Ah, es wächst sich zu einem Grundkurs in BWL/VWL aus ...
Ich behaupte ja, dass die E-Books bei Amazon zu ihrem wahren Wert verkauft werden. Was an Gewinnen bei den SPs übrigbleibt, kann also nur aus Selbstausbeutung oder Ausbeutung netter Bekannter resultieren.
Bei mir sehe ich das nicht anders: Rechtschreibung, "richtig" Schreiben lernen, HTML lernen, lustige Konverterwerkzeuge bedienen, Korrektorat, Lektorat, Grafikzeug bedienen ... das gibt's nicht for free.
Kosten der Self-Publisher? Alles Quatsch!
Computer und I-Net-Anschluss haben die meisten auch ohne Self Publishing.
Software für Textverarbeitung hat sowieso schon jeder drauf installiert.
Wenn nicht, dann gibt es sehr gute Open-Source-Programme (Abiword, Open Office).
Spezielle Software zur E-Book-Erstellung gibt es kostenlos (Mobipocket-Creator, Sigil, Calibre usw.).
HTML-Editoren ebenfalls (die kann man sogar ohne HTML-Kenntnisse bedienen).
Bei Freeware-Grafik-Programmen wird man ebenfalls schnell fündig.
Wer Rechtschreibung und Grammatik nicht ausreichend beherrscht und deshalb ein Korrektorat braucht, sollte das Schreiben gleich ganz bleiben lassen. (Für Tipp- und Flüchtigkeitsfehler reicht i.d.R. die Rechtschreibprüfung des Text-Programmes.)
Wenn man kein Geld für Lektorat verbraten will, sucht man sich ein paar Testleser, die kein Blatt vor den Mund nehmen und ehrlich ihre Meinung sagen. (Bei meinen Testlesern ist sogar ein Hochschullehrer dabei. Der streicht dann auch gleich die Tippfehler an, die ich übersehen habe. Trotzdem bleiben immer welche übrig.
)
Der einzige Aufwand, den man beim Self Publishing hat, ist die Zeit, die man darin investiert.
Bei mir ist es reine Freizeitgestaltung, deshalb betrachte ich es ohnehin nicht als Arbeitszeit.
Also nix mit Kosten!
Die Tantiemen, die Self Publisher bekommen, sind reiner Gewinn.
Wenn sie nichts bekommen, haben sie aber auch keinen Verlust zu beklagen.
Selbstausbeutung oder Ausbeutung netter Bekannter?
Blödsinn.
Ich habe nun von August 2012 bis Januar 2013 von meinen 4 E-Books ingesamt 264 Stück verkauft.
So viele Bekannte habe ich gar nicht. Und mit meiner Verwandtschaft vertrage ich mich nicht.
(Ich muss allerdings zugeben, dass ich selbst nicht damit gerechnet habe.)
Schön ist für mich, dass ich für mein Hobby kein Geld ausgebe, sondern welches bekomme.
Dafür kaufe ich mir dann selbst neuen Lesestoff.
Andere Hobbies sind da wesentlich unwirtschaftlicher.
Also nix mit Selbstausbeutung.
Eines ist aber sicher:
Wer glaubt, als (Amateur-) Self Publisher den großen Reibach machen und davon leben zu können,
hat mächtig einen an der Waffel.
Mehr als ein Taschengeld kommt dabei nicht heraus.
Und mehr sollte man als Self Publisher auch nicht erwarten! (Sonst ist die Enttäuschung vorprogrammiert.)
Kaffee-Kanne
Bearbeitet von Kaffee-Charly, 12 Februar 2013 - 15:19.