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eBooks - Alternative zu Print?


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600 Antworten in diesem Thema

#181 TheFallenAngel

TheFallenAngel

    Temponaut

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Geschrieben 21 Dezember 2011 - 12:27

Gedruckte Bücher kann man auch billig erstehen.
Plattformen gibt es dafür zur Genüge.

ja, ältere ... das problem ist dann in der zukunft sicher das kaum noch neue gedruckte bücher erscheinen werden und falls doch sind sie schweineteuer

btw. nochmal zur klarstellung - gegen wissenschaftliche bücher als ebooks habe ich nat. nix, das ist imho der eigentliche sinn vom elektronischen format, von mir aus auch fachzeitschriften
nur (!) belletristik in jedweder art mag ich als ebook nicht, das 'paßt' imho einfach nicht

#182 MoiN

MoiN

    Galaktonaut

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Geschrieben 21 Dezember 2011 - 12:37

Gedruckte Bücher sind was Feines. Es geht ja nicht nur um Text, sondern allgemein um Gestaltung: schöner durchdachter Einband, InnenIllus, etc.

Ich trauer ja eigentlich immer noch ein wenig der guten alten Schallplatte nach. Klar, CDs sind unschlagbar, was Tonqualität angeht. Aber so ein altes Monstrum nochmal aufzulegen und anzuhören nach Jahren, mit all dem schönen Knistern von Staubablagerungen aus "Jahrtausenden" in den Rillen Eingefügtes Bild. ... das hat schon was.

Digitales ist für mich absolut unpersönlich. Ob du nun eine Kopie hast, oder ein Original - es gibt keinen Unterschied. Bei einem Buch ist das anders. Ein altes Buch, in die Hand genommen, verströmt irgendwie den Geruch eines ganzen Zeitalters. Mache mir einer das mal mit einem eBook vor! Eingefügtes Bild

Aber da gehöre ich wohl auch einer aussterbenden Spezie an. Der Markt entscheidet letztlich, was dominieren wird. Ob im Fernsehen Qualität gebracht wird, richtet sich auch nur nach dem Qualitätsanspruch der Zuschauer. Eingefügtes Bild

Edit: (ein Satz war mißverständlich ;) )

Bearbeitet von MoiN, 21 Dezember 2011 - 13:32.

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#183 Ernst Wurdack

Ernst Wurdack

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Geschrieben 21 Dezember 2011 - 12:45

das problem ist dann in der zukunft sicher das kaum noch neue gedruckte bücher erscheinen werden und falls doch sind sie schweineteuer

Ich sehe da eine echte Chance für Nischenverlage, die Print und eBook gleichzeitig anbieten. Die gedruckten Bücher dieser Verlage werden sicherlich nicht teuerer als bisher auch, aber das billige Taschenbuch der Publikumsverlage, also der Massenmarkt, wird zugunsten des eBooks deutlich verlieren oder letztendlich ganz verschwinden.

#184 valgard

valgard

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Geschrieben 21 Dezember 2011 - 12:49

ja, ältere ... das problem ist dann in der zukunft sicher das kaum noch neue gedruckte bücher erscheinen werden und falls doch sind sie schweineteuer


Tja das wäre dann die dunkle Seite der Medaile für nur Bücher Leser.
Ob es aber innerhalb meiner Lebensspanne noch gravierend dazu kommen wird?

Auf jeden Fall kaufe ich die letzt Zeit verstärkt gebrauchte Bücher.
Man weis ja nie ;-)

lothar
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#185 derbenutzer

derbenutzer

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Geschrieben 21 Dezember 2011 - 16:20


Tja das wäre dann die dunkle Seite der Medaile für nur Bücher Leser.
Ob es aber innerhalb meiner Lebensspanne noch gravierend dazu kommen wird?

Auf jeden Fall kaufe ich die letzt Zeit verstärkt gebrauchte Bücher.
Man weis ja nie ;-)
lothar


"... kaum noch neue gedruckte bücher ..." erinnert mich etwas an Voraussagen vvor deutlich über 10 Jahren betreffend die Zukunft der Fotografie (Consumer-Markt). Da haben auch viele geglaubt, Digitalkameras werden nur eine Ergänzung der altbewährten Mit-Film-drinnen-Kameras sein ...

Kurzgefasst glaub ich an folgendes Szenario:

Bei der jetzigen Reader-Technologie wird das papierlose Buch zuerst einmal eine gewaltige Schneise in (vor allem) den Taschenbuchmarkt der Belletristik schlagen. Bei Bildbänden und anderen verwandten Formaten dauert es noch etwas. Tauchen einmal serienreif diese Displaysysteme mit flexiblen Kunststofffolien als Träger auf UND ist deren Farbwiedergabe ähnlich gut oder noch besser als bei iPad & Co, ist die Sache gelaufen.

So ein paar Millimeter dünner Reader, zusammenrollbar, leicht, exzellente Farbwiedergabe, lange Akkulaufzeit: Adieu gedrucktes Buch. Nischenprodukte wird es immer noch geben, aber das war 's ...

