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#481
Geschrieben 23 November 2019 - 21:25
Der US-amerikanische Kleinstadt-Suspense-Thriller von Duncan Skiles aus dem Jahre 2018 baut eher auf Atmosphäre als auf Action auf, bietet eine durchaus faszinierende Perspektive auf die Schattenseiten der amerikanischen Werte und ist, was den Spannungsaufbau betrifft, wirklich fast unerträglich geduldig. Die kunstvoll sterile Kinematographie verleiht dem Film sogar einen Hauch von einem sich windenden Erstickungsgefühl.
Buck Rogers
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#482
Geschrieben 07 Dezember 2019 - 21:31
Der südkoreanischer Action-Historienthriller von Kim Jee-woon aus dem Jahr 2016 erzielte einen weltweiten Bruttoertrag von 54,5 Millionen US-Dollar bei einem Produktionsbudget von 8,6 Millionen und wurde von der Kritik gefeiert. Mehrere wirklich beeindruckende Actionszenen halten die Spannung aufrecht und elektrisieren den eventuell überlangen, zweifellos aber oft nur schwer zu verfolgenden Handlungsbogen. Ein schwindelerregender Film über Krieg, Spione und Widerstandsgeschichte.
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#483
Geschrieben 08 Dezember 2019 - 00:44
Der US-amerikanische Superheldenfilm von David F. Sandberg aus dem Jahr 2019 ist die siebte Folge im DC Extended Universe, erzielte einen weltweiten Bruttoertrag von 365 Millionen US-Dollar bei einem geschätzten Produktionsbudget von mindestens 100 Millionen, belegte in 48 seiner 53 anvisierten Märkte an der Abendkasse den ersten Platz und war demzufolge recht erfolgreich für einen DC-Film. Und es lässt sich nicht bestreiten, dass dieser Film eine schön-flauschige Leichtigkeit hat, sowohl in der Optik als auch im Ton.
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#484
Geschrieben 14 Dezember 2019 - 01:15
Die US-amerikanische True-Crime-Biographie von Joe Berlinger aus dem Jahr 2019, die hauptsächlich auf Netflix zum Abruf bereitlag, verbringt viel Zeit damit, an sich bereits hinlänglich öffentlich bekannte Tatsachen akribisch neu darzulegen, ohne jedoch wirklich irgendetwas substantiell Neues beizutragen. Es versucht, die innere Welt der Charaktere offenzulegen, wodurch die Objektivität der realen Taten leider völlig verwässert werden. Ich kann nicht umhin, mich irgendwie betrogen zu fühlen - und zwar nicht nur, weil jegliche Spannung fehlt.
Bearbeitet von Ming der Grausame, 14 Dezember 2019 - 12:36.
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#485
Geschrieben 14 Dezember 2019 - 18:47
Die schwedisch-US-amerikanische Zombiefilmparodie von Jim Jarmusch aus dem Jahr 2019 wirkt wie eine Satire auf die Klimadebatte, ist aber auch voller kleiner Hintertüren, doppelten Böden und filmisch-literarische Metaebenen, mit einer wirklich fulminanten Starbesetzung und ziemlich auffälliges Product Placement für einschlägige Werke der Filmgeschichte. Diese Expedition ins Genre erzielte weltweite Einnahmen von 14,4 Millionen US-Dollar an der Kinokasse. Wer meint, schon alles über Zombiefilme zu wissen, muss diesen Film sehen, nur dann hat man wirklich alles gesehen: Das Ganze ist nämlich schlussendlich ein Aperçu über diese Art des Filmemachens.
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#486
Geschrieben 14 Dezember 2019 - 21:40
Das deutsch-britisch-US-amerikanische Nachkriegsdrama von James Kent aus dem Jahr 2019 basiert auf dem gleichnamigen Roman von Rhidian Brook, erzielte weltweit Einnahmen von 9,2 Millionen US-Dollar an der Kinokasse und ist einer dieser Filme, dass Frauen lieben, während sich Männer im Innern regelrecht winden. Es ist jedoch ein recht typischer Art-House-Film, erreicht allerdings nicht die emotionale Resonanz, die es erreichen wollte, faktisch ist es stattdessen eine Kuriosität für Geschichtsinteressierte und für solche, die mittelmäßige Melodramen mögen.
