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638 Antworten in diesem Thema

#571 Ming der Grausame

Ming der Grausame

    Evil Ruler of Mongo

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Geschrieben 17 September 2023 - 21:47

Wing Commander

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Der US-amerikanische Science-Fiction-Film von Chris Roberts aus dem Jahr 1999, basiert auf der gleichnamigen Computerspielserie, war an der Kinokasse ein absoluter Flop, das selbst im Aftermarket nie den Break-even-Point erreichte, das niedrige Produktionsbudget von 30 Millionen US-Dollar mag zwar die käsigen Spezialeffekte erklären, entschuldigt aber nicht die lahmen Dialoge oder den obsessiven Rückgriff auf Science-Fiction-Klischees, wodurch man es im Ranking der schlechtesten Videospiel-Adaptionen gemeinhin auf Platz 5 einordnet. Man könnte es schlicht als just another Lizenzgurke abtun, aber damit wird man dem Film nun wirklich nicht gerecht. Ja, man muss in der A-Note definitiv Abzüge geben und in der B-Note erst recht. Der Plot ist einfach zu simpel gestrickt, die Charaktere sind total eindimensional, die schauspielerischen Leistungen zum Teil absolut grottig, ist aber nichtsdestotrotz kein Totalausfall: Wer ein Herz für seichte Space Operas im Military-Look hat, findet durchaus seinen Spaß, die spannungsgeladene Atmosphäre weiß nämlich unumschränkt zu gefallen, und es lassen sich zweifellos eine Reihe hübsch anzusehender Dogfights sowie einige erwiesen unterhaltsame Action-Momente auf der Habenseite verbuchen.
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

Buck Rogers

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#572 simifilm

simifilm

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Geschrieben 17 September 2023 - 22:19

Bei uns an der Uni war das üblich, den Begriff zu verwenden.


Ich habe den Begriff noch nie gehört, auf duden.de wird er nicht geführt, und Googeln führt bei mir nur zu Seiten, die sich Scharnieren und Türangeln widmen. Definitiv nicht weit verbreitet.
 

Na ja, viele österreichische Filme ... also ich habe kein spezielles Interesse an dem österreichischen Film allgemein und gerade so ein Zeug von Schauspielern, die man aus der Kabarett-Szene kennt, so was wie "Hinterholz 8" geht auch recht an meinem Humor vorbei. Ich habe auch zwischenzeitlich mal allen möglichen Leuten auf Anfrage erzählt, dass ich keinen Sinn für Humor habe. Ich finde so was einfach nicht so lustig.


 
Bei manchem kommt man "nicht aus" und sieht es auch. Meine Eltern haben sich auch bei einem Besuch von mir "Klammer - Chasing the Line" anschauen wollen. (Ich bleib dann auch über Nacht, also so viele Stunden kann man nicht mit nur Reden verbringen.) Und obwohl ich beim Schifahren eigentlich nie aus der "Schneepflugstellung" rausgekommen bin - irgendwie war der Film dann doch charmant.
 
Aber ich schaue nicht viele österreichische Filme und wenn was SF ist, ist das meistens Festivalmaterial, das aber später auf DVD kommen kann. Und dann schaue ich es (bin sicher nicht alles durch), aber erst in jüngster Zeit habe ich wirklich auch aktiv danach gesucht. So viel gibt es da gar nicht, also wenn man nur Spielfilmlänge + SF + halbwegs leicht verfügbar hat. Wenn man es ausdehnt auf Kurzfilme, die irgendwann bei irgendeinem Festival gelaufen sind, alles, was annähernd reinfällt wie ein Werbefilm einer Partei aus dem Jahr *schlagmichtot*, Filme und Fanfilme aus Hobbykellern, tja. Da bin ich schlecht informiert. 
 
Das Gute daran: Schlecht informiert kann man immer noch Spezialistin des österreichischen SF-Films sein.


Ok, dann bezieht sich "halbwegs leicht aushebbare Filme aus meinem Heimatland" nur auf SF-Filme?

(Sandra Wollners erster Film Das unmögliche Bild hat übrigens auch einen stark phantastischen Einschlag. Nicht SF, aber definitiv "jenseits des Realistischen").


Bearbeitet von simifilm, 17 September 2023 - 22:20.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#573 Nina

Nina

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Geschrieben 18 September 2023 - 13:42

Ja, nur auf SF. Bei anderen Filmen schaue ich halt manchmal einen im ORF. Aber das ist dann weniger Interesse, sondern Bequemlichkeit. Ich war auch zwei Mal bisher Testseherin. Also Film in Rohfassung, gratis Eintritt gegen Ausfüllen von einem Fragebogen. Einer war sogar Horror. ("Ich seh, ich seh") Aktiv suche ich eigentlich nur SF-Filme aus Österreich. 



