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Zwei Interviews mit Selbstverlegern


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309 Antworten in diesem Thema

#181 lapismont

lapismont

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Geschrieben 21 Januar 2013 - 23:30

Das hätte ich vielleicht gemacht, wenn ich nicht durch die vorangegangene Diskussion über die "Götterdämmerung" vorgeprägt gewesen wäre. Manchmal leben (bestimmte) Autoren und (bestimmte) Leser auf unterschiedlichen Planeten. Da kann man wenig machen. Hier habe ich mich nur zur Wort gemeldet, weil ich den vorangegangenen Vorwurf nicht im Raum stehen lassen wollte.

Ach komm Frank, Du wolltest doch gar nicht mit mir über Dein Buch reden. Du hast Dich sofort persönlich angegegriffen gefühlt. Und egal wie oft man es Dir sagt: Der Leser kann zwischen Autor und Text unterscheiden. Egal, ob ich mit Teilen Deines Werkes oder Deiner Erzählstruktur hadere, es ist für mich befremdlich, wenn Du in einem Feedbackthread als erstes meine Intelligenz anzweifelst.

Gerade Du, der Du beständig damit ringst, nicht Deinen Erwartungen gemäß wahrgenommen zu werden, könnte zumindest versuchen, den Ursachen auf den Grund zu gehen. Mein Eindruck aber ist, dass Du jeden Hauch von Kritik mit dem Dummerleserbügeleisen glatt bügeln willst.
Du musst mir nicht Recht geben, Du musst nicht mal etwas ändern. Aber nette Worte anstatt Grimm stünden Dir besser.

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#182 Guido Seifert

Guido Seifert

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Geschrieben 21 Januar 2013 - 23:40

Es ist auf jeden Fall ein Unterschied, wer für wen welche Kritik schreibt. Gerade, wenn Lektoren ihren Autoren sagen, was geändert werden muss, damit das Ding Chance hat, in Druck zu gehen: Das ist meist sehr brauchbar. (Ausnahmen bestätigen die Regel.)

Hier müsste man aber exakt wissen, was mit "Chance" gemeint ist. Hat der Lektor "Marktchancen" im Sinn, haben wir es nicht unbedingt und ausschließlich mit ästhetischer Kritik zu tun.

Ansonsten schreiben Leser Kritiken für andere (potentielle) Leser. Als Autor sollte man es lesen und möglicherweise Tendenzen ableiten (beispielsweise: "Notieren: Lass in Hinkunft die Finger von ...! Das mögen einige Leser nicht."), aber ich finde nicht, dass man in der Pflicht ist, sich ins Getümmel zu werfen.

Das ist man ganz sicher nicht. Ich muss mich aber über die pauschalisierende Empfehlung wundern, dass der Autor schlechthin die Kritiken seiner Leser wahrnehmen "sollte", um "Tendenzen" des aktuellen Geschmacks zu erkunden. Autoren, die mit dieser Empfehlung glücklich werden könnten, gehören doch wohl einer Subgruppe - wenn vielleicht auch der größten - an, nämlich jener, deren Angehörige sich als Produzenten und Dienstleister verstehen. Was ist aber mit jenen Büchern, die man nach der Lektüre nicht aus der Hand legt, ohne zu fühlen, dass sie einen verändert haben? Mit jenen Bücher, die die Erwartung - und wenn sie noch so vage ist - düpieren und dennoch ihre Substanz Seite um Seite unter Beweis stellen? Hätten sich ihre Autoren am Geschmack der Zeit orientiert, wären solche Werke wohl nicht zustandegekommen. Ich weiß wohl - manch einer vermag leicht auf solche Erfahrungen zu verzichten, wenn ihm immer nur derselbe Brei eingelöffelt wird. Andere suchen die Axt, von der Kafka sprach (den es auch nicht gäbe, hätte er sich nach dem Geschmack seiner Zeitgenossen gerichtet).

Bearbeitet von Guido Seifert, 21 Januar 2013 - 23:48.


