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#421
Geschrieben 08 Januar 2019 - 14:41
Barry Seal: Only in America
Die US-amerikanische Abenteuerkomödie von Doug Liman aus dem Jahr 2017 ist definitiv der interessanteste Tom-Cruise-Film seit Langem. Ebenso bemerkenswert ist die für einen Blockbuster doch recht eigenwillige Ästhetik: Diverse Retro-Gimmicks, das klassische Tom-Cruise-Grinsen und die bunten Farben geben dem Film nämlich eine recht psychedelische Note. Und niemand anders hätte diese Figur so mit Leben und übersprudelnder Energie füllen können, denn Barry Seal, einen Drogen- und Waffenschmuggler im Dienst der CIA, ist jemand, der keinen Widerspruch darin sieht, seinem Land zu dienen und sich nebenher auf Kosten seines Landes zu bereichern.
Fast & Furious 8
Der US-amerikanischer Actionfilm von F. Gary Gray aus dem Jahr 2017 ist die achte Tranche des The-Fast-and-the-Furious-Franchises. Ich gebe zu, dass ich bereits nach dem ersten Teil genug von der Filmreihe hatte und nachdem ich feststellen musste, dass es praktisch zu eine Art G.I.-Joe-Crossover mutiert ist, kann ich mich zu dieser Entscheidung nur gratulieren. Es belegt meine These, dass Action-Sequels nur schlechter werden können und diese ist nun, ohne Paul Walker, nur noch total bescheuert.
Buck Rogers
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#422
Geschrieben 12 Januar 2019 - 01:18
Die britisch-französische Politsatire von Armando Iannucci aus dem Jahr 2017 ist eine rabenschwarze Komödie, die von der Banalität des Bösen in der politischen Realität durchdrungen ist, voller totalitärer und machtgieriger Archetypen, die nichts vereint als eine ekelhafte Gangstergesinnung und der eiserne Wille zu überleben. Natürlich mangelt dem Film als Ganzes es irgendwie am nötigen Respekt vor den Opfern des stalinistischen Regimes, denn man kann über so viel passiv-aggressiver Boshaftigkeit, Todesangst und Absurdität schlussendlich nur noch herzhaft Lachen, wodurch es womöglich in Russland, Kasachstan und Kirgisistan schlicht zu Recht verboten wurde.
Mord im Orient-Express
Die US-amerikanische Neuverfilmung des berühmtesten Tatorts auf Schienen von Kenneth Branagh aus dem Jahr 2017 wurde optisch aufwendig inszeniert und üppig altmodisch mit einem All-Star-Ensemble besetzt, voll alten Hollywood-Glamour, mit einer perfekten Einführung der Figuren an einen exotischen Ort als Melodram um einen Kindsmord beginnend, um dann absolut jämmerlich wie der Zug steckenzubleiben, um dann am vollkommen missratenen Schluss einfach ganz erbärmlich regelrecht zu zerplatzen. Aber ein neues Franchise soll daraus trotzdem entstehen.
Buck Rogers
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#423
Geschrieben 13 Januar 2019 - 18:39
Die britische Filmbiographie von Paul McGuigan aus dem Jahr 2017 ist zweifellos die ungewöhnlichste Liebesgeschichte um die Liaison einer alternden Hollywooddiva und einen erfolglosen Jungschauspieler im Liverpool der 1970er Jahre seit Harold und Maude, der aber an der Kinokasse ein einziger Flop war, da er bei einem 10-Millionen-Dollar-Budget nur 3,4 Millionen Dollar einbrachte. Nichtsdestotrotz ist die Inszenierung alles in allem sehr sehenswert.
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#424
Geschrieben 19 Januar 2019 - 22:21
Hotel Artemis
Die US-amerikanisch-britische Near-Future-Endzeitdystopie von Drew Pearce aus dem Jahr 2018 eröffnet eine dieser cineastischen Türen in unsere bevorstehende Realität, die einem wirklich die letzte Lust auf das Älterwerden verderben können, weil Aufstände und Massenunruhen wegen der Wasserprivatisierung an der Tagesordnung sind. Denn letztendlich strahlt dieser launischer und düsterer Film über ein geheimes Krankenhaus für Kriminelle eine Atmosphäre aus, die davon kündet, dass es doch längst Realität ist.
Bearbeitet von Ming der Grausame, 19 Januar 2019 - 22:44.