#574 Ming der Grausame

Ming der Grausame

    Evil Ruler of Mongo

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Geschrieben 22 September 2023 - 22:00

Venom: Let There Be Carnage

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Die US-amerikanische Action-Comic-Komödie von Andy Serkis aus dem Jahr 2021 erzielte einen weltweiten Gesamtumsatz von 506,9 Millionen US-Dollar bei einem geschätzten Produktionsbudget von 110 Millionen, Sony rechnete an seinem Eröffnungswochenende mit einem Einspielergebnis von etwa 40 Millionen, spielte aber bereits an seinem 1. Tag 37,3 Millionen ein, beendete seine Kinokarriere als dritterfolgreichster Film des Jahres und ist ein Sequel, das sich direkt an die Fans der seltsamen Paar-Chemie des Originals richtet. Der Film als solcher ist schnell, wobei das ungestüme Geschehen relativ straff gehalten, um Raum für die opernhafte Action und die heimlich-emotionale Unterströmung geschaffen wird, macht Spaß und darin verbirgt sich eine wirklich possierliche Geschichte über Freundschaft und Selbstakzeptanz. Man kann also exzipieren, dass es einfacher, konzentrierter und sogar intimer als sein Prequel ist, mit nur einer Handvoll Figuren und einer bemerkenswert reduzierten Erzählung, und erinnert daran, dass man Comicverfilmungen primär for the LOLs und durchaus auch lächerlich machen sollte.
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

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#575 Ming der Grausame

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Geschrieben 23 September 2023 - 23:02

Pathaan

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Der indische Spionage-Action-Bollywood-Thriller von Siddhart Anand aus dem Jahre 2023 ist der 4. und erfolgreichste Film des YRF Spy Universe, erzielte einen weltweiten Gesamtumsatz von 130 Millionen US-Dollar bei einem geschätzten Produktionsbudget von 27 Millionen, ist somit auch der erfolgreichste indische Film des Jahres, war ferner der 1. Hindi-Film, der im neuen ICE-Kinoformat veröffentlicht wurde. Es bietet eigentlich alles, was ein indischer Blockbuster haben sollte: einen garantierten Kassenmagneten, exotische Schauplätze, publikumswirksame Cameos, atemberaubende Tanznummern und der Schwerkraft trotzende Stunts. Man kann also sagen: Der Film hat das nötige Ehrgeiz, untergräbt nicht unsere Intelligenz, sondern wandelt stattdessen auf dem schmalen Grat zwischen angemessenem Fan-Service und cleverem Entertainment. Es brachte nämlich Inder auf der ganzen Welt dazu, einer ehemaligen pakistanischen ISI-Agentin zuzujubeln, und Pakistaner auf der ganzen Welt dazu, einem Bollywood-Superstar zuzujubeln. Wieviele Filme können so etwas schon von sich behaupten?
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Geschrieben 24 September 2023 - 22:37

The Woman King

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Das US-amerikanische Historiendrama von Gina Prince-Bythewood aus dem Jahre 2022 über die Agooji, die furchterregende weibliche Streitkraft des Königreiches Dahomey im heutigen Benin des 17. bis 19. Jahrhunderts, erzielte einen weltweiten Gesamtumsatz von 97,2 Millionen US-Dollar bei einem prognostizierten Break-Even-Point von 190 Millionen, wird von den männlichen Zuschauern mehrheitlich sabotiert, die mit einem Braveheart mit schwarzen Frauen offensichtlich nichts anfangen können. Dabei kann dieser Film zweifellos Größe und Ehrfurcht auslösen und ist meiner Meinung nach im besten Sinne ein spritziger Popcorn-Film mit einem sozialen Gewissen. Und nein, hierbei handelt es sich definitiv nicht um den angeblich aufkommenden filmischen Trend alternativer, erlösender Geschichten, die in Richtung Utopismus tendieren. Die Agooji gab es nämlich wirklich.
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Geschrieben 29 September 2023 - 23:25

Wir waren Helden

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Das US-amerikanische Vietnam-Drama von Randall Wallace aus dem Jahre 2002, basiert auf der Schlacht im Ia-Drang-Tal, erzielte einen weltweiten Gesamtumsatz von 115,4 Millionen US-Dollar bei einem geschätzten Produktionsbudget von 75 Millionen, gehört zweifellos zu den schnörkellosesten Kriegsfilmen, die je veröffentlicht wurden, dessen gewalttätiger Realismus selbst Nam-Veteranen zum Schaudern bringt, und schafft es, den Soldaten beider Seiten ein menschliches Gesicht zu geben. Selten wurde ein Feind je mit so viel Respekt dargestellt, folglich kann man die ebenfalls zahlreich vorhandenen Kriegsklischees gnädig übersehen. Das ist unbestritten ein guter Film; stark, ehrlich, eindrucksvoll von Dean Semler in Szene gesetzt und durch die aufgeladenen Ikonografie entsprechend niederschmetternd.
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Geschrieben 01 Oktober 2023 - 21:42