#183 Mammut

Mammut

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Geschrieben 27 Januar 2013 - 12:13

Es wird ja viel über Selbstverleger diskutiert. Die Veröffentlichungen via Amazon select explodieren ja auch förmlich.
In unserer Horrorliste 2012 findet man einige Werk:
http://vincent-preis...omane-2012.html

Selbstverleger (Self Publiher /SP) werden ja gerne in Grund und Boden verdammt. Dabei ist der Unterschied zwischen Kleinverlag und SP auch nicht immer besonders groß.
Wer steckt hinter dem Synonym Selbstverleger. Wir haben einmal zwei von ihnen interviewt:

Tim Svart:
http://vincent-preis...-tim-svart.html


Das Schloss ist übrigens gerade im "Test" und die Meinungen sind gespalten:
http://www.horror-fo...as-schloss.html

#184 rebiba

rebiba

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Geschrieben 11 Februar 2013 - 09:57

Hi, ich bin zwar "nur" Leserin, finde das Thema SP aber trotzdem ganz interessant und habe mir inzwischen eine Meinung dazu gebildet. ich besitze seit Weihnachten einen e-Reader, den von amazon. Seitdem ich das Gerät habe, lese ich sehr viel mehr als vorher. Vielleicht ist das nur ein kurzzeitiger Effekt, ich habe aber in einem Interview mit einem Amazonrepräsentanten (ich glaube, es war auf Spiegel-Online) gelesen, dass Kindle-Nutzer im Schnitt deutlich mehr Bücher bei Amazon kaufen als vor der Geräteanschaffung. (Klar, das heißt nicht zwangsläufig, dass e-Reader-Besitzer mehr lesen als vor Anschaffung des Gerätes). Aber angenommen, es ist tatsächlich so, dann dürfte ein niedrigerer Preis pro e-Book eigentlich nicht schaden. Schließlich würden mehr Einheiten verkauft werden als vorher. Davon abgesehen empfinde ich die Preise, die für deutsche Bücher verlangt werden sowohl bei e-Books als auch bei richtigen Büchern als zu hoch. Wieso sollte ich 12 Euro für eine Übersetzung bezahlen, wenn ich das Orginal für 6 Euro bekommen und das noch deutlich eher? Für e-Books scheint meine Schmerzgrenze zur Zeit bei 5 Euro zu liegen, fair finde ich 3-4 Euro. Mehr mag ich einfach nicht ausgeben. Ich werde also wohl bei englischsprachigen Büchern und kostenlosen Klassikern bleiben. Wieviel man bereit ist, für Bücher auszugeben, und was man als fair empfindet, hängt dabei sicherlich auch vom eigenen Einkommen ab. Ich habe nur ein sehr geringes Einkommen. Wenn ich für jedes e-Book 8 Euro bezahlen müsste, dann hätte mich das letzten Monat 64 Euro gekostet. Das sind 15% meiner Einnahmen. Damit ich mich nicht arm lese, habe ich mein maximales Budget für eBooks bei 20 Euro festgesetzt (100% mehr als ich vorher für Bücher ausgegeben habe!). Im englichen Markt komme ich damit ganz gut zurecht. Hätte ich ein hohes Einkommen, so wäre ich sicherlich bereit mehr pro Buch auszugeben. Wenn nun talentierte deutschsprachige Autoren ihre Bücher selbst veröffentlichen würden, würde ich das begrüßen. Ich muss aber der Mehrheit hier im Thread zustimmen: es scheint hauptsächlich Schrott zu geben. Perlen habe ich jedenfalls noch nicht gefunden (dabei lasse ich wiederveröffentlichte Kurzgeschichten außen vor). Und habe inzwischen keine Lust mehr zu suchen. Ich habe aber schon englischsprachige SP Bücher gekauft, die ich richtig toll fand: die Sequoya Triologie von Sabrina Chase. (Im Englischen fallen mir Fehler und holpriger Stil natürlich nicht so sehr auf, wie auf Deutsch, vielleicht bin ich hier deswegen nicht so pingelig.) Kann es sein, dass im deutschsprachigen Raum die Entwicklung einfach noch ein bisschen hinterher ist und wir vielleicht in 2-3 Jahren sehr wohl eine größere Zahl guter SP e-Books finden werden?

#185 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 11 Februar 2013 - 10:26

Kann es sein, dass im deutschsprachigen Raum die Entwicklung einfach noch ein bisschen hinterher ist und wir vielleicht in 2-3 Jahren sehr wohl eine größere Zahl guter SP e-Books finden werden?

Ja, wir sind der Entwicklung ein bisschen hinterher, was E-Bücher angeht. Im direkten Vergleich zu Nordamerika sieht man das deutlich.