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#425
Geschrieben 20 Januar 2019 - 19:27
Der US-amerikanische Cyberpunk-Remake des gleichnamigen Kult-Klassikers von 1987, das jahrelang in Deutschland auf dem Index stand, von José Padilha aus dem Jahr 2014 ist zweifellos sowohl vom CGI-Standpunkt als auch von der Stringenz und Kohärenz des Grundplots überlegen, aber an der originellen Science-Fiction-Gesellschaftssatire von gestern mit ihrer durchdringenden Kritik auf die Medien kommt es trotzdem nicht heran. Die stilistische Perversität von Paul Verhoeven mag zwar nicht jedermanns Sache sein, aber er regte uns zum Nachdenken an, wohingegen das Remake lediglich die zweifelhaften Forderungen der Ära nach Action-Neustarts mit maschinell bearbeiteter Effizienz und einem Hauch von Seele erfüllt.
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#426
Geschrieben 26 Januar 2019 - 23:06
Die britische Neo-Noir-Near-Future-Dystopie von Andrew Niccol aus dem Jahr 2018 ist ein technologischer Augmented-Reality-Alptraum, wo es keine Privatsphäre und Anonymität aus Gründen der Sicherheit mehr gibt und es sogar schafft, wie ein Prequel von Gattaca auszuschauen. Dabei mutet die dargestellte futuristische Welt brillant oberflächlich und seltsam altmodisch an, ist trotzdem in sich kohärent und endet mit einer unbefriedigenden Mischung aus Konfusion, Planlosigkeit und Vorhersagbarkeit. Trotz all der orwellschen Implikationen ist es nämlich ein wunderschöner Film.
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#427
Geschrieben 27 Januar 2019 - 20:57
Das britisch-spanisch-deutsche Drama von Isabel Coixet aus dem Jahr 2017 ist eine sanfte, ruhige Hommage ans Lesen, an die Literatur, an gute Bücher und die vielen kleinen örtlichen Buchhandlungen, in dem nicht viel passiert. Nichtsdestotrotz ist es ein Film des Scheiterns, der einen nicht in ein Happy End àla Hollywood entlässt. Es ist traurig, ohne tragisch zu sein, trotzdem süß, ohne schmalzig zu sein und alleine schon für die ach so britisch-süffisante Sentenz „Das Verstehen macht den Geist träge“ dringend zu empfehlen.
I Kill Giants
Die US-amerikanische Coming-of-Age-Dungeons-&-Dragons-Comicverfilmung von Anders Walter aus dem Jahr 2017 ist eine filmische Interpretation des gleichnamigen Comic-Meisterwerks von Joe Kelly und Ken Niimura, voller launischer magischer Realismus und die üblichen großen Themen der Jugend: Freundschaft, Verlust und Erwachsenwerden. Nichtsdestotrotz ist es am Ende in erster Linie ein städtisches Märchen über ein eigensinniges junges Mädchen, das in ihre eigene Phantasien lebt, um die wirkliche Angst zu verdrängen.
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#428
Geschrieben 02 Februar 2019 - 00:34
Der US-amerikanische Bürgerrechtsdrama von Reginald Hudlin aus dem Jahr 2017 ist ein unterhaltsamer und altmodischer Gerichtssaal-Feel-Good-Erbauungsfilm auf das Niveau von Perry Mason, dessen Hauptproblem jedoch ursächlich nicht ist, dass es das Richtige falsch sagt, sondern dass es letztendlich überhaupt nichts sagt. Das Budget betrug 12 Millionen Dollar, es spielte nur 10 Millionen ein und war damit ganz offiziell ein Flop.
Back for Good
Der Abschlussfilm von Mia Spengler an der Filmakademie Baden-Württemberg aus dem Jahr 2017 ist in mehrfacher Hinsicht bewegend, witzig und wahrhaftig. Es erzählt von einer dysfunktionalen Familie, vom Fleischmarkt des Reality-TVs und der Erbärmlichkeit der Welt, vor allem im proletarisch angehauchten Milieu einer Kleinstadt irgendwo in der Provinz. Und ist just deshalb auch so eine Ode an der Menschlichkeit.
Bearbeitet von Ming der Grausame, 02 Februar 2019 - 00:49.
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#429
Geschrieben 02 Februar 2019 - 08:10
Gestern abend habe ich mir "Für immer Adaline" ("The Age of Adaline", 2015) angeschaut. Die Geschichte einer unfallbedingt zeitweise Unsterblichen, eine sehr auf gefühlvolles Drama gemachte Geschichte - die eindeutig nicht mein Film war und ist.
