Du scheinst aber auch ein Talent für den berühmten Griff in die Sch....
Der "Griff in die Tonne" gibt das Gemeinte ebenso verständlich wieder
Nicht daß auch in diesem Thread noch über die Verwendung von Fäkalausdrücken
geklagt wird... :-)
Geschrieben 14 Oktober 2010 - 00:15
Du scheinst aber auch ein Talent für den berühmten Griff in die Sch....
Geschrieben 14 Oktober 2010 - 01:04
Aber nicht das, was im ersten Posting gesagt wird. Denn die Wiki-Definition beschränkt sich ja auf das Anhängen an innermediale Trends und außermedial auf einen bloßen Effekt, den mal wohl mit "Effekthascherei durch Skandalisierung" beschreiben könnte.Das trifft alles ziehmlich genau, was ich meinte.
Geschrieben 14 Oktober 2010 - 06:14
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
Geschrieben 14 Oktober 2010 - 08:52
Aber nicht das, was im ersten Posting gesagt wird. Denn die Wiki-Definition beschränkt sich ja auf das Anhängen an innermediale Trends und außermedial auf einen bloßen Effekt, den mal wohl mit "Effekthascherei durch Skandalisierung" beschreiben könnte.
Vom bloßen Aufgreifen beliebiger Ideen aus anderem Kontext ist nicht die Rede.
Auch wird nicht versucht, "Exploitation" zur Triebkraft der anders gearteter, struktureller möglicher Textmängel zu machen, zu einer Art "Wurzel allen Übels".
Bearbeitet von Andreas Eschbach, 14 Oktober 2010 - 10:51.
Geschrieben 14 Oktober 2010 - 10:06
Und was findest Du da z.B.?
Neue Sciencefiction: www.svenklöpping.de
Mein Verlag: www.sternwerk.pmachinery.de
Geschrieben 14 Oktober 2010 - 10:09
Wer sagt denn so ein Zeug? Und wer hört denn auf sowas?
Neue Sciencefiction: www.svenklöpping.de
Mein Verlag: www.sternwerk.pmachinery.de
Geschrieben 14 Oktober 2010 - 10:20
Jeder kann potentiell lernen, was "gute" abstrakte Malerei ist, was "gute" Weine sind, was "guter" Free-Jazz ist, jeder kann Zugang zu Death-Metal, Science Fiction, Daily Soaps, Perry Rhodan, Aktionskunst und- jaha - (post-)moderner Literatur finden und dabei auch noch Spaß haben. Es ist bloß Arbeit, bis es soweit ist, und die möchte nicht jeder investieren.
Neue Sciencefiction: www.svenklöpping.de
Mein Verlag: www.sternwerk.pmachinery.de
Geschrieben 14 Oktober 2010 - 11:47
Wo Fictionality dieses Statement noch mal aufgegriffen hat ... bei der Gelegenheit fällt mir gerade ein, dass Mievilles viel gescholtenes "King Rat" bei mir ein gewisses Verständnis und einen "Ach, so kann das sein?"-Effekt für gewisse Musikformen erweckt hat, die ich bis dahin schlicht als "hirnlosen Krach" kategorisiert habe.Jeder kann potentiell lernen, was "gute" abstrakte Malerei ist, was "gute" Weine sind, was "guter" Free-Jazz ist, ...
Geschrieben 14 Oktober 2010 - 12:48
Das war und ist es m. E. mit Sicherheit nicht. Ich würde weitere "Werke" von Herrn Mieville nicht mal mehr mit der Kohlenzange anfassen. Ein Buch, das solche Entschlüsse reifen läßt, ist nicht nur schwach, sondern grottig.Nur um mal die Frank bestaunte "Euphorie um Mieville" zu erklären; dass "King Rat" da schwächer ist als andere Werke des Autors, ist halt auch nur relativ zu sehen, es war immer noch ein verdammt gutes Buch.
Geschrieben 14 Oktober 2010 - 13:13
Geschrieben 14 Oktober 2010 - 13:37
Nicht daß auch in diesem Thread noch über die Verwendung von Fäkalausdrücken
geklagt wird... :-)
Thomas Sebesta/Neunkirchen/Austria
Blog zur Sekundärliteratur: http://sebesta-seklit.net/
Online-Bibliothek zur Sekundärliteratur: http://www.librarything.de/catalog/t.sebesta
Facebook-Gruppe: https://www.facebook...tik.ge/members/
Geschrieben 14 Oktober 2010 - 15:16
Ich finde es immer kurios, dass dauernd irgendwem etwas "vorgeworfen" wird. Meistens dann noch in einem etwas hochnäsigem Ton (Dirk, Du bist jetzt nicht speziell gemeint, das ist eher allgemein gesprochen), entweder: Diese elitären Schreiberlinge, völlig verkopft und blutleer ... Oder: Diese platten Schundschreiber, deren Horizont nicht höher hängt als ihr Gürtel ...