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#487
Geschrieben 20 Dezember 2019 - 21:01
Der persönlich gefärbter US-amerikanischer Dokumentarfilm von Bonni Cohen und Jon Shenk aus dem Jahr 2017 über die anhaltende Mission des ehemaligen Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten, der vor den Gefahren des Klimawandels warnt, erzielte weltweit Einnahmen von 5,4 Millionen US-Dollar an der Kinokasse, bei einem Produktionsbudget von 1 Million. Zweifellos gibt es noch viel hinzuzufügen, um die Dringlichkeit der Botschaft zu zementieren, die immerhin gegen die wohl am stärksten verankerte, wohlhabendste und mächtigste Industrie der Welt antritt. Und der Film ist gewiss sehr unangenehm für all die Interessengruppen, die gehofft hatten, dass Al Gore einfach aufgibt.
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#488
Geschrieben 20 Dezember 2019 - 23:23
Der britische Intrigenfilm von Hadi Hajaig aus dem Jahr 2012 erzielte an der Kinokasse nur einen Bruchteil seines Produktionsbudgets von 2 Millionen Pfund Sterling und war damit finanziell ein Flop. Der Film als solches hat zwar zweifellos große Ambitionen und es gibt einige wirklich denkwürdige Actionszenen, aber es fehlt das gewisse Extra für einen vermeintlich rauen und hartgesottenen Spionage-Politthriller.
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#489
Geschrieben 22 Dezember 2019 - 21:03
Der US-amerikanische Cyberpunk-Actionfilm von Robert Rodriguez aus dem Jahr 2019 ist eine Manga-Adaption, erzielte an der Kinokasse einen weltweiten Gesamtumsatz von 404,9 Millionen US-Dollar bei einem Produktionsbudget von 170 Millionen und ist somit ganz klar über die Gewinnschwelle. Fans futuristischer Science-Fiction-Action werden sich infolge der zahlreichen Spezialeffekte möglicherweise mehr als ausreichend unterhalten fühlen, aber da es keine psychologische Unterfütterung liefert, sondern stattdessen immer wieder nur Spektakel statt Gefühl, muss es beständig alle narrativen Probleme mit rasanter Action und düsterer, aber dennoch bunter Grundstimmung versuchen zu überspielen. Was irgendwie schade ist.
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#490
Geschrieben 29 Dezember 2019 - 00:30
Die irisch-kanadische Filmbiographie von Bharat Nalluri aus dem Jahr 2017 erzählt die Geschichte hinter der berühmtesten Weihnachtsgeschichte mit einer zwar süß-revisionistischen Note, aber dafür mit opulenter Ausstattung und einer erstklassigen Besetzung, die wirklich ein märchenhaftes London des 19. Jahrhunderts einfängt. Die Wärme seiner Botschaft machen es zu einer willkommenen Ergänzung des Weihnachtskinos und erzielte so an der Kinokasse immerhin einen weltweiten Gesamtumsatz von 8,1 Millionen US-Dollar, was gar nicht mal so schlecht für einen Low-Budget-Film mit minimalste Visual Effects ist.
Der Fall Collini
Der deutsche Polit-Justizthriller von Marco Kreuzpaintner aus dem Jahre 2019 basiert auf den gleichnamigen Roman von Ferdinand von Schirach aus dem Jahr 2011 ist zweifellos effekthascherisch und historisch unwahr, aber die krasse Unlogik der Grundkonstellation ist leider bereits in der Vorlage enthalten und kann ergo nicht dem Film angelastet werde. Der Kameramann Jakub Bejnarowicz hat dem Film hingegen einen wirklich exquisiten Look gegeben und die Deutschen Film- und Medienbewertung hat es zuzüglich mit dem Prädikat besonders wertvoll versehen. Es erzielte an der Kinokasse einen weltweiten Gesamtumsatz von 6,7 Millionen US-Dollar, was für deutschen Thrillerkitsch à la von Schirach recht beachtlich ist.
Ein Gauner & Gentleman
Die US-amerikanische Kriminalkomödie von David Lowery aus dem Jahr 2018 ist insoweit etwas Besonderes, als sich damit der Hollywoodstar Robert Redford vermeintlich mit 82 Jahren von der Leinwand verabschiedet; allerdings ist er noch in Avengers: Endgame zu sehen, das bekanntlich erst 2019 erschien. Das Ganze basiert auf David Granns New-Yorker-Artikel von 2003, wurde ganz Old School auf Super-16 gedreht und erzielte an der Kinokasse einen weltweiten Gesamtumsatz von 17,9 Millionen US-Dollar, was außerordentlich viel für einen Low-Budget-Film ist. Es ist eine wirklich gut erzählte Geschichte und eine Hommage an den Schauspieler, der seit 49 Jahren vor der Kamera steht und mit Clint Eastwood und Warren Beatty faktisch zu den letzten lebenden Dinosauriern gehört.