Als Hundebesitzer hat mich die Frage erschüttert, wie man es als Unsterblicher aushalten soll, dass einem ständig (im Durchschnitt wohl alle 12 bis 15 Jahre) die Hunde wegsterben. Die Protagonistin hat ein Fotoalbum gehabt, das zuerst so aussah, als seien es viele Fotos eines Hundes; in Wirklichkeit waren es Fotos vieler Hunde, die nur alle der gleichen Rasse angehörten.
Und auch sonst war mir die Geschichte eine breite Spur zu traurig. Ich mag Filme, bei denen ich auch mal heulen kann - mein Topschluchzfavorit ist nach wie vor "Unter der Sonne der Toskana" mit Diane Lane -, aber das war mir dann doch eine Portion Schluchz zu viel.
Sehenswert ist der Streifen IMHO trotzdem. Die Begründung ihrer temporären Unsterblichkeit mag arg bei den Haaren herbeigezogen sein, spielt aber eigentlich keine Rolle. Die Schauspielerin Blake Lively ist ausgesprochen ansehnlich; allein deshalb lohnt es sich, den Film anzuschauen. Und irgendwann war mir auch klar, wie die BluRay auf meine Leihliste kam: Harrison Ford spielt in einer Nebenrolle einen früheren Liebhaber der Protagonistin.
https://www.imdb.com/title/tt1655441
My.
#430
Geschrieben 02 Februar 2019 - 22:16
Der britisch-US-amerikanische LGBT-Feel-Good-Erbauungsfilm von Jonathan Dayton und Valerie Faris aus dem Jahr 2017 handelt scheinbar über das historische Match zwischen Billie Jean King und Bobby Rigg, während es gleichzeitig eine Fülle von #MeToo- und Quotendebatten der heutigen Zeit abdeckt. Der Film ist unterhaltsam, ohne jedoch umwerfend zu sein. Der Schnitt ist eher klobig und LGBT-Erklärungen werden ständig als Dialoge maskiert. An der Abendkasse war es allerdings trotz seiner Besetzung und positiven Bewertungen absolut enttäuschend.
Buck Rogers
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#431
Geschrieben 03 Februar 2019 - 17:19
Der US-amerikanischer Selbstjustizthriller von Antoine Fuqua aus dem Jahr 2018 hatte 62 Millionen US-Dollar Produktionskosten, spielte in den Vereinigten Staaten 102,1 Millionen und brachte allein am Eröffnungswochenende 35,8 Millionen ein. Damit kann man das Franchise um den Ex-CIA-Schutzengel aus der moralischen Grauzone als recht erfolgreich bezeichnen, weshalb logischerweise auch eine Fortsetzung geplant ist. Man bekommt dafür martialische Gewalt mit genügend Brutalität serviert samt puritanische Lehrstunde im Verhältnis zur eigenen Gewaltgeschichte.
Die Farbe des Horizonts
Das US-amerikanische Überlebenskampfdrama auf hoher See von Baltasar Kormákur aus dem Jahr 2018 basiert auf einer wahren Begebenheit aus dem Jahr 1983, spielte in den Vereinigten Staaten 31,4 Millionen US-Dollar und im Rest der Welt 28,5 Millionen ein, bei einem Produktionsbudget von 35 Millionen und war am Eröffnungswochenende Dritter nach Solo: A Star Wars Story und Deadpool 2, was für ein Film, dass hauptsächlich von Frauen gesehen wurde, gar nicht mal so schlecht ist. Und das Meer ist nicht nur eine Figur in diesem Film, sondern das Beste überhaupt.
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#432
Geschrieben 09 Februar 2019 - 22:20
Die britische Horror-Anthologie von Andy Nyman und Jeremy Dyson aus dem Jahr 2017 ist insoweit bemerkenswert, als es ihren schwarzen Humor sehr exakt auf den Punkt bringt und einen bizarren, aber befriedigenden Schluss findet, um alle losen Enden aufzulösen. Der Film spielt sehr geschickt mit diversen Genre-Tropen und fügt zuzüglich noch ein paar amüsante Wendungen hinzu. Unbedingt in Begleitung anschauen.
Bearbeitet von Ming der Grausame, 09 Februar 2019 - 22:48.