Tja, sage das mal dem Heer der namenlosen Autoren, die ständig zu hören bekommen:
- schreibe was Neues, aber es muss bekannt sein
- finde deinen Stil / deine Ansicht, aber sie muss Massenkompatibel sein
- wähle einfache Worte, aber schreibe nicht im Ich-Tarzan-du-Jane-Stil
- Entwickele neue Ideen, achte aber darauf, dass sie nicht zu neu sind
- bleibe ein deutscher Autor, werde aber nicht zu schwermütig und schwülstig (was uns jahrelang vorgehalten wurde) sondern schiele zu den englischsprachigen kollegen, die locker und luftig schreiben
Wer sagt denn so ein Zeug? Und wer hört denn auf sowas?
Worauf ich mit meiner Frage hinaus wollte: Wieso sollte man Leute, die so etwas sagen, "ernst" nehmen - und darauf reagieren?
Gut, wenn man vom Schreiben lebt. Aber dann ist das Schreiben ohnehin nichts anderes als ein Bürojob und man ist "Angestellter" und muss das machen, was "die da oben" wollen - oder sich einen anderen Job suchen.
Aber wenn man nicht davon lebt, ... Was solls.
Dick wollte sehr wohl immer "große Literatur" schreiben, nur war bei ihm das Dilemma, dass er nicht wirklich fähig war, einen "normalen" Job zu haben (abgesehen von der kurzen Zeit im Plattenladen), weshalb er sich dann dem zugewendet hat, mit dem er einigermaßen Geld verdienen konnte: SF-Romane. (Er begann sogar schließlich mehr Romane und weniger Kurzgeschichten zu schreiben, weil das mehr Geld brachte ...). Seine Mainstream-Romane wollte ja leider keiner.
Geschrieben 14 Oktober 2010 - 15:19
Das war und ist es m. E. mit Sicherheit nicht. Ich würde weitere "Werke" von Herrn Mieville nicht mal mehr mit der Kohlenzange anfassen. Ein Buch, das solche Entschlüsse reifen läßt, ist nicht nur schwach, sondern grottig.
Geschrieben 14 Oktober 2010 - 15:37
Wobei hier die Frage nach dem Huhn und dem Ei wieder hochkommt wink.gif
Wer hat wem zuerst das Schäufelchen geklaut und bei Fräulein Rottenmeyer gepetzt? laugh.gif
Selbst diejenigen, die "nur" gelesen werden wollen, möchten irgendwann wenigstens eine kleine Anerkennung für ihr Tun sehen, denn einen Roman schüttele ich nicht so einfach aus dem Handgelenk. Das ist echte Arbeit, selbst als (ernsthaftes) Hobby.
Irgendwann ist ihnen aber der Freundes- und Familienkreis (der eh alles was du schriebst supertoll fidnet) nicht mehr genug.
Die wollen mehr, wenn es ihnen mit dem Schreiben wirklich ernst ist.
Wovon wollte der dann leben? wink.gif
Bist du dir in deiner Einschätzung auch ganz sicher?
Hatte er einen Mäzen, der ihm die Brötchen bezahlen wollte, wenn er sich an hohe Literatur wagen würde, die nun einmal schwer verkäuflich ist, da die Zielgruppe doch recht klein ist? Noch kleiner sogar, als heutzutage die Sci-Fi-Leserschaft?
Ich will dich jetzt nicht anecken, bin aber baff erstaunt und frage mich, woher du das weißt.
Als bekennender Dick-Fan würde ich mich über eine Quellennennung freuen.
R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)
R. C. Doege: YUME. Träumen in Tokio (2020)
Geschrieben 14 Oktober 2010 - 16:22
Wobei hier die Frage nach dem Huhn und dem Ei wieder hochkommt
Wer hat wem zuerst das Schäufelchen geklaut und bei Fräulein Rottenmeyer gepetzt?
Genau, wenn die sich dumm verhalten, verhalten wir uns auch dumm. Das macht dann alles besser.