Maigret
 
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Die französisch-belgische Detektivverfilmung von Patrice Leconte aus dem Jahre 2022 erzielte einen weltweiten Gesamtumsatz von 5,9 Millionen US-Dollar bei einem geschätzten Produktionsbudget von 6,6 Millionen, gilt gemeinhin als ein kommerzieller Misserfolg, bleibt aber der straff konstruierten Originalgeschichte von Georges Simenon treu und man munkelt, dass eine sehr lange und sehr lukrative Serie von Maigret-Filmen als Altersvorsorge für den Regisseur und Hauptdarsteller geplant war, was nun aber perdu ist. Böse Zungen behaupten nämlich ebenfalls, dass die tragende Rolle die ganze Zeit über volltrunken war und seinen Text über einen Kopfhörer souffliert bekam, was aber nicht den persistenten Hauch von Traurigkeit, um nicht zu sagen Nostalgie, der den ganzen Film umgibt, erklären würde. Eventuell sind es nur die vielen Geister der Vergangenheit, wobei ich mir noch nicht ganz sicher bin, wessen.
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Geschrieben 06 Oktober 2023 - 21:27

Ogre - Der Fluch

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Der französische Spielfilm von Arnaud Malherbe aus dem Jahre 2021 ist eigentlich mehr Drama als Horror und uneigentlich eher ein fantastisches Märchen für Erwachsene, das mit unseren kindlichen Ängsten spielt. Damit erinnert es an andere Horrorfilme der letzten Jahre, die eine stärker psychologische Richtung verfolgten und bei denen der Schrecken immer auch eine Methaper für all die Abgründe war, die den Figuren innewohnen. Die Motive und Atmosphäre sind hinreichend nuanciert, um aus einer altbekannten Geschichte ein stimmiges Schauerstück zu weben, das irgendwie den Nachhall einer toxischen Beziehung evozieren soll. Ich gebe zu, dass ich nicht weiß, was es mir sagen soll, aber irgendetwas will es mir definitiv sagen.


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#580 Ming der Grausame

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Geschrieben 07 Oktober 2023 - 22:30

Schlacht um Algier

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Der italienisch-algerischer Schwarzweißfilm von Gillo Pontecorvo aus dem Jahre 1966 thematisiert die Frühphase des Algerienkrieges, gewann den Goldenen Löwen bei den 27. Filmfestspielen von Venedig, den FIPRESCI-Preis, wurde für 3 Oscars nominiert, gewann den Nastro-d’Argento-Filmpreis sowie den United Nations Award und löste in Frankreich eine erhebliche politische Kontroverse aus – war es doch der 1. Film, der sich explizit mit dem Thema des französischen Imperialismus auseinandersetzte, wodurch es bei den französischen Filmkritikern fast einhellige Ablehnung evozierte. Im Übrigen stufte 2003 das Directorate for Special Operations and Low-Intensity Conflict den Film als äußerst nützlich für Kommandeure und Truppen, die mit ähnlichen Problemen im besetzten Irak konfrontiert waren. Es ist dito bekannt, dass zeitgleich sowohl die ehemaligen US-Terrorismusbekämpfungsberater Richard A. Clarke und Michael A. Sheehan, als auch die Regisseure Spike Lee, Mira Nair, Julian Schnabel, Steven Soderbergh und Oliver Stone über den Einfluss des Films diskutieren. Dabei sind die Lehren, die der Film zu bieten hat, so absolut offensichtlich und tief greifend, dass es sich wahrlich jeder Logik entzieht, warum niemand sie verinnerlichen will.
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Geschrieben 08 Oktober 2023 - 21:54

Acht Berge

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Der italienisch-belgisch-französische 4:3-Bergfilm von Felix Van Groeningen und Charlotte Vandermeersch aus dem Jahr 2022, basiert auf dem gleichnamigen Roman von Paolo Cognetti, wurde bei den 75. Internationalen Filmfestspielen von Cannes uraufgeführt und mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet. Der Film selbst ist beharrlich, profund und manchmal auch ein wenig schwerfällig, erreicht aber auch atemberaubende Höhepunkte in seiner sorgfältigen Beobachtung einer intimen Freundschaft. Im Grunde geht es lediglich nur um die Unschuld der Jugend, die Enttäuschungen des Erwachsenenalters, den Einfluss überheblicher Väter und um den Kampf, seinen eigenen Platz in der Welt zu finden, also über die anstrengenden Berge des Lebens, die wir alle erklimmen müssen, und über die Menschen, die uns auf diesen harten Reisen bedingungslos begleiten.
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Geschrieben 20 Oktober 2023 - 23:33

Der Herr der Ringe - Die Gefährten (Special Extended Edition)

