Charles Dickens: Der Mann, der Weihnachten erfand
Die irisch-kanadische Filmbiographie von Bharat Nalluri aus dem Jahr 2017 erzählt die Geschichte hinter der berühmtesten Weihnachtsgeschichte mit einer zwar süß-revisionistischen Note, aber dafür mit opulenter Ausstattung und einer erstklassigen Besetzung, die wirklich ein märchenhaftes London des 19. Jahrhunderts einfängt. Die Wärme seiner Botschaft machen es zu einer willkommenen Ergänzung des Weihnachtskinos und erzielte so an der Kinokasse immerhin einen weltweiten Gesamtumsatz von 8,1 Millionen US-Dollar, was gar nicht mal so schlecht für einen Low-Budget-Film mit minimalste Visual Effects ist.
Der Fall Collini
Der deutsche Polit-Justizthriller von Marco Kreuzpaintner aus dem Jahre 2019 basiert auf den gleichnamigen Roman von Ferdinand von Schirach aus dem Jahr 2011 ist zweifellos effekthascherisch und historisch unwahr, aber die krasse Unlogik der Grundkonstellation ist leider bereits in der Vorlage enthalten und kann ergo nicht dem Film angelastet werde. Der Kameramann Jakub Bejnarowicz hat dem Film hingegen einen wirklich exquisiten Look gegeben und die Deutschen Film- und Medienbewertung hat es zuzüglich mit dem
Prädikat besonders wertvoll versehen. Es erzielte an der Kinokasse einen weltweiten Gesamtumsatz von 6,7 Millionen US-Dollar, was für deutschen Thrillerkitsch à la von Schirach recht beachtlich ist.
Ein Gauner & Gentleman
Die US-amerikanische Kriminalkomödie von David Lowery aus dem Jahr 2018 ist insoweit etwas Besonderes, als sich damit der Hollywoodstar Robert Redford vermeintlich mit 82 Jahren von der Leinwand verabschiedet; allerdings ist er noch in
Avengers: Endgame zu sehen, das bekanntlich erst 2019 erschien. Das Ganze basiert auf David Granns New-Yorker-Artikel von 2003, wurde ganz Old School auf
Super-16 gedreht und erzielte an der Kinokasse einen weltweiten Gesamtumsatz von 17,9 Millionen US-Dollar, was außerordentlich viel für einen Low-Budget-Film ist. Es ist eine wirklich gut erzählte Geschichte und eine Hommage an den Schauspieler, der seit 49 Jahren vor der Kamera steht und mit Clint Eastwood und Warren Beatty faktisch zu den letzten lebenden Dinosauriern gehört.