Selbst diejenigen, die "nur" gelesen werden wollen, möchten irgendwann wenigstens eine kleine Anerkennung für ihr Tun sehen, denn einen Roman schüttele ich nicht so einfach aus dem Handgelenk. Das ist echte Arbeit, selbst als (ernsthaftes) Hobby.
Diese doch recht idealistischen Schreiber könnten dann ja direkt bei den Veröffentlichungen in den engen Kreisen ihrer Foren, DKZV-Veröffentlichungen oder ähnlichem bleiben.
Irgendwann ist ihnen aber der Freundes- und Familienkreis (der eh alles was du schriebst supertoll fidnet) nicht mehr genug.
Die wollen mehr, wenn es ihnen mit dem Schreiben wirklich ernst ist.
Und dann kommt der Punkt, wo den du als Angestelltenverhältnis recht gut dargestellt hast, und der zugleich Michaels "Exploitationvorwurf" ins Gespräch brachte.
Na ja, es kommt darauf an, was für Anerkennung man möchte. Wenn das Zeug niemand veröffentlichen möchte, veröffentliche es halt selbst.
Jetzt höre ich mich mal kurz ein wenig wie Michael an: Wenn ihnen das mit dem Schreiben wirklich ernst ist, dann sollten sie sich nicht anpassen, sondern das tun, was sie für richtig halten. (kann man "sich anpassen" als richtig ansehen? Maybe.)
Also die Zielgruppe für "hohe Literatur" (schrieb ich nicht "Mainstream"?
Er meinte damit Sachen wie seine Vorbilder wie Maupassant und Fallada (wie mir Tim Powers erzählte)) ist übrigens etwas größer (also, wenn wir von Maintream sprechen, nicht von experimenteller Literatur) als SF ...
Bearbeitet von Dirk, 14 Oktober 2010 - 16:51.
Geschrieben 14 Oktober 2010 - 17:01
Wenn das "Zeug" niemand veröffentlichen will ... ist es dann vielleicht unlesbar?
By the way ... wieviele Bücher von bekennenden DKZ-Verlagen oder von Autoren, die kein Verlag haben wollte und die via BoD veröffentlicht haben, hast du gekauft und gelesen?
Und was dann?
Wie ich schon sagte, das Leben ist kein Wunschkonzert, sondern eine Abfolge von (manchmal faulen) Kompromissen. Mit dem Kopf durch die Wand bekomme ich als "Autor experimenteller Prosa" keine Leser. Wie passt das aber in das "Wunschdenken", dass man doch nur gelesen werden wolle?
Da beißt sich der Hund selber in den Schwanz.
Wenn ich gelesen werden will, muss ich mich an meine Zielgruppe von Lesern, und sei sie noch so klein und meinetwegen auch elitär, anpassen, sonst ist mein Geschreibsel nur ein stummer Akkord im lauten Orkan des Medienwirbels.
R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)
R. C. Doege: YUME. Träumen in Tokio (2020)
Geschrieben 14 Oktober 2010 - 17:22
Was genau hast Du davon, wenn Du gelesen wirst, aber nicht das schreibst, was Du schreiben willst?
Geschrieben 14 Oktober 2010 - 20:50
Geschrieben 15 Oktober 2010 - 07:28
Ich lese da eine gewisse Zerrissenheit heraus, die Du durchaus mit vielen angehenden Schriftstellern teilst. Meine Meinung dazu: Als Möchtegernautor braucht man zuerst mal ein planetengroßes Ego, sonst wird das mot dem Schreiben sowieso nichts. Ich schließe mich da Ralph an: Warum sollte man etwas schreiben, bloß weil es andere von einem so erwarten? Okay, wenn man damit wirklich Geld verdienen möchte, aber sonst? Das ist doch absurd.Genau das ist der Balanceakt, den man geht, wenn man den nächsten Schritt vom einsamen "Hobbyautoren" zu einem veröffentlichten "Hobbyautoren" wagt. (Ich habe die Bezeichnung "Hobbyautor" bewusst in Gänsefüßchen gesetzt )
Wie weit gehe ich als Autor auf die Lesererwartungen ein?
Bei mir persönlich ist das recht einfach
Ich versuche zum Beispiel so zu schreiben, dass das Ergebnis in erster Linie lesbar und spannend rüberkommt. Wenn ich es dann auch noch schaffen sollte, den einen oder anderen Aspekt der Geschichte so hinzubekommen, dass außer dem oberflächlich wirkendem Geboinge und Geböllere etwas rüberkommt, dass den Leser an das wahre Leben erinnert und ihn vielleicht sogar dazu veranlasst, darüber nachzudenken, dann bin ich stolz wie Oskar und glücklich.