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Der neuseeländisch-US-amerikanische Fantasyfilm von Peter Jackson aus dem Jahre 2001 ist schon als Kinofassung ein außergewöhnliches Abenteuer, das unglaubliche reale Schauplätze mit großartig aussehenden Modellen, visuellen Effekten, hervorragenden Darbietungen und unvergesslichen Charakterisierungen kombiniert und es schafft, den Zuschauer in Mittelerde einzutauchen, aber die Extended Edition ist 47 Minuten länger als die Kinofassung. Und die Kinofassung erzielte bekanntlich einen weltweiten Gesamtumsatz von 898,2 Millionen US-Dollar bei einem geschätzten Produktionsbudget von 93 Millionen, was zum 2. Platz auf der Top 10 der weltweit erfolgreichsten Filme reichte und beim 74. Academy Awards zu 4 Oscars in den Kategorien Beste Kameraführung, Beste visuelle Effekte, Bestes Make-up und Beste Filmmusik. Nun, da ich die Extended Edition kenne, bin ich mir nicht sicher, ob ich mit der Kinofassung noch zufrieden wäre. Die Kinoleinwand vermisse ich zwar, aber nicht die Möglichkeit, bei 3 Stunden und 39 Minuten jederzeit aufs Klo gehen zu können.
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#583 Weltraumschrott

Weltraumschrott

    Cybernaut

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Geschrieben 21 Oktober 2023 - 13:30

Der Herr der Ringe - Die Gefährten (Special Extended Edition)

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(...) Die Kinoleinwand vermisse ich zwar, aber nicht die Möglichkeit, bei 3 Stunden und 39 Minuten jederzeit aufs Klo gehen zu können.

Nimm einen Stadionfreund mit, dann brauchst du den Kinosaal nicht zu verlassen. ;-)
(Ein nicht ernstgemeinter Tipp)



#584 Ming der Grausame

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Geschrieben 22 Oktober 2023 - 00:17

Der Herr der Ringe - Die zwei Türme (Special Extended Edition)

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Der neuseeländisch-US-amerikanische Fantasyfilm von Peter Jackson aus dem Jahre 2002 erzielte als Kinofassung einen weltweiten Gesamtumsatz von 947,9 Millionen US-Dollar bei einem geschätzten Produktionsbudget von 94 Millionen, gilt weithin als eine der besten Fortsetzungen der Filmgeschichte, was auch zum 1. Platz der weltweit erfolgreichsten Filme des Jahres reichte und bei den 75. Academy Awards zu 2 Oscars in den Kategorien Beste visuelle Effekte und Bester Tonschnitt. Die Extended Edition ist 53 Minuten länger als die Kinofassung, aber irgendwie schaffte der Regisseur, dass es sich tatsächlich kürzer als die Kinofassung anzufühlen – höchstwahrscheinlich weil er eine weit ausführlichere Geschichte erzählt und unterstreicht so seine beeindruckende und ausgeprägte Fähigkeit, dem Publikum ein unglaubliches Gefühl für das Mystische und Magische zu vermitteln. Nichtsdestotrotz sind 3 Stunden und 45 Minuten, auch mit der Möglichkeit, regelmäßig austreten zu können, echt hart.
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Geschrieben 22 Oktober 2023 - 23:21

Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs (Special Extended Edition)

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Der neuseeländisch-US-amerikanische Fantasyfilm von Peter Jackson aus dem Jahre 2003 ist 1 Stunde länger als die Kinofassung und der Umstand, dass die Extended Edition 4 Stunden und 12 Minuten lang ist, beweist, dass der Regisseur zweifellos ein verkappter Sadist ist. Die Kinofassung erzielte einen weltweiten Gesamtumsatz von 1,148 Milliarden US-Dollar bei einem geschätzten Produktionsbudget von 94 Millionen, ist zweifellos ein bewegender und zufriedenstellender Abschluss einer großartigen Trilogie voller Gewalt und Emotionen, was auch zum weltweit erfolgreichsten Film des Jahres reichte, zu Platz 29 der erfolgreichsten Filmen aller Zeiten, und ist zweifellos auch nach Einspielergebnis der erfolgreichste Spielfilm des Regisseurs sowie ferner beim 76. Academy Awards zu 11 Oscars, darunter Beste Regie. Wieso aber daraus nicht eine 12-teilige Miniserie gemacht wurde, bleibt mir wirklich absolut schleierhaft, immerhin ist die Extended Edition insgesamt satte 11 Stunden und 35 Minuten lang, was nun wirklich mehr als ausreichend Material hierzu wäre.
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Geschrieben 27 Oktober 2023 - 21:56

Die Kairo Verschwörung

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Der schwedisch-französisch-finische Politthriller von Tarik Saleh aus dem Jahre 2022 kann zwar das Versprechen seines spannungsgeladenen Settings und seiner Prämisse nicht ganz einlösen, gewann bei seiner Premiere bei den 75. Internationalen Filmfestspielen von Cannes aber immerhin den Prix du Scénario. Der Film ist eine einzige Verschwörungsgeschichte unheiliger Taten, die sich auf die Fehlbarkeit der menschlichen Natur und unsere Schwäche für irdische Wünsche kapriziert und ist als Gesamtwerk wirklich absolut einzigartig, dank der geschickten Umsetzung der dunklen Machenschaften höfischer Intrigendramen und paranoider Thriller aus den 70er-Jahren in ein sehr zeitgenössisches ägyptisches Setting, im absolut undurchdringlichen und mitreißend amoralischen Stil eines John Le Carre, der darlegt, wie pädagogische Ideale nach und nach zerbröckeln, mit der charakteristischen Intensität einer Reise, die mit dem Verlust der Unschuld endet.
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Book Club 2: Ein neues Kapitel