Irgendein Gescheiter wird dann so ein Buch ausdrucken, hinten zusammenheften, den Titel darauf schreiben und sagen: "Schaut doch, was ich erfunden habe! Wie soll ich es nennen?"
Eingefügtes Bild

LG

Jakob

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#186 hawaklar

hawaklar

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Geschrieben 22 Dezember 2011 - 22:41


Irgendein Gescheiter wird dann so ein Buch ausdrucken, hinten zusammenheften, den Titel darauf schreiben und sagen: "Schaut doch, was ich erfunden habe! Wie soll ich es nennen?"

Das erinnerte mich an einen Text, der vor gut fünf Jahren durchs Internet kursierte:

Ankündigung einer neuen bio-optisch-basierten Informationstechnologie mit der Handelsbezeichnung:
B.U.C.H.

B.U.C.H ist ein revolutionärer Durchbruch der Technologie: keine Kabel, keine elektrischen Schaltkreise, keine Batterien und nichts, das angeschlossen oder eingeschaltet werden muss. Es ist einfach zu benutzen; selbst ein Kind kann es bedienen. Kompakt und portabel kann es überall verwendet werden, selbst im Lehnstuhl am Kaminfeuer, dabei ist es leistungsstark genug, soviel Informationen zu speichern wie eine CD-ROM.

Und so funktioniert es:
BUCH ist aufgebaut aus sequentiell numerierten, recyclebaren Papierblättern, jedes mit einem Fassungsvermögen von mehreren Tausend Informations-Bits. Diese Blätter sind verbunden mit einer speziellen Vorrichtung, die Bindung genannt wird und die Blätter in ihrer korrekten Abfolge hält. Opake (d.h. lichtundurchlässige) Papier-Technologie (OPT) ermöglicht den Herstellern, beide Blattseiten zu nutzen und so die Informationsdichte zu verdoppeln und die Kosten zu senken.
Die Fachleute sind unterschiedlicher Meinung über die Aussichten, die Informationsdichte zukünftig zu steigern; im Moment haben BÜCHER mit mehr Informationen einfach mehr Seiten. Jede Seite wird optisch abgetastet, die Informationen gelangen direkt ins Gehirn. Eine Fingerbewegung führt zur nächsten Seite.
BUCH ist jederzeit benutzbar, muß lediglich geöffnet werden.
BUCH stürzt niemals ab, muß auch nicht neu gebootet werden, obwohl es, wie andere Gerätschaften auch, beschädigt werden kann durch verschütteten Kaffee und unbrauchbar werden kann, wenn es zu oft auf eine harte Fläche geworfen wird.
Die ”Browse"-Funktion erlaubt den schnellen Wechsel vorwärts und rückwärts zu jeder beliebigen Seite. Viele verfügen über eine ”Index"-Funktion, die sofort die exakte Stelle jeder gesuchten Information zur unmittelbaren Nutzung angibt.
Optionales ”Bookmark"-Zubehör ermöglicht es, BUCH an exakt derselben Stelle zu öffnen, an der man es bei der letzten Nutzung weglegte - auch wenn es geschlossen wurde.
Bookmarks erfüllen universale Design-Standards; daher kann ein einzelnes Bookmark in BÜCHERN verschiedener Hersteller verwendet werden. Umgekehrt können unzählige Bookmarks in einem einzelnen BUCH zur Speicherung mehrerer Stellen verwendet werden, die Anzahl ist nur begrenzt durch die Zahl der Buchseiten. Man kann auch persönliche, später wieder löschbare, Notizen neben dem Buchtext anbringen.
Portabel, haltbar und erschwinglich.
BUCH wird gefeiert als Wegbereiter einer neuen Unterhaltungsära.
Die Anziehungskraft des BUCHs scheint so gewiß, daß sich Tausende von geistig Schaffenden dieser Plattform verschrieben haben, und Investoren - so wird berichtet - wittern einen lohnenden Markt.
Erwarten Sie eine Neuheiten-Flut in Kürze!

Übrigens:
Zur Herstellung von B.U.C.H wird gerade an einer revolutionären neuartigen Textverarbeitung geforscht.



Zurück zum Thema:

Heute habe ich die Mitteilung bekommen, dass mein neuer Sony Reader ausgeliefert wurde und wahrscheinlich noch vor Weihnachten bei mir ankommen wird.

Dann werde ich erst mal Beam und sonstige DRM-freie Buchshops heimsuchen.

@ Kathom:
Ich habe mir mal die Homepage von storytogo angesehen und fand dort bei den einzelnen eBooks Links zu den verschiedenen Händlern vor. Erhöht sich evtl. Dein Anteil, wenn ich mich jedesmal von der storytogo-Homepage zum Beam-Shop umleiten lasse? Dann würde ich diesen kleinen Umweg gehen. Man muss die hiesigen Unternehmer schließlich unterstützen. Eingefügtes Bild

Bearbeitet von hawaklar, 22 Dezember 2011 - 22:43.