Ich bin mir sicher, dass ich dieses ganz große Ziel am Ende des Regenbogens nie erreichen werde, weil man einfach keine drei Menschen unter einen Hut bekommt, ohne das die Luft stickig wird (siehe diesen Thread hier ) Aber der Weg dahin ist so spannend ... warum sollte ich da jemals aufgeben?
Die oberste Priorität hat bei mir also die "seichte" Unterhaltung, die ihre eigenen Gesetze hat.
Ich möchte gerne so schreiben, dass meine Leser ihre Haltestelle verpassen, Klositzungen unnötig in die Länge ziehen und ihre jeweiligen Lebensgefährten abends mit einem "nur noch dieses eine Kapitel" abwimmeln
Dafür gehe ich gerne Kompromisse ein, solange sie nicht faul sind und mich zu Verbiegungen zwingen. Meistens sind das sogar keine Kompromisse, sondern ganz einfach Tatsachen des Schreibens, die ich lernen muss (und auch will).
Und die beste Möglichkeit Leser zu erreichen ist eben, nicht mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern auf die Menschen zu hören, die ich mit meinem Schreiben erreichen möchte. Und das können sowohl Agenten, Lektoren als auch Verleger sein, die ihr Ohr zwar in erster Linie am Puls ihres Unternehmens haben, dadurch aber auch am Herz der Leser, die ich letztendlich ja erreichen will.
Vielleicht auch nicht unwichtig:
Die Villa am Genfer See und das Konto auf den Caymans sind mir bei allen Bemühungen um gutes Schreiben und veröffentlicht werden relativ gleichgültig. Wenn ich von meinem Schreiben nicht leben kann ... so what, I got a job Hauptsache ich habe eine handvoll (natürlich gerne auch mehr ) Leser erreicht, die meine Sachen gerne lesen.
Lg
Dirk
(der jetzt doch wieder idealistisch wird, auch wenn er keine hohe Literatur schreiben mag )
Geschrieben 15 Oktober 2010 - 07:59
Böser Dirk !Wenn das "Zeug" niemand veröffentlichen will ... ist es dann vielleicht unlesbar?
Bearbeitet von a3kHH, 15 Oktober 2010 - 07:59.
Geschrieben 15 Oktober 2010 - 08:47
Das verwundert mich sehr, Michael sollte doch froh sein, dass er seine Thesen mit dem Autor der inkriminierten Werke
diskutieren darf. Also nur heiße Luft?
Geschrieben 15 Oktober 2010 - 08:56
Komm' doch der Ich-will-um-jeden-Preis-bedeutende-SF-schreiben-egal-ob-das-jemand-liest-Fraktion nicht mit der Realität.
Bearbeitet von Michael Iwoleit, 15 Oktober 2010 - 09:39.
Geschrieben 15 Oktober 2010 - 09:37
Genau das ist der Balanceakt, den man geht, wenn man den nächsten Schritt vom einsamen "Hobbyautoren" zu einem veröffentlichten "Hobbyautoren" wagt. (Ich habe die Bezeichnung "Hobbyautor" bewusst in Gänsefüßchen gesetzt )
Wie weit gehe ich als Autor auf die Lesererwartungen ein?
Bei mir persönlich ist das recht einfach
Ich versuche zum Beispiel so zu schreiben, dass das Ergebnis in erster Linie lesbar und spannend rüberkommt. Wenn ich es dann auch noch schaffen sollte, den einen oder anderen Aspekt der Geschichte so hinzubekommen, dass außer dem oberflächlich wirkendem Geboinge und Geböllere etwas rüberkommt, dass den Leser an das wahre Leben erinnert und ihn vielleicht sogar dazu veranlasst, darüber nachzudenken, dann bin ich stolz wie Oskar und glücklich.
Ich bin mir sicher, dass ich dieses ganz große Ziel am Ende des Regenbogens nie erreichen werde, weil man einfach keine drei Menschen unter einen Hut bekommt, ohne das die Luft stickig wird (siehe diesen Thread hier ) Aber der Weg dahin ist so spannend ... warum sollte ich da jemals aufgeben?
Die oberste Priorität hat bei mir also die "seichte" Unterhaltung, die ihre eigenen Gesetze hat.