Ja, es wird in 2-3 Jahren sicher mehr gute deutsche E-Bücher geben, weil neue hinzukommen und die alten nicht wegfallen. Eingefügtes Bild
Es wird aber in 2-3 Jahren auch erschreckend viel mehr schlechte deutsche E-Bücher geben, so dass die Suche nicht leichter wird.

Große Verlage werden vermutlich auch in 2-3 Jahren noch relativ teure E-Bücher herausgeben - wenn der Preis zwei Euro unter der Toter-Baum-Edition liegt, passt das. Günstige E-Bücher unter 5 Euro gibt es dagegen schon jetzt im SP-Bereich, mit den angesprochenen Problemen, die Perlen zu finden. Immerhin gibt es zur Kontrolle den "Blick ins Buch".

Aus meiner Sicht wäre es zweifellos hilfreich, wenn diejenigen, die auf diesem Weg schon einmal fündig geworden sind, ihre Empfehlungen auch in diesem Forum kundtäten, damit andere davon profitieren.

#186 Gast_Guido Latz_*

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Geschrieben 11 Februar 2013 - 11:15

Wieso sollte ich 12 Euro für eine Übersetzung bezahlen, wenn ich das Orginal für 6 Euro bekommen und das noch deutlich eher? Für e-Books scheint meine Schmerzgrenze zur Zeit bei 5 Euro zu liegen, fair finde ich 3-4 Euro. Mehr mag ich einfach nicht ausgeben. Ich werde also wohl bei englischsprachigen Büchern und kostenlosen Klassikern bleiben.


Das ist doch auch okay - als Verlag kann ich aber nicht sagen: für Dich liegt die Schmerzgrenze bei 4-5 EUR, also biete ich jetzt (Übersetzungen von) eBooks für 4,99 an. Ich muss ja die Kosten irgendwie kalkulieren, und mehr als deutlich niedriger als die Printversion kann ich ein eBook nicht anbieten. Wenn Du denn sagst, Du greifst zum englischen Original, ist das okay.

#187 lapismont

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Geschrieben 11 Februar 2013 - 12:02

Der Vorteil vom eBook ist ja, dass ich als Anbieter das Ding so lange im Angebot halten kann, wie ich will und es die Verträge zulassen. Es gibt keine Lagerkosten und das eBook löst sich auch nicht auf. Eventuell kostet mich der Shop etwas. Aber theoretisch kann ich das eBook unbegrenzt anbieten. Die Preise pegeln sich ganz von alleine ein.

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#188 Guido Seifert

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Geschrieben 11 Februar 2013 - 12:39

Für e-Books scheint meine Schmerzgrenze zur Zeit bei 5 Euro zu liegen, fair finde ich 3-4 Euro.

Das ist doch auch okay - als Verlag kann ich aber nicht sagen: für Dich liegt die Schmerzgrenze bei 4-5 EUR, also biete ich jetzt (Übersetzungen von) eBooks für 4,99 an. Ich muss ja die Kosten irgendwie kalkulieren, und mehr als deutlich niedriger als die Printversion kann ich ein eBook nicht anbieten. Wenn Du denn sagst, Du greifst zum englischen Original, ist das okay.

Und es zeigt sich wieder einmal, wie sinnfrei es bleibt, einen "fairen" (E-)Buchpreis aus dem Lameng bestimmen zu wollen. Ohne die Kalkulation zu kennen, geht's nicht.

#189 Gast_Guido Latz_*

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Geschrieben 11 Februar 2013 - 12:53

Die Kalkulation ist ja nicht bei jedem Titel gleich. Grundsätzlich ist es doch aber so, dass Autoren, die ihr Manuskript bei Amazon einstellen, keine Kosten haben. Die zielen auf einen Test ab, geben meist Phantasiepreise an und schauen, was passiert. Bei den Verlagen fallen ja Kosten an in Sachen Vorschuss, Lektorat, Satz, Miete für Büroräume und Angestellte etc. Je kleiner der Verlag, umso mehr kann man streichen, ja. Aber anfallende Rechnungen müssen ja bezahlt werden, und die gibt es bei SP halt nicht.

#190 Pharo

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Geschrieben 11 Februar 2013 - 13:13

Die Kalkulation ist ja nicht bei jedem Titel gleich.

