Die achtjährige Eya hat "Nestis und die verschwundene Seepocke" gelesen und in ihrem Bücher-Blog rezensiert. Sie schreibt auf www.bunte-lesewelt.de dazu:
"Das Buch ist cool und spannend . Das Cover sieht lustig aus und spricht den Inhalt an. Der Schreibstil ist flüssig und die Bilder sind niedlich."
Gut gefallen hat ihr, dass es in dem Buch um Freundschaft und Umweltschutz geht. Sie schreibt:
"Viele Menschen werfen ihren Müll ins Meer und denken nicht an die Meeresbewohner. Das stört sie natürlich und schadet unserer schönen Umwelt. Wozu sind die Mülleimer da? Mögen Sie es, wenn Leute ihren Müll vor Ihr Haus werfen? So wie Sie es nicht mögen, mögen es auch andere Lebewesen nicht."
Eya vergibt vier Sterne für das Buch und empfiehlt es für Leser ab 8 Jahre.
In meiner Serie über Wasserfrauen, Meergottheiten und Nixen möchte ich euch heute eine alte griechische Göttin vorstellen: Tethys, Meergöttin und Angehörige des alten Göttergeschlechts der Titanen, ist die vermutlich älteste und ehrwürdigste Ahnherrin meines Meermädchens Nestis. Und wenn ihr jetzt denkt: Moment, die hatte sie doch schon mal ... Nein, hatte ich nicht. Sie wird nur gelegentlich mit ihrer Enkelin Thetis verwechselt, man beachte die Feinheiten der Orthografie.
Tethys gehörte zu den Titanen, den sechs Göttinnen und sechs Göttern des goldenen Zeitalters der griechischen Mythologie. Ihre Eltern waren die Göttin Gaia (Erde) und der Gott Uranos (Himmel). Hesiod schildert die Geburt der Titanen in seiner Theogonie folgendermaßen:
Gaia brachte zuerst, ihr gleich, den sternenreichen Uranos hervor, damit er sie ganz bedecke und den seligen Göttern ein niemals wankender Sitz sei. [...] Dann aber gebar sie, von Uranos umarmt, den tiefwirbelnden Okeanos, auch Koios und Kreios und Hyperion und Iapetos, dazu Theia und Rheia und Themis [...] und Mnemosyne, Phoibe, die goldbekränzte, und die Tethys. (Hesiod: Theogonie. Übersetzt und herausgegeben von Otto Schönberger. Stuttgart: Reclam, 1999. V. 126-136.)
Die Mutter der Okeaniden
Die Zahl ihrer Nachkommen ist groß. Hier der Katalog, den Herodot aufgestellt hat:
Tethys aber gebar dem Okeanos wirbelnde Ströme: Neilos, Eridanos auch, den Strudeler, und den Alfeios, Strymon, Mäandros zugleich, und den schönhinflutenden Istros, Auch Acheloos mit Silbergeroll, auch Rhesos, und Fasis, Nessos, und Rhodios auch, Heptaporos, und Haliakmon, Simois dann, den gefeirten, Granikos dann, mit Äsepos, Hermos, und, mit Peneios, den wasserreichen Kaïkos, Ladon, Parthenios auch, und des großen Sangarios Gottheit, Auch Euenos, Ardeskos zugleich, und den edlen Skamandros. Töchter gebar sie darauf, hochheilige, welche des Erdreichs Männer zur Reif aufnähren, sie selbst und der Herscher Apollon, Auch die Ströme; denn solches beschied Zeus ihnen zum Antheil. Peitho, Admete zugleich, Ianthe sodann, und Elektra, Doris, und Prymno zunächst, und Urania, göttlicher Bildung, Klymene, Rhodia auch, Kalliroe dann, mit der Hippo, Zeuxo, und Klytie dann, und Pasithoe, samt der Idya, Galaxaure, Plexaure zugleich, und die holde Dione, Thoe, Melóbosis dann, und die edle Gestalt Polydora, Dann, mit der schönen Kerkeïs, die hoheitblickende Pluto, Xanthe, samt Ianeira, Perseïs auch, und Akaste, Auch Europa, Menestho zugleich, und die schlanke Peträa, Metis, Eurýnome dann, und im Safranmantel Telestho, Asia dann, Kreseïs darauf, und die hehre Kalypso, Tyche, mit Amfiro dann, und Okýroe, samt der Eudora, Styx auch, welche vor allen in höherer Würde hervorragt. Diese von Tethys zugleich und Okeanos stammenden Töchter Sind durch Alter erhöht; auch giebts noch viele der andern. Denn drei Tausende sind leichtfüßiger Okeaninen, Welche verstreut in Menge das Land und die Gründe des Meeres Ringsumher durchschalten, der Göttinnen herliche Kinder. Eben so viel auch sind dumpfrauschender Ströme noch übrig, Sie, des Okeanos Söhn', und der ehrfurchtwürdigen Tethys: Welche gesamt mit Namen ein Sterblicher schwerlich benennet; Doch sie kennen für sich die zunächst anwohnenden Männer.
(Hesiod: Theogonie oder Der Götter und Göttinnen Geschlecht. Übersetzt von Johann Heinrich Voß. V. 330-363. Ausgabe Tübingen, 1911. Projekt Gutenberg.)
Stammbaum der Tethys laut Platons "Timaios"
Einen leicht veränderten Stammbaum gibt Platon seinen Lesern im Dialog "Timaios". Darin lässt er den Namensgeber des Dialogs in einem Referat über die Weltschöpfung, die Gestirne und die Entstehung der Götter berichten:
Als Kinder der Ge (Erde) und des Uranos (Himmel) wurden Okeanos und Tethys geboren, von diesen wiederum Phorkys, Kronos und Rhea, und alle ihre Geschwister; von Kronos und Rhea aber Zeus, Hera und alle, die nach unserem Wissen ihre Geschwister und sonstigen Nachkommen von ihnen genannt werden. (Platon: Timaios. Ãœbersetzung, Anmerkungen und Nachwort von Thomas Paulsen und Rudolf Rehn. Stuttgart, 2009. Kapitel 13. S. 65.)
Wissenschaftler vermuten, dass Platon hier versucht hat, Hesiod und Homer zu versöhnen. Denn bei Homer hatte Hera Okeanos und Tethys als "Ursprung der Götter", Tethys gar als "Mutter Tethys" bezeichnet. Doch wird zumindest das "Mutter" einfach dadurch zu erklären sein, dass Tethys wohl als Amme und Ziehmutter Heras fungiert hatte.
Homers Bericht über den Ehekrach im Meer
In der Ilias erhalten wir nähere Informationen über Tethys und ihren Gatten Okeanos: Zum einen wird berichtet, die beiden hätten während des Krieges zwischen Kronos (dem Obergott der Titanen) und seinem Sohn Zeus (dem Anführer des olympischen Göttergeschlechts) ihre Nichte Hera, Zeus' Schwester, bei sich aufgenommen. Das ist insofern bemerkenswert, als deutlich wird, dass nicht alle Titanen auf Kronos' Seite waren. Seine Frau Rhea schützte ihre Kinder vor Kronos' Zorn, und auch die Meergötter Okeanos und Tethys sorgten für Kronos' Tochter Hera. Des weiteren berichtet Homer von einem Ehekrach im Ozean, über dessen Ursache man jedoch nichts Genaueres erfährt. Als Hera in der Ilias Zeus in einen Zauberschlaf fallen lassen will und sich von Aphrodite dazu einen Liebeszauber ausleiht, erklärt sie:
Tethys verweigert dem Großen Bären die Ruhe im Meer
Die besondere Verbindung der Götterkönigin Hera zu ihrer Amme Tethys wird auch in der Geschichte der Sternbilder Großer Bär und Kleiner Bär sichtbar. Es ist eine der vielen Sagen über die Seitensprünge des Götterkönigs Zeus, der hier die schöne Kallisto, eine Jungfrau im Gefolge der Artemis, schwängerte. Der römische Dichter Ovid erzählt, dass die Jagdgöttin Diana (Artemis), als sie ihre Dienerin plötzlich als schwanger, also unkeusch, auffand, hochgradig erzürnt war. Sie verstieß sie, und Juno (Hera) verwandelte die Frau in eine Bärin. Der aus der Verbindung entstandene Sohn Arcas wurde 15 Jahre später ein großer Jäger und geriet eines Tages an ebendiese Bärin, die er aber nicht als seine Mutter erkannte. Um den Muttermord zu verhindern, griff Jupiter (Zeus) in letzter Sekunde ein und versetzte beide als Sternbild Großer und Kleiner Bär an den Himmel. Für Juno erneut Anlass zum Zorn: Ihre Nebenbuhlerin nun auch noch als leuchtendes Sternbild am Himmel zu sehen, war der Kränkung zuviel. So bat sie ihre Amme Tethys (bezeichnenderweise haben die Römer als Nicht-Seefahrer-Nation für diese Gottheit keinen eigenen lateinischen Namen) um Hilfe:
Juno ergrimmte: jetzt funkelte unter den Sternen die Kebse! Nieder stieg sie zum greisen Oceanus und zu der grauen Tethys ins Meer, vor denen schon oft die Götter sich beugten,. Als nach dem Grund ihres Kommens sie fragten, da sagte die Göttin: "Möchtet ihr wissen, warum aus aetherischen Sitzen der Götter Fürstin hier unten erscheint? Eine andre verdrängt mich am Himmel! Lautere Wahrheitr ist's: wenn die Nacht die Erde verfinstert, Seht ihr am Himmel dort oben - für mich sind's Wunden! - die Sterne, Welche man jüngst zu Ehren erhob, an den Ort, wo zu äußerst Sich um die Achse der kürzeste Kreis und der letzte herumzieht. Und da sollte noch jemand sich scheuen, die Juno zu kränken, Vor der Beleidigten zittern? Ich strafe - da nützt die Bestrafung! Wahrlich! Was hab ich vollbracht! Meine Macht, wie ist sie gewaltig! Mensch sein ließ ich sie nicht: da wurde sie Göttin! Wahrhaftig, Frevler bestrafe ich so! So riesig ist meine Befugnis! Soll er ihr doch die alte Gestalt wieder schenken, die wilde Fratze ihr nehmen, wie einst er Phoronis von Argos begnadet! Weshalb verstößt er nicht Juno und ehelicht jene? Er soll sie Doch in mein Schlafgemach setzen, Lycaon zum Schwäher sich wählen! Greift es euch aber ans Herz, daß man so euren Pflegling mißachtet, Wehrt dem Siebengestirn die Fluten, die blauen! Die Sterne , Die man, um Unzucht zu lohnen, hinauf an den Himmel versetzte, Stoßt sie hinweg! Sonst badet im lauteren Meer die Kebse!" Willig waren die Götter des Meeres (...) (Publius Ovidius Naso: Metamorphosen. Epos in 15 Büchern. Übersetzt und herausgegeben von Herrmann Breitenbach. Stuttgart: Reclam, 1990. II, 508-531)
Das tragische Ende des Phaëton
Auch sonst ist Tethys als personifiziertes Meer bei Ovid vor allem gekennzeichnet als Ort, in dem Gestirne ihren Ruheraum haben. Zum Beispiel als nächtlicher Aufenthalt der Sonne, die am Morgen aus den Schranken der Tethys entlassen wird. So beschreibt Sonnenlenker Apoll seinem Sohn Phaëton die letzte Etappe des Sonnenwagens folgendermaßen:
Tethys selbst, die mich birgt in den unten sich breitenden Wellen, Fürchtet da wohl, daß es jählings hinab in die Tiefe mich reiße. (Ovid: Metamorphosen. II, 68f.)
Als wenig später Phaëton dann mit dem Sonnenwagen an die Schranken des Wassers gelangt, heißt es:
Tethys schiebt sie zurück, nicht ahnend das Schicksal des Enkels. (Ovid: Metamorphosen, II, 156.)
Wobei das Wort "Enkel" hier etwas unpassend ist. Denn Tethys war weder Großmutter von Apoll noch von dessen Sohn Phaëton. Als Schwester von Apolls Großeltern Koios und Phoibe wäre sie wohl dessen Großtante und somit Phaëtons Urgroßtante ...
Die Verwandlung des Aesacos
Auch den Aesacos, der nach dem Tod seiner Geliebten von einer Klippe springt, nimmt die Meeresgöttin liebevoll in sich auf und verwandelt ihn in einen Vogel:
Doch Tethys empfindet Erbarmen, und linde Nimmt sie ihn auf und, wie er die Fluten durchschwimmt, überkleidet Sie ihn mit Federn: er kann ihn nicht finden, den Tod, den ersehnten. Aber der Liebende zürnt: er will nicht mehr leben, man zwingt ihn, Sucht seiner Seele zu wehren, ihr klägliches Haus zu verlassen, Die es doch wünscht! Und als er die Schultern so seltsam beschwingt fühlt, Fliegt er empor, und wiederum stürzt in die Fluten sein Körper; Federn erleichtern den Sturz. Und Aesacos wütet: kopfüber Geht er zur Tiefe, und endlos versucht er, zum Tod zu gelangen. Liebende Sehnsucht magert ihn ab: lang werden die Stelzen- Beine, der Hals bleibt lang, der Kopf ist entfernt von dem Leibe. Fernerhin liebt er das Meer, und es bleibt ihm der Name vom Tauchen. (Ovid: Metarmorphosen, XI, 784-795)
Glaukos wird ein Meergott
Zuletzt schließlich erzählt Ovid von einer ähnlichen Verwandlung, von der des Glaucus (Glaukos Pontios) in einen fischschwänzigen Meergott. Glaucus hat nach seiner ungewöhnlichen Metamorphose nichts Eiligeres zu tun, als die beiden ozeanischen Urgötter anzurufen:
"Nie wirst du mich wieder erblicken, Erde! leb wohl!" so ruf ich und spring in die Tiefe der Wellen. Und sie nehmen mich auf, die Götter des Meeres: sie gönnen Mir die Ehre, der Ihre zu werden; sie fordern von Tethys Und von Oceanus, von mir zu nehmen, was sterblich. (Ovid: Metamorphosen. XIII, 947-951)
Teen Titans gegen Titanen
Meinen ersten Kontakt mit Tethys und den anderen Titanen verdanke ich übrigens nicht Herodot, sondern wie viele Kinder des Silver Age einem Comic-Album: Die "Teen Titans" - in der Ehapa-Zeit firmierten sie unter dem Namen "Junge Giganten" - treffen in ihrem 6. Album, erschienen 1983, auf ihre mythologischen Namenspatronen. Leider ging in der Übersetzung dieser Aspekt verloren, denn in der deutschen Version trafen nicht junge Titanen auf alte Titanen, sondern es hieß nur: "Giganten gegen Götter".
Sehr einprägsam fand ich die Gegenüberstellung der einander zugeordneneten Geschwister/Ehepaare. Allerdings hat der Autor hier an einigen Stellen gepatzt. So sprach er von zwei Göttinnen "Thia" und "Theia", wobei Thia mit Hyperion verheiratet war und ein Sonnengötter-Paar bildete, während "Theia" Gattin und Schwester des Japetos war und beide als Gerechtigkeitsgötter fungierten. In der tatsächlichen Überlieferung gab es aber nur vier und nichts sechs Paarbeziehungen unter den Titanen: Okeanos und Tethys, Kronos und Rhea, Koios und Phoibe sowie, wie gesagt, Hyperion und Theia. Dem Japetos, der hier als Gerechtigkeitsgott bezeichnet wird, war zwar seine Schwester die Gerechtigkeitsgöttin Themis in der Funktion verwandt. Als "Paar" werden die beiden jedoch eher selten gehandelt. Japetos ehelichte die Okeanide Klymene (gelegentlich auch Asia). Themis wurde Gattin des Zeus (Ja, er hatte mehrere). Kreios heiratete die Eurybia, eine Tochter des Meeresgottes Pontos, während Mnemosyne durch Zeus Mutter der Musen wurde.
Interessant ist, dass der Comic auch im Hinblick auf den Stammbaum der Olympier etwas daneben liegt. Im Kampf um den Olymp kommt es zu der hier dargestellten Begegnung und einem Dialog, der vollkommen mit der mythologischen Grundlage bricht:
Tethys und Okeanos kämpfen gegen Poseidon und bezeichnen ihn als ihren Sohn. Das ist falsch, da Poseidon - wie Zeus, Hera, Hades, Demeter und Hestia - ein Kind von Kronos und Rhea ist. Richtig wäre demnach gewesen, wenn die beiden Titanen den Olympier als ihren "Neffen" bezeichnet hätten. Aber das klingt natürlich nicht so dramatisch wie ein Kampf auf Leben und Tod zwischen Eltern und ihrem Sohn.
Namenspatronin für Mond, Meer und Mount
Bleibt noch festzuhalten, dass nach Tethys ein Saturnmond - (mytho)logischer wäre natürlich ein Uranus-Mond - sowie ein urzeitliches Meer im Mesozoikum zwischen Gondwana und Laurasia benannt wurden. Außerdem trägt der 1252 Meter hohe Berg "Mount Tethys" auf Südgeorgien ihren Namen.
In meiner Nestis-Serie habe ich mich allerdings mehr an ihre Enkelin Thetis, die Tochter ihrer Tochter Doris, gehalten. Thetis wurde der Name einer Schwester von Nestis. Aber ein paar Erinnerungen an Tethys könnt ihr vielleicht auch in der grummeligen und doch gutherzigen Meergroßmutter entdecken ...
In meiner Serie über Meermädchen, Nixen und Wasserfrauen und weitere Ahnherrinnen meines Meermädchens Nestis möchte ich euch heute eine schwäbische Wasserdame vorstellen: Die schöne Lau, bekannt geworden durch den Dichter Eduard Mörike (1804- 1875).