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#433
Geschrieben 16 Februar 2019 - 01:46
Das US-amerikanische Filmdrama von John Carroll Lynch aus dem Jahr 2017 ist eine existentialistische Rarität, eine bittersüße Meditation über die menschliche Sterblichkeit und das schöne Vermächtnis des Schauspielers Harry Dean Stanton. Der Film ist antizyklisch, still, jedoch nicht sonderlich subtil, dafür gefällig und möglicherweise etwas zu arg schmerzbefreit, aber die Wärme, die all seinen Charakteren auf so formvollendete Weise ausstrahlen, macht ihn so wunderbar tröstlich.
Das etruskische Lächeln
Die US-amerikanische Feel-Good-Tragödie von Oded Binnun und Mihal Brezis aus dem Jahr 2018 basiert auf dem gleichnamigen Roman von José Luis Sampedro und ist ein in sich geschlossener, bewegender, charmanter und ruhiger Film voller Schmerz, Liebe, Leben und Tod, dass die emotionale Komplexität der Charaktere veranschaulicht. Die Dramaturgie ist dabei ganz klassisch und ohne jegliche Überraschungen.
Buck Rogers
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#434
Geschrieben 16 Februar 2019 - 23:38
Die deutsch-österreichisch-niederländische Sterbehilfe-Tragikomödie von Miguel Alexandre aus dem Jahr 2017 ist ein sehr schönes, lakonisches und melancholisches Kammerspiel, voller bittersüßer, humorig-denunzierender Dialoge. Und wie so üblich: Es kommt am Ende doch alles ganz anders als geplant.
The Happy Prince
Die britisch-belgisch-italienisch-deutsche Filmbiographie von Rupert Everett aus dem Jahr 2018 ist ein eindringliches Porträt von den letzten Lebensjahren im Exil, wo der Dandy, Darling der Londoner Gesellschaft und Meister der Komödie zu einer leibhaftigen Tragödie für den später in Ungnade gefallenen Schriftsteller wurde. Dabei wird die große Kunst der Worte in den malerischen Bildern der Kamera perfekt gespiegelt, wobei sich nicht nur die Szenen assoziativ aneinanderreihen, sondern auch die Dialoge meisterhaft aufeinander Bezug nehmen..
Buck Rogers
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#435
Geschrieben 17 Februar 2019 - 20:28
Der US-amerikanischer Science-Fiction-Film von Randal Kleiser aus dem Jahr 1986 ist so selten dämlich und absonderlich naiv, dass es damalsâ„¢ zweifellos Kultstatus gehabt haben muss. Die Special Effects, CGI gab es ja damalsâ„¢ dem Namen nach ja noch gar nicht, sind aus heutiger Sicht einfach unterirdisch, aber damalsâ„¢ müssen die Spezialeffekte einfach beeindruckend gewesen sein, wobei ich ja die Digital-Remastered-Version habe, die wahrscheinlich deutlich besser als die Originalversion sein dürfte. Wie man allerdings auf die Idee kommen konnte, es würde eine absolut glaubwürdige, normale amerikanische Familie zeigen, ist mir absolut schleierhaft.
Buck Rogers
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#436
Geschrieben 17 Februar 2019 - 20:55
gestern gesehen:
http://free-picload.com/image/6qMsA
(wenn mir jemand zeigen könnte, wie man Bilder verlinkt, ich wäre ihm auf ewig dankbar!)
Die Auflösung hat mir nicht gefallen: der böse, böse Chinese wird zum guten Freund der USA und Friede, Freude, Hühnerfarm.
Auch den Link zwischen den Erlebnissen ihrer Tochter und den Außerirdischen habe ich
1. nicht nur nicht verstanden, sonder
2. fand ihn reichlich aufgesetzt und schmalzkitschig.
Ansonsten guter Film, sehr ruhig erzählt!
Peter
Bearbeitet von Peter-in-Space, 17 Februar 2019 - 21:00.
Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,
der dumme Mensch nach Schuldigen.
(Verfasser unbekannt)
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#437
Geschrieben 23 Februar 2019 - 22:59
Der US-amerikanischer Dark-Fantasy-Actionfilm von Nikolaj Arcel aus dem Jahr 2017 basiert auf das gleichnamige Roman-Epos von Stephen King, brachte bereits am Donnerstags-Preview in den Vereinigten Staaten 1,8 Millionen Dollar ein und ist, wie zu erwarten war, der Start zu einem groß angelegten Franchise. Neben einer bereits fest geplanten Kino-Fortsetzung soll parallel dazu nämlich auch eine TV-Serienadaption durch Amazon entstehen. Und ich muss gestehen, dass der Kameramann Rasmus Videbaek Bilder von wirklich erhabener Schönheit in den südafrikanischen Zederbergen nördlich von Kapstadt eingefangen hat.