Grundsätzlich ist es doch aber so, dass Autoren, die ihr Manuskript bei Amazon einstellen, keine Kosten haben. Die zielen auf einen Test ab, geben meist Phantasiepreise an und schauen, was passiert.

Bei den Verlagen fallen ja Kosten an in Sachen Vorschuss, Lektorat, Satz, Miete für Büroräume und Angestellte etc. Je kleiner der Verlag, umso mehr kann man streichen, ja. Aber anfallende Rechnungen müssen ja bezahlt werden, und die gibt es bei SP halt nicht.


Das kannst du pauschal nicht sagen: Ein ordentliches Korrektorat kostet Geld + die Ausgaben fürs Cover (gute Leute wollen fair bezahlt werden), dann die Bildrechte + Satz, denn auch ein eBook will ordentlich gesetzt werden. Natürlich macht das der SP selbst, aber auch das ist Arbeitszeit, die man berechnen kann + Büromaterial. Und schließlich der Werbeaufwand, z.B. Anzeigen über googleAdwords oder Facebook. Jedes ISAR 2066 eBook, das ich herausbringe, kostet mich rund 350,- Euro.

Bearbeitet von Pharo, 11 Februar 2013 - 13:19.

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#191 Gast_Guido Latz_*

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Geschrieben 11 Februar 2013 - 13:17

*augenverdreh* Aber Du bist doch nicht der SPler, den ich meine. Und Du weißt genau, welche Sorte ich meine. Die die Mehrheit stellen.

#192 Valerie J. Long

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Geschrieben 11 Februar 2013 - 13:45

Ok, ja, ich weiß auch, welche SPs du meinst.

Grundsätzlich ist es doch aber so, dass Autoren, die ihr Manuskript bei Amazon einstellen, keine Kosten haben.

Das ist falsch. Richtig ist: viele kalkulieren keine Kosten.

Richtig ist auch, dass viele kein Korrektorat oder Lektorat machen und dafür keine Kosten anfallen.
Ein selbstgemachtes Titelbild spart noch einmal Geld, egal was man davon hält. (Wenn Heyne abstrakte Muster nutzen darf -- vgl. Dietmar Dath: Pulsarnacht --, warum nicht auch ein SP?)

Die eigene Arbeitszeit wird nur durch den erhofften Gewinn kompensiert, das ist aber nicht anders als bei anderen Selbständigen auch.

Das Arbeitszimmer zählt nicht - sagt ja auch das Finanzamt. Was man nicht absetzen kann, gilt nicht. Eingefügtes Bild

Tatsächlich haben aber auch die SP Kosten:
  • Der eigene PC
  • Internet-Anschluss
  • Softwarelizenzen (wenn man nicht auf Freeware ausweicht; z.B. Word, Acrobat, PerfectIt, Photoshop)
Was ein SP gar nicht hat, sind erwartbare Verkaufszahlen. Durch welches X soll man die Kosten also teilen? Das ist die Kaffeesatzleserei, und an der Stelle kann man sich nur an Marktpreisen orientieren. Diese wiederum gehen sehr weit auseinander. (Der Standardpreis bei meinem kanadischen Verleger ist z.B. $4.99 - ganz anders als bei uns, und es muss sich auch rechnen.)


LG, Valerie

Bearbeitet von Valerie J. Long, 11 Februar 2013 - 13:47.


#193 Naut

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Geschrieben 11 Februar 2013 - 18:35

Ah, es wächst sich zu einem Grundkurs in BWL/VWL aus ... :)
Ich behaupte ja, dass die E-Books bei Amazon zu ihrem wahren Wert verkauft werden. Was an Gewinnen bei den SPs übrigbleibt, kann also nur aus Selbstausbeutung oder Ausbeutung netter Bekannter resultieren.

Bei mir sehe ich das nicht anders: Rechtschreibung, "richtig" Schreiben lernen, HTML lernen, lustige Konverterwerkzeuge bedienen, Korrektorat, Lektorat, Grafikzeug bedienen ... das gibt's nicht for free.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#194 valgard

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Geschrieben 11 Februar 2013 - 19:46

Ich bin jetzt keinAutor, aber den PC, die Software und den INet Anschluss nutze, brauche und bezahle ich ob ich jetzt meine Bilder für nix oder Kohle mache. Und Bilder mache ich immer ... ob für andere oder einfach so ... Und Zeit ist relativ. Ich mache meist mehrere Bilder auf einmal. Schwierige Sache!? lothar

Bearbeitet von valgard, 11 Februar 2013 - 19:49.