Mörike erzählt die „Historie von der schönen Lau“ als eingebettete Geschichte in seinem Märchen „Das Stuttgarter Hutzelmännchen“, erstmals veröffentlicht im Jahre 1853. Die „Historie“ erschien 1873 auch als eigenständige Erzählung mit Illustrationen von M. v. Schwind, „die dem Publikum aber als anstößig erschienen und der Ausgabe keinen Erfolg brachten“, vermerkt Kindlers Literaturlexikon (München, 1990. Bd. 11, S. 820).
Traditionelle Sagenmotive
Mörike verwandte durchaus traditionelle Sagenmotive. Im Hutzelmännchen-Teil sind es das wundersame „Hutzelbrot“, das immer wieder zu einem vollständigen Brot nachwächst, sofern man nach dem Essen nur einen kleinen Brocken davon übrig lässt, oder die „Glücksschuhe“ des jungen Schusters, die ihn durch die Welt führen und ihn schließlich die Frau fürs Leben finden lassen. Der Kindler verortet ihn in der literarischen Tradition folgendermaßen: „Mörike führt bewusst die Tradition der romantischen Märchenerneuerung fort - seine eigenen Märchendichtungen aber zeichnen sich im Gegensatz zu den spekulativen allegorischen Kunstmärchen der Romantiker durch eine Fülle volkstümlicher und realistischer Details aus, die ganz konkret und aller Phantastik zum Trotz den Ort des Märchens bestimmen.“ (ebd.)
Alte Sagen von der Lau und dem Blautopf
Mörike arbeitete mit dem bereits Vorhandenem: Mit dem Ort, mit Besonderheiten der Landschaft, mit lokalen Sagen. Auch über Wasserfrauen erzählte man sich am Blautopf schon vor Mörike Märchen- und Sagenhaftes. Dazu schreibt Ruth M . Fuchs:
„Die schöne Lau errang durch Mörikes Erzählung Berühmtheit. Aber dass Nixen im Blautopf in Schwaben leben, das wusste man schon vorher. Ein Blick auf diesen fast kreisrunden See in seinem leuchtenden Blau genügt, um sicher zu sein: Wenn es Nixen gibt, dann muss mindestens eine davon hier leben. Wie viel von der Handlung Volkssage, wie viel Dichtung Mörikes ist, kann heute niemand mehr entscheiden. [...] Die Nixen aber, die der Lau im Blautopf dienten und vielleicht auch schon vorher dort gelebt hatten, sollen noch da sein. Es sind niedliche Geschöpfe - und alle mit Entenfüßem.“ (Ruth M. Fuchs: Welcher Naturgeist ist das? Eine Art Bestimmungsbuch. Karlsfeld, 2014. S. 146f)
Die schöne Lau, einer Anmerkung Mörikes zufolge auch als „die arge Lau“ bekannt, soll demnach im Blautopf gelebt haben, einem rund 20 Meter tiefen Quellbecken der Blau, eines Nebenflusses der Donau, der außer durch seine ungewöhnliche, magisch anmutende Farbe durch seine damals als unergründlich geltende Tiefe auf die Phantasie nicht nur der Dichter wirkte. Mörike selbst, der aufgrund der zahlreichen schwäbischen Ausdrücke und lokalen Besonderheiten sein Märchen mit mehreren kommentierenden Anmerkungen versehen musste, notiert dazu:
„Die dunkle, vollkommen blaue Farbe der Quelle, ihre verborgene Tiefe und die wilde Natur der ganzen Umgebung verleihen ihr ein feierliches, geheimnisvolles Aussehen. Kein Wunder, wenn sie in alten Zeiten als heilig betrachtet wurde und wenn das Volk noch jetzt mit abenteuerlichen Vorstellungen davon sich trägt.“ (Eduard Mörike: Das Stuttgarter Hutzelmännchen. Märchen. Stuttgart, 1970/1985. S. 97f)
Der blaue Farbton des Wassers beziehungsweise der Name des Flusses mögen auch für den Namen der Wasserfrau Pate gestanden haben. So etymologisiert Mörike das „Lau“ als abstammend von „La, Wasser, welches in lo, lau, b†™lau überging“ (ebd. S. 99).
Eine Wasserfrau mit langen Haaren
In Mörikes Märchen ist die Lau „eine Wasserfrau mit langen, fließenden Haaren. Ihr Leib war allenthalben wie eines schönen natürlichen Weibs, dies eine ausgenommen, dass sie zwischen den Fingern und Zehen eine Schwimmhaut hatte, blühweiß und zärter als ein Blatt vom Mohn.“ Verbunden wird ihre Geschichte mit dem Nonnenhof, einem ehemaligen Kloster, dann einer großen Wirtschaft: „Dort hing vor sechzig Jahren noch ein Bildnis von dem Wasserweib, trotz Rauch und Alter noch wohl kenntlich in den Farben. Da hatte sie die Hände kreuzweis auf die Brust gelegt, ihr Angesicht sah weißlich, das Haupthaar schwarz, die Augen aber, welche sehr groß waren, blau.“ (ebd. S. 9)
Kein Fischschwanz, sondern Entenfüße
Die Wasserfrau ist, anders als viele klassische Nixen, nicht durch einen Fischschwanz gekennzeichnet. Sie hat Beine und Füße, kann sich also auf dem Festland fortbewegen, auch wenn sie die Nähe des Wassers nicht verlässt. Doch sie hat eine andere Besonderheit: Sie hat Entenfüße. Interessanterweise greift Mörike hier ein klassisches Sagenmotiv auf, ohne es auszureizen und bis zum Ende auszuspielen. Denn die Entenfüße, die durchaus in einigen Sagen über Wasserwesen eine Rolle spielen, werden in anderen Geschichten oft zur Ursache für Zwist und Verderben, wenn nämlich ein mutwilliger Sterblicher solche Entenfüße oder ihre Fußspuren sieht und den betreffenden Wassergeist darob verspottet und auslacht.
Vom Lachen und Auslachen
Ausgelacht wird die Lau wegen ihrer Füße nie. Sie ist im Märchen eine freundliche, den Menschen zugewandte Dame, neugierig auf die Welt der Landbewohner, die im Gegenzug auch freundlich und respektvoll mit ihr umgehen. Eine leichte Distanz eines Abtes des benachbarten Klosters deutet sich an, aber auch hier gibt es kein Drohen wegen Gottlosigkeit und Hexerei, keine Gefahr durch die Inquisition oder Ähnliches für die Lau. Mörikes Theologie ist über dergleichen inzwischen hinausgewachsen. Nur eine Sache ist ungewöhnlich an der schönen Lau: Sie kann nicht lachen. Ein ungewöhnliches Manko bei einer Wasserfrau, werden Nixen und Wassergeister doch meist als heitere, fröhliche Wesen geschildert, die mit den Menschen durchaus ihre Scherze treiben. Das Gelächter der griechischen Götterwelt, der fröhliche Tanztee, den Heinrich Heine den Helgoländer Meerjungfrauen andichtet - all dies ist der Lau fremd. In der Welt der Meerjungfrau Undine konnten die zauberhaften Wasserwesen nicht weinen und kannten keine Tränen. Hier ist die Wasserdame auf der Suche nach ihrem Lachen. Und dies durchaus aus traurigen Gründen.
Die verbannte Gemahlin des Donaufürsten
Die Lau ist die Gemahlin des Donaufürsten. Aber sie hat es bislang noch nicht geschafft, ihm Kinder zu schenken. Mehrere Totgeburten hat sie bereits hinter sich. Als Ursache gilt gerade diese Unfähigkeit zu lachen. So ordnet ihr Gatte an, sie solle von ihm getrennt im Blautopf leben, bis sie es geschafft hat, fünfmal zu lachen. Einmal im Jahr sendet er seine Boten und fragt, ob es inzwischen geklappt hat mit dem Lachen. Doch immer wieder bleibt die Antwort ein: „Nein.“
Die Herrin des Blautopfs zu Besuch im Nonnenhof
Mörikes „Historie“ setzt ein mit einem Besuch der schönen Lau im Nonnenhof. Sie will sich bedanken, weil dessen Wirtin ein Stück Land am Ufer des Blautopfs gepflegt hat, und taucht aus einem Brunnen im Keller des Hauses auf. Nonnenwirtin Betha und Blautopfherrscherin Lau freunden sich schnell an, und in der Lau erwacht das Interesse, die Menschenwelt kennen zu lernen. In Faltenrock und Jacke, aber ohne Schuhe und Strümpfe nimmt sie am Nonnenhof-Leben teil. Und als Jutta, die Tochter der Wirtin, sie nach dem Heraussteigen aus dem Brunnen abtrocknet und dabei mit dem Tuch auch an ihren Entenfüßen entlangfährt, da beginnt die Lau zu kichern und steigert sich zu einem lauten Freudengelächter. Ob das gilt als eines der fünf Lachen? Betha zweifelt heimlich. Aber danach scheint ein Damm gebrochen.
Ein Happy End für die Lau
Noch weitere viermal veranlassen Erlebnisse auf dem Nonnenhof die Lau, in Gelächter auszubrechen, darunter ein Traum, in dem der Abt eine lächerliche Rolle spielt. Und tatsächlich, nach dem fünften Lachen braust es und schäumt es im Blautopf, das Wasser scheint über die Ufer treten zu wollen, der Donaufürst hat die frohe Botschaft erhalten, die Lau kehrt zurück nach Hause. Aber neun Monate später taucht sie wieder am Nonnenhof auf, als glückliche Mutter, die ihr Kind präsentieren und sich bedanken will bei ihren Menschenfreunden.
Die Geschenke der Wasserfrau
Sehr interessant sind die Geschenke der Lau. Schon zu Beginn der Geschichte schenkt sie der Nonnenwirtin einen Kreisel aus „wasserhellem Stein“, der auf Festen die Streitigkeiten von Betrunkenen beenden kann - für eine Gastronomiebetreiberin ein unschätzbares Kleinod. Zum Abschied erhält die junge Jutta einen „Fingerreif mit grünem Schmelzwerk“. Die Mutter erhält einen besonderen Segen, den die Lau für die Gäste des Hauses stiften will: Sie hinterlässt einen Krug voller Silbermünzen, aus dem die Wirtin nach Gutdünken wandernden Handwerksgesellen eine oder mehrere mit auf den Weg geben soll. Außerdem fünf besondere Geschenke, die die Handwerksburschen an den fünf besonderen Tagen erhalten sollen. So kommt schließlich auch der wandernde Schuster Seppe, der Protagonist des Hauptmärchens an ein Geschenk der Lau. Für ihn gibt es eine silberne Haube, die er seiner künftigen Braut schenken soll.
Ein Blei-Lot mit Krakenzahn
Außer durch die Haube ist die „Historie der schönen Lau“ noch durch einen zweiten Gegenstand mit der Hutzelmännchen-Handlung verbunden: Es ist ein bleiernes Lot, das das Hutzelmännchen von Seppe als Dank für seine Hilfe erbittet. Das Lot selbst ist nicht wertvoll, aber es steckt ein Zahn eines Kraken darin, der magische Fähigkeiten hat. Wer es im Rucksack auf der linken Seite trägt, wird unsichtbar. Einst gehörte es einem Doktor, der jedoch auf dem Sterbebett seinen treuen Bediensteten Kurt gebeten hatte, das Blei im Blautopf zu versenken. Kurt zieht auch artig zum Blautopf, doch dort angekommen, kommt er auf den Gedanken, das sagenhafte Gewässer, dessen Tiefe noch niemand ergründen konnte, mit dem Lot auszumessen. Er knüpft Leine an Leine, doch immer noch laufen die Leinen im durch die Hände. Schließlich stellt er erstaunt fest: „Der Topf ist währle bodalaus.“ (ebd. S. 27)
Ein Zungenbrecher aus Blaubeuren
Die Schlussfolgerung ist allerdings nicht korrekt: In Wirklichkeit hatte eine scherzlustige Zofe der schönen Lau, Kammerjungfer Aleila, immer weiter an der Schnur gezogen, hatte schließlich die Leine abgeschnitten und eine dicke Zwiebel daran festgebunden. Doch die Lau will dem guten Kurt als Gegengabe dann doch etwas mehr geben und bindet ihr Geschmeide daran. Ein Geschenk, das den Mann schier wahnsinnig macht. Sieben Tage lang läuft der Mann herum wie irre und rasselt immer nur den Zungenbrecher herunter:
„'s lleit a Klötzle Blei glei bei Blaubeura, glei bei Blaubeura leit a Klötzle Blei.“
Eine Zeit lang nutzt die Lau das magische Blei, um sich unerkannt die Häuser der Menschen anzusehen. Wie das Blei an die Oberfläche gekommen und warum es dort oben herumliegt, sodass Seppe es finden kann, wird nicht gesagt. Möglicherweise geschah es beim Überschäumen des Blautopfs nach dem fünften Lachen. Doch die Lau spricht, als sie der Wirtin ihre Geschenke übergibt, den rätselhaften Satz aus: „Vergesset nicht das Lot! Der kleine Schuster soll es nimmermehr bekommen (S. 33)
Beim Hutzelmännchen im Wort
Das war 100 Jahre bevor der junge Schustergeselle Seppe im Nonnenhof einkehrt. Seppe hatte dem Hutzelmännchen versprochen, ihm diesen Bleiklotz mitzubringen, falls er ihn unterwegs finden sollte. Als er nun im Nonnenhof 100 Jahre nach dem Besuch der Lau die Geschenke erhält, weist ihn der rund 80 Jahre alte Hoferbe darauf hin, er möge, wenn er ein Bleiklötzchen finde, dies zum Nonnenhof bringen. Seppe hätte es beinahe versprochen, doch dann fiel ihm ein, dass er ja bereits beim Hutzelmännchen im Wort war, und er sagte nur: „Ich will sehen.“ Im Endeffekt bringt aber weder das Silberhäubchen dem Seppe seine Braut, noch gibt er das Bleiklötzchen im Nonnenhof ab (zur Rückerstattung an die Lau?). Das Hutzelmännchen erweist sich als die stärkere Figur in diesem Doppelmärchen, die Lau-Geschichte hat weiter keinen Einfluss auf die Haupthandlung, und im Prinzip könnte man die eingelegte Erzählung genau so ersatzlos aus der Hutzelmännchen-Handlung streichen, wie man andersherum ja die Lau-Historie auch separat veröffentlichen konnte. Es sind die Schuhe des Hutzelmännchens, und nicht die Haube, die Seppe zu seiner Braut führen. Und es ist das Hutzelmännchen, dem Seppe, seinem Versprechen gemäß, das Blei aushändigt. Es gibt ein Happy End. Und von der Lau spricht niemand mehr.
Fünf neue Sterne für Nestis und eine Liebeserklärung an den Kraken Otto: In ihrer Rezension unter dem Titel "Klare Leseempfehlung" bespricht A. Wergen meinen Meermädchen-Roman "Nestis und die verschwundene Seepocke". Sie mag die kindgerechten Abenteuer, den Schauplatz am Meer und den Umgang mit alltäglichen Problemen. In der Besprechung auf Amazon heißt es:
"Die Geschichten um Nestis gefallen mir gut. Sie spielen am Meer, was ich als Wasserratte doch sehr schätze. Nestis Abenteuer sind kindgerecht aufgearbeitet, ohne die Spannung zu verlieren. Alltägliche Probleme werden angesprochen, die Kinder durchaus beschäftigen können: Umweltschutz, aber auch Freundschaften, die entstehen, obwohl man den anderen erstmal doof findet. Und auf Geschwister aufpassen kann durchaus auch eine Herausforderung sein, vor allem, wenn man eigentlich was ganz anderes machen will."
Ein dickes Lob gibt es für die Protagonisten. Und vor allem der Held mit den acht Armen hat es der Rezensentin angetan:
"Die Protagonisten sind so liebevoll gestaltet: ich mag ja am liebsten Otto und Kurzschluss, die einerseits recht schüchtern sind, aber sich dank ihrer neuen Freunde weiterentwickeln und über ihren Schatten springen können. Die Illustrationen von Olena Otto-Fradina spielen hier natürlich mit rein. So könnte ich allein wegen der Illustration von Otto schon diesen süßen Kraken knuddeln (Bei Kurzschluss, dem Aal, wäre ich jetzt dezent vorsichtiger )."
Eine "Klare Leseempfehlung" hatte sie ja schon im Titel ausgesprochen. Aber es gibt auch noch eine besondere Leseempfehlung an Jungen:
"Auch wenn Meerjungfrauen sicherlich eher von Mädchen angesprochen werden, finde ich, kann auch ein Junge getrost dieses Buch lesen. Denn schließlich kommt die Spannung nicht zu kurz, und Freundschaft, Umweltschutz und Seemonster sprechen alle an."
"Goldig" nennt Astrid Wergen mein Helgoland-Märchen "Nestis und der Weihnachtssand" in ihrer Rezension auf der Seite "Kupfis Bücherkiste". Die Rezensentin mag außer der Geschichte besonders das kleine, kompakte Format und die schönen Illustrationen von Olena Otto-Fradina.
Ihr Fazit:
"Dieses Helgolandmärchen passt wunderbar in die kommende Herbst- und Weihnachtszeit, wo noch die Herbststürme toben, und sich bereits der erste Schnee angekündigt hat und die Weihnachtszeit vor der Tür steht."