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#491
Geschrieben 01 Januar 2020 - 23:16
Der chinesische Gangsterfilm, Roadmovie und Melodram von JiÇŽ ZhÄngkÄ“ aus dem Jahr 2018 greift an sich vertraute Themen auf, ist aber gleichzeitig auf eine interessante Art verstörend, da es ständig verdeutlicht, wie anders die chinesische Kultur doch schlussendlich ist, just weil alles so irritierend vertraut ausschaut. Die Städte sind, in ihrer anonymen Gleichförmigkeit, geradezu deprimierend austauschbar und die Menschen, in ihre befremdliche Distanz, wohl die zwangsläufige Folge der zahlreichen gesellschaftlichen Umbrüche. Das Ganze ist einerseits ein gelungenes Bild über das städtische Leben Chinas, andererseits auch reines Kino und erzielte folgerichtig an der Kinokasse einen weltweiten Gesamtumsatz von 12 Millionen US-Dollar.
Another Day of Life
Der polnisch-deutsch-spanisch-belgisch-ungarische Doku-Drama-Animationsfilm von Raúl de la Fuente und Damian Nenow aus dem Jahr 2018 basiert auf die Reise des Journalisten Ryszard KapuÅ›ciÅ„ski, der im Jahr 1975 aus dem Bürgerkrieg in Angola berichtete, erzielte an der Kinokasse einen weltweiten Gesamtumsatz von 134,8 Millionen US-Dollar bei einem Produktionsbudget von 7,7 Millionen und wurde mit dem 31. Europäischen Filmpreis in der Kategorie Animation prämiert. Der Film ist eine erschütternde Chronik seiner Zeit und keinesfalls für Kinder gedacht, den es erschafft Bilder, die man so schnell nicht mehr vergisst, denn nach dem Abzug der portugiesischen Kolonialmacht wurde Angola bekanntlich mehr und mehr zum heißesten Schauplatz des Kalten Krieges. Eine ausgesprochen dornig-lehrreiche Geschichte über Krieg und Journalismus.
The Favourite - Intrigen und Irrsinn
Die britisch-irisch-US-amerikanische Historienfarce über eine lesbische Ménage-Ã -trois am Hof von Queen Anne von Giorgos Lanthimos aus dem Jahr 2018 erzielte an der Kinokasse einen weltweiten Gesamtumsatz von 95,9 Millionen US-Dollar bei einem Produktionsbudget von 15 Millionen, erhielt allgemein große Anerkennung, zahlreiche Auszeichnungen und gewann 2019 auch noch den Oscar für die beste Darstellerin. Das Ganze ist ein spannungsvolles Sittenporträt aus einer Zeit als Männer noch Make-up und Perücken trugen und stattdessen die Frauen die Kriege führten.
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#492
Geschrieben 11 Januar 2020 - 00:36
Die Berufung - Ihr Kampf für Gerechtigkeit
Die US-amerikanisch-chinesisch-kanadische Biopic von Mimi Leder aus dem Jahr 2018 basiert auf den frühen Fällen der späteren Supreme-Court-Richterin Ruth Bader Ginsburg, die bekanntlich die Galionsfigur des damalsâ„¢ noch widerständigen linken Amerikas, Heldin der Gleichberechtigung und zuzüglich noch eine Ikone des Feminismus ist, ist eine durch und durch brave Emanzipationsgeschichte und gleichzeitig auch eine Art Prequel zur CNN-Dokumentation RBG von Betsy West und Julie Cohen. Der Film wurde allgemein als zwar gut gemeint, aber nicht perfekt exzerpiert und erzielte an der Kinokasse einen weltweiten Gesamtumsatz von 38,7 Millionen US-Dollar bei einem Produktionsbudget von 20 Millionen.
Bearbeitet von Ming der Grausame, 11 Januar 2020 - 09:08.