"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)

"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)


#187 derbenutzer

derbenutzer

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Geschrieben 22 Dezember 2011 - 23:05

Das erinnerte mich an einen Text, der vor gut fünf Jahren durchs Internet kursierte:

Ankündigung einer neuen bio-optisch-basierten Informationstechnologie mit der Handelsbezeichnung:
B.U.C.H.

...

Zurück zum Thema:

Heute habe ich die Mitteilung bekommen, dass mein neuer Sony Reader ausgeliefert wurde und wahrscheinlich noch vor Weihnachten bei mir ankommen wird.

Dann werde ich erst mal Beam und sonstige DRM-freie Buchshops heimsuchen.
...
Eingefügtes Bild


Eingefügtes Bild
Sehr gut! Den Text kannte ich nicht, nur einen gewissermaßen verwandten über den Bleistift (ich finde leider den Link nicht mehr ...).

Zum neuen Reader ein kleiner Hinweis:
Der Sony-Reader hat in Tests überall recht gut abgeschnitten, sicher keine schlechte Wahl.
Wenn du Dich für (legale) kostenlose Texte interessierst, installiere doch eventuell mal Calibre. Die Software hat u.a. ein sehr gutes Suchmodul, das zig Bücherportale durchforsten kann. Selbst wenn man die kommerziellen Anbieter im Menü abwählt, ist noch immer überraschend viel an Gratisbüchern zu finden.

Liebe Grüße!

Jakob

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#188 MoiN

MoiN

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Geschrieben 23 Dezember 2011 - 15:54

Neue eBooks für 'nen Euro oder für Nix sind ja irgendwie auch Ausdruck der heutigen Kostenlos-Kultur des Internet.

Aber monatelang Zeit investieren, um ein Buch zu schreiben, und das dann für ein paar Euro zu vertickern, und dann nur ein paar Dutzend Käufer, das kann man wirklich nur als Hobby-Schreiber wegstecken. Außerdem frage ich mich generell, wer bei dieser Flut an Publikationen, die den Markt gerade im eBook-Bereich überschwemmen werden, das alles überhaupt noch lesen soll. Eingefügtes Bild

Bearbeitet von MoiN, 23 Dezember 2011 - 15:56.

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#189 Diboo

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Geschrieben 23 Dezember 2011 - 16:10

Neue eBooks für 'nen Euro oder für Nix sind ja irgendwie auch Ausdruck der heutigen Kostenlos-Kultur des Internet.

Aber monatelang Zeit investieren, um ein Buch zu schreiben, und das dann für ein paar Euro zu vertickern, und dann nur ein paar Dutzend Käufer, das kann man wirklich nur als Hobby-Schreiber wegstecken. Außerdem frage ich mich generell, wer bei dieser Flut an Publikationen, die den Markt gerade im eBook-Bereich überschwemmen werden, das alles überhaupt noch lesen soll. Eingefügtes Bild


Mir reicht es schon, wenn es gekauft wird. Lesen ist dann die Kür :-)

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

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#190 valgard

valgard

    Revoluzzer

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Geschrieben 23 Dezember 2011 - 17:12

Neue eBooks für 'nen Euro oder für Nix sind ja irgendwie auch Ausdruck der heutigen Kostenlos-Kultur des Internet.

Aber monatelang Zeit investieren, um ein Buch zu schreiben, und das dann für ein paar Euro zu vertickern, und dann nur ein paar Dutzend Käufer, das kann man wirklich nur als Hobby-Schreiber wegstecken. Außerdem frage ich mich generell, wer bei dieser Flut an Publikationen, die den Markt gerade im eBook-Bereich überschwemmen werden, das alles überhaupt noch lesen soll. Eingefügtes Bild


Das hab ich mich früher auch schon gefragt.
Der Markt wird noch unübersichtlicher.
Aber scheinbar wird doch fast alles gelesen!?

Auch wenn es von den ebooks Leseproben gibt wer hat die Zeit dort zu stöbern und auszuwählen?
Im Endeffekt list man das was man kennt, den Autor, und das was man empfholen bekommt.

Füher ohne Web und ohne irgend welche Verbindung zu anderen SF Fans mußte ich ja auch selbst auswählen.
Ich hab mir dann immer die Kataloge beim Buchhändler geholt ( der einschlägigen Verlage) und später war Transgalaxis( das Heft) eine Info Quelle.
In Asimovs SF Magazin bei Heyne waren auch Anzeigen drin.

Gebraucht hab ich dann halt spontan nach Titel entschieden.

lothar


Mir reicht es schon, wenn es gekauft wird. Lesen ist dann die Kür :-)

Ich kauf schon mehr als ich Lese!
Aber irgend wann wird das Kaufen eingestellt und dann kommt das Lesen dran.

lothar
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#191 MoiN

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Geschrieben 23 Dezember 2011 - 17:36

Ich kauf schon mehr als ich Lese!
Aber irgend wann wird das Kaufen eingestellt und dann kommt das Lesen dran.


Ich hab' bei mir persönlich festgestellt: Was ich nicht sofort lese, lese ich nie.

