simifilm schrieb am 19.09.2011, 20:28:
Dass Frauen weitaus mehr Teilzeit arbeiten, hängt ja in erster Linie damit zusammen, dass sie Kinder kriegen und diese in der Mehrheit auch grossziehen. Und das muss keineswegs so sein [...]
Die Ursache dafür liegt in der Partnerwahl. An erster Stelle für beide - Männlein wie Weiblein - stehen Eigenschaften wie Sympathie, Humor, Intelligenz. Danach gehen die Präferenzen jedoch auseinander. Männer achten an zweiter Stelle vor allem auf die körperliche Attraktivität, Frauen auf den Status des potentiellen Partners.
Das Ergebnis ist, daß Frauen im Schnitt "nach oben" heiraten, Männer nach "unten", was Beruf und Einkommen angeht. Der Chefarzt heiratet die Krankenschwester aber die Herzchirurgin würde nie im Leben einen Rettungssanitäter als Partner in Betracht ziehen.
Und wenn dann ein Kind unterwegs ist, dann ist völlig klar, wer beruflich aussetzt, und sei es nur für wenige Monate: Derjenige mit dem geringeren Einkommen, also in aller Regel die Frau. Wirtschaftlich eine vollkommen sinnvolle Entscheidung des Paares.
simifilm schrieb am 19.09.2011, 20:28:
Wenn man aber ein System hat, in dem die wirklich einflussreichen Posten nur mit 100%-Stellen besetzt werden, und Müttern, die 100% arbeiten und ihr Kind fremd betreuen lassen, nach wie vor der Ruch der Rabenmutter anhaftet, ist es nicht weiter erstaunlich, dass die wirtschaftliche Macht primär in Männerhand ist.
Die Verteufelung von Fremdbetreuung ist natürlich totaler Quatsch und zum Glück auch auf dem Rückzug. Aber auch damit läßt sich allenfalls ein Beruf ausüben, keinesfalls jedoch "Karriere machen". Ein Mann, der Familie und Karriere haben will, braucht doch auch eine Partnerin, die beruflich zurücksteckt und ihm den Rücken freihält. Wieso sollte es umgekehrt anders sein? Nun wirst Du sicherlich einwenden, daß die an einem mangelnden Angebot potentieller "Hausmänner" scheitert. Das glaube ich jedoch nicht, ich sehe das Problem eher beim oben angesprochen Sachverhalt, daß Frauen Männer mit niedrigerem sozialen Status schlichtweg nicht anziehend finden.
Und letztlich bleibt noch die Frage, ob man angesicht der ebenfalls von mir bereits genannten Tatsache, daß Frauen 80% der Konsumentscheidungen treffen, tatsächlich davon gesprochen werden kann, daß sich die wirtschaftliche Macht in Männerhand befände.
Anubizz schrieb am 19.09.2011, 20:31:
@Stormking:
In Vietnam ...
Mir fällt gerade wieder ein, warum ich Dich mal auf meine Ignore-Liste gesetzt hatte. Vielleicht war meine "Generalamnestie" doch keine so gute Idee.
Anubizz schrieb am 19.09.2011, 20:31:
Gerne. Sobald du aufgezeigt hast, wie freie Berufswahl dazu führt, von wem das Geld verdient wird und wer die Spitzenjobs ausübt.
Zur ersten Frage, siehe meine Antwort an Simifilm. Frage zwei hat Shock Wave Rider weiter oben beantwortet.
Anubizz schrieb am 19.09.2011, 20:31:
Und wie männliches Geschlecht mit Erfindungen und Patenten zusammenhängt.
Höhere Affinität zu Technik und Wissenschaft, bereits bei Kleinkindern und in Ansätzen sogar anderen Primaten nachweisbar.
Höhere Risikobereitschaft, unverzichtbar für jeden Durch- und Umbruch. Schlägt sich allerdings auch in der höheren Anzahl gescheiterter Existenzen nieder. Wie gesagt, Männer dominieren zahlenmäßig nicht nur Wirtschaft und Politik, sondern auch die Gruppe der Arbeits- und Obdachlosen.