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#493
Geschrieben 11 Januar 2020 - 20:46
Hotel Mumbai
Der australisch-US-amerikanisch-indischer Action-Thriller von Anthony Maras aus dem Jahr 2018 basiert auf die ABC-Dokumentation Surviving Mumbai von 2009, erzielte an der Kinokasse einen weltweiten Gesamtumsatz von 21,3 Millionen US-Dollar bei einem Produktionsbudget von 17,3 Millionen und es gibt durchaus einige Kritiker, die die allgemeine Darstellung des realen Horrors schlicht als ausbeuterisch erachten und obwohl diese Kritik sicherlich berechtigt ist, ist es aber meiner Meinung nach alles in allem doch eine sehr gelungene Dramatisierung der tragischen Ereignisse. Denn es handelt sich hierbei eben nicht um einen fiktiven hochglanzpolierten Belagerungsthriller, sondern ist stattdessen eine verstörende und gleichzeitig eindringliche Erinnerung an den Terroranschlägen in Mumbai 2008, zu deren Zielen just auch das Luxushotel Taj Mahal Palace gehörte.
Bearbeitet von Ming der Grausame, 11 Januar 2020 - 23:49.
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#494
Geschrieben 17 Januar 2020 - 23:34
Der US-amerikanische Neo-Noir-Action-Thriller von Chad Stahelski aus dem Jahr 2019 erzielte an der Kinokasse einen weltweiten Gesamtumsatz von 326,7 Millionen US-Dollar bei einem Produktionsbudget von 75 Millionen, ist der dritte Teil der bewährten John-Wick-Kampf-Franchises und die Dreharbeiten für den vierten Teil stehen wohl unmittelbar bevor, schließlich soll bereits am 21. Mai 2021 der US-Kinostart sein, zeitgleich zum vierten Teil von Matrix. Die Action ist wieder einmal absolut maßlos übertriebenen und absolut brillant choreographiert, mit wahrlich überwältigend opulenten Versatzstücken der Kampfkunst und zunehmend verschlungenen Kampfszenen. Der Film gilt in den Staaten nicht umsonst als der zweitbeste Action-Film 2019, nach dem chinesischen Historiendrama Shadow von ZhÄng Yìmóu, das aber erst jetzt bei uns in den Kinos kommt.
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#495
Geschrieben 18 Januar 2020 - 22:28
Der US-amerikanische Superheldenfilm von Anthony und Joe Russo aus dem Jahr 2019 ist der 22. Film innerhalb des Marvel Cinematic Universe, erzielte an der Kinokasse einen weltweiten Gesamtumsatz von 2,8 Milliarden US-Dollar bei einem Produktionsbudget von 356 Millionen und erreichte damit schlicht die höchsten Einnahmen aller Zeiten. Am Tag vor der Veröffentlichung des Films war bereits bekannt, dass es sich um den größten Pre-Selling-Titel aller Zeiten handeln würde, da es zu diesem Zeitpunkt Star Wars: Das Erwachen der Macht bereits deklassiert hatte. Der Film als solches ist eine aufregende, unterhaltsame und emotional beeindruckende kathartische Zäsur, denn das große Heldensterben ist angesagt. Die einzige Kritik, die mir einfällt, ist: Dieser Big-Budget-Action-Film legt die Messlatte so verdammt hoch an, dass so schnell keiner sie wohl wird überspringen können.
X-Men: Dark Phoenix
Der US-amerikanische Superhelden-Film von Simon Kinberg aus dem Jahr 2019 ist der zwölfte Teil der X-Men-Franchises, erzielte an der Kinokasse einen weltweiten Gesamtumsatz von 252,4 Millionen US-Dollar bei einem geschätzten Produktionsbudget von mindestens 200 Millionen, war damit ein relativer Kassenflop und laut [font="arial, sans-serif;"]Chief Executive Officer des Konzerns Disney [/font]Bob Iger Hauptverursacher der Verluste im dritten Quartal in Höhe von etwa 170 Millionen US-Dollar. Auf jeden Fall ist es der mit Abstand umsatzschwächste Film der X-Men-Reihe, obwohl es, trotz der Stromlinienförmigkeit, meiner Meinung nach sogar gar nicht mal so schlecht war.