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Die US-amerikanische Komödie von Bill Holderman aus dem Jahre 2023 erzielte einen weltweiten Gesamtumsatz von 28,9 Millionen US-Dollar bei einem geschätzten Produktionsbudget von 20 Millionen, litt so kurz nach der COVID-19-Pandemie schlicht daran, dass ältere Frauen, die etwa 48% des Zielpublikums darstellten, zögerten, in die Kinos zurückkehren, ferner muss man wirklich zugeben, dass die Geschichte wirklich zu dünn und die Inszenierung wirklich zu uninspiriert war. Aber der Film kann durchaus als überaus entzückender Reisebericht genossen werden. Und obwohl die Fortsetzung wirklich nicht so gut ist wie der erste Film, hat sie dennoch einige lustige Momente und einige süße, sentimentale Szenen, die fast jedem ein Lächeln ins Gesicht zaubern werden. Ich zumindest habe mir die alten Schabracken wirklich gern wieder angesehen – ein Blick auf ihre Hände genügt nämlich, um deren Alter abzuschätzen.
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

Buck Rogers

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#588 Weltraumschrott

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    Cybernaut

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Geschrieben 28 Oktober 2023 - 22:24

Book Club 2: Ein neues Kapitel

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(...) Ich zumindest habe mir die alten Schabracken wirklich gern wieder angesehen – ein Blick auf ihre Hände genügt nämlich, um deren Alter abzuschätzen.

Daher sollte man beim ersten Date immer einen Blick auf die Hände werfen ;-)
 



#589 Ming der Grausame

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Geschrieben 29 Oktober 2023 - 23:36

Final Cut of the Dead

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Die französische Zombie-Splatter-Groteske von Michel Hazanavicius aus dem Jahr 2022, wurde als Eröffnungsfilm der 75. Internationalen Filmfestspiele von Cannes uraufgeführt, ist fraglos ein Meta-Kommentar über die Kunst im Allgemeinen und über die Kunst des Remakes im Besonderen. Meine erste Assoziation war natürlich The Dead Don't Die von Jim Jarmusch, da ich One Cut of the Dead von Shin'ichirô Ueda bis dato nicht kenne, dessen Remake es nun mal ist. Es ist fraglos ein sehr unterhaltsames Werk und fraglos eine echte Low-Budget-Kuriosität, die einerseits vom Kino handelt, aber eigentlich von der Live-Theater-Erfahrung. In jeder Filmszene steckt nämlich sowohl eine Absicht als auch eine Spezifität, die sowohl dazu dient, das Original zu würdigen, als auch eine Branche zu verspotten, die ständig nach Neuem sucht. Der Film ist nämlich fraglos der blutige Beweis, dass mehr Geld durchaus von Nachteil sein kann und ein Aperçu über das Filmemachen ist es fraglos auch.
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

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#590 Ming der Grausame

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Geschrieben 04 November 2023 - 00:06

John Wick: Kapitel 4

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Der US-amerikanische Actionfilm von Chad Stahelski aus dem Jahre 2023 erzielte einen weltweiten Gesamtumsatz von 440,1 Millionen US-Dollar bei einem geschätzten Produktionsbudget von 100 Millionen, wodurch das John-Wick-Franchise sich tatsächlich in den illustren Kreis der Milliarden-Dollar-Box-Office-Reihen geballert hat, was für FSK-18-Action-Reihen schon etwas Besonderes ist, da diese normalerweise eher ein Nischen-Genre-Publikum ansprechen und nur selten zu großen Box-Office-Hits werden. Immerhin reicht es für Platz 6 der erfolgreichsten Filme des Jahres an den deutschen Kinokassen nach Besucherzahlen und für Platz 10 der besten FSK-18-Kinostarts aller Zeiten. Man kann also davon ausgehen, dass es ein Sequel geben wird, zuzüglich zur Prime-Video-Streaming-Serie The Continental: Aus der Welt von John Wick und dem Spin-off mit Ana de Armas. Der Film als solcher bietet mehr von allem und zeigt, dass es nie zu viel sein kann, wenn es um einen gut gekleideten Gott des Gemetzels geht, der seine Feinde im tödlichem Ballettstil erledigt.
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#591 Weltraumschrott

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    Cybernaut

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Geschrieben 04 November 2023 - 10:11

John Wick: Kapitel 4 (...)

