Wenn ich an die frühe PR-Serie denke, die ja mindestens zehn Jahre jünger ist, da wird die Story ähnlich holzschnittartig voran gebracht. Hinter den beiden klassischen Serien steckt aber etwas, was mir in vielen heutigen Werken fehlt und was mit ein Grund für mich war, bei PR auszusteigen - und zwar eine positive Utopie, wenn nicht sogar ein wenig SOW.
Was heißt SOW? Ich konnte mir mittels Suchmaschine keine verständliche Erklärung erschließen.
Zusammenfassend würde ich sagen, dass ich Asimovs Werk weniger für eine gelungene Space Opera, sondern vielmehr für die episodenhafte Schilderung eine Zukunftshistorie halte. Und dennoch bin ich der Meinung, dass es trotz aller Mängel zu recht ein Klassiker ist - und das aus vielerlei Gründen, die Sascha Mamczak in seinem wie immer sehr lesenswerten Nachwort auch größtenteils anspricht: Der Einfluss, den dieses Werk selbst Jahrzehnte später noch auf die SF hat, ist gewaltig und es ließen sich wahrscheinlich dutzende Beispiele anführen, bei denen Autoren, Regisseure und Gamedesigner direkt oder indirekt auf die "Foundation-Trilogie" Bezug nehmen. Asimov war einer der ersten, der eine Future History zu Papier gebracht hat, und er tat dies zu einer Zeit, als man berechtigte Zweifel daran haben durfte, dass die Gegenwart überhaupt eine Zukunft hat. Und auch wenn er kein großer Poet war, so merkt man seinem Entwurf dennoch an, mit welcher Hingabe und mit welchem Fleiß er seine Foundation-Romane verfasst hat. Außerdem ist der Grundgedanke ein überaus positiver - die Zukunft ist laut Asimov nicht unvorhersehbar und selbst die schlimmsten Entwicklungen können mit relativ kleinem Aufwand - gemessen an der Größe des Galaktischen Imperiums - abgewendet werden. Sicherlich ist dieses Konzept so angreifbar wie ein Foundation-Schiff nach dem Einsatz eines Atom-Unterdrückers, doch ein Klassiker wird die Foundation-Trilogie wohl trotzdem bis ins zwölfte Jahrtausend der Galaktischen Ära bleiben.
Seti
Deiner Zusammenfassung kann ich mich vollkommen anschließen und brauche daher keine eigene schreiben! Dnake.
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Zudem bin ich nicht sicher ob es sich für mich wirklich um eine positive Utopie handelt.
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Was lässt dich daran zweifeln, dass es eine positive Utopie ist? ( Verständnisfrage: Ist eine Utopie nicht immer positiv? Das Gegenteil der Utopie ist doch die Dystopie. Oder?)