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#496
Geschrieben 19 Januar 2020 - 21:53
Der US-amerikanische Computeranimationsfilm von Brad Bird aus dem Jahr 2018 erzielte an der Kinokasse einen weltweiten Gesamtumsatz von 1,24 Milliarden US-Dollar bei einem geschätzten Produktionsbudget von 200 Millionen, wurde damit zum umsatzstärksten Pixar-Film und der 7. Animationsfilm, der den 1-Milliarden-Dollar-Meilenstein auf der Welt erreichte. Dabei ist der Film an sich eine einzige infantile Regression, dessen unkritische Herangehensweise ans Thema traditionelle Geschlechterrollen doch etwas aus der Zeit gefallen wirkt, wodurch das Ganze eher irritierend als lustig ist.
Batman: Hush
Der US-amerikanische Superhelden-Animationsfilm von Justin Copeland aus dem Jahr 2019 basiert auf den gleichnamigen zwölfteiligen Comic von Jeph Loeb und Jim Lee, ist die 13. Folge des DC Animated Movie Universe und der 35. Gesamtfilm der DC-Universe-Animated-Original-Movies-Reihe. Das Ganze ist wirklich so voller ikonischer Momente und demzufolge eine wirklich würdige Bereicherung für eines jeden Zeichentrickfilmsammlung für Erwachsene.
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#497
Geschrieben 24 Januar 2020 - 23:33
Get Out
Die US-amerikanische Horrorkomödie von Jordan Peele aus dem Jahr 2017 erzielte an der Kinokasse einen weltweiten Gesamtumsatz von 255,4 Millionen US-Dollar bei einem Produktionsbudget von 4,5 Millionen und war damit der 10-profitabelster Film des Jahres. Der unterschwellige Rassismus der liberalen Wohlstandsgesellschaft als Horror-Plot ist ebenso witzig, wie eine gesellschaftspolitische Provokation, die Stereotype auf den Kopf stellt und auf diese Art und Weisen mit den typischen Mitteln des Horrorgenres von den unzähligen Ebenen des Rassismus erzählt. Der Film ist nämlich als eine betrüblich-adäquate Allegorie auf die banale Verzweiflung zu dechiffrieren, die viele Schwarzen wohl alltägliche in den Vereinigten Staaten erfahren.
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#498
Geschrieben 25 Januar 2020 - 21:48
Der japanisch-polnische Science-Fiction-Film von Oshii Mamoru aus dem Jahr 2001 verbreitete sich in Nordamerika hauptsächlich durch aus Asien importierte Bootlegs und erzielte daher an der Kinokasse nicht annähernd den geschätzten Produktionsbudget von 8 Millionen US-Dollar. Es ist wohl auch der erste Film, der das zeitgenössische Polen als Spezialeffekt einsetzt und schafft eine eindringliche virtuelle Welt, die mystischer ist als alles, was die Wachowski-Brüder mit The Matrix uns bis dato geboten haben, zumindest soweit ich es überhaupt verstanden habe.
The Killing of a Sacred Deer
Der irisch-britischer Psychothriller von Yorgos Lanthimos aus dem Jahr 2017 basiert auf die antike griechische Tragödie Iphigenie in Aulis von EuripÃdÄ“s, ist großartig düster und sadistisch verrätselt, öffnet einer vorgeblich rationalen und aufgeklärten Gesellschaft ein abgründiger mythischer Raum voller Leiden und seelischer Qual, in der Menschen einander auf geradezu bestialische Art hassen. Daher kann ich durchaus nachvollziehen, warum einige es als einer der besten Horrorfilme des Jahres bezeichnen, schließlich transportiert dieser Film tatsächlich Horror in seiner reinsten, destilliertesten Form. Und ich kann dito verstehen, warum einige der Meinung sind, dass man diesen Film nur Menschen empfehlen sollte, die man aus tiefsten Herzen verachtet. Es erzielte an der Kinokasse einen weltweiten Gesamtumsatz von 7 Millionen US-Dollar und wurden unter anderem auf dem 70. Internationalen Filmfestspielen von Cannes für das Beste Drehbuch ausgezeichnet.