(Ist das jetzt MoiN's Law ? Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild )

Trotzdem hat sich leider an meinem Kaufverhalten nichts geändert.



(andere "Laws")

Bearbeitet von MoiN, 23 Dezember 2011 - 17:59.

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#192 MoiN

MoiN

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Geschrieben 14 Januar 2012 - 11:45

Aus der "Nassauische Neue Presse"

E-Books selbstgemacht ?

(Stand gerade in einem anderen Thread, der aber wohl sofort wieder vom Eröffner gelöscht wurde... Eingefügtes Bild )

Ob das die schöne neue Welt der Bücher ist?

Jein, würde ich sagen.

Es ist halt nur das Besetzen einer Marktlücke. Der traditionelle Weg, für das eigene Buch einen Verleger zu finden, war ja früher auch alles andere als einfach. Im Gegenteil: sehr nervaufreibend und frustrierend.

Vielleicht hätte die Rowling ihren Potter bei Amazon herausgebracht, wenn damals schon die heutigen Möglichkeiten bestanden hätten? Ob mit dem gleichen Erfolg? Keine Ahnung. Würde ich auch keine Prognose abgeben wollen.

Mit diesem "vereinfachten Publishing" wird eigentlich nur ein Weg aufgezeigt, den Video-Plattformen wie Youtube u.ä. bereits in einem ganz anderen Genre schon lange Zeit zuvor beschritten haben. Eingefügtes Bild

Bearbeitet von MoiN, 14 Januar 2012 - 11:53.

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#193 My.

My.

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Geschrieben 14 Januar 2012 - 12:10

Ob das die schöne neue Welt der Bücher ist?
Jein, würde ich sagen.

Ich würde sagen: Ja, auch. Die Welt, in der wir leben, besteht nicht nur aus Wiese; die Welt des Buches nicht nur aus Papier.

My.,
hoffend, an der Threadlöschung nicht schuld zu sein ...

#194 valgard

valgard

    Revoluzzer

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Geschrieben 14 Januar 2012 - 16:34

Aus der "Nassauische Neue Presse"

E-Books selbstgemacht ?

(Stand gerade in einem anderen Thread, der aber wohl sofort wieder vom Eröffner gelöscht wurde... Eingefügtes Bild )

Ob das die schöne neue Welt der Bücher ist?

Jein, würde ich sagen.

Es ist halt nur das Besetzen einer Marktlücke. Der traditionelle Weg, für das eigene Buch einen Verleger zu finden, war ja früher auch alles andere als einfach. Im Gegenteil: sehr nervaufreibend und frustrierend.

Vielleicht hätte die Rowling ihren Potter bei Amazon herausgebracht, wenn damals schon die heutigen Möglichkeiten bestanden hätten? Ob mit dem gleichen Erfolg? Keine Ahnung. Würde ich auch keine Prognose abgeben wollen.

Mit diesem "vereinfachten Publishing" wird eigentlich nur ein Weg aufgezeigt, den Video-Plattformen wie Youtube u.ä. bereits in einem ganz anderen Genre schon lange Zeit zuvor beschritten haben. Eingefügtes Bild


Die Welt der Bücher, ob gedruckt oder digital, wird immer unüberschaubarer.
Wer soll da noch durchblicken und das Richtige rauspicken?
Wer hat die Zeit? Da lese ich doch lieber.

Dann doch lieber abwarten, außer bei gewissen Autoren, und später kaufen.

Nicht das wir igrend wann mehr Autoren als Leser haben ;-)

Ich kaufe jetzt schon Lesestoff auf Vorrat und wenn ich als Renter weniger oder keine Kohle mehr für meine Lektüre habe.

lothar
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#195 My.

My.

    Temponaut

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Geschrieben 14 Januar 2012 - 17:44

Nunja, die Frage, welche Texte man als lesenswert erachtet und welche nicht, beantwortet sich natürlich nicht über die Frage, ob man Papier, eBook oder Hörbuch bevorzugt. Insofern, denke ich, spielt die technische Vielfalt der Bücherwelt weniger eine Rolle, wenn man sich einfach von der Zahl der Veröffentlichungen erschlagen fühlt. My.

#196 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 20 Januar 2012 - 08:03

Apple hat gestern diverse Dinge zum Thema Ebooks vorgestellt, unter anderem das kostenlose Programm iBooks Author, mit dem sich Ebooks mit allerlei interaktiven Elementen und anderen Gimmicks erstellen lassen. Als Autor kann man das Buch dann gleich via Apples iBooks veröffentlichen. Das Format ist zwar definitiv HTML-basiert, scheint aber nicht ePub3 zu sein.

Das Angebot richtet sich primär an Unis und ist zum Erstellen von Unterrichtsmaterial gedacht; ist aber vielleicht auch für andere Bereiche interessant.

