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PetraHartmann



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Sarah Gutmann: Pony-Power

Geschrieben von Petra , in Bücher - Abenteuer 15 Juni 2024 · 963 Aufrufe
Bücher - Abenteuer, Sarah Gutmann und 3 weitere...

Pony Corrado ist der Held des Buches "Pony-Power" von Sarah Gutmann. 28 Jahre ist Corrado alt und hat in seinem Leben viel erlebt. Nun erzählt er über sein Leben, sein erstes Reitkind und die kleinen und großen Abenteuer, die er bestanden hat.
Pony Corrado, das hier als Ich-Erzähler auftritt, gibt es wirklich. Das belegen die Fotos, die Autorin Sarah Gutmann ihrem Buch beigefügt hat. Der kleine Fuchs mit dem großen Herzen und dem nicht minder großen Dickkopf hat in seinem Leben das Glück gehabt, 28 Jahre bei der gleichen Familie zu Hause zu sein. Mit dem ihm eigenen Humor, manchmal mit liebenswürdiger Naivität, aber auch mit einer gewissen Pony-Weisheit schildert der Held sein Leben. Man erfährt etwas über seine frühen Erinnerungen an seine Mutter, eine fröhliche, kleine, gescheckte Fuchsstute, gedeckt von einem "ganz berühmten Ponyhengst". Dann trifft er sein erstes Reitkind Sarah, deren Haare genau die gleiche Farne haben wie sein Fell, und beide entdecken gemeinsam die Welt des Reitens und des Pferdesports.
Corrado neigt manchmal zum Über-Dramatisieren. Als er einmal mit den Füßen in Matsch gerät, erzählt er später, wie furchtbar es doch war, im tiefen Treibsand stecken zu bleiben, aus dem er nur mit Mühe gerettet werden konnte. Schwimmen macht ihm riesigen Spaß, da wird er doch glatt zum Seepferdchen. Und mit Sarah als Hexe auf seinem Rücken macht er auch beim Kostümwettbewerb eine gute Figur.

 

Von Kranzreiten und Fuchsjagd

 

Corrado und Sarah - und die jungen Leser mit ihnen - lernen, was Kranzreiten ist, wie eine Fuchsjagd abläuft und was man beim Springen, Corrados großer Leidenschaft, beachten muss. Aber Corrado zeigt auch, dass er ein großer Beschützer ist, und setzt sich bei anderen Pferden und Ponys in Respekt, vor allem, wenn sie seine Sarah bedrohen.
Doch es ist nicht alles nur heile Welt in Corrados Familie. Ein schlimmer Unfall und ein Sturz Sarahs aus dem Sattel werden ebenfalls geschildert. Und eines Tages taucht Lord Jansen auf seiner Weide auf, ein Großpferd mit großen braunen Rehaugen. Mit dem soll er nun ernsthaft Sarahs Herz teilen? Corrado ist verstimmt, und das macht er allen auch nachdrücklich klar.
Die Geschichte Corrados ist ausgesprochen liebenswürdig und humorvoll erzählt, und der Tonfall des inzwischen alt gewordenen, doch immer noch zu Schabernack aufgelegten Ponys wird sicher nicht nur junge Leser ansprechen. Wobei die große Schrift, der einfache Satzbau und die vielen humorvollen Zeichnungen es vor allem für Leseanfänger geeignet machen.

 

Wie Ponys ticken

 

Nebenbei können kleine und große Pferdenarren von dem erzählenden Pony viel über Fellpflege, Streicheleinheiten und die geliebten Äpfel und Möhren-Leckerlis lernen. Corrado macht freundlich klar, wie Ponys ticken und was im Umgang mit ihnen richtig und falsch ist. Und wer mehr wissen möchte, der kann den Anhang zu Rate ziehen. Dort finden sich unter der Überschrift "Pony Corrado erklärt die Reitwelt" Informationen über Pferdepflege, Reitausrüstung und die wichtigsten Hufschlagfiguren. Vielleicht wird man nach der Lektüre nicht sofort ein perfekter Dressurreiter, aber eine gute Grundlage bietet Corrados Unterricht auf alle Fälle.

 

Fazit: Liebenswürdiges und lehrreiches Buch über das Leben eines Ponys, von ihm selbst erzählt. Humorvoll, freundlich und mit viel Pony-Power. Lesenswert

 

Sarah Gutmann: Pony-Power. Geschichten aus dem Leben von Pony Corrado. Leipzig, Elysion Books, 2023. 156 S., Euro 16.

 

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Thomas Ostwald: Der schwarze Josh

Geschrieben von Petra , in Bücher - Abenteuer 04 Juni 2024 · 867 Aufrufe
Bücher - Abenteuer und 3 weitere...

Der Roman "Der Schwarze Josh" ist der dritte Teil der Trilogie "Die schwarzen Teufel von Missouri" aus der Feder von Thomas Ostwald. Im Abschlussband erzählt er, wie Old Shatterhand und seine Freunde endlich auf den Kopf der Räuberbande treffen, der sie seit Band eins folgten, eben jenen Josh. Außerdem gönnte Ostwald in seinem Karl-May-Pastiche auch Winnetou einen Kurzauftritt.
Old Shatterhand ist noch immer auf der Suche nach der entführten Klara von Rauten und hat sich dazu zwei Osagen angeschlossen, die mit dem Schwarzen Josh auch noch eine Rechnung offen haben. Das ungleiche Trio, bei dem Old Shatterhand nach wie vor als junges Greenhorn geduldet ist, aber nicht (wie bei May üblich) die Führung übernimmt, entdecken einen überfallenen und geplünderten Zug, Das Zugpersonal und alle Passagiere bis auf einen einzigen Mann sind getötet worden. Und der letzte Überlebende erzählt von einer Frau, die an der Seite des Banditen-Chefs ritt. Deren Beschreibung passt verblüffend gut auf die verschollene Klara. Aber dass diese mit den Räubern gemeinsame Sache machen könnte, will Old Shatterhand nicht in den Kopf.
Der Westmann aus Deutschland hat bald darauf jedoch noch eine härtere Nuss zu knacken: Sein alter Freund, der Büchsenmacher Henry, Schöpfer des legendären Henrystutzens, will nun doch in die Massenproduktion einsteigen. Eine große Schiffsladung der 25-Schüsser soll nach Deutschland geliefert werden, um der preußischen Armee in den Auseinandersetzung mit Österreich zum Sieg zu verhelfen.

 

Henrystutzen für die preußische Armee

 

In der Werkstatt des alten Henry in St. Louis gibt es ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Henry, der seinen einstigen Schützling Old Shatterhand herzlich willkommen heißt, ist inzwischen zu alt, um das Geschäft selbst zu leiten. Er hat die Werkstatt nun an Kasimir "Kas" Timpe, bekannt aus "Der schwarze Mustang", übergeben, der sich nun auch auf die Herstellung von Henrystutzen versteht. Und: Old Shatterhand entdeckt in der Werkstatt die Silberbüchse Winnetous, die ihr Besitzer gerade zur Reparatur vorbeigebracht hat.

 

Wiedersehen mit Winnetou

 

Das spätere Wiedersehen der beiden Blutsbrüder ist allerdings, wie alle Szenen in diesem Buch, äußerst knapp gehalten. Winnetou rettet seinen Freund, quasi als "Deus ex Machina" aus einer brenzligen Situation, die beiden versichern einander ihre Freundschaft, und schon muss der Apache weiterziehen. Allerdings gibt er seinem Scharlih einiges zu denken, als er sagt, dass er Fred, der auch in St. Louis angekommen ist, nicht vertraue. Irgendetwas mit dem Mann, den Old Shatterhand als westerfahrenen Schriftstellerkollegen wertschätzt, stimme nicht ganz. Seltsam, dabei haben beide doch in den ersten beiden Bänden der Trilogie nicht nur sehr gut und vertrauensvoll zusammengearbeitet, auch die bis dato untrügliche Menschenkenntnis Old Shatterhands stellte Fred ein tadelloses Zeugnis aus. Und nun das Misstrauen des Apachen, der Fred schon einmal getroffen haben will - zu einer Zeit, als Mays Schriftstellerkollege Gerstäcker nachweislich in Deutschland war ...
Das Buch ist erneut flott geschrieben, durchaus spannend und lässt sich leicht und schnell lesen. Die Handlung wird nicht aufgehalten durch die bei May üblichen seitenlangen Personenschilderungen, Landschaftsbeschreibungen oder Wissensreferate über indianische Kulturen oder Western-Infos. Ich muss allerdings sagen, dass es mir mehr oder mehr fehlt. Aktion folgt hier auf Aktion, Überfall folgt auf Schusswechsel auf Befreiungsversuch auf Schiffskatastrophe ... Ein wenig fehlt die Tiefe, der Detailreichtum und das Zwischenmenschliche. Selbst die zarte Verliebtheit Old Shatterhands in Klara bleibt bei stereotypen, pflichtschuldig in regelmäßigem Abstand wiederholten Sätzen, und das Wiedersehen zwischen Winnetou und seinem Blutsbruder lässt jeden Tropfen Seele vermissen.

 

Nächster Gegner: Ku-Klux-Klan

 

Auch dass der als Abschlussband der Trilogie bezeichnete Roman die Abenteuer nicht abschließt, sondern gleich zum vierten Teil der Reihe, "In den Fängen des Ku-klux-Klans" hinüberleitet, lässt den Leser etwas unbefriedigt zurück. Immerhin: Klara wird befreit. Es wird geklärt, warum sie für Josh so interessant war und wie der Eindruck entstand, sie habe an seiner Seite Überfälle verübt. Und auch das Rätsel um Fred lüftet sich. Insofern muss dem Autor bescheinigt werden, dass er seine Sache gut zu Ende gebracht hat. Und, wie gesagt, schlecht geschrieben ist das Buch nicht. Es erscheint nur noch dünner, als es ohnehin physisch schon ist.

 

Fazit: Westernabenteuer mit bekannten Charakteren des Karl-May-Kosmos, darunter Winnetou und Büchsenmacher Henry. Spannend und ohne Gelaber, dafür ein wenig arm an Zwischentönen. Ordentlich gemacht.

 

 

Thomas Ostwald: Der schwarze Josh. Teil 3 der Trilogie Die schwarzen Teufel von Missouri. Blitz-Verlag, 2017.162 S., Euro 12,95.

 

Weitere Karl-May-Fortsetzungen:
Thomas Ostwald: Aufbruch ins Ungewisse

Thomas Ostwald: Auf der Spur
Axel Halbach: Blutige Schluchten
Klaus-Peter Walter: Sherlock Holmes und Old Shatterhand

Wolfgang Berger: Weißer Vater

 

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Miriam Rademacher: Talisman und der reisende Riese

Geschrieben von Petra , in Bücher - Abenteuer 21 April 2024 · 598 Aufrufe
Bücher - Abenteuer, Talisman und 2 weitere...

Die blauen Rätsel lösen sich: Mit "Talisman und der reisende Riese" beendet Miriam Rademacher ihre Serie über das Islandpony Talisman, über die Kinder, die auf dem Jansenhof mutig gegen ihre Angststörungen kämpfen, und die geheimnisvolle Erbschaft, die den Hof retten soll.
Cordula, Lars-Ole und Katla sind inzwischen schon viel mutiger geworden. Aber sie haben immer noch genug Angst in sich, um die blauen Rätsel zu lösen. Denn nur Kinder mit besonderen Ängsten können der Spur aus Rätseln folgen und den Schatz finden. Diesmal haben sie Verstärkung von einer ehemaligen Mutmach-Ferien-Freundin: Henriette konnte ihrer herschsüchtigen Schwester entkommen und ist eneut auf dem Jansenhof zu Gast. Und sie müssen sich mit einem weiteren Ferienkind arrangieren: Die arrogante, schlecht erzogene Charlotte wird von ihrem Vater als "Strafe" auf den Jansenhof geschickt, um etwas über anständiges Verhalten und Freundschaft zu lernen. Das ausgesprochen widerliche Mädchen, das zu Beginn der Geschichte versucht, Talisman zu stehlen, mausert sich jedoch im Verlauf des Buches zu einer patenten Freundin und trägt ihren Teil zur Lösung des letzten Rätsels bei.

 

Viel Lokalkolorit aus dem Emsland

 

Die Geschichte lebt, wie in den drei vorherigen Bänden, von ihrer Verortung im Emsland und den vielen lokalen Besonderheiten, die die Leser auf der Rätselreise kennen lernen können. Diesmal besuchen die Kinder die Hüvener Mühle und zelten an der Ems, wo sie Zeuge werden, als ein riesiges Kreufahrtschiff die Papenburger Meyer-Werft verlässt. Ein eindrucksvolles Erlenbnis - das ihnen auch den nächsten Hinweis auf ihrer Schatzsuche liefert. Doch noch steht ihnen die schlimmste und größte Prüfung bevor. Und selbst Maja, die Schwester der Hofbesitzerin, muss sich ihren Ängsten stellen und ihren Teil zur Lösung beitragen.

 

Schatzsucher mit Mut und Kreativität

 

Mit viel Mut und Kreativität machen sich die Kinder an die letzte Aufgabe heran. Sehr amüsant ist es, wie die verschmitzte Isländerin Katla versucht, ihren Aberglauben und ihre Angst vor Dingen, die angeblich Unglück bringen sollen, auf dem Jansenhof-Fest in Szene zu setzen und zu überwinden. Ihre schelmische Art zu mogeln und ihre trotzige "Doch-noch-Konfrontation" sind ausgesprochen pfiffig und liebenswert.
Aber was hat das kleine Hufeisen mit den glitzernden Wassertropfen zu bedeuten? Talisman könnte es ihnen verraten. Aber es bleibt Aufgabe der Kinder, den Schatz zu finden.

 

Kindgerecht und einfühlsam

 

"Talisman und der reisende Riese" ist kindgerecht und einfühlsam geschrieben. Die Handlung ist spannend, die Reise zu den unterschiedlichen Schauplätzen im Emsland lehrreich, ohne in Geschichtsreferate und Info-Dumbs auszuarten. Und dabeizusein, wie Cordula, Lars-Olaf und Katla ihre Ängste überwinden, ist für die Leser selbst so etwas wie ein kleiner Mutmach-Urlaub auf dem Jansenhof. Schön, dass es diesen Talisman gibt. Und schade, dass die blauen Rätsel nun gelöst sind.

 

Fazit: Mutmach-Buch mit Isländer-Power und ganz viel Emsland-Lokalkolorit. Eine Schatzsuche der besonderen Art, spannend und liebenswert. Gut gemacht.

 

Miriam Rademacher: Talisman und der reisende Riese. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2023. 147 S., Euro 14,90.

 

Weitere Talisman-Abenteuer
Talisman und die blauen Rätsel
Talisman und die Tänzer der Nacht
Talisman und das tote Dorf

 

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Thomas Ostwald: Auf der Spur

Geschrieben von Petra , in Bücher - Abenteuer 24 Februar 2024 · 1.042 Aufrufe
Bücher - Abenteuer und 5 weitere...

"Auf der Spur" ist der zweite Teil der Trilogie "Die schwarzen Teufel von Missouri", verfasst von Thomas Ostwald und erzählt aus der Perspektive von Karl Mays Old Shatterhand. Ostwald setzt die im Band "Aufbruch ins Ungewisse" begonnene Erzählung fort und lässt nun, nach dem Auswandererschiff im ersten Band, einen Raddampfer auf dem Mississippi zum Schauplatz der Handlung werden.
Old Shatterhand bzw. Karl May, der unter dem Namen Karl Winter reist, hatte im ersten Teil seinen Autorenkollegen Friedrich Gerstäcker kennen gelernt, der sich nun Fred Miller nennt. Beide schlossen Freundschaft mit der jungen und schönen Klara von Rauten, wobei es im Falle Old Shatterhands sogar etwas mehr als Freundschaft ist. Klara ist zusammen mit ihrer Zofe Anna nach Amerika gekommen, um hier ihren Verlobten und zukünftigen Ehemann zu treffen. Aufgrund eines Briefes, der ihr von drei zwielichtigen Typen überbracht wird, beschließt sie, weiter ins Landesinnere zu reisen. Karl, Fred, Klara und Anna begeben sich also an Bord.

 

Als Hilfssheriffs vereidigt

 

Unterwegs gibt es mehrere Abenteuer zu bestehen. Hauptproblem scheint eine Gruppe Bushwhackers zu sein, die die Gegend terrorisieren. Zahlreiche Überfälle gehen auf das Konto dieser Bande, und es heißt, ihr Anführer habe Insiderkenntnisse über Geldtransporte. Eine Zeitungsredaktion, die dies öffentlich macht, wird kurz nach Erscheinen des Artikels in die Luft gesprengt. Bei einem anderen Vorfall während eines Dampferaufenthalts werden Fred und Karl vom örtlichen Sheriff im Handstreich als Deputies vereidigt und müssen gegen Banditen zu Felde ziehen. Und an Bord entlarvt Fred einen Falschspieler. Ein Abenteuer reiht sich an das andere auf dieser Fahrt. Doch dann wird Klara entführt. Während Fred zurückbleibt, um sich um Anna zu kümmern, macht sich Old Shatterhand allein auf und folgt den Entführern, um die Geliebte zu retten. Hierbei lernt er zwei Osagen auf dem Kriegspfad kennen, die mit den Entführern ebenfalls noch ein Hühnchen zu rupfen haben ...

 

Ein "wilder" und ein "zivilisierter" Osage

 

Die beiden Osagen sind zweifellos die beiden faszinierendsten Charaktere im vorliegenden Abenteuer. Es handelt sich um zwei sehr gegensätzliche Charaktere, von denen der eine, Roter Donner / Pah-me-o-ne-qua, ein zürnender Häuptling vom alten Schlag ist und sich auf einem Rachefeldzug befindet, während sein Begleiter, der Führer der Pferde oder Schon-ka-ki-he-ga, seinen Frieden mit den Weißen schloss, einen Anzug trägt und sich mit dem Weißen-Namen Tomsen anreden lässt. Der Ich-Erzähler nennt ihn bei sich: "der Zivilisierte". Beide Indianer sind auf der Jagd nach einem Mann, der Donners Frau entführte und das Heilige Bündel der Osagen raubte.
Ostwald schreibt spannend und flüssig, das Buch lässt sich zügig lesen, und Langeweile kommt an keiner Stelle auf. Abenteuer folgt auf Abenteuer, und die bei Karl May oft gerügten "Längen", etwa bei Personenbeschreibungen oder Landschaftsschilderungen, werden hier geflissentlich vermieden. Das ist nicht schlecht, allerdings hat man auch beim Lesen manchmal das Gefühl: Mensch, das, was hier in fünf Seiten abgehandelt wurde, hätte bei May einen kompletten Roman ergeben. Vielleicht hätte sich der Autor auch die Zeit nehmen können, die eine oder andere Episode ein wenig ausführlicher auszumalen.

