Im September hatte ich nur "Dritterfahrungen" mit E-Books, nun habe ich 14 eigene auf dem Markt und betrachte gespannt die Entwicklung. Ist ein wenig so wie beim Kinderkriegen - man weiß nie, was dabei herauskommt.
Ich wickle seit Januar mein ganzes Leben über das Ding ab.
Dein GESAMTES Leben? Was sagt denn deine Frau dazu? (Entschuldige, die Nachfrage konnte ich mir jetzt nicht verkneifen ...)
In meinen Geschichten heißt das "Faltcomputer".
Während ich von E-Inks träume ...
Ich hege ja immer noch die Vermutung, dass E-Book eine Zwischenlösung ist.
Jedenfalls widerstrebt es mir, für eine Text-Datei, die ich nur einmal lese, denselben Preis wie für ein schmuckes Buch zu bezahlen.
Wenn ich mir all die Independen-Autoren ansehe, die derzeit den E-Book-Markt stürmen, dann wird sich deine Vermutung wohl als falsch erweisen. Eine "Zwischenlösung" sind E-Books ganz gewisse nicht - lediglich die Erscheinungsform einer weiteren Technologisierungsphase.
Zu deinem anderen Punkt: Du zahlst ja nicht denselben Preis. Und keiner hindert dich, ein E-Book mehrfach zu lesen.
Klar Dirk, die Grundkosten unterscheiden sich zwischen den Medienformen des Werkes nicht, ABER wenn ein Buch bereits für den Druck erzeugt wurde, ist das E-Book doch nur noch ein Abfallprodukt. Vielleicht steck ich noch vier Programmierer-Stunden rein, um die passenden Formate zu erzeugen und das Dingens in den Shop zu stellen, aber das rechtfertigt keinen Preis jenseits der 50 Cent.
Wie schon gesagt, bei Musik bekommt man inzwischen oft die mp3s umsonst dazu, wenn man die Platte die CD erwarb.
Mit vier Stunden kommst du da nicht hin, glaube mir. *schmunzel*
Hallo Tobias,
ich denke schon, dass Verlage viele Funktionen haben, die ein Autor nicht gerne selbst übernehmen will oder auch nicht kann. Etwa die Aufbereitung des fertig geschriebenen Manuskriptes zum lesbaren Buch und die Vermarktung.
Die Frage ist nur - übernehmen die Verlage diese Aufgaben so, dass Autoren und Leser zufrieden sind?
Ich als Autorin habe die Suche nach einem Verlag jedenfalls fast schon aufgegeben. Ich habe das Gefühl, die konzentrieren sich nur auf (ihnen) bekannte Namen, die sie systematisch aufbauen, gehen keine Risiken ein und größere Verlage interessieren sich nicht für Bücher, wo sie nur mit ein paar Tausend verkaufter Auflage rechnen. IMHO rechnen sich wenige Autoren mit jeweils hohen Auflagen mehr als viele Bücher mit jeweils geringen Auflagen. Wenn gar nichts mehr beim Abwimmeln hilft, gibt es noch immer das Argument mit den dummen Lesern, die nichts mehr lesen.
Langer Rede kurzer Sinn: als Autorin muss ich die Verlage, so wie sie sind, ignorieren und es bringt auch nichts, sich groß darüber zu grämen. Die Bücher, die ich selbst gern von anderen Autoren mal wieder hätte, muss ich derzeit auch selbst schreiben, weil da nichts mehr kommt, was mich vom Hocker reißt.
Wir sollten hier zwischen Kleinverlagen und Publikumsverlagen unterscheiden. Und gerade bei Kleinverlagen bietet sich mit dem Medium E-Books eine neue Möglichkeit, Autoren eine Veröffentlichungschance zu bieten. Ohne selbst finanziell dabei ins Schwarze Loch zu fallen.
Echte Profis haben natürlich eine zweite Sammlung in einer zweiten Wohnung bei einer zweiten Frau. Denn einige Sachen muß man einfach backuppen.
*rofl* Der ist gut! Wer übrigens ein E-Book im Kindle-Format kauft, braucht nach einem Crash lediglich den Reader auf seinem neuen Lesegerät (Rechner, Tablet, Reader, Smartphone ...) zu installieren und hat vollen Zugriff auf seine gekaufte Bibliothek. Wie das bei anderen Formaten und Plattformen ist, kann ich noch nicht sagen, weil ich damit erst noch Erfahrungen sammeln muss.
eBooks machen ist nicht billig.
My.
Wohl wahr! Wenn wir schon Preisvergleiche anstellen, dann können wir festhalten, dass die Produktion von E-Books preiswerter ist. Aber nie billig!
Keine Bange. Ich mache bis zum letzten Blutstropfen Bücher auf Papier
My.
Beruhigend!
Ha! Sehr cool!
Kann mir selbst nicht vorstellen auf "normale" Bücher zu verzichten. Ich hoffe, die wird es noch in tausend Jahren geben. Vielleicht sogar dann noch, wenn es keine Menschen mehr gibt. Es wird sich zeigen, ob sich E-Books als echte Alternative durchsetzen.
Als Alternative haben sie sich bereits durchgesetzt.
Was mich persönlich derzeit beschäftigt, ist die wachsende Zahl von Independent-Autoren. Wie soll der Leser noch unterscheiden können zwischen lektorierten und unlektorierten Texten? Wird "der" Leser nicht abgeschreckt von der Flut seltsamen Geschreibsels, dass er derzeit von Feld-Wald-und-Wiesen-Autoren kaufen kann? Oder sind diese Sorgen unbegründet?