The Death of Superman
Der US-amerikanischer Animationsfilm von Jake Castorena aus dem Jahr 2018 ist der 32. DC Universe Animated Original Movie, der 11. Film des DC Animated Movie Universe und basiert auf der mehrteiligen DC-Comicgeschichte aus dem Jahr 1992/1993. Wobei die Handlung sowohl am Film Superman: Doomsday aus dem Jahr 2007 als auch an Batman v Superman: Dawn of Justice aus dem Jahr 2013 angepasst wurde, wodurch es irgendwo zwischen DC Animated Movie Universe und DC Extended Universe einzuordnen ist, was leicht verwirrend aber zugleich äußerst unterhaltsam ist.
Buck Rogers
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#438
Geschrieben 24 Februar 2019 - 19:11
Der US-amerikanischer Neo-Western von Chloé Zhao aus dem Jahr 2017 wurden in den Badlands von South Dakota gedreht und der Kameramann Joshua James Richards verleiht dem Ganzen geradezu eine schamanistische Aura, wodurch eine eindrucksvolle Milieustudie über ein ganz anderes Amerika entstand, jenseits des Mythos des Westerns. Ein Werk von erstaunlicher Schönheit: Man kann fast den Wind fühlen und den Staub der Ebenen riechen.
Einfach das Ende der Welt
Das kanadisch-französische Familiendrama von Xavier Dolan aus dem Jahr 2016 ist einerseits eine oft quälende Erfahrung, weil es ein brillant-stilisiertes prototypisches Versuchsmodell familiärer Dysfunktionen ist, die wohl ein jeder von uns schon hat machen müssen und andererseits so unglaublich befreiend, weil man einfach nur der Zuschauer ist. Man kann also die fast unerträgliche Spannung und das pure Drama, dass praktisch durchgehend als Nahaufnahmen gefilmt wurde, einfach nur kathartisch auf sich einwirken lassen.
Buck Rogers
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#439
Geschrieben 26 Februar 2019 - 14:46
Die deutsch-US-amerikanische Globalisierungssatire von Tom Tykwer aus dem Jahr 2016 basiert auf den gleichnamigen Roman von Dave Eggers und schlendert liebevoll durch eine erzählende Wüste ohne große Erwartungen. Ein umgängliches, absichtlich mäandrierendes Misserfolgsmärchen, das unglaublich gut dieses Gefühl der Entfremdung vermittelt kann, das jeden weit entfernten Reisenden so wohlbekannt ist. Und eine gelungene Persiflage des amerikanischen Provinzialismus und Kulturkampfs in einer von Technologien abhängigen Welt.
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#440
Geschrieben 02 März 2019 - 00:15
Die britisch-französisch-belgische Science-Fiction-Dystopie von Tommy Wirkola aus dem Jahr 2017 ist der erste ernsthafte Versuch sich mit dem drängenden Thema der Überbevölkerung jenseits von Soylent Green - 2022 ... die überleben wollen zu beschäftigen und für Noomi Rapace, die als Lisbeth Salander berühmt wurde, zweifellos eine Paraderolle, da sie gleich sieben Charaktere auf einmal verkörpern darf. Natürlich hat der Plot gewisse schwächen, wird aber hochwahrscheinlich just deshalb zum Kultfilm werden. Ein wirklich provokantes post-apokalyptisches Familiendrama aus dem Hause Netflix.
BlacKkKlansman
Der US-amerikanischer Agitpropfilm von Spike Lee aus dem Jahr 2018 verwendet die Geschichte, um spitze und gallige Kommentare zur aktuellen Lage zu geben, durchaus unterhaltsam, aber zutiefst unehrlich und politisch inkorrekt, schließlich ist der Protagonist jemand, der bei COINTELPRO gearbeitet hat, um die Black-Power-Bewegung aktiv zu sabotieren oder zu Fall zu bringen. Ferner verharmlost der Film die aktuell existierende Polizeibrutalität. Es sollte ein Statement sein, aber ein großes Echo blieb in der schwarzen Community bislang zurecht weitgehend aus.