 

Old Shatterhand ohne Jagdhieb

 

Sehr interessant ist der schon im ersten Band verfolgte Ansatz, Old Shatterhand ein wenig vom Sockel herunterzuholen. Während er in "Aufbruch ins Ungewisse" als "Junior-Partner" des erfahreneren Gerstäckers auftrat und sich dem erfolgreichen und tüchtigen Westmann auch gern unterordnete, sind es nun die beiden Osagen, die den jungen Weißen an ihrer Seite dulden, aber eben auch nur dulden. Von Winnetou, dem Häuptling der Apachen, als dessen Blutsbruder der Ich-Erzähler sich bezeichnet, haben sie noch nie etwas gehört. Und den Namen "Old Shatterhand", kommentiert einer der beiden mit dem treffenden Satz: "Das ist ein guter Name, weißer Mann, wenn du ihn denn verdient hast."
Den berühmten Jagdhieb, dem er seinen Namen verdankte, konnte Old Shatterhand bislang noch kein einziges Mal anwenden. Für den legendären Henrystutzen kann er sich erst in der Mitte dieses Buches überhaupt Munition verschaffen, der Bärentöter bleibt bis auf weiteres ungeladen. Der Versuch, die Osagen zu beschleichen, geht gnadenlos schief, weil sie den ungeschickten Weißen herankommen hören. Und auch die legendären Sprachkenntnisse des West-Supermans versagen hier: Die Sprache der Osagen hat er noch nicht gelernt.
Nicht aufgeklärt wird die Frage, warum im ersten Teil jemand immer wieder versuchte, sich an Old Shatterhands Waffen zu schaffen zu machen. Ebenfalls rätselhaft bleibt, warum der Ich-Erzähler, der genau wie Klara ein ungutes Gefühl angesichts der drei Galgenvögel in der ersten Szene hat, der jungen Frau auf Teufel komm raus widerspricht, als sie ihr Misstrauen äußert, und darauf hinweist, dass man im Westen nun damit rechnen müsse, raues Volk statt geschniegelter Burschen zu treffen.

 

Fazit: Spannender, schnell erzählter Roman, in dem sich Abenteuer an Abenteuer reiht. Old Shatterhand wird auf ein Normalmaß zurechtgestutzt und landet keinen einzigen Jagdhieb. Gut lesbarer Abenteuer-Roman, ordentlich abgeliefert.

 

Thomas Ostwald: Old Shatterhand - Neue Abenteuer. Auf der Spur. Teil 2 der Trilogie Die schwarzen Teufel von Missouri. Blitz-Verlag, 2017. 153 S., Euro 12,95.

 

Weitere Karl-May-Fortsetzungen:
Thomas Ostwald: Aufbruch ins Ungewisse
Thomas Ostwald: Der schwarze Josh
Axel Halbach: Blutige Schluchten
Klaus-Peter Walter: Sherlock Holmes und Old Shatterhand
Wolfgang Berger: Weißer Vater

 

 

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Axel Halbach: Blutige Schluchten

Geschrieben von Petra , in Bücher - Abenteuer 16 Juli 2023 · 1.297 Aufrufe
Bücher - Abenteuer, Karl May und 3 weitere...

"Blutige Schluchten" ist eine Fortsetzung der Werke Karl Mays, beziehungsweise ein Abenteuer von sieben Helden, die aus dem May-Kosmos stammen. Der kürzlich verstorbene Autor Axel Halbach hat bereits zahlreiche Romane über Old Shatterhand und Kara Ben Nemsi veröffentlicht, zum Teil im Selbstverlag, zum Teil im Blitz-Verlag. "Blutige Schluchten" erschien jetzt als 19. Band in der Blitz-Reihe "Im Wilden Westen Nordamerikas".
Das Abenteuer beginnt mit einem Brief des Westmanns Sam Hawkens an seinen Ex-Schüler Karl May alias Old Shatterhand. Es handelt sich um eine Einladung nach New Orleans. Besser noch: Eine Einladung zu einem Treffen mit den alten Freunden Hobble Frank und Tante Droll, Dick Hammerdull und Pitt Holbers. Wer kann dazu schon nein sagen? Vor allem, da Old Shatterhand bereits fünf bis sechs Jahre nicht mehr im "Wilden Westen" gewesen ist und sich fragt, ob sich dort inzwischen viel verändert hat. Wie kommt man über den Atlantik? Old Shatterhand hat ja Beziehungen, so bittet er seinen alten Freund Sir David Lindsay, ihn mit seiner Yacht auf die andere Seite zu bringen. Klar, dass der abenteuerlustige Brite dann auch weiterhin mit von der Partie ist.

 

"The glorious Seven" befreien eine Kleinstadt

 

Das Septett, das von Lindsay immer wieder als "glorious Seven" bezeichnet wird, sieht sich zunächst mit der Aufgabe konfrontiert, eine Kleinstadt, die von einer Räuberbande beherrscht wird, zu befreien. Recht und Gesetz sind ausgehebelt, da der Bandenchef zugleich den Posten des Sheriffs innehat. Allenfalls eine kleine Schwäche könnte das System haben: Der Oberverbrecher hat eine besondere Vorliebe für das Pokerspiel ... Ferner müssen die glorreichen Sieben eine Sekte bekämpfen: Gutgläubige Menschen wurden auf eine Farm gelockt, auf der sie sie sich zum vermeintlichen Ruhme Gottes totarbeiten und von einem skrupellosen Verbrecher um ihre Habseligkeiten gebracht werden.

 

Handlung ohne ausufernde Landschaftsbeschreibungen

 

Der Roman ist "kein Karl May". Im positiven wie im negativen Sinne. Positiv ist anzumerken, dass die Handlung sehr dicht ist, es wird sehr schnell, zielstrebig und ohne ausufernde Landschaftsschilderungen erzählt. Mays überlange Personenbeschreibungen wurden in diesem Fall geballt ins erste Kapitel verlegt, als der Ich-Erzähler die Freunde, die er zu besuchen plant, vor seinem inneren Auge Revue passieren lässt. Dort wirken sie zwar etwas deplatziert und dürften einige Leser vom Weiterlesen abbringen, aber immerhin, damit sind sie abgehakt, und man kann fortfahren. Negativ fällt auf, dass dem Roman durch das Aneinanderreihen von Handlung auch viel von der Tiefe einer May-Erzählung verlorengeht.
Sehr schön ist die Konfrontation des alten Helden Old Shatterhand mit dem nicht mehr ganz so wilden Westen und mit den Begleiterscheinungen, die die fortschreitende "Zivilisation" mit sich brachte. Etwa mit der Ausrottung der Büffel, die in Mays Werk zwar schon anklang, hier aber dem Leser noch deutlicher vor Augen geführt wird.

 

Ich-Perspektive nicht durchgehalten

 

Äußerst unangenehm ist, dass Halbach mit der selbstgewählten Perspektive oft nicht auskommt. Er wählte, wie May auch zumeist, die Rolle des Ich-Erzählers und berichtet durch die Augen Old Shatterhands. Dummerweise muss er auch Szenen schildern, die Old Shatterhand selbst nicht miterlebte. Hier steigt er oft um auf den allwissenden Erzähler, beim ersten Mal völlig ohne Erklärung. Später sagt dann die Old-Shatterhand-Figur manchmal ein paar einleitende Worte, wie etwa: Die nun geschilderte Unterhaltung habe ich selbst nicht erlebt, sie wurde mir aber später so geschildert, oder sie muss so oder so ähnlich verlaufen sein ... Das wirkt ungeschickt und so, als sei der Autor nicht Herr seiner Erzählung.

 

Poker-Ass Pitt Holbers

 

Etwas befremdlich erscheint der Umgang des Autors mit seinen Helden. So schön das Wiedersehen mit lieb gewordenen Charakteren aus dem May-Kosmos ist, so unangenehm ist es, wenn der richtige Ton oder das richtige Verhalten dann doch nicht getroffen wird. Die Wandlung, die Pitt Holbers in den Händen Halbachs durchmacht, wirft die Frage auf, ob das tatsächlich noch Pitt Holbers ist. Der wortkarge Begleiter Dick Hammerdulls erweist sich plötzlich nicht nur als gewiefter Falschspieler und Poker-Betrüger, sondern kann auch unversehens auf theologische Kenntnisse und eine rhetorische Brillanz zurückgreifen, die jeden verblendeten Sektenangehörigen zurück auf den (christlichen) Boden der Tatsachen holt. Die Poker-Szene war gut und pfiffig ausgedacht, keine Frage. Aber ob Pitt der richtige Mann dafür war, darf bezweifelt werden. Sehr schön dagegen die Idee, Tante Droll tatsächlich einmal eine Frau spielen zu lassen.

 

Fazit: Handlungsreicher, schnell erzählter Western auf den Spuren Karl Mays. Wiedersehen mit einigen lieb gewordenen Charakteren, die allerdings zum Teil eine ungewöhnliche Entwicklung durchmachen. Einige Perspektivbrüche, sonst recht ordentlich.

 

Im Wilden Westen Nordamerikas 19: Axel Halbach: Blutige Schluchten. Blitz-Verlag, 2023, 280 S., Euro 12,95. E-Book 3,99.

 

Weitere Karl-May-Fortsetzungen:
Thomas Ostwald: Aufbruch ins Ungewisse
Thomas Ostwald: Auf der Spur
Thomas Ostwald: Der schwarze Josh
Klaus-Peter Walter: Sherlock Holmes und Old Shatterhand
Wolfgang Berger: Weißer Vater

 

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Miriam Rademacher: Talisman und das tote Dorf

Geschrieben von Petra , in Bücher - Abenteuer 08 Februar 2020 · 1.536 Aufrufe
Bücher - Abenteuer und 3 weitere...

Wahn, ein verlassenes und bis auf die Grundmauern geschleiftes Dorf im Emsland, ist Schauplatz des neuen Talisman-Abenteuers. Im dritten Band der Kinderbuch-Serie von Miriam Rademacher erleben das kluge, eigensinnige Islandpony und die Feriengäste auf dem Jansen-Hof ein neues Abenteuer rund um die "Blauen Rätsel" und das Erbe der verstorbenen Hofbesitzerin.
Der Jansen-Hof bietet spezielle "Mutmach-Ferien" für Kinder mit schweren Angststörungen und Phobien an. Islandpony Talisman ist dabei nicht nur vierbeiniger Therapeut, sondern auch Kumpel, Begleiter und wertvoller Hinweisgeber. Denn Talisman war dabei, als die frühere Hofbesitzerin ihr Erbe versteckte. Die Hinweise darauf sind in geheimnisvollen blauen Säckchen versteckt, die nur von Kindern gefunden werden können, die sich vor etwas fürchten und ihre Angst überwinden. Eine Schnitzeljagd, die die Kinder immer wieder neue Orte im Emsland entdecken lässt.

 

Apfelblüte weist den Weg nach Wahn

 

Am Ende des zweiten Buchs, "Talisman und die Tänzer der Nacht", hatten Cordula, Katla und Lars-Olaf einen Beutel mit drei Gegenständen gefunden: Eine Apfelblüte aus Salzteig, ein Miniatur-Grabstein mit "Ohren" und eine Memory-Karte mit einem Linksabbiegen-Schild. Die Apfelblüte scheint auf den Ort Wahn hinzudeuten, ein Dorf, das in der Nähe eines Schießplatzes lag. Zur Nazizeit ordnete die Regierung an, dass das Dorf geräumt werden sollte, da wegen des Schießbetriebs die Gefahr bestand, dass die Dorfbewohner versehentlich getroffen wurden. Wahn wurde nicht nur aufgegeben, sonden die Häuser wurden auch zerstört, damit niemand daran denken konnte, jemals zurückzukehren.

 

Kinder mit Ängsten und Phobien

 

Die drei Kinder Cordula, Katla und Lars-Olaf, die gewissermaßen zur Kernmannschaft der Rätselsucher gehören, erhalten diesmal Unterstützung von zwei weiteren Ferienkindern: David, der schwere Verlustängste hat, seit seine Schwester nach Australien ausgewandert ist, und Lukas, der sich an sein Asthma-Spray klammert wie ein Ertrinkender, obwohl er es eigentlich gar nicht mehr so häufig braucht. Außerdem hat Pony Talisman einen neuen Spielgefährten gefunden: Er teilt sich seine Wiese jetzt mit Schaf Willi. Und dann ist da noch die verwöhnte Charlotte, die Talisman unbedingt besitzen und durch ihren Vater kaufen lassen will. Das kommt zwar für die Jansens nicht infrage. Aber dummerweise hat Charlotte die Sache mit den blauen Rätseln spitzgekriegt. Und sollte sie das Erbe vor den Ferienkindern finden - dann will sie Talisman als Finderlohn fordern, hat sie Cordula angekündigt.

 

Wüstes Dorf als besonderer Hintergrund

 

Das Abenteuer lebt vor allem von dem besonderen Handlungsort und seinem Schicksal. Das Dorf Wahn als Kulisse für eine Schatzsuche ist faszinierend, und selbst Nicht-Emsländer, die noch nie zuvor etwas von diesem Dorf gehört haben, werden von der traurigen und bedrückenden Geschichte sofort in das Emsland hineingesogen. Gut möglich, dass die Wüstung Wahn demnächst einen unerwarteten Besucherzustrom erhält.
Die Geschichte ist flüssig und spannend erzählt, lässt sich gut lesen und lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen. Auch das neue Serien-Outfit und die Bilder der neuen Illustratorin Isabel Kaboth gefallen. Nur beim Lösen der Rätsel fühlt sich der Nicht-Ortskundige etwas hilflos. Dass eine Salzteig-Apfelblüte auf Wahn hinweist - wer hätte das geahnt? Und was es mit der geheimnisvollen blauen Flasche auf sich hat ... Man wird es erfahren.

 

Fazit: Mutmach-Abenteuer mit liebenswertem 1-PS-Titelhelden und viel Hintergrundwissen zum Emsland. Spannend, lehrreich und humorvoll.

 

Miriam Rademacher: Talisman und das tote Dorf. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2020. 136 S., Euro 14,90.

 

Weitere Talisman-Abenteuer
Talisman und die blauen Rätsel
Talisman und die Tänzer der Nacht
Talisman und der reisende Riese

 

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Erika Mann: Zehn jagen Mr. X

Geschrieben von Petra , in Bücher - Abenteuer 08 September 2019 · 9.953 Aufrufe
Bücher - Abenteuer, Erika Mann
Unter dem Titel "Zehn jagen Mr. X" ist jetzt Erika Manns Kinder-Krimi "A Gang of Ten" neu erschienen. Das Buch kam erstmals 1942 in den USA heraus und ist die Geschichte einer internationalen Gruppe von Kindern, die während des Zweiten Weltkriegs in Kalifornien eine neue Heimat gefunden haben. Eine Heimat, die sie mit vereinten Kräften verteidigen. Und als ein Bombenleger in den Diensten der Nazis eine Flugzeugfabrik in die Luft sprengen will, bekommt es der Terrorist mit den vereinten Kindern zu tun.
Die Ich-Erzählerin der Geschichte ist eine Journalistin, die von den Kindern mit ihrem Spitznamen "Depeche" angesprochen wird, einmal nennt sie einer der Erwachsenen auch "Miss Gutinformiert", ihren wirklichen Namen erfährt man nicht. Depeche schreibt für eine Washingtoner Zeitung. Allerdings ist in der fiktiven kalifornischen Kleinstadt El Peso gerade nicht viel los, das sie berichten könnte. Es ist kurz nach dem Angriff der Japaner auf Pearl Harbour, die USA befinden sich im Krieg mit Deutschland, doch davon ist nicht viel zu spüren. Bis in der Schule "Die neue Welt" plötzlich eine Menge Kinder aus aller Herren Länder eintreffen. Die meisten sind Flüchtlinge aus Europa, doch auch eine junge Chinesin ist dabei.

Geschichten von der Bombardierung Rotterdams und vom Krieg in Russland

Die Geschichten, die die Jungen und Mädchen mitbringen, sind erschütternd. Rombout, der junge Holländer erzählt von der deutschen Invasion in seinem Land und davon, wie seine Mutter und sein kleiner Bruder bei der Bombardierung Rotterdams umkamen. Iwan, der junge Russe, konnte mit seiner Mutter über Finnland vor den Deutschen fliehen. Er liest den Kindern einen Brief seines Vaters vor, der in Russland als Soldat gegen die Angreifer kämpft, und erzählt, wie sein Heimatdorf in Flammen aufging. Die Bewohner selbst hatten es auf ihrer Flucht angesteckt, um den Deutschen nichts, was sie gebrauchen konnten, in die Hände fallen zu lassen. George, der junge Brite, berichtet, wie das Passagierschiff, in dem er nach Amerika fahren sollte, von einem deutschen U-Boot angegriffen und versenkt wurde. Er überlebte nur, weil eine Krankenschwester ihm ihren Platz in einem Rettungsboot abtrat.
Langsam raufen sich die Schüler zusammen und beschließen, auf ihre Weise die USA im Krieg zu unterstützen. Beispielsweise dadurch, dass sie Gummi sammeln oder Sonderbriefmarken (eine Art Kriegsanleihen) verkaufen.