Im Mai war ich bei Radio Tonkuhle zu Gast und habe meine Geschichten "Tom und der teuflische Seemannsknoten" und "Ein Schiff für Hinnerk Himmelblau" vorgestellt. Wer es verpasst hat, kann die Sendung jetzt auf Youtube nachhören. Worum geht es? Der erste Text ist ein Abenteuer aus den Nestis-Kosmos. Die Geschichte spielt kurz nach dem ersten Nestis-Buch, "Nestis und die verschwundene Seepocke". Tom, der Menschenfreund meiner Nordseenixe Nestis, bereitet sich auf seine Segelschein-Prüfung vor und muss noch ein wenig Knotenkunde büffeln. Vor allem der Stopperstek macht ihm Probleme. Aber sein Großvater hilft ihm auf seine Art dabei und spinnt ein wenig Seemansgarn. Die zweite Geschichte, "Ein Schiff für Hinnerk Himmelblau" stammt aus der Anthologie "Immer diese Kobolde". Es geht um einen jungen Klabautermann, der zum ersten Mal in seinem Leben die Verantwortung für ein Schiff übernehmen und auf große Fahrt gehen soll. Allerdings: Von der Seekrankheit hatte dem kleinen Mann auf der Klabauterschule nie jemand etwas gesagt.
Es gibt eine neue Rezension zu "Nestis und die verschwundene Seepocke": Unter den Titel "Ein rasanter Meereskrimi für Kinder" schreibt Autorenkollegin Sibylle Luig, die meinen Meermädchenroman ihren beiden Töchtern vorgelesen hat, folgendes:
"Wir haben gestern bis 22 Uhr die letzten vier Kapitel vom ersten Band der Nestis-Reihe gelesen. Es war einfach zu spannend, die Kinder haben sich geweigert einzuschlafen, bis ich nicht den letzten Satz des letzten Kapitels vorgelesen hatte. Und mir hat das Abenteuer um die fünf Kinder des Meeres - Nestis, Nick, Mira, Otto, Kurzschluss - und ihren Freund, den Menschenjungen Tom, auch richtig gut gefallen."
Sie schreibt, ich hätte die Unterwasserwelt "liebevoll und detailliert" geschildert. "Eindrucksvoll und sehr anschaulich" sei meine Darstellung der Meeresverschmutzung gewesen. Besonders gefallen haben ihr und ihren Töchtern die unterschiedlichen Charaktere aus Nestis' Freundeskreis:
"Mit viel Gefühl für Sprache, arbeitet Petra Hartmann die Eigenarten der Kinder jenseits ihrer offenkundigen Verschiedenheiten heraus. Dabei entstehen wirkliche Charaktere. Kinder, die auch mal gemein sein können ohne grundsätzlich zu Fieslingen zu werden und mutig, ohne zu Superhelden zu mutieren."
Die Kapitellänge passte offenbar für die drei gut zum Vorlesen auf der Bettkante:
"Das Buch eignet sich hervorragend zum Vorlesen: jedes Kapitel ist kurzweilig und spannend geschrieben, in jedem begegnet dem Leser ein neues Abenteuer. Da die einzelnen Kapitel nicht lang sind, ist es auch für Kinder, die anfangen selbst zu lesen, eine hervorragend geeignete Einstiegslektüre."
Besonders gefreut habe ich mich natürlich über die Rückmeldung der beiden jungen Zuhörerinnen:
"Fazit Lilith (12): Total spannend und cool! Fazit Cosima (8): Es hat super viel Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Es war spannend und schön."
Meine Radio-Lesung aus "Die kleine Möwe Kackvorbei" könnt ihr jetzt auf Youtube nachhören. Eine Helgoland-Geschichte aus der Welt meiner Meerjungfrau Nestis mit Gastauftritt des genialen Zitteraals Kurzschluss. Und als Bonus-Story gibt es noch etwas aus meinem Frühschaffen, den "Johannes Küchlein", inspiriert von Ludolf Wienbarg.
Die Original-Sendung lief im vergangenen Monat auf Radio Tonkuhle in Hildesheim. Die Musik wurde aus rechtlichen Gründen herausgeschnitten, aber der Rest der Lesung ist von der Schere unberührt. Viel Spaß damit!
In meiner Serie über Meerjungfrauen, Nixen und Wasserfeen möchte ich euch heute die Loreley vorstellen. Rätselhaft, erotisch und tödlich. Ausnahmsweise mal ein Süßwasserwesen, aber auch sie ist eine Ahnherrin meines Meermädchens Nestis.
"Die Loreley, bekannt als Fee und Felsen, ist jener Fleck am Rhein, nicht weit von Bingen, wo früher Schiffer mit verdrehten Hälsen, von blonden Haaren schwärmend untergingen."
So schrieb es Erich Kästner in seinem Gedicht "Der Handstand auf der Loreley". Und schon in diesen vier Zeilen ist gut zusammengefasst, worum es in der Geschichte geht: Eine blonde Frau, möglicherweise mit übersinnlichen Kräften, auf jeden Fall ausgestattet mit Haar, das einen Betrachter in exaltierte Zustände versetzen kann und dadurch besonders Schiffern auf dem Rhein sehr gefährlich werden kann. Vor allem aber spielt der Felsen eine großes Rolle. Und dass die Loreley "bekannt als Fee und Felsen" war, also eine seltsame Doppelheit aus geographischer Bezeichnung und Menschenwesen beziehungsweise Geisterwesen darstellt, wird gleich zu Anfang betont.
Die Loreley - ursprünglich nur ein Felsen am Rhein
Tatsächlich liegt nicht nur ein besonderer Schwerpunkt auf der Felsnatur dieser Frau, sondern die Loreley war und ist vor allen Dingen eben ein Felsen, jener bekannte Ort am Rhein, ein Schieferfelsen, 132 Meter hoch, 193,14 Meter über dem Meeresspiegel, gelegen am östlichen Rheinufer auf Rheinkilometer 555. Etymologen leiten den Namensbestandteil "Ley" von dem keltischen Wort für Felsen ab. Beim zweiten Bestandteil ist die Herkunft nicht ganz so eindeutig. Hier könnte das mittelhochdeutsche "luren" (lauern) Pate gestanden haben, aber auch das gleichfalls mittelhochdeutsche "lurren" oder "lorren" (heulen, schreien). Auch das rheinische "luren" (summen) könnte in Betracht gezogen werden. "Lur" schließlich, um noch ein weiteren mittelhochdeutsches Wort heranzuziehen, bedeutet soviel wie Elfe. Es handelt sich also entweder um einen lauernden Felsen - durch die dortigen Riffe und Untiefen gab es in alten Zeiten zahlreiche Schiffsunglücke an dieser Stelle - oder einen summenden, heulenden oder sonstwie tönenden Felsen, was durch das starke, siebenfache Echo dort und durch das rauschende Wasser wohl seine Berechtigung hat. Geräusche, die man ursprünglich den Zwergen zuschrieb, die in den Höhlen des Felsens hausen. Und so wäre auch der "Elfenfelsen" - Zwerge waren ja ursprünglich nichts als Swartalfen, Schwarzelfen - durchaus ein berechtigter Name. Ursprünglich hieß es übrigens auch "der" Loreley", der weibliche Artikel kam erst später dazu. Mein "Taschenlexer" (Matthias Lexers Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch, 3. Auflage) kennt ferner das Wort "lûre" für "nachwein" oder "tresterwein" (vom lateinischen lora oder lorea). Laut Duden ist das ein "aus Traubensaft, der aus Rückständen beim letzten Pressen gewonnen wurde, hergestellter Wein minderer Qualität". Aber dies scheint von der Wissenschaft nicht weiter verfolgt worden zu sein. Schade, ein Weinfelsen hätte ja auch etwas.
Clemens Brentano erfindet eine "Kunstsage" oder "Scheinsage"
Die Geschichte von der schönen Frau kam erst wesentlich später hinzu, lange nachdem der Felsen seinen Namen erhalten hatte. Zwar gab es immer wieder Erzählungen von Wassernymphen oder Zwergen, die die Schiffsunglücke verursacht hätten, doch die Geburtsstunde der Loreley-Sage oder genauer gesagt der "Kunst-Sage" - gelegentlich wird auch von einer "Scheinsage" gesprochen - schlug, als der romantische Dichter Clemens Brentano sich des Felsens mit dem sonderbaren Namen annahm. Wie bei den alten Volksetymologien muss es zugegangen sein: Da war dieser Ort mit dem inzwischen unverständlich gewordenen Namen, und wer darüber nachdachte, was es zu bedeuten hatte, der kam irgendwann ins Phantasieren, Schwärmen, Geschichtenerzählen.
"Godwi" - ein verwilderter Roman
In seinem 1801 erschienen Roman "Godwi oder das steinerne Bild der Mutter. Ein verwilderter Roman" zog der junge Clemens Brentano alle Register romantischer "Universalpoesie", vereinigte Formen und Gattungen unterschiedlichster Art zu einem dickleibigen "Gesamtkunstwerk", das dann doch Fragment blieb. Ein Briefroman mit eingeschobenen Gedichten, Liedern, Märchen und anderen Erzählungen, mit Dialogen und Berichten, der bewusst die Gattungsgrenzen sprengte oder überbrückte. Und dieser Godwi sprengte auch den Rahmen des auf Papier gebannten Romans, indem der Held plötzlich seinem Herausgeber begegnet und auf die Druckausgabe des ersten Bandes zurückverweist, indem er dem Manne erklärt, welch ein Chaos er angerichtet hat, ihm aber dann doch zugesteht: "Ja [...], wir wollen den zweiten Band miteinander machen." Oder indem er im Gespräch auf einem Spaziergang plötzlich die Hand ausstreckt und sagt: "Das ist der Teich, in den ich Seite 266 im ersten Band falle." (Clemens Brentano: Godwi oder Das steinerne Bild der Mutter. Ein verwilderter Roman. Hrsg. v. Ernst Behler: Stuttgart: Philipp Reclam junior, 1995. S. 345). Im 36. Kapitel des zweiten Bandes ist das Lied von der Loreley zu finden. Es trägt dort keinen Titel, wird daher zitiert nach dem ersten Vers: "Zu Bacharach am Rheine". Das Lied erscheint relativ unvermittelt. Die Gräfin fordert einfach: "Violette, singe ein Liedchen" (S. 284), und sofort hebt die junge Frau an:
Zu Bacharach am Rheine Wohnt eine Zauberin, Sie war so schön und feine Und riß viel Herzen hin.
Und brachte viel zu schanden Der Männer rings umher, Aus ihren Liebesbanden War keine Rettung mehr.
Der Bischoff ließ sie laden Vor geistliche Gewalt - Und mußte sie begnaden, So schön war ihr' Gestalt.
Er sprach zu ihr gerühret: "Du arme Lore Lay! Wer hat dich denn verführet Zu böser Zauberei?"
"Herr Bischoff laßt mich sterben, Ich bin des Lebens müd, Weil jeder muß verderben, Der meine Augen sieht.
Die Augen sind zwei Flammen, Mein Arm ein Zauberstab - O legt mich in die Flammen! O brechet mir den Stab!"
"Ich kann dich nicht verdammen, Bis du mir erst bekennt, Warum in diesen Flammen Mein eigen Herz schon brennt.
Den Stab kann ich nicht brechen, Du schöne Lore Lay! Ich müßte dann zerbrechen Mein eigen Herz entzwei."
"Herr Bischof mit mir Armen Treibt nicht so bösen Spott, Und bittet um Erbarmen, Für mich den lieben Gott.
Ich darf nicht länger leben, Ich liebe keinen mehr - Den Tod sollt Ihr mir geben, Drum kam ich zu Euch her. -
Mein Schatz hat mich betrogen, Hat sich von mir gewandt, Ist fort von hier gezogen, Fort in ein fremdes Land.
Die Augen sanft und wilde, Die Wangen rot und weiß, Die Worte still und milde Das ist mein Zauberkreis.
Ich selbst muß drin verderben, Das Herz tut mir so weh, Vor Schmerzen möcht' ich sterben, Wenn ich mein Bildnis seh'.
Drum laßt mein Recht mich finden, Mich sterben, wie ein Christ, Denn alles muß verschwinden, Weil er nicht bei mir ist."
Drei Ritter läßt er holen: "Bringt sie ins Kloster hin, Geh Lore! - Gott befohlen Sei dein berückter Sinn.
Du sollst ein Nönnchen werden, Ein Nönnchen schwarz und weiß, Bereite dich auf Erden Zu deines Todes Reis'."
Zum Kloster sie nun ritten, Die Ritter alle drei, Und traurig in der Mitten Die schöne Lore Lay.
"O Ritter laßt mich gehen, Auf diesen Felsen groß, Ich will noch einmal sehen Nach meines Lieben Schloß.
Ich will noch einmal sehen Wohl in den tiefen Rhein, Und dann ins Kloster gehen Und Gottes Jungfrau seyn."
Der Felsen ist so jähe, So steil ist seine Wand, Doch klimmt sie in die Höhe, Bis daß sie oben stand.
Es binden die drei Ritter, Die Rosse unten an, Und klettern immer weiter, Zum Felsen auch hinan.
Die Jungfrau sprach: "da gehet Ein Schifflein auf dem Rhein, Der in dem Schifflein stehet, Der soll mein Liebster sein.
Mein Herz wird mir so munter, Er muß mein Liebster sein! -" Da lehnt sie sich hinunter Und stürzet in den Rhein.
Die Ritter mußten sterben, Sie konnten nicht hinab, Sie mußten all verderben, Ohn' Priester und ohn' Grab.
Wer hat dies Lied gesungen? Ein Schiffer auf dem Rhein, Und immer hat's geklungen Von dem drei Ritterstein:
Lore Lay Lore Lay Lore Lay
Als wären es meiner drei. (ebd. S. 486-490)
In einer Fußnote verortet der Autor dieses Ereignis sogar ganz genau: "Bei Bacharach steht deser Felsen, Lore Lay genannt, alle vorbeifahrenden Schiffer rufen ihn an, und freuen sich des vielfachen Echos." (S. 490)
Verwandtschaft mit der Nymphe Echo
Gerade das Echo, das in der letzten Strophe so ergreifend nachhallt, hat es Brentano offenbar besonders angetan. Schon zu Beginn des ersten Bandes hatte Godwi zusammen mit seinem Herausgeber eine sehr interessante Unterhaltung über dieses Phänomen:
"Wir erreichten bald den tiefsten Theil des waldigten Thales, und da wir noch einige Schritte links in das Gebüsch gethan hatten, ertönten mehrere Jagdhörner auf eine sehr muntere Art. Es war eine rufende Melodie, und ich unterschied bald drei Hörner, die von verschiedenen Puncten aus sich in einem Wechselliede antworteten. Das Echo verdoppelte die Töne und brachte dadurch die gedrängte Melodie in eine angenehme tonschimmernde Verwirrung. Bald schien sich auch das Echo zu verdoppeln und aus allen Tiefen des Waldes tönte es der Melodie nach, als ziehe ein geheimnisvolles musikalisches Leben durch die Wipfel der Bäume. Das Echo verdoppelt sich, sagte Haber, haben Sie es bemerkt? O ja, sagte Godwi, ich habe es leider so oft bemerkt, daß mir durch die Gewohnheit die Rührung entgeht, welche alles fremde geheimnißartige begleitet. Auch ich war durch den tönenden Wald wunderbar überrascht, und fühlte, was die Alten in ihren Wädern empfinden mochten, die noch von Göttern belebt waren, welche in wunderbaren Waldstimmen um den Wanderer ertönten." (S. 265f)
Brentano, der auch sonst zahlreich Motive aus Ovids "Metamorphosen" aufgegriffen hat, rückt seine Lore Lay damit in die Nachbarschaft der Bergnymphe Echo. Aber auch Erinnerungern an den Sturz vom Felsen, der der Dichterin Sappho angedichtet wurde, ebenfalls aus verschmähter Liebe, werden hier wach.
Ein fiktives Volkslied
Interessant ist, dass hier bei Brentano die typisch romantische "Volksliedtheorie" auftaucht: Vorgetäuscht wird hier, dass es sich um ein Lied handelt, das aus dem Volk entstand, vom Volk gesungen wurde, das keinen namentlich bekannten Dichter und Komponisten besitzt. Eine Vorstellung, die beispielsweise auch dem bekannten Märchensammelwerk der Brüder Grimm zugrunde liegt. Und auch Brentano hat sich ja bekanntermaßen als Sammler alter Lieder und Sagen aus dem Volk betätigt. Zusammen mit seinem Freund Achim von Arnim gab er in den Jahren 1805 bis 1808 die Sammlung "Des Knaben Wunderhorn" heraus. Eine Sammlung, in der zahlreiche Volkslieder, die die beiden Herausgeber gesammelt hatten, veröffentlicht wurden, ein beträchtlicher Anteil der enthaltenen 723 Lieder sind allerdings auch selbstverfasste, alten Volksweisen nachempfundene, aber eben nicht authentische "Volkslieder", sondern vielleicht "volkstümliche Lieder". Brentanos Sagen/Volkslied-Fiktion über die Lorelei gibt sich selbst als ein Lied aus, das "ein Schiffer auf dem Rhein" gesungen hat. Und er war darin offenbar sehr erfolgreich. Als Heinrich Heine sich des Stoffes annahm, schrieb er bereits in der ersten Strophe es sei ein "Märchen aus alten Zeiten", was es definitiv nicht war.