Mir ist in den Kampfszenen deutlich aufgefallen, dass Keanu Reeves nicht mehr der Jüngste ist: Die Bewegungen von Reeves in den Actionszenen sahen langsamer aus und etwas mehr gespielt als üblich. Ansonsten ist der Film ähnlich gut wie der Vorgänger. Der vierte Teil der Reihe kommt aber nicht an die Qualität des ersten Teils heran. Ich vermute, dass Kenau Reeves in keinem weiteren Teil der Reihen mitwirken möchte.



#592 Ming der Grausame

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Geschrieben 04 November 2023 - 15:42

Mir ist in den Kampfszenen deutlich aufgefallen, dass Keanu Reeves nicht mehr der Jüngste ist: Die Bewegungen von Reeves in den Actionszenen sahen langsamer aus und etwas mehr gespielt als üblich. Ansonsten ist der Film ähnlich gut wie der Vorgänger. Der vierte Teil der Reihe kommt aber nicht an die Qualität des ersten Teils heran.


Die Storyline hat zweifellos einige Mängel: Es gibt einfach zu viele neue Threads, die definitiv nicht so nahtlos miteinander verwoben sind, wie man es bis dato gewohnt war. Könnte natürlich damit zu tun haben, dass das Drehbuch diesmal nicht vom Franchise-Schöpfer Derek Kolstad stammt, sondern von Shay Hatten und Michael Finch. Aber im Grunde wird genau das geliefert, was die Fangemeinde erwartet: Ein rasant choreografiertes und ins perfekte Licht gerücktes Bodycount-lastiges Gun-Fu-Feuerwerk, das, grob betrachtet, sich in 3 größere Blöcke unterteilen lässt, die wiederum in Unterkapitel aufgeteilt wurden. Und man muss der Serie zugutehalten, dass sie es bis dato immer geschafft hat, den Protagonisten nicht in eine schnöde Tötungsmaschine zu verwandeln, sondern stattdessen den doch eher unheimlichen Protagonisten stets die notwendige Tiefe bewahrt hat. Und Keanu Reeves hatte bereits vorher zugesagt, bei entsprechendem Erfolg für ein Sequel zur Verfügung zu stehen... c080.gif

Bearbeitet von Ming der Grausame, 04 November 2023 - 15:50.

„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

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#593 Weltraumschrott

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    Cybernaut

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Geschrieben 04 November 2023 - 17:52

Die Storyline hat zweifellos einige Mängel: Es gibt einfach zu viele neue Threads, die definitiv nicht so nahtlos miteinander verwoben sind, wie man es bis dato gewohnt war. Könnte natürlich damit zu tun haben, dass das Drehbuch diesmal nicht vom Franchise-Schöpfer Derek Kolstad stammt, sondern von Shay Hatten und Michael Finch. Aber im Grunde wird genau das geliefert, was die Fangemeinde erwartet: Ein rasant choreografiertes und ins perfekte Licht gerücktes Bodycount-lastiges Gun-Fu-Feuerwerk, das, grob betrachtet, sich in 3 größere Blöcke unterteilen lässt, die wiederum in Unterkapitel aufgeteilt wurden. Und man muss der Serie zugutehalten, dass sie es bis dato immer geschafft hat, den Protagonisten nicht in eine schnöde Tötungsmaschine zu verwandeln, sondern stattdessen den doch eher unheimlichen Protagonisten stets die notwendige Tiefe bewahrt hat. Und Keanu Reeves hatte bereits vorher zugesagt, bei entsprechendem Erfolg für ein Sequel zur Verfügung zu stehen... c080.gif

Oh, ich wusste nicht, dass er da bereits eine Zusage gemacht hat. Letzlich werde ich es vom Trailer abhängig machen, ob ich dem Sequel, falls es gedreht wird, eine Chance geben werde.



#594 Ming der Grausame

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Geschrieben 04 November 2023 - 23:54

The Deer King

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Die japanische Anime-Adaption von Masashi Andô und Masayuki Miyaji aus dem Jahr 2021 basiert nicht etwa auf einem Manga, sondern auf den Romanen von Uehashi Nahoko, erschafft in seinen besten Momenten zweifellos atemberaubende, spirituell aufgeladene Bilder, die jedoch auch arg überfrachtet und wenig fokussiert wirken, abgesehen davon, dass asiatische Animes bei mir immer das Gefühl evozieren, dass ich irgendetwas nicht wirklich begriffen hätte, was auf Dauer doch etwas frustrierend ist. Manche sagen, dass es dem Film nicht gelingt, den abenteuerlichen Geist der Romane wirklich einzufangen, aber sachkundigere Kritiker als ich es bin, behaupten, dass besagte Romane die Zusammenhänge auch nicht näher erklären, sondern weiter nichts als eine höchst faszinierende Reise beschreiben, die man nur staunend verfolgen kann. Man kommt jedoch nicht umhin, angesichts der jüngsten Weltereignisse zuzugeben, dass es zweifellos kein schnöder eskapistischer Film ist, sondern uns stattdessen eine durchaus zufriedenstellende visuelle Analogie zur COVID-19-Pandemie anbietet.
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#595 Ming der Grausame