Als "feindlicher Ausländer" unter Verdacht

Einen schweren Stand hat dabei Franz, der erst verspätet zu der Gruppe stößt: Franz ist zusammen mit seinern Eltern aus Deutschland geflüchtet und als als "feindlicher Ausländer" verdächtig. Doch er kann schnell zeigen, dass er ein Herz auf dem rechten Fleck und viele gute Ideen hat. Und spätestens als er eine besonders laute Pfeife erfindet, die begeistert von der Polizei übernommen wird, ist der deutsche Ingenieurssohn voll integriert in die Kindergruppe.
Doch dann überschlagen sich die Ereignisse: Ein Saboteur im Dienst der Nazis versucht, die neu eröffnete Fabrik, in der Kampfflugzeuge gebaut werden sollen, in die Luft zu sprengen. Klar, dass die zehn Kinder das nicht zulassen. Eine aufregende und gefährliche Verfolgungsjagd beginnt.

Erinnerung an "Emil und die Detektive"

Die Geschichte der zehn Kinder, die ihr neues Heimatland verteidigen, erinnert ein wenig an Erich Kästners "Emil und die Detektive" und den ebenfalls aus dieser Zeit stammenden Kinderbuchklassiker "Timpetill" von Henry Winterfeld. Es ist dabei aber ein noch wesentlich politischeres Buch als letzteres, das mit den "Vereinten Kindern" bereits die Gründung der Vereinten Nationen vorwegnimmt und deutlich Partei ergreift. Erika Mann, selbst zu dieser Zeit Flüchtling in den USA, beteiligt sich mit der Feder am Zweiten Weltkrieg. Die Erzählungen der Kinder über ihre Erfahrungen mit den deutschen Soldaten und Bomben gehen unter die Haut und machen der amerikanischen Öffentlichkeit klar, warum die USA in diesen Krieg eintreten und Nazi-Deutschland bekämpfen mussten.
Ein wenig altertümlich kommt der Stil freilich daher. Trotz der modernen Übersetzung ist der Tonfall der 40er Jahre deutlich herauszuhören, und es steht zu befürchten, dass viele heutige Kinder von der betulichen, etwas umständlichen Erzählweise überfordert und abgeschreckt werden. Das wäre allerdings ausgesprochen schade. Denn das Buch hat durchaus seinen besonderen Charme, und gerade für junge Leser bietet es einen guten Einstieg in die Geschichte des Zweiten Weltkriegs, lebendiger, als es der Schulunterricht vermitteln könnte.

Fazit: Bemerkenswerter Jugendroman, dem eine große Leserschaft zu wünschen ist. Vielleicht etwas betulich und altväterlich, aber ein kleines Juwel, das es neu zu entdecken gilt.



Erika Mann: Zehn jagen Mr. X. Hamburg bei Reinbek: Rowohlt Taschenbuch Verlag, 2019. 270 S., Euro 15.


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Corinna Antelmann: Im Schatten des Mondes

Geschrieben von Petra , in Bücher - Abenteuer 28 Juni 2018 · 1.389 Aufrufe
Bücher - Abenteuer und 2 weitere...
Ein "Mondscheinkind" und eine Astronautin: Das sind die Helden in Corinna Antelmanns Jugendbuch "Im Schatten des Mondes". Im Zentrum steht die Auseinandersetzung mit einer schweren und seltenen Krankheit, aber es geht auch um Freundschaft, Träume und das Abenteuer eines Mondfluges.
Leo leidet an der "Mondscheinkrankheit" Xeroderma pigmentosum. Sonnenlicht ist eine tödliche Gefahr für ihn. Tagsüber kann der 15-Jährige sich nur mit einer Art Astronautenanzug aus dem Haus wagen. Nur nachts, bei Mondschein, kann er sich frei bewegen. Dabei liebt er die Sonne über alles und hasst den Mond. Ganz anders Ina, in deren Klasse Leo nach einem Schulwechsel gelangt. Ina träumt davon, Astronautin zu werden. Der Mond hat eine ganz eigene Faszination für sie. Und sie träumt davon, eines Tages in einer Rakete dort hinauf zu fliegen. Ganz sicher findet sie dort auch ihre verstorbene Mutter wieder ...

Corinna Antelmann erzählt die Geschichte eines ungleichen Freundespaars

Es ist die Geschichte eines ungleichen Freundespaars, die Corinna Antelmann hier erzählt. Oder sind sie doch eher ähnlich und in ihrer Gegensätzlichkeit verwandt? Leo mit seiner unerfüllbaren Sehnsucht nach der Sonne und Ina, die an einer Mondrakete bastelt?
Der Roman beginnt mit einem Besuch Leos und seiner Mutter beim Arzt. Neue Tumore sind aufgetaucht, und das obwohl der Junge die Sonne, wie vorgeschrieben vermieden hat und nur in seinem UV-Schutzanzug das Haus verlassen hat. Leo ist trotzig, verschlossen, hat keinen Bock darauf, sich bei dem Arzt, dem der Kontakt mit diesem "Freak" voller Narben sichtlich unangenehm ist, höflich zu benehmen. Und auch zwischen ihm und der zugleich überfürsorglichen und verstimmten Mutter liegt einiges im Argen. Eine Mutter, die sich aufopfert für ihr Kind, klar, aber dies auch sehr deutlich heraushängen lässt und für ihre Opfer auch Anerkennung fordert. Liebevoll, aber auch stets ein stummer Vorwurf an Leo.
Die neue Klasse jedenfalls ist von Leo genau so wenig begeistert wie Leo von ihr. Und dass die Fenster des Klassenraums mit Spezialfolie verklebt werden müssen, damit Leo sich am Unterricht gefahrlos beteiligen kann, trägt nicht gerade zur Beliebtheit des neuen Klassenkameraden bei. Aber, immerhin, da ist noch Ina.

Astronautin beobachtet Wolfsgehege durchs Teleskop

Ina, ein toughes Mädchen, Tochter eines Tierparkwächters und angehende Astronautin, so jedenfalls ihr Berufswunsch, mutig, zupackend, direkt und manchmal mit einer etwas großen Klappe. Als sie bei ihren nächtlichen Beobachtungen mit dem Teleskop einen merkwürdigen Jungen entdeckt, der um das Wolfsgehege herumstreift, ist ihre Neugier geweckt, und als Leo in ihrer Klasse auftaucht, nimmt sie ihn sofort unter ihre Fittiche.
Bald zeigt sich, dass Leo ein besonderes Talent hat: Er kann wunderschön zeichnen. Ein Talent, das er nicht nur nutzt, um Bilder der von ihm so geliebten Sonne als zauberhaft schöne Sonnenfrau zu zeichnen, sondern auch um eine Zeichentrickfilm zu erstellen. Thema: Astronautin Ina fliegt zum Mond.

Soundtrack aus Mondscheinliedern

Der Roman ist flüssig geschrieben und lässt sich sehr gut lesen. Er punktet durch die poetische und einfühlsame Sprache. Durch Inas persönlichen Soundtrack - sie hört immer wieder besondere Mondlieder wie "Blue Moon" (Ella Fitzgerald) oder "Fly me to the Moon" (Doris Day) - ist "Im Schatten des Mondes" auch ein sehr musikalisches Buch, das im Ohr des Lesers leise swingt und jazzt. Dadurch, dass die Autorin im Präsens erzählt, kommt man als Leser sehr nahe heran an die Figuren und ist sozusagen live mit dabei, erlebt Träume und nächtliche Begegnungen genau so intensiv mit wie das nicht ausbleibende Mobbing in Leos Klasse und die Gemeinheiten eines Mitschülers oder das grandiose Scheitern von Inas erstem Mondflug. Vor allem die Szenen, in denen Leos Fantasien von der wunderschönen Sonnenfrau geschildert werden, haben ihren eigenen Zauber und gehören zu den schönsten Stellen des Buchs. Dass auf diese Weise auf eine seltene Krankheit aufmerksam gemacht und für Verständnis für die Betroffenen geworben wird, ist zudem lobenswert.
Ein wenig konstruiert wirkt die Geschichte allerdings auch. Die wenigsten realen Mondscheinkinder dürften ein so unwahrscheinliches Glück haben, dass sie nicht nur ein herausragendes Zeichentalent besitzen, sondern auch noch eine Freundin mit eigener Mondrakete und Schlüssel zum Tierpark finden. Vielleicht hätte hier ein wenig mehr Realismus dem Anliegen, Verständnis für die Krankheit zu schaffen, besser getan? Egal, herausgekommen ist jedenfalls ein zauberhafter Roman, und das ist doch auch etwas.

Fazit: Zauberhafter Roman über ein sehr ernstes Thema. Eine schwere Krankheit, mit leichter Feder in einem beinahe magischen Ambiente skizziert. Lesenswert.


Corinna Antelmann: Im Schatten des Mondes. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2018. 205 S.



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Sabine Zett: Lenny, Melina und die Sache mit dem Skateboard

Geschrieben von Petra , in Bücher - Abenteuer 23 April 2018 · 8.313 Aufrufe
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Coole Jumps auf der Halfpipe, das tollste Board der Welt, die erste Verabredung mit der Mitschülerin Melina und die verdammt große Klappe von Lenny: Am heutigen Welttag des Buchs bekommen die Schüler der vierten und fünften Klassen genau das geschenkt: "Ich schenk dir eine Geschichte" heißt es wieder, und diesmal wurde das Buch zum Welttag verfasst von der Autorin Sabine Zett.

"Lenny, Melina und die Sache mit dem Skateboard" ist ein Skater-Abenteuer, das jetzt als Taschenbuch an rund eine Million Schüler verteilt wurde. Es geht um Lenny und seine Freunde, die sich auf den großen Skater-Wettbewerb "Big Jump" vorbereiten. Lenny, der sich im Geiste schon als "Lenny the Champ" sieht, ist ein großartiger Skater und stolz auf seine Sprünge. Sein bester Freund Julius, beschließt Lenny großzügig, darf gern Zweitbester beim Wettbewerb werden. Julius ist ein guter Slider, aber eben nicht so ein cooler Jumper. Und dann ist da auch noch der zwei Jahre ältere Hammit, der einiges drauf hat. Aber dessen Brett ist uralt und fällt schon beim Anschaun auseinander. Als Lennys Vater seinem Sohn dann aus London das ultimative, handgefertigte Superboard aus einer Spezialwerkstatt mitbringt, scheint es niemanden mehr zu geben, der Lenny den Sieg beim "Big Jump" streitig machen könnte.

Sabine Zett beschreibt zwei sehr unterschiedliche Helden

In der Schule ist Lenny nicht unbedingt eine Leuchte. Aber er hat es tatsächlich geschafft, endlich seine Mitschülerin Melina anzusprechen. Besser noch: Er soll zusammen mit Melina ein Erdkunde-Referat halten. Dafür räumt Lenny sogar sein Zimmer auf. Sehr zu Verwunderung seiner Mutter, die sich den Damenbesuch natürlich ganz genau anschaun will. Eltern sind nun einmal oberpeinlich.
Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive von Lenny erzählt. Dazwischen gibt es einige Tagebuch-Einträge unter der Überschrift "Melinas Diary". Beide Stimmen sind sehr verschieden im Tonfall, sodass man die beiden Hauptpersonen sehr gut an der Sprache erkennen kann. Zwei sehr unterschiedliche Charaktere.

Cooler Junge, braves Mädchen

Allerdings, und das ist de einzige Kritikpunkt an dieser Geschichte: Diese Melina ist mir einfach zu brav. Ich bin kein Mensch, der die ganze Zeit irgendwelche Stereotypen in Büchern heraussuchen will und damit auch die spannendste Geschichte kaputtmachen muss. Aber bitteschön, was ist das denn? Melina ist lieb, nett, freundlich, hilfsbereit. Sie führt freiwillig das Klassenbuch, meldet sich oft freiwillig zu irgendwelchen Arbeitseinsätzen, ist Klassensprecherin, ist in Mathe "voll der Einstein", wie Lenny feststellt. Sie malt sogar dem neuen Lehrer, der die Kinder nach zwei Monaten immer noch nicht mit Namen ansprechen kann, einen Sitzplan und legt ihm den heimlich, still und unerkannt auf den Tisch. Und natürlich ist sie außerordentlich vernünftig. Sie ist es auch, die in ihrer sanften, verständnisvollen Art Lenny und seinen besten Freund Julian miteinander versöhnt ... Was ist das denn für eine zweite Titelrolle? Man hört das ganze Buch über Lenny mit seiner herrlich großen Klappe und seinen schrägen Ausdrücken herumtönen, und ab und zu darf dann auch mal das Mädchen eine oder zwei Seiten Tagebuch schreiben und etwas "Vernünftiges" sagen? Lennys Sprache ist klasse, der Typ ist cool, man kann sich voll mega mit ihm identifizieren. Lenny macht einfach nur Spaß und ist ein supergut gelungener Charakter. Aber diese Melina ist absolut enttäuschend.
Bitte nicht falsch verstehen: Es wird schon "gesagt", dass Melina einiges drauf hat. Mit ihrem Skateboard soll sie ganz gut sein, wird "gesagt" - aber eben nicht gezeigt. Sie nimmt an einem Schwimmturnier teil, eine Sportart, in der sie offenbar sehr gut ist. Warum erleben wir Melina dann nicht mal beim Schwimmen? Immerhin: Wenigstens gesteht sie, dass ihr Kinderzimmer total unaufgeräumt ist. Aber: Sie schreibt es eben nur. In Lennys Zimmer kann man als Leser "live" reinschaun und das Chaos am eigenen Leibe spüren. Mensch, selbst wenn sie nur als todschüchtern oder oberzickig dargestellt worden wäre und sich dann ganz langsam entwickelt hätte oder nach und nach aus sich herausgegangen wäre, alles wäre in Ordnung gewesen, wenn dieser Charakter nur ein wenig "Fleisch" gehabt hätte. So bleibt es bei der netten Aufzählung positiver, mädchenhafter Eigenschaften, aber ein Eigenleben und eine eigene Persönlichkeit entwickelt diese Figur kaum.

Als ich letzte Woche zu Gast war, als eine Gymnasiumsklasse das Buch geschenkt bekam und das erste Kapitel gemeinsam las, gab es hinterher von der Buchhändlerin die Frage: "Was glaubt ihr wohl, wie es ausgeht?" Ein Mädchen vermutete daraufhin: "Dass am Ende Melina den Big Jump gewinnt." Die meisten Mädchen und einige Jungen nickten. Dieses Ende konnten sie sich gut vorstellen. Tja, Mädchen, ihr werdet enttäuscht sein.

Ansonsten: Wirklich eine spannende, leicht lesbare Geschichte, die viel Spaß macht und auch sehr passend illustriert ist. Vor allem die Problemzielgruppe Jungs wird bestimmt ihren Spaß dran haben. Schön auch der Comic im Anhang, der die Geschichte noch einmal verkürzt und in Bildern erzählt. Ein ganz tolles Geschenk für die Schülerinnen und Schüler. Gut, dass es so etwas gibt.

Fazit: Spannendes Skaterabenteuer für die vierte und fünfte Klasse, vor allem für Jungen gut geeignet. Leicht lesbar und in einer schön frechen Sprache geschrieben. Beim Mädchen sollte etwas nachgebessert werden.

Sabine Zett: Lenny, Melina und die Sache mit dem Skateboard (Ich schenk dir eine Geschichte 2018). München: cbj, 2018. 157 S., Euro 1,60.



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Peter Mannsdorff: Party im Kopf

Geschrieben von Petra , in Bücher - Abenteuer 31 März 2018 · 1.737 Aufrufe
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Eine bipolare Störung ... Manche sagen auch manisch-depressiv dazu. Für den Betroffenen ist es nicht leicht - aber wie geht es eigentlich den Kindern der Betroffenen? "Party im Kopf", der neu erschienene Jugendroman von Peter Mannsdorf, erzählt die Geschichte von Robbi, der einen bipolaren Vater hat.

Eltern sind manchmal peinlich, klar. Doch was Robbis Vater Michael tut, wenn bei ihm "Party im Kopf" herrscht, das kann einen 13-jährigen Schüler schon einmal vor Scham im Boden versinken lassen. Da taucht sein Vater plötzlich im Klassenzimmer auf und will, weil er Herbert Grönemeyers Hit "Kinder an die Macht" als Handlungsanweisung auffasst, die Schüler für seine Kinderpartei gewinnen. Oder er ruft beim Radio in einer Kuppelshow an und versucht, eine neue Liebe zu finden. Und er will es absolut nicht kapieren, dass die Frau, als sie merkt, wie er tickt, nichts mehr von ihm wissen möchte. Robbi, der einzige "Vernünftige" in dem Zwei-Personen-Haushalt, muss entsetzt feststellen, dass sein Vater das Konto plündert und das Geld für sinnlose Dinge verschleudern will. Dann leert er schon mal heimlich das Portemonnaie des Vaters, um das Geld in Sicherheit zu bringen. Vergeblich.

Auf der Flucht vor dem Jugendamt

Die Abfolge von manisch-depressiv-manisch-depressiv kann zwar immer mal wieder von einer Therapeutin und mit Hilfe von Medikamenten durchbrochen werden. Doch dann kommt die Therapeutin plötzlich zu dem Schluss, Robbis Vater müsse unbedingt für ein paar Tage in eine stationäre Einrichtung. Auf keinen Fall, sagt Michael. Und Sohn Robbi hat auch etwas Unbehagen dabei. Schließlich wäre es eine Katastrophe, wenn das Jugendamt mitbekäme, dass sein Erziehungsberechtigter derzeit nicht gerade zurechnungsfähig ist ... Noch bevor die Klinik eine Vermisstenmeldung rausgeben kann, setzen sich beide ab. Ihre einzige Chance: Per LKW-Stop noch vor dem morgendlichen Fahndungsaufruf die Grenze nach Frankreich passieren.