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#195 Valerie J. Long

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Geschrieben 11 Februar 2013 - 20:46

@Lothar: Eine Software wie PerfectIt oder auch den Adobe Acrobat (Writer) brauche ich nur fürs Schreiben, sonst nicht.

#196 valgard

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Geschrieben 12 Februar 2013 - 06:04

@Lothar: Eine Software wie PerfectIt oder auch den Adobe Acrobat (Writer) brauche ich nur fürs Schreiben, sonst nicht.


Bei Grafiksoftware ist es so eine Sache ...
Will man auch als Hobbygrafiker entsprechende Ergebnisse liefern kommt man irgend wann um gewisse Programm nicht herum.
Das Angebot ist da aber vielfältig.

Wenn ich nur meine Fotos am PC "bearbeite" braucht man nicht unbedingt anspruchsvollere und auch teurere Software.

Schwierige Sache.


lothar
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#197 Valerie J. Long

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Geschrieben 12 Februar 2013 - 07:35

Grafik... die einen nutzen Gimp, die anderen schwören auf Photoshop. Für den Anfang tut's PS Elements. Ich kenn's aus dem Videobereich - es gibt nette Spielsachen, oder es gibt Premiere (die große Version). Ich möchte die Möglichkeiten der letzteren nicht mehr missen.

#198 Naut

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Geschrieben 12 Februar 2013 - 08:09

Ob man die Software auch anderweitig nutzt, tut überhaupt nichts zur Sache. Es ist Geld dafür investiert worden, es ist Arbeit investiert worden. Also steckt der Mehrwert im Produkt drin. Ich nutze fast nur Open-Source, aber das geht natürlich nur durch Ausbeutung der Programmierer, die ihre Arbeit darin verschenkt haben. Nur Autoren, die bestimmte Arbeitsschritte auslassen (z.B. Korrektorat, Lektorat, Titelbilderstellung usw.) sparen hier ein, konsequenterweise müss(t)en sie ihren Schrott billiger anbieten. Und ja, der Markt wird es auf lange Sicht regeln. Schrott wird nicht gekauft, höchstens in Gratisaktionen geladen.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#199 valgard

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Geschrieben 12 Februar 2013 - 08:17

Grafik... die einen nutzen Gimp, die anderen schwören auf Photoshop.
Für den Anfang tut's PS Elements.

Ich kenn's aus dem Videobereich - es gibt nette Spielsachen, oder es gibt Premiere (die große Version). Ich möchte die Möglichkeiten der letzteren nicht mehr missen.


Das Geld das ich für meine Grafiken ausgebe gebe ich ja für mein Hobby aus.
Das mein Hobby ab und zu einen kleinen Obolus bringt ist ne feine Sache.
Und ich kenne Viele die geben richtig Kohle für ihre Hobbys aus.

Als Profi der davon lebt ist es wieder ne andere Sache.

Was aber wenn das Hobby zum Beruf wurde?
Gibt es dann noch eine Trennung zwischen Beiden?

lothar
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#200 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

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Geschrieben 12 Februar 2013 - 15:12

Ah, es wächst sich zu einem Grundkurs in BWL/VWL aus ... Eingefügtes Bild
Ich behaupte ja, dass die E-Books bei Amazon zu ihrem wahren Wert verkauft werden. Was an Gewinnen bei den SPs übrigbleibt, kann also nur aus Selbstausbeutung oder Ausbeutung netter Bekannter resultieren.

Bei mir sehe ich das nicht anders: Rechtschreibung, "richtig" Schreiben lernen, HTML lernen, lustige Konverterwerkzeuge bedienen, Korrektorat, Lektorat, Grafikzeug bedienen ... das gibt's nicht for free.


Kosten der Self-Publisher? Alles Quatsch!

Computer und I-Net-Anschluss haben die meisten auch ohne Self Publishing.
Software für Textverarbeitung hat sowieso schon jeder drauf installiert.
Wenn nicht, dann gibt es sehr gute Open-Source-Programme (Abiword, Open Office).
Spezielle Software zur E-Book-Erstellung gibt es kostenlos (Mobipocket-Creator, Sigil, Calibre usw.).
HTML-Editoren ebenfalls (die kann man sogar ohne HTML-Kenntnisse bedienen).
Bei Freeware-Grafik-Programmen wird man ebenfalls schnell fündig.