EDIT: Zum Format habe ich folgendes Zitat gefunden: »The iBooks (version 2) format is an improved format created by Apple based on ePub 3, but with additions and changes specific to Apple.«

EDIT2: Irgendwie scheint es doch automatische Trennung zu geben, sie meldet sich einfach selten zu Wort …

Bearbeitet von simifilm, 20 Januar 2012 - 08:39.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#197 MoiN

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Geschrieben 20 Januar 2012 - 15:18

"iBooks Author ist nicht nur für Schul- oder Textbücher geeignet: Es spricht theoretisch nichts dagegen, mit der Lösung auch E-Magazine zu gestalten, ähnlich wie mit Adobes Publishing Suite. iBooks Author könnte man also auch als Frontalangriff auf Adobe werten, das viel Geld für seine Lösung verlangt. Ob das Apple-Werkzeug in komplexen Verlags-Workflows zum Einsatz kommt, muss sich allerdings erst noch beweisen. Für Einzelkämpfer und kleine Publisher ist es fraglos eine attraktive Lösung."

Zitat aus einem Beitrag bei Heise online .

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#198 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 20 Januar 2012 - 15:25

Wenn ich das richtig verstehe, versucht Apple hier, sich bewusst in einem anderen Ebook-Segment zu positionieren als Amazon. Amazon bietet mit dem Kindle einen Reader an, der dank E-Ink für das Lesen langer Texte besser geeignet ist als das iPad, und kann zugleich mit einem grossen Angebot an Literatur auftrumpfen. Apple versucht nun, einen Bereich zu besetzen, bei dem man wohl weniger lange am Stück liest, bei dem aber Nicht-Textelemente wichtig sind/sein können; hier kann das iPad dann seine spezifischen Stärken ausspielen.

Bearbeitet von simifilm, 20 Januar 2012 - 15:26.

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#199 simifilm

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Geschrieben 21 Januar 2012 - 18:09

"iBooks Author ist nicht nur für Schul- oder Textbücher geeignet: Es spricht theoretisch nichts dagegen, mit der Lösung auch E-Magazine zu gestalten, ähnlich wie mit Adobes Publishing Suite. iBooks Author könnte man also auch als Frontalangriff auf Adobe werten, das viel Geld für seine Lösung verlangt. Ob das Apple-Werkzeug in komplexen Verlags-Workflows zum Einsatz kommt, muss sich allerdings erst noch beweisen. Für Einzelkämpfer und kleine Publisher ist es fraglos eine attraktive Lösung."


Ich habe ein wenig damit herumgespielt. Wenn ich die Bedienung nicht grundsätzlich missverstanden habe, dürfte es schwierig werden, mit dem Programm in der jetzigen Form ein ansprechendes Magazin zu machen. iBooks Author ist extrem starr, was die Struktur der Publikation angeht. Es gibt grundsätzlich nur drei Hierarchiestufen — chapter, section, Textseite —, und die müssen immer zum Einsatz kommen. Jedes Kapitel beginnt mit einem Chapter, dann folgt eine Section usw, wobei es zum Beispiel nicht möglich ist, den Text auf der Chapter-Seite auf den folgenden Seite weiterfliessen zu lassen — dafür ist die Section-Seite zuständig. Derzeit scheitere Ich schon beim Versuch, ein Buch zu entwerfen, das nur eine Hierarchiestufe aufweist. Das Programm wird sicher noch flexibler werden mit Updates, ich sehe aber eigentlich gar nicht, warum es derzeit so starr ist. Mehr Flexibilität wäre problemlos machbar.

Ach ja: Und die Silbentrennung für Deutsch scheint einfach kaputt. Mit Englisch funktioniert sie.

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#200 lapismont

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Geschrieben 22 Januar 2012 - 09:21

SPON berichtet, dass die Lizenzbedingen von Apple dafür sorgen, dass man Werke, die mit IBooks erstellt wurden, nur über Apple verkauft werden dürfen:
http://www.spiegel.d...,810587,00.html

Bearbeitet von lapismont, 22 Januar 2012 - 09:21.

Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Fantasyguide
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Montbron-Blog
  • (Buch) gerade am lesen: Cheon Seon-ran – Tausend Arten von Blau

#201 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 22 Januar 2012 - 14:07

SPON berichtet, dass die Lizenzbedingen von Apple dafür sorgen, dass man Werke, die mit IBooks erstellt wurden, nur über Apple verkauft werden dürfen:
http://www.spiegel.d...,810587,00.html


Das dürfte kaum lange so bleiben; ich bezweifle ohnehin, dass diese Regelung vor Gericht Bestand hätte. Das grössere Problem scheint mir derzeit, dass auch der Verkauf via Apple nur über die USA erfolgen kann und man deshalb eine IRS-Steuernummer braucht. Das ist doch ein ziemlich grosser administrativer Aufwand.

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#202 Trurl

Trurl

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Geschrieben 22 Januar 2012 - 15:32

Kurzgefasst glaub ich an folgendes Szenario:

Bei der jetzigen Reader-Technologie wird das papierlose Buch zuerst einmal eine gewaltige Schneise in (vor allem) den Taschenbuchmarkt der Belletristik schlagen. Bei Bildbänden und anderen verwandten Formaten dauert es noch etwas. Tauchen einmal serienreif diese Displaysysteme mit flexiblen Kunststofffolien als Träger auf UND ist deren Farbwiedergabe ähnlich gut oder noch besser als bei iPad & Co, ist die Sache gelaufen.