Robbi erzählt von seinem bipolaren Vater

Die Geschichte besteht aus zwei ineinander verwobenen Erzählebenen. Der eine Handlungsstrang erzählt von Robbis und Michaels abenteuerlicher Flucht nach Frankreich, ihren Erlebnissen als Tramper und ihrem Leben in einer Art Künstlerkolonie, in der sich beide sehr wohl fühlen und sehr entspannt leben können. In dieser Gruppe findet der inzwischen 15-jährige Robbi auch eine Freundin, mit der er über alles reden kann und der er nach und nach von seinem Leben mit einem bipolaren Vater erzählen kann, eine Erzählung, in der er auch den peinlichen Auftritt seines Vaters im Klassenzimmer oder die fehlgeschlagene Suche seines Vaters nach der großen Liebe schildert. Das ist zum Teil sehr komisch, aber es bleibt einem beim Lesen auch immer wieder das Lachen im Halse stecken, wenn man sich klarmacht, wie sich Robbi bei den Auftritten Michaels fühlt oder wie es wohl gerade in Michaels Kopf aussehen mag.
Geschrieben ist das Buch sehr flüssig und kurzweilig, es hat ein hohes Erzähltempo auch durch die im Präsens gehaltene Rahmenhandlung. So lässt es sich leicht und schnell lesen, aber vergessen lässt es sich sicher nicht so schnell.

Peter Mannsdorff berichtet über den Hintergrund der Krankheit

Ein schweres Thema wurde hier sehr leicht verständlich und leicht lesbar aufbereitet. Und vor allem wird gezeigt, dass es eben nicht nur die psychisch Kranken sind, sondern auch deren Familie oder wie in diesem Fall deren Kinder, die mittelbar betroffen sind.
Sehr eindrucksvoll auch das Nachwort, in dem Peter Mannsdorff etwas zum Hintergrund der Krankheit erzählt. Unter anderem schildert er, wie eine Manie sich auf den Verstand auswirkt, bis hin zu dem Phänomen, dass das Handeln eher von Assoziationen bestimmt wird, dass Textstellen aus Liedern wie Aufträge aufgefasst werden ("Kinder an die Macht") und immer wieder Dinge, die anderen Menschen gar nicht aufgefallen wären, als "Zeichen" gesehen werden. So sieht Michael schon darin ein Zeichen, dass seine Radiobekanntschaft den Vornamen Michaela trägt. Später ist es der zufällige Text auf einer Litfaßsäule ("Fällt aus" über dem Plakat für ein Dirk-Michaelis-Konzert), der Michael klar macht, dass es nichts wird mit der großen Liebe.
Im Nachwort findet jemand, der sich weiter mit dem Thema beschäftigen möchte, auch einige Lesetipps und Links.

Fazit: Leicht lesbares Buch über ein schwieriges Thema, verständlich, spannend und eingängig geschrieben. Nachvollziehbar, betroffen machend, aber ohne erhobenen Zeigefinger. Lesenswert.


Peter Mannsdorf: Party im Kopf. Roman. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2018. 143 S., Euro 9,90.


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Miriam Rademacher: Talisman und die Tänzer der Nacht

Geschrieben von Petra , in Bücher - Abenteuer 26 Dezember 2017 · 2.200 Aufrufe
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Talisman und seine Freunde sind wieder da. Auf dem Mutmach-Hof für Kinder mit besonders schweren Angst-Störungen gibt es ein neues Rätsel zu lösen, und das kluge Islandpony hilft seinen jungen Schützlingen mit aller Kraft und viel Pferdeverstand.
"Talisman und die Tänzer der Nacht" heißt der zweite Teil der Kinderbuchserie von Miriam Rademacher über dem Mutmach-Hof im emsländischen Werpeloh. Wie bereits im ersten Teil sind die Kinder Cordula, Lars-Olaf und Katla auf der Suche nach dem Erbe der ehemaligen Hofbesitzerin. Das Geld ist dringend nötig, denn deren Nachkommen können den Hof ohne diese Finanzspritze nicht halten. Die "blauen Rätsel", die Hinweise auf das Erbe geben, locken die Kinder auf eine abenteuerliche Schnitzeljagd zu verschiedenen Orten im Emsland. Das Besondere: Nur Kinder mit besonderen Ängsten können die blauen Rätsel überhaupt finden - und um sie zu entdecken, müssen sich die Jansenhof-Gäste diesen Ängsten stellen und sie überwinden.
Diesmal geht es nach Schloss Clemenswerth in Sögel. Was als harmlose, fröhliche Kutschfahrt beginnt, wird jedoch schon bald zu einem unheimlichen Abenteuer, bei dem die ansonsten recht handfeste und taffe Katla auf einem nächtlichen Friedhof ihrem persönlichen Albtraum begegnet.
Auffallend ist die Art, wie die Kinder inzwischen mit ihren Ängsten umgehen. Wurden sie im ersten Band, "Talisman und die blauen Rätsel" noch einfach nur von beinahe lebensbedrohlichen Panikattacken durchflutet, so haben sie nun einen eigenartig wertschätzenden, beinahe pragmatischen Umgang mit ihren Ängsten entwickelt. Fast will es scheinen, als ob diese Ängste inzwischen für sie zu einem nützlichen Werkzeug geworden sind, das bei der Schatzsuche nur noch richtig und sachgerecht eingesetzt werden muss. Schon zu Beginn des Buches ist es Lars-Olaf, der, obwohl er eigentlich schon viel mutiger geworden ist, seine gesamten Schauspielkünste aufbietet und seine Eltern überzeugt, dass seine Insekten-Phobie zurückgekehrt ist. Nur so kann er seine Eltern überzeugen, ihn noch einmal auf den Jansen-Hof zu schicken und nicht zu doofen Sommerferien in Italien zu zwingen. Auch ansonsten gehen die Kinder das Angst-Problem sehr handwerklich an. Sie kommen ins Schloss, schauen sich um mit einem "Okay, wovor können wir uns hier fürchten?"-Blick und gehen dann zielsrebig auf Fledermaus-Nistkästen, dunkle Gänge oder eben den Friedhof zu.
Das Abenteuer ist spannend und flüssig geschrieben. Lediglich zu Beginn hakt es ein bisschen mit dem Erzählfluss, als Lars-Olaf seiner Mutter zum vermutlich hundertsten Mal erzählt, was er in den vergangenen Ferien alles erlebt hat. Das ist das alte Problem einer jeden Buchserie. Irgendwie müssen die Neuleser abgeholt und die Altfans wieder auf den aktuellen Stand gebracht werden. Hier wird versucht, die erneute Zusammenfassung durch die Zerstreutheit und Vergesslichkeit der Mutter zu begründen. Das ist zumindest eine Begründung. Aber vielleicht wäre für die folgenden Bände eine vier- bis fünfzeilige Beschreibung des Jansenhofs und seiner Ziele über der Personenvorstellung auf der ersten Seite die bessere Variante.
Ansonsten ein spannendes und vor allem ein etwas anderes Kinderbuch, das mit dem ungewöhnlichen Thema "Ängste" punktet und auch mit seinem emsländischen Lokalkolorit überzeugt.

 

Fazit: Spannendes Kinderbuch für Pferdefreunde, Emsland-Fans und alle, die ihre kleinen und großen Ängste überwinden wollen. Ein Buch, das Mut macht. Und Lust auf einen Besuch im Schloss Clemenswerth.

 

Miriam Rademacher: Talisman und die Tänzer der Nacht. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017. 138 S., Euro 12,90.

 

Weitere Bücher aus der Talisman-Serie:
Talisman und die blauen Rätsel
Talisman und das tote Dorf
Talisman und der reisende Riese

 

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Günter von Lonski: Mut verleiht Flügel

Geschrieben von Petra , in Bücher - Abenteuer 19 September 2017 · 1.479 Aufrufe
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Günter von Lonskis Buch "Mut verleiht Flügel" ist ein Buch für junge Leser und richtet sich vor allem an Jungen. Erzählt wird die Geschichte eines 15-jährigen Schülers, der den Erwartungen seines Vaters nicht gerecht werden kann und will, und seines Vorbilds, eines Flugpioniers aus der heroischen Zeit der Aeronautik.
Björn ist beim Fußballspielen eine vollkommene Niete. Aber was bleibt ihm übrig, als immer wieder mit der Schulmannschaft aufzulaufen? Schließlich ist sein Vater der Trainer. Dabei würde Björn viel lieber Modeschöpfer werden. Zahllose Entwürfe hat er schon in seinen Notizbüchern, traumhafte Kleidungsstücke, eines schöner als das andere. Aber wie soll Björn sich gegen den dominanten Vater behaupten, der den Lebensweg seines Sohnes bestimmen will und ihn ganz sicher nicht in die Ausbildung als Schneider ziehen lassen will?

 

Geo Chavez als Vorbild und Mentor

 

In dieser Situation begegnet Björn immer wieder seinem großen Vorbild Geo Chavez, einem Luftfahrtpionier, dem im Jahr 1910 die erste Überquerung der Alpen in einem Aeorplan gelang. Wobei ... Vorbild ist eigentlich das falsche Wort. Denn Björn will ja Herrenschneider werden und nicht Flieger. Chavez, der dem jungen Mann immer wieder als Spiegelung in Wasserflächen, Radkappen, Fensterscheiben oder Spiegeln entgegegentritt und ihm Mut zuspricht, ist eher eine Art Mentor. Jemand, der seinem Schützling zeigt, wohin man es bringen kann, wenn man es nur schafft, den Mut aufzubringen und für seine Ziele einzutreten. Eben die Lehre: "Mut verleiht Flügel."
Björn, der einmal ein Buch über Chavez im Museum erworben und verschlungen hat, ruft unbewusst Erscheinungen Geo Chavez' herbei, wann immer er eine Niederlage, meist bei Auseinandersetzungen mit seinem Vater, einstecken muss: Sowie Björn allein ist und den Kopf hängen lässt, ist Chavez zur Stelle, selbstsicher, elegant, durchaus von einer gewissen Selbstgefälligkeit und Eitelkeit, und erzählt, wie er es geschafft hat, gegen alle Widerstände anzukämpfen und schließlich zum legendären Alpenflug aufzubrechen.

 

Teenager in der Krise

 

Björn hat andere Widerstände zu besiegen als Chavez. Den übermächtigen Vater. Hänseleien in der Schule. Der Versuch, eine Ausbildungsstelle als Schneider zu bekommen. Ein Modeschöpferwettbewerb. Und dann ist da auch noch die fußball-begeisterte Mell, ein Mädchen, das als Ersatzspieler für Björn sein Team ins Staunen versetzt und die Gegner das Fürchten lehrt. Mell, die ihm gern näher kommen würde, während sich bei Björn nichts regt als freundschaftliche Gefühle. Und Sven, der Mitschüler, der Björns Magen wie von Schmetterlingsschwärmen erzittern lässt ... Ein krisengeschütteltes Teenagerfiasko also, in dem ein Mentor wie Chavez eigentlich jedem zu wünschen ist.

 

Spannender Jungen-Roman

 

Die Geschichte ist flüssig und spannend erzählt und in ihrer einfachen Sprache sehr gut für das jugendliche Publikum geeignet. Die Kapitel sind kurz und gerade richtig für jüngere Leser. Endlich auch mal wieder ein Junge als Held. Reine Jungen-Bücher sind viel zu selten, und Günter von Lonski hat es hier geschafft, einen guten, spannenden Jungen-Roman vorzulegen. Vielleicht kommt ein bisschen viel Klischee-Stoff zusammen. Nicht jeder Modeschöpfer muss ein Sportversager sein. Und nicht jeder Junge, der grottenschlecht Fußball spielt, muss schwul sein. Aber, nun gut, jede Jugendbande einer Hörcassettenserie hat auch ihre Stereotypen. Und die Geschichte von Geo Chavez und seiner Alpen-Überquerung ist es allemal wert, neu erzählt und wieder bekannt gemacht zu werden. So ist "Mut verleiht Flügel" ein spannendes, lehrreiches Abenteuer- und Mutmach-Buch für junge Leser, die ihren Platz in der Welt finden und sich behaupten müssen.

 

Fazit: Jungen-Buch mit technik-historischem Hintergrund, das Mut macht, zu sich selbst zu stehen und für seine Ziele einzutreten. Spannend erzählt und in einfacher Sprache. Lesenswert.

 

Günter von Lonski: Mut verleiht Flügel. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017. 160 S., Euro 10.

 

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Miriam Rademacher: Talisman und die blauen Rätsel

Geschrieben von Petra , in Bücher - Abenteuer 22 Dezember 2016 · 2.801 Aufrufe
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Panikattacken und Ponyhof? Wie passt das zusammen? In Miriam Rademachers Buch "Talisman und die blauen Rätsel" geht es um einen Hof im Emsland, auf dem Kinder und Jugendliche, die unter Ängsten leiden, Mutmach-Ferien verbringen können. Und Cheftherapeut Talisman, das gutmütige, kluge und eigenwillige Islandpferd, zieht alle Register seines Könnens.
Das Buch erzählt von fünf Kindern, die auf dem Jansenhof im emsländischen Werpeloh lernen sollen, sich ihren Ängsten zu stellen. Neben dem Titelhelden Talisman ist die zweite Hauptfigur Cordula, eine Schülerin, die in letzter Zeit verstärkt zu Panikausbrüchen neigt - vor allem wenn es um größere Höhen geht. Lars-Olaf hat eine furchtbare Spinnen-Phobie, und Katla, die wie Talisman aus Island stammt, leidet nachts unter Albträumen. Außerdem sind noch die Zwillinge Tilly und Henriette Gäste auf dem Hof. Henriette, weil sie den Mund nicht mehr aufkriegt und das Reden nur noch ihrer Schwester Tilly überlässt. Und Tilly eigentlich aus gar keinem Grund - sie hatte ihre Eltern nur unter Druck gesetzt und so lange Rabatz gemacht, bis sie mitdurfte, weil man die unselbstständige Henriette ja nicht allein lassen darf ...
Auf dem Jansenhof scheint zunächst alles in Ordnung zu sein. Talisman dreht brav seine Runden mit den Kindern und erweist sich als guter Seelenarzt. Henriette blüht förmlich auf, als man sie endlich von Tilly trennt, die sie stets unterdrückt und klein gehalten hatte. Selbst der etwas anstrengende Lars-Olaf scheint doch noch ganz brauchbar. Aber bald stellen Cordula und Katla fest, dass etwas nicht geheuer ist auf dem Jansenhof. Offenbar haben die Betreiber ganz gezielt nach Kindern mit schweren Phobien gesucht, um sie für ihre Ziele zu benutzen. Ihre Furcht ist wichtig und soll für irgend etwas eingesetzt werden. Aber wozu? Und was hat es mit den Geräuschen aus dem Keller auf sich? Wird hier heimlich jemand gefangen gehalten? Cordula, Katla und Lars-Olaf müssen sich ihren schlimmsten Ängsten stellen, denn nur so lassen sich die blauen Rätsel lösen ...
Das Buch widmet sich einem sehr ernsten Thema. Angst und Phobien bei jungen Menschen, anscheinend völlig grundlose Panikattacken und der Umgang damit sind kein kleines Problem, und man könnte fragen, ob man dies so ohne weiteres in ein Kinderbuch verpacken kann. Der Autorin Miriam Rademacher ist es gelungen, dieses Thema spannend und kindgerecht aufzuarbeiten und eine Geschichte zu erzählen, die nicht nur bei Betroffenen gut ankommen wird. Die sehr unterschiedlichen Charaktere und vor allem der gutmütige Humor des Islandpferdes Talisman machen das Buch zu einem freundlichen Begleiter, mit dem man auch als Leser durchaus den ersten Schritt wagen kann, sich seinen Ängsten zu stellen. Und letztlich braucht doch jeder einen Talisman und würde sich über solche Mutmach-Ferien freuen.

 

Fazit: Humorvolles und spannendes Abenteuerbuch über ein ernstes Thema. Kindgerecht erzählt und mit liebenswerten, eigenständigen Charakteren. Empfehlenswert.

 

Miriam Rademacher: Talisman und die blauen Rätsel. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2016. 136 S., Euro 12,90.

 

Weitere Bücher aus der Talisman-Serie
Talisman und die Tänzer der Nacht
Talisman und das tote Dorf
Talisman und der reisende Riese

 

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Jonathan Philippi: Das Geheimnis der dunklen Baracke

Geschrieben von Petra , in Bücher - Abenteuer 22 November 2016 · 1.957 Aufrufe
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"Das Geheimnis der dunklen Baracke" heißt der dritte Band der Serie "Mary Island" um die drei aus Deutschland in die USA ausgewanderten Geschwister Julie, Steven und Justy. Diesmal müssen sich die Jugendlichen mit geheimnisvollen Hoteldiebstählen und gewalttätigen Mitschülern auseinandersetzen. Aber auch die ersten Liebeserfahrungen machen ihnen, vor allem Steven, zu schaffen.
Die Seidel-Geschwister haben sich inzwischen in ihrem Inselparadies recht gut eingelebt und sind "richtige" Amerikaner geworden. Das Buch setzt einige in den beiden Vorgänger-Bänden "Das Geheimnis des dritten Hügels" und "Das Geheimnis des goldenen Medaillons" begonnene Handlungsfäden fort, unter anderem wird an der Gründung des Indianischen Dokumentationszentrums weiter gearbeitet, für dessen Errichtung die Seidel-Kinder tatkräftige Unterstützung geleistet haben. Mit Dana, der Pee Dee-Indianerin verbindet sie eine enge Freundschaft, aus der für Steven in diesem Band deutlich mehr wird. Überhaupt ist es Steven, auf dem das Haupt-Augenmerk der Erzählung ruht. Der Junge hat schon zu Beginn eine Auseinandersetzung mit einem brutalen Mitschüler, der ihn zusammenschlagen will. Doch die Wut über dessen rassistische Äußerung über Dana verleiht den deutschen Jungen ungeahnte Kräfte, und mit einem Glückstreffer wird der Gegner k.o. geschlagen.
Die Krimi-Handlung des Romans bleibt zunächst im Schatten der zwischenmenschlichen Ebene. Erst nach und nach rücken die Hoteldiebstähle in den Fokus. Seltsame Diebe sind das, der Verlust ist zunächst gering für die Touristen, die Beute nur wenig wert. Ein Ehemann ist sogar regelrecht dankbar, dass der scheußliche Schmuck seiner Gattin verschwindet. Aber dann deutet alles darauf hin, dass der oder die Diebe Größeres planen. Dass sich der mit den Ermittlungen beauftragte FBI-Agent ausgerechnet ein Zimmer im Haus der Seidels mietet, bietet den aufgeweckten Jugendlichen die Möglichkeit, selbst an der Aufklärung des Falles mitzuarbeiten. Auch wenn Special Agent Graves gar nicht so begeistert ist, wenn sich Steven und Julia zu weit vorwagen. Denn die Sache ist alles andere als ungefährlich, und es wird scharf geschossenn.
Das Buch ist erneut flott und eingängig geschrieben und lässt sich sehr gut lesen. Der Roman weist vor allem im Bereich der Personenzeichnung und der Beziehungen der Helden untereinander große Stärken auf. Es handelt sich nicht unbedingt um einen Krimi, vielmehr sind die Hoteldiebstähle und ihre Aufklärung nur eines von mehreren Elementen der Handlung. Es geht um Abenteuer, erste Liebe, Familienprobleme dreier Scheidungskinder und die Unterschiede deutscher und amerikanischer Lebensart. Insofern ist es zwar nicht schön, aber auch nicht allzu störend, wenn Kommissar Zufall ab und zu in die Ermittlungen eingreift. Die liebenswerten, komischen und manchmal auch peinlichen Erfahrungen von Dana und Steven machen so ziemlich alles wett.