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#441
Geschrieben 02 März 2019 - 21:48
Das US-amerikanische Sequel von Gregory Jacobs aus dem Jahr 2015 ist der Versuch den grandiosen Blockbuster von 2012 noch einmal zu toppen, allerdings erwachsener, d.h. diesmal sollte es mehr sein als nur eine fulminante Tanz-Choreographie mit einer irgendwie daran angehängte Story. Diesmal sollte die Rahmenhandlung im Mittelpunkt stehen. Bei einem Budget von 14,8 Millionen US-Dollar erwirtschaftete es weltweit 122,5 Millionen und war somit zumindest finanziell erfolgreich.
Letztendlich sind wir dem Universum egal
Der US-amerikanische Coming-of-Age-Fantasy-Film von Michael Sucsy aus dem Jahr 2018 ist bemerkenswert, es basiert auf dem gleichnamigen Roman von David Levithan und versucht immerhin etwas Ernstes über die Liebe zu sagen. Auf eine bescheidene, jugendlich modulierte Art zwar, aber immerhin. Natürlich kann das Szenario um die reisende Seele nicht umhin, mehr Fragen offen zu lassen, als sie je beantworten könnte, aber damit kann man eigentlich ganz gut leben. Schließlich bekommt man so was als Publikum nicht allzu oft vorgesetzt.
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#442
Geschrieben 03 März 2019 - 20:42
Zu sagen, die US-amerikanische Lebenskrisen-Komödie von Greta Gerwig aus dem Jahr 2017 sei larmoyant, wäre wahrhaftig eine Untertreibung, die darin enthaltene Coming-of-Age-Geschichte ist so oder so ähnlich schon tausendfach erzählt worden und das Grundmotiv einer darbenden Mittelschicht ist eigentlich schon so ausgelutscht, dass man letztlich kein Wort mehr darüber verlieren müsste. Der Umstand, das Hollywood diesen Basket of Deplorables wieder zur Kenntnis nimmt, ist im Grunde das einzig Auffällige.
Coco - Lebendiger als das Leben!
Das US-amerikanische Fantasy-Computeranimationsfilm von Lee Unkrich aus dem Jahr 2017 hat weltweit 807,1 Millionen US-Dollar eingespielt und gehört zu der am besten bewerteten Pixar-Animationsfilmen aller Zeiten, voller raffinierten Akzenten und höchst †šlebendige†™ Charaktere sowie makellos strukturierte Visuals. Es gibt wirklich nicht viele Film, die Kindern eine Möglichkeit bietet, den Tod zu verarbeiten und wer bei der emotionalen Auflösung der Geschichte nicht mit den Tränen kämpft, leidet definitiv an Alexithymie.
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#443
Geschrieben 09 März 2019 - 12:46
Running Man (Science-Fiction-, Action-Film)
Inhalt: In einem Polizeistaat mit verarmter, unterdrückter Bevölkerung wird der Protagonist genötigt, an einer Fernsehshow teilzunehmen, in der die Teilnehmer vor ihren Jägern fliehen müssen und um ihr Überleben kämpfen. Die Show wird in enger Abstimmung mit der Regierung des Polizeistaates produziert. Sie soll dazu beitragen, die Bevölkerung von Protesten abzuhalten.
Bereits in meiner Jugend gehörte der Film (1987 in den Kinos erschienen) zu meinen Lieblingsfilmen. Obwohl der Film gut unterhält und als Actionfilm angepriesen wird, werden an mehreren Stellen gesellschaftskritische, dystopische Elemente hervorragend dargestellt.
So lässt sich heute, 32 Jahre nach Veröffentlichung des Films, feststellen, dass so einiges von dem, was vorausgesagt wurde, in ähnlicher Weise eingetreten ist.
Der Film unterscheidet sich erheblich von der literarischen Vorlage (Menschenjagd von Richard Bachmann alias Stephen King), wofür es aber gute Gründe gibt.
Zur DVD-Version:
Ich habe die DVD [nicht die Ltd. Edition] bei Media-Markt für ca. 12,- € gekauft. An einer Stelle scheint eine Stelle rausgeschnitten worden zu sein. Hintergrund scheint allerdings nicht eine gewaltbezogene Zensur zu sein. Mich hat es nicht groß gestört.
Nun zu einem ganz großen Plus:
Normalerweise interessiert mich Bonusmaterial bei DVDs nicht. Doch hier wurde ein so guter Bonus-Teil geschaffen, wie ich es noch bei keiner anderen DVD erlebt habe!
