko. Bielefeld: Splitter-Verlag, 2024. 48 S., Euro 17.

 

Weitere Thorgal-Abenteuer
Thorgal 31: Der Schild des Thor
Thorgal 32: Die Schlacht von Asgard
Thorgal 33: Schwertboot
Thorgal 34: Kah-Aniel
Thorgal 35: Scharlachrot
Thorgal 36: Aniel
Thorgal 37: Der Eremit von Skellingar
Thorgal 38: Die Selkie
Thorgal 39: Neokora
Thorgal 40: Tupilak
Thorgal 41: Tausend Augen

 

Kriss de Valnor 1: Ich vergesse nichts!
Kriss de Valnor 2: Das Urteil der Walküren
Kriss de Valnor 3: Einer Königin würdig
Kriss de Valnor 4: Bündnisse
Kriss de Valnor 5: Rot wie der Raheborg
Kriss de Valnor 6: Die Insel der verlorenen Kinder
Kriss de Valnor 7: Der Berg der Zeit
Kriss de Valnor 8: Der Herr der Gerechtigkeit

 

Lupine 1: Raïssa
Lupine 2: Die abgeschnittene Hand des Gottes Tyr
Lupine 3: Das Reich des Chaos
Lupine 4: Crow
Lupine 5: Skald
Lupine 6: Die Königin der Schwarzelfen
Lupine 7: Nidhöggr

 

Thorgals Jugend 1: Die drei Schwestern
Thorgals Jugend 2: Das Auge Odins
Thorgals Jugend 3: Runa
Thorgals Jugend 4: Berserker
Thorgals Jugend 5: Slive
Thorgals Jugend 6: Der Drakkar aus dem Eis
Thorgals Jugend 7: Blauzahn
Thorgals Jugend 8: Die zwei Bastarde
Thorgals Jugend 9: Die Tränen der Hel
Thorgals Jugend 10: Sydönia

 

Thorgal Saga: Adieu, Aaricia

 

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Autorentreffen in Nürnberg - Himmelfahrt 2024

Geschrieben von Petra , in Unterwegs 12 Mai 2024 · 217 Aufrufe
Unterwegs, Nürnberg und 1 weitere...

Das Nürnberger Autorentreffen am Himmelfahrtstag hat eine lange Tradition, und ich habe seit Gründung des Treffens durch Ursula Schmid-Spreer nur wenige der Veranstaltungen versäumt. Wegen Corona hatte das Treffen einige Zeit pausiert, und im vergangenen Jahr hatte Ursula den Stab an Michael Kress weitergereicht. Letztes Jahr hatte ich es nicht geschafft nach Nürnberg zu pilgern, aber dieses Mal war ich wieder dabei, und Michael und seine Helfer hatten tatsächlich ein sehr spannendes und lehrreiches Programm zusammengestellt, das ich sehr genossen habe. Herzlichen Dank dafür.

 

Tschüs, Bahn - hallo, Autobahn ...

 

Eine Premiere gab es für mich in Bezug auf die Anfahrt. Erstmals fuhr ich nicht mit der Bahn zum Treffen, sondern mit dem Auto. Schade. Aber ich bin nun einmal etwas empfindlich, was meine Handynummer und meine persönlichen Daten angeht. Mit Supersparpreis, aber unter Preisgabe meiner Daten hätte ich für 109 Euro von Hannover nach Nürnberg fahren können. Wer anonym reisen will, muss für die Bahnfahrkarte 259 Euro zahlen. Ohne mich. So kam ich mit einer Tankfüllung - Kostenpunkt: 80 Euro - von Sillium aus hin und zurück, sparte mir sogar noch die Fahrt nach Hannover und die Parkhaus-Kosten für 24 Stunden, hatte unterwegs viel Freude an dem neuen Hörbuch "Winnetous Erben" und musste nicht mal Angst vor Verspätungen habe. 25 Jahre war ich mit meiner Bahncard sehr glücklich. Jetzt geht es eben nicht mehr.

 

Beinahe ein Bombenalarm

 

Rund 20 Kilometer vor Nürnberg genehmigte ich mir dann noch ein ausgiebiges Nickerchen. In der Stadt selbst kam ich dann rechtzeitig für ein ausgiebiges Frühstück an. Leider war im Bahnofsbereich nur Ditsch und LeCrobaq zu finden, ich hätte gern ein "richtiges" Frühstück gehabt, Aufschnitt, Käse, etwas Lachs, Rührei, aber was solls? Dass ich, nachdem ich meine Reisetasche an einem der Tische platziert und mich in der Schlange angestellt hatte, beinahe für einen Polizeialarm gesorgt hätte, vermerke ich mal unter Frankenhysterie. Jedenfalls hatte ich kaum 30 Sekunden in der Schlange gestanden, als schon ein Mann Panik schob und nach dem Besitzer der Tasche fragte. Der Typ hat mich danach auch eine komplette Baguettelänge lang zugetextet. Warum bin ich so höflich?
Egal, ich aß auf und schlenderte gemütlich die Königsstraße bis zum ICF-Haus entlang. Um 9.30 Uhr ging es los, ich war schon etwas früher da und traf schon ein paar bekannte Gesichter. Auf dem Büchertisch platzierte ich meinen Indianerroman "Das Herz des Donnervogels" und nahm mir eine sehr schön gestaltete Leseprobe von "Nicht für alle Zeit", Michael Kress' Buch über die 1848er Revolution mit. Sieht vielversprechend aus.

 

Kompaktes Programm

 

Eingeladen waren, wie gewohnt, drei Dozenten: Jana Beck sprach über „Spannung im Roman“, Titus Müller hatte sich das Thema „Motivation, Ausdauer, Begeisterung - Wie man trotz Selbstzweifeln kreativ bleibt" ausgesucht, und Gunnar Cynybulk berichtete unter dem Titel „Von der Idee zum fertigen Buch“ über seine Arbeit als Lektor und die Betreuung seiner Autoren.
Das Programm war gegenüber den Vorgängertreffen etwas abgespeckt, reduziert auf das Wesentliche. Die Lesungen der Dozenten und auch die Lesungen der Teilnehmer entfielen diesmal. Es gab am Tag darauf noch ein Seminar mit Gunnar Cynybulk zur Textarbeit, aber daran nahm ich nicht teil, aber das hätte ich nicht geschafft. Insgesamt waren wir am Donnerstag rund 50 Leute. Also, wie gesagt: konzentriert und kompakt.

 

Wenn der alte Hut besser ist als der neue

 

Jana Beck hatte für ihr Thema einen sehr interessanten Ansatz gewählt: Sie stellte zwar auch klassische Zitate zum Thema "Spannung erzeugen" vor - etwa die bekannte These von Hitchcock über die Bombe unter dem Tisch - aber das besondere an ihrem Vortrag war, dass sie sich an Filmklassikern orientierte und Original und Remake gegenüberstellte. Was hat der Klassiker besser gemacht als die Nachdreher? Und wo und warum ist der neue Film wesentlich besser und spannender? Ich wusste gar nicht, dass es eine Neuausgabe von "Sabrina" gibt. Aber so, wie Jana Beck das umständliche Ende schildert, lockt es mich auch nicht, mir das Ding anzuschauen. Lieber einfach die junge Frau bitten, mal die Hutkrempe zu richten. Damit ist alles gesagt. Perfekt.
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Zitatenfüllhorn gegen den Selbstzweifel

 

Titus Müller öffnete erneut sein schier unerschöpfliches Schatzkästlein voller Zitate über das Schreiben. Wer vor seinem Roman sitzt und von Selbstzweifeln und Komplexen gelähmt wird, kann sich damit trösten, dass es den ganz Großen genau so gegangen ist. Schriftsteller, deren Namen Deutschlehrer zum Niederknien und Anbeten bewegen, scheinen selbst bei ihren größten Meisterwerken die gleiche Unsicherheit und Versagensangst zu spüren, wie der Anfänger, der seinen Erstling zu Papier bringt. Oder vielleicht sogar noch mehr. Titus vertrat sogar die These, dass die verbreitete Einteilung der Autoren in "Bauchschreiber" und "Plotter" nur dazu da ist, den Schreibenden das Gefühl der Minderwertigkeit zu geben. Da schaut der Bauchschreiber mit einem gewissen Neid auf den Planer und denkt sich, dass der doch der professionellere, "richtige" Schriftsteller sei, während der Plotter als simpler Handwerker den inspirierten, von der Muse geküssten Kollegen als den wahren Dichter bewundert. Die Botschaft ist alt, muss aber immer mal wieder gehört werden: Lass dich nicht verunsichern und demotivieren. Schreib und mach dein Ding, wie auch immer. Jedenfalls wurde Titus seiner Rolle als Spender der jährlichen Dosis Motivation wieder vollkommen gerecht.
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Absurd und doch zielführend: Dialoge über die Entstehung eines Manuskripts

 

Lektor Gunnar Cynybulk erzählte sehr humorvoll, doch ohne Namensnennung, wie sich das Buchprojekt eines von ihm betreuten Autors von der ersten Idee bis zum fertigen Manuskript entwickelte und veränderte. In langen Spaziergängen diskutieren die beiden über das Thema, der Autor hat eine Wahnsinnsidee, doch was am Ende dabei herauskommt, sieht dem allerersten Plan überhaupt nicht mehr ähnlich ...
Der Text, den Gunnar Cynybulk vortrug, war irrsinnig komisch, gerade weil er so trocken und ernsthaft vorgelesen wurde. Das Ganze hatte etwas Absurdes, Surreales, aber es wird wohl so oder so ähnlich gewesen sein. Ich selbst habe eine solche intensive Zusammenarbeit am Manuskript, inklusive gemeinsamer Themenentwicklung, nur einmal erlebt, und zwar bei PersonalNovel, als ich "Die Schlagzeile" schrieb. Das war schon beeindruckend. Allerdings bin ich nicht unbedingt der Typ, der gern über ein Manuskript redet, wenn es noch nicht fertig ist. Naja, jeder Autor ist eben anders.

 

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Jeder sollte einmal im Leben ...

 

Die Mittagspause im "O Shea's" war gewohnt lecker. Ich nahm mir den Rat zu Herzen, den Ursula auch immer auf die Auswahl-Liste der der Gerichte geschrieben hatte: "Jeder sollte mindestens einmal im Leben Irish Stew essen." Und ich muss sagen: Einmal reicht wirklich nicht. Ich will das unbedingt nochmal essen.
Zum Abendessen gab es diverse Pizzen, alle sehr lecker. Aber das dickste Lob verdient doch die Kuchenauswahl, die den ganzen Tag über zur Verfügung stand. Es ist doch toll, wenn man jemanden kennt, der backen kann.

 

Gottseidank ein Brückentag

 

Die Rückfahrt verlief entspannt und relativ ereignislos. Es gab keine Staus, und ich hörte mein Karl-May-Hörbuch weiter. Frühmorgens um 1.34 Uhr traf ich zu Hause in Sillium ein, dankte im Stillen den Kollegen dafür, dass sie die Arbeit am Brückentag übernommen hatten, und versank in einen tiefen, langen Schlaf.

 

Weitere Berichte vom Nürnberger Autorentreffen:
Nürnberger Autorentreffen 2010
Nürnberger Autorentreffen 2011
Nürnberger Autorentreffen 2012
Nürnberger Autorentreffen 2015
Nürnberger Autorentreffen 2016
Nürnberger Autorentreffen 2017
Nürnberger Autorentreffen 2019

 

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Marburg-Con 2024

Geschrieben von Petra , in Unterwegs 28 April 2024 · 254 Aufrufe
Unterwegs, Marburg-Con

Einmal im Jahr zieht es mich nach Niederweimar. Der Marburg-Con ist einer der schönsten Cons im Bereich Phantastik, und auch in diesem Jahr war es wieder ein Treffen, das einfach gute Laune machte. Nette Leute, gute Gespräche, Verpflegung zu zivilen Preisen, was braucht man mehr ...?
Trotzdem zog ich wohl ein ziemlich grimmiges Gesicht, als mir um 4.30 Uhr mein Unsympath von Wecker die Nacht zerriss. Ich stellte ihn erstmal grummelnd auf eine halbe Stunde später. Aber dann fügte ich mich in mein Schicksal.
Die Straße war erstaunlich frei, ich kam ohne Staus, Baustellen und Verkehrsunfälle durch. Begleitet hat mich das Hörspiel "Heim der Phantome" aus der Reihe "Sherlock Holmes und Co." der Romantruhe, das ich auf der Leipziger Buchmesse geschenkt bekommen hatte. Im Halbdunkel der morgendlichen Autobahn nicht ganz ungruselig.

 

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Im Niederweimarer Bürgerhaus war schon viel los, als ich ankam. Ich hatte einen Platz neben Lara Lorenz erhalten, deren Büchertisch ein echter Hingucker war. Drache Fridolin und die glitzernden Zaubertränke machten den Vorbeikommenden sofort klar: Hier geht es um phantastische Geschichten. Ich selbst bin ja eher Purist und klatschte eben Buch an Buch, Hauptsache alles passt drauf.

 

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Meine erste Cola am Tresen der bezaubernden Thekenschlampe Dirk van den Boom brachte mir ein paar Frotzeleien wegen meines immer noch nicht erschienen Science-Fiction-Romans ein. Pah, irgendwann schreibe ich wirklich mal so ein Teil. Den Titel habe ich ja schon: "Der Weltraumplanet". Und nächstes Jahr gibt es ein Buch von mir, in dem ganz viele außerirdische Kreaturen vorkommen. Wartet's nur ab.
Thomas "Vati" Vaterrodt eröffnete den Con um 10 Uhr. Und er hatte zwei Jubiläen zu verkünden. Der Leseratten-Verlag und der Verlag Shadodex feieren in diesem Jahr ihren zehnten Geburtstag.
Ein dickes Dankeschön an dieser Stelle an Anke und Wolfgang Brandt. Wenn die beiden nicht aufgepasst hätten, hätte ich dieses Jahr tatsächlich die Frist für die Bewerbung um einen Büchertisch verschwitzt. Umso trauriger, dass Wolfgang nun den Rückzug aus dem Orga-Team verkündete. Aber der Ruhestand sei ihm gegönnt. Genauso wie Anke der neue, längst verdiente Titel gegönnt sei: Grande Dame der Phantastik. Das ist doch etwas.
Auch Jörg Kaegelmann vom Blitz-Verlag hatte erklärt, dass er nun das Dasein als Ruheständler anstrebt. Den Verlag werden Danny und Markus Winter von Full Cast Audio übernehmen. Jörg sagt, dass die beiden vor allem im Bereich digitale Vermarktung viel verstehen und den Verlag optimieren wollen. Klingt spannend.