Fazit: Spannend, abenteuerlich, gefühlvoll - ein flüssig geschriebenes Jugendbuch mit Traumstrand, miesen Verbrechern, gewitzten Jung-Detektiven, einem Hauch Romantik und ein paar blauen Bohnen. Lesenswert.


Jonathan Philippi: Mary Island 3 - Das Geheimnis der dunklen Baracke. Verlagshaus el Gato, 2015. 284 S., Euro 13,90.


Weitere Besprechungen zu "Mary Island
Das Geheimnis des dritten Hügels
Das Geheimnis des goldenen Medaillons


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Steffi Bieber-Geske: Sagenhafte Ferien auf Usedom

Geschrieben von Petra , in Bücher - Abenteuer 05 April 2016 · 1.958 Aufrufe
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Ferien an der Ostsee? Mit Kindern nicht immer einfach. Wie viele spannende und lehrreiche Erlebnisse für die Jüngsten die Insel Usedom zu bieten hat, verrät Steffi Bieber-Geske in ihrem Buch "Sagenhafte Ferien auf Usedom", einem Reiseführer der besonderen Art, liebevoll illustriert von Sabrina Pohle.
Lilly und Nikolas sind Geschwister und fahren mit ihren Eltern an die See. Unglaublich, welche Entdeckungen die Insel Usedom für sie bereit hält. So besuchen die Geschwister zum Beispiel das Mitmach-Museum "Phänomenta", sie erleben, wie man sich im Inneren einer Seifenblase fühlt, und sehen, wie ihre Mutter plötzlich stärker als Pippi Langstrumpf wird und einen Trabbi in die Luft stemmt - das Hebelgesetz macht's möglich. Zoobesuche und ein Spaziergang auf dem Meeresgrund stehen auf dem Programm, es gilt ein Piratenabenteuer in der fünften Dimension zu bestehen, eine Höhle wartet auf die beiden, und sie können zauberhafte Amethyste bestaunen. Auch dass man von Usedom aus mal eben kurz in die Tropen oder ins Mittelater hineinblicken kann, hätten sich Lilly und Nicholas sicher nicht träumen lassen.
Aber auch der Sagenwelt räumt Autorin Steffi Bieber-Geske einen großen Platz ein. So hört man von der Entstehung des Namens Usedom und erfährt die Geschichte der Bernsteinhexe. Leitmotivisch zieht sich die Erinnerung an die versunkene Stadt Vineta durch die gesamte Ferienzeit hindurch, eine Stadt, die Nikolas zu gern einmal mit eigenen Augen sehen würde. Seine Chancen stehen gar nicht so schlecht, immerhin ist er ein Sonntagskind und besitzt ein reines Herz, warum sollte er da nicht einmal zur rechten Zeit am rechten Ort sein, wenn die Zauberstadt aus den Wellen auftaucht ...?
"Sagenhafte Ferien auf Usedom" ist Teil einer Reihe von ähnlichen Reiseabenteuern, in denen Lilly und Nikolas unter anderem die Inseln Norderney, Rügen und Hiddensee erkunden, aber auch weitere Reisen wie nach Österreich oder ans Mittelmeer haben die Geschwister schon zurückgelegt.

 

Fazit: Hilfreicher und anregender Reisebegleiter für Familen mit Kindern - aber auch für die "Großen" ist eine ganze Menge Wissens- und Staunenswertes zu entdecken. Gehört unbedingt ins Gepäck jedes Usedom-Touristen.

 

Steffi Bieber-Geske / Sabrina Pohle: Sagenhafte Ferien auf Usedom. Lilly, Nikolas und das Geheimnis der versunkenen Stadt. Schöneiche: Biber & Butzemann, 2013. 77 S., Euro 9,95.

 

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Antje Babendererde: Isegrim

Geschrieben von Petra , in Bücher - Abenteuer 16 März 2016 · 2.077 Aufrufe
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Der Wolf ist wieder da. In ihrem Roman "Isegrim" erzählt die Schriftstellerin Antje Babendererde von der Rückkehr der Wölfe nach Thüringen. Aber es geht auch um Kindesentführung, Mord, die nationalsozialistische Vergangenheit und die erste Liebe ...
Jola ist die Tochter eines Försters und mit dem Wald vertraut wie keine Zweite. Vor allem das militärische Sperrgebiet hat es ihr angetan, da sich hier - außerhalb der Schieß-Zeiten vollkommen von Menschen ungestört - eine einzigartige Tierwelt entfalten konnte. Doch die Idylle trügt. Der kleine Ort hat mehr als ein düsteres Geheimnis, das von den Bewohnern kollektiv totgeschwiegen wird, weil "man" darüber eben nicht spricht und das eigene Nest nicht beschmutzen will.
Da ist nicht nur die Nazizeit mit ihren Schatten. Da ist der Mord an einem schwarzen amerikanischen Soldaten und die Lynchjustiz an einem dafür verantwortlich gemachten polnischen Zwangsarbeiter. Und da ist die Erinnerung an Jolas Freundin Alina, die vor Jahren verschwand. Auch hierüber schweigen die Erwachsenen, doch Jola erfährt schließlich, dass Alinas Kleid gefunden wurde - mit einem blutigen Riss in der Herzgegend. Ist Alina einem Triebtäter zum Opfer gefallen? War der Verdächtige, der sich in der Untersuchungshaft erhängte, tatsächlich der Täter? Und was hat es mit dem mysteriösen Olek auf sich, der mit Pfeil und Bogen den Wald durchstreift? Es gibt viele Geheimnisse in diesem Ort, die meisten sind böse. Da hat der wildernde Schäferhund, der sich später als Wölfin entpuppt, fast nur eine Nebenrolle. Auch wenn die Wölfin und ihre Welpen am Ende beinahe Opfer der aufgestachelten Menge und eines schießverrückten Hobbyjägers werden.
Der Roman ist aus der Ich-Perspektive geschrieben, zumeist im Präsens, dazu gibt es einige klassisch erzählte Rückblenden. Das ist etwas anstrengend zu lesen und kommt nicht ganz an die mitreißende Spannung der "Tribute von Panem" heran, die in dieser Präsens-Ich-Perspektive eine Vorreiterrolle übernommen haben. Durch die vielen Themenwechsel und kurzen Kapitel ist der Roman trotz der einheitlichen Perspektive der Hauptfigur auch relativ zerrissen und kleinteilig, sodass man immer wieder Angebote zum "Aussteigen" erhält. Es ist auf jeden Fall kein Roman, der den Leser zum Weiterlesen "zwingt" und nicht aus der Hand gelegt werden kann, bevor die letzte Seite gelesen ist.
Sicher ist die Welt einer Abiturientin sehr voll und vielschichtig und von wechselnden Emotionen beherrscht, aber hätte die Autorin wirklich alle "großen Themen" gleichzeitig anschneiden müssen? Abistress, erster Sex und eine Liebes-Dreicksbeziehung, okay. Dazu meinetwegen noch das Wolfsthema und die aufgebrachten Schafzüchter, Waffenfetischisten und ängstlichen Spießbürger, auch okay. Aber dazu dann noch die Aufklärung eines Mordfalls aus der Zeit kurz nach dem Krieg, ein psychisch gestörter Mädchenentführer, ein tragischer Unfall, eine traumatisierte und kontrollsüchtige Autorin als Mutter der Heldin, eine verworrene Familiengeschichte, das Schicksal von Straßenkindern und ein faszinierender "wilder Junge", der in einer Höhle lebt? Das ist zu viel. Jeder einzelne dieser Handlungsstränge könnte ein komplettes Buch mit Spannung und Leben füllen. Vereinigt aber erdrücken sich die Themen gegenseitig, und keines kann sich zur vollen Blüte entfalten beziehungsweise wirkliche Tiefe entwickeln. Schade. man hätte aus allen diesen Ideen mehr machen können. Aber nicht gleichzeitig.

Fazit: Gute Ideen, sehr viele sogar, aber zu viele. Ein Buch einer guten Autorin, die sehr gut schreiben kann, aber hier einfach zu viel wollte. Nicht direkt schlecht, aber leider nur oberer Durchschnitt.


Antje Babendererde: Isegrim. Würzburg: Arena, 2013. 411 S., Euro 16,99.


Weitere Bücher von Antje Babendererde:
Julischatten
Findet mich die Liebe?
Rain Song
Schneetänzer
Wie die Sonne in der Nacht


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Jonathan Philippi: Mary Island - Das Geheimnis des goldenen Medaillons

Geschrieben von Petra , in Bücher - Abenteuer 19 April 2014 · 1.248 Aufrufe
Bücher - Abenteuer und 1 weitere...

Die Abenteuer auf Mary Island gehen weiter. Im zweiten Teil, "Das Geheimnis des goldenen Medaillons" erzählt Jonathan Philippi von einem geheimnisvollen Artefakt, das die Welt von Steffen, Julia und Justus ganz schön durcheinanderwirbelt.
Nelly Mata, die Bibliothekarin der Insel, wird tot aufgefunden. Da sie keine Angehörigen hat, sichten der Sheriff und Sam Seidel, der Vater der drei Geschwister, ihren Nachlass. Darunter sind wertvolle Bücher über die amerikanischen Ureinwohner, aber auch viel Indianerkitsch und Nachbildungen von Museumsstücken. Und ein merkwürdiges altes Inkamesser, das vielleicht keine billige Kopie ist, sondern echt ... Gleichzeitig sorgt ein Feriengast der Seidels für Trubel: Der Junge Burt sitzt zwar im Rollstuhl, lässt sich aber von nichts und niemandem aufhalten, wenn er ein Ziel ins Auge gefasst hat. Burt schwimmt mit Delfinen, reitet den wilden Hengst Aisha, der nicht einmal Julia im Sattel duldet, und hat als General Avionas im Online-Rollenspiel "War of History" einen extrem hohen Level erreicht. Als Burt allerdings ein Bild des Inkamessers in sein Profil einstellt und es als "magisches Artefakt" ausgibt, erhält er mehr Aufmerksamkeit als beabsichtigt. Mitspieler bieten Höchstpreise für das Inkamesser, und sogar Professor Canlehin, ein ausgewiesener Fachmann für altamerikanische Kulturen, findet sich auf Mary Island ein, um das Relikt in Augenschein zu nehmen. Dummerweise ist das Inkamesser verschwunden ...
Wie bereits im ersten Teil, "Das Geheimnis des dritten Hügels", erzählt Jonathan Philippi flüssig und gekonnt seine Geschichte. Der Autor weiß, Spannung aufzubauen, und hat Sinn für humorvolle und kuriose Situationen. Man erfährt erneut vieles über die Unterschiede zwischen amerikanischer und deutscher Kultur und lernt zusammen mit den drei Auswanderer-Kindern einiges über die Geschichte der USA und über das Schicksal der Ureinwohner, auch der nicht auf US-Gebiet ansässigen alten Hochkulturen wie der Inkas, sowie über Sklavenhandel.
Sehr viel Spaß macht die Zeichnung des Feriengastes Burt, der trotz seines Rollstuhls als selbstbewusster Junge seinen Platz behauptet und bei allen Nachforschungen der Seidel-Kinder mit dabei ist.
Ein Minuspunkt ist die etwas abstruse Geschichte, die von Zufällen und recht konstruierten Zusammenhängen strotzt. Allein schon, dass die wissenschaftliche Koryhäe Professor Canlehin nicht nur rein zufällig MItbegründer und -besitzer von Burts Online-Rollenspiel ist, darin selbst einen hohen Spielerrang bekleidet und auf der Plattform offenbar gezielt nach alten "realen" Artefakten sucht, klingt etwas an den Haaren herbeigezogen. Das Spiel mit den Anagrammen, das auf den Verbleib eines letzten großen Inkaherrschers auf der Flucht hinweist, hat eine allenfalls surrealistische Logik, und dass ein erfahrener Inkaforscher und Schätzesucher sich mit einem derart überzogenen Lügenmärchen plötzlich auf eine völlig andere Spur lenken lässt, nein, es ist zu unglaubwürdig. Schön dagegen die Idee, den alten Pee Dee-Schamenen Schwebender Adler auf ganz eigene Weise in den Mythos mit einzubeziehen.

 

Fazit: Eine spannende Abenteuergeschichte mit etwas unglaubwürdiger Handlung, viel Hintergrundinfos und flüssigem Erzählstil. Gute Unterhaltung für ein paar Stunden.

 

Jonathan Philippi: Mary Island - Das Geheimnis des goldenen Medaillons. Verlagshaus el Gato, 2014. 308 S., Euro 13,90.

 

Weitere Besprechung zu "Mary Island"
Das Geheimnis des dritten Hügels
Das Geheimnis der dunklen Baracke

 

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Jonathan Philippi: Mary Island - Das Geheimnis des dritten Hügels

Geschrieben von Petra , in Bücher - Abenteuer 12 April 2014 · 1.426 Aufrufe
Bücher - Abenteuer und 1 weitere...

Mit "Das Geheimnis des dritten Hügels" legt Jonathan Philippi den ersten Band einer siebenteiligen Abenteuerserie vor, die auf der fiktiven Insel Mary Island spielt. Die Helden der Geschichte sind drei deutsche Kinder bzw. Jugendliche, die in die USA auswandern und auf Mary Island ein neues zu Hause finden.
Julia, Steffen und Justus leben bei ihrer Mutter in Deutschland, der Vater in den USA. Seit der Scheidung hat die Mutter das Sorgerecht. Allerdings übt sie dieses offenbar nicht zum Wohle der Kinder aus. Schließlich nehmen die drei die Sache selbst in die Hand. Sie verbünden sich mit dem Rechtanwalt des ahnungslosen Vaters, strengen eine Prozess an und machen dem Richter klar, dass sie lieber bei ihrem Vater leben möchten. Immerhin hat die Mutter sie sträflich vernachlässigt, war bei einer Krankheit der Kinder nicht zu Hause und hat ihren Ältesten sogar ziemlich heftig verprügelt. Der Vater, der eigentlich nur wegen "irgendwelcher neuer Regelungen" nach Deutschland reiste, kehrt also mit drei Kindern im Gepäck zurück in die USA.
Julia, Steffen und Justus müssen lernen, sich in die neue Gemeinschaft der Insulaner einzufügen. Dabei erfährt man einiges über die Unterschiede zwischen Deutschland und Amerika, zum Beispiel ist es sehr amüsant zu lesen, wie die Kinder mit ausführlichen Schilderungen ihres Gesundheitszustandes für Irritationen sorgen, als sie die begrüßende Frage "How are you?" zu wörtlich nehmen.
Alles in allem ist Mary Island ein kleines Paradies. Doch es gibt auch Schattenseiten. Etwa der großspurige jugendliche Harry, der den "Kraut"-Jungen Steven verprügelt, weil der sich zu nett mit seiner Freundin unterhalten hat. Oder der ständig betrunkene Pee-Dee-Indianer Schwebender Adler, der immer wieder davor warnt, dass etwas "Böses" auf der Insel lauere - und damit alle Touristen vertreibt. Als Steffen für eine Schulaufgabe die geologische Entwicklung der Insel untersucht, macht er eine unglaubliche Entdeckung: Der geheimnisvolle dritte Hügel birgt ein furchtbares Geheimnis. Sind es etwa tote Außerirdische, die die US-Behörden dort in den 50er Jahren versteckten?
"Das Geheimnnis des dritten Hügels" ist spannend geschrieben und erfreut den Leser durch einen flüssigen, leicht zu lesenden Stil. Es ist eine Geschichte für die ganze Familie, die man sich sehr gut als TV-Sechsteiler vorstellen könnte. Sehr interessant sind die Unterschiede zwischen deutscher und amerikanischer Alltagskultur herausgearbeitet, etwa im Vergleich des Schulwesens.
Ein kleines Fragezeichen möchte ich allerdings hinter die Alkoholexzesse der Jugendlichen setzen, die mit dem Hinweis auf Amerika und die große Freiheit erklärt werden. Meine sämtlichen Freunde mit US-Erfahrung aus Jugendzeiten klagten darüber, dass sie selbst als (nach deutschem Recht) Volljährige keine Chance hatten, an Alkohol zu kommen und mit ihrer Frage sehr aneckten. Es mag jedoch sein, dass Harry und seine Freunde hier ihre eigenen dunklen Kanäle haben.

 

Fazit: Ein gelungener Auftakt für einen Siebenteiler, der auf jeden Fall Lust auf mehr macht. Lustig, spannend und geheimnisvoll. Weiter so.

 

Jonathan Philippi: Mary Island - Das Geheimnis des dritten Hügels. Verlagshaus el Gato, 2013. 302 S., Euro 13,90.

 

Weitere Besprechung zu "Mary Island":
Das Geheimnis des goldenen Medaillons
Das Geheimnis der dunklen Baracke

 

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Henry Winterfeld: Timpetill - Die Stadt ohne Eltern

Geschrieben von Petra , in Bücher - Abenteuer 16 Januar 2014 · 1.835 Aufrufe
Henry Winterfeld und 1 weitere...