Er besteht aus Interviews mit
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dem Illustrator (Poster und DVD-Cover) Renato Casoro
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Robert Grasmere über die visuellen Effekte von "Running Man"
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dem Drehbuchautor Steven E. de Souza
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Autorin Susan Jeffords über den Actionfilm-Boom der Achtzigerjahre
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Komponist Harald Faltermeyer
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u.a. Wissenschaftlern über die Bürgerrechte seit dem 11. September 2001
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über die Dystopie in "Running Man" zur Gegenwart des Reality-TVs
Die meisten Interviews sind sehr unterhaltsam und informativ. Es werden Blicke hinter den Kulissen gewährt. So wird klar, warum viele Filme (auch SciFi-Filme) seit den Achtzigerjahren dem Genre Actionfilm zugeordnet wurden. Steven E. de Souza berichtet, warum der Film von seinem literarischen Vorbild so stark abweicht (hochinteressant).
Was für mich diese DVD absolut empfehlenswert macht:
Es werden die beiden für mich wichtigsten Merkmale des Science-Fiction-Genres sehr gut kombiniert: Die gut gelungene Unterhaltung des Films auf der einen Seite und die Bildungsimpulse auf der anderen Seite. Der Bildungsteil wird realisiert, indem durch die gesellschaftskritischen Aspekte des Films (u.a.: Brot und Spiele, Manipulation und Unterdrückung der Menschen durch die Medien) eine gedankliche Auseinandersetzung über diese Aspekte und darüber, wie eine Gesellschaft gestaltet werden sollte/könnte, angeregt wird.
Außerdem wird im Interview zu den Bürgerrechten dem Zuschauer die Möglichkeit geboten, sich über problematische Entwicklungen der Bürgerrechte, wie sie in der Realität bestehen, zu informieren. Hier wird also der Bogen geschlagen zwischen Fiktion und Realität, zwischen Prognose und Realisierung.
(Das die Probleme bei den Umgang mit Bürgerrechten nur im begrenzten Maße diskutiert werden, ist eben dem Format Bonusmaterial geschuldet - es ist eben keine Doku.)
Hervorragend!
P.S.: Woran liegt es, dass ich die DVD-Cover von MediaMarkt oder Google hier nicht einfügen kann?
Bearbeitet von Weltraumschrott, 09 März 2019 - 12:47.
#444
Geschrieben 17 März 2019 - 21:25
Der US-amerikanische Actionfilm von Christopher McQuarrie aus dem Jahre 2018 ist der 6. Teil der Mission-Impossible-Filmreihe, erzielte bei einem Produktionsbudget von 178 Millionen US-Dollar satte 220,2 Millionen in Nordamerika und 571 Millionen im Rest der Welt, stellte damit einen neuen Einnahme-Rekord für das Franchise auf und war rein objektiv betrachtet der achterfolgreichste Film des Jahres 2018. Der Film ist natürlich voller in sich kohärente Versatzstücke, wobei ironischerweise das unterhaltsamste Element das fortschreitende Alter des immer verwirrten CIA-Agenten ist, schließlich ist Tom Cruise inzwischen 56 und langsam sieht man das auch. Wie lange wird er also Spider-Man ohne Kostüm, James Bond ohne britische Macken und Jason Bourne ohne Gedächtnisschwund glaubhaft spielen können? Wie lange will er in diese narzisstische Selbstverwirklichungs-Oper beweisen, dass er die Zeit aufhalten will und kann?
Buck Rogers
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#445
Geschrieben 23 März 2019 - 20:29
Das US-amerikanische prähistorische Abenteuerepos von Albert Hughes aus dem Jahr 2018 ist eine gut durchdachte und wirklich ergreifende Geschichte vom Überleben im Stile von The Revenant und der natürlichen Verwandtschaft mit den besten Freund des Menschen, dass mitreißende Action mit einer zusätzlichen Portion Hundezauber verbindet und ein angenehm altmodisches Gefühl erzeugen kann. Eine wahrlich fesselnde Geschichte von Ausdauer, Entschlossenheit und wahrer Freundschaft.
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#446
Geschrieben 24 März 2019 - 21:22
Die US-amerikanische Tragikomödie von Joshua Z. Weinstein aus dem Jahr 2017 gibt einmalige Einblicke in die chassidische Gemeinde Brooklyns, an Originalschauplätzen in Borough Park gedreht, mit ultraorthodoxen Laiendarstellern, von denen privat niemand einen Fernseher besitzen darf. Und dabei ist die Geschichte ganz und gar universal: Es ist nämlich das Drama zwischen Tradition und Moderne, zwischen Familie und persönlichem Willen.