 

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Spannend war auch meine Begegnung mit Wolverine: Jan Ludwig Schick ist als Wolverine-Double auf dem Con unterwegs gewesen und war so lieb, mal für mich mit dem "Donnervogel" zu posieren. Das Besondere: Er ist schon der zweite Wolverine, der meinen Indianer-Roman in den Krallen hatte. Denn Martin Hildebrandt, der Goslarer X-Man, der auch unter dem Namen Lucky Logan bekannt ist, ist zugleich als Rezensent tätig und hat mein Buch auf Lovelybooks besprochen. Scheinbar sind krallenbewehrte Marvel-Helden besonders bibliophil.

 

Da ich für diesen Con keine Neuerscheinung zu bieten hatte - "Das Herz des Donnervogels" hatte ich ja bereits im vergangenen Jahr vorgestellt - hatte ich mich auch nicht um eine Lesung beworben. Immerhin konnte ich eine Zweitauflage verkünden, die derzeit in der Druckerei ist. Auf dem Con waren also nur noch ein paar Restexemplare der Erstauflage zu haben.

 

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Ich hatte, da ich nicht las, jedenfalls viel Zeit zum Quatschen und für ausgedehnte Shoppingtouren.
Mit Sherlock-Holmes-Autor Michael Buttler tauschte ich mich über die Neuigkeiten zum Blitz-Verlag aus. Tanja Kummer vom Leseratten-Verlag versorgte mich mit Knoppers-Kugeln und spendierte mir ein Exemplar von "Der Fluch des Ritters Anastasius". Und ich holte mir natürlich die Jubiläums-Antho zum Zehnjährigen, die ich schon auf der Leipziger Buchmesse geordert hatte. Ich sage nur: farbiger Cookie-Beschnitt ...
Beim bissigen Verleger Torsten Low erstand ich "Die Welten der Herbstlande", auch diese stehen schon seit Leipzig auf meiner Einkaufsliste.
Ein besonderes Schmuckstück für meine Sammlung ist "E/Meth" von Felix Woitkowski, das in der Edition Dunkelgestirn erschien. Ich habe Nummer 16 der auf 100 Exemplare limitierten Edition erhalten. Dass Eric Hantsch wunderschöne Bücher macht, ist wohl allgemein bekannt. Wäre toll, da einmal ein Buch herauszubringen. Vielleicht nächstes Jahr.
Zwei weitere Anthologien, die ich unbedingt haben musste, sind die "Wundersamen Haustiere", die ich von Nadine Muriel und Rainer Wüst erhielt, und der Band mit den Beiträgen zum Marburg-Award, der diesmal unter dem Motto "Ein (zweites) phantastisches Fest" stand. Im Vorjahr ging es um real existierende Feste, diesmal drehte sich alles um ausgedachte Feste. Ich bin gespannt. Die Laudatio auf die Siegergeschichte bei der Preisverleihung klang supervielversprechend.
Als Markus K. Korb mit einem Bücherkarton an mir vorbeikam, erleichterte ich ihn gleich um die "Finstere Stadt - Sourcecode".
Aber das teuerste Mitbringsel von allen ist ein Buch, das ich gar nicht selbst lesen werde: Ich bin auf ein Buch vom Verlag Zauberfeder mit dem Titel "Krasse Zöpfe - von Wikings bis Game of Thrones" zugelaufen. Darin werden 45 Zöpfe, Knoten und Twists für Scifi- und Fantasyverrückte erklärt. Meine Coronafrisur ist zwar inzwischen wieder auf das übliche Maß zurechtgestutzt worden, aber das Buch ist genau das richtige Mitbringsel für meine Nichte mit ihren endlos langen Haaren, die ihr ganzer Stolz sind. Ich bin halt eine liebe Tante.
Das Chili war gut, der Kuchen auch, und die Pizza zum gemütlichen Ausklang nach dem offiziellen Teil ist inzwischen auch eine schöne Tradition geworden, die ich nicht mehr missen möchte.

 

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Abends wurde zunächst der Vincent-Preis verliehen. Die Gewinner sind:
Bester Roman national: Vincent Voss - Der Fliegenmann (Torsten Low)
Bestes Internationales Literaturwerk: Frank Festa und Hardy Kettlitz (Hrsg.) - 100 Jahre Weird Tales (Festa)
Beste Kurzgeschichte: Jörg Fuchs Alameda - Das Rufen des Ozeans (Neue Geschichten aus den Herbstlanden)
Beste Anthologie/Magazin: Andreas Dörr (Hrsg.) - 13 Urbane Legenden (Shadodex)
Beste Storysammlung: Thomas Karg - Das Böse (Selbstverlag)
Beste Horror-Grafik: Timo Kümmel - Der Fliegenmann (Verlag Torsten Low)
Bester Heftroman: Gespenster-Krimi Band 122 - Leichenfresser in London von Chris Steinberger Sonderpreis: Bettina Ickelsheimer-Förster für die Förderung der Phantastik als Verlegerin und Herausgeberin des SHADODEX Verlag der Schatten

 

Außerdem wurde der Rein A. Zondergeld-Preis für sekundär- und tertiärliterarische Beiträge zur Phantastik verliehen. Ausgezeichnet wurde Robert N. Bloch (Hrsg.) - Eine Bildergalerie vergessener Phantasten (Sub Rosa).

 

Beim Marburg-Award landeten auf dem Siegertreppchen:

 

1. Platz: „Kanzei“ von Mala Jay Suess
2. Platz: „Reiche Ernte“ von Silke Katharina Weiler
3. Platz: „Der Tag der Unsterblichkeit“ von Lennox Lethe
Ich freue mich auf die Lektüre.

 

Die Rückfahrt dauerte diesmal ziemlich lange. Mein Navi behauptete steif und fest, ich solle in einem der vielen Kreisel die erste Ausfahrt nehmen, und lotste mich immer wieder in eine Art Industriegebiet, in dem es irgend ein Konzert zu geben schien. Daraufhin spielte das Gerät mit mir Pingpong und ließ mich immer wieder zwischen zwei Kreiseln hin und her pendeln. Irgendwann schaltete ich den Kasten aus und hielt mich an die Wegweiser, und das rettete mich.
Die nächtliche Irrfahrt war jedenfalls von leichten Gruselgefühlen begleitet, denn Anke Brandt hatte mir noch ein Krimihörspiel der Romantruhe gestiftet: "Der Wiedergänger" aus der Serie "Sherlock Holmes & Co." Keine gute Idee, das nach Mitternacht auf finsteren hessischen Straßen allein im Auto zu hören. Aber eine gute CD.
Ich kam schließlich um 1.34 Uhr wieder in Sillium an, schleppte meine Bücherschätze ins Haus und fiel dann in tiefen, traumlosen Schlaf.

 

Eingefügtes Bild

 

© Text: Petra Hartmann
© Fotos: Anke Brandt, Joerg Ritter, Petra Hartmann




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Malcolm Max: Der Kannibale von London

Geschrieben von Petra , in Comics 25 April 2024 · 293 Aufrufe
Comics, Malcolm Max und 2 weitere...

Ein intergalaktischer, transtemporaler Steckbrief, ausgestellt auf Malcolm Max und seine "Familie", paranormale Kopfgeldjäger aller Art und ein Kannibale, der in London Prostituierte entführt, ermordet und nur abgenagte Knochen von ihnen übrig lässt - Peter Mennigen und Ingo Römling ziehen auch im sechsten Malcolm-Max-Album alle Register des Horrors und Ekels - und ihres bezaubernden schwarzen Humors, der sich in betont gestelzten Dialogen äußert.
Der Einstieg ist verblüffend: Edmund Hillary und Tenzing Norgay sind kurz vor dem Gipfel des Mount Everest, als ihnen ein denkbar unzweckmäßig gekleideter Mann entgegen kommt und sie fragt, ob sie eine Frau und zwei Mädchen gesehen haben. Was Malcolm in diese unwirtliche Höhe und ungewöhnliche Zeit verschlagen hat, eine Rückblende, die fast das gesamte Album umfasst, soll es klären.

 

In den dunklen Ecken des Londoner Eastends

 

Malcolm und die Halbvampirin Charisma untersuchen ein leerstehendes ehemaliges Hospital, in dem Malcolm auf eine wunderschöne Frau in Not trifft. Die vorgebliche Dame verwandelt sich allerdings bereits im Moment ihrer "Rettung" in ein tentakelbewehrtes Monster, das dem Helden mit einem Dolch zu Leibe rückt und sich, dank Malcolms Geistesgegenwart, kurz darauf erst in ein totes Tentakelmonster und schließlich in eine Schleimpfütze verwandelt. Nur einer von drei ekligen Todesfällen, mit denen die Helden in diesem Album konfrontiert werden. Denn Malcolm und Charisma müssen auch im Dirnenmilieu des heruntergekommenen Eastends in London ermitteln.
Jack the Ripper hatten die beiden ja schon im zweiten Hörspielabenteuer der alten "Gespenstergeschichten"-Zeit sein meuchlerisches Handwerk gelegt. Doch nun geht es um komplett skelettierte junge Frauen, an deren Knochen noch Bissspuren einer unbekannten Bestie zu entdecken sind.

 

Ermittlungen im Prostituierten-Milieu

 

Das Album bietet einen spektakulären Aufmarsch von zahlreichen Prostituierten vor Malcolms Wohnung, sehr interessante Bilder von Charisma und vor allem von Polizist Cumberland im Dress der käuflichen Liebesdienerinnen, ein Voodoo-Ritual der charmanten Lavina und einen tragisch-genial-skrupellosen Zeitmaschinenbauer, der buchstäblich über Leichen geht, um das Leben seiner Tochter zu retten. Außerdem gerät Malcolm arg in die Bredouille, als er Charisma einen ausgesprochen unromantischen Heiratsantrag macht, beziehungsweise doch keinen Heiratsantrag, aber eben doch ... Die Situation wird jedenfalls fast so unangenehm wie die Begegnung mit diversen übernatürlichen Kopfgeldjägern.
Sehr angenehm fand ich, dass sich Malcolms doch recht groß gewordener Haushalt wieder etwas dezimiert hat: Fiona und Solace schicken lediglich einen Brief aus dem Urlaub an der Cote d'Azur mit einem skandalträchtigen Bikini-Foto. Allerdings sind die beiden Jung-Detektivinnen Emmeline und Miranda wieder mit dabei und mit eigenen Ermittlungen zu einem Erdbeben beschäftigt, das London erschütterte.

 

Blut, Schleim und Ratten

 

Das Album ist erneut ein humorvoll-spannendes, fantastisches Abenteuer in den düsteren, versifften Gegenden Londons, spart nicht an genussvoll ausgemalten ekligen Szenen, ist reich an Schleim, Blut, Knochen und Ratten und lebt von seiner herrlich verdrechselten Sprache und seinem Spaß am Parodieren alter Trash-Horror-Topoi. Auf jeden Fall ist es ein Band, der Spaß macht und der - nicht nur wegen des offenen Endes - nach einer Fortsetzung schreit. (Es ist doch ein offenes Ende? Bitte, Peter Mennigen, lass das nicht das letzte Wort gewesen sein!)

 

Fazit: Düstere, blutige Geschichte mit reichlich Gesplatter und einem besonderen Helden-Duo. Schleim, Blut und die Dreckecken Londons, dazu frotzelige Dialoge auf Nahezu-Shakespeare-Niveau geben dem Abenteuer seine ganz besondere Atmosphäre. Einfach schön.

 

Malcolm Max, Kapitel 6: Der Kannibale von London. Text: Peter Mennigen, Zeichnungen und Farbe: Ingo Römling. Bielefeld: Splitter-Verlag, 2023. 64 S., Euro 17.

 

Mehr von Malcolm Max
Comic: Blutrausch
Comic: Die Schwesternschaft der Nacht
Hörspiel: Venedig sehen und sterben
Hörspiel: Tod in Paris

 

Spin off:
Die Fälle von Emmeline und Miranda Finch: Der kopflose Reiter und andere kuriose Geschichten

 

© Petra Hartmann




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Miriam Rademacher: Talisman und der reisende Riese

Geschrieben von Petra , in Bücher - Abenteuer 21 April 2024 · 472 Aufrufe
Bücher - Abenteuer, Talisman und 2 weitere...

Die blauen Rätsel lösen sich: Mit "Talisman und der reisende Riese" beendet Miriam Rademacher ihre Serie über das Islandpony Talisman, über die Kinder, die auf dem Jansenhof mutig gegen ihre Angststörungen kämpfen, und die geheimnisvolle Erbschaft, die den Hof retten soll.
Cordula, Lars-Ole und Katla sind inzwischen schon viel mutiger geworden. Aber sie haben immer noch genug Angst in sich, um die blauen Rätsel zu lösen. Denn nur Kinder mit besonderen Ängsten können der Spur aus Rätseln folgen und den Schatz finden. Diesmal haben sie Verstärkung von einer ehemaligen Mutmach-Ferien-Freundin: Henriette konnte ihrer herschsüchtigen Schwester entkommen und ist eneut auf dem Jansenhof zu Gast. Und sie müssen sich mit einem weiteren Ferienkind arrangieren: Die arrogante, schlecht erzogene Charlotte wird von ihrem Vater als "Strafe" auf den Jansenhof geschickt, um etwas über anständiges Verhalten und Freundschaft zu lernen. Das ausgesprochen widerliche Mädchen, das zu Beginn der Geschichte versucht, Talisman zu stehlen, mausert sich jedoch im Verlauf des Buches zu einer patenten Freundin und trägt ihren Teil zur Lösung des letzten Rätsels bei.

 

Viel Lokalkolorit aus dem Emsland

 

Die Geschichte lebt, wie in den drei vorherigen Bänden, von ihrer Verortung im Emsland und den vielen lokalen Besonderheiten, die die Leser auf der Rätselreise kennen lernen können. Diesmal besuchen die Kinder die Hüvener Mühle und zelten an der Ems, wo sie Zeuge werden, als ein riesiges Kreufahrtschiff die Papenburger Meyer-Werft verlässt. Ein eindrucksvolles Erlenbnis - das ihnen auch den nächsten Hinweis auf ihrer Schatzsuche liefert. Doch noch steht ihnen die schlimmste und größte Prüfung bevor. Und selbst Maja, die Schwester der Hofbesitzerin, muss sich ihren Ängsten stellen und ihren Teil zur Lösung beitragen.

 

Schatzsucher mit Mut und Kreativität

 

Mit viel Mut und Kreativität machen sich die Kinder an die letzte Aufgabe heran. Sehr amüsant ist es, wie die verschmitzte Isländerin Katla versucht, ihren Aberglauben und ihre Angst vor Dingen, die angeblich Unglück bringen sollen, auf dem Jansenhof-Fest in Szene zu setzen und zu überwinden. Ihre schelmische Art zu mogeln und ihre trotzige "Doch-noch-Konfrontation" sind ausgesprochen pfiffig und liebenswert.
Aber was hat das kleine Hufeisen mit den glitzernden Wassertropfen zu bedeuten? Talisman könnte es ihnen verraten. Aber es bleibt Aufgabe der Kinder, den Schatz zu finden.

 

Kindgerecht und einfühlsam

 

"Talisman und der reisende Riese" ist kindgerecht und einfühlsam geschrieben. Die Handlung ist spannend, die Reise zu den unterschiedlichen Schauplätzen im Emsland lehrreich, ohne in Geschichtsreferate und Info-Dumbs auszuarten. Und dabeizusein, wie Cordula, Lars-Olaf und Katla ihre Ängste überwinden, ist für die Leser selbst so etwas wie ein kleiner Mutmach-Urlaub auf dem Jansenhof. Schön, dass es diesen Talisman gibt. Und schade, dass die blauen Rätsel nun gelöst sind.

 

Fazit: Mutmach-Buch mit Isländer-Power und ganz viel Emsland-Lokalkolorit. Eine Schatzsuche der besonderen Art, spannend und liebenswert. Gut gemacht.

 

Miriam Rademacher: Talisman und der reisende Riese. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2023. 147 S., Euro 14,90.

 

Weitere Talisman-Abenteuer
Talisman und die blauen Rätsel
Talisman und die Tänzer der Nacht
Talisman und das tote Dorf

 

© Petra Hartmann




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Donnervogel: Erste Auflage ausverkauft

Geschrieben von Petra , in Donnervogel 05 April 2024 · 290 Aufrufe
Donnervogel, Blitz-Verlag

Gute Nachricht vom Blitz-Verlag: Der Verleger teilt mit, dass die erste Auflage meines Indianer-Romans "Das Herz des Donnervogels" ausverkauft ist. Er druckt nach. Zum Marburg-Con will er mir neue Exemplare mitbringen, sagt er. Das freut die Autorin.
Wer ein Exemplar der Zweitauflage erwirbt, hat den Vorteil, dass ich noch drei bis vier Fehler, die mir damals beim Korrekturlesen durchgerutscht sind, entfernen konnte. Die neue Ausgabe ist also noch ein klitzekleines bisschen besser als die Erstauflage.

 

Das Taschenbuch könnt ihr euch weiterin exklusiv auf der Seite des Blitz-Verlags bestellen.
Das E-Book erhaltet ihr überall im Online-Buchhandel.




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Donnervogel: "Ein fast klassisch zu nennendes Jugendbuch"

Geschrieben von Petra , in Donnervogel 30 März 2024 · 391 Aufrufe
Donnervogel, Karl May

Thomas Harbach hat meinen Indianer-Roman "Das Herz des Donnervogels" im Magazin "Karl May in Leipzig" besprochen. Er nennt das Buch "eine wunderbar zu lesende Jugenderzählung". In der zwei Seiten langen Rezension legt er den Fokus besonders auf zwei Themen: Auf die Flug-Experimente der Wrights und auf den Zusammenhang des Donnervogels mit Karl Mays "Winnetou IV" beziehungsweise "Winnetous Erben".
Harbach hat sich offenbar intensiv mit der Geschichte der Brüder Wright und ihren Flugversuchen in Kitty Hawk befasst und gibt ein paar Hintergrund-Informationen zu den Modellen der unterschiedlichen Versuchsjahre. Er stellt fest, dass ich die Versuche "deutlich komprimiert" habe und merkt an: "Zeit ist im Karl-May-Kosmos relativ."
Harbach nähert sich dem Roman von zwei Seiten. Zum einen betrachtete er ihn als "eigenständiges" Buch und schreibt: "Als eigenständige Arbeit ist 'Das Herz des Donnervogels' ein fast klassisch zu nennendes Jugendbuch." Die beiden Helden schildert er folgendermaßen:

 

"Will [sic!] O'Connor hilft ihm zwar, aber im direkten Vergleich ist der junge Indianer vor allem als Vertreter eines Volkes, das seinen Lebensraum verloren hat , eindrucksvoller, charismatischer, selbstbewusster und schließlich auch charmanter als der eher unscheinbare O'Connor, der aber ebenfalls Mut beweist."

 

Zum anderen betrachtet der Verfasser das Buch aus dem Blickwinkel der May-Vorlage und überlegt, ob es als Vorgeschichte stimmig ist. Überraschenderweise setzt er den übermütigen Flug des Jungen Adlers um den Kill-the-Devil-Hill bei Kitty Hawk mit dem erst in "Winnetou IV" erfolgten dreimaligen Flug um den "Berg der Medizinen" gleich. Er schreibt:

 

"So zieht Petra Hartmann die Mission des Jungen Adlers einfach vor. Mit einem dreifachen Flug um einen wichtigen Berg will er seinem Volk und allen Indianern endlich Frieden schenken. Die Szene findet sich im vorliegenden Roman - aber chronologisch viel zu früh. Oder, wenn sie zeitlich richtig platziert worden sein sollte, fehlen die Spuren Old Shatterhands [...] und auf seine Verlobte muss der Junge Adler auch verzichten."

 

Wie gesagt, das kam jetzt etwas überraschend, zumal der Junge Adler den eigenen Motor, den er ja bei seiner späteren Begegnung mit Old Shatterhand bei Karl May mit sich herumschleppt, in meinem Buch erst deutlich nach dem Flug mit dem Wright-Flyer erhält. Aber sei's drum.

 

Das Fazit Harbachs lautet jedenfalls:

 

"Ignoriert der Leser die Widersprüche zu Karl Mays ein wenig pathetischem Roman, ist 'Das Herz des Donnervogels' eine wunderbare Abwechslung in der von Axel-Halbach-Nachdrucken (im positiven Sinne) dominierten Reihe und eine empfehlenswerte Geschichte von jungen Menschen, die nicht aufgeben, ihre unwahrscheinlich erscheinenden Träume zu verwirklichen. Und von dieser Art Geschichten kann es nie genug geben."

 

Die komplette Rezension findet ihr in: Karl May in Leipzig, 35. Jahrgang, Nr. 136, März 2024, S. 22f.
Zu beziehen über http://www.karl-may-leipzig.de.

 

Nachtrag:
Die komplette Rezension könnt ihr online auch in der Buchecke von "Robots & Dragons" nachlesen.




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Abenteuer & Wissen: Johann Wolfgang von Goethe

Geschrieben von Petra , in Sach-Hörbücher 17 März 2024 · 450 Aufrufe
Sach-Hörbücher, Goethe und 1 weitere...

Das Leben von Johann Wolfgang von Goethe, immerhin 83 Jahre, in nur 73 Hörspiel-Minuten zu erzählen, ist ein Kunststück, vor dem viele zurückgescheut wären. Daniela Wakonnig hat es gewagt. In der Reihe "Abenteuer und Wissen" erschien nun ihr Goethe-Hörspiel. Und es setzt einen sehr überraschenden Schwerpunkt.
"Denker, Dichter, Naturforscher", lautet der Untertitel und steckt das Feld ab, auf dem sich der Universalgelehrte und Klassiker bewegte. Wakonnig selbst jedoch erliegt gar nicht erst der Versuchung, wirklich alles erzählen zu wollen, was diesen Goethe umtrieb. Sie wählt aus der Fülle der Themen ausgerechnet den Naturforscher Goethe aus, zeigt dessen Entdeckungen und Beobachtungen, aber auch seine Unzulänglichkeiten, seine Missdeutungen und sein vergebliches Ringen um Anerkennung.

 

Werther, Faust und das Götz-Zitat

 

Goethe als Naturforscher - das heißt zunächst, dass die Bemerkungen über seine literarischen Werke ausgesprochen knapp ausfallen. Das eher junge Publikum, auf das die Reihe zielt, erhält ein paar kurze Informationen zum Werther und zum Faust, ansonsten wird nur der Götz von Berlichingen mit dem bekannten Zitat erwähnt. Zwei Gedichte sind zu hören, anlässlich der Italienreise das unvermeidliche "Kennst du das Land" und als eine Art Klammer oder Rahmen das "Über allen Gipfeln ist Ruh".
Das Hörspiel setzt ein mit einem letzten Spaziergang des alten Goethe zur Jagdaufseherhütte auf dem Kickelhahn. Hier hatte er als junger Mann einst das als "Wanderers Nachtlied" bekannte Gedicht an die Wand geschrieben. Nun, als Greis, kurz vor seinem Tode findet er das Gedicht wieder, und es ist Anlass für ihn zurückzublicken auf ein langes, erfülltes Leben. Zum Schluss des Hörspiels kehrt die Erzählung zurück auf den Kickelhahn, und Goethe spricht noch einmal langsam die Verse mit dem Schluss: "Warte nur, balde ruhest du auch." Es war ein halbes Jahr vor seinem Tod.

 

Ein Knochen namens Goethe

 

Dazwischen: Ein Leben als Naturforscher. Schon als Kind spricht er mit seinem Großvater über die Seidenraupenzucht seines Vaters. Er macht sich auf die Suche nach der Urpflanze, bis er sie tatsächlich vor sich "sieht". Ein seltener Triumph des Naturforschers Goethe ist die Entdeckung des Zwischenkieferknochens, jenes Knochens, dessen angebliches Fehlen lange als Beweis für die Sonderstellung des Menschen herhalten musste und der heute noch den Beinamen "Goetheknochen" trägt.

 

Halsstarriger, verbohrter Goethe

 

Wakonnig zeichnet aber auch die Halsstarrigkeiten und Verbohrtheiten des Mannes nach, besonders wenn es um die "Farbenlehre" geht, mit der Goethe gegen Newton zu Felde gezogen ist. Newtons These, dass weißes Licht aus allen Farben des Regenbogens besteht, konnte und wollte der Dichter einfach nicht gelten lassen. Weißes, reines Licht, das Reinste, was er sich überhaupt vorstellen konnte, sollte ein Gemisch sein? Undenkbar für den Klassiker. Dass sich die Mehrheit der Physiker Newton anschloss, machte Goethe nur noch verbissener, und er entwickelte geradezu fanatische Züge. Wer sich mit ihm über Licht und Farbe unterhielt, tat gut daran, ihm nicht zu widersprechen, sondern die Farbenlehre als einzig richtige Auffassung des Themas zu preisen.
Die umfangreiche Bibliothek Goethes enthielt mehr akribisch durchgearbeitete Physik-Fachbücher, als heute mancher moderne Physiklehrer besitzt. Und nur die wenigsten werden wissen, dass sich in seiner naturwissenschaftlichen Sammlung auch mehrere Flugsaurierskelette und die Gehörknöchelchen eines Wals befanden.

 

Freunde im Zeichen der Naturwissenschaft

 

Selbst die legendäre Freundschaft der beiden großen Klassiker Goethe und Schiller wird von Wakonnig - durchaus berechtigt - aus der Perspektive der Naturwissenschaft erzählt. Sie schildert Goethes und Schillers folgenschweres Zusammentreffen nach einer Vorlesung über Naturwissenschaft, über deren Methoden die beiden nur die Köpfe schütteln können. Schiller, der gelernte Arzt, ist ein Mensch, der von Hause aus einen ganz anderen Zugang zur Naturwissenschaft hat. Die Autorin zeigt die Diskussion der beiden über die Urpflanze, die Schiller als eine "Idee" bezeichnet, während Goethe von einer "Erfahrung" spricht. Und schließlich werden Schillers tröstende Worte zitiert, als Goethe sich darüber beklagt, dass er immer nur als Dichter betrachtet und als Naturwissenschaftler nicht ernst genommen wird. Es wäre auch schlimm, wenn er als Naturwissenschaftler akzeptiert würde, meint Schiller. Denn dann würden die Menschen Goethes Dichtungen belächeln.

 

Definitiv kein Universalgenie

 

War Goethe ein Universalgenie? Definitiv nicht, stellt Thomas Schmuck fest, der für dieses Hörspiel als Interviewpartner Wakonnigs den modernen Blick auf den Dichterfürsten schildert. Kein Universalgenie, aber "universal interessiert". Und das sei es, was die Besonderheit Goethes ausmacht: Die Offenheit und Neugier bis ins hohe Alter hinein gegenüber allem, was ihm begegnete, der Wissensdurst und die Ernsthaftigkeit, mit der er in unterschiedlichste Themengebiete vordrang. Und mit dem Herausarbeiten ebendieses Wesenszuges hat Wakonnig den Klassiker durchaus getroffen und sehr gelungen porträtiert. So gelang ein Goethe-Bild, das zwar aus ungewöhnlicher Perspektive gezeichnet ist, aber trotzdem oder gerade deswegen das Typische zeigt. Ein Goethe-Bild, das den alten Geheimrat - abgesehen von der Bemerkung, dass Newton eben doch "recht hatte" - sehr gefreut haben dürfte.

 

Fazit: Goethe aus naturwissenschaftlicher Sicht: Ein gelungenes Porträt aus ungewöhnlicher Perspektive, lehrreich, überraschend und sehr sachkundig. Herzlichen Glückwunsch!

 

Daniela Wakonigg: Abenteuer & Wissen: Johann Wolfgang von Goethe. Denker, Dichter, Naturforscher. München: Headroom, 2023. 73 Minuten.

 

Weitere Hörbücher aus der Reihe "Abenteuer & Wissen"
Sandra Pfitzner: Sophie Scholl
Sandra Pfitzner: Maria Sibylla Merian
Maja Nielsen: Titanic

 

© Petra Hartmann




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Thomas Ostwald: Auf der Spur

Geschrieben von Petra , in Bücher - Abenteuer 24 Februar 2024 · 849 Aufrufe
Bücher - Abenteuer und 5 weitere...

"Auf der Spur" ist der zweite Teil der Trilogie "Die schwarzen Teufel von Missouri", verfasst von Thomas Ostwald und erzählt aus der Perspektive von Karl Mays Old Shatterhand. Ostwald setzt die im Band "Aufbruch ins Ungewisse" begonnene Erzählung fort und lässt nun, nach dem Auswandererschiff im ersten Band, einen Raddampfer auf dem Mississippi zum Schauplatz der Handlung werden.
Old Shatterhand bzw. Karl May, der unter dem Namen Karl Winter reist, hatte im ersten Teil seinen Autorenkollegen Friedrich Gerstäcker kennen gelernt, der sich nun Fred Miller nennt. Beide schlossen Freundschaft mit der jungen und schönen Klara von Rauten, wobei es im Falle Old Shatterhands sogar etwas mehr als Freundschaft ist. Klara ist zusammen mit ihrer Zofe Anna nach Amerika gekommen, um hier ihren Verlobten und zukünftigen Ehemann zu treffen. Aufgrund eines Briefes, der ihr von drei zwielichtigen Typen überbracht wird, beschließt sie, weiter ins Landesinnere zu reisen. Karl, Fred, Klara und Anna begeben sich also an Bord.

 

Als Hilfssheriffs vereidigt

 

Unterwegs gibt es mehrere Abenteuer zu bestehen. Hauptproblem scheint eine Gruppe Bushwhackers zu sein, die die Gegend terrorisieren. Zahlreiche Überfälle gehen auf das Konto dieser Bande, und es heißt, ihr Anführer habe Insiderkenntnisse über Geldtransporte. Eine Zeitungsredaktion, die dies öffentlich macht, wird kurz nach Erscheinen des Artikels in die Luft gesprengt. Bei einem anderen Vorfall während eines Dampferaufenthalts werden Fred und Karl vom örtlichen Sheriff im Handstreich als Deputies vereidigt und müssen gegen Banditen zu Felde ziehen. Und an Bord entlarvt Fred einen Falschspieler. Ein Abenteuer reiht sich an das andere auf dieser Fahrt. Doch dann wird Klara entführt. Während Fred zurückbleibt, um sich um Anna zu kümmern, macht sich Old Shatterhand allein auf und folgt den Entführern, um die Geliebte zu retten. Hierbei lernt er zwei Osagen auf dem Kriegspfad kennen, die mit den Entführern ebenfalls noch ein Hühnchen zu rupfen haben ...

 

Ein "wilder" und ein "zivilisierter" Osage

 

Die beiden Osagen sind zweifellos die beiden faszinierendsten Charaktere im vorliegenden Abenteuer. Es handelt sich um zwei sehr gegensätzliche Charaktere, von denen der eine, Roter Donner / Pah-me-o-ne-qua, ein zürnender Häuptling vom alten Schlag ist und sich auf einem Rachefeldzug befindet, während sein Begleiter, der Führer der Pferde oder Schon-ka-ki-he-ga, seinen Frieden mit den Weißen schloss, einen Anzug trägt und sich mit dem Weißen-Namen Tomsen anreden lässt. Der Ich-Erzähler nennt ihn bei sich: "der Zivilisierte". Beide Indianer sind auf der Jagd nach einem Mann, der Donners Frau entführte und das Heilige Bündel der Osagen raubte.
Ostwald schreibt spannend und flüssig, das Buch lässt sich zügig lesen, und Langeweile kommt an keiner Stelle auf. Abenteuer folgt auf Abenteuer, und die bei Karl May oft gerügten "Längen", etwa bei Personenbeschreibungen oder Landschaftsschilderungen, werden hier geflissentlich vermieden. Das ist nicht schlecht, allerdings hat man auch beim Lesen manchmal das Gefühl: Mensch, das, was hier in fünf Seiten abgehandelt wurde, hätte bei May einen kompletten Roman ergeben. Vielleicht hätte sich der Autor auch die Zeit nehmen können, die eine oder andere Episode ein wenig ausführlicher auszumalen.

 

Old Shatterhand ohne Jagdhieb

 

Sehr interessant ist der schon im ersten Band verfolgte Ansatz, Old Shatterhand ein wenig vom Sockel herunterzuholen. Während er in "Aufbruch ins Ungewisse" als "Junior-Partner" des erfahreneren Gerstäckers auftrat und sich dem erfolgreichen und tüchtigen Westmann auch gern unterordnete, sind es nun die beiden Osagen, die den jungen Weißen an ihrer Seite dulden, aber eben auch nur dulden. Von Winnetou, dem Häuptling der Apachen, als dessen Blutsbruder der Ich-Erzähler sich bezeichnet, haben sie noch nie etwas gehört. Und den Namen "Old Shatterhand", kommentiert einer der beiden mit dem treffenden Satz: "Das ist ein guter Name, weißer Mann, wenn du ihn denn verdient hast."
Den berühmten Jagdhieb, dem er seinen Namen verdankte, konnte Old Shatterhand bislang noch kein einziges Mal anwenden. Für den legendären Henrystutzen kann er sich erst in der Mitte dieses Buches überhaupt Munition verschaffen, der Bärentöter bleibt bis auf weiteres ungeladen. Der Versuch, die Osagen zu beschleichen, geht gnadenlos schief, weil sie den ungeschickten Weißen herankommen hören. Und auch die legendären Sprachkenntnisse des West-Supermans versagen hier: Die Sprache der Osagen hat er noch nicht gelernt.
Nicht aufgeklärt wird die Frage, warum im ersten Teil jemand immer wieder versuchte, sich an Old Shatterhands Waffen zu schaffen zu machen. Ebenfalls rätselhaft bleibt, warum der Ich-Erzähler, der genau wie Klara ein ungutes Gefühl angesichts der drei Galgenvögel in der ersten Szene hat, der jungen Frau auf Teufel komm raus widerspricht, als sie ihr Misstrauen äußert, und darauf hinweist, dass man im Westen nun damit rechnen müsse, raues Volk statt geschniegelter Burschen zu treffen.

 

Fazit: Spannender, schnell erzählter Roman, in dem sich Abenteuer an Abenteuer reiht. Old Shatterhand wird auf ein Normalmaß zurechtgestutzt und landet keinen einzigen Jagdhieb. Gut lesbarer Abenteuer-Roman, ordentlich abgeliefert.

 

Thomas Ostwald: Old Shatterhand - Neue Abenteuer. Auf der Spur. Teil 2 der Trilogie Die schwarzen Teufel von Missouri. Blitz-Verlag, 2017. 153 S., Euro 12,95.

 

Weitere Karl-May-Fortsetzungen:
Thomas Ostwald: Aufbruch ins Ungewisse
Thomas Ostwald: Der schwarze Josh
Axel Halbach: Blutige Schluchten
Klaus-Peter Walter: Sherlock Holmes und Old Shatterhand
Wolfgang Berger: Weißer Vater

 

 

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Mit dem Donnervogel auf der Hildesheimer "Meile der Demokratie"

Geschrieben von Petra , in Donnervogel 20 Februar 2024 · 572 Aufrufe
Donnervogel und 2 weitere...

Die Hildesheimlichen Autoren waren mit dabei auf der "Meile der Demokratie", und ich hatte das erste Mal seit langer Zeit mal wieder Gelegenheit, zusammen mit den Vereinskollegen aufzutreten. Coronabedingt hatten wir ja ziemlich lange keine Lesungen mehr anbieten können. Klar, dass ich da zweimal "Hier!" schrie, als unser Vorsitzender Jens Volling fragte, wer Zeit und Lust zum Vorlesen hatte. Und ebenso klar war, dass ich dann mein aktuelles Buch "Das Herz des Donnervogels" vorstellen würde. Immerhin, im ersten Kapitel geht es ganz deutlich um die schlimmen Vorurteile, die die Bevölkerung von Kitty Hawk hatte, als da mit dem Postboot plötzlich ein Indianer in ihrem kleinen Städtchen anlandete. Verleger Bernward Schneider war auch mit von der Partie und bot auf einem Büchertisch die aktuelle Vereinsanthologie Nummer sechs an.
Wer es verpasst hat, kann die Lesung gern auf Youtube nachhören. Unser Video-Man Jens hat die Veranstaltung aufgezeichnet und eingestellt.

 

 

Den Auftakt zur Lesung machte Peter Hereld, der seine Geschichte "Wie das Salz in die Meere kam" aus unserer Vereinsanthologie. Ein Dreiarmiger und eine Holhlbirne, deren "Boss" damals das Universum erschaffen hatte, unterhalten sich über die Erde und darüber, was die Menschen für einen Mist bauen, um den Planeten zu ruinieren.
Außerdem erklärte Peter, warum wir das "e.V." inzwischen abgemeldet hatten: Zu viel Verwaltungsarbeit, sinnlose Kosten. Wir sind jetzt nur noch ein Stammtisch. Und wir funktionieren genau so gut wie vorher, wie wir uns bei der Lesung überzeugen konnten.

 

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Ich war als zweite dran und las das erste Kapitel meines Indianerromans "Das Herz des Donnervogels" vor. Ich-Erzähler Fred O'Conner erzählt von seiner ersten Begegnung mit dem Jungen Adler, Wanbeli teca. Und Witwe Murdock hat furchtbare Angst davor, dass der Fremde einfach ein Zeichen gibt, und Hunderte von roten Teufeln stürzen aus dem Gebüsch hervor, um im friedlichen Kitty Hawk zu rauben, morden, brandschatzen, plündern, vergewaltigen ... Ich hatte in der Lesung ewas mit meiner neuen Brille zu kämpfen. Sie ist etwas stärker als meine bisherige und super geeignet fürs Autofahren, aber für die Nahsicht auf Bücher, die ich direkt vor der Nase habe, denkbar ungeeignet. Zum Glück kenne ich meine Texte fast auswendig, so kam ich relativ gut durch.

 

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Katja Heimann war die Dritte im Bunde. Sie las ihre Geschichte "Aufbruch" vor. Eine empörende Story über eine junge Frau, die ihre besten Jahre geopfert hat, um die Mutter zu pflegen. Nun ist die Mutter tot, und die Schwägerin hat nichts Besseres zu tun, als die Ich-Erzählerin vor die Tür zu setzen und das Haus zu verkaufen. Wie gesagt, ein empörendes Verhalten. Aber die junge Frau hat sich noch nicht aufgegeben ...

 

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Den Beschluss machte Uwe Griesmann. Er spielte zunächst ein schwedisches Volkslied, in dem eine Trollfrau einen Ritter umwarb. Denn nur die Ehe mit einem Menschen könne sie zu einer Menschenfrau machen. Alles Mögliche versprach sie ihm, wenn er sie nur heiraten würde, ein supertolles Heldenschwert, großen Reichtum, aber nichts half ihr. Uwe setzte sich tapfer gegen die laute Musik von der Straße durch. Danach las er seine Geschichte "Blühende Landschaften" vor, die sich mit der "Wannsee-Konferenz" auseinandersetzte. Eine Zukunfts-Vision, die beängstigend nahe erscheint: Alle Menschen mit Migrationshintergrund wurden aus Deutschland ausgewiesen, und plötzlich ist alles weg und nichts funktioniert mehr.

 

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Im Anschluss gab es leider eine unschöne Szene, als ein "Woker" mich darauf hinwies, dass es nicht politisch korrekt sei, das "I-Wort" zu verwenden. Es war, als würde man gegen eine Wand reden. Was zum Teufel soll denn ein irischstämmiger Teenager im Jahr 1907 sagen, wenn er über die Ankunft eines "indigenen Nordamerikaners" in Kitty Hawk erzählt? Und, nein, ich weigere mich einfach, die hysterische Witwe Murdoch ausrufen zu lassen: "Um Gotteswillen! Dieser Angehörige der First Nations wird hier morden, skalpieren, vergewaltigen, plündern, brandschatzen!"
Dann kamen noch Peter Hereld und Bernward Schneider dazu, beide schreiben unter anderem historische Romane, beide haben auch schon über die Nazizeit geschrieben. Wie soll man bitteschön einen Nazi in weichgespülter Nicht-wehtu-Sprache reden lassen? Als Uwe Griesmann auch noch meinte, wenn er einen Plantagenbesitzer im 18. Jahrhundert reden lassen würde, würde auch das "N-Wort" fallen, meinte der Vertreter des anderen Vereins doch glatt, man würde ja auch keine Romane mehr auf Mittelhochdeutsch schreiben.
Wir haben noch ein bisschen diskutiert, aber mein Fazit lautet: Keine Verständigung möglich.

 

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© Texte: Petra Hartmann. Fotos: Petra Hartmann, Bernward Schneider




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Phillis Wheatley: Nie mehr, Amerika

Geschrieben von Petra , in Lyrik 28 Januar 2024 · 707 Aufrufe
Lyrik, Phillis Wheatley

Die Gedichte von Phillis Wheatley sind etwas ganz Besonderes: Die Verfasserin ist die erste schwarze Frau, beziehungsweise sogar die erste schwarze Person, die jemals ein Buch veröffentlichte. Als Sieben- oder Achtjährige war sie in Westafrika entführt und als Sklavin in die USA verkauft worden. Im Jahr 1773, als 20-Jährige, legte sie ihren ersten Gedichtband vor, "Poems on Various Subjects". 250 Jahre später erschien nun im Verlag Friedenauer Presse ein Band mit Gedichten und Briefen dieser bemerkenswerten Frau.
Das Buch "Nie mehr, Amerika" ist ein sehr gehaltvoller Band, der außer einer Auswahl an Gedichten und Briefen der Autorin auch eine sehr informative und spannende Einleitung, einen Kommentar und Literaturhinweise enthält. So erfährt der Leser mehr über die Biografie der Dichterin und ihren Weg zur Dichtkunst.
Den Vornamen Phillis erhielt sie, da dies der Namen des Sklavenschiffs war, das sie in die USA brachte, den Nachnamen bekam sie wie üblich von der Familie, die sie gekauft hatte. Das Mädchen, über dessen Kindheit in Afrika und über dessen genaue Herkunft nichts bekannt ist, wurde von der Familie Wheatley als Haushaltshilfe erworben, scheint aber fast wie ein eigenes Kind behandelt worden zu sein. So lernte sie Englisch, Latein und Griechisch, lernte schreiben und lesen.

 

Deutliches Bekenntnis zum christlichen Glauben

 

Vor allem aber lernte sie den christlichen Glauben kennen, dem sie mit großer Begeisterung anhing. In ihren Gedichten erklärte sie es geradezu als großen Glücksfall, aus Afrika entführt worden zu sein, da sie so dem heidnischen Glauben ihrer Vorfahren entkommen sei und die Gnade Christi erlangt habe. So schreibt sie in ihrem Gedicht "Über die Verschleppung von Afrika nach Amerika" sehr deutlich:

 

Gnade entriss mich meinem Heidenland
Und lehrte meine tumbe Seel Verstand:
Es ist ein Gott, es ist ein Retter gar.
Ich wusst zuvor nicht, was Erlösung war.

 

Und den weißen Christen hält sie, als eine Frau, deren Haut in "Teufelsfarbe" getönt ist, sehr selbstbewusst entgegen:

 

"Vergesst nicht, Christen, Schwarze, schwarz wie Kain,
Können sich läutern, können Engel sein."

 

Todesfälle als Schreibanlässe

 

Die Autorin verfertigte zunächst Gedichte anlässlich von Todesfällen, zum Teil innerhalb der eigenen Gemeinde, dann spendet sie den Angehörigen Trost und erinnert daran, dass der Verstobene ja nun in die ewige Seligkeit einging und somit das bessere Los hat als die Hinterbliebenen. Sie schreibt aber auch Gedichte zu Themen wie Freiheit und Frieden, über die Tugend oder eine Hymne an die Menschheit, an den Abend, an den Morgen. Sie verarbeitet Reiseeindrücke ihrer Fahrt nach England, als sie von ihren Förderern zum Besuch der Insel eingeladen wird. Und sie kann herrlich staunen über die Kunstfertigkeit eines schwarzen Malers, der ihr Porträt herstellt - für den Druck ihres ersten Gedichtbands.

 

Humanistische Bildung und ein antikes afrikanisches Vorbild

 

Phillis Wheatley stellt in ihren Gedichten auch ihre klassische, humanistische Bildung heraus. Mythologische Themen und die antike Götterwelt sind ihr nicht fremd. Als sie über ihre Reise nach England berichtet, sind es selbstverständlich Neptun und Äolos, die sie herbeizitiert. Namen wie Homer und Vergil gehen ihr leicht über die Lippen, sie ruft die neun Musen an und Apollon, erinnert an Achills Zorn, und in ihrem Widmungsgedicht "An Maecenas" gibt sie ihrem Gönner, beziehungsweise ihrer Gönnerin, der englischen Gräfin von Huntington einen beziehungsreichen Titel, nämlich den des römischen Kunstfreunds. Die junge Schwarze selbst hat für sich tatsächlich ein antikes Vorbild, einen afrikanischen Schriftsteller gefunden, den sie als ihren literarischen Ahnherren zitieren kann:

 

Terenz war froher, hat den Chor verzückt,
Mit voller Seel und glühndem Herz beglückt;
Warum, ihr Musen, ist die Gunst nur sein,
Vom ganzen schwarzen Afrika allein:
Der seinen Namen überliefert hat
Auf der Geschichte erstem Ruhmesblatt?

 

Keine Angst vor großen Tieren

 

Die Dichterin hat wahrlich keine Angst vor großen Tieren, und trotz ihrer Herkunft als Sklavin tritt sie sehr selbstbewusst auf und scheut nicht davor zurück, ihre Verse an den britischen König zu richten. Es ist die Zeit, in der die Amerikaner um ihre Unabhängigkeit kämpfen. 1768, acht Jahre vor der Unabhängigkeitserklärung, wendet sie sich an den König, bittet für ihn um Gottes Segen und darum, dass Gott von seinem Haupt alles Böse entferne, und schreibt schließlich: "Des Königs Lächeln kann sein Volk befrein!"
Es gibt auch ein Gedicht an George Washington, das aus dem Jahr 1775 stammt und ihn als Heerführer würdigt. Washington fühlte sich sehr geschmeichelt und bedankte sich sehr freundlich. Das Gedicht wurde auf seine Veranlassung hin in der "Virginia Gazette" gedruckt mit dem Hinweis: "Die folgenden Verse (...) wurden von der berühmten Phillis Wheatley, der afrikanischen Dichterin, geschrieben".

 

Patriotische Amerikanerin

 

Etwas unpassend erscheint der Titel, unter dem die Sammlung erschien. Denn das "Nie mehr, Amerika" ist keine Absage der ehemaligen Sklavin, die erst nach Erscheinen ihres ersten Gedichtbands frei gelassen wurde. Nein, es ist ein Zitat aus einem Gedicht, in dem sie sich ausgesprochen patriotisch mit ihrem amerikanischen Heimatland identifiziert und für dessen Freiheit und Unabhängigkeit eintritt. Phillis Wheatley war Amerikanerin durch und durch.
Ein großes Lob verdient der Übersetzer Florian Bissig, der sich nicht darauf beschränkte, den Inhalt der Gedichte wiederzugeben, sondern die Verse auch in Metrum und Reimen dem Original anpasste. Der Leser erhält so einen Eindruck vom Tonfall Wheatleys, von ihren teilweise schlichten, manchmal etwas naiven, dabei aber sehr bestimmten und immer sehr deutlichen, direkten Worten.
Etwas schade ist, dass der Band keine Komplettausgabe ist. So erfährt man aus der Einleitung, es hätte auch noch Kurz-Epen Wheatleys gegeben. Das wäre ein Desiderat für einen Folgeband ...

 

Fazit: Sehr schöne, optisch und inhaltlich gelungenen Ausgabe der Gedichte der ersten schwarzen Buch-Autorin. Lesenswert, spannend und eine wahre Fundgrube.

 

Phillis Wheatley: Nie mehr, Amerika. Gedichte und Briefe. Hrsg., aus dem Englischen übersetzt und mit einer Einleitung versehen von Florian Bissig. Mit einem Vorwort von Honorée Fanonne Jeffers. Berlin: Friedenauer Presse, 2023. 185 S., Euro 22.

 

© Petra Hartmann




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Thorgal Saga: Adieu, Aaricia

Geschrieben von Petra , in Comics 20 Januar 2024 · 645 Aufrufe
Comics, Thorgal, Robin Recht

Wunderschön, aber auch todtraurig - das ist der Auftaktband zur neuen Reihe "Thorgal Saga" im Splitter-Verlag. Das über 100 Seiten starke Hardcover-Album trägt den Titel "Adieu, Aaricia" und widmet sich der großen Liebe Thorgals und seiner Aaricia, einer Liebe, die auch mit dem Tod der Wikingerprinzessin nicht endet.
Das Abenteuer, das von Robin Hecht gezeichnet und getextet wurde, scheint eine "What if ...?"- oder "Elseworlds"-Story zu sein, jedenfalls bleibt zu hoffen, dass die traurige Geschichte vom Tod Aaricias nicht Teil der Serien-Kontinuität ist. Die "Thorgal Saga" lade "talentierte junge Autoren ein, nun auf ihre jeweilige Art für ein außergewöhnliches Abenteuer das phantastische Schicksal des Sohnes der Sterne zu schildern und zu bereichern", definiert der Klappentext die neue Reihe. Und dass Robin Recht außergewöhnlich talentiert ist, sieht man dem Album an und merkt man an der erzählten Geschichte.

 

Bis an die Grenzen und darüber hinaus

 

Recht schafft es wirklich, Thorgal bis an seine Grenzen und darüber hinaus zu führen. Er nimmt ihm alles, was seinem Leben einen Sinn gab: Ein gealterter Thorgal steuert das Schiff, das seine ebenfalls in hohem Alter verstorbene Frau ins Jenseits tragen soll, hinaus zum schicksalhaften Opferstein. Hier will der greise Sohn der Sterne auf den Tod warten, während die Flammen den Leichnam der Geliebten verzehren. Eine hochdramatische Szene, als Thorgal das Schiff zurück ins Meer stößt und mit einem brennenden Pfeil in Brand setzt, ganz den alten Heldenliedern angemessen.
Doch statt der heranrollenden Flut, von der Thorgal sich den Tod erhofft, kriecht ein alter Feind auf den Strand: Nidhöggr, der Urdrache, den Thorgal einst besiegte, will sich am Leid seines alten Feindes weiden. Und um Thorgal noch tiefer in die Verzweiflung zu stürzen, hat er die denkbar größte Versuchung für den Helden mitgebracht: den Ring des Ouroboros, mit dem man durch Zeiten und Wirklichkeiten reisen und den Gang der Geschichte verändern kann.

 

Thorgal erliegt der Versuchung

 

Thorgal erliegt der Versuchung: Er ergreift den Ring und wird zurückversetzt in eine Zeit, in der Aaricia noch ein Mädchen ist. Gerade hat sie ihren besonderen Schmuck, die beiden Tränen, die sie bei ihrer Geburt in der Hand hielt (Album "Der Sohn der Sterne"), von zu Hause entwendet, um ihn ihrer Freundin zu zeigen, als eine Horde wilder Krieger aus dem Hinterhalt hervorbricht und Aaricia entführt. Der greise Thorgal kommt zu spät, um sie zu retten, hätte der wilden Horde wohl auch physisch nichts entgegenzusetzen gehabt. Doch als Aaricias Vater Gandalf mit einer Gruppe aufbricht, um seine Tochter zu retten, ist Thorgal mit dabei. Und noch jemand ist Teil des Rettungstrupps: Thorgal trifft auf eine jüngere Version seiner selbst.
Recht schenkt seinem Helden nichts. Und er hat gar nicht das Bestreben, diesen gealterten und geschlagenen Thorgal auf ein Happy End hin zu führen. Langsam aber muss Thorgal erkennen, was auch schon im 15. Album, "Der Ring des Phaios", das Ergebnis aller Bestrebungen war, die Geschichte zu ändern: Der Tod lässt sich nicht überlisten, die Geschichte lässt sich nicht verbessern, und jeder Versuch, etwas zu ändern, zieht nur immer schlimmere Varianten der Wirklichkeit nach sich. Und so schafft es Thorgal nicht, "seine" Aaricia zu bewahren. Schlimmer noch: Thorgal senior ist schuld daran, dass die Handlung für sein jüngeres Ich die denkbar schlimmste Entwicklung nimmt.

 

Mehr als jung und talentiert

 

Den Autor und Zeichner als einen jungen und talentierten Künstler zu bezeichnen, wie es der Klappentext tat, ist wohl die Untertreibung des Jahrzehnts. Der Mann hat eine solche Wucht, eine solche epische Erzählkraft, dass er Rosinski und van Hamme fast vergessen macht. Das Abenteuer packt den Leser vom ersten Augenblick an und reißt ihn mit in den Strudel des Ouroboros-Rings, hinein, in eine urwüchsige Welt, in der Leben und Tod sehr dicht beieinander liegen. Mit der riesenhaften schwarzen Kriegerin Skraeling hat Recht zudem eine außerordentlich beeindruckende Heldin geschaffen, von der man in der regulären Serie gern mehr sehen möchte. Insgesamt ein eindrucksvolles Seelendrama, das um so tiefer nachhallt, da Recht der Versuchung widersteht, das Ganze doch noch zu einem netten, märchenhaften Schluss zu führen. Traurig, aber tief beeindruckend und sehr konsequent. Getroffen.

 

Fazit: Traurigschönes, wuchtiges Wikinger-Epos, das durch seine Düsternis und Ausweglosigkeit doppelt eindrucksvoll ist. Robin Recht lotet die Grenzen des Helden Thorgal aus und trifft ihn dort, wo es ihm und den Lesern am meisten weh tut - und genau darum trifft dieses Album genau ins Herz. Großartig.

 

Thorgal Saga: Adieu, Aaricia. Text und Zeichnungen: Robin Recht. Bielefeld: Splitter, 2023. 108 S., Euro 27.

 

 

Weitere Thorgal-Abenteuer
Thorgal 31: Der Schild des Thor
Thorgal 32: Die Schlacht von Asgard
Thorgal 33: Schwertboot
Thorgal 34: Kah-Aniel
Thorgal 35: Scharlachrot
Thorgal 36: Aniel
Thorgal 37: Der Eremit von Skellingar
Thorgal 38: Die Selkie
Thorgal 39: Neokora
Thorgal 40: Tupilak
Thorgal 41: Tausend Augen

 

Kriss de Valnor 1: Ich vergesse nichts!
Kriss de Valnor 2: Das Urteil der Walküren
Kriss de Valnor 3: Einer Königin würdig
Kriss de Valnor 4: Bündnisse
Kriss de Valnor 5: Rot wie der Raheborg
Kriss de Valnor 6: Die Insel der verlorenen Kinder
Kriss de Valnor 7: Der Berg der Zeit
Kriss de Valnor 8: Der Herr der Gerechtigkeit

 

Lupine 1: Raïssa
Lupine 2: Die abgeschnittene Hand des Gottes Tyr
Lupine 3: Das Reich des Chaos
Lupine 4: Crow
Lupine 5: Skald
Lupine 6: Die Königin der Schwarzelfen
Lupine 7: Nidhöggr

 

Thorgals Jugend 1: Die drei Schwestern
Thorgals Jugend 2: Das Auge Odins
Thorgals Jugend 3: Runa
Thorgals Jugend 4: Berserker
Thorgals Jugend 5: Slive
Thorgals Jugend 6: Der Drakkar aus dem Eis
Thorgals Jugend 7: Blauzahn
Thorgals Jugend 8: Die zwei Bastarde
Thorgals Jugend 9: Die Tränen der Hel
Thorgals Jugend 10: Sydönia
Thorgals Jugend 11: Grym

 

 

© Petra Hartmann








Das Herz des Donnervogels, 2023

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Der Klappentext:
Ein Indianer taucht in dem verschlafenen Küstenstädtchen Kitty Hawk auf. Die Witwe Murdoch ist überzeugt, dass der Fremde ein Kundschafter ist und bald seine roten Spießgesellen zum Morden und Plündern mitbringen wird. Doch Junger Adler hat andere Pläne. Er träumt vom Fliegen und wartet auf das Eintreffen zweier verrückter Fahrradhändler.
Karl-May-Fans kennen Junger Adler bereits aus dem Roman Winnetous Erben. Die Vorgeschichte zu diesem Buch wird nun von Petra Hartmann erzählt.

 

Buch-Infos:
Petra Hartmann DAS HERZ DES DONNERVOGELS
Band 18, Abenteuer-Roman
Exklusive Sammler-Ausgabe
Seiten: 282

Taschenbuch
VÖ: April 2023
Künstler: MtP-Art (Mario Heyer)
Künstler (Innenteil): MtP-Art (Mario Heyer)
Preis: 12,95 Euro

 

Bestellen beim Blitz-Verlag

 

Das E-Book ist zum Preis von Euro 3,99 erhältlich.

Unter anderem bei Amazon

oder direkt beim Blitz-Verlag.

 

 

 

Falkenblut, 2020

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Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Widar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus ...

Es ist eine schaurige Welt, in der sich die junge Walküre behaupten muss. Doch Valkrys wäre keine echte Falkin, wenn sie einem Kampf aus dem Weg gehen würde. Todesmutig und mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor stürzt sie sich in die Begegnungen mit Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfen, Berserkern, Hexen, Meerungeheuern und dem furchtbaren Totenschiff Naglfari.

 

 

Petra Hartmann: Falkenblut.

Sibbesse: Hottenstein, 2020.

Broschiert, 247 S., Euro 11.

ISBN 978-3935928991

 

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Bestellbar unter anderem bei Amazon

Hörbuch: Drachen! Drachen! 2020

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Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren. Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren: Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.

 

Herausgeber: Petra Hartmann, Frank G. Gerigk

Sprecher: Tim Schmidt

Blitz-Verlag

Ungekürzte Lesung

mp3-Download

611 Minuten, 495.91 MB

9783991093435

 

Zu bestellen unter anderem bei Thalia oder bei Amazon.

Nestis und die verbotene Welle, 2017

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Meerprinzessin Nestis und ihre Freunde sind sauer: Lehrer Seestern meint, dass laute Haifischmusik nichts für Kinder ist. Und der Kronrat stimmt ihm zu. Deshalb bekommt die Band »Ølpæst« Auftrittsverbot in der gesamten Nordsee. Doch plötzlich ist deren Musik überall zu hören: Ein Piratensender strahlt die Hits der Knorpelfischgang lautstark aus.

Als eine hochexplosive Kugelmine über dem blauen Glaspalast im Meer dümpelt und ein führungsloser Öltanker in die Nordsee einfährt, droht eine wirkliche Ölpest. Gelingt es den Meerkindern, ein Unglück zu verhindern?

 

Petra Hartmann: Nestis und die verbotene Welle. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Voraussichtlich ab Juni 2017 erhältlich.

Buch-Infos: ca. 152 Seiten, 14,2 x 20,6 cm, Hardcover, zahlreiche s/w-Illustrationen, mit Fadenheftung, Euro 14,90, ISBN 978-3-977066-00-1

 

Leseprobe

 

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Demantin, 2016

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Demantin, der junge König von Antrium, liebt die griechische Königstochter Sirgamot. Doch ihr Vater ist strikt gegen die Hochzeit. Immerhin ist Sirgamot erst zwölf Jahre alt. So zieht Demantin in die Welt, um Ruhm zu erwerben, den Namen seiner Geliebten durch seine Taten zu verherrlichen und sich dem griechischen König als Schwiegersohn zu empfehlen. Er besteht heldenhafte Kämpfe, erwirbt sich die Freundschaft der Königin und des Königs von England und besiegt ein schauriges Meerweib. Letzteres allerdings erweist sich als verhängnisvoll. Denn die sterbende Unholdin verflucht Demantin und prophezeit, dass seine Geliebte mit dem üblen König Contriok verlobt werden soll. Kann Demantin noch rechtzeitig zurückkehren, um die Hochzeit zu verhindern?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Demantin. Ein Ritter-Epos
128 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 9-78-3-940078-34-6
8,95 EUR

 

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Leseprobe

 

Crane, 2016

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Gayol, der Sohn des ungarischen Königs, hat in jugendlichem Übermut den alten Hofmarschall seines Vaters zum Wettkampf herausgefordert und eine peinliche Niederlage erlitten. Aus Scham flüchtet er und gerät ins Reich des deutschen Kaisers, wo er unerkannt unter dem Namen Crane (Kranich) eine Stellung als Kämmerer annimmt und bald sehr beliebt ist. Doch als der Fremde und die Kaiserstochter einander näher kommen und Hofbeamten Unzucht und eine unstandesgemäße Liebschaft wittern, beginnt eine schwere Zeit für Königssohn und Kaiserstochter. Kann Gayol sich auf die Treue Acheloydes verlassen? Und kann die lebensbedrohliche Krankheit der Prinzessin noch geheilt werden?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Crane. Ein Ritter-Epos
84 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 978-3-940078-48-3
6,95 EUR

 

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Leseprobe

Hut ab, Hödeken! 2015

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Ein rasender Bischof auf dem Rennstieg.
Wegweiser, die sich wie von Geisterhand drehen.
Jäger in Todesangst.
Bierkutscher mit unheimlicher Fracht.
Ein stammelnder Mönch,
der plötzlich zum brillanten Redner wird.
Sollte da Hödeken seine Hand im Spiel haben?
Sagen um einen eigenwilligen Geist
aus dem Hildesheimer Land,
frisch und frech nacherzählt
von Petra Hartmann.

 

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken!

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

101 S., Euro 7,95.

ISBN 978-3-940078-37-7

 

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Leseprobe

Freiheitsschwingen, 2015

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Deutschland in den 1830er-Jahren: Für Handarbeit, arrangierte Ehe und Kinderkriegen hat die junge Bürgermeistertochter wenig übrig. Stattdessen interessiert sie sich für Politik und Literatur und greift sehr zum Leidwesen ihres Vaters selbst zur Feder, um flammende Texte für die Gleichberechtigung der Frau und die Abschaffung der Monarchie zu verfassen. Angestachelt von der revolutionären Stimmung des Hambacher Festes versucht sie, aus ihrem kleinbürgerlichen Dasein auszubrechen und sich als Journalistin zu behaupten. Gemeinsam mit ihrer großen Liebe verschreibt sie sich dem Kampf für ein freies, geeintes Deutschland und schlägt den Zensurbehörden ein Schnippchen. Die Geheimpolizei ist ihnen jedoch dicht auf den Fersen, und die junge Journalistin begeht den verhängnisvollen Fehler, ihre Gegner zu unterschätzen

 

Petra Hartmann: Freiheitsschwingen

Personalisierter Roman

München: Verlag Personalnovel, 2015

ca. 198 Seiten. Ab Euro 24,95.

(Einband, Schriftart und -größe, Covergestaltung etc. nach Wahl.)

 

Bestellen unter:

www.tinyurl.com/Freiheitsschwingen

 

Timur, 2015

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Wer ist der bleiche Jüngling im Verlies unter der Klippenfestung? Prinzessin Thia will ihn retten. Doch wer Timurs Ketten bricht, ruft Tod und Verderben aus der Tiefe hervor. Als der Blutmond sich über den Horizont erhebt, fällt die Entscheidung ...

 

Beigaben:

Nachwort zur Entstehung

Original-Erzählung von Karoline von Günderrode

Autorinnenbiografien

Bibliografie

 

Petra Hartmann: Timur

Coverillustration: Miguel Worms

Bickenbach: Saphir im Stahl, 2015.

ISBN: 978-3-943948-54-7

Taschenbuch, 136 S.

Euro 9,95

 

 

Ulf, 2015

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Ein Roman-Experiment mit ungewissem Ausgang: Ulf (Magisterstudent unbekannter Fachrichtung), stammt aus einem Dorf, das mehrmals jährlich überschwemmt wird. Zusammen mit Pastor Dörmann (Geistlicher unbekannter Konfession) und Petra (Biografin ohne Auftrag) überlegt er, was man dagegen tun kann. Als ein vegetarisches Klavier die Tulpen des Gemeindedirektors frisst und das Jugendamt ein dunkeläugiges Flusskind abholen will, spitzt sich die Situation zu. Nein, Blutrache an Gartenzwergen und wütende Mistgabelattacken sind vermutlich nicht die richtigen Mittel im Kampf für einen Deich ...
Mal tiefgründig, mal sinnlos, etwas absurd, manchmal komisch, teilweise autobiografisch und oft völlig an den Haaren herbeigezogen. Ein Bildungs- und Schelmenroman aus einer Zeit, als der Euro noch DM und die Bahn noch Bundesbahn hieß und hannöversche Magister-Studenten mit dem Wort "Bologna" nur eine Spaghettisauce verbanden.

 

Petra Hartmann:

Ulf. Ein Roman-Experiment in zwölf Kapiteln.

eBook

Neobooks 2015

Euro 2,99

Erhältlich unter anderem bei Amazon

Vom Feuervogel, 2015

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Ein Tempel in der Wüste. Heilige Männer, die sich dem Dienst des Feuervogels geweiht haben. Ein Hirtenjunge, der seinem Traum folgt. Aber wird der alte und kranke Phönix wirklich zu neuem Leben wiederauferstehen, wenn der Holzstoß niedergebrannt ist? Eine Novelle von Idealen und einer Enttäuschung, die so tief ist, dass kein Sonnenstrahl je wieder Hoffnung bringen kann.

 

Petra Hartmann:

Vom Feuervogel. Novelle.

Erfurt: TES, 2015.

BunTES Abenteuer, Heft 30.

40 Seiten, Euro 2,50 (plus Porto).

Bestellen unter:

www.tes-erfurt.jimdo.com

 

eBook:

Neobooks, 2015.

Euro 1,99.

Unter anderem bei Amazon

Nestis und die Hafenpiraten, 2014

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Endlich Sommerferien! Nestis und ihre Freunde freuen sich auf sechs Wochen Freiheit und Abenteuer. Doch ausgerechnet jetzt verhängt der Kronrat ein striktes Ausgehverbot für alle Meerkinder. Denn in der Nordsee treibt plötzlich ein furchtbares “Phantom† sein Unwesen. Möwen, Lummen und Tordalke werden von einem unheimlichen Schatten unter Wasser gezerrt und verschwinden spurlos.

Nestis beschließt, den Entführer auf eigene Faust zu jagen. Als ein Dackel am Strand von Achterndiek verschwindet, scheint der Fall klar: Die gefürchteten “Hafenpiraten" müssen dahinter stecken. Zusammen mit ihrem Menschenfreund Tom wollen die Meerkinder der Bande das Handwerk legen ...

Petra Hartmann: Nestis und die Hafenpiraten
Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014
ISBN 978-3-940078-84-1
14,90 EUR

 

 

Leseprobe unter

 

www.tinyurl.com/nestis2

Blitzeis und Gänsebraten, 2014

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Weihnachten im Potte †¦

†¦ ist so vielfältig wie die Menschen, die dort leben. Und deshalb findet sich auf diesem Bunten Teller mit 24 Hildesheimer Weihnachtsgeschichten für jeden etwas: romantische Erzählungen und freche Gedichte, Erinnerungen an die Nachkriegszeit, Geschichten von neugierigen Engeln, eifrigen Wichteln und geplagten Weihnachtsmännern. Der Huckup und die »Hildesheimer Weisen« fehlen auch nicht. Was es aber mit dem Weihnachtswunder an der B6 auf sich hat, erfahren Sie auf Seite 117. - Greifen Sie zu!

 

 

Petra Hartmann & Monika Fuchs (Hrsg.): Blitzeis und Gänsebraten. Hildesheimer Weihnachtsgeschichten.

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

144 Seiten | 12 x 17 cm | Paperback |

ISBN 978-3-9400787-57-5
8,90 EUR

 

Leseprobe

Beim Vorderhuf meines Pferdes, 2014

Eingefügtes Bild

Das Messer zuckte vor. Fauchend wich die riesige Katze zurück. Doch nur, um sofort wieder anzugreifen. Das Mädchen, das auf dem Leichnam seiner Stute kauerte, schien verloren.
Acht Jahre ist Steppenprinzessin Ziris alt, als sie bei einem Sandkatzenangriff ihr Lieblingspferd verliert. Ist es wirklich wahr, was ihr Vater sagt? "Alle Pferde kommen in den Himmel ..."
Drei Erzählungen aus der Welt der Nearith über edle Steppenrenner, struppige Waldponys und die alte graue Stute aus Kindertagen.

Petra Hartmann: Beim Vorderhuf meines Pferdes. Neue Geschichten aus Movenna. eBook, ca. 30 Seiten. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014. Euro 0,99.

Erhältlich unter anderem bei Amazon.

Darthula, 2014

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Darthula ist die Tochter eines irischen Kleinkönigs, der über das nebelreiche Land Selama herrscht. Als schönste Prinzessin Irlands lebt sie allerdings nicht ungefährlich. Als sie den mächtigen König Cairbar abweist und ihm nicht als seine Braut folgen will, nimmt das Unheil seinen Lauf. Cairbar überzieht das kleine Selama mit Krieg und Vernichtung und rottet Darthulas Familie aus. Mit ihrem Geliebten Nathos wagt die junge Frau die Flucht über die stürmische See. Aber Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...

Beigaben zur Neuausgabe:
Vorwort der Autorin mit Infos zur Entstehungsgeschichte
Übersetzung des "ossianischen Originals"
Autorinnenbiographie und Veröffentlichungsliste

Buch-Informationen:
Petra Hartmann: Darthula, Tochter der Nebel.
Bickenbach: Verlag Saphir im Stahl, 2014.
Taschenbuch. 126 S., Euro 9,95.
ISBN 978-3-943948-25-7

Bestellen bei Saphir im Stahl

Pressearbeit für Autoren, 2014

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Petra Hartmann, Autorin und langjährige Lokalredakteurin, gibt Tipps für die Pressearbeit vor Ort. Sie erklärt die Wichtigkeit der „Ortsmarke“ für eine Zeitung, gibt Tipps zum Schreiben von Artikeln, zum guten Pressefoto und zum Umgang mit Journalisten. Anschaulich, verständlich, praxisorientiert und für Autoren jedes Genres anwendbar.

Petra Hartmann: Pressearbeit für Autoren. So kommt euer Buch in die Lokalzeitung.
eBook. Neobooks, 2014. Ca. 30 Seiten.
Euro 1,99
Diverse Formate, für alle gängigen eBook-Reader.
Erhältlich z.B. bei Amazon, eBook.de, Thalia, Hugendubel, Weltbild u.a.

Nestis und der Weihnachtssand, 2013

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Als kleine Weihnachtsüberraschung gibt es für Fans des "großen" Nestis-Buchs "Nestis und die verschwundene Seepocke" jetzt ein kleines bisschen Weihnachtssand: Der Verlag Monika Fuchs hat aus der "Ur-Nestis", einem Helgoland-Märchen aus dem Jahr 2007, jetzt ein eBook gemacht. Mit einem wunderschönen Cover von Olena Otto-Fradina und mit ein paar exklusiven Einblicken in Nestis' Nordseewelt.

Klappentext:
"November 2007: Orkantief Tilo tobt über die Nordsee und reißt große Teile der Helgoländer Düne ins Meer. Wer soll nun die Robbenküste reparieren? Meerjungfrau Nestis wünscht sich einfach mal vom Weihnachtsmann 500.000 Kubikmeter Sand ..."

Bonus-Material:
Die Autorin im Interview mit Wella Wellhorn von der Meereszeitung "Die Gezeiten"
XXL-Leseprobe aus "Nestis und de verschwundene Seepocke"

Petra Hartmann: Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013. 99 Cent.

Erhältlich für den Amazon-Kindle

Nestis und die verschwundene Seepocke, 2013

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Eine ausführliche Leseprobe findet ihr hier:
www.tinyurl.com/nestis


Wütend stampft Meerjungfrau Nestis mit der Schwanzflosse auf. Ihre Schwester Undine ist von den Menschen gefangen worden – und weder Meerkönig noch Kronrat wagen, die Kleine zu retten. Aber Nestis fürchtet sich nicht einmal vor den furchtbarsten Monstern des Meeres. Zusammen mit ihren Freunden bricht sie auf zur Rettungsaktion, und es zeigt sich, dass tollpatschige Riesenkraken und bruchrechnende Zitteraale großartige Verbündete sind.
Petra Hartmann entführt ihre Leser in eine etwas andere Unterwasserwelt mit viel Humor und Liebe zum Detail. Trotz des phantastischen Meermädchen-Themas findet der Leser auch sehr viel naturnahe Beobachtungen aus Nord- und Ostsee, lernt die Meerbewohner und ihre Probleme kennen. Dabei werden unter anderem auch die Meeresverschmutzung, Fischerei und die wenig artgerechte Haltung von Haien in Aquarien behandelt.
Zauberhaft dazu die Zeichnungen von Olena Otto-Fradina.

Text: Petra Hartmann
Bilder: Olena Otto-Fradina
| Hardcover | 14,8 x 21 cm
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2013
151 S., Euro 14,90
ISBN 978-3-940078-64-3


eBook:
Amazon-Kindle, 2154 KB
Euro 6,99
http://amzn.to/JJqB0b

Autorenträume, 2013

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Autorinnen und Autoren schicken ihre Leser in vergangene Zeiten, ferne Länder, phantastische Welten, spannende Abenteuer und bringen sie zum Träumen.
Wovon aber träumen Autoren? Vom Nobelpreis? Vom Bestseller? Vom Reich-und-berühmt-werden? Oder einfach nur davon, eines Tages vom Schreiben leben zu können? Vom Lächeln auf dem Gesicht eines Kindes, wenn das neue Märchen vorgelesen wird? Oder sind es schreckliche Albträume, die der angebliche Traumberuf mit sich bringt? Werden Schriftsteller nachts im Schlaf gar von Verlegern, Lektoren, Rezensenten oder Finanzbeamten bedroht?
Monika Fuchs und Petra Hartmann starteten eine »literarische Umfrage«, wählten aus den über 300 Antworten 57 phantasievolle Beiträge aus und stellten sie zu diesem Lesebuch zusammen. Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen des Autorenalltags und träumen Sie mit!
Von jedem verkauften Buch wird 1 Euro an das Hilfswerk Brot & Bücher e.V. der Autorin Tanja Kinkel gespendet, die auch das Geleitwort zum Buch schrieb.

Petra Hartmann und Monika Fuchs (Hrsg.):
Autorenträume. Ein Lesebuch.
ISBN 978-3-940078-53-7
333 S., Euro 16,90

Bestellen beim Verlag Monika Fuchs

Mit Klinge und Feder, 2013

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Phantasie statt Völkerschlachten - das war das Motto, unter dem die Phantastik Girls zur Schreibfeder griffen. Mit Humor, Gewitztheit und ungewöhnlichen Einfällen erzählen sieben Autorinnen ihre Geschichten jenseits des Mainstreams der Fantasy. Kriegerinnen und gut bewaffnete Zwerge gehören dabei genau so zum Personal wie sprechende Straßenlaternen, Betonfresser oder skurrile alte Damen, die im Bus Anspruch auf einen Behindertensitzplatz erheben. Dass es dennoch nicht ohne Blutvergießen abgeht, ist garantiert: Immerhin stecken in jeder der Storys sechs Liter Herzblut. Mindestens.

Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns.
Mit Geschichten von Linda Budinger, Charlotte Engmann, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl.
Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. 978-3943378078
247 S., Euro 9.
Bestellen bei Amazon

eBook:
396 KB, Euro 5,49.
Format: Kindle
Bestellen bei Amazon

Das Serum des Doctor Nikola, 2013

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Berlin, 1927. Arbeitslos, pleite und mit der Miete im Rückstand: Bankierssohn Felix Pechstein ist nach dem "Schwarzen Freitag" der Berliner Börse ganz unten angekommen. Da erscheint das Angebot, in die Dienste eines fremden Geschäftsmannes zu treten, eigentlich als Geschenk des Himmels. Doch dieser Doctor Nikola ist ihm mehr als unheimlich. Vor allem, als Felix den Auftrag erhält, Nikola zu bestehlen ...

Petra Hartmann: Das Serum des Doctor Nikola
Historischer Abenteuerroman.
ISBN 978-3-938065-92-1
190 S., 12,95 Euro.
Bestellen beim Wurdack-Verlag

Leseprobe

Hörbuch: Der Fels der schwarzen Götter, 2012

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Bei einer Mutprobe begeht der junge Ask einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat.
Bald wissen die Völker des Berglandes nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...

Der Fels der schwarzen Götter.
Hörbuch. 8 Stunden, 57 Minuten.
Sprecherin: Resi Heitwerth.
Musik: Florian Schober.
Action-Verlag, 2012.
CD/DVD: 16,95 Euro
mp3-Download: 11,95 Euro

Hörbuchfassung des 2010 im Wurdackverlag erschienenen Buchs "Der Fels der schwarzen Götter".

Termine

Lesungen

 

Samstag, 3. August: "Kleines Volk". Märchenlesung im Freibad RhüdenWilhelm-Busch-Straße 1, 38723 Seesen – Ortsteil Rhüden. Beginn: 16 Uhr.

 

 

Messen, Cons, Büchertische

 

Samstag, 19. Oktober: BuchmesseCon. Bürgerhaus Sprendlingen, Dreieich. 10 bis 20 Uhr. (Ein Büchertisch ist angefragt, eine Lesung mache ich dieses Jahr nicht, etwas Neues von mir gibt es voraussichtlich erst nächstes Jahr wieder.)

 

 

 

Links

Meine Heimseite:

www.petrahartmann.de

 

Facebook-Autorenseite:

www.facebook.com/AutorinPetraHartmann/

 

Nestis auf Facebook:

www.facebook.com/nestis.net/

 

Die Falkin auf Facebook:

https://www.facebook.com/FalkinValkrys

 

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Biografie

Petra Hartmann, Jahrgang 1970, wurde in Hildesheim geboren und wohnt in Sillium. Sie studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft in Hannover. Auf den Magisterabschluss folgten die Promotion mit einer Doktorarbeit über den jungdeutschen Schriftsteller Theodor Mundt und ein zweijähriges Volontariat bei der Neuen Deister-Zeitung in Springe. Anschließend war sie dort fünf Jahre Lokalredakteurin. Ferner arbeitete sie für die Leine-Zeitung in Neustadt am Rübenberge, die Nordsee-Zeitung in Bremerhaven, die Neue Presse in Hannover und die Volksstimme in Gardelegen. Derzeit ist sie bei der Goslarschen Zeitung beschäftigt.
Als Schriftstellerin liebt sie vor allem das fantastische Genre. Sie verfasst hauptsächlich Fantasy und Märchen. Bekannt wurde sie mit ihren Fantasy-Romanen aus der Welt Movenna. Mit den Abenteuern der Nordsee-Nixe Nestis legte sie ihre erste Kinderserie vor. Sie errang mit ihren Geschichten dreimal den dritten Platz bei der Storyolympiade und wurde 2008 mit dem Deutschen Phantastik-Preis ausgezeichnet.

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Leserunden zum Nachlesen

Leserunde zu "Darthula, Tochter der Nebel" auf Lovelybooks. Mit Autorin Petra Hartmann und Cover-Künstler Miguel Worms: http://www.lovelyboo...nde/1201913120/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Nestis und die verschwundene Seepocke": Mit Autorin Petra Hartmann und Verlegerin Monika Fuchs:

http://www.lovelyboo...nde/1166725813/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Mit Klinge und Feder": Mit den Autorinnen Linda Budinger, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl: http://www.lovelyboo...nde/1156671163/

 

Leserunde zu "Falkenblut" auf Lovelybooks: https://www.lovelybo...263/2687604262/

Geschichten über Nestis

Bücher
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

"Nestis und die verbotene Welle. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

 

Mini-Buch

"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

eBooks
"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.

"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

Hörbuch
"Eine Hand voll Weihnachtssand." In: Petra Hartmann: "Weihnachten im Schneeland". Gelesen von Karin Sünder. Mit Musik von Simon Daum. Essen: Action-Verlag, 2010. (mp3-Download und CD-ROM)

Beiträge zu Anthologien
"Weihnachtssand für Helgoland." In: "Wenn die Biiken brennen. Phantastische Geschichten aus Schleswig-Holstein." Hrsg. v. Bartholomäus Figatowski. Plön: Verlag 71, 2009. S. 163-174.

Hödeken-Lesestoff

Buch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. 101 S., Euro 7,95. ISBN 978-3-940078-37-7. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

 

Hörbuch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. 2 CD. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Euro 14,95. ISBN: 978-3940078414. Unter anderen erhältlich bei Amazon.

 

eBook

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

 

Geschichten

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg. In: Hildesheimliche Autoren e.V.: Hildesheimer Geschichte(n). Ein Beitrag zum 1200-jährigen Stadtjubiläum. Norderstedt: Book on Demand. 196 S., Euro 9,99. ISBN 978-3734752698. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

Die glücklose Hasenjagd. In: MVP-M. Magazin des Marburger Vereins für Phantastik. Marburg-Con-Ausgabe. Nr. 19b. S. 36-40.

 

Lesung

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg, Radio Tonkuhle, Sendung vom April 2015.

 

Movenna-Kompass

Übersicht über die Romane und Erzählungen aus Movenna


Bücher

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2004. 164 S.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2007. 188 S.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2010. 240 S.

 

eBooks

 

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Beim Vorderhuf meines Pferdes. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Hörbuch

Der Fels der schwarzen Götter. Action-Verlag, 2012.


Movennische Geschichten in Anthologien und Zeitschriften

Die Krone Eirikirs. In: Traumpfade (Anthologie zur Story-Olympiade 2000). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2001. S. 18-25.
Flarics Hexen. In: Geschöpfe der Dunkelheit (Anthologie zur Story-Olympiade 2001). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2002. S. 22-28.
Raubwürger. In: Kurzgeschichten, September 2004, S. 20f.
Furunkula Warzenkraish. Elfenschrift, dritter Jahrgang, Heft 2, Juni 2006. S. 10-14.
Der Leuchtturm am Rande der Welt. In: Elfenschrift, vierter Jahrgang, Heft März 2007, S. 18-21.
Gewitternacht. In: Im Bann des Nachtwaldes. Hrsg. v. Felix Woitkowski. Lerato-Verlag, 2007. S. 57-60.
Pfefferkuchen. In: Das ist unser Ernst! Hrsg. v. Martin Witzgall. München: WortKuss Verlag, 2010. S. 77-79.
Winter-Sonnenwende. In: Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns. Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. S. 51-59.
Der Reiter auf dem schwarzen Pferd. Ebd. S. 60-68.

Die Blaubeerbrücke. In: Met-Magie. Hrsg. v. Amandara M. Schulzke und Nadine Muriel. Hamburg: Acabus Verlag, 2022. S. 163-174.

 

 

Movennische Geschichten in Fanzines

Föj lächelt. In: Alraunenwurz. Legendensänger-Edition Band 118. November 2004. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 23.
Raubwürger. In: Drachenelfen. Legendensänger-Edition Band 130. Januar 2006. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 3-5.
Goldauge. In Phantastische Geschichten mit den Phantastik Girls. (Broschüre der Phantastik Girls zum MarburgCon 2007)


Aufsätze

Wie kann man nur Varelian heißen? Über das Unbehagen an der Namensgebung in der Fantasy. In: Elfenschrift, 5. Jahrgang, März 2008. S. 16f.


Movennische Texte online

Aus "Geschichten aus Movenna":
König Surbolds Grab
Das letzte Glied der Kette
Brief des Dichters Gulltong
Der Kranich
Die Rückkehr des Kranichs

Aus "Ein Prinz für Movenna":
Der Leuchtturm am Rand der Welt
Furunkula Warzenkraish
Gewitternacht

Aus "Der Fels der schwarzen Götter":
Der Waldalte
Hölzerne Pranken
Im Bann der Eisdämonen

Die Bibliothek der Falkin

Übersicht über die Romane und Novellen über die Walküre Valkrys, genannt "die Falkin"

Bücher

Die letzte Falkin. Heftroman. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2010.
Falkenblut. Sibbesse: Hottenstein-Verlag, Sommer 2020.

eBooks

Falkenblut. Vier Fantasy-Romane. eBook-Ausgabe. Chichili und Satzweiss.com, 2012. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. eBook. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2011. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. In: Best of electronic publishing. Anthologie zum 1. Deutschen eBook-Preis 2011. eBook. Chichili und Satzweiss.com, 2011. (unter anderem erhältlich bei Thalia und Amazon)


Aufsatz

Aegirs Flotte - ein Nachruf. In: Fandom Observer, Dezember 2011. S. 16-18. Online-Magazin und Blogversion

Drachen! Drachen! 2012

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Frank G. Gerigk & Petra Hartmann (Hrsg.)
DRACHEN! DRACHEN!
Band 01, Drachen-Anthologie
ISBN: 978-3-89840-339-9
Seiten: 384 Taschenbuch
Grafiker: Mark Freier
Innengrafiker: Mark Freier
Preis: 14,95 €
Bestellen beim Blitz-Verlag

Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren.
Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren:
Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.
Originalveröffentlichung!

Die Schlagzeile, 2011/2012

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Petra Hartmann: Die Schlagzeile.
Personalisierbarer Roman.
PersonalNovel Verlag, 2011.
eBook: PersonalNovel, 2012.
Personalisieren und bestellen

Verschlafen und idyllisch liegen sie da, die Orte Barkhenburg, Kleinweltwinkel und Reubenhausen. Doch dann stört der Diebstahl einer Heiligenfigur die Ruhe: Ein jahrhundertealter Hass bricht wieder aus und ein hitziger Streit entflammt, der aus Freunden Feinde und aus friedlichen Nachbarn sich prügelnde Gegner macht. Mittendrin: Eine Journalistin, die bereit ist, für eine Schlagzeile im Sommerloch alles zu geben. Mit viel Einsatz und einer Prise Humor versucht sie, das Geheimnis um die verschwundene Hubertus-Statue aufzuklären, und muss sich dabei mit erregten Politikern, aufgebrachten Dorfbewohnern und einem nervösen Chefredakteur herumschlagen. Aber die Journalistin lässt sich nicht unterkriegen - bis ihr ein Anruf fünf Minuten vor Redaktionsschluss die Schlagzeile zunichtemacht...

Falkenblut, 2012

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Petra Hartmann: Falkenblut.
Vier Romane in einem Band.
E-Book
Satzweiss.com - chichili agency, 2012.
3,99 Euro

 

Nicht mehr lieferbar!

Neuausgabe in Vorbereitung.


Die Abenteuer der jungen Walküre Valkrys beginnen an ihrem ersten Arbeitstag und ausgerechnet dort, wo die germanischen Götter- und Heldensagen enden: Ragnarök, die Endzeitschlacht, ist geschlagen, Götter und Riesen haben sich gegenseitig aufgerieben, die wenigen Überlebenden irren ziellos durch die Trümmer des zerbrochenen Midgard. An der Seite des neuen Götterkönigs Widar muss sich Valkrys nun behaupten. Dabei trifft sie auf Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfe, Berserker, Hexen, riesenhafte Meerungeheuer und das furchtbare Totenschiff Naglfari. Leseempfehlung ab 12 Jahren.

Meine Bücher 1998 - 2011

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Petra Hartmann
Falkenfrühling
eBook
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN: 978-3-939139-59-1

Wegen Verkauf des Arcanum-Verlags ist die Ausgabe nicht mehr erhältlich, aber die Zweitveröffentlichung in der eBook-Anthologie "Best of electronic publishing" gibt es noch als epub oder Kindle-Ausgabe.

Valkrys träumt davon, eine echte Walküre zu sein. Sie springt, noch Kind, vom Dach des Langhauses.
Alle Ermahnungen ihrer Eltern sind vergeblich, sie macht sich an den Aufstieg zum Gipfel der nahen Klippe, besessen vom "Traum vom Fliegen" ...

Fünfter Platz beim Deutschen eBook-Preis 2011.

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Petra Hartmann
Die letzte Falkin
Roman.
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-62-1
Bestellen beim Arcanum-Verlag

Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Vidar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus †¦


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Petra Hartmann
Der Fels der schwarzen Götter
Roman
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-64-8
Bestellen beim Wurdack-Verlag


Hochaufragende Felswände, darin eingemeißelt weit über tausend furchteinflößende Fratzen, die drohend nach Norden blicken: Einer Legende zufolge sind die schwarzen Klippen das letzte Bollwerk Movennas gegen die Eisdämonen aus dem Gletscherreich.
Doch dann begeht der junge Ask bei einer Mutprobe einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat. Und die Völker des Berglandes wissen bald nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...


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Petra Hartmann
Darthula
Heftroman
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-32-4
Bestellen beim Arcanum-Verlag


Darthula, die schönste Prinzessin der Nebellande, beschwört Krieg, Tod und Vernichtung über ihr heimatliches Selama herauf, als sie den Heiratsantrag des mächtigen Königs Cairbar ausschlägt. Zusammen mit ihrem Geliebten flüchtet sie in einem kleinen Segelboot übers Meer. Doch Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...


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Petra Hartmann
Weihnachten im Schneeland
Hörbuch
Action-Verlag
Download bei Audible
CD bestellen beim Action-Verlag

WEIHNACHTEN IM SCHNEELAND von Petra Hartmann vereint vier wundervolle Kurzgeschichten für Kinder ab 6 Jahren. Schon die Titel regen die Phantasie der Kleinen an und verleiten zum Schmunzeln und Staunen:
- "Der Reserve-Weihnachtsmann"
- "Die Weihnachts-Eisenbahn"
- "Eine Handvoll Weihnachtssand"
- "Paulchen mit den blauen Augen"



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Petra Hartmann
Ein Prinz für Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-24-9
Bestellen

Mit dem Schild oder auf dem Schild
- als Sieger sollst du heimkehren oder tot.
So verlangt es der Ehrenkodex des heldenhaften Orh Jonoth. Doch der letzte Befehl seines sterbenden Königs bricht mit aller Kriegerehre und Tradition: "Flieh vor den Fremden, rette den Prinzen und bring ihn auf die Kiesinsel." Während das Land Movenna hinter Orh Jonoth in Schlachtenlärm und Chaos versinkt, muss er den Gefahren des Westmeers ins Auge blicken: Seestürmen, Riesenkraken, Piraten, stinkenden Babywindeln und der mörderischen Seekrankheit ....


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Petra Hartmann
Geschichten aus Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-00-1
Bestellen


Verwünschte Hexen!
Warum zum Henker muß König Jurtak auch ausgerechnet seinen Sinn für Traditionen entdecken?
Seit Jahrhunderten wird der Kronprinz des Landes Movenna zu einem der alten Kräuterweiber in die Lehre gegeben, und der Eroberer Jurtak legt zum Leidwesen seines Sohnes großen Wert auf die alten Sitten und Gebräuche. Für den jungen Ardua beginnt eine harte Lehrzeit, denn die eigenwillige Lournu ist in ihren Lektionen alles andere als zimperlich ...


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Wovon träumt der Mond?
Hrsg. v. Petra Hartmann & Judith Ott
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-37-2
Bestellen

Der Mond - König der Nacht und gleichsam Verbündeter von Gut und Böse ... Seit jeher ranken sich Legenden voller Glauben und Aberglauben um sein Licht, das von den einen als romantisch verehrt und von den anderen als unheimlich gefürchtet wird. Seine Phasen stehen für das Werden und Vergehen allen Lebens, er wacht über die Liebenden, empfängt die Botschaften der Suchenden, Einsamen und Verzweifelten und erhellt so einiges, was lieber im Dunkeln geblieben wäre. 39 Autorinnen und Autoren im Alter von 12 bis 87 Jahren sind unserem nächtlichen Begleiter auf der Spur gewesen. In 42 erfrischend komischen, zutiefst nachdenklichen und manchmal zu Tränen rührenden Geschichten erzählen sie die Abenteuer von Göttin Luna und Onkel Mond, von erfüllten und verlorenen Träumen, lassen Perlmuttschmetterlinge fliegen und Mondkälber aufmarschieren. Und wer denkt, dass nur der Mann im Mond zuweilen die Erde besucht, irrt sich! Auch umgekehrt erhält er gelegentlich unverhofften Besuch dort oben.


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Drachenstarker Feenzauber
Herausgegeben von Petra Hartmann
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-28-0
Bestellen

Öko-Feen, Büro-Feen, Todes-Feen und Bahn-Feen, geschäftstüchtige Drachen, goldzahnige Trolle, Sockenmonster, verzauberte Kühlschränke, Bierhexen, Zwirrrrrle, Familienschutzengel, Lügenschmiede, ehrliche Anwälte, verarmte Zahnärzte und andere Märchenwesen geben sich in diesem Buch ein Stelldichein.
51 Märchenerzähler im Alter von zwölf bis 76 Jahren haben die Federn gespitzt und schufen klassische und moderne Märchen, lustige, melancholische, weise und bitterböse Erzählungen, so bunt wie das Leben und so unvergesslich wie das Passwort eines verhexten Buchhalters.


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Zwischen Barrikade, Burgtheater und Beamtenpension.
Die jungdeutschen Autoren nach 1835.
ibidem-Verlag
ISBN 978-3-89821-958-7
Bestellen beim Ibidem-Verlag


"Das Junge Deutschland“ - dieser Begriff ist untrennbar verbunden mit dem Bundestagsbeschluss vom 10. Dezember 1835, durch den die Werke der fünf Schriftsteller Heinrich Heine, Theodor Mundt, Karl Gutzkow, Ludolf Wienbarg und Heinrich Laube verboten wurden. Das Verbot markierte Höhe- und gleichzeitig Schlusspunkt einer literarischen Bewegung, die erst wenige Jahre davor begonnen hatte. Die Wege der Autoren trennten sich. Und doch gab es auch danach immer wieder Begegnungen und Berührungspunkte.
Petra Hartmann zeichnet die Wege der Verbotenen und ihrer Verbündeten nach und arbeitet Schnittstellen in den Werken der alt gewordenen Jungdeutschen heraus. Sie schildert insbesondere die Erfahrungen der Autoren auf der Insel Helgoland, ihre Rolle in der Revolution von 1848, aber auch die Versuche der ehemaligen Prosa-Schriftsteller, sich als Dramatiker zu etablieren. Irgendwo zwischen Anpassung und fortwährender Rebellion mussten die Autoren ihr neues Auskommen suchen, endeten als gescheiterte Existenzen im Irrenhaus oder als etablierte Literaten, die doch körperlich und seelisch den Schock von 1835 nie ganz verwunden hatten, sie leiteten angesehene Theater oder passten sich an und gerieten nach Jahren unter strenger Sonderzensur beim Publikum in Vergessenheit. Die vorliegende Untersuchung zeigt, was aus den Idealen von 1835 wurde, wie vollkommen neue Ideen - etwa die Debatte um Armut und Bildung - in den Werken der Jungdeutschen auftauchten und wie die Autoren bis zum Ende versuchten, ihr „Markenzeichen“ - ihren Stil - zu bewahren.


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Von Zukunft trunken und keiner Gegenwart voll
Theodor Mundts literarische Entwicklung vom Buch der Bewegung zum historischen Roman
Aisthesis-Verlag
ISBN: 3-89528-390-8
Bestellen beim Aisthesis-Verlag

Theodor Mundt - Schriftsteller, Zeitschriftenherausgeber, Literaturwissenschaftler und Historiker - verdankt seinen Platz in der Literaturgeschichte vor allem dem Umstand, daß seine Veröffentlichungen am 10. Dezember 1835 verboten wurden. Das vom deutschen Bundestag ausgesprochene Verbot, das sich gegen die vermeintlichen Wortführer des "Jungen Deutschland", Heine, Gutzkow, Laube, Wienbarg und eben Theodor Mundt richtete, war vermutlich die entscheidende Zäsur in den literarischen Karrieren aller Betroffenen. Daß sie mit dem schon berühmten Heinrich Heine in einem Atemzug genannt und verboten wurden, machte die noch jungen Autoren Gutzkow, Laube, Mundt und Wienbarg für ein größeres Publikum interessant. Doch während Gutzkow und auch Laube im literarischen Bewußtsein präsent blieben, brach das Interesse an Mundt und seinen Werken schon bald nach dem Verbot fast gänzlich ab. Seine weitere Entwicklung bis zu seinem Tod im Jahr 1861 wurde von der Literaturwissenschaft bislang so gut wie vollständig ignoriert. Diese Lücke wird durch die vorliegende Studie geschlossen. Nachgezeichnet wird der Weg von den frühen Zeitromanen des jungen Mundt bis hin zu den historischen Romanen seines Spätwerks.


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Faust und Don Juan. Ein Verschmelzungsprozeß,
dargestellt anhand der Autoren Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt
ibidem-Verlag
ISBN 3-932602-29-3
Bestellen beim Ibidem-Verlag


"Faust und Don Juan sind die Gipfel der modernen christlich-poetischen Mythologie", schrieb Franz Horn bereits 1805 und stellte erstmalig beide Figuren, speziell den Faust Goethes und den Don Giovanni Mozarts, einander gegenüber. In den Jahren darauf immer wieder als polar entgegengesetzte Gestalten aufgefaßt, treten Faust und Don Juan in den unterschiedlichsten Werken der Literaturgeschichte auf.

Bei Lenau sind sie Helden zweier parallel aufgebauter Versepen, bei Grabbe begegnen sie sich auf der Bühne und gehen gemeinsam zugrunde. Theodor Mundt stellt als Lebensmaxime auf, man solle beides, Faust und Don Juan, in einer Person sein und beide in sich versöhnen.

Anhand der Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt zeichnet Petra Hartmann die Biographien Fausts und Don Juans in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach, einer Zeit, die beide Helden stark prägte und auch für heutige Bearbeitungen beider Stoffe grundlegend ist."

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