Ich möchte gerne so schreiben, dass meine Leser ihre Haltestelle verpassen, Klositzungen unnötig in die Länge ziehen und ihre jeweiligen Lebensgefährten abends mit einem "nur noch dieses eine Kapitel" abwimmeln
Dafür gehe ich gerne Kompromisse ein, solange sie nicht faul sind und mich zu Verbiegungen zwingen. Meistens sind das sogar keine Kompromisse, sondern ganz einfach Tatsachen des Schreibens, die ich lernen muss (und auch will).
Und die beste Möglichkeit Leser zu erreichen ist eben, nicht mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern auf die Menschen zu hören, die ich mit meinem Schreiben erreichen möchte. Und das können sowohl Agenten, Lektoren als auch Verleger sein, die ihr Ohr zwar in erster Linie am Puls ihres Unternehmens haben, dadurch aber auch am Herz der Leser, die ich letztendlich ja erreichen will.
Vielleicht auch nicht unwichtig:
Die Villa am Genfer See und das Konto auf den Caymans sind mir bei allen Bemühungen um gutes Schreiben und veröffentlicht werden relativ gleichgültig. Wenn ich von meinem Schreiben nicht leben kann ... so what, I got a job Hauptsache ich habe eine handvoll (natürlich gerne auch mehr ) Leser erreicht, die meine Sachen gerne lesen.
Lg
Dirk
(der jetzt doch wieder idealistisch wird, auch wenn er keine hohe Literatur schreiben mag )
Als Möchtegernautor braucht man zuerst mal ein planetengroßes Ego, sonst wird das mot dem Schreiben sowieso nichts. Ich schließe mich da Ralph an: Warum sollte man etwas schreiben, bloß weil es andere von einem so erwarten? Okay, wenn man damit wirklich Geld verdienen möchte, aber sonst? Das ist doch absurd.
Es gibt eine Gebrauchsliteratur, die gezielt auf den Markt produziert wird. Diese wird einerseits von gewissen Verlagen gesucht, andererseits von gewissen Lohnschreibern produziert. Andreas Eschbach gehört gewiss nicht zu diesen Schreibern, steht aber natürlich als Berufsschriftsteller unter einem Auswahldruck bezüglich des jeweils nächsten Buchs. Die Folge daraus ist, dass neuere Romane von ihm durchaus in der Nähe zu tagesaktuellen Ereignissen stehen.
- E/U-Literatur sind Kategorien, die von verschiedenen Leuten unterschiedlich gebraucht und verstanden werden. Oft steht eine Abgrenzung von "uns" gegen "die da" im Mittelpunkt. Unabhängig davon halte ich aber "E-Literatur" lediglich für ein besonders kompliziertes Genre, das genauso seine Regeln hat wie "Chick-Lit" oder "Space Opera".
Bearbeitet von Beverly, 15 Oktober 2010 - 09:57.
Geschrieben 15 Oktober 2010 - 09:48
Bei solch einem utopischen Exemplar habe ich meinen Deutschunterricht genossen.Vor allem aber bräuchte es Lehrer, die überzeugend vorleben, dass sie die Werke, die sie da auf ihrem Stundenplan verhackstücken müssen, auch wirklich gut finden. Etwas Leidenschaft für sie entwickeln und zeigen. Und nicht ein Curriculum abarbeiten, um Vorgaben zu erfüllen.
Ja, auch das ist sicher nur eine Utopie
Verwarnungscounter: 2 (klick!, klick!)
ShockWaveRiders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten -
einen Kerl wie den sollte man lynchen!
Geschrieben 15 Oktober 2010 - 09:51
Soll das heißen, Du kennst den Autor Dirk van den Boom nicht? Das meinst Du nicht ernst, oder?Hast du schon etwas veröffentlicht bzw. möchtest du etwas über deine Schreibprojekte sagen?
Verwarnungscounter: 2 (klick!, klick!)
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möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten -
einen Kerl wie den sollte man lynchen!
Geschrieben 15 Oktober 2010 - 09:52
Zum Thema des Threads: Ich habe den Eindruck, dass inzwischen alle Positionen hinreichend klar geworden sind.
- Es gibt eine Gebrauchsliteratur, die gezielt auf den Markt produziert wird. Diese wird einerseits von gewissen Verlagen gesucht, andererseits von gewissen Lohnschreibern produziert. Andreas Eschbach gehört gewiss nicht zu diesen Schreibern, steht aber natürlich als Berufsschriftsteller unter einem Auswahldruck bezüglich des jeweils nächsten Buchs. Die Folge daraus ist, dass neuere Romane von ihm durchaus in der Nähe zu tagesaktuellen Ereignissen stehen.