Wer Rechtschreibung und Grammatik nicht ausreichend beherrscht und deshalb ein Korrektorat braucht, sollte das Schreiben gleich ganz bleiben lassen. (Für Tipp- und Flüchtigkeitsfehler reicht i.d.R. die Rechtschreibprüfung des Text-Programmes.)
Wenn man kein Geld für Lektorat verbraten will, sucht man sich ein paar Testleser, die kein Blatt vor den Mund nehmen und ehrlich ihre Meinung sagen. (Bei meinen Testlesern ist sogar ein Hochschullehrer dabei. Der streicht dann auch gleich die Tippfehler an, die ich übersehen habe. Trotzdem bleiben immer welche übrig. Eingefügtes Bild )

Der einzige Aufwand, den man beim Self Publishing hat, ist die Zeit, die man darin investiert.
Bei mir ist es reine Freizeitgestaltung, deshalb betrachte ich es ohnehin nicht als Arbeitszeit.

Also nix mit Kosten!
Die Tantiemen, die Self Publisher bekommen, sind reiner Gewinn.
Wenn sie nichts bekommen, haben sie aber auch keinen Verlust zu beklagen.

Selbstausbeutung oder Ausbeutung netter Bekannter?
Blödsinn.
Ich habe nun von August 2012 bis Januar 2013 von meinen 4 E-Books ingesamt 264 Stück verkauft.
So viele Bekannte habe ich gar nicht. Und mit meiner Verwandtschaft vertrage ich mich nicht. Eingefügtes Bild
(Ich muss allerdings zugeben, dass ich selbst nicht damit gerechnet habe.)

Schön ist für mich, dass ich für mein Hobby kein Geld ausgebe, sondern welches bekomme.
Dafür kaufe ich mir dann selbst neuen Lesestoff.
Andere Hobbies sind da wesentlich unwirtschaftlicher. Eingefügtes Bild
Also nix mit Selbstausbeutung. Eingefügtes Bild

Eines ist aber sicher:
Wer glaubt, als (Amateur-) Self Publisher den großen Reibach machen und davon leben zu können, hat mächtig einen an der Waffel.
Mehr als ein Taschengeld kommt dabei nicht heraus.
Und mehr sollte man als Self Publisher auch nicht erwarten! (Sonst ist die Enttäuschung vorprogrammiert.)

Eingefügtes Bild
Kaffee-Kanne

Bearbeitet von Kaffee-Charly, 12 Februar 2013 - 15:19.


#201 Naut

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Geschrieben 12 Februar 2013 - 15:37

Selbstausbeutung oder Ausbeutung netter Bekannter?
Blödsinn.

Ich hab Dich auch lieb. ;)

Nee, ich seh schon. Dir fehlt das nötige Bewusstsein für den Klassenkampf. :D Fakt ist: Hobbyismus ist eine Industrie, Amazon lebt ganz gut davon. Und wenn Du nicht verstehst, wer dafür bezahlt hat, dass Du all die schönen Spielzeuge umsonst bekommst, dann solltest Du vielleicht noch mal nachsehen, wer die programmiert hat. Kleiner Hinweis: LibreOffice wird nicht von kasachischen Minenarbeitern gepflegt.
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#202 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

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Geschrieben 12 Februar 2013 - 15:53

Ich hab Dich auch lieb. Eingefügtes Bild

Okay. Aber knutschen kommt nich' in Frage! Eingefügtes Bild

Nee, ich seh schon. Dir fehlt das nötige Bewusstsein für den Klassenkampf. Eingefügtes Bild Fakt ist: Hobbyismus ist eine Industrie, Amazon lebt ganz gut davon. Und wenn Du nicht verstehst, wer dafür bezahlt hat, dass Du all die schönen Spielzeuge umsonst bekommst, dann solltest Du vielleicht noch mal nachsehen, wer die programmiert hat. Kleiner Hinweis: LibreOffice wird nicht von kasachischen Minenarbeitern gepflegt.


