My. schrieb am 25 Okt 2011 - 21:31:
Die. Preispolitik. Der. Pharmaindustrie.
Hat.
Mit.
URHEBERRECHT.
_Ü_B_E_R_H_A_U_P_T_
Nichts.
Zu.
Tun.
Das ist aber so nicht korrekt. Pharmaunternehmen haben schon immer, mit Hilfe von patent-, urheber- oder markenrechtlichen Bestimmungen, nicht nur den Parallelimport zu unterbinden versucht, sondern auch den Markteintritt von Generika.
Kaffee-Charly schrieb am 25 Okt 2011 - 22:00:
Du schmeißt gerade Urheberrecht und Patentrecht durcheinander.
Nicht wirklich. Aus dem sogenannten geistigen Eigentum ergeben sich nämlich alle anderen Schutzrechte an immateriellen Gütern – sie stelle IMHO schlussendlich alle eine fehlerhafte Analogie zum Sacheigentum her.
Heidrun schrieb am 25 Okt 2011 - 06:07:
Ming der Grausame schrieb am 24 Okt 2011 - 20:35:
Und wir hatten damals™ auch eine deutlich bessere Literatur. Ob da ein Kausalzusammenhang besteht?
Was hast du gegen die Weimarer Klassik und der Romantik einzuwenden? Es gab IMHO literarisch gesehen überhaupt keine progressivere Universalpoesie als damals™...
Das ist, mit Verlaub, völliger Mumpitz, denn all die schlechte Literatur aus dieser Zeit kennen nur noch Germanisten. In hundert Jahren hören wir vielleicht das gleiche über die Zustände heute.
Schlechte Literatur gab es schon immer. Aber wo ist bitteschön ist heute ein Viergestirn wie Wieland, Goethe, Herder und Schiller? Oder ein Ludwig Tieck, Novalis, Wilhelm Heinrich Wackenroder oder gar ein E.T.A. Hoffmann?
lapismont schrieb am 25 Okt 2011 - 08:46:
Nimmt man die Vorstellung der Piraten, dass jede Information und auch jedes geistige Werk allen frei zur Verfügung stehen muss, kann man eine Entlohnung nicht über den Konsum abwickeln.
Wie man auch immer zu dieser Prämisse steht, es ist durchaus nützlich über die Konsequenzen nachzudenken. Ich behaupte nicht, abschliessende Lösungen anbieten zu können, ich denke nur darüber nach und bin für Gegenargumente offen.
Genauso sehe ich das auch. Schon Charles Baudelaire sagte hierzu: „Sex, Geld und Informationen müssen frei zirkulieren.“ Der Nutzen für alle ist dadurch nämlich am höchsten – mir ist jedoch klar, dass viel zu viele davon profitieren, dass es nicht so ist und demzufolge auch alles unternehmen werden, dass sich daran so schnell nichts ändert.
Diboo schrieb am 25 Okt 2011 - 11:53:
Tatsache ist, dass ICH entscheide, welchen Künstler ich alimentiere - indem ich sein Kunstwerk bzw. eine Kopie desselben käuflich erwerbe. Und ich bestrafe den, dessen Werk ich für unerträglich halte, indem ich den Konsum verweigere.
Deine Argumentation hat allerdings mindestens 2 Schwachpunkte. Indem du ein Buch kaufst, alimentierst du bestenfalls höchst indirekt den jeweiligen Autor. Und um jemand zu bestrafen, dessen Werk du für unerträglich hältst, muss zuerst sein Werk kennen. Wie willst du sein Werk kennen, ohne zuerst dafür bezahlt zu haben?
Kathom schrieb am 25 Okt 2011 - 11:57:
Whoa, ich wusste noch gar nicht, dass ich als Kreativer und Verwerter ursächlich und ausschließlich direkt für die bestehenden Zustände in der Dritten Welt verantwortlich bin! Ich wäre dir dankbar, wenn du mir den kausalen Zusammenhang erläutern könntest. 
Das ist doch trivial: Wir alle, die wir in der Ersten Welt leben, sind für die bestehenden Zustände in der Dritten Welt verantwortlich. Oder um Robert A. Heinlein zu zitieren: „Der Mann, der eine Sünde zulässt, weil er die Folgen der Sünde genießt, ist ebenso schuldig, als wenn er sie selbst begangen hätte.“
a3kHH schrieb am 25 Okt 2011 - 18:57:
paliato schrieb am 25 Okt 2011 - 18:40:
Zum eigentlichen Thema hier möchte ich noch meine Meinung kundtun, mit der ich (in diesem Umfeld?) anscheinend einer Minderheit angehöre.
Bist Du wahrscheinlich gar nicht, aber die Diskussion hier wurde eben von "der anderen Seite" angestossen. :-)
Eben. Schlussendlich geht es immer nur um den Content...
Bearbeitet von Ming der Grausame, 26 Oktober 2011 - 00:08.