So ein paar Millimeter dünner Reader, zusammenrollbar, leicht, exzellente Farbwiedergabe, lange Akkulaufzeit: Adieu gedrucktes Buch. Nischenprodukte wird es immer noch geben, aber das war 's ...

Wäre aber schade.
eBooks in der von dir beschrieben Form wären tatsächlich ein Durchbruch, und würde das Handling stark verbessern, wenn man das Lesegerät einfach zusammenfaltet und in die Hosentasche steckt. Oder folgende Vorstellung: hochauflösende, millimeterdünne, wandgroße Bildfolien, die wie Tapeten an den Wänden aufgetragen werden, wo man dann Videos, eBook-Bildbände (Natur, Malerei,...), quasi als austauschbaren Tapetenersatz hinprojeziert...

Aber für eBooks genausoviel Geld ausgeben, wie für gedruckte Bücher? Niemals. Für etwas Immatrielles, das irgendwo auf dem Computer oder in der Cloud herumliegt... Das würde auch meinen Bücherkonsum schlagartig reduzieren, weil ich dann nur noch das kaufen würde, was ich auch lesen kann... Eingefügtes Bild

Ausserdem kann man mit eBooks, anders als mit Regalreihen voller Bücher, nicht einmal mehr angeben, und zeigen was für ein gebildeter Mensch man doch ist. Eingefügtes Bild

Bücher haben neben dem rein geistigen auch einen emotionalen, optischen, haptischen und olfaktorischen Wert. Allein der Geruch, das Gefühl etwas berühren zu können, anzufassen, darin zu blättern, das Gewicht zu spüren, kann kein elektronisches Medium je ersetzen. Ich hätte zudem viel zu viel Angst, dass durch einen Datencrash meine kostenbare Bibliothek verloren ginge. Klar die eigene Hütte kann auch abbrennen, mein persönlicher Supergau, aber dennoch.

Der Vergleich Buch vs. eBook mit Schallplatte vs. CD, mp3 hinkt da mMn. ein wenig, da sich die Musikempfindung ja akustisch entfaltet und ein im Wesentlichen emotionaler Aufnahmeprozess ist, in einem größeren Umfang jedenfalls als Lesen, und das Speichermedium Platte einen geringeren Eigenwert hat als das Medium Buch. Für mich jedenfalls.

eBooks wären für mich vorläufig nur eine Ergänzung für spezielle Gelegenheiten. Als Bücherersatz kämen sie nur für unterwegs, in der Bahn, Tram-, U- und S-Bahn, in Frage. Oder im Urlaub, wo es im Flieger einfach unpraktisch ist, zwei, drei Kilogramm zusätzliches Gewicht mitzuschleppen, vom Platzbedarf ganz zu schweigen. Dann kann man endlich auch seine ganze Bibliothek mitschleifen und muß nicht ständig bedauern, das falsche Buch eingepackt zu haben...

LG Trurl
»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

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#203 Iwen

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    Cybernaut

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Geschrieben 23 Januar 2012 - 13:29

Also, jetzt habe ich auch echte Erfahrung mit E-Books. habe darüber nachgedacht... und teile euch folgende Erkenntnis mit: Gehe ich in einen Buchladen oder suche im Internet nach einem Buch, so lenken mich die Titelbilder und mancher Titel dazu, ein Buch zu kaufen. Oft wurde ich enttäuscht. - Später las ich Rezis oder Empfehlungen oder habe einfach "Quergelesen", um sicherzugehen, dass ich keinen Fehlkauf tätige. - weil ich gehe auch für mein "täglich" Brot arbeiten... Bücher werden mit attraktiven Buchbildern versehen, damit der Käufer gelockt und verlockt wird. - Hauptsache ein Buch wird gekauft! E-Book: erstaunlicherweise zweifelte ich lange, dann entschied ich mich dafür. Jetzt stöbere ich und kaufe E-Books auf meinem Lesegerät. - Und wisst Ihr, was ich für eine tolle Erfahrung mache: Jetzt lese ich wieder Bücher! und bei denen steht der Text im Vordergrund, nicht die Aufmachung! - Reader sind sw! Für mich eine echte Erholung! Und ich weiß jetzt, was mich die letzten Jahre so genervt hat. - Ich brauche keine bunten Bilder. Buch: Augenmerk auf Umschlaggestaltung, weniger gute Texte. E-Book: Titelbild egal, doch hier liegt die Aufmerksamkeit wieder auf dem Text!

#204 derbenutzer

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Geschrieben 23 Januar 2012 - 16:43

Wäre aber schade.
eBooks in der von dir beschrieben Form wären tatsächlich ein Durchbruch, und würde das Handling stark verbessern, wenn man das Lesegerät einfach zusammenfaltet und in die Hosentasche steckt. Oder folgende Vorstellung: hochauflösende, millimeterdünne, wandgroße Bildfolien, die wie Tapeten an den Wänden aufgetragen werden, wo man dann Videos, eBook-Bildbände (Natur, Malerei,...), quasi als austauschbaren Tapetenersatz hinprojeziert...