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#499
Geschrieben 26 Januar 2020 - 21:11
Elle
Der französisch-deutsche Erotik-Thriller von Paul Verhoeven aus dem Jahr 2016 basiert auf dem Roman Oh... von Philippe Djian, gewann den Golden Globe Award für die Beste Hauptdarstellerin und den Besten fremdsprachigen Film, erzielte an der Kinokasse einen weltweiten Gesamtumsatz von 12,7 Millionen US-Dollar bei einem geschätzten Produktionsbudget von 9,1 Millionen und erhielt 7 Minuten Standing Ovations bei den 69. Internationalen Filmfestspielen von Cannes. Er gilt allgemein als den stärksten und auch transgressivsten Vergewaltigungsfilm, den es je gab, wird aber just von Feministinnen als eine männliche Wunschphantasie abgrundtief angefeindet.
Big Fish & Begonia: Zwei Welten - Ein Schicksal
Der chinesische Zeichentrickfilm von Liang Xuan und Zhang Chun aus dem Jahre 2016 bebildert eines der zentralen Sagen der chinesischen Mythologie, nämlich das ShÄnhÇŽijÄ«ng. Es ist eine perfekt gerenderte Mischung aus diversen, sowohl visuell als auch narrativ sehr originellen Animationsstilen, die die zweifellos beseelte und überraschend komplexe Geschichte ergänzen, die ich nicht einmal auch nur ansatzweise verstanden habe. Der Film erzielte an der Kinokasse einen weltweiten Gesamtumsatz von 85,5 Millionen US-Dollar bei einem geschätzten Produktionsbudget von 4,3 Millionen. Damit dürfte sich China zukünftig im Animationsbereich definitiv neben Japan und Südkorea erfolgreich etablieren, das bis dato ja eher Terra incognita war.
Bearbeitet von Ming der Grausame, 26 Januar 2020 - 21:28.
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#500
Geschrieben 02 Februar 2020 - 21:21
Die siebenteilige britische BBC-One-Fantasy-Miniserie von Peter Harness aus dem Jahr 2015 basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Susanna Clarke, wurde zur Aufbewahrung im BFI National Archive als eines der Top Ten Fernsehprogramme des Jahres ausgewählt und kann getrost als ein Harry Potter für Erwachsene bezeichnet werden. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich mich an das Original nur noch sehr rudimentär erinnern konnte und war folglich ab und zu vom Labyrinth der konfliktreichen Zauberer ziemlich überrascht. Aber alles in allem ist es zweifellos ein überaus berauschender Trank aus Epochen-Drama, mit einen guten Schuss Gothic-Horror und viel Mystery dazu.
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#501
Geschrieben 09 Februar 2020 - 17:55
Die deutsch-luxemburgische Fernsehserie von Christian Schwochow aus dem Jahre 2018 will viel, vor allem ganz oben mitspielen in der Serienliga voller Intrigen, menschlicher Abgründe und dem großen Geld und bietet zweifellos auch viel Overacting und ein Übermaß an stereotype Charaktere, zu denen ich keine rechte Verbindung finde, aber immerhin soll es laut den üblichen Verdächtigen die besten TV-Serien des Jahres sein.
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#502
Geschrieben 15 Februar 2020 - 22:26
Über den epischen US-amerikanischen Kriegsfilm von Francis Ford Coppola aus dem Jahr 1979 über den Vietnamkrieg ist eigentlich schon alles gesagt worden, aber der schnöder Umstand, dass nunmehr die 3. Fassung des Klassikers existiert, die angeblich auch die Letzte sein soll, ist irgendwie schon besonders. Es muss nicht extra betont werden, dass die Redux-Fassung schon deswegen viel besser als die ursprüngliche Kinoversion war, weil vieles in dieser Fassung viel klarer im Sinne von eindeutiger und um etliche, bisher ungezeigte Szenen ergänzt worden war. Natürlich ist diese Fassung, die zum 40-jährigen Jubiläum beim Tribeca Film Festival gezeigt wurde, nun fast 3 Stunden lang und in einer noch nie dagewesene Qualität. Aber ist sie auch besser? Ich weiß es ehrlich nicht. Aber sie ist definitiv anders.
Can You Ever Forgive Me?
Die US-amerikanische Filmbiographie von Marielle Heller aus dem Jahr 2018 basiert auf den gleichnamigen Memoiren von Lee Israel, wurde vom National Board of Review als einer der 10 besten Filme des Jahres ausgezeichnet und erzielte an der Kinokasse einen weltweiten Gesamtumsatz von 12,4 Millionen US-Dollar bei einem geschätzten Produktionsbudget von 10 Millionen. Der Film als solches ist schlussendlich eine charmante melancholische Komödie, die als Plattform für ihre Darsteller dient.