American Animals
Der britisch-US-amerikanische Heist-Movie der etwas anderen Art von Bart Layton aus dem Jahr 2018 basiert auf eine wahre Geschichte und schlägt am Anfang auch die üblichen Genre-Beats und spielt dito die vorhersehbaren Soundtracks ab, während es zwischen Comedy und Drama hin und her schwankt, weil es nämlich auch ein Dokumentarfilm ist. Man sieht also sowohl die Filmcharaktere als auch die realen Akteure, wodurch das Ganze zu einer Art Quasi-Doku-Komödie wird. Die Nachwirkungen sind von Anfang an bekannt, aber die Reise dorthin ist wirklich mitreißend inszeniert.
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#447
Geschrieben 30 März 2019 - 01:43
Der US-amerikanische Neo-Noir-Retrothriller von Drew Goddard aus dem Jahr 2018 fühlt sich in seine Nichtlinearität fast wie ein Tarantino-Film an, wobei es zugleich die visuelle Spannung eines Hitchcock-Films hervorzaubern kann und ist mit den vielen parallelen Strängen, dem All-Star-Cast und den vielen maliziösen Dialogen definitiv eine einzige bösartige Hommage an die Sechzigerjahre. Der Film legt es nämlich beständig darauf an, unsere Erwartungen zuerst genüsslich zu befriedigen, um sie dann im nächsten Moment ganz verblüffend zu unterlaufen. Zweifellos ein gelungenes Sittengemälde aus der Zeit als Amerika seine Unschuld verlor.
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#448
Geschrieben 30 März 2019 - 21:03
Das deutsch-österreichisch-französische Psychodrama von Emily Atef aus dem Jahr 2018 ist unzweifelhaft eine schauspielerisch und handwerklich virtuose Rekonstruktion des berühmten letzten Interviews samt ikonische Bilder des Fotojournalisten Robert Lebeck von Romy Schneide, dass komplett in Schwarz-Weiß gedreht wurde. Mache sagen, erst diese Bilder einer zerrissenen und unglücklichen Frau machten sie zum Mythos, dass nur 1 Jahr später an gebrochenem Herzen sterben konnte, statt an Alkohol und Tabletten.
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#449
Geschrieben 06 April 2019 - 01:57
Berlin Station - Staffel 1
Die US-amerikanische Agenten-Fernsehserie aus dem Jahr 2016 von Olen Steinhauer konzipiert und vom Showrunner Bradford Winters verantwortet spielt im Berlin der Gegenwart oder zumindest das, was Tourismus-Manager sich wohl darunter vorstellen: die üblichen Klischee-Bilder eben, die ein Berlin-erfahrener Zuschauer sofort erkennt. Und das Ganze ist durchaus hypnotisierend und süchtigmachend geraten und für eine aktuelle Spionage-Serien recht realitätsnah. Nur über das Geheimagenten-Bild, das hier beständig propagiert wird, müsste man doch womöglich noch mal reden.
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#450
Geschrieben 12 April 2019 - 22:44
Das US-amerikanische Asteroidenkatastrophen-Melodrama von Mimi Leder aus dem Jahr 1998 ist ein ziemlich einnehmender Film und zweifellos wissenschaftlich genauer als Armageddon, dass weitestgehend ein hirnfreies Actionspektakel war, allerdings trotz allem unterhaltsamer, was man schon an die Einspielergebnisse ablesen konnte. Bei einem Produktionsbudget von 80 Millionen US-Dollar brachte es zwar mehr als 349 Millionen ein, der andere wurde hingegen 1998 mit über 553,7 Millionen der Film mit dem weltweit höchsten Umsatz, der sogar Pretty Woman übertraf.
Kindeswohl
Das britische Melodrama von Richard Eyre aus dem Jahr 2017 basiert auf dem gleichnamigen Roman von Ian McEwan und ist eine urbane, unaufdringliche und hübsche Interpretation mit einer hervorragenden Besetzung, dass jedoch arg am Storytelling und den vielen Story-Threads leidet. Schlussendlich entwickelt sich nämlich nicht viel, was glücklicherweise von den Schauspielern noch gut aufgefangen wird. Nichtsdestotrotz setzt sich jedoch das Gefühl durch, dass doch nur diverse Geschichten sehr ungeschickt zusammengefügt worden wären. Einige sind spannend, die anderen indes recht banal.
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