Wer hat nicht herzlich gelacht über die Streiche und Abenteuer von Gaius, dem "Lausbub aus dem alten Rom"? Jetzt hat der Heyne Verlag mit "Timpetill" - Die Stadt ohne Eltern" einen weiteren Klassiker des Autors Henry Winterfeld neu herausgebracht. "Timpetill" spielt in der Neuzeit, in einem Land, das dem Deutschland des frühen 20. Jahrhunderts gar nicht so unähnlich sieht, und behandelt ein recht modernes Problem: überforderte Eltern, machtlose Pädagogen und zerstörerische, asoziale Kinder, denen die Erwachsenen einfach nicht mehr beikommen können.
In der Stadt Timpetill hat sich die Kinderbande der "Piraten" gegründet. Angeführt von dem brutalen Schlachterssohn Oskar sinnen die Jungen und Mädchen auf nichts als Zerstörung und böse Streiche. Die Kinder, die sich den Piraten nicht anschließen, haben am wenigsten dabei zu lachen: Von den Piraten verfolgt, von den Eltern als Übeltäter mitverdächtigt, stehen sie zwischen den Fronten. Die Sache eskaliert, als ein besonders bösartiger Junge einem Kater einen Wecker an den Schwanz bindet und das in Panik davonstürzende Tier mehrere Geschäfte verwüstet und gewaltigen Schaden anrichtet.

 

Die Eltern verlassen Timpetill

 

Die Eltern beschließen, ihren Kindern eine Lektion zu erteilen. Bei Nacht und Nebel verlassen alle Erwachsenen die Stadt. Plötzlich müssen die Kinder auf sich allein gestellt auskommen. Oberpirat Oskar gibt alle Spielwarengeschäfte zur Plünderung frei. Bald herrscht ein höllisches Durcheinander in Timpetill. Anarchie bricht aus, und vor allem die Piraten sind sicher, dass die Eltern ja irgendwann wiederkommen. Bis dahin wollen sie feiern. Dummerweise bleiben die Eltern sehr lange aus. Nach und nach erobern die "vernünftigeren" Kinder die Stadt zurück. Ich-Erzähler Manfred zum Bespiel, der ein kleines Genie ist und als Bastler und Tüftler sogar das Wasser- und das Elektrizitätswerk wieder zum Laufen bringt. Oder sein Freund Thomas, der Sohn des Schuhmachers, ein tüchtiger Kerl und der geborene Anführer. Oder Zahnarzttochter Marianne, die bald das Ernährungswesen unter sich hat und die Versorgung der elternlosen Kinder organisiert. Schließlich kommt es zum Endkampf zwischen den Piraten Oskars und Thomas' Kindertruppe.

 

Ein alter Kindertraum wird wahr

 

Henry Winterfeld erzählt hier ein modernes Märchen, einen alten Kindertraum vom freien Leben ohne Eltern. Die Geschichte entstand, als Winterfelds Sohn Thomas erkrankte und der Vater ihm jeden Abend etwas erzählen musste. Genau die richtige Unterhaltung für einen kranken Jungen, vor allem, wenn der Held auch noch so heißt, wie er selbst. Dass Thomas die Abenteuer aus Timpetill gefallen haben, daran kann kein Zweifel bestehen. Auch wenn die Geschichte ausgesprochen moralisch daherkommt. Denn Thomas und Manfred agieren im Buch fast wie Über-Erwachsene, wenn sie die Stadt reorganisieren und ihren Kindertrupp mit militärischer Disziplin einweisen. Da gibt es Jungen, die zum Dienst am Elektrizitätswerk eingeteilt werden, da gibt es eine generalstabsmäßig organisierte Küchencrew unter Leitung von Marianne, da gibt es "Telefonfräulein", die Anrufe entgegennehmen und Verbindungen zusammenstöpseln müssen, und sogar einen mit Stöcken bewaffneten "Schutztrupp" zur Verteidigung gegen die Piraten. Zucht und Ordnung herrschen in Timpetill, als Thomas und Martin das Ruder übernehmen. Dieses "Timpetill" ist das vollkommene Gegenteil zu Goldings "Herr der Fliegen", der rund 20 Jahre später erschien. Dort bricht unter der isolierten Kindertruppe Chaos, Anarchie und bald Mord und Totschlag aus, hier dagegen entsteht ein wohlgeordnetes kleines Gemeinwesen, das sich nur dadurch von einer "normalen" Stadt unterscheidet, dass die Funktionsträger allesamt Minderjährige sind.

 

"Timpetill" macht Spaß

 

"Timpetill" ist trotzdem oder gerade deswegen ausgesprochen spannend zu lesen. Es macht Spaß, zu beobachten, wie die Kinder nach und nach die Erwachsenendomänen erobern und sich die technischen Gerätschaften zu eigen machen. Dabei hat das Ganze trotz der ausgesprochen realistischen Darstellung auch eine ganze Reihe komischer, ans Absurde streifende Züge. Etwa, wenn wegen eines harmlose Streichs die halbe Stadt verwüstet wird. Oder wenn die Eltern nach ihrem genialen pädagischen Einfall ziemlich schnell furchtbar in der Patsche sitzen.

 

Gelungenes Nachwort von Boris Koch

 

Sehr gefallen hat mir das Nachwort, in dem Boris Koch etwas zur Entstehungsgeschichte Timpetills und zur Biographie des Verfassers erzählt. Hier erfährt man unter anderem, wie der junge Henry als Sohn einer jüdischen Künstlerfamilie erst nach Österreich, dann in die Schweiz, nach Paris und zuletzt in die USA flüchten musste. Aber auch über die weitere Wirkungsgeschichte Timpetills, das in Frankreich Schullektüre wurde und inzwischen auch verfilmt worden ist.

 

Fazit: Kinderbuchklassiker mit pädagogischem Hintergrund. Witzig, abenteuerlich und lehrreich. Empfehlenswert.

 

Henry Winterfeld: Timpetill. Die Stadt ohne Eltern. München: Heyne, 2013. 288 S., Euro 8,99.

 

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Charlotte Rogan: In einem Boot

Geschrieben von Petra , in Bücher - Abenteuer 07 Januar 2014 · 1.082 Aufrufe
Bücher - Abenteuer und 2 weitere...

Ein Schiffsunglück, ein hoffnungslos überladenes Rettungsboot, mehrere Todesfälle und ein Gerichtsprozess um Schuld und Unschuld der Überlebenden - darum geht es um Charlotte Rogans Roman "In einem Boot". Ein spannendes Thema. Spannend zu lesen ist allerdings leider nur der Klappentext. Und zum Zugreifen zwang mich das großartige Cover. Der Rest ist enttäuschend.

 

Rogan erzählt die Geschichte der jungen und frisch verheirateten Grace Winter, die nach dem Untergang der "Zarin Alexandra" zusammen mit 37 anderen Personen in einem Rettungsboot irgendwo zwischen England und Amerika treibt. Offiziell ist das Boot für 40 Menschen zugelassen, doch schon bei 38 Menschen an Bord - darunter zahlreiche Frauen und ein Kind - liegt es beängstigend tief im Wasser. Als dann auch noch Trinkwasser und Nahrung knapp werden und überdies ein Sturm droht, wird klar, dass die Gruppe zu groß ist. Nach und nach gehen einige der Schiffbrüchigen über Bord. Manche aus Verzweiflung oder weil sie am Tod ihrer untergegangenen Angehörigen zerbrechen, manche sterben an Entkräftung, einige opfern sich oder werden mehr oder weniger freiwillig beim Hölzchen-Ziehen ausgelost. Einige verschwinden. Und einmal kommt es sogar zu einer Hinrichtung beziehungsweise zu einem Mord, als eine resolute Dame den bisherigen Schiffsführer absetzt und ihn, unterstützt durch eine weitere Frau und Grace, mit Gewalt über Bord wirft. Am Ende steht ein Gerichtsprozess, in dem entschieden werden soll, ob Grace eine Mörderin ist oder nicht.

 

Großartiger Plot - hoffnungslos vergeigt

 

Das ganze ist einfach ein großartiger Plot. Umso mehr tut es weh, dass Charlotte Rogan die Geschichte hoffnungslos vergeigt hat. Drei Wochen hilflos in einem Rettungsbot. Man hätte ja nicht unbedingt gleich das Floß der Medusa bemühen müssen, aber ein wenig mehr von der Verzweiflung und der psychischen und physischen Grenzsituation hätte ich schon gern beim Lesen gespürt. Einmal wird, rein theoretisch, das Thema "Kanibalismus" angeschnitten und sofort verworfen. Wie überaus anständig. Einmal wird Aristoteles zitiert. Und der "Leviathan". Nun ja. Vom Hunger spürt man nichts beim Lesen. Vom Wassermangel nichts. Zwar werden ab und zu mal die rauen, aufgeplatzten Lippen erwähnt, aber es wird eben nur gesagt, nicht erfahrbar gemacht.
Es gibt keine Gespräche mit Tiefgang, ja nicht einmal irgendwie identifizierbare Charaktere. Von den 38 Personen an Bord wird kaum eine so gezeichnet, dass man sie überhaupt wiedererkennen würde, wenn man zwei oder drei Seiten später auf sie stieße. Die Figuren bleiben schattenhaft, zweidimensional, selbst das auf so engem Raum doch irgendwann auftreten müssende Konfliktpotential bleibt unsichtbar. Die Leute sitzen zumeist apathisch herum, selbst die Ich-Erzählerin bleibt eine leere Hülle. Die Erzählung plätschert an der Oberfläche dahin.

 

Aufgeworfene Fragen werden nicht gelöst

 

Die meisten Fragen, die Grace während der Fahrt beschäftigen, bleiben unaufgeklärt. Ob Hardie nun ein Dieb ist und was in dem Kästchen war, bleibt offen. Ob sie sich mit ihrer unbekannten Schwiegermutter treffen wird, bleibt offen. Ob es Notrufe per Funk gegeben hat, bleibt offen. Die Ursache der Katastrophe bleibt offen. Und was in den geheimnisvollen Kisten der Bank war und ob es einen Diebstahl gab, wird ebenfalls nicht mehr erwähnt, als die Schiffbrüchigen endlich gerettet sind. Dabei haben diese Fragen Grace - und damit auch den Leser - die ganze Fahrt über bewegt.
Dass es zwischen Mr Hardie, dem einzigen Seemann an Bord und Leiter der Gruppe, und Mrs Grant, die ihm später erfolgreich die Führung streitig macht, irgendwann zum Konflikt kommen würde, war von Anfang an klar, das verrät die Ich-Erzählerin ja bereits in der Rahmenhandlung. Aber die Entstehung des Konflikts bleibt mehr oder weniger im Dunkeln, und die Motive von Mrs Grant sind mir noch immer nicht ganz klar.
Man spürt überhaupt keine gruppendynamischen Prozesse an Bord. Die Figuren bewegen sich wie Marionetten an den Fäden der Autorin, die sich wohl einiges angelesen hat und nun bestimmte Pflicht-Situationen schildern will, so erzählt sie vom Lose-Ziehen und von der Rationierung des Wassers und so weiter. Aber man spürt keinen einzigen lebenden Menschen an Bord, man spürt nicht einmal die Wellen, den Wind und das Salz. Verpasst.
Dass auch die anschließenden Gefängnisszenen, die Gespräche mit dem Psychiater und der Prozess oberflächlich bleiben und sinnlich nicht erfahrbar gemacht werden, ist dann nur noch der traurige und folgerichtige Abschluss einer Erzählung, die einen besseren Erzähler verdient und benötigt hätte.

 

Fazit: Gute Idee, leider vollkommen unzureichend umgesetzt. Flache Charaktere, schwache Handlung, keinerlei Verständnis von Psychologie, Personenzeichnung, Konfliktschilderung, Gruppendynamik, Spannungsaufbau und Seefahrt. Finger weg von diesem Buch!

 

Charlotte Rogan: In einem Boot. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Alexandra Ernst. Bindlach: Script5, 2013. 336 S., Euro 18,95.

 

© Petra Hartmann








Das Herz des Donnervogels, 2023

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Der Klappentext:
Ein Indianer taucht in dem verschlafenen Küstenstädtchen Kitty Hawk auf. Die Witwe Murdoch ist überzeugt, dass der Fremde ein Kundschafter ist und bald seine roten Spießgesellen zum Morden und Plündern mitbringen wird. Doch Junger Adler hat andere Pläne. Er träumt vom Fliegen und wartet auf das Eintreffen zweier verrückter Fahrradhändler.
Karl-May-Fans kennen Junger Adler bereits aus dem Roman Winnetous Erben. Die Vorgeschichte zu diesem Buch wird nun von Petra Hartmann erzählt.

 

Buch-Infos:
Petra Hartmann DAS HERZ DES DONNERVOGELS
Band 18, Abenteuer-Roman
Exklusive Sammler-Ausgabe
Seiten: 282

Taschenbuch
VÖ: April 2023
Künstler: MtP-Art (Mario Heyer)
Künstler (Innenteil): MtP-Art (Mario Heyer)
Preis: 12,95 Euro

 

Bestellen beim Blitz-Verlag

 

Das E-Book ist zum Preis von Euro 3,99 erhältlich.

Unter anderem bei Amazon

oder direkt beim Blitz-Verlag.

 

 

 

Falkenblut, 2020

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Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Widar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus ...

Es ist eine schaurige Welt, in der sich die junge Walküre behaupten muss. Doch Valkrys wäre keine echte Falkin, wenn sie einem Kampf aus dem Weg gehen würde. Todesmutig und mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor stürzt sie sich in die Begegnungen mit Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfen, Berserkern, Hexen, Meerungeheuern und dem furchtbaren Totenschiff Naglfari.

 

 

Petra Hartmann: Falkenblut.

Sibbesse: Hottenstein, 2020.

Broschiert, 247 S., Euro 11.

ISBN 978-3935928991

 

Bestellen im Hottenstein-Verlags-Shop

 

Bestellbar unter anderem bei Amazon

Hörbuch: Drachen! Drachen! 2020

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Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren. Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren: Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.

 

Herausgeber: Petra Hartmann, Frank G. Gerigk

Sprecher: Tim Schmidt

Blitz-Verlag

Ungekürzte Lesung

mp3-Download

611 Minuten, 495.91 MB

9783991093435

 

Zu bestellen unter anderem bei Thalia oder bei Amazon.

Nestis und die verbotene Welle, 2017

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Meerprinzessin Nestis und ihre Freunde sind sauer: Lehrer Seestern meint, dass laute Haifischmusik nichts für Kinder ist. Und der Kronrat stimmt ihm zu. Deshalb bekommt die Band »Ølpæst« Auftrittsverbot in der gesamten Nordsee. Doch plötzlich ist deren Musik überall zu hören: Ein Piratensender strahlt die Hits der Knorpelfischgang lautstark aus.

Als eine hochexplosive Kugelmine über dem blauen Glaspalast im Meer dümpelt und ein führungsloser Öltanker in die Nordsee einfährt, droht eine wirkliche Ölpest. Gelingt es den Meerkindern, ein Unglück zu verhindern?

 

Petra Hartmann: Nestis und die verbotene Welle. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Voraussichtlich ab Juni 2017 erhältlich.

Buch-Infos: ca. 152 Seiten, 14,2 x 20,6 cm, Hardcover, zahlreiche s/w-Illustrationen, mit Fadenheftung, Euro 14,90, ISBN 978-3-977066-00-1

 

Leseprobe

 

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Demantin, 2016

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Demantin, der junge König von Antrium, liebt die griechische Königstochter Sirgamot. Doch ihr Vater ist strikt gegen die Hochzeit. Immerhin ist Sirgamot erst zwölf Jahre alt. So zieht Demantin in die Welt, um Ruhm zu erwerben, den Namen seiner Geliebten durch seine Taten zu verherrlichen und sich dem griechischen König als Schwiegersohn zu empfehlen. Er besteht heldenhafte Kämpfe, erwirbt sich die Freundschaft der Königin und des Königs von England und besiegt ein schauriges Meerweib. Letzteres allerdings erweist sich als verhängnisvoll. Denn die sterbende Unholdin verflucht Demantin und prophezeit, dass seine Geliebte mit dem üblen König Contriok verlobt werden soll. Kann Demantin noch rechtzeitig zurückkehren, um die Hochzeit zu verhindern?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Demantin. Ein Ritter-Epos
128 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 9-78-3-940078-34-6
8,95 EUR

 

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Leseprobe

 

Crane, 2016

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Gayol, der Sohn des ungarischen Königs, hat in jugendlichem Übermut den alten Hofmarschall seines Vaters zum Wettkampf herausgefordert und eine peinliche Niederlage erlitten. Aus Scham flüchtet er und gerät ins Reich des deutschen Kaisers, wo er unerkannt unter dem Namen Crane (Kranich) eine Stellung als Kämmerer annimmt und bald sehr beliebt ist. Doch als der Fremde und die Kaiserstochter einander näher kommen und Hofbeamten Unzucht und eine unstandesgemäße Liebschaft wittern, beginnt eine schwere Zeit für Königssohn und Kaiserstochter. Kann Gayol sich auf die Treue Acheloydes verlassen? Und kann die lebensbedrohliche Krankheit der Prinzessin noch geheilt werden?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Crane. Ein Ritter-Epos
84 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 978-3-940078-48-3
6,95 EUR

 

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Leseprobe

Hut ab, Hödeken! 2015

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Ein rasender Bischof auf dem Rennstieg.
Wegweiser, die sich wie von Geisterhand drehen.
Jäger in Todesangst.
Bierkutscher mit unheimlicher Fracht.
Ein stammelnder Mönch,
der plötzlich zum brillanten Redner wird.
Sollte da Hödeken seine Hand im Spiel haben?
Sagen um einen eigenwilligen Geist
aus dem Hildesheimer Land,
frisch und frech nacherzählt
von Petra Hartmann.

 

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken!