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#503
Geschrieben 21 Februar 2020 - 23:26
Der US-amerikanische Animationsfilm von Rich Moore und Phil Johnston aus dem Jahr 2018 erzielte an der Kinokasse einen weltweiten Gesamtumsatz von 529,3 Millionen US-Dollar bei einem geschätzten Produktionsbudget von 175 Millionen und kann meiner Meinung nach am ehesten als ein Smoothie aus Gags, Nostalgie, Produktplatzierung und ein paar Memen-Knusperflocken obendrauf beschrieben werden, wobei ich zugeben muss, dass das Beste am Film der Abspann war, allerdings nur der Erste. Aber das Schlimmste ist wohl die abscheuerregende Vorstellung, dass womöglich noch ein Disney-Prinzessinnen-Spin-off daraus entstehen könnte.
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#504
Geschrieben 22 Februar 2020 - 18:22
Ich habe jetzt die achte Staffel von "Castle" fertiggesehen. Damit ist die Serie auch zu Ende. Es war da auch schon ziemlich die Luft draußen, vor allem deshalb, weil das Ganze sehr von dem ungleichen Ermittlerpaar gelebt hat - ähnlich wie "Akte X" und über die Jahre verändert sich so eine Beziehung natürlich. Ich fand es aber viel witziger, wenn der verspielte, Verschwörungstheorien liebende Bestsellerautor die knallharte Ermittlerin so richtig auf die Palme gebracht hat, als dann Liebesschmus, Beziehungsprobleme und wieder Liebesschmus.
Die Fälle waren oft klassischere Krimis, öfter auch was für Phantastikfans, vom Fluch der Mumie über Ermittlungen auf der Science-Fiction-Convention, Mord beim Zombiewalk oder in der Steampunkszene. Insgesamt hat mir die Serie eine sehr spannende Zeit und viele lustig-absurde Szenen beschert.
#505
Geschrieben 22 Februar 2020 - 20:30
Nach einer wahren Geschichte
Der international co-produzierte Psychothriller von Roman Polanski aus dem Jahr 2017 ist sein 12. Film, basiert auf dem gleichnamigen Roman von Delphine de Vigan und ist handwerklich absolut tadellos jedoch etwas altmodisch anmutend. Allerdings muss man anmerken, dass es eigentlich kein Thriller ist, denn dafür ist der Film als Ganzes zu langsam. Aber es gibt immer wieder Szenen, in denen das Grauen hervorbrechen könnte, jedoch obsiegt am Ende immer die absolut vieldeutige Normalität. Und damit wäre eigentlich alles über die Wahrheit der Kunst und ins Besondere der Kinematographie gesagt worden.
Die versunkene Stadt Z
Der US-amerikanische Abenteuerfilm von James Gray aus dem Jahr 2016 basiert auf dem gleichnamigen Roman von David Grann aus dem Jahr 2009, erzielte an der Kinokasse einen weltweiten Gesamtumsatz von 19,3 Millionen US-Dollar bei einem geschätzten Produktionsbudget von 30 Millionen und wurde trotz des klaren Flops denoch vom Time Magazine als einer der Top 10 Filme des Jahres aufgeführt. Das beachtliche Tempo und der visuelle Impetus erinnern zweifellos an das klassische Abenteuerkino, gemacht von weißen Männern über weiße Männer, den Entdeckern und Eroberern der Welt. Allerdings erachtet man gewöhnlich diese elliptische Form des Geschichtenerzählens im zeitgenössischen Kino als eher ineffektiv an, denn es fühlte sich an, als würde er beständig versuchen, aus seiner vorgegebenen Erzählstruktur in etwas anderes auszubrechen.
Bearbeitet von Ming der Grausame, 22 Februar 2020 - 21:48.
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#506
Geschrieben 23 Februar 2020 - 00:49
Der Moment der Wahrheit
Die US-amerikanische Scheindokumentation von James Vanderbilt aus dem Jahr 2015 basiert auf die Memoiren von Mary Mapes, erzielte an der Kinokasse einen weltweiten Gesamtumsatz von 5,6 Millionen US-Dollar bei einem geschätzten Produktionsbudget von 9,6 Millionen und ist der frappante Beweis, dass plausible Botschaften gepaart mit einer trivial-didaktischen Dramatisierung nicht ausreichen, um über den evidenten Umstand der Manipulation hinwegzutäuschen. Den die simple Wahrheit ist nun mal, dass die preisgekrönte ehemalige TV-Produzentin bei CBS News einfach nur schlecht recherchiert hat und folgerichtig konnte auch das Casting diese leicht hektische Geschichte nicht retten.