- Es ist absolut egal, ob Michael seine Behauptung, dass "Ausgebrannt" exploitativ sei, konkretisiert. Jeder, der den Thread bis hierher verfolgt hat, kann sich selbst eine Meinung bilden.
Geschrieben 15 Oktober 2010 - 10:09
Böser Dirk !
Komm' doch der Ich-will-um-jeden-Preis-bedeutende-SF-schreiben-egal-ob-das-jemand-liest-Fraktion nicht mit der Realität.
Geschrieben 15 Oktober 2010 - 10:14
Das ist exakt das, was ich mit meiner (vielleicht etwas verkürzten) Formulierung aussagen wollte. Wer veröffentlicht werden will, muss sich dem Auswahlprozess der Verlage stellen. Und die Verlage wären ja blöd, wenn sie Buchprojekte/Exposees wählen würden, die gerade nicht "laufen".Das ist, mit Verlaub, eine etwas naive Sicht der Dinge.
Erstens steht jeder Schriftsteller, egal ob hauptberuflich, nebenberuflich oder hobbymäßig, bei der Auswahl seines nächsten Buches unter Druck. Dass von einem Autor, der einen Bestseller gelandet hat, der nächste Bestseller erwartet wird, leuchtet ein, aber von dem Autor, der noch keinen Bestseller oder auch nur kostendeckende Verkaufszahlen erreicht hat, wird durchaus erwartet, dass es aber nun bitte das nächste Buch aber endlich bringen sollte! Und das ist m.E. der härtere Druck, denn irgendwann droht, dass der Verlag sagt, danke, aber das führt zu nichts. Wenn heutzutage der erste Roman eines Autors verkaufstechnisch floppt und der zweite auch, war's das bei den großen Verlagen oft schon. (Was anderes ist es, wenn ein Buch sich zwar nicht verkauft, aber literarische Ehren einfährt; solche Autoren leisten sich viele Verlage doch noch gern. In begrenzter Anzahl, natürlich.) Bei jemand wie mir würden nach einer Reihe von Griffen ins Klo erst mal nur die Vorauszahlungen etwas magerer ausfallen - damit kann ein Autor leben, besser jedenfalls als damit, vor verschlossenen Verlagstüren zu stehen.
Willst Du abstreiten, dass oild peak eine "aktuelle Entwicklung" ist?Zweitens - die Nähe zu "tagesaktuellen Ereignissen" (oder vielleicht vernünftiger, zu "aktuellen Entwicklungen") ist etwas, das ich jedem nur raten kann zu meiden. Das muss man sich leisten können!
Habe ich auch nicht behauptet. Ich habe gesagt, dass die Bücher herauskommen, die den Verlagen gerade angesagt erscheinen. Die Autoren können oftmals wenig dafür, weil sie die Dinger schon Jahre vorher geschrieben haben (sieht man besonders deutlich bei fremdsprachigen Lizenzen, die in D oft erst dann herauskommen, wenn ein Thema "hochkocht".)Die Idee, dass man "auf Nummer sicher" gehen könne, indem man aktuelle Themen aufgreift, ist denkbar irrig.
Das würde ich echt gern lesen!"Der Zarathustra-USB-Stick"
Wäre das nicht so, hätte ich nicht ein einziges Buch von Dir.Nein - ich würde gern mal wissen, ob man sich auch vorstellen kann, dass ich mich eines bestimmten Themas annehme einfach weil es mich interessiert? Fasziniert? Beschäftigt? Umtreibt?
Ich denke, der Begriffsrahmen seinerseits ist abgesteckt - inwiefern Deine Romane da hineinfallen, kann jeder selbst entscheiden. Ich sehe das wie gesagt nicht so eng, weil ich denke, dass viel vermeintliche "Exploitation" von den Verlagen - nicht den Autoren! - generiert wird. Dass Dich das als "angeprangerten" Autor mehr interessiert, verstehe ich aber gut.Sehe ich nicht so. Durch die Einführung des Begriff "Exploitation" hat Michael einen erstens verführerischen und zweitens abwertenden Begriffsrahmen geschaffen, den man ohne stichhaltigere Argumente als die bisherigen nicht einfach akzeptieren sollte [...]
Geschrieben 15 Oktober 2010 - 10:35
Willst Du abstreiten, dass oild peak eine "aktuelle Entwicklung" ist?
Geschrieben 15 Oktober 2010 - 10:39
Pst, Ralf. Anderer Dirk.Soll das heißen, Du kennst den Autor Dirk van den Boom nicht? Das meinst Du nicht ernst, oder?
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