Aber für eBooks genausoviel Geld ausgeben, wie für gedruckte Bücher? Niemals. Für etwas Immatrielles, das irgendwo auf dem Computer oder in der Cloud herumliegt... Das würde auch meinen Bücherkonsum schlagartig reduzieren, weil ich dann nur noch das kaufen würde, was ich auch lesen kann... Eingefügtes Bild


Es scheint ja auch eine eBook-Entwicklung denkbar, in der sich die Reader zu etwas wandeln, das ein buntes allerlei an Möglichkeiten und Gadgets beinhaltet: so eine Art Smart-Reader. Man denke nur an die Handys in den letzten 10 Jahren. Puristische Reader gibt es dann wahrscheinlich gar nicht mehr, die wären so anachronistisch wie diese Anpieps-Dinger aus den Neunzigerjahren ... Eingefügtes Bild

Ein eBook im heutigen Verständnis wäre dann nur eine Untermenge des weiter gefassten Inhalts einer digitalen Konserve. Die dürfte dann auch noch viel mehr können (Video, interaktive Inhalte, massig Metainformation etc.). Wer weniger mag, stutzt sich das auf puren Text zurück. Macht ja nichts, man kann ja auch heute schon ein iPhone nur als Armbanduhrersatz und Funkfernsprecher verwenden ...

Zum Preis immaterieller Güter: Das kannst du natürlich nur ironisch verbrämt gemeint haben. Eingefügtes BildEingefügtes Bild

Natürlich ist es richtig, dass man ein Buch mit allen Sinnen genießen kann. Endgültig aussterben wird es nicht so bald. Praktische Erwägungen sind nicht alles, Gott sei Dank. Wäre dem nicht so, stünden schon jetzt die DVD-verweigernden Benutzer eines großen gedruckten Konversationslexikons als kapitale Deppen da. Eingefügtes Bild

Liebe Grüße

Jakob

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#205 alexandermerow

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Geschrieben 23 Januar 2012 - 16:49

Zum Lesen stelle ich mir das schon deswegen praktisch vor, weil sich dann keine Papierbücher mehr in den Regalen bzw. der Wohnung stapeln und man die Lektüre eines ganzen Lebens auf 10 bis 20 CD's speichern kann.


Meine Bücher gibt es auch als Ebooks und das ist eben eine Möglichkeit mehr. Allgemein kann ich sagen, dass ich meinen Reader (habe ihn seit 2 Monaten) nicht mehr hergeben möchte. Mir gefällt diese Art des Lesens und der Platz in meinem Bücheregal wird auch nicht noch weiter beansprucht. Buchfetischisten mögen ja die Nase rümpfen, aber ich kann mich mit einem Reader und den dazugehörigen Ebooks gut anfreunden.

Bearbeitet von alexandermerow, 23 Januar 2012 - 16:50.

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#206 Trurl

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Geschrieben 23 Januar 2012 - 23:41


Es scheint ja auch eine eBook-Entwicklung denkbar, in der sich die Reader zu etwas wandeln, das ein buntes allerlei an Möglichkeiten und Gadgets beinhaltet: so eine Art Smart-Reader. Man denke nur an die Handys in den letzten 10 Jahren. Puristische Reader gibt es dann wahrscheinlich gar nicht mehr, die wären so anachronistisch wie diese Anpieps-Dinger aus den Neunzigerjahren ... Eingefügtes Bild
...

Sehe ich so ähnlich.

Im Moment besitzen eBook-Reader nicht den Mehrwert, den ich mir von solchen Geräten erhoffe. Ich bin auch sehr spät zum Mobil-Telefon User geworden, weil ich so ein Ding nicht nötig hatte. Den Übergang zum Smartphone habe ich schneller vollzogen, und den praktischen Mehrwert (als mobile Informationsquelle) schnell schätzen gelernt. Wenn man diesen Mehrwert durch weitere Entwicklungsfortschritte noch erweitern kann, bin ich der letzte, der das ablehnt.

Ich denke dass sich Smartphones in nicht allzu ferner Zukunft, zu kompakten, multifunktionalen Smart-Computern entwickeln werden (die eReader-Funktionalität wird nur eine und nicht die wichtigste sein) und Dank auffaltbarer Bildschirme, virtueller Tastaturen und fortschrittlichen Flash-Speichertechnologien (Samsung arbeitet an RRAMs und flexiblen Speichern) das Ende der Notebooks, Notepads und sogar der heutigen Tablet-PC’s einläuten wird.