Bearbeitet von Ming der Grausame, 23 Februar 2020 - 20:18.
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#507
Geschrieben 23 Februar 2020 - 20:09
True Story - Spiel um Macht
Die US-amerikanische Kriminalgeschichte von Rupert Goold aus dem Jahr 2015 basiert auf den gleichnamigen Aufzeichnungen von Michael Finkel, erzielte an der Kinokasse einen weltweiten Gesamtumsatz von 5,3 Millionen US-Dollar und scheitert trotz handwerklich perfekt inszenierte Langatmigkeit irgendwie an der Faktentreue. Als Triller ist er nämlich einfach zu anämisch, als psychologisches Kammerspiel zu wenig verzwickt und beim Themenkomplex Glaubwürdigkeit und Lügen kann der Regisseur womöglich wirklich auf viele Fragen, die sein Film stellt, keine Antwort geben. Aber immerhin ist keine Falsche dabei.
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#508
Geschrieben 29 Februar 2020 - 20:11
Die sechsteilige US-amerikanische Dark-Comedy-Miniserie von George Clooney, Grant Heslov und David Michôd aus dem Jahr 2019 basiert auf dem gleichnamigen Antikriegsroman von Joseph Heller aus dem Jahr 1961, was nach Meinung vieler Kenner die treffendste Kriegssatire aller Zeiten ist und eine der Großleistungen der amerikanischen Literatur. Allerdings muss sich diese Neuinszenierung auch mit dem Kinofilm von Mike Nichols aus dem Jahr 1970 messen, das bekanntlich mit Starbesetzung gedreht wurde. Und tatsächlich ist es ein qualitativ hochwertiges Werk, dass die Ursprungsgeschichte zweifellos in ihren historischen Kontext zurückbringt, wiewohl es sich jedoch oft wie sentimentale Kriegsbilder anfühlt, wodurch die zeitgemäße Relevanz bzw. Dringlichkeit nicht ganz klar wird.
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#509
Geschrieben 01 Mrz 2020 - 00:51
Mortal Engines: Krieg der Städte
Die neuseeländisch-US-amerikanische Steampunk-on-Steroids-Metropokalypse von Christian Rivers aus dem Jahr 2018 basiert auf dem gleichnamigen Roman von Philip Reeve aus dem Jahr 2001, war vom Produzenten und Drehbuchautor Peter Jackson als Auftakt einer Trilogie angelegt, erzielte jedoch an der Kinokasse einen weltweiten Gesamtumsatz von lächerlichen 83,7 Millionen US-Dollar bei einem geschätzten Produktionsbudget von 100 Millionen, wodurch es zum Kinoflop des Jahres wurde, denn zuzüglich Marketing hatte das Studio Verluste von mindestens 174,8 Millionen. Und das lang ganz sicher nicht an den Spezialeffekten, aber allein mit Materialschlacht-Kino par excellence gewinnt man keinen Blumentopf, vor allem, wenn der Rest des Films zur arg mechanisch-seelenlosen dystopischen Fahrt durch einen Themenpark ins Nirgendwo gerät. Wobei das World Building zweifellos absolut ansehnlich war.
Bearbeitet von Ming der Grausame, 01 Mrz 2020 - 10:26.
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#510
Geschrieben 01 Mrz 2020 - 19:57
Moonlight
Die US-amerikanische Coming-of-Age-Geschichte von Barry Jenkins aus dem Jahr 2016 erzielte an der Kinokasse einen weltweiten Gesamtumsatz von 65,3 Millionen US-Dollar bei einem geschätzten Produktionsbudget von 4 Millionen, wird von der Kritik allgemein als einer der besten Filme des 21. Jahrhunderts bezeichnet, gewann mehrere Auszeichnungen, darunter den Golden Globe Award als Bestes Filmdrama und den Oscar für Bester Film, Bester Nebendarsteller und Beste adaptierte Drehbuch. Der Film als solches ist schwer zu klassifizieren und noch schwerer zu beschreiben, aber so viel lässt sich sagen: Eigentlich ist es eine recht traurige Geschichte.
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