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

101 S., Euro 7,95.

ISBN 978-3-940078-37-7

 

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Leseprobe

Freiheitsschwingen, 2015

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Deutschland in den 1830er-Jahren: Für Handarbeit, arrangierte Ehe und Kinderkriegen hat die junge Bürgermeistertochter wenig übrig. Stattdessen interessiert sie sich für Politik und Literatur und greift sehr zum Leidwesen ihres Vaters selbst zur Feder, um flammende Texte für die Gleichberechtigung der Frau und die Abschaffung der Monarchie zu verfassen. Angestachelt von der revolutionären Stimmung des Hambacher Festes versucht sie, aus ihrem kleinbürgerlichen Dasein auszubrechen und sich als Journalistin zu behaupten. Gemeinsam mit ihrer großen Liebe verschreibt sie sich dem Kampf für ein freies, geeintes Deutschland und schlägt den Zensurbehörden ein Schnippchen. Die Geheimpolizei ist ihnen jedoch dicht auf den Fersen, und die junge Journalistin begeht den verhängnisvollen Fehler, ihre Gegner zu unterschätzen

 

Petra Hartmann: Freiheitsschwingen

Personalisierter Roman

München: Verlag Personalnovel, 2015

ca. 198 Seiten. Ab Euro 24,95.

(Einband, Schriftart und -größe, Covergestaltung etc. nach Wahl.)

 

Bestellen unter:

www.tinyurl.com/Freiheitsschwingen

 

Timur, 2015

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Wer ist der bleiche Jüngling im Verlies unter der Klippenfestung? Prinzessin Thia will ihn retten. Doch wer Timurs Ketten bricht, ruft Tod und Verderben aus der Tiefe hervor. Als der Blutmond sich über den Horizont erhebt, fällt die Entscheidung ...

 

Beigaben:

Nachwort zur Entstehung

Original-Erzählung von Karoline von Günderrode

Autorinnenbiografien

Bibliografie

 

Petra Hartmann: Timur

Coverillustration: Miguel Worms

Bickenbach: Saphir im Stahl, 2015.

ISBN: 978-3-943948-54-7

Taschenbuch, 136 S.

Euro 9,95

 

 

Ulf, 2015

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Ein Roman-Experiment mit ungewissem Ausgang: Ulf (Magisterstudent unbekannter Fachrichtung), stammt aus einem Dorf, das mehrmals jährlich überschwemmt wird. Zusammen mit Pastor Dörmann (Geistlicher unbekannter Konfession) und Petra (Biografin ohne Auftrag) überlegt er, was man dagegen tun kann. Als ein vegetarisches Klavier die Tulpen des Gemeindedirektors frisst und das Jugendamt ein dunkeläugiges Flusskind abholen will, spitzt sich die Situation zu. Nein, Blutrache an Gartenzwergen und wütende Mistgabelattacken sind vermutlich nicht die richtigen Mittel im Kampf für einen Deich ...
Mal tiefgründig, mal sinnlos, etwas absurd, manchmal komisch, teilweise autobiografisch und oft völlig an den Haaren herbeigezogen. Ein Bildungs- und Schelmenroman aus einer Zeit, als der Euro noch DM und die Bahn noch Bundesbahn hieß und hannöversche Magister-Studenten mit dem Wort "Bologna" nur eine Spaghettisauce verbanden.

 

Petra Hartmann:

Ulf. Ein Roman-Experiment in zwölf Kapiteln.

eBook

Neobooks 2015

Euro 2,99

Erhältlich unter anderem bei Amazon

Vom Feuervogel, 2015

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Ein Tempel in der Wüste. Heilige Männer, die sich dem Dienst des Feuervogels geweiht haben. Ein Hirtenjunge, der seinem Traum folgt. Aber wird der alte und kranke Phönix wirklich zu neuem Leben wiederauferstehen, wenn der Holzstoß niedergebrannt ist? Eine Novelle von Idealen und einer Enttäuschung, die so tief ist, dass kein Sonnenstrahl je wieder Hoffnung bringen kann.

 

Petra Hartmann:

Vom Feuervogel. Novelle.

Erfurt: TES, 2015.

BunTES Abenteuer, Heft 30.

40 Seiten, Euro 2,50 (plus Porto).

Bestellen unter:

www.tes-erfurt.jimdo.com

 

eBook:

Neobooks, 2015.

Euro 1,99.

Unter anderem bei Amazon

Nestis und die Hafenpiraten, 2014

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Endlich Sommerferien! Nestis und ihre Freunde freuen sich auf sechs Wochen Freiheit und Abenteuer. Doch ausgerechnet jetzt verhängt der Kronrat ein striktes Ausgehverbot für alle Meerkinder. Denn in der Nordsee treibt plötzlich ein furchtbares “Phantom† sein Unwesen. Möwen, Lummen und Tordalke werden von einem unheimlichen Schatten unter Wasser gezerrt und verschwinden spurlos.

Nestis beschließt, den Entführer auf eigene Faust zu jagen. Als ein Dackel am Strand von Achterndiek verschwindet, scheint der Fall klar: Die gefürchteten “Hafenpiraten" müssen dahinter stecken. Zusammen mit ihrem Menschenfreund Tom wollen die Meerkinder der Bande das Handwerk legen ...

Petra Hartmann: Nestis und die Hafenpiraten
Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014
ISBN 978-3-940078-84-1
14,90 EUR

 

 

Leseprobe unter

 

www.tinyurl.com/nestis2

Blitzeis und Gänsebraten, 2014

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Weihnachten im Potte †¦

†¦ ist so vielfältig wie die Menschen, die dort leben. Und deshalb findet sich auf diesem Bunten Teller mit 24 Hildesheimer Weihnachtsgeschichten für jeden etwas: romantische Erzählungen und freche Gedichte, Erinnerungen an die Nachkriegszeit, Geschichten von neugierigen Engeln, eifrigen Wichteln und geplagten Weihnachtsmännern. Der Huckup und die »Hildesheimer Weisen« fehlen auch nicht. Was es aber mit dem Weihnachtswunder an der B6 auf sich hat, erfahren Sie auf Seite 117. - Greifen Sie zu!

 

 

Petra Hartmann & Monika Fuchs (Hrsg.): Blitzeis und Gänsebraten. Hildesheimer Weihnachtsgeschichten.

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

144 Seiten | 12 x 17 cm | Paperback |

ISBN 978-3-9400787-57-5
8,90 EUR

 

Leseprobe

Beim Vorderhuf meines Pferdes, 2014

Eingefügtes Bild

Das Messer zuckte vor. Fauchend wich die riesige Katze zurück. Doch nur, um sofort wieder anzugreifen. Das Mädchen, das auf dem Leichnam seiner Stute kauerte, schien verloren.
Acht Jahre ist Steppenprinzessin Ziris alt, als sie bei einem Sandkatzenangriff ihr Lieblingspferd verliert. Ist es wirklich wahr, was ihr Vater sagt? "Alle Pferde kommen in den Himmel ..."
Drei Erzählungen aus der Welt der Nearith über edle Steppenrenner, struppige Waldponys und die alte graue Stute aus Kindertagen.

Petra Hartmann: Beim Vorderhuf meines Pferdes. Neue Geschichten aus Movenna. eBook, ca. 30 Seiten. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014. Euro 0,99.

Erhältlich unter anderem bei Amazon.

Darthula, 2014

Eingefügtes Bild

Darthula ist die Tochter eines irischen Kleinkönigs, der über das nebelreiche Land Selama herrscht. Als schönste Prinzessin Irlands lebt sie allerdings nicht ungefährlich. Als sie den mächtigen König Cairbar abweist und ihm nicht als seine Braut folgen will, nimmt das Unheil seinen Lauf. Cairbar überzieht das kleine Selama mit Krieg und Vernichtung und rottet Darthulas Familie aus. Mit ihrem Geliebten Nathos wagt die junge Frau die Flucht über die stürmische See. Aber Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...

Beigaben zur Neuausgabe:
Vorwort der Autorin mit Infos zur Entstehungsgeschichte
Übersetzung des "ossianischen Originals"
Autorinnenbiographie und Veröffentlichungsliste

Buch-Informationen:
Petra Hartmann: Darthula, Tochter der Nebel.
Bickenbach: Verlag Saphir im Stahl, 2014.
Taschenbuch. 126 S., Euro 9,95.
ISBN 978-3-943948-25-7

Bestellen bei Saphir im Stahl

Pressearbeit für Autoren, 2014

Eingefügtes Bild

Petra Hartmann, Autorin und langjährige Lokalredakteurin, gibt Tipps für die Pressearbeit vor Ort. Sie erklärt die Wichtigkeit der „Ortsmarke“ für eine Zeitung, gibt Tipps zum Schreiben von Artikeln, zum guten Pressefoto und zum Umgang mit Journalisten. Anschaulich, verständlich, praxisorientiert und für Autoren jedes Genres anwendbar.

Petra Hartmann: Pressearbeit für Autoren. So kommt euer Buch in die Lokalzeitung.
eBook. Neobooks, 2014. Ca. 30 Seiten.
Euro 1,99
Diverse Formate, für alle gängigen eBook-Reader.
Erhältlich z.B. bei Amazon, eBook.de, Thalia, Hugendubel, Weltbild u.a.

Nestis und der Weihnachtssand, 2013

Eingefügtes Bild

Als kleine Weihnachtsüberraschung gibt es für Fans des "großen" Nestis-Buchs "Nestis und die verschwundene Seepocke" jetzt ein kleines bisschen Weihnachtssand: Der Verlag Monika Fuchs hat aus der "Ur-Nestis", einem Helgoland-Märchen aus dem Jahr 2007, jetzt ein eBook gemacht. Mit einem wunderschönen Cover von Olena Otto-Fradina und mit ein paar exklusiven Einblicken in Nestis' Nordseewelt.

Klappentext:
"November 2007: Orkantief Tilo tobt über die Nordsee und reißt große Teile der Helgoländer Düne ins Meer. Wer soll nun die Robbenküste reparieren? Meerjungfrau Nestis wünscht sich einfach mal vom Weihnachtsmann 500.000 Kubikmeter Sand ..."

Bonus-Material:
Die Autorin im Interview mit Wella Wellhorn von der Meereszeitung "Die Gezeiten"
XXL-Leseprobe aus "Nestis und de verschwundene Seepocke"

Petra Hartmann: Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013. 99 Cent.

Erhältlich für den Amazon-Kindle

Nestis und die verschwundene Seepocke, 2013

Eingefügtes Bild


Eine ausführliche Leseprobe findet ihr hier:
www.tinyurl.com/nestis


Wütend stampft Meerjungfrau Nestis mit der Schwanzflosse auf. Ihre Schwester Undine ist von den Menschen gefangen worden – und weder Meerkönig noch Kronrat wagen, die Kleine zu retten. Aber Nestis fürchtet sich nicht einmal vor den furchtbarsten Monstern des Meeres. Zusammen mit ihren Freunden bricht sie auf zur Rettungsaktion, und es zeigt sich, dass tollpatschige Riesenkraken und bruchrechnende Zitteraale großartige Verbündete sind.
Petra Hartmann entführt ihre Leser in eine etwas andere Unterwasserwelt mit viel Humor und Liebe zum Detail. Trotz des phantastischen Meermädchen-Themas findet der Leser auch sehr viel naturnahe Beobachtungen aus Nord- und Ostsee, lernt die Meerbewohner und ihre Probleme kennen. Dabei werden unter anderem auch die Meeresverschmutzung, Fischerei und die wenig artgerechte Haltung von Haien in Aquarien behandelt.
Zauberhaft dazu die Zeichnungen von Olena Otto-Fradina.

Text: Petra Hartmann
Bilder: Olena Otto-Fradina
| Hardcover | 14,8 x 21 cm
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2013
151 S., Euro 14,90
ISBN 978-3-940078-64-3


eBook:
Amazon-Kindle, 2154 KB
Euro 6,99
http://amzn.to/JJqB0b

Autorenträume, 2013

Eingefügtes Bild


Autorinnen und Autoren schicken ihre Leser in vergangene Zeiten, ferne Länder, phantastische Welten, spannende Abenteuer und bringen sie zum Träumen.
Wovon aber träumen Autoren? Vom Nobelpreis? Vom Bestseller? Vom Reich-und-berühmt-werden? Oder einfach nur davon, eines Tages vom Schreiben leben zu können? Vom Lächeln auf dem Gesicht eines Kindes, wenn das neue Märchen vorgelesen wird? Oder sind es schreckliche Albträume, die der angebliche Traumberuf mit sich bringt? Werden Schriftsteller nachts im Schlaf gar von Verlegern, Lektoren, Rezensenten oder Finanzbeamten bedroht?
Monika Fuchs und Petra Hartmann starteten eine »literarische Umfrage«, wählten aus den über 300 Antworten 57 phantasievolle Beiträge aus und stellten sie zu diesem Lesebuch zusammen. Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen des Autorenalltags und träumen Sie mit!
Von jedem verkauften Buch wird 1 Euro an das Hilfswerk Brot & Bücher e.V. der Autorin Tanja Kinkel gespendet, die auch das Geleitwort zum Buch schrieb.

Petra Hartmann und Monika Fuchs (Hrsg.):
Autorenträume. Ein Lesebuch.
ISBN 978-3-940078-53-7
333 S., Euro 16,90

Bestellen beim Verlag Monika Fuchs

Mit Klinge und Feder, 2013

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Phantasie statt Völkerschlachten - das war das Motto, unter dem die Phantastik Girls zur Schreibfeder griffen. Mit Humor, Gewitztheit und ungewöhnlichen Einfällen erzählen sieben Autorinnen ihre Geschichten jenseits des Mainstreams der Fantasy. Kriegerinnen und gut bewaffnete Zwerge gehören dabei genau so zum Personal wie sprechende Straßenlaternen, Betonfresser oder skurrile alte Damen, die im Bus Anspruch auf einen Behindertensitzplatz erheben. Dass es dennoch nicht ohne Blutvergießen abgeht, ist garantiert: Immerhin stecken in jeder der Storys sechs Liter Herzblut. Mindestens.

Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns.
Mit Geschichten von Linda Budinger, Charlotte Engmann, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl.
Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. 978-3943378078
247 S., Euro 9.
Bestellen bei Amazon

eBook:
396 KB, Euro 5,49.
Format: Kindle
Bestellen bei Amazon

Das Serum des Doctor Nikola, 2013

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Berlin, 1927. Arbeitslos, pleite und mit der Miete im Rückstand: Bankierssohn Felix Pechstein ist nach dem "Schwarzen Freitag" der Berliner Börse ganz unten angekommen. Da erscheint das Angebot, in die Dienste eines fremden Geschäftsmannes zu treten, eigentlich als Geschenk des Himmels. Doch dieser Doctor Nikola ist ihm mehr als unheimlich. Vor allem, als Felix den Auftrag erhält, Nikola zu bestehlen ...

Petra Hartmann: Das Serum des Doctor Nikola
Historischer Abenteuerroman.
ISBN 978-3-938065-92-1
190 S., 12,95 Euro.
Bestellen beim Wurdack-Verlag

Leseprobe

Hörbuch: Der Fels der schwarzen Götter, 2012

Eingefügtes Bild

Bei einer Mutprobe begeht der junge Ask einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat.
Bald wissen die Völker des Berglandes nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...

Der Fels der schwarzen Götter.
Hörbuch. 8 Stunden, 57 Minuten.
Sprecherin: Resi Heitwerth.
Musik: Florian Schober.
Action-Verlag, 2012.
CD/DVD: 16,95 Euro
mp3-Download: 11,95 Euro

Hörbuchfassung des 2010 im Wurdackverlag erschienenen Buchs "Der Fels der schwarzen Götter".

Termine

Lesungen

 

Donnerstag, 10. Oktober: Märchenlesung bei den Hahnenkleer Märchentagen. Kurhaus Hahnenklee. Beginn: 15 Uhr. 

 

Freitag, 25. Oktober: Gruseliges im Goslarer Zinnfiguren-Museum: Meine Kollegin Sabine Kempfer von der Goslarschen Zeitung liest meine Bergmanns-Geschichte "Der schwarze Frosch" vor. Beginn: 18 Uhr.

 

 

 

Messen, Cons, Büchertische

 

Samstag, 19. Oktober: BuchmesseCon. Bürgerhaus Sprendlingen, Dreieich. 10 bis 20 Uhr. Ich bin mit einem Büchertisch dabei. Eine Lesung mache ich dieses Jahr nicht, etwas Neues von mir gibt es voraussichtlich erst nächstes Jahr wieder.

 

 

 

Links

Meine Heimseite:

www.petrahartmann.de

 

Facebook-Autorenseite:

www.facebook.com/AutorinPetraHartmann/

 

Nestis auf Facebook:

www.facebook.com/nestis.net/

 

Die Falkin auf Facebook:

https://www.facebook.com/FalkinValkrys

 

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Biografie

Petra Hartmann, Jahrgang 1970, wurde in Hildesheim geboren und wohnt in Sillium. Sie studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft in Hannover. Auf den Magisterabschluss folgten die Promotion mit einer Doktorarbeit über den jungdeutschen Schriftsteller Theodor Mundt und ein zweijähriges Volontariat bei der Neuen Deister-Zeitung in Springe. Anschließend war sie dort fünf Jahre Lokalredakteurin. Ferner arbeitete sie für die Leine-Zeitung in Neustadt am Rübenberge, die Nordsee-Zeitung in Bremerhaven, die Neue Presse in Hannover und die Volksstimme in Gardelegen. Derzeit ist sie bei der Goslarschen Zeitung beschäftigt.
Als Schriftstellerin liebt sie vor allem das fantastische Genre. Sie verfasst hauptsächlich Fantasy und Märchen. Bekannt wurde sie mit ihren Fantasy-Romanen aus der Welt Movenna. Mit den Abenteuern der Nordsee-Nixe Nestis legte sie ihre erste Kinderserie vor. Sie errang mit ihren Geschichten dreimal den dritten Platz bei der Storyolympiade und wurde 2008 mit dem Deutschen Phantastik-Preis ausgezeichnet.

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Leserunden zum Nachlesen

Leserunde zu "Darthula, Tochter der Nebel" auf Lovelybooks. Mit Autorin Petra Hartmann und Cover-Künstler Miguel Worms: http://www.lovelyboo...nde/1201913120/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Nestis und die verschwundene Seepocke": Mit Autorin Petra Hartmann und Verlegerin Monika Fuchs:

http://www.lovelyboo...nde/1166725813/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Mit Klinge und Feder": Mit den Autorinnen Linda Budinger, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl: http://www.lovelyboo...nde/1156671163/

 

Leserunde zu "Falkenblut" auf Lovelybooks: https://www.lovelybo...263/2687604262/

Geschichten über Nestis

Bücher
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

"Nestis und die verbotene Welle. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

 

Mini-Buch

"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

eBooks
"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.