Zum Preis immaterieller Güter: Das kannst du natürlich nur ironisch verbrämt gemeint haben. Eingefügtes BildEingefügtes Bild

Nun ja, wenn rein geistige Erzeugnisse, die nur digital vorliegen, zum gleichen Verkaufspreis (oder teurer) angeboten werden, wie eines in zusätzlich materieller Form (als Buch, CD oder DVD), dessen alleinige Herstellung und Gestaltung bereits aufwendiger ist, dann stimmt etwas bei der Verhältnismäßigkeit nicht. Damit will ich absolut nicht bestreiten, dass ein eBook natürlich ebenfalls einen Wert hat und einen angemessenen Preis haben muss. Ich finde aber, eBooks sind einfach noch zu teuer.


Praktische Erwägungen sind nicht alles, Gott sei Dank. Wäre dem nicht so, stünden schon jetzt die DVD-verweigernden Benutzer eines großen gedruckten Konversationslexikons als kapitale Deppen da. Eingefügtes Bild

Und selbst wenn es so wäre, überlege ich dennoch ernsthaft, ob ich mir nicht so ein cooles, mehrbändiges Lexikon ins Regal stellen soll… (auch wenn das die Buch-Banausen hier nicht verstehen) Eingefügtes Bild

Bis demnächst

LG Trurl
»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

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#207 derbenutzer

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Geschrieben 24 Januar 2012 - 01:24


Nun ja, wenn rein geistige Erzeugnisse, die nur digital vorliegen, zum gleichen Verkaufspreis (oder teurer) angeboten werden, wie eines in zusätzlich materieller Form (als Buch, CD oder DVD), dessen alleinige Herstellung und Gestaltung bereits aufwendiger ist, dann stimmt etwas bei der Verhältnismäßigkeit nicht. Damit will ich absolut nicht bestreiten, dass ein eBook natürlich ebenfalls einen Wert hat und einen angemessenen Preis haben muss. Ich finde aber, eBooks sind einfach noch zu teuer.




Bis demnächst

LG Trurl


Hallo Trurl,


Nur mal zu einem Aspekt Deines Beitrages:


Der Preis eines Buches (als gedrucktes Medium) ist bei hohen Auflagen nur wenig von Papier, Druck, Bindung etc. dominiert.

Ich habe (beruflich bedingt) erlebt, wie mit Büchern (Retouren) bei einem der größten Herausgeber Europas (U.K.) umgegangen wird. Ein solches retourniertes einzelnes Buch ist im Riesenlager nichts als ein lästiges, kleines Ding aus Papier. Es kommt zu teuer, einen Mitarbeiter dieses einsortieren zu lassen. Dieser müsste aberhunderte Meter in einem Hochregallager dafür zurücklegen, dann einen Hubstapler nehmen, rauf damit, wo war 's doch gleich ...

Da gab es einen Aufleger für Sattelschlepper als Container für solches Altpapier (Lexika aller Arten inbegriffen): und weg damit ..

Was will ich damit klugscheißen (Sorry!)?

Das was drinnen steht ist der eigentliche Wert usw. etc. pp.

LG

Jakob

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#208 valgard

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Geschrieben 24 Januar 2012 - 05:09


Hallo Trurl,


Nur mal zu einem Aspekt Deines Beitrages:


Der Preis eines Buches (als gedrucktes Medium) ist bei hohen Auflagen nur wenig von Papier, Druck, Bindung etc. dominiert.

Ich habe (beruflich bedingt) erlebt, wie mit Büchern (Retouren) bei einem der größten Herausgeber Europas (U.K.) umgegangen wird. Ein solches retourniertes einzelnes Buch ist im Riesenlager nichts als ein lästiges, kleines Ding aus Papier. Es kommt zu teuer, einen Mitarbeiter dieses einsortieren zu lassen. Dieser müsste aberhunderte Meter in einem Hochregallager dafür zurücklegen, dann einen Hubstapler nehmen, rauf damit, wo war 's doch gleich ...

Da gab es einen Aufleger für Sattelschlepper als Container für solches Altpapier (Lexika aller Arten inbegriffen): und weg damit ..

Was will ich damit klugscheißen (Sorry!)?

Das was drinnen steht ist der eigentliche Wert usw. etc. pp.

LG

Jakob


Würden mich mal die Druckkosten interessieren?
Die aber sicher doch von der Druckauflage abhängig sind.

lothar
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#209 Ernst Wurdack

Ernst Wurdack

    Verleger-O-Naut

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Geschrieben 24 Januar 2012 - 07:52

Würden mich mal die Druckkosten interessieren?
Die aber sicher doch von der Druckauflage abhängig sind.

Bei Auflagen von 50 000 etwas über 1 Euro pro Buch
Bei Auflagen von 500 zwischen 3 und 4 Euro pro Buch
Beides reine Druck- und Materialkosten

#210 MoiN

MoiN

    Galaktonaut

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Geschrieben 24 Januar 2012 - 08:36

Das Problem ist halt auch, wie kann ich das dem Käufer vermitteln, der in der Regel ja meint, daß eben die Buchherstellung allein ausschlaggebend für den Endpreis ist. Aber ein Verlag muß ja auch die Putzfrau bezahlen, zum Beispiel. ;) (Software ist ja auch immateriell. Haben diese Firmen ein ähnliches Problem?)

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N



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