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Geschrieben 05 November 2023 - 23:11

Insel der verlorenen Seelen

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Der US-amerikanische Horrorfilmklassiker von Erle C. Kenton aus dem Jahre 1932, basiert auf Die Insel des Dr. Moreau von H. G. Wells, war seinerzeit zweifellos ein Flop, wurde zuzüglich noch von christlichen Gruppen als ganz und gar gotteslästerlich eingestuft und erst 1984 von Phil Hardys The Aurum Film Encyclopedia als ein Juwel des Horrorgenres erkannt. Dabei soll BTW 1932 ein Kritiker für The Hollywood Filmograph gesagt haben, dass damit alle bisherige Horrorfilme zu schnöde Gutenachtgeschichten für Kinder geworden seien, allerdings waren alle damaligen Horrorfilme aus heutiger Sicht tatsächlich schnöde Gutenachtgeschichten für Kinder. Der Film wurde im Übrigen vollständig im Studio gedreht, von Schiffen in nebligen Wassertanks bis hin zu einem dicht bewachsenen Dschungel, das das Primitive und Perverse suggerierte, das ebenso klaustrophobisch wie einschüchternd wirken sollte.
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#596 Ming der Grausame

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Geschrieben 10 November 2023 - 22:47

Renfield

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Die US-amerikanische Horrorkomödie von Chris McKay aus dem Jahre 2023 erzielte einen weltweiten Gesamtumsatz von 26,7 Millionen US-Dollar bei einem geschätzten Produktionsbudget von 65 Millionen und tat schlussendlich nur das, zu was in letzter Zeit faktisch so ziemlich ein jeder Nicolas-Cage-Film verflucht ist: An der Kinokasse schnöde zu scheitern, bevor er dann wie Phönix aus der Asche schlicht als Kultklassiker wieder aufersteht. Denn obwohl der Film seine durchaus engagierten Stars und seine zugrunde liegende mörderische Prämisse zweifellos nicht voll zunutze machen kann, hinterlässt es dennoch einen guten Eindruck. Die vielen kleinen Gags sind nämlich absolut großartig, wenngleich der gesamte Handlungsbogen eher schwach ist und die sich cartoonhaft wiederholenden Action-Klischees lassen den Film als Ganzes zu lang erscheinen – ferner widerspricht das Ende so ziemlich allem, was wir über Dracula wissen.
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#597 Ming der Grausame

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Geschrieben 19 November 2023 - 23:02

Bonn - Alte Freunde, neue Feinde

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Die 6-teilige historische WDR-Miniserie von Claudia Garde aus dem Jahr 2023 thematisiert die Frühgeschichte der Bonner Republik als schnöde Agententhriller-Schmonzette, wobei durchaus ernsthaft versucht wurde, die politische und gesellschaftliche Grundstimmungen der 50er Jahre greifbar werden zu lassen. Die rechten Seilschaften in der frühen BRD werden zwar zum Thema gemacht, aber Fakt ist: Der Verfassungsschutz war eine Chaostruppe mit Altnazis, während die Organisation Gehlen zu 29 % aus Altnazis bestand, aber laut CIA wenigstens äußerst effizient im Sinne des Westens agierte und im Übrigen exakt mit dem Anteil der Altnazis des 2. Deutschen Bundestages kongruierte. Beide Dienste waren ergo reale Instrumente der damaligen ideologischen Aufrüstung und Vektoren der Wiederbewaffnung. Deutsche Zeitgeschichte im Format der Familientragödie krankt aber schlussendlich an denselben Symptomen wie Guido Knopps ZDF-History – die schnöde historische Wirklichkeit wird einfach zu stark stilisiert und personalisiert und so schlussendlich sowohl banalisiert als auch überdramatisiert und trägt letzten Endes nur zur Geschichtsklitterung bei.
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#598 Nina

Nina

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Geschrieben 20 November 2023 - 19:15

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Ich dachte ja, es könnte ganz interessant sein, mit "Magic Beyond Worlds - Die zauberhafte Welt der J. K. Rowling" den Werdegang der berühmten Autorin mitzuverfolgen. 

 

Was passiert im Film?

- Sie ist ein Kind und geht zur Schule

- Sie hat einen öden Job (erstaunlich nur, dass sie während der Dienstzeit in einem Büro mit mehreren anderen Mitarbeitern vom Festnetzanschluss des Arbeitgebers ihrer Mutter erzählt, dass der Job nichts für sie ist!) 

- Sie geht ins Ausland

- Irgendwann zwischendurch stirbt ihre Mutter

- Sie lernt einen Mann kennen, der weder treu ist noch sonstwie was taugt, heiratet ihn trotzdem und bekommt ein Kind mit ihm

- Es kommt zu einem heftigen Streit, der auch in Richtung häusliche Gewalt geht - aber schnell vorbei

- Sie geht zurück und bezieht Sozialhilfe

- Manuskripte werden verschickt, abgelehnt, großes Drama!