"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

Hörbuch
"Eine Hand voll Weihnachtssand." In: Petra Hartmann: "Weihnachten im Schneeland". Gelesen von Karin Sünder. Mit Musik von Simon Daum. Essen: Action-Verlag, 2010. (mp3-Download und CD-ROM)

Beiträge zu Anthologien
"Weihnachtssand für Helgoland." In: "Wenn die Biiken brennen. Phantastische Geschichten aus Schleswig-Holstein." Hrsg. v. Bartholomäus Figatowski. Plön: Verlag 71, 2009. S. 163-174.

Hödeken-Lesestoff

Buch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. 101 S., Euro 7,95. ISBN 978-3-940078-37-7. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

 

Hörbuch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. 2 CD. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Euro 14,95. ISBN: 978-3940078414. Unter anderen erhältlich bei Amazon.

 

eBook

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

 

Geschichten

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg. In: Hildesheimliche Autoren e.V.: Hildesheimer Geschichte(n). Ein Beitrag zum 1200-jährigen Stadtjubiläum. Norderstedt: Book on Demand. 196 S., Euro 9,99. ISBN 978-3734752698. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

Die glücklose Hasenjagd. In: MVP-M. Magazin des Marburger Vereins für Phantastik. Marburg-Con-Ausgabe. Nr. 19b. S. 36-40.

 

Lesung

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg, Radio Tonkuhle, Sendung vom April 2015.

 

Movenna-Kompass

Übersicht über die Romane und Erzählungen aus Movenna


Bücher

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2004. 164 S.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2007. 188 S.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2010. 240 S.

 

eBooks

 

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Beim Vorderhuf meines Pferdes. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Hörbuch

Der Fels der schwarzen Götter. Action-Verlag, 2012.


Movennische Geschichten in Anthologien und Zeitschriften

Die Krone Eirikirs. In: Traumpfade (Anthologie zur Story-Olympiade 2000). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2001. S. 18-25.
Flarics Hexen. In: Geschöpfe der Dunkelheit (Anthologie zur Story-Olympiade 2001). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2002. S. 22-28.
Raubwürger. In: Kurzgeschichten, September 2004, S. 20f.
Furunkula Warzenkraish. Elfenschrift, dritter Jahrgang, Heft 2, Juni 2006. S. 10-14.
Der Leuchtturm am Rande der Welt. In: Elfenschrift, vierter Jahrgang, Heft März 2007, S. 18-21.
Gewitternacht. In: Im Bann des Nachtwaldes. Hrsg. v. Felix Woitkowski. Lerato-Verlag, 2007. S. 57-60.
Pfefferkuchen. In: Das ist unser Ernst! Hrsg. v. Martin Witzgall. München: WortKuss Verlag, 2010. S. 77-79.
Winter-Sonnenwende. In: Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns. Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. S. 51-59.
Der Reiter auf dem schwarzen Pferd. Ebd. S. 60-68.

Die Blaubeerbrücke. In: Met-Magie. Hrsg. v. Amandara M. Schulzke und Nadine Muriel. Hamburg: Acabus Verlag, 2022. S. 163-174.

 

 

Movennische Geschichten in Fanzines

Föj lächelt. In: Alraunenwurz. Legendensänger-Edition Band 118. November 2004. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 23.
Raubwürger. In: Drachenelfen. Legendensänger-Edition Band 130. Januar 2006. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 3-5.
Goldauge. In Phantastische Geschichten mit den Phantastik Girls. (Broschüre der Phantastik Girls zum MarburgCon 2007)


Aufsätze

Wie kann man nur Varelian heißen? Über das Unbehagen an der Namensgebung in der Fantasy. In: Elfenschrift, 5. Jahrgang, März 2008. S. 16f.


Movennische Texte online

Aus "Geschichten aus Movenna":
König Surbolds Grab
Das letzte Glied der Kette
Brief des Dichters Gulltong
Der Kranich
Die Rückkehr des Kranichs

Aus "Ein Prinz für Movenna":
Der Leuchtturm am Rand der Welt
Furunkula Warzenkraish
Gewitternacht

Aus "Der Fels der schwarzen Götter":
Der Waldalte
Hölzerne Pranken
Im Bann der Eisdämonen

Die Bibliothek der Falkin

Übersicht über die Romane und Novellen über die Walküre Valkrys, genannt "die Falkin"

Bücher

Die letzte Falkin. Heftroman. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2010.
Falkenblut. Sibbesse: Hottenstein-Verlag, Sommer 2020.

eBooks

Falkenblut. Vier Fantasy-Romane. eBook-Ausgabe. Chichili und Satzweiss.com, 2012. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. eBook. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2011. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. In: Best of electronic publishing. Anthologie zum 1. Deutschen eBook-Preis 2011. eBook. Chichili und Satzweiss.com, 2011. (unter anderem erhältlich bei Thalia und Amazon)


Aufsatz

Aegirs Flotte - ein Nachruf. In: Fandom Observer, Dezember 2011. S. 16-18. Online-Magazin und Blogversion

Drachen! Drachen! 2012

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Frank G. Gerigk & Petra Hartmann (Hrsg.)
DRACHEN! DRACHEN!
Band 01, Drachen-Anthologie
ISBN: 978-3-89840-339-9
Seiten: 384 Taschenbuch
Grafiker: Mark Freier
Innengrafiker: Mark Freier
Preis: 14,95 €
Bestellen beim Blitz-Verlag

Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren.
Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren:
Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.
Originalveröffentlichung!

Die Schlagzeile, 2011/2012

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Petra Hartmann: Die Schlagzeile.
Personalisierbarer Roman.
PersonalNovel Verlag, 2011.
eBook: PersonalNovel, 2012.
Personalisieren und bestellen

Verschlafen und idyllisch liegen sie da, die Orte Barkhenburg, Kleinweltwinkel und Reubenhausen. Doch dann stört der Diebstahl einer Heiligenfigur die Ruhe: Ein jahrhundertealter Hass bricht wieder aus und ein hitziger Streit entflammt, der aus Freunden Feinde und aus friedlichen Nachbarn sich prügelnde Gegner macht. Mittendrin: Eine Journalistin, die bereit ist, für eine Schlagzeile im Sommerloch alles zu geben. Mit viel Einsatz und einer Prise Humor versucht sie, das Geheimnis um die verschwundene Hubertus-Statue aufzuklären, und muss sich dabei mit erregten Politikern, aufgebrachten Dorfbewohnern und einem nervösen Chefredakteur herumschlagen. Aber die Journalistin lässt sich nicht unterkriegen - bis ihr ein Anruf fünf Minuten vor Redaktionsschluss die Schlagzeile zunichtemacht...

Falkenblut, 2012

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Petra Hartmann: Falkenblut.
Vier Romane in einem Band.
E-Book
Satzweiss.com - chichili agency, 2012.
3,99 Euro

 

Nicht mehr lieferbar!

Neuausgabe in Vorbereitung.


Die Abenteuer der jungen Walküre Valkrys beginnen an ihrem ersten Arbeitstag und ausgerechnet dort, wo die germanischen Götter- und Heldensagen enden: Ragnarök, die Endzeitschlacht, ist geschlagen, Götter und Riesen haben sich gegenseitig aufgerieben, die wenigen Überlebenden irren ziellos durch die Trümmer des zerbrochenen Midgard. An der Seite des neuen Götterkönigs Widar muss sich Valkrys nun behaupten. Dabei trifft sie auf Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfe, Berserker, Hexen, riesenhafte Meerungeheuer und das furchtbare Totenschiff Naglfari. Leseempfehlung ab 12 Jahren.

Meine Bücher 1998 - 2011

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Petra Hartmann
Falkenfrühling
eBook
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN: 978-3-939139-59-1

Wegen Verkauf des Arcanum-Verlags ist die Ausgabe nicht mehr erhältlich, aber die Zweitveröffentlichung in der eBook-Anthologie "Best of electronic publishing" gibt es noch als epub oder Kindle-Ausgabe.

Valkrys träumt davon, eine echte Walküre zu sein. Sie springt, noch Kind, vom Dach des Langhauses.
Alle Ermahnungen ihrer Eltern sind vergeblich, sie macht sich an den Aufstieg zum Gipfel der nahen Klippe, besessen vom "Traum vom Fliegen" ...

Fünfter Platz beim Deutschen eBook-Preis 2011.

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Petra Hartmann
Die letzte Falkin
Roman.
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-62-1
Bestellen beim Arcanum-Verlag

Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Vidar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus †¦


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Petra Hartmann
Der Fels der schwarzen Götter
Roman
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-64-8
Bestellen beim Wurdack-Verlag


Hochaufragende Felswände, darin eingemeißelt weit über tausend furchteinflößende Fratzen, die drohend nach Norden blicken: Einer Legende zufolge sind die schwarzen Klippen das letzte Bollwerk Movennas gegen die Eisdämonen aus dem Gletscherreich.
Doch dann begeht der junge Ask bei einer Mutprobe einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat. Und die Völker des Berglandes wissen bald nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...


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Petra Hartmann
Darthula
Heftroman
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-32-4
Bestellen beim Arcanum-Verlag


Darthula, die schönste Prinzessin der Nebellande, beschwört Krieg, Tod und Vernichtung über ihr heimatliches Selama herauf, als sie den Heiratsantrag des mächtigen Königs Cairbar ausschlägt. Zusammen mit ihrem Geliebten flüchtet sie in einem kleinen Segelboot übers Meer. Doch Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...


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Petra Hartmann
Weihnachten im Schneeland
Hörbuch
Action-Verlag
Download bei Audible
CD bestellen beim Action-Verlag

WEIHNACHTEN IM SCHNEELAND von Petra Hartmann vereint vier wundervolle Kurzgeschichten für Kinder ab 6 Jahren. Schon die Titel regen die Phantasie der Kleinen an und verleiten zum Schmunzeln und Staunen:
- "Der Reserve-Weihnachtsmann"
- "Die Weihnachts-Eisenbahn"
- "Eine Handvoll Weihnachtssand"
- "Paulchen mit den blauen Augen"



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Petra Hartmann
Ein Prinz für Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-24-9
Bestellen

Mit dem Schild oder auf dem Schild
- als Sieger sollst du heimkehren oder tot.
So verlangt es der Ehrenkodex des heldenhaften Orh Jonoth. Doch der letzte Befehl seines sterbenden Königs bricht mit aller Kriegerehre und Tradition: "Flieh vor den Fremden, rette den Prinzen und bring ihn auf die Kiesinsel." Während das Land Movenna hinter Orh Jonoth in Schlachtenlärm und Chaos versinkt, muss er den Gefahren des Westmeers ins Auge blicken: Seestürmen, Riesenkraken, Piraten, stinkenden Babywindeln und der mörderischen Seekrankheit ....


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Petra Hartmann
Geschichten aus Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-00-1
Bestellen


Verwünschte Hexen!
Warum zum Henker muß König Jurtak auch ausgerechnet seinen Sinn für Traditionen entdecken?
Seit Jahrhunderten wird der Kronprinz des Landes Movenna zu einem der alten Kräuterweiber in die Lehre gegeben, und der Eroberer Jurtak legt zum Leidwesen seines Sohnes großen Wert auf die alten Sitten und Gebräuche. Für den jungen Ardua beginnt eine harte Lehrzeit, denn die eigenwillige Lournu ist in ihren Lektionen alles andere als zimperlich ...


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Wovon träumt der Mond?
Hrsg. v. Petra Hartmann & Judith Ott
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-37-2
Bestellen

Der Mond - König der Nacht und gleichsam Verbündeter von Gut und Böse ... Seit jeher ranken sich Legenden voller Glauben und Aberglauben um sein Licht, das von den einen als romantisch verehrt und von den anderen als unheimlich gefürchtet wird. Seine Phasen stehen für das Werden und Vergehen allen Lebens, er wacht über die Liebenden, empfängt die Botschaften der Suchenden, Einsamen und Verzweifelten und erhellt so einiges, was lieber im Dunkeln geblieben wäre. 39 Autorinnen und Autoren im Alter von 12 bis 87 Jahren sind unserem nächtlichen Begleiter auf der Spur gewesen. In 42 erfrischend komischen, zutiefst nachdenklichen und manchmal zu Tränen rührenden Geschichten erzählen sie die Abenteuer von Göttin Luna und Onkel Mond, von erfüllten und verlorenen Träumen, lassen Perlmuttschmetterlinge fliegen und Mondkälber aufmarschieren. Und wer denkt, dass nur der Mann im Mond zuweilen die Erde besucht, irrt sich! Auch umgekehrt erhält er gelegentlich unverhofften Besuch dort oben.


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Drachenstarker Feenzauber
Herausgegeben von Petra Hartmann
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-28-0
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Öko-Feen, Büro-Feen, Todes-Feen und Bahn-Feen, geschäftstüchtige Drachen, goldzahnige Trolle, Sockenmonster, verzauberte Kühlschränke, Bierhexen, Zwirrrrrle, Familienschutzengel, Lügenschmiede, ehrliche Anwälte, verarmte Zahnärzte und andere Märchenwesen geben sich in diesem Buch ein Stelldichein.
51 Märchenerzähler im Alter von zwölf bis 76 Jahren haben die Federn gespitzt und schufen klassische und moderne Märchen, lustige, melancholische, weise und bitterböse Erzählungen, so bunt wie das Leben und so unvergesslich wie das Passwort eines verhexten Buchhalters.


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Zwischen Barrikade, Burgtheater und Beamtenpension.
Die jungdeutschen Autoren nach 1835.
ibidem-Verlag
ISBN 978-3-89821-958-7
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"Das Junge Deutschland“ - dieser Begriff ist untrennbar verbunden mit dem Bundestagsbeschluss vom 10. Dezember 1835, durch den die Werke der fünf Schriftsteller Heinrich Heine, Theodor Mundt, Karl Gutzkow, Ludolf Wienbarg und Heinrich Laube verboten wurden. Das Verbot markierte Höhe- und gleichzeitig Schlusspunkt einer literarischen Bewegung, die erst wenige Jahre davor begonnen hatte. Die Wege der Autoren trennten sich. Und doch gab es auch danach immer wieder Begegnungen und Berührungspunkte.
Petra Hartmann zeichnet die Wege der Verbotenen und ihrer Verbündeten nach und arbeitet Schnittstellen in den Werken der alt gewordenen Jungdeutschen heraus. Sie schildert insbesondere die Erfahrungen der Autoren auf der Insel Helgoland, ihre Rolle in der Revolution von 1848, aber auch die Versuche der ehemaligen Prosa-Schriftsteller, sich als Dramatiker zu etablieren. Irgendwo zwischen Anpassung und fortwährender Rebellion mussten die Autoren ihr neues Auskommen suchen, endeten als gescheiterte Existenzen im Irrenhaus oder als etablierte Literaten, die doch körperlich und seelisch den Schock von 1835 nie ganz verwunden hatten, sie leiteten angesehene Theater oder passten sich an und gerieten nach Jahren unter strenger Sonderzensur beim Publikum in Vergessenheit. Die vorliegende Untersuchung zeigt, was aus den Idealen von 1835 wurde, wie vollkommen neue Ideen - etwa die Debatte um Armut und Bildung - in den Werken der Jungdeutschen auftauchten und wie die Autoren bis zum Ende versuchten, ihr „Markenzeichen“ - ihren Stil - zu bewahren.


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Von Zukunft trunken und keiner Gegenwart voll
Theodor Mundts literarische Entwicklung vom Buch der Bewegung zum historischen Roman
Aisthesis-Verlag
ISBN: 3-89528-390-8
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Theodor Mundt - Schriftsteller, Zeitschriftenherausgeber, Literaturwissenschaftler und Historiker - verdankt seinen Platz in der Literaturgeschichte vor allem dem Umstand, daß seine Veröffentlichungen am 10. Dezember 1835 verboten wurden. Das vom deutschen Bundestag ausgesprochene Verbot, das sich gegen die vermeintlichen Wortführer des "Jungen Deutschland", Heine, Gutzkow, Laube, Wienbarg und eben Theodor Mundt richtete, war vermutlich die entscheidende Zäsur in den literarischen Karrieren aller Betroffenen. Daß sie mit dem schon berühmten Heinrich Heine in einem Atemzug genannt und verboten wurden, machte die noch jungen Autoren Gutzkow, Laube, Mundt und Wienbarg für ein größeres Publikum interessant. Doch während Gutzkow und auch Laube im literarischen Bewußtsein präsent blieben, brach das Interesse an Mundt und seinen Werken schon bald nach dem Verbot fast gänzlich ab. Seine weitere Entwicklung bis zu seinem Tod im Jahr 1861 wurde von der Literaturwissenschaft bislang so gut wie vollständig ignoriert. Diese Lücke wird durch die vorliegende Studie geschlossen. Nachgezeichnet wird der Weg von den frühen Zeitromanen des jungen Mundt bis hin zu den historischen Romanen seines Spätwerks.


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Faust und Don Juan. Ein Verschmelzungsprozeß,
dargestellt anhand der Autoren Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt
ibidem-Verlag
ISBN 3-932602-29-3
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"Faust und Don Juan sind die Gipfel der modernen christlich-poetischen Mythologie", schrieb Franz Horn bereits 1805 und stellte erstmalig beide Figuren, speziell den Faust Goethes und den Don Giovanni Mozarts, einander gegenüber. In den Jahren darauf immer wieder als polar entgegengesetzte Gestalten aufgefaßt, treten Faust und Don Juan in den unterschiedlichsten Werken der Literaturgeschichte auf.

Bei Lenau sind sie Helden zweier parallel aufgebauter Versepen, bei Grabbe begegnen sie sich auf der Bühne und gehen gemeinsam zugrunde. Theodor Mundt stellt als Lebensmaxime auf, man solle beides, Faust und Don Juan, in einer Person sein und beide in sich versöhnen.

Anhand der Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt zeichnet Petra Hartmann die Biographien Fausts und Don Juans in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach, einer Zeit, die beide Helden stark prägte und auch für heutige Bearbeitungen beider Stoffe grundlegend ist."

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