Die Lureley in den Rheinmärchen
Brentano gab der Loreley, hier unter dem Namen Lureley, auch in seinem Buch "Rheinmärchen" eine tragende Rolle. In dem Buch, das zwischen 1810 und 1812 entstand und im Jahr 1846 postum veröffentlicht wurde, taucht die Wasserfrau an vier Stellen und in sehr unterschiedlicher Gestalt auf. Die Handlung ist sehr verschlungen und enthält zahlreiche eingestreute Lieder und Märchen oder Erzählungen. Es geht um den jungen Müller Radlauf, der ein besonderes Verhältnis zum Fluss Rhein hat, an dem seine Mühle steht. Als die Königreiche von Mainz und Trier ihre Thronfolger miteinander vermählen wollen, begegnen sich die Schiffe aus beiden Städten auf dem Wasser nahe der Mühle. Aufgrund einer Auseinandersetzung der beiden "Staatstiere" - Katze und Ratze (Ratte) - kommt es zu Turbulenzen, Prinzessin Ameley von Mainz fällt ins Wasser, wird von dem Müller gerettet, verliebt sich in ihn, während es zwischen beiden Königreichen zu kriegerischen Auseinadersetzungen kommt. Dem Müller Radlauf will der Mainzer König seine Tochter natürlich nicht geben. Das Trierer Königpaar wird samt Sohn getötet, woraufhin der jüngere Prinz das Erbe antritt, während Radlauf sich beim Versuch, seine Ameley wiederzuerlangen, als Rattenfänger verdingt, um seinen Lohn geprellt wird und sich - ähnlich wie der bekannte Hamelner Rattenfänger - rächt, indem er die Kinder der Mainzer in den Rhein lockt. Allerdings sind sie dort unter den Wellen nicht verloren. Müller Radlauf, der auf einer abenteuerlichen Odyssee herausfindet, dass er ebenfalls königlichen Geblüts ist, und sich am Ende sogar als Sohn der Loreley/Lureley entpuppt, wird schließlich neuer König von Mainz und bringt die frohe Kunde, dass jeder sein Kind aus dem Rhein auslösen kann, indem er dem Fluss ein Märchen erzählt. An jedem Tag soll nun jeweils ein Vater oder eine Mutter ein Märchen erzählen. Den Anfang macht König Radlauf selbst und löst seine Ameley aus, danach ist eine Fischerin dran, dann ein Schneider, und damit hört Brentanos Buch auf.
Ein Goldfisch erzählt von Frau Lureley
Das erste Mal tritt die Lureley in Erscheinung, als ein zahmes Goldfischlein, das Fischerin Marzibille auf die Suche nach ihrer im Rhein versunkenen Tochter ausschickt, im Saal am Grund des Flusses die Jungen und Mädchen entdeckt. Das Goldfischchen berichtet, wie die Brüder Weiß-Main und Rot-Main in den Saal treten und einen alten Wassermann um Auskunft bitten:
"Da fragte der Rote Main:
Sag besser uns, wohin die Gänge Gewölbet auf der Säulenmenge Zuletzt noch führen in der Länge?
Da sagte der Wassermann:
Die sieben Bogengänge führen Zu sieben reinen goldnen Türen, Die sieben Treppen dann berühren.
Und diese Treppen auf sich winden, Bis sie in einem Saal verschwinden, Dem sieben Kammern sich verbinden.
Im Saal auf siebenfachen Thronen Sitzt Lureley mit sieben Kronen, Rings ihre sieben Töchter wohnen.
Frau Lureley, die Zauberinne, Ist schönes Leibs und kluger Sinne, Hoch hebt sich ihres Schlosses Zinne.
Von innen aus der Maßen fein, Von außen schroff ein Felsenstein, Umbrauset von dem wilden Rhein.
Sie ist die Hüterin vom Hort, Sie lauscht und horchet immerfort, Und höret sie ein lautes Wort,
Singt, tut ein Schiffer einen Schrei, So ruft die Töchter sie herbei, Und siebenfach schallt das Geschrei Zum Zeichen, daß sie wachsam sei.
'Das ist recht wunderbar', sagte der Weiße Main, 'ich will dich aber nicht fragen, wer die Frau Lureley eigentlich ist, und warum sie alles siebenfach hat, und wie sie zu dem Wächteramt gekommen; du möchtest mich wieder zu deinen vier weisen Meistern schicken.' - 'Ach!' sagte der Wassermann, 'die wissen auch gar nichts von ihr; Frau Lureley ist viel älter als diese Herren, obschon jeder von ihnen ein paar hundert Jahre älter ist als der andere. Frau Lureley ist eine Tochter der Phantasie, welches eine berühmte Eigenschaft ist, die bei Erschaffung der Welt mitarbeitete und das allerbeste dabei tat; als sie unter der Arbeit ein schönes Lied sang, hörte sie es immer wiederholen und fand endlich den Widerhall, einen schönen Jüngling, in einem Felsen sitzen, mit dem sie sich verheiratete und mit ihm die Frau Lureley zeugte; sie hatten auch viele andere Kinder, zum Beispiel: die Echo, den Akkord, den Reim, deren Nachkommen sich noch auf der Welt herumtreiben. Doch das wird euch Frau Lureley selbst erzählen, und zwar siebenmal, wenn ihr sie darum fragt. Jetzt aber ist Schlafenszeit, hier oben seht eure Kammer, morgen früh um fünf Uhr müßt ihr aufstehen, und dem alten Rhein ein Morgenlied singen.'"
Wenig später tritt Frau Lureley selbst in den Saal. Brentano beschreibt es im Bericht des Goldfischchens folgendermaßen:
"Die Sonne ließ eben ihre ersten Strahlen in den Rhein niedersinken, der wie ein fließendes Gold zitterte; man sah die Felsen oben und die Städte und die Berge und die Menschen und die Schiffe; man sah an der Felswand das ganze Haus der Frau Lureley hinauf bis an den blauen Himmel, wo die Vögel hin und her schwebten; man sah den Reiher niederstürzen und einen vorwitzigen Fisch holen; ein Schifflein zog oben, und darauf fuhren zwei Knaben, der eine freudig mit braunen Haaren, der andere traurig mit schwarzen Haaren. Als sie an dem Fels waren, riefen sie:
Lureley! Lureley! Es fahren zwei Freunde vorbei.
Und nun sang der Schwarze:
Am Rheine fahr ich hin und her Und such den Frühling auf; Mein Sinn so leicht, mein Herz so schwer, Wer wiegt sie beide auf? Der Mond gehet unter, Die Liebe geht unter, Das Schiff zieht hinunter, Wer hält sie auf?
Und Frau Lureley rief siebenmal zurück:
Wer hält sie auf?
Und dann sang der Braune:
Die Sonne geht auf, Wonne, Wonne, still in Schauern Dich umfangen, frische Luft; Sinnend auf die Strahlen lauern, Spielend in dem Morgenduft; Lieben und geliebt zu werden Ist das Einzige auf Erden, Was ich könnte, was ich dächte, was ich möchte, Daß es mir nur könnte werden, Lieben und geliebt zu werden.
Und nun sprach Frau Lureley ihm siebenmal zurück:
Auch Müller Radlauf begegnet auf seiner Reise der Lureley. Er versinkt im Rhein und trifft die Waserfrau, die ihm sehr freundlich gegenübertritt und ihn über Teile seiner Familiengeschichte aufklärt. Lureley ist Radlaufs Mutter und daher dem jungen Müller und angehenden König sehr zugetan. Zunächst aber ist sie darum bemüht, die Ahnherren Radlaufs, die ein Fluch bis dahin am Sterben gehindert hat, zu Grabe tragen zu lassen. Es handelt sich um eine sehr umfangreiche Schilderung der Grablegungszeremonien mit zahlreichen Gesängen und Gedichten. Interessant ist auch, dass die Lureley hier mit Schiffsunglücken auf dem Rhein in Verbindung gebracht wird. Radlauf erzählt von dieser Begegnung kurz nach seiner Ankunft in Mainz folgendes:
"Als ich hinabgesunken, stand ich in einer grünen Laube von Wasserbinsen geflochten; die vier Pfähle, worauf sie ruhte, waren vier Korallenbäume; rings herum standen sieben Wasserlilien, und auf jeder saß eine sehr traurige Jungfrau; in der Mitte aber saß dasselbe holdselige Weib, das ich auf dem Felsen gesehen hatte, als unser Boot unterging. Ich war in ihren Anblick ganz verloren, sie aber schien mich nicht zu bemerken und sang also -
Frau Lureley:
Es fahren die Lebenden über den See, Sie bringen den Toten nach Haus; Es hebt sich ein Wetter am Berg in die Höh, Der Wind macht die Wellen so kraus: Töchterlein, Töchterlein Herzeleid! Was hast du gesponnen so lange Zeit?
Herzeleid:
Ich habe gesponnen manch Kissen reich Von Gold und Seide und Samt, Drauf liegt des Helden Haupt gar weich, Dem dieses Haus entstammt.
Frau Lureley:
Töchterlein, Töchterlein Liebesleid! Was hast du gesponnen so lange Zeit?
Liebesleid:
Ich habe gesponnen drei Särge breit, Drei Särge von Elfenbein, Sie stehen und harren schon lange Zeit - Drei Greise steigen hinein.
(...)
Als sie so gesungen hatten, stand die schöne blonde Frau auf und sprach zu mir: »Nun, lieber Radlauf, komm!« - und da nahm sie mich mit einer überaus holdseligen Miene an der Hand und führte mich durch die Wellen, die wie zwei Mauern von Kristall fest neben uns hinliefen; vor uns aber ging erst Herzeleid mit ihrem schöngestickten Samtkissen, dann Liebesleid, neben der die drei Elfenbeinsärge herschwammen, ihr folgte Liebeseid mit einer goldnen herzförmigen Kapsel, Reu und Leid mit einer goldnen Krone, Mildigkeit mit drei kleinen Kronen, Liebesfreud mit Perlenkranz und Perlenstrauß. Dann ging ich an der Hand des lieben blonden Wasserfräuleins, und hinter uns ging Liebesneid mit einer Rute und trieb die zwölf Mühlsteine wie eine Herde Schafe vor sich her. Bald kamen wir an einen Felsen, der sich auftat, und nun stiegen wir viele Treppen hinan, bis wir in einem gewölbten Saale ankamen; da stand ein großer Tisch von gewachsenem Erz, und oben an dem Tisch saß ein uralter Mann; er stützte sein bleiches Angesicht auf seine zwei Hände, seine Ellenbogen ruhten auf dem Tisch, sein silberweißer Bart war durch den Tisch durchgewachsen und glänzte wie Asbest, seine Augenbrauen waren auch sehr lang, und seine Augen sahen unter ihnen durch eine große blitzende Brille wie zwei traurige Gefangene hervor; er hatte einen Schäferrock an von dem zartesten Lammfell, einen breiten goldgelben Schäferhut auf, auf dem die Fürstenkrone befestigt war, und um seinen Nacken hing ein Lamm, dessen Beine über seine Brust zusammengebunden waren; in seinem Arm lehnte ein hoher weißer Schäferstab; an seiner Seite hing ein Dudelsack von einem schwarzen Bocksfell; neben ihm saß ein zottiger Schäferhund mit seiner Laterne im Maul. - Er war ganz still und schien mit offnen Augen zu schlafen; zu seiner Rechten saß der Grubenhansel in seinem Knappenhabit, dann saß der Kautzenveitel in seinem Eulenwams, und dann der Kohlenjockel in seiner Kohlenjacke; alle in derselben Stellung, alle ganz still; die zwölf Knappen aber saßen ringsum auf der Erde mit dem Rücken an die Wand gelehnt. Erstaunt über diesen Anblick wollte ich fragen, ob dieser alte wunderbare Schäfer mein ältester Ahnherr sei, und ob alle meine andern Urväter hier tot seien oder nur schliefen. Aber die liebe blonde Frau Lureley hielt mir den Mund zu und winkte mir mit dem Finger, zu schweigen; hierauf begann sie mit einer hellen Silberstimme zu singen:
Heil dem, der die Zeit erfüllet, Der die ewgen Maße mißt Und die Pein mit Schlaf umhüllet, Wenn die Schuld versühnet ist.
(...)
Während diesem Liede ging Frau Lureley an dem Tische umher und stieß die vier Alten an: da erwachten sie, sahen sich einander und die Frau Lureley und mich gar innerlich freudenselig an und lächelten und weinten und nickten mir freundlich und küßten mich der Reihe nach auf die Stirne; und auch ich mußte heftig weinen; dann aber sang Frau Lureley wieder, und alle sangen mit:
Heil dem, der die Zeit erfüllet, Der die ewgen Maße mißt Und die Pein mit Schlaf umhüllet, Wenn die Schuld versühnet ist.
(...)
Und unter diesem Gesang schliefen die vier wundersamen Greise einer nach dem andern wieder ein und sanken mit ihren Häuptern auf den Tisch nieder. Nun tat sich hinter ihren vier Sesseln die Felsenwand in vier Türen auf, und vier schöne wunderbare Frauen, jede mit einem Gefolge von seltsamen Jungfrauen kamen herein.
(...)
»Die Tage der Rache sind zu Ende, ihr treuen Diener eures unglücklichen Herrn! Geht auf den Hof des Schlosses, ich will euch seinen frommen Sohn vorstellen.« Nach diesen Worten hoben sich die Stare von dannen, und sie sprach zu mir: »Mein teurer Radlauf, erschrecke nicht über das, was ich dir sagen werde, unterbrich auch nicht meine Rede mit Worten und Fragen und Ausrufungen; sobald du redest, muß ich dich verlassen, und du zerbrichst ein Werk, was dich und mich beglücket; reiche mir deine Hand, umarme mich, o komm an mein Herz, ich bin deine Mutter.« Hier schloß sie mich in ihre Arme; Schauer und Entzücken nahmen mir die Sinne; aber sie benetzte mein Antlitz mit dem Quell, und mir ward unendlich wohl - dann fuhr sie fort: »Der schwarze Hans, den wir hier begraben haben, ist dein Bruder; hier diese Kapelle ist die Grabstätte deines Vaters, noch ruht er nicht hier, noch lebt er, du wirst ihn noch einmal umarmen; noch mehr Geschwister hast du, du sollst sie alle sehen; in wenigen Stunden muß ich dich verlassen; drum bleibt mir nicht die Zeit, dir alles zu erklären, was dich heute mit Erstaunen erfüllt; aber bald sehe ich dich wieder, und du lernst mich kennen; jetzt folge mir, daß ich dich deinen Untertanen vorstelle, die dich erwarten.« Stumm und erschüttert, mehr durch ihre Erzählung, als durch ihr Gebot zu schweigen, folgte ich ihr in der Begleitung ihrer sieben Jungfrauen. Wir gingen aus der Kirche hinaus; auf schönen reinen Treppen stiegen wir zu heiteren Terrassen, mit mancherlei Bildsäulen und schönen Gefäßen, aus denen Wasser sprudelte, geschmückt; so gelangten wir durch geräumige Vorsäle in prächtig geschmückte Gemächer, die, bequem und vornehm aneinander gereiht, auf bunten Teppichen durchwandelt wurden, bis sie auf einer großen Marmorgalerie wieder zu Tage liefen. Von diesem Standpunkte übersah man den grünen Spiegel des Sees und das jenseitige Waldgebirge, das sozusagen erst die Folge dieser Säle beschloß; aber, hinausgetreten auf den Balkon, erblickte ich den Hof des Schlosses und die ihn umgebenden Gärten und Terrassen mit einer Menge von Menschen bedeckt, die mit Hüten und Tüchern wehend einem freudig stürmenden, jauchzenden Meere glichen, das mit tausend Wogen des Jubels an mein bestürztes Herz schlug und immer: »Heil! Heil! unserm Fürstensohne, Heil! Heil! seiner Mutter!« rief. Die liebe blonde Mutter aber sprach zu mir: »Sage, mein Sohn, an wen gedenkst du jetzt, du, der kummervoll und arm war und jetzt mit allem weltlichen Entzücken berauscht ist?« Da sprach ich: »Daß der Vater lebt, ist mir lieb; daß ich meine Mutter sehe, ist mir süß; aber ich wollte, ich wäre am Rhein und dieses Schloß wäre meine Mühle und dieses Volk wäre der Rhein; Ameley wäre in seinen Wellen, ich stürzte hinein, trüge sie in meinen Armen auf die Wiese ans Ufer und sähe in ihre holdseligen Augen; ach! das wäre süßer als alles.« Darauf sprach meine Mutter: »Du bist der treueste Mann, und glücklich, die dich liebet; bald sollst du sie wiedersehen.« Dann sprach sie zu dem Volke: »Rüstet das Land und das Schloß, in wenigen Tagen kehret euer Herr zurück.« Somit wendeten wir uns um und gingen durch die Gemächer, über die Treppen, durch die Kirche, hinab in das Gewölbe, wo die zwölf Knappen um den Tisch saßen wie Ratsherrn. »Nun«, sagte Lureley, »muß ich dich verlassen, bitte dir eine Gnade aus, bald sehe ich dich wieder.« Ich wußte über all der Herrlichkeit nicht, was ich begehren sollte, und da ich die zwölf alten Knappen so gewaltig besorgt sitzen sah, sagte ich: »Verzeihe diesen armen Schelmen und lasse sie deiner Milde genießen, und schenke sie mir zur Begleitung, daß ich nicht so einsam nach Hause ziehen muß.« Da umarmte sie mich und küßte mich und verschwand; ich aber wußte nichts mehr von mir, ein wunderbarer Schlaf befiel meine Augen."