 

Und als der Erfolg endlich da ist, ist der Film einfach aus.

 

Das Ganze ist unglaublich langweilig. Zuerst dachte ich, es wäre, weil die Ereignisse eben so sind, dass die meisten Erwachsenen das meiste davon selbst erlebt haben. Und was man nicht selbst erlebt hat, haben Angehörige und Freude erlebt. Ich denke, wenn man fünf zufällig ausgewählte Leute hernimmt, hat man auf jeden Fall die Liste der Ereignisse voll. In Wahrheit liegt es aber wohl daran, dass die Ereignisse einfach nur aneinander gereiht wirken, normalerweise beeinflussen ja Erlebnisse den weiteren Lebensweg, aber hier wirkt alles austauschbar. Nur einmal blitzt so die Vision einer Hogwarts-Gestalt angesichts eines Beamten auf, gut, so den Einbruch einer Fantasiewelt in die Realität ist ein altes Stilmittel, das man mögen kann (oder auch nicht), aber es ist so richtig zaghaft eingesetzt, dass es auch nichts für die Story bringt. 

 

Manchmal schreibt halt das Leben doch nicht die besten Geschichten ...



#599 Ming der Grausame

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Geschrieben 02 Dezember 2023 - 23:23

The Flash

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Das US-amerikanische Superheldenfilm von Andrés Muschietti aus dem Jahre 2023 erzielte einen weltweiten Gesamtumsatz von 268 Millionen US-Dollar bei einem geschätzten Produktionsbudget von 200 Millionen, zuzüglich Retailer-Promotions kommt man allerdings auf einen Betrag von mindestens 400 Millionen, wodurch das Ganze sich zum größten DC-Flops aller Zeiten aufsummiert. Das DC Extended Universe scheint beim Publikum gerade wohl nicht sonderlich gut anzukommen, böse Zungen munkeln sogar was vom offensichtlichen Todeskampf. Dabei ist der Film durchaus witzig, rasant und insgesamt sogar irgendwie existenzialistisch, aber der 3. Akt ist einfach nur enttäuschend, weil so absehbar. Und die Verwendung von Schauspielern wie Christopher Reeve und Adam West ist allem Anschein nach der nächste logische Schritt in der Normalisierung eines fragwürdigen Trends in Hollywood, bei dem Schauspieler mit Hilfe neuer Computertechniken aus dem Grab zurückgeholt werden.

Asteroid City

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Die US-amerikanische Tragikomödie von Wes Anderson aus dem Jahre 2023 wurde bei den 76. Internationalen Filmfestspielen von Cannes im Wettbewerb um die Goldene Palme uraufgeführt und erzielte einen weltweiten Gesamtumsatz von 54 Millionen US-Dollar bei einem geschätzten Produktionsbudget von 25 Millionen. Diejenigen, die auf den zweifellos unverkennbaren Stil ansprechen, werden die Rückkehr zur makellos arrangierten Form zu schätzen wissen. Es ist verlockend, diese gelehrte Leere als eine Art Symptom zu betrachten, aber sie ist eventuell vielmehr der Ausdruck eines einzigartigen visuellen und erzählerischen Stils, der Strenge und Detailgenauigkeit frönt. Böse Zungen munkeln, dass es lediglich eine weitere Übung der schnöden Maßlosigkeit und des seelenlosen Unsinns sei, und möglicherweise bedeutet das Stück ja auch nichts, aber vielleicht bedeutet es auch schlicht alles. Die obsessiv konstruierten Dioramen erforschen nämlich das menschliche Bedürfnis, unser Leben angesichts des Unerwarteten und Ungewissens zu organisieren, zu quantifizieren und zu kontrollieren.
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Buck Rogers

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Geschrieben 03 Dezember 2023 - 23:24

Guardians of the Galaxy Vol. 3

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Der US-amerikanische Science-Fiction-Actionfilm von James Gunn aus dem Jahre 2023 feierte seine Premiere in Disneyland Paris, erzielte einen weltweiten Gesamtumsatz von 845,6 Millionen US-Dollar bei einem geschätzten Produktionsbudget von 250 Millionen, was zum 4. Platz auf der Top 10 der nach Besucherzahlen weltweit erfolgreichsten Filme des Jahres reichte und ist ein liebevolles letztes Hurra für die zusammengewürfelte Gang intergalaktischer Weltraum-Söldner, deren respektloser Schwulst die Galaxie immer wieder vor dem evolutionären Bösen retten musste: Das Ganze ist gespickt mit emotionalen und unterhaltsamen Momenten, die den gloriosen Abgesang zu einer spannenden Mischung aus dunklen Tönen und finsterer Schurkereien machen – und ich kann durchaus verstehen, warum ausgerechnet PETA es zum besten Tierschutzfilm des Jahres erklärten.

Bearbeitet von Ming der Grausame, 04 Dezember 2023 - 13:08.

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