Weiß ich. Bin selbst Software-Entwickler.
Und dass Amazon an meinem Hobby mitverdient, nehme ich ganz bewusst in Kauf.
(Schließlich müssen die mich bezahlen können, wenn ich bei denen mal wieder Datenbank-Progs modifizieren muss. Eingefügtes Bild )
Aber das Gejammer von Self Publishern über ihre ach so schrecklichen Kosten ist trotzdem Blödsinn.
Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Kaffee-Charly, 12 Februar 2013 - 15:57.


#203 lapismont

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Geschrieben 12 Februar 2013 - 15:55

Wer jammert denn? Ich geh eh nur arbeiten, um mir meine Hobbies leisten zu können.

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#204 Kaffee-Charly †

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Geschrieben 12 Februar 2013 - 16:02

Wer jammert denn? Ich geh eh nur arbeiten, um mir meine Hobbies leisten zu können.

Und ich krieg' für mein Hobby auch noch extra Taschengeld.
Du machst ganz eindeutig etwas falsch. Eingefügtes Bild

So ... Datenmigration feddisch ... nu' muttich widda anne rischtische Arbeit ran...

Bearbeitet von Kaffee-Charly, 12 Februar 2013 - 16:06.


#205 simifilm

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Geschrieben 12 Februar 2013 - 17:14

Aber das Gejammer von Self Publishern über ihre ach so schrecklichen Kosten ist trotzdem Blödsinn.


Ob schrecklich oder nicht, ob Gejammer oder nicht — Kosten fallen an. Auch selber veröffentlichen ist nicht gratis, und wenn jemand auf der Basis der Kosten Selbstverleger gegen Verlage ausspielen will (Vorwurf: Verlage sind völlig überteuert), dann müssen eben alle Kosten in die Rechnung, sonst sagt der Vergleich nichts aus.

Die Frage, ob man das Schreiben und Veröffentlichen als Hobby, aus Freude oder Zwang macht, hat mit dieser Frage nichts zu tun.

Es gibt ja ohnehin genug Leute, die viel Geld für Hobby ausgeben. Die Tatsache, dass sie ihnen diese Tätigkeit viel Freude bereitet, ändert ja nichts daran, dass sie etwas kostet. Eher umgekehrt: Weil sie ihnen viel Freude macht, sind sie erst dazu bereit, dafür Geld auszugeben.

Ich geh eh nur arbeiten, um mir meine Hobbies leisten zu können.


Ich mach wohl was falsch, denn mir macht meine Arbeit eigentlich Spass. Aber gut, ich habe auch immer Mühe, die Frage nach meinen Hobbies zu beantworten.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#206 Diboo

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Geschrieben 12 Februar 2013 - 18:27

Ich mach wohl was falsch, denn mir macht meine Arbeit eigentlich Spass. Aber gut, ich habe auch immer Mühe, die Frage nach meinen Hobbies zu beantworten.


Das kenn ich :-)

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

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#207 lapismont

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Geschrieben 12 Februar 2013 - 19:11

naja Arbeit macht durchaus manchmal Spaß. Aber es ist eben Arbeit. Und zum Großteil auf einer sehr abstrakten und kafkaesken Weise nützlich.

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#208 Stadler

Stadler

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Geschrieben 12 Februar 2013 - 19:38


Wer Rechtschreibung und Grammatik nicht ausreichend beherrscht und deshalb ein Korrektorat braucht, sollte das Schreiben gleich ganz bleiben lassen. (Für Tipp- und Flüchtigkeitsfehler reicht i.d.R. die Rechtschreibprüfung des Text-Programmes.)


Darf ich diesen Satz zitieren? Ich bin gerade dabei, ein eBook über Self Publishers zu schreiben Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Stadler, 12 Februar 2013 - 19:39.


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Geschrieben 12 Februar 2013 - 20:13


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Geschrieben 12 Februar 2013 - 20:15


Darf ich diesen Satz zitieren? Ich bin gerade dabei, ein eBook über Self Publishers zu schreiben Eingefügtes Bild

Dann darfst du auch mich zitieren: Dem ersten Satz stimme ich uneingeschränkt zu. Dem Satz in der Klammer widerspreche ich. Ich habe aus über 2,5 Millionen Worten die Erfahrung gemacht, dass die Rechtschreibprüfungen von Word und StarOffice/OpenOffice sowie einschließlich Duden Korrektor und PerfectIt nicht ausreichen - insbesondere nicht für die Tipp- und Flüchtigkeitsfehler, die einem Beherrscher von Rechtschreibung und Grammatik trotzdem noch unterlaufen.


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