Die Lureley als neue Melusine
Erst bei ihrem dritten Auftreten im "Rheinmärchen" erzählt die Lureley schließlich dem Müller/König, wie es sich mit ihrer eigenen Ehe verhielt. Sie hatte Christel, einen Spross aus der Familie der Starenberger geheiratet, in dessen Ahnenreihe bereits die vier anderen erwähnten übernatürlichen Wesen standen. Wie diese, nahm sie ihrem Mann das Ehrenwort ab, sie in jedem Monat eine Woche allein und unbeobachtet zu lassen. Es ist das alte Melusinen-Motiv, das in dieser Geschichte wieder auflebt, also eine sehr alte Wasserfrauensage. Die Heirat ist, wie schon zu Lohengrins oder zu Amors und Psyches Zeiten, daran gebunden, dass der Ehepartner in einem bestimmten Punkt Diskretion bewahrt. Alles könnte so schön und vollkommen sein, wenn da nicht Neider und böse Zungen wären. Schließlich gibt der Ehepartner nach, lässt sich zum Spionieren bereden - und alles zerbricht. Im Buch ist es Frau Lureley, die ihre Geschichte selbst und als Ich-Erzählung vorbringt, wiedergegeben wird das Ganze allerdings vom Müller/König Radlauf, der diese Geschichte am Ufer des Rheins als Auslösemärchen vorträgt und damit seine Prinzessin Ameley wieder vom Grund des Flusses herauferzählt. Radlauf berichtet über seine Wieder-Begegnung mit seiner Mutter und über die Erzählung der Lureley, die Wasserfrau habe ein Liebesverhältnis mit dem Müller Christel gehabt, das ihre Mutter aber nicht billigte. Die Mutter habe die Lureley mit dem Hinweis, sie sei nun alt genug, eine eigenen See zu beherrschen, aus der Heimat fortgeschickt. Radlauf/Lureley erzählt über den weiteren Fortgang der Beziehung Folgendes:
"Als die Nacht herankam, schlich ich mich von ihrem Lager und eilte zu Christel in die Mühle, dem ich unter Tränen erzählte, daß ich ihn verlassen müsse. Er weinte auch sehr, und ich schwur ihm, sobald wiederzukehren als möglich und sein Weib zu werden. Gegen Morgen verließen wir uns, aber meine Mutter war mir gefolgt und hatte uns belauscht. Sie schmähte mich aus und sagte mir: 'Lureley! du wirst sehr unglücklich sein, du hast dich einem Starenberger verbunden, und er wird dich verraten, wie all seine Vorfahren ihre Frauen verraten haben; lasse von ihm ab.' Da weinte ich heftig und sagte ihr, daß ich das nicht könne. 'Wohlan', sagte meine Mutter, 'du sollst deinen Willen haben, die Bedingung aber sei, daß du sein Weib wirst, ohne daß er weiß, wer du bist, und daß du ihn nie ganz für seine Verräterei verlassen darfst.' ich mußte mich ihrem Willen fügen, und sie brachte mich den andern Morgen in den Laacher See. Hier war ich einsam und traurig; meine Ufer waren mit alte Eichen bedeckt; nur der Glockenklang und Chorgesang der Kirche unterbrach die Stille, und ich hatte alle Zeit, meiner Sehnsucht zu meinem lieben Christel nachzuhängen. Ein Jahr war herum, und da meine Mutter sah, wie ich mich kümmerte, sagte sie mir: 'Lureley! gehe hin, wohin dein Herz dich treibt, aber gebe dich nicht zu erkennen.' Ich verließ also beim Aufbruch des Frühlings meinen Aufenthalt und begab mich in der Gestalt, wie du mich siehst, nach Starenberg. Diese Kleidung, dieses Aussehen habe ich von einem hessischen Bauernmädchen entliehen, die ich auf meiner Reise im Walde um Erdbeeren suchen sah, und die an einem Brunnen, in dem ich übernachtete, heftig über ihre böse Stiefmutter weinte. Sie war so wunderschön und lieblich, daß ich sie der Brunnenfrau herzlich empfahl und mich ganz so gestaltete wie sie, und wenngleich meine eigene Gestalt glänzender und reizender ist als diese, so hat doch niemals ein so edles, frommes und schönes Menschenbild gelebt als dieses. So kam ich nach Starenberg und setzte mich in den Wald, nicht weit von der Mühle, und hatte ein Körbchen voll Erdbeeren im Schoß. Es war am Morgen, Christel kam von der Mühle her, und es freute mich, zu sehen, daß er die Mühle noch besuchte. Er schien mir sehr traurig, als er mich aber sah, erheiterte sich sein Antlitz, er war durch meinen Anblick gerührt. Er setzte sich zu mir ins Gras, er aß von meinen Erdbeeren und gewann mich so lieb, so lieb, daß er mich bat, seine Ehegattin zu werden. Traurig willigte ich ein, weil ich sah, daß er mich nicht kannte, und daß er mich also vergessen hatte. Doch machte ich ihm die Bedingung, mich unter harter Strafe am siebenten Tage in der Woche in der Nähe der Mühle allein zu lassen und nie nachzuforschen, was ich dann mache. Er versprach mir alles heilig und brachte mich nach Starenberg. Wir hielten Hochzeit und lebten glücklich."
Beide haben zwei Kinder, das Glück scheint vollkommen. Doch es kommt, wie es kommen muss: Auch dieser vierte Mann in der Reihe der Starenberger bricht seinen Schwur und beginnt, der Ehefrau während ihrer "Auszeit" nachzuspionieren. Mit fatalen Folgen.
"Nun hatten meine beiden Söhnlein einen Lehrer, der sehr weit gereist war; es war ein ernsthaft wunderlicher Mensch, trug immer rote Strümpfe und weiße Hosen und Rock; er war sehr pathetisch und melancholisch; und führte die Kinder zurück von der Mühle. Christel brachte, während ich abwesend war, immer seine Zeit mit ihm zu, und dieser verdrießliche Mann erregte zuerst die Neugierde in ihm, zu wissen, wer ich sei und was ich in der Mühle den Sonnabend mache. Christel ließ sich von ihm verführen; doch wagte er es nicht, selbst zu lauern, weil ich es ihm zu streng verboten hatte; der Hofmeister aber übernahm es, meine beiden Söhnlein dazu abzurichten, und die armen Kindlein ließen sich von dem Schelm verführen. Am folgenden Morgen schlichen sie sich in die Mühle mit dem Schulmeister; ich saß in dem offenen Boden der Kammer, wo ich sonst Christel besucht hatte, in meiner Wasserjungfergestalt mit meiner Mutter, die mir die Haare kämmte, da trat der Schulmeister und meine zwei Kinder herein. Ich erschrak, daß ich ohnmächtig wurde, meine Mutter aber sagte: 'Sieh, liebe Lureley! daß ich recht prophezeite, man verrät dich.' Und somit verwandelte sie meinen Sohn Georg in eine weiße Maus, den Philipp aber in einen Goldfisch und den Schulmeister in einen Storch, und sprach: 'Ziehe fort mit ihnen, Verräter! und lasse dich nicht wieder sehen, bis die Kleinen durch ihre Treue und Tugend wieder gutgemacht haben, was sie jetzt verderben wollten.' Sogleich nahm der Storch die weiße Maus und den Goldfisch in den Schnabel und flog eilends davon. Ich war sehr traurig über den Verlust meiner Kinder; aber meine Mutter sagte mir: 'Sei ruhig, sie sind gut aufgehoben; du wirst sie einst in Ehren wiedersehen.' Als ich nach Starenberg zurückkehrte, fragte mich Christel nach den Kindern, und ich sagte ihm, die Wasserfrau habe sie vor meinen Augen geraubt. Da ward Christel sehr traurig und dachte, es müsse eine Strafe der Wasserfrau sein, weil er sie verlassen und mich geheiratet. Als ich aber am nächsten Sonnabend wieder in der Mühle war, ließ sich Christel von den zwölf Knappen verführen, mich zu überfallen, als ich im Bade saß, und Christel sah, daß ich von der Brust hinab die Gestalt eines Fisches hatte. Erzürnt sprach ich zu ihm: 'Du verrätst mich zum zweitenmal, dafür bestrafe ich dich und nehme dir das Gedächtnis', und somit bespritzte ich ihn und die Knappen mit Wasser und verschwand. Christel wußte nun nichts mehr davon, daß er Fürst von Starenberg gewesen, daß ich sein Weib war; er und seine Knappen hielten sich für Müller von jeher und trieben es, wie es andere Müller auch treiben, und da die Einwohner von Starenberg sahen, daß ihm auf keine Weise einzureden sei, daß er jemals ihr Herr gewesen sei, ließen sie ihn bleiben, was er wollte, und brachten ihm ihr Korn zu mahlen. Da ich ihn nach dem Schwur meiner Mutter nicht verlassen konnte und ihn auch immer noch liebte, besuchte ich ihn wieder in dieser meiner Verkleidung und brachte ihm Getreide zu mahlen. Er liebte mich von neuem; ich machte von neuem den Bund mit ihm, daß er mich am siebenten Tag in einem Erlenwäldchen verlassen mußte."
Die Lureley als Verwandte der Frau Holle
Noch einmal tritt die Lureley in der Geschichte auf, als die Fischerin Marzeline am zweiten ihr Märchen erzählt und damit ihre Tochter aus dem Rhein erlöst. Hierbei entpuppt sich ausgerechnet Marzeline als das Mädchen, mit dem Lureley in Radlaufs Märchen die Kleider getauscht hatte. Marzellines Märchen erinnert an Frau Holle oder Aschenputtel, es geht um eine tugendhafte junge Maid (Marzeline), die von ihrer bösen Stiefschwester und deren Mutter gepeinigt und zu allerlei Arbeiten herangezogen wird. Erst der Zauber und die Hilfe Lureleys und der freundlichen Brunnenfrau befreien sie und machen sie zur Königin. Eine besondere Gabe der Lureley an das junge Mädchen ist, dass sie beim Kämmen Edelsteine und Perlen aus ihrem Haar herauskämmen kann.
Eichendorffs "Waldgespräch" über die Lorelei
Neben Brentano und Heinrich Heine, auf den wir gleich zu sprechen kommen, hat sich noch ein weiterer Romantiker mit der Lorelei Befasst. Joseph Freiherr von Eichendorff schrieb sein Gedicht "Waldgespräch" wohl in der Zeit von 1807 bis 1810. Auch hier ist das Motiv der ungeheuren Schönheit der Lorelei zu finden sowie der Schändlichkeit der Männer. Die Lorelei weiß von deren Trug zu berichten und sagt, man habe ihr Herz gebrochen. Ihr Handeln geschieht demnach aus Rache für das erlittene Leid. Der Frau werden von den (wohl vom Geschlechtstrieb umnebelten) Männern Hexenkräfte zugeschrieben, und auch Eichendorf erinnert an den hohen Stein, auf dem die zauberische Frau saß.
Waldgespräch
Es ist schon spät, es wird schon kalt, Was reit'st du einsam durch den Wald? Der Wald ist lang, du bist allein, Du schöne Braut, ich führ' dich heim!
"Groß ist der Männer Trug und List, Vor Schmerz mein Herz gebrochen ist, Wohl irrt das Waldhorn her und hin, O flieh' Du weißt nicht, wer ich bin."
So reich geschmückt ist Roß und Weib, So wunderschön der junge Leib, Jetzt kenn' ich dich – Gott steh mir bei! Du bist die Hexe Lorelei!
"Du kennst mich wohl – von hohem Stein Schaut still mein Schloß tief in den Rhein. Es ist schon spät, es wird schon kalt, Kommst nimmermehr aus diesem Wald!"
Im Gegensatz zu Brentano lässt Eichendorf die Begegnung nicht am Rhein spielen. Die Lorelei ist hier eine Waldhexe, wie Eichendorf überhaupt eine große Liebe zu Waldszenarien hatte. Erst in der letzten Strophe wird ihr "Schloss am Rhein" erwähnt. Doch der Mann, mit dem sie sich hier unterhält, wird eben nicht in die Tiefen des Flusses gezogen und dem Tod durch Ertrinken ausgesetzt, sondern sein Schicksal lautet: "Kommst nimmermehr aus diesem Wald!"
Heinrich Heines Loreley
Angeregt von Brentanos Lore Lay-Gedicht aus dem "Godwi" (Die "Rheinmärchen" waren ja erst nach Brentanos Tod erschienen), entstand im Jahr 1824 Heinrich Heines Loreley-Gedicht, die bis heute bekannteste und verbreiteste Fassung der Stoffs. Das Gedicht wurde aufgenommen in die Sammlung "Buch der Lieder", Heines erfolgreichsten Gedichtband, und war vermutlich auch Heines erfolgreichstes Lied. Heine nennt die Loreley-Geschichte "Ein Märchen aus alten Zeiten", und genau so kam das Brentano-Gedicht ja auch herüber. Dass hier eine Sagengestalt frei erfunden worden war, hat der Düsseldorfer Heine, der ja auch ein Kind des Rhein ist, offenbar gar nicht registriert. Heine ist Brentano bei dessen "Volksliedern" auch an anderer Stelle auf den Leim gegangen, so schwärmt er in seinem Buch "Die romantische Schule" von den in "Das Knaben Wunderhorn gesammelten Texten: "Dies Buch kann ich nicht genug rühmen; es enthält die holdseligsten Blüten des deutschen Geistes, und wer das deutsche Volk von einer liebenswürdigen Seite kennenlernen will, der lese diese Volkslieder." (Heinrich Heine: Sämtliche Werke III. München: Winkler Verlag, 1972. S. 343). Aber gerade das "rührende" Lied "Zu Straßburg auf der Schanze", das Heine als Beispiel für die innigen Töne des Volksliedes und die Poesie und den Zauber dieser schlichten, im Volke entstandenen Weisen hervorhebt - "Die Kunstpoeten wollen diese Naturerzeugnisse nachahmen, in derselben Weise, wie man künstliche Mineralwasser verfertigt" (ebd. S. 344), schreibt er - ebendieses Lied, das er als Beleg für den echten, wahren und unkopierbaren Ton des Volkes anführt --- war eine freie Erfindung Brentanos.
Trotzdem: In seiner Bearbeitung des "Loreley-Stoffes" erwies sich Heine als derjenige, der den Nerv des Volkes wesentlich besser getroffen hatte als sein Vorläufer Brentano. Heines Loreley kommt wesentlich kürzer und geschlossener daher, ist "singbarer" und fand beim Volk offene Ohren. Zwar bemüht sich Heine teilweise um eine ironische Brechung des romantischen Tonfalls, doch der Volksliedzauber gelang trotzdem. Hier also die Loreley in ihrer "klassischen" Gestalt:
Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, dass ich so traurig bin; ein Märchen aus alten Zeiten, das kommt mir nicht aus dem Sinn.
Die Luft ist kühl und es dunkelt, und ruhig fließt der Rhein; der Gipfel des Berges funkelt im Abendsonnenschein.
Die schönste Jungfrau sitzet dort oben wunderbar; ihr goldnes Geschmeide blitzet, sie kämmt ihr goldenes Haar.
Sie kämmt es mit goldenem Kamme und singt ein Lied dabei; das hat eine wundersame, gewaltige Melodei.
Den Schiffer im kleinen Schiffe ergreift es mit wildem Weh; er schaut nicht die Felsenriffe, er schaut nur hinauf in die Höh.
Ich glaube, die Wellen verschlingen am Ende Schiffer und Kahn; und das hat mit ihrem Singen die Lore-Ley getan.
Ja, singbar war sie, diese Loreley. Das Gedicht wurde im 19. Jahrhundert mehr als 40 mal vertont, die bekannteste Fassung stammt von dem Komponisten Philipp Friedrich Silcher (1789-1860) und entstand im Jahre 1837. Und das Lied soll sogar so populär gewesen sein, dass selbst die Nazis, die sonst alle Werke des jüdischen Dichters aus der Literatur zu tilgen suchten, vor der Loreley kapitulierten. Sie soll in Liedsammlungen als "Volkslied mit unbekanntem Verfasser" weiterhin abgedruckt worden sein. Von der Wikipedia habe ich mich allerdings belehren lassen, dass diese Einzelheit zwar von Walter A. Berendsohn und Theodor W. Adorno zwar berichtet wurde, es bislang jedoch keinen Beweis dafür gebe. Auf jeden Fall hat Heine mit diesem Werk das geschafft, wovon viele Dichter nur träumen können: ein Volkslied schreiben ...
Vermutlich liegt es auch daran, dass ausgerechnet Silchers Vertonung relativ anspruchslos ist und das Lied auch von ungeübten und unbedarften Laien einfach so gesungen werden konnte. "Wenn der Deutsche fröhlich ist, so singt er gewiss: 'Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, daß ich so traurig bin'", stellte Karl May denn auch sehr treffend in seiner "Felsenburg" ("Satan und Ischariot" I) fest.
Dabei gibt es durchaus einige namhafte Komponisten, die Heines Gedicht auf spannende, teilweise auch angemessenere Art vertont haben. Unter den anderen Fassungen finde ich vor allem die Vertonung von Clara Schumann interessant:
In der verlinkten Aufnahme klingt eher Dämonisches und ein Hauch von Wahnsinn mit, wenn Diana Damrau die sirenenhaften Töne aus der Höhe des Felsens interpretiert, da flackert es, und das von Heine dreimal beschworene Goldmotiv - goldenes Geschmeide, goldenes Haar, goldener Kamm - kommt hier sehr schön und verstandesraubend zur Geltung.
Sehr mag ich auch die auf Silcher basierende, aber etwas modernisierte Version von Achim Reichel
Womit wir in der modernern Zeit angekommen werden. Und dass heutzutage eigentlich die Zeit der Mythen und Legenden vorbei ist und somit auch die Zeit der Loreley, machte Erich Kästner in seinem eingangs zitierten Gedicht "Der Handstand auf der Loreley" deutlich.
"Wir wandeln uns. Die Schiffer inbegriffen", schrieb er, "Der Rhein ist reguliert und eingedämmt. Die Zeit vergeht. Man stirbt nicht mehr beim Schiffen, bloß weil ein blondes Weib sich dauernd kämmt."
Schade eigentlich. Aber der Mythos der Loreley wird wohl bestehen bleiben. Schiffsunglücke kommen dort immer noch von Zeit zu Zeit vor, wie damals am am 28. September 2003, als ein Fahrgastschiff, das ausgerechnet den Namen Loreley trug, bei extremem Niedrigwasser auf Grund lief.
Und dass die Dame auf dem Felsen auch im Schlager eine gute Figur macht, stellte 1981 die Gruppe Dschingis Khan unter Beweis:
Und wenn ihr mich jetzt fragt, wo in Nestis' Nordsee-Kosmos die Loreley vorkommt ... Habt ihr euch nie gewundert, warum Meerjungfrau Mira immer so eitel ihre blonde Lockenpracht schüttelt?
Thomas Lawall hat "Nestis und die verbotene Welle" gelesen. Auf der Querblatt-Seite und bei Amazon ist jetzt seine Rezension zu meinem Meermädchen-Roman erschienen.
Besonders gut gefallen hat ihm diesmal das Titelbild. Er schreibt:
"Schwer zu sagen, ob es dem Rezensenten nur so vorkommt, aber das Titelbild entwickelt beim dritten Band der Serie irgendwie eine besondere Sogkraft. Wieder und wieder bleibt er daran hängen und wird mit dem Betrachten der wunderbaren Illustration, wie gewohnt aus der Hand von Olena Otto-Fradina, gar nicht mehr fertig."
Jau, das ging mir auch so. Nestis ohne Olena Otto-Fradina ist wie Elvis ohne Hüftschwung.
Gefallen haben dem Rezensenten Nestis' Besuch in Plattfischs Plattenladen und die Konferenz über die jährliche Wassertropfen-Zählung, er freute sich aber auch über technische Fakten wie den Bremsweg eines großen Öltankers und konnte auch dem "Seglerlatein" etwas abgewinnen: "So wird selbst ein simples Ablegemanöver zu einer unterhaltsamen und spannenden Episode", schreibt er.
Für Unter-Achtjährige sei der recht umfangreiche Text wohl "nur bedingt zu empfehlen", heißt es. "Neugierig werden sie jedoch zumindest die vielen Illustrationen machen. Schließlich gilt es herauszufinden, was die faszinierenden Bildchen bedeuten. Die älteren Kinder werden sich schnell mit dieser oder jener Figur identifizieren, zumal die Geschichte vorweg nimmt, was sie sehr bald, gleichwohl in leicht abgewandelter Form, ebenfalls erleben werden."
Besonders aber hebt er die "Großen Leser" als mögliche Zielgruppe hervor (und ich stimme durchaus zu, ich freue mich über jedes große Kind, das Nestis mag). In der Rezension heißt es:
"Große Leser - ja, auch für diese ist "Nestis und die verbotene Welle" geeignet - werden sich erinnern. Unangenehme Erinnerungen an die eigene Jugend werden wach. Was haben sich die versammelten Erwachsenen damals aufgeregt über die "verrückte neue Musik", die zweifellos katastrophale Folgen für die Entwicklung ihrer Kinder und überhaupt der ganzen Generation haben würde. Und sie werden sich sehr gut an jene Bücher erinnern, die noch diesen besonderen Zauber hatten! Jene geheimnisvolle Kraft, die alle verborgenen Türen öffnete und der nicht selten angeketteten Phantasie freien Lauf ließ. Figuren, Geschichten und Bilder, die man nie vergessen wird ...
"knister ... knarz ... pfeif ..."
"Und jetzt unterbrechen wir unser Programm für eine Durchsage vom Sender eures Vertrauens. Hier ist die verbotene Welle und liebe Leute, lasst euch nichts vormachen, denn wir können euch versichern, dass es solche Bücher immer noch gibt! Viel Spaß damit und nicht vergessen: Rock die Nordsee, Baby!""
Steffi Bieber-Geske stellt meine Nestis-Serie in einem Blogeintrag über Meermädchenreihen für Kinder vor. Außer meiner Nordseeprinzessin bespricht sie auf der Biber-Butzemann-Blogseite Tanya Stewners "Alea Aquarius" und die Bücher "Aquamarin" und "Submarin" von Andreas Eschbach. Ganz schön prominente Nachbarschaft.
In dem Eintrag heißt es:
"Nestis, die älteste Tochter des Meerkönigs, lebt in der Nähe von Helgoland im Glaspalast am Nordseegrund. Für eine Prinzessin hat sie es faustdick hinter den Ohren. Auf die Ermahnungen der Erwachsenen gibt sie keine Seealge. Den Mathelehrer Herr Seestern treibt sie regelmäßig zur Verzweiflung. Stattdessen stürzt sie sich neugierig und mutig in jedes Abenteuer. Inzwischen gibt es davon schon drei."
Besonders gefallen hat ihr offenbar das "Personal" der Serie. Sie schreibt:
"Zum Glück hat Nestis tolle Freunde an ihrer Seite. Die Meerkinder Mira und Nick, Riesenkrake Otto und Zitteraal Kurzschluss sind zwar alle etwas speziell, aber immer bereit, zu helfen. Und dann ist da noch der Menschenjungen Tom, der sich immer wieder als größte Unterstützung erweist, Nestis vor Gefahren warnt und ihr mehr als einmal den Fischschwanz rettet."
Ihr Fazit:
"Alle drei Bücher von Petra Hartmann sind überaus spannend und von Olena Otto Fradina sehr hübsch in schwarz-weiß illustriert. Es sind keine reinen Mädchengeschichten, sondern ebenso gut für Jungs geeignet."
Und ganz toll fand ich ihre Idee, das Nestis-Weihnachts-Mini-Büchlein als Geschenk in einem selbst gebastelten Adventskalender zu verwenden. Das ist mir noch gar nicht eingefallen. ;-)
Auf der "Blauen Seite" ist heute ein Interview online gegangen, das die Schülerin Korinna mit mir geführt hat. Sie hatte einige sehr interessante Fragen. Vor allem haben wir viel über Musik gesprochen. Und darüber, wo die Namen in meinen Büchern herkommen.
Meine Lesung aus "Nestis und die Bärjungfrau" könnt ihr jetzt online nachhören. Die Sendung des Hildesheimer Senders Radio Tonkuhle ist jetzt auf Youtube zu finden.
Die Geschichte spielt kurz nach dem Hardcover-Abenteuer "Nestis und die verschwundene Seepocke" am Müllberg vor der Glitta-Mündung. Ein märchenhafter Öko-Thriller um eine Nordsee-Nixe und einen traurigen Teddybären. Viel Vergnügen damit!
Über meine Leusung aus "Nestis und die verschwundene Seepocke" in Gardelegen ist heute ein Artikel in der Volksstimme erschienen. Darin heißt es unter der Überschrift "Von Walpupsen und Nervensägefischen":
"[...] So eine Deutschstunde ist eine feine Sache. Sie mussten sich nicht melden, sondern durften einfach nur zuhören. Und dann auch noch einer richtig peppigen Geschichte: Meermädchen Nestis, die Hauptperson in Petra Hartmanns Kinder-Fantasieserie, ist ihnen nämlich ziemlich ähnlich. Zwar hat die Kleine einen Fischschwanz, „mit dem zum Beispiel Fahrrad fahren nicht so einfach ist“, wie die Autorin versichert, aber sonst geht es ihr genau so, wie den Jungs und Mädchen der dritten und vierten Klasse der evangelischen Grundschule. Und das stellten die auch ganz schnell fest. Denn auch die kleine Nixe muss sich nämlich mit den Erwachsenen rumplagen, obwohl sie lieber mit ihren Kumpels spielen würde. Auch sie sagt ab und zu nicht ganz so erwachsenentaugliche Wörter, wie zum Beispiel „Walpups“. Und auch sie muss sich ab und zu mit anhänglichen Geschwistern herumschlagen, zum Beispiel mit Undine, diesem „Nervensägenfisch“, die ihr ständig an der Schwanzflosse klebt. Und genau damit geht ihre Lesung los: „Kleine Schwestern sind die Pest“, heißt nämlich das erste Kapitel ihres Kinderbuches „Nestis und die verschwundene Seepocke“, aus dem Petra Hartmann an diesem Morgen vorliest. „Dafür habe ich mich übrigens schon mehrfach bei meiner eigenen kleinen Schwester entschuldigen müssen“, verrät sie schmunzelnd. [...]"
Kerstin Cornils bespricht meinen Meermädchen-Roman "Nestis und die verbotene Welle" in ihrem Blog. Dabei verbindet sie viele eigene Jugenderlebnisse mit dem Buch. Sie schreibt:
"Für mich ist es ein sehr süßes Kinder- und Jugendbuch. Es lässt mich selbst in meine Kindheit abtauchen und an unsere Fantasien über die Bewohner unter der Wasseroberfläche."
Sehr interessant fand ich, dass sie sich beim Lesen gerade an die Geschichte der "Exxon Valdez" erinnert hat. In ihrer Rezension heißt es:
"Bei Ölpest muss ich direkt an das Unglück der „Exxon Valdez“ denken. Ich weiß nicht ob du dich an das Unglück oder den gleichnamigen Film erinnern kannst. In Deutschland waren wir zwar nicht direkt betroffen, doch hat dieses Unglück für ein umdenken gesorgt. Ich war damals gerade in der Schule."
Diese Tankerkatastrophe hatte ich nämlich tatsächlich im Hinterkopf,als ich die "Welle" schrieb. Wer sich erinnert, dass der Tanker "Gigant", der im Buch vorkommt, 210.000 Tonnen Rohöl geladen hatte, weiß nun auch, woher ich die Zahl hatte ... Ich habe zur Inspiration für diese Kapitel übrigens immer wieder Achim Reichels "Exxon Valdez" gehört.
Ihr Fazit lautet:
"Ich finde im Buch kommt ganz gut rüber, dass wir nicht nur für uns Menschen verantwortlich sind, sondern auch für die Meeresbewohner. Denn egal welche Gestalt sie haben, wir können ihnen ganz einfach schaden, ohne das uns Menschen etwas direkt passiert. Ich finde es ist ein Buch für Jung und Alt. Ich habe es sehr gerne gelesen und werde es bei meinem nächsten Besuch meinen Neffen vorlesen."
Mein Weihnachtsmärchen "Nestis und der Weihnachtssand" und weitere Beiträge der Hildesheimlichen Autoren aus unserer Dezember-Radiosendung könnt ihr jetzt hier nachhören:
Mit dabei sind Geschichten und Gedichte von Marlene Wieland, Elviera Kensche, Hans-Jürgen Fischer, Petra Hartmann und Jo Ahne-Heine. Das Nestis-Märchen beginnt bei 25.30.
Die erste Amazon-Rezension zu "Nestis und die verbotene Welle" ist da. Ulrike Stegemann vergibt fünf Sterne und lobt besonders die Spannung und die augenzwinkernde Erzählweise sowie die tollen Illustrationen von Olena Otto Fradina.
In ihrer Besprechung schreibt sie:
"Ich freue mich immer, wenn ich eine neue Geschichte von Petra Hartmann lesen darf, nicht nur, weil sie so toll schreibt, sondern weil sie dabei auch noch so unglaublich vielseitig ist. Nachdem sie sich zuletzt eher einem schwierigen Stoff gewidmet und zwei Ritter-Epen neu erzählt hat, legt sie nun ein Kinderbuch vor, genauer gesagt handelt es sich hierbei um ihre vierte Geschichte rund um das Meermädchen Nestis und seine Freunde. In diesem Abenteuer geht es rockig-schwungvoll zu."
Ihr Fazit lautet: "Auch diese Geschichte über die Meerprinzessin Nestis und ihre Freunde erzählt Petra Hartmann auf lockere Weise mit Spannung, Augenzwinkern und einer tollen Botschaft. Ein wunderbares Abenteuer für Klein und Groß, auch dieses Mal mit schönen Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Ihre Kunst kann der Leser nicht nur im Buch bewundern, sondern auch an die Wand hängen, denn als kleiner Bonus liegt dem Buch ein passendes Poster bei."
"Großartig geschrieben" findet Erik Schreiber mein neues Kinderbuch "Nestis und die verbotene Welle". In seiner Rezension im "Phantastischen Bücherbrief" hebt er hervor, dass "der moralisch erhobene Zeigefinger in der Hosentasche bleibt". Er vergibt drei Smileys für das Meermädchen-Abenteuer.
In seiner Besprechung schreibt er:
"Petra Hartmann legt mit diesem Jugendbuch ihr drittes Abenteuer mit der kleinen Seejungfrau vor. Im Mittelpunkt steht nicht nur sie, sondern sie hat ein paar seltsame Freunde. Den Wassermann Nick, der immer so cool sein will, aber aufpassen muss, sieht er noch etwas cooler aus, gefriert das Wasser um ihn herum und er sieht aus wie ein Eiswürfel. Den Kraken Otto und den Streberzitteraal mit dem passenden Namen Kurzschluss will ich an dieser Stelle aber nicht vergessen. Vordergründig geht es darum, das Konzert der Haifischband Ölpest zu besuchen. Da aber die Erwachsenen immer gegen das sind, was Jugendlichen Spass macht, soll die Band verboten werden. Klappt nur nicht ganz, denn es gibt da noch den Piratensender, der die Musik der Knorpelfischgang rauf und runter spielt. Doch dann geschieht etwas, wo Nesti und ihre Freunde gefordert werden. Eine hochexplosive Seemine schwimmt plötzlich über dem Palast und ein führungsloser Öltanker steuert darauf zu. Alle bibbern vor der grossen Katastrophe die da kommen kann. Und dann ist die Band Ölpest dahin, wenn es eine wirkliche Ölpest gibt. Das neue Abenteuer des kleinen Seejungfräuleins ist wieder mal grossartig geschrieben und Petra Hartmann gelingt es die Geschichte so zu beschreiben, dass der moralisch erhoben Zeigefinger in der Hosentasche bleibt. Sicher hat die Geschichte eine Moral. Und die heisst schlicht und einfach: Zusammenhalten."
Quelle: Erik Schreiber: Der Phantastische Bücherbrief, Ausgabe 649, Oktober 2017.
Christel Scheja hat mein neues Buch "Nestis und die verbotene Welle" gelesen. In ihrer Rezension im Fantasyguide schreibt sie:
"Heutzutage warten Meerjungfrauen nicht geduldig auf ihren Prinzen und sitzen Haare kämmend mit einem Lied auf den Lippen auf einem Felsen, nein, sie nehmen ihr Schicksal selbst in die Hand. Vor allem wenn sie Nestis heißen und den ganz normalen Schulalltag und den Wahnsinn in der Familie durchstehen müssen."
Ihre Einschätzung des dritten Nestis-Bandes:
"Wieder einmal erzählt Petra Hartmann eine Geschichte jenseits aller Märchenklischees, bindet aber gleichzeitig auch das Alltagsleben ihrer Leser mit ein, die den Ärger mit Lehrern, Eltern und Großeltern, die ja so gut wie überhaupt nichts verstehen, am eigenen Leib miterleben. Gleichzeitig sorgt auch ein weiteres Abenteuer für Spannung, denn die Bedrohung für alle ist nicht ohne. Kindgerecht, ohne all zu viele Schnörkel, aber vor allem warmherzig, liebenswert und durchweg mit einem humorvollen Augenzwinkern weiß sie in den Bann zu schlagen. Selbst wenn man schon erwachsen ist, amüsiert man sich köstlich über die schrägen Ideen, die Umsetzung in die magische Unterwasserwelt und fühlt mit den jungen Helden, auch wenn es zum Ende hin eine nette Überraschung gibt."
Ihr Fazit lautet:
"Weitab von den süßlichen Märchenklischees bietet auch „Nestis und die verbotene Welle“ ein spannendes Abenteuer für alle jungen Leserinnen, die mehr möchten als eine zuckersüße Nixe, die brav auf ihren Prinzen wartet. Nestis packt da an, wo es gefordert wird und ist auch bereit dazu, jederzeit für das zu kämpfen, was ihr persönlich wichtig ist - so wie viele Mädchen in dem Alter oft sein wollen."
Die Leseprobe aus "Nestis und der Weihnachtssand" ist jetzt online. Auf "Book to Look" könnt ihr ein wenig im Helgoland-Weihnachtsmärchen blättern: https://www.book2loo...book/eSJr1rEnC1 Schaut doch mal rein! Das fertige Buch wird voraussichtlich nächste Woche aus der Druckerei kommen. Ich freue mich drauf.
Der Klappentext:
Ein Indianer taucht in dem verschlafenen Küstenstädtchen Kitty Hawk auf. Die Witwe Murdoch ist überzeugt, dass der Fremde ein Kundschafter ist und bald seine roten Spießgesellen zum Morden und Plündern mitbringen wird. Doch Junger Adler hat andere Pläne. Er träumt vom Fliegen und wartet auf das Eintreffen zweier verrückter Fahrradhändler.
Karl-May-Fans kennen Junger Adler bereits aus dem Roman Winnetous Erben. Die Vorgeschichte zu diesem Buch wird nun von Petra Hartmann erzählt.
Buch-Infos:
Petra Hartmann DAS HERZ DES DONNERVOGELS
Band 18, Abenteuer-Roman
Exklusive Sammler-Ausgabe
Seiten: 282
Taschenbuch
VÖ: April 2023
Künstler: MtP-Art (Mario Heyer)
Künstler (Innenteil): MtP-Art (Mario Heyer)
Preis: 12,95 Euro
Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Widar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus ...
Es ist eine schaurige Welt, in der sich die junge Walküre behaupten muss. Doch Valkrys wäre keine echte Falkin, wenn sie einem Kampf aus dem Weg gehen würde. Todesmutig und mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor stürzt sie sich in die Begegnungen mit Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfen, Berserkern, Hexen, Meerungeheuern und dem furchtbaren Totenschiff Naglfari.
Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren. Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!
Die Autoren: Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.
Meerprinzessin Nestis und ihre Freunde sind sauer: Lehrer Seestern meint, dass laute Haifischmusik nichts für Kinder ist. Und der Kronrat stimmt ihm zu. Deshalb bekommt die Band »Ølpæst« Auftrittsverbot in der gesamten Nordsee. Doch plötzlich ist deren Musik überall zu hören: Ein Piratensender strahlt die Hits der Knorpelfischgang lautstark aus.
Als eine hochexplosive Kugelmine über dem blauen Glaspalast im Meer dümpelt und ein führungsloser Öltanker in die Nordsee einfährt, droht eine wirkliche Ölpest. Gelingt es den Meerkindern, ein Unglück zu verhindern?
Petra Hartmann: Nestis und die verbotene Welle. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Voraussichtlich ab Juni 2017 erhältlich.
Buch-Infos: ca. 152 Seiten, 14,2 x 20,6 cm, Hardcover, zahlreiche s/w-Illustrationen, mit Fadenheftung, Euro 14,90, ISBN 978-3-977066-00-1
Demantin, der junge König von Antrium, liebt die griechische Königstochter Sirgamot. Doch ihr Vater ist strikt gegen die Hochzeit. Immerhin ist Sirgamot erst zwölf Jahre alt. So zieht Demantin in die Welt, um Ruhm zu erwerben, den Namen seiner Geliebten durch seine Taten zu verherrlichen und sich dem griechischen König als Schwiegersohn zu empfehlen. Er besteht heldenhafte Kämpfe, erwirbt sich die Freundschaft der Königin und des Königs von England und besiegt ein schauriges Meerweib. Letzteres allerdings erweist sich als verhängnisvoll. Denn die sterbende Unholdin verflucht Demantin und prophezeit, dass seine Geliebte mit dem üblen König Contriok verlobt werden soll. Kann Demantin noch rechtzeitig zurückkehren, um die Hochzeit zu verhindern?
Berthold von Holle / Petra Hartmann: Demantin. Ein Ritter-Epos
128 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 9-78-3-940078-34-6
8,95 EUR
Gayol, der Sohn des ungarischen Königs, hat in jugendlichem Übermut den alten Hofmarschall seines Vaters zum Wettkampf herausgefordert und eine peinliche Niederlage erlitten. Aus Scham flüchtet er und gerät ins Reich des deutschen Kaisers, wo er unerkannt unter dem Namen Crane (Kranich) eine Stellung als Kämmerer annimmt und bald sehr beliebt ist. Doch als der Fremde und die Kaiserstochter einander näher kommen und Hofbeamten Unzucht und eine unstandesgemäße Liebschaft wittern, beginnt eine schwere Zeit für Königssohn und Kaiserstochter. Kann Gayol sich auf die Treue Acheloydes verlassen? Und kann die lebensbedrohliche Krankheit der Prinzessin noch geheilt werden?
Berthold von Holle / Petra Hartmann: Crane. Ein Ritter-Epos
84 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 978-3-940078-48-3
6,95 EUR
Ein rasender Bischof auf dem Rennstieg.
Wegweiser, die sich wie von Geisterhand drehen.
Jäger in Todesangst.
Bierkutscher mit unheimlicher Fracht.
Ein stammelnder Mönch,
der plötzlich zum brillanten Redner wird.
Sollte da Hödeken seine Hand im Spiel haben?
Sagen um einen eigenwilligen Geist
aus dem Hildesheimer Land,
frisch und frech nacherzählt
von Petra Hartmann.
Deutschland in den 1830er-Jahren: Für Handarbeit, arrangierte Ehe und Kinderkriegen hat die junge Bürgermeistertochter wenig übrig. Stattdessen interessiert sie sich für Politik und Literatur und greift sehr zum Leidwesen ihres Vaters selbst zur Feder, um flammende Texte für die Gleichberechtigung der Frau und die Abschaffung der Monarchie zu verfassen. Angestachelt von der revolutionären Stimmung des Hambacher Festes versucht sie, aus ihrem kleinbürgerlichen Dasein auszubrechen und sich als Journalistin zu behaupten. Gemeinsam mit ihrer großen Liebe verschreibt sie sich dem Kampf für ein freies, geeintes Deutschland und schlägt den Zensurbehörden ein Schnippchen. Die Geheimpolizei ist ihnen jedoch dicht auf den Fersen, und die junge Journalistin begeht den verhängnisvollen Fehler, ihre Gegner zu unterschätzen
Petra Hartmann: Freiheitsschwingen
Personalisierter Roman
München: Verlag Personalnovel, 2015
ca. 198 Seiten. Ab Euro 24,95.
(Einband, Schriftart und -größe, Covergestaltung etc. nach Wahl.)
Wer ist der bleiche Jüngling im Verlies unter der Klippenfestung? Prinzessin Thia will ihn retten. Doch wer Timurs Ketten bricht, ruft Tod und Verderben aus der Tiefe hervor. Als der Blutmond sich über den Horizont erhebt, fällt die Entscheidung ...
Beigaben:
Nachwort zur Entstehung
Original-Erzählung von Karoline von Günderrode
Autorinnenbiografien
Bibliografie
Petra Hartmann: Timur
Coverillustration: Miguel Worms
Bickenbach: Saphir im Stahl, 2015.
ISBN: 978-3-943948-54-7
Taschenbuch, 136 S.
Euro 9,95
Ulf, 2015
Ein Roman-Experiment mit ungewissem Ausgang: Ulf (Magisterstudent unbekannter Fachrichtung), stammt aus einem Dorf, das mehrmals jährlich überschwemmt wird. Zusammen mit Pastor Dörmann (Geistlicher unbekannter Konfession) und Petra (Biografin ohne Auftrag) überlegt er, was man dagegen tun kann. Als ein vegetarisches Klavier die Tulpen des Gemeindedirektors frisst und das Jugendamt ein dunkeläugiges Flusskind abholen will, spitzt sich die Situation zu. Nein, Blutrache an Gartenzwergen und wütende Mistgabelattacken sind vermutlich nicht die richtigen Mittel im Kampf für einen Deich ...
Mal tiefgründig, mal sinnlos, etwas absurd, manchmal komisch, teilweise autobiografisch und oft völlig an den Haaren herbeigezogen. Ein Bildungs- und Schelmenroman aus einer Zeit, als der Euro noch DM und die Bahn noch Bundesbahn hieß und hannöversche Magister-Studenten mit dem Wort "Bologna" nur eine Spaghettisauce verbanden.
Ein Tempel in der Wüste. Heilige Männer, die sich dem Dienst des Feuervogels geweiht haben. Ein Hirtenjunge, der seinem Traum folgt. Aber wird der alte und kranke Phönix wirklich zu neuem Leben wiederauferstehen, wenn der Holzstoß niedergebrannt ist? Eine Novelle von Idealen und einer Enttäuschung, die so tief ist, dass kein Sonnenstrahl je wieder Hoffnung bringen kann.
Endlich Sommerferien! Nestis und ihre Freunde freuen sich auf sechs Wochen Freiheit und Abenteuer. Doch ausgerechnet jetzt verhängt der Kronrat ein striktes Ausgehverbot für alle Meerkinder. Denn in der Nordsee treibt plötzlich ein furchtbares “Phantom†sein Unwesen. Möwen, Lummen und Tordalke werden von einem unheimlichen Schatten unter Wasser gezerrt und verschwinden spurlos.
Nestis beschließt, den Entführer auf eigene Faust zu jagen. Als ein Dackel am Strand von Achterndiek verschwindet, scheint der Fall klar: Die gefürchteten “Hafenpiraten" müssen dahinter stecken. Zusammen mit ihrem Menschenfreund Tom wollen die Meerkinder der Bande das Handwerk legen ...
Petra Hartmann: Nestis und die Hafenpiraten
Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014
ISBN 978-3-940078-84-1
14,90 EUR
†¦ ist so vielfältig wie die Menschen, die dort leben. Und deshalb findet sich auf diesem Bunten Teller mit 24 Hildesheimer Weihnachtsgeschichten für jeden etwas: romantische Erzählungen und freche Gedichte, Erinnerungen an die Nachkriegszeit, Geschichten von neugierigen Engeln, eifrigen Wichteln und geplagten Weihnachtsmännern. Der Huckup und die »Hildesheimer Weisen« fehlen auch nicht. Was es aber mit dem Weihnachtswunder an der B6 auf sich hat, erfahren Sie auf Seite 117. - Greifen Sie zu!
Petra Hartmann & Monika Fuchs (Hrsg.): Blitzeis und Gänsebraten. Hildesheimer Weihnachtsgeschichten.
Das Messer zuckte vor. Fauchend wich die riesige Katze zurück. Doch nur, um sofort wieder anzugreifen. Das Mädchen, das auf dem Leichnam seiner Stute kauerte, schien verloren. Acht Jahre ist Steppenprinzessin Ziris alt, als sie bei einem Sandkatzenangriff ihr Lieblingspferd verliert. Ist es wirklich wahr, was ihr Vater sagt? "Alle Pferde kommen in den Himmel ..." Drei Erzählungen aus der Welt der Nearith über edle Steppenrenner, struppige Waldponys und die alte graue Stute aus Kindertagen.
Petra Hartmann: Beim Vorderhuf meines Pferdes. Neue Geschichten aus Movenna. eBook, ca. 30 Seiten. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014. Euro 0,99.
Darthula ist die Tochter eines irischen Kleinkönigs, der über das nebelreiche Land Selama herrscht. Als schönste Prinzessin Irlands lebt sie allerdings nicht ungefährlich. Als sie den mächtigen König Cairbar abweist und ihm nicht als seine Braut folgen will, nimmt das Unheil seinen Lauf. Cairbar überzieht das kleine Selama mit Krieg und Vernichtung und rottet Darthulas Familie aus. Mit ihrem Geliebten Nathos wagt die junge Frau die Flucht über die stürmische See. Aber Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...
Beigaben zur Neuausgabe: Vorwort der Autorin mit Infos zur Entstehungsgeschichte Übersetzung des "ossianischen Originals" Autorinnenbiographie und Veröffentlichungsliste
Buch-Informationen: Petra Hartmann: Darthula, Tochter der Nebel. Bickenbach: Verlag Saphir im Stahl, 2014. Taschenbuch. 126 S., Euro 9,95. ISBN 978-3-943948-25-7
Petra Hartmann, Autorin und langjährige Lokalredakteurin, gibt Tipps für die Pressearbeit vor Ort. Sie erklärt die Wichtigkeit der „Ortsmarke“ für eine Zeitung, gibt Tipps zum Schreiben von Artikeln, zum guten Pressefoto und zum Umgang mit Journalisten. Anschaulich, verständlich, praxisorientiert und für Autoren jedes Genres anwendbar.
Petra Hartmann: Pressearbeit für Autoren. So kommt euer Buch in die Lokalzeitung. eBook. Neobooks, 2014. Ca. 30 Seiten. Euro 1,99 Diverse Formate, für alle gängigen eBook-Reader. Erhältlich z.B. bei Amazon, eBook.de, Thalia, Hugendubel, Weltbild u.a.
Nestis und der Weihnachtssand, 2013
Als kleine Weihnachtsüberraschung gibt es für Fans des "großen" Nestis-Buchs "Nestis und die verschwundene Seepocke" jetzt ein kleines bisschen Weihnachtssand: Der Verlag Monika Fuchs hat aus der "Ur-Nestis", einem Helgoland-Märchen aus dem Jahr 2007, jetzt ein eBook gemacht. Mit einem wunderschönen Cover von Olena Otto-Fradina und mit ein paar exklusiven Einblicken in Nestis' Nordseewelt.
Klappentext: "November 2007: Orkantief Tilo tobt über die Nordsee und reißt große Teile der Helgoländer Düne ins Meer. Wer soll nun die Robbenküste reparieren? Meerjungfrau Nestis wünscht sich einfach mal vom Weihnachtsmann 500.000 Kubikmeter Sand ..."
Bonus-Material: Die Autorin im Interview mit Wella Wellhorn von der Meereszeitung "Die Gezeiten" XXL-Leseprobe aus "Nestis und de verschwundene Seepocke"
Petra Hartmann: Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013. 99 Cent.
Wütend stampft Meerjungfrau Nestis mit der Schwanzflosse auf. Ihre Schwester Undine ist von den Menschen gefangen worden – und weder Meerkönig noch Kronrat wagen, die Kleine zu retten. Aber Nestis fürchtet sich nicht einmal vor den furchtbarsten Monstern des Meeres. Zusammen mit ihren Freunden bricht sie auf zur Rettungsaktion, und es zeigt sich, dass tollpatschige Riesenkraken und bruchrechnende Zitteraale großartige Verbündete sind. Petra Hartmann entführt ihre Leser in eine etwas andere Unterwasserwelt mit viel Humor und Liebe zum Detail. Trotz des phantastischen Meermädchen-Themas findet der Leser auch sehr viel naturnahe Beobachtungen aus Nord- und Ostsee, lernt die Meerbewohner und ihre Probleme kennen. Dabei werden unter anderem auch die Meeresverschmutzung, Fischerei und die wenig artgerechte Haltung von Haien in Aquarien behandelt. Zauberhaft dazu die Zeichnungen von Olena Otto-Fradina.
Text: Petra Hartmann Bilder: Olena Otto-Fradina | Hardcover | 14,8 x 21 cm Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2013 151 S., Euro 14,90 ISBN 978-3-940078-64-3
Autorinnen und Autoren schicken ihre Leser in vergangene Zeiten, ferne Länder, phantastische Welten, spannende Abenteuer und bringen sie zum Träumen. Wovon aber träumen Autoren? Vom Nobelpreis? Vom Bestseller? Vom Reich-und-berühmt-werden? Oder einfach nur davon, eines Tages vom Schreiben leben zu können? Vom Lächeln auf dem Gesicht eines Kindes, wenn das neue Märchen vorgelesen wird? Oder sind es schreckliche Albträume, die der angebliche Traumberuf mit sich bringt? Werden Schriftsteller nachts im Schlaf gar von Verlegern, Lektoren, Rezensenten oder Finanzbeamten bedroht? Monika Fuchs und Petra Hartmann starteten eine »literarische Umfrage«, wählten aus den über 300 Antworten 57 phantasievolle Beiträge aus und stellten sie zu diesem Lesebuch zusammen. Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen des Autorenalltags und träumen Sie mit! Von jedem verkauften Buch wird 1 Euro an das Hilfswerk Brot & Bücher e.V. der Autorin Tanja Kinkel gespendet, die auch das Geleitwort zum Buch schrieb.
Petra Hartmann und Monika Fuchs (Hrsg.): Autorenträume. Ein Lesebuch. ISBN 978-3-940078-53-7 333 S., Euro 16,90
Phantasie statt Völkerschlachten - das war das Motto, unter dem die Phantastik Girls zur Schreibfeder griffen. Mit Humor, Gewitztheit und ungewöhnlichen Einfällen erzählen sieben Autorinnen ihre Geschichten jenseits des Mainstreams der Fantasy. Kriegerinnen und gut bewaffnete Zwerge gehören dabei genau so zum Personal wie sprechende Straßenlaternen, Betonfresser oder skurrile alte Damen, die im Bus Anspruch auf einen Behindertensitzplatz erheben. Dass es dennoch nicht ohne Blutvergießen abgeht, ist garantiert: Immerhin stecken in jeder der Storys sechs Liter Herzblut. Mindestens.
Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns. Mit Geschichten von Linda Budinger, Charlotte Engmann, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl. Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. 978-3943378078 247 S., Euro 9. Bestellen bei Amazon
Berlin, 1927. Arbeitslos, pleite und mit der Miete im Rückstand: Bankierssohn Felix Pechstein ist nach dem "Schwarzen Freitag" der Berliner Börse ganz unten angekommen. Da erscheint das Angebot, in die Dienste eines fremden Geschäftsmannes zu treten, eigentlich als Geschenk des Himmels. Doch dieser Doctor Nikola ist ihm mehr als unheimlich. Vor allem, als Felix den Auftrag erhält, Nikola zu bestehlen ...
Petra Hartmann: Das Serum des Doctor Nikola Historischer Abenteuerroman. ISBN 978-3-938065-92-1 190 S., 12,95 Euro. Bestellen beim Wurdack-Verlag
Bei einer Mutprobe begeht der junge Ask einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat. Bald wissen die Völker des Berglandes nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...
Der Fels der schwarzen Götter. Hörbuch. 8 Stunden, 57 Minuten. Sprecherin: Resi Heitwerth. Musik: Florian Schober. Action-Verlag, 2012. CD/DVD: 16,95 Euro mp3-Download: 11,95 Euro
Donnerstag, 10. Oktober: Märchenlesung bei den Hahnenkleer Märchentagen. Kurhaus Hahnenklee. Beginn: 15 Uhr.
Freitag, 25. Oktober: Gruseliges im Goslarer Zinnfiguren-Museum: Meine Kollegin Sabine Kempfer von der Goslarschen Zeitung liest meine Bergmanns-Geschichte "Der schwarze Frosch" vor. Beginn: 18 Uhr.
Messen, Cons, Büchertische
Samstag, 19. Oktober:BuchmesseCon. Bürgerhaus Sprendlingen, Dreieich. 10 bis 20 Uhr. Ich bin mit einem Büchertisch dabei. Eine Lesung mache ich dieses Jahr nicht, etwas Neues von mir gibt es voraussichtlich erst nächstes Jahr wieder.
Petra Hartmann, Jahrgang 1970, wurde in Hildesheim geboren und wohnt in Sillium. Sie studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft in Hannover. Auf den Magisterabschluss folgten die Promotion mit einer Doktorarbeit über den jungdeutschen Schriftsteller Theodor Mundt und ein zweijähriges Volontariat bei der Neuen Deister-Zeitung in Springe. Anschließend war sie dort fünf Jahre Lokalredakteurin. Ferner arbeitete sie für die Leine-Zeitung in Neustadt am Rübenberge, die Nordsee-Zeitung in Bremerhaven, die Neue Presse in Hannover und die Volksstimme in Gardelegen. Derzeit ist sie bei der Goslarschen Zeitung beschäftigt.
Als Schriftstellerin liebt sie vor allem das fantastische Genre. Sie verfasst hauptsächlich Fantasy und Märchen. Bekannt wurde sie mit ihren Fantasy-Romanen aus der Welt Movenna. Mit den Abenteuern der Nordsee-Nixe Nestis legte sie ihre erste Kinderserie vor. Sie errang mit ihren Geschichten dreimal den dritten Platz bei der Storyolympiade und wurde 2008 mit dem Deutschen Phantastik-Preis ausgezeichnet.
Leserunde zu "Darthula, Tochter der Nebel" auf Lovelybooks. Mit Autorin Petra Hartmann und Cover-Künstler Miguel Worms: http://www.lovelyboo...nde/1201913120/
Leserunde auf Lovelybooks zu "Nestis und die verschwundene Seepocke": Mit Autorin Petra Hartmann und Verlegerin Monika Fuchs:
Leserunde auf Lovelybooks zu "Mit Klinge und Feder": Mit den Autorinnen Linda Budinger, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl: http://www.lovelyboo...nde/1156671163/
Bücher "Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013. "Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.
"Nestis und die verbotene Welle. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.
Mini-Buch
"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.
eBooks "Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013. "Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.
Hörbuch "Eine Hand voll Weihnachtssand." In: Petra Hartmann: "Weihnachten im Schneeland". Gelesen von Karin Sünder. Mit Musik von Simon Daum. Essen: Action-Verlag, 2010. (mp3-Download und CD-ROM)
Beiträge zu Anthologien "Weihnachtssand für Helgoland." In: "Wenn die Biiken brennen. Phantastische Geschichten aus Schleswig-Holstein." Hrsg. v. Bartholomäus Figatowski. Plön: Verlag 71, 2009. S. 163-174.
Hödeken-Lesestoff
Buch
Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. 101 S., Euro 7,95. ISBN 978-3-940078-37-7. Unter anderem erhältlich bei Amazon.
Hörbuch
Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. 2 CD. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Euro 14,95. ISBN: 978-3940078414. Unter anderen erhältlich bei Amazon.
eBook
Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.
Geschichten
Das Wagenrennen auf dem Rennstieg. In: Hildesheimliche Autoren e.V.: Hildesheimer Geschichte(n). Ein Beitrag zum 1200-jährigen Stadtjubiläum. Norderstedt: Book on Demand. 196 S., Euro 9,99. ISBN 978-3734752698. Unter anderem erhältlich bei Amazon.
Die glücklose Hasenjagd. In: MVP-M. Magazin des Marburger Vereins für Phantastik. Marburg-Con-Ausgabe. Nr. 19b. S. 36-40.
Übersicht über die Romane und Erzählungen aus Movenna
Bücher
Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2004. 164 S. Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2007. 188 S. Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2010. 240 S.
eBooks
Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014. Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014. Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Beim Vorderhuf meines Pferdes. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Hörbuch
Der Fels der schwarzen Götter. Action-Verlag, 2012.
Movennische Geschichten in Anthologien und Zeitschriften
Die Krone Eirikirs. In: Traumpfade (Anthologie zur Story-Olympiade 2000). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2001. S. 18-25. Flarics Hexen. In: Geschöpfe der Dunkelheit (Anthologie zur Story-Olympiade 2001). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2002. S. 22-28. Raubwürger. In: Kurzgeschichten, September 2004, S. 20f. Furunkula Warzenkraish. Elfenschrift, dritter Jahrgang, Heft 2, Juni 2006. S. 10-14. Der Leuchtturm am Rande der Welt. In: Elfenschrift, vierter Jahrgang, Heft März 2007, S. 18-21. Gewitternacht. In: Im Bann des Nachtwaldes. Hrsg. v. Felix Woitkowski. Lerato-Verlag, 2007. S. 57-60. Pfefferkuchen. In: Das ist unser Ernst! Hrsg. v. Martin Witzgall. München: WortKuss Verlag, 2010. S. 77-79. Winter-Sonnenwende. In: Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns. Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. S. 51-59. Der Reiter auf dem schwarzen Pferd. Ebd. S. 60-68.
Die Blaubeerbrücke. In: Met-Magie. Hrsg. v. Amandara M. Schulzke und Nadine Muriel. Hamburg: Acabus Verlag, 2022. S. 163-174.
Movennische Geschichten in Fanzines
Föj lächelt. In: Alraunenwurz. Legendensänger-Edition Band 118. November 2004. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 23. Raubwürger. In: Drachenelfen. Legendensänger-Edition Band 130. Januar 2006. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 3-5. Goldauge. In Phantastische Geschichten mit den Phantastik Girls. (Broschüre der Phantastik Girls zum MarburgCon 2007)
Aufsätze
Wie kann man nur Varelian heißen? Über das Unbehagen an der Namensgebung in der Fantasy. In: Elfenschrift, 5. Jahrgang, März 2008. S. 16f.
Übersicht über die Romane und Novellen über die Walküre Valkrys, genannt "die Falkin"
Bücher
Die letzte Falkin. Heftroman. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2010.
Falkenblut. Sibbesse: Hottenstein-Verlag, Sommer 2020.
eBooks
Falkenblut. Vier Fantasy-Romane. eBook-Ausgabe. Chichili und Satzweiss.com, 2012. (vergriffen)
Falkenfrühling. Novelle. eBook. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2011. (vergriffen)
Falkenfrühling. Novelle. In: Best of electronic publishing. Anthologie zum 1. Deutschen eBook-Preis 2011. eBook. Chichili und Satzweiss.com, 2011. (unter anderem erhältlich bei Thalia und Amazon)
Aufsatz
Aegirs Flotte - ein Nachruf. In: Fandom Observer, Dezember 2011. S. 16-18. Online-Magazin und Blogversion
Drachen! Drachen! 2012
Frank G. Gerigk & Petra Hartmann (Hrsg.)
DRACHEN! DRACHEN!
Band 01, Drachen-Anthologie
ISBN: 978-3-89840-339-9
Seiten: 384 Taschenbuch
Grafiker: Mark Freier
Innengrafiker: Mark Freier
Preis: 14,95 € Bestellen beim Blitz-Verlag
Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren.
Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!
Die Autoren:
Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.
Originalveröffentlichung!
Die Schlagzeile, 2011/2012
Petra Hartmann: Die Schlagzeile.
Personalisierbarer Roman.
PersonalNovel Verlag, 2011.
eBook: PersonalNovel, 2012. Personalisieren und bestellen
Verschlafen und idyllisch liegen sie da, die Orte Barkhenburg, Kleinweltwinkel und Reubenhausen. Doch dann stört der Diebstahl einer Heiligenfigur die Ruhe: Ein jahrhundertealter Hass bricht wieder aus und ein hitziger Streit entflammt, der aus Freunden Feinde und aus friedlichen Nachbarn sich prügelnde Gegner macht. Mittendrin: Eine Journalistin, die bereit ist, für eine Schlagzeile im Sommerloch alles zu geben. Mit viel Einsatz und einer Prise Humor versucht sie, das Geheimnis um die verschwundene Hubertus-Statue aufzuklären, und muss sich dabei mit erregten Politikern, aufgebrachten Dorfbewohnern und einem nervösen Chefredakteur herumschlagen. Aber die Journalistin lässt sich nicht unterkriegen - bis ihr ein Anruf fünf Minuten vor Redaktionsschluss die Schlagzeile zunichtemacht...
Falkenblut, 2012
Petra Hartmann: Falkenblut.
Vier Romane in einem Band.
E-Book
Satzweiss.com - chichili agency, 2012.
3,99 Euro
Nicht mehr lieferbar!
Neuausgabe in Vorbereitung.
Die Abenteuer der jungen Walküre Valkrys beginnen an ihrem ersten Arbeitstag und ausgerechnet dort, wo die germanischen Götter- und Heldensagen enden: Ragnarök, die Endzeitschlacht, ist geschlagen, Götter und Riesen haben sich gegenseitig aufgerieben, die wenigen Überlebenden irren ziellos durch die Trümmer des zerbrochenen Midgard. An der Seite des neuen Götterkönigs Widar muss sich Valkrys nun behaupten. Dabei trifft sie auf Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfe, Berserker, Hexen, riesenhafte Meerungeheuer und das furchtbare Totenschiff Naglfari. Leseempfehlung ab 12 Jahren.
Meine Bücher 1998 - 2011
Petra Hartmann
Falkenfrühling
eBook
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN: 978-3-939139-59-1
Wegen Verkauf des Arcanum-Verlags ist die Ausgabe nicht mehr erhältlich, aber die Zweitveröffentlichung in der eBook-Anthologie "Best of electronic publishing" gibt es noch als epub oder Kindle-Ausgabe.
Valkrys träumt davon, eine echte Walküre zu sein. Sie springt, noch Kind, vom Dach des Langhauses.
Alle Ermahnungen ihrer Eltern sind vergeblich, sie macht sich an den Aufstieg zum Gipfel der nahen Klippe, besessen vom "Traum vom Fliegen" ...
Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Vidar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus †¦
Petra Hartmann
Der Fels der schwarzen Götter
Roman
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-64-8 Bestellen beim Wurdack-Verlag
Hochaufragende Felswände, darin eingemeißelt weit über tausend furchteinflößende Fratzen, die drohend nach Norden blicken: Einer Legende zufolge sind die schwarzen Klippen das letzte Bollwerk Movennas gegen die Eisdämonen aus dem Gletscherreich.
Doch dann begeht der junge Ask bei einer Mutprobe einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat. Und die Völker des Berglandes wissen bald nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...
Darthula, die schönste Prinzessin der Nebellande, beschwört Krieg, Tod und Vernichtung über ihr heimatliches Selama herauf, als sie den Heiratsantrag des mächtigen Königs Cairbar ausschlägt. Zusammen mit ihrem Geliebten flüchtet sie in einem kleinen Segelboot übers Meer. Doch Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...
WEIHNACHTEN IM SCHNEELAND von Petra Hartmann vereint vier wundervolle Kurzgeschichten für Kinder ab 6 Jahren. Schon die Titel regen die Phantasie der Kleinen an und verleiten zum Schmunzeln und Staunen:
- "Der Reserve-Weihnachtsmann"
- "Die Weihnachts-Eisenbahn"
- "Eine Handvoll Weihnachtssand"
- "Paulchen mit den blauen Augen"
Petra Hartmann
Ein Prinz für Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-24-9 Bestellen
Mit dem Schild oder auf dem Schild
- als Sieger sollst du heimkehren oder tot.
So verlangt es der Ehrenkodex des heldenhaften Orh Jonoth. Doch der letzte Befehl seines sterbenden Königs bricht mit aller Kriegerehre und Tradition: "Flieh vor den Fremden, rette den Prinzen und bring ihn auf die Kiesinsel." Während das Land Movenna hinter Orh Jonoth in Schlachtenlärm und Chaos versinkt, muss er den Gefahren des Westmeers ins Auge blicken: Seestürmen, Riesenkraken, Piraten, stinkenden Babywindeln und der mörderischen Seekrankheit ....
Petra Hartmann
Geschichten aus Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-00-1 Bestellen
Verwünschte Hexen!
Warum zum Henker muß König Jurtak auch ausgerechnet seinen Sinn für Traditionen entdecken?
Seit Jahrhunderten wird der Kronprinz des Landes Movenna zu einem der alten Kräuterweiber in die Lehre gegeben, und der Eroberer Jurtak legt zum Leidwesen seines Sohnes großen Wert auf die alten Sitten und Gebräuche. Für den jungen Ardua beginnt eine harte Lehrzeit, denn die eigenwillige Lournu ist in ihren Lektionen alles andere als zimperlich ...
Wovon träumt der Mond?
Hrsg. v. Petra Hartmann & Judith Ott
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-37-2 Bestellen
Der Mond - König der Nacht und gleichsam Verbündeter von Gut und Böse ... Seit jeher ranken sich Legenden voller Glauben und Aberglauben um sein Licht, das von den einen als romantisch verehrt und von den anderen als unheimlich gefürchtet wird. Seine Phasen stehen für das Werden und Vergehen allen Lebens, er wacht über die Liebenden, empfängt die Botschaften der Suchenden, Einsamen und Verzweifelten und erhellt so einiges, was lieber im Dunkeln geblieben wäre. 39 Autorinnen und Autoren im Alter von 12 bis 87 Jahren sind unserem nächtlichen Begleiter auf der Spur gewesen. In 42 erfrischend komischen, zutiefst nachdenklichen und manchmal zu Tränen rührenden Geschichten erzählen sie die Abenteuer von Göttin Luna und Onkel Mond, von erfüllten und verlorenen Träumen, lassen Perlmuttschmetterlinge fliegen und Mondkälber aufmarschieren. Und wer denkt, dass nur der Mann im Mond zuweilen die Erde besucht, irrt sich! Auch umgekehrt erhält er gelegentlich unverhofften Besuch dort oben.
Drachenstarker Feenzauber
Herausgegeben von Petra Hartmann
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-28-0 Bestellen
Öko-Feen, Büro-Feen, Todes-Feen und Bahn-Feen, geschäftstüchtige Drachen, goldzahnige Trolle, Sockenmonster, verzauberte Kühlschränke, Bierhexen, Zwirrrrrle, Familienschutzengel, Lügenschmiede, ehrliche Anwälte, verarmte Zahnärzte und andere Märchenwesen geben sich in diesem Buch ein Stelldichein.
51 Märchenerzähler im Alter von zwölf bis 76 Jahren haben die Federn gespitzt und schufen klassische und moderne Märchen, lustige, melancholische, weise und bitterböse Erzählungen, so bunt wie das Leben und so unvergesslich wie das Passwort eines verhexten Buchhalters.
Zwischen Barrikade, Burgtheater und Beamtenpension.
Die jungdeutschen Autoren nach 1835.
ibidem-Verlag
ISBN 978-3-89821-958-7 Bestellen beim Ibidem-Verlag
"Das Junge Deutschland“ - dieser Begriff ist untrennbar verbunden mit dem Bundestagsbeschluss vom 10. Dezember 1835, durch den die Werke der fünf Schriftsteller Heinrich Heine, Theodor Mundt, Karl Gutzkow, Ludolf Wienbarg und Heinrich Laube verboten wurden. Das Verbot markierte Höhe- und gleichzeitig Schlusspunkt einer literarischen Bewegung, die erst wenige Jahre davor begonnen hatte. Die Wege der Autoren trennten sich. Und doch gab es auch danach immer wieder Begegnungen und Berührungspunkte.
Petra Hartmann zeichnet die Wege der Verbotenen und ihrer Verbündeten nach und arbeitet Schnittstellen in den Werken der alt gewordenen Jungdeutschen heraus. Sie schildert insbesondere die Erfahrungen der Autoren auf der Insel Helgoland, ihre Rolle in der Revolution von 1848, aber auch die Versuche der ehemaligen Prosa-Schriftsteller, sich als Dramatiker zu etablieren. Irgendwo zwischen Anpassung und fortwährender Rebellion mussten die Autoren ihr neues Auskommen suchen, endeten als gescheiterte Existenzen im Irrenhaus oder als etablierte Literaten, die doch körperlich und seelisch den Schock von 1835 nie ganz verwunden hatten, sie leiteten angesehene Theater oder passten sich an und gerieten nach Jahren unter strenger Sonderzensur beim Publikum in Vergessenheit. Die vorliegende Untersuchung zeigt, was aus den Idealen von 1835 wurde, wie vollkommen neue Ideen - etwa die Debatte um Armut und Bildung - in den Werken der Jungdeutschen auftauchten und wie die Autoren bis zum Ende versuchten, ihr „Markenzeichen“ - ihren Stil - zu bewahren.
Von Zukunft trunken und keiner Gegenwart voll
Theodor Mundts literarische Entwicklung vom Buch der Bewegung zum historischen Roman
Aisthesis-Verlag
ISBN: 3-89528-390-8 Bestellen beim Aisthesis-Verlag
Theodor Mundt - Schriftsteller, Zeitschriftenherausgeber, Literaturwissenschaftler und Historiker - verdankt seinen Platz in der Literaturgeschichte vor allem dem Umstand, daß seine Veröffentlichungen am 10. Dezember 1835 verboten wurden. Das vom deutschen Bundestag ausgesprochene Verbot, das sich gegen die vermeintlichen Wortführer des "Jungen Deutschland", Heine, Gutzkow, Laube, Wienbarg und eben Theodor Mundt richtete, war vermutlich die entscheidende Zäsur in den literarischen Karrieren aller Betroffenen. Daß sie mit dem schon berühmten Heinrich Heine in einem Atemzug genannt und verboten wurden, machte die noch jungen Autoren Gutzkow, Laube, Mundt und Wienbarg für ein größeres Publikum interessant. Doch während Gutzkow und auch Laube im literarischen Bewußtsein präsent blieben, brach das Interesse an Mundt und seinen Werken schon bald nach dem Verbot fast gänzlich ab. Seine weitere Entwicklung bis zu seinem Tod im Jahr 1861 wurde von der Literaturwissenschaft bislang so gut wie vollständig ignoriert. Diese Lücke wird durch die vorliegende Studie geschlossen. Nachgezeichnet wird der Weg von den frühen Zeitromanen des jungen Mundt bis hin zu den historischen Romanen seines Spätwerks.
Faust und Don Juan. Ein Verschmelzungsprozeß,
dargestellt anhand der Autoren Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt
ibidem-Verlag
ISBN 3-932602-29-3 Bestellen beim Ibidem-Verlag
"Faust und Don Juan sind die Gipfel der modernen christlich-poetischen Mythologie", schrieb Franz Horn bereits 1805 und stellte erstmalig beide Figuren, speziell den Faust Goethes und den Don Giovanni Mozarts, einander gegenüber. In den Jahren darauf immer wieder als polar entgegengesetzte Gestalten aufgefaßt, treten Faust und Don Juan in den unterschiedlichsten Werken der Literaturgeschichte auf.
Bei Lenau sind sie Helden zweier parallel aufgebauter Versepen, bei Grabbe begegnen sie sich auf der Bühne und gehen gemeinsam zugrunde. Theodor Mundt stellt als Lebensmaxime auf, man solle beides, Faust und Don Juan, in einer Person sein und beide in sich versöhnen.
Anhand der Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt zeichnet Petra Hartmann die Biographien Fausts und Don Juans in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach, einer Zeit, die beide Helden stark prägte und auch für heutige Bearbeitungen beider